Sonntag, 1. August 2010 Heute haben wir Nationalfeiertag, und Dominik zieht sich deshalb ein Schweizer Leibchen an. Offenbar feiert der Schweizer sonst nicht in San Diego, denn wir werden den ganzen Tag nie auf das Leibchen angesprochen. Aber als wehrhafte Eidgenossen widmen wir den heutigen Tag der Armee... wenn auch der amerikanischen = Navy.
Wir fahren mit dem Taxi zur Midway. Im Nachhinein hätten wir locker auch mit dem WoMo selber fahren können, denn nach Besuch der Midway spazieren wir am WoMo der Ermels vorbei, welche locker am Pier geparkt haben... (und klemmen eine Visitenkarte unter den Scheibenwischer).
Pünktlich zur Türöffnung stehen wir am Eingang der Midway und beginnen unseren Rundgang mit der grossen Halle, in welcher zu "Aktivzeiten" Flugzeug an Flugzeug stand.
Man kann zum Beispiel die Schlafräume besichtigen. Dieser Herr hier fragt sich wohl, wie man da in diesen engen Pritschen Platz findet...
Briefing Room - jaja, das habe ich auch mal erlebt, vor 25 Jahren, aber ich steuerte nur einen Schützenpanzer und nicht ein Flugzeug.
Interessanter Blick vom Flugzeug-Lift aus
Selbstverständlich darf eines meiner Lieblingsflugzeuge nicht fehlen, die F-14 Tomcat (Top Gun).
Hier, nach etwa einer Stunde, sind die Ladys übrigens schon nicht mehr mit dabei, sie sitzen am Pier mit einem Buch in der Hand, sie wussten ja was kommt...
ALLES wird genau unter die Lupe genommen, auch die FA-18, schliesslich haben wir auch ein paar davon in der Schweiz.
Phantom-astisch
Die Vigilante, ein sehr eleganter Aufklärer
Keine Angst, das ist nur ein kleiner Teil der ausgestellten Flieger. Überall auf dem Flugzeug sind Veteranen, einer weist uns darauf hin, dass man halbstündige Führungen durch "the Island", den Turm des Flugzeugträgers machen kann. Nichts wie hin!
Der Veteran, der uns hier durchführt, hat einiges zu erzählen, über den "Boss", den "Little Boss", wie es früher so war etc.
Diese Radar-Flugzeuge können weite Teile des Luftraumes überwachen.
Von der Midway aus sieht man rüber zur Naval Basis, wo zufälligerweise zwei aktive Träger der Pazifikflotte vor Anker liegen, die USS Nimitz und die USS Carl Vinson.
Als wir mit der Besichtigung durch das Schiff, das knapp nach Ende des 2. Weltkrieges bis 1992 in Dienst war, fertig sind und wirklich jede Ecke gesehen zu haben glauben (natürlich inkl. Souvenir-Shop), entdecken wir noch einen weiteren Abgang und sehen verschiedene Küchen, Frisörsalon, diverse Speisesäle und vieles mehr. Hier assen die höheren Offiziere mit viel Kraut am Hut:
Irgendwann müssen wir dann halt die Ladys erlösen gehen, etwa nach drei Stunden... Wir spazieren zum nahegelegenen Seaport Village und gehen im Edgewater Grill essen. Hervorragende Küche und eine Super-Lage direkt gegenüber des Ufers! Mein Schwertfisch-Steak gehört zum kulinarischen Top-Level dieser Reise!
Eine kleine Shopping-Tour durchs Seaport Village folgt anschliessend. Danach gehts zum Kansas City Barbecue.
Aber wir haben doch schon gegessen??? Eine Cola bestellen wir hier, obwohl wir gar keinen Durst haben. Aber wir sitzen nämlich genau dort, wo ich schon immer mal hin wollte:
Ein Klavier??? Falsch! DAS Klavier!!!
Aber genau - die Spelunke ist übrigens ziemlich übel und lebt wohl tatsächlich nur noch vom vergangenen Ruhm.
Nachdem das erledigt wäre, wieder raus auf die Strasse, wo die Romantik Einzug hält:
Das Brautpaar scheint allerdings abgehauen...
Am Nachmittag möchten wir noch eine Hafenrundfahrt machen. Leider habe ich den Prospekt nicht genug gut studiert, denn zur Nord-Tour kommen wir fünf Minuten zu spät und die Süd-Tour ist mal wieder eher Navy-geprägt. Den alten (Ruedi) und zukünftigen (Dominik) Soldaten hält das allerdings nicht von der anderthalbstündigen Rundfahrt ab.
Hubschrauber- und Senkrechtstarter-Träger sehen wir auch noch.
Und die Coronado Bridge von Süden aus
Langsam neigt sich die Fahrt dem Ende zu, vorbei am riesigen Convention Center...
... und zuletzt erblicken wir noch den Edgewater Grill von heute Mittag
Wir sassen unter den roten Sonnenschirmen ganz rechts.
Mit dieser Szenerie geht ein vor allem für uns Männer aufregender Tag zu Ende.
Die Ladys finden wir wiederum lesenderweise am Pier. Wir fahren wieder mit dem Taxi retour. Wie schon bei der Hinfahrt (mit einem Iraki) unterhalte ich mich angeregt mit dem Fahrer (diesmal irgendein Mittelamerikaner). Fazit der Stadt San Diego: jederzeit wieder, die Zeit war viel zu kurz!
Ermels begegnen wir abends auf dem Campground übrigens auch wieder. Sie haben dieselbe Tour gemacht, sind aber auf Coronado Island nicht ausgestiegen ( ) und waren kurz nach uns auf der Midway...