| Teil 1: Iditarod Trail & Mount McKinley Scenic Flight |
In Wasilla, nördlich von Anchorage, befindet sich das Iditarod Trail Headquarters. Von hier aus wird das größte und
bekannteste Hundeschlittenrennen der Welt Jahr für Jahr organisiert.
Iditarod Trail Headquarters
Dog Team Crossing
Es gibt hier ein kleines Museum mit Exponaten über den Iditarod Trail. Hundeschlitten fahren kann man ebenfalls – im
Sommer auf Rädern anstatt auf Kufen. Der Eintritt ist frei.
Hundeschlitten
Alaskan Huskies
In Wasilla wohnt übrigens auch eine gewisse Sarah Palin, u.A. bekannt für ihre illustren Teegesellschaften.
Also, nix wie weg hier.
Das nächste Ziel am heutigen Tag war das ca. 70 Meilen entfernte Talkeetna. Von hier aus gelangt man am Besten per
Flugzeug oder Helicopter zum Mount McKinley, egal ob für einen Flightseeing-Rundflug oder für eine Gipfelexpedition.
Daher ist Talkeetna zwischen April und Juli zur Klettersaison auch immer "Base Camp" für die Bergsteiger.
Für 11 Uhr 15 war die "Mount McKinley South Face Tour" mit Talkeetna Air Taxi gebucht. Mit kostenlosen Flug-Upgrades
scheine ich es diesen Urlaub ja irgendwie zu haben: Da der Rest der Gruppe im Gegensatz zu mir eine Gletscherlandung
mitgebucht hatte, habe ich Selbige kostenlos dazubekommen.
In Talkeetna war es stark bewölkt, den Mount McKinley konnte man von hier aus nicht sehen. Aber das will nichts heißen,
ready for Takeoff auf Runway 36. Das Flugzeug war eine Dehavilland DHC-2 Beaver (Kufenversion), Baujahr 1955.
Taiga Vegetation rund um Talkeetna
In das Flugzeug passen 8 Personen, wir waren aber nur 6 Leute an Bord. Das hatte für mich den Vorteil, dass ich die
ganze "Rückbank" für mich alleine hatte, mit entsprechend freier Sicht nach links und rechts.
Ruth Glacier
Der Streifen in der Mitte des Gletschers ist ein Geröllband (Mittelmoräne).
Die durch den Ruth Glacier geformte "Great Gorge" ist übrigens 2.600 Meter tief (!) und somit genaugenommen die tiefste
Schlucht Nordamerikas. Deutlich tiefer als der Grand Canyon. Das Gletschereis ist hier bis zu 1.100 Meter dick, dadurch
bleibt über dem Eis optisch "nur" eine ca. 1.500 Meter tiefe Schlucht übrig. Sollten in ein paar Hundert Jahren die Gletscher
tatsächlich verschwunden sein, wird man hier ein sehr tiefes, U-förmiges Tal vorfinden.
Die über 2.600 Meter tiefe Great Gorge
Alaska Range im Denali National Park
Der 6.194 Meter hohe Mount McKinley zeigt sich
Eldridge Glacier – Was, da wollen wir landen?!
Hat geklappt! Die Kufen können per Hydraulik abgesenkt werden.
So ein Ski-Plane kann bei Gletscherlandungen ganz praktisch sein. Etwas irritiert war ich nur von den unzähligen tiefen
Gletscherspalten unweit der Landepiste, die man aus der Luft deutlich sehen konnte.
Talkeetna Air Taxi Dehavilland DHC-2 Beaver, Registration N8190Y
Hier oben war traumhaftes Wetter.
Wir sind ca. 15 Minuten auf dem Gletscher geblieben, und es herrschte ein reger Flugbetrieb: Immer wieder starteten
und landeten Flugzeuge. Ein japanisches Paar hatte sich zudem hier oben gerade trauen lassen.
Aber: Hier oben ist zum Glück reichlich Platz, und dadurch haben die Anderen gar nicht gestört.
Für das Gehen im Schnee gab es übrigens netterweise bereits am Airport passende Überziehschuhe.
Keep on Smilin' : )
North Peak und South Peak des Mount McKinley - ein großartiger Blick auf Nordamerikas höchsten Berg
Den spektakulären Flug habe ich auch als Video zusammengestellt:
So fühlt sich grenzenlose Freiheit an.
Der 1,5 stündige Spaß hat mich als früh gebuchtes Web-Special 156 USD gekostet. Regulär kostet dieser Flug
(inkl. Landung) 270 USD. So muss das sein.
Zurück auf dem Boden habe ich dem kleinen Ort Talkeetna noch einen kurzen Besuch abgestattet. Hier gab es
unter Anderem Hot Dogs mit Reindeer Sausage. Yam Yam.
Downtown Talkeetna
Historic Fairview Inn
Inzwischen war auch hier das Wetter deutlich besser geworden, der Mount McKinley zeigte sich zwischen den Wolken.
Mount McKinley Viewpoint, Talkeetna
Teil 2 des heutigen Tages folgt demnächst.