Sarah, dann will ich Dich nicht länger warten lassen. Vor allem, weil hier im Reiseberichte-Forum so irrsinnig viel los ist - da muss ich meinen Bericht wieder nach oben spülen!
Mittwoch, 14.7.2010 In Bishop bei der Enterprise-Autovermietung sollen wir heute ab acht Uhr unser zwei vorbestellten PKW abholen. Deshalb fahren wir um halb Acht ab. Nur leider finden wir das Büro nicht, weder mit meiner ausgedruckten Karte noch mit dem Navi. Also betrete ich einfach die Druckerei, welche sich an der angegebenen Adresse befindet. Der Typ nimmt mich am Finger, zieht mich nach draussen und zeigt mir, wo genau vier Häuser weiter die Vermietungsfirma hingezogen ist. Wir parken unsere RV's auf einem grösseren Parking Lot hinter der Polizeistation, mit ausdrücklicher Genehmigung eines Officers.
Bei der Vermietung ist allerdings noch gar niemand im Büro. Die Wartezeit verkürzt uns ein ehemaliger Heidelberg-Soldat mit sehr guten Deutschkenntnissen, der sich freut, mal wieder die Sprache sprechen zu können. Es ist der Vermieter der Autovermietfirma und er meint, die Dame sei nicht immer pünktlich... Als sie dann aber erscheint, geht es ruck-zuck. Kurz nach neun sitzen wir in unseren Fahrzeugen - wir in einem Chevrolet Traverse 3,6 L V6, Ermels in einem Van. Nichts mit Mittelklassewagen - und das zum vereinbarten Preis, da haben wir gar nix dagegen!
Die Fahrt über Lone Pine nach Panamint Springs dauert ca. 2 h und ist doch sehr eintönig. Der erste Blick auf das dem eigentlichen Death Valley vorgelagerten Tal sieht so aus:
Eine weitere halbe Stunde später erreichen wir die Mesquite Sand Dunes, Nähe Stovepipe Wells, und wagen uns aus den Fahrzeugen, um einige Meter in Richtung Dünen zu gehen. Die Temperatur erreicht doch schon 108 Grad F oder ca. 42 Grad Celsius.
Hier übrigens unsere Fahrzeuge - im Hintergrund Devil's Cornfield:
Nächster Halt ist das Visitor Center bei Furnace Creek. 112 Grad F bzw. 45 C auf 190 Fuss unter Meeresspiegel. Dort kriegen wir gegen Vorweisen der Nationalpark-Ausweise auch unsere Marken, welche wir ins Auto kleben müssen. Bei der Furnace Creek Ranch checken wir ein und essen kurz (was, ist mir echt entfallen, offenbar hat die Hitze mein Hirn verbrannt...).
Um halb drei, zur absolut perfekten Zeit, folgt der Zwischenstopp beim Badwater Basin. Die 115 Grad F beim Parkplatz werden beim Betreten der Salzkruste einige Meter tiefer locker noch um etwa 5-8 Grad übertroffen - das ist jetzt wirklich ein Erlebnis, eine solche Wahnsinns-Hitze! Hier erreichen wir 282 Fuss unter Meeresspiegel - ein Rekord.
Nur die halbe Mannschaft macht sich auf den Weg über die Salzkruste. Natürlich ist genügend zu Trinken mit dabei!
Nach einiger Zeit ist dann aber genug, und 25 Minuten nach Ankunft sitzen wir wieder im gekühlten Auto. Nächster Stop Devil's Golf Course. Auch dieser Teil der Wüste ist eindrucksvoll - und heiss.
Danach folgt der Artist's Drive mit Artits's Palette. Ein absolut faszinierendes Farbenspiel reisst uns wiederholt aus den Fahrzeugen - aber nur kurz...
Auch der Zabriskie Point darf auf unserer Route nicht fehlen! Hier hat es einige Leute, aber doch nicht so viele, dass es stört. Schliesslich muss man 200-300 Meter gehen vom Parkplatz aus...
Um halb fünf sind wir zurück auf unseren Zimmern und machen uns Pool-bereit. Das Bad in der grossen Pool-Anlage tut sehr gut, auch wenn das Wasser (warmwasserquellengespiesen) nicht wirklich kühl ist...
Im Zimmer sind auch einige Internet-Minuten angesagt, schliesslich will die Verwandtschaft zuhause informiert sein.
Besonders für Dominik und mich ist das Nachtessen im Steakhouse ein Höhepunkt!
An wen Flavia wohl denkt???
Zurückgelegte PW-Distanz heute: 212 Meilen