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Autor Thema: April 2012: Wir rocken den Süd-Westen (oder er uns ?)  (Gelesen 24146 mal)

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_Michael_

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Re: April 2012: Wir rocken den Süd-Westen (oder er uns ?)
« Antwort #75 am: 10.08.2012, 14:02 Uhr »
Sechster Tag.

11.4.2012

Yucca Valley – Grand Canyon

Gut erholt in der Travelodge, Yucca Valley sind wir zum „Frühstück“ in die Lobby und haben dann, inzwischen erfahrener was amerikanisches Breakfast angeht nur einen Kaffee eingefüllt. Die Auswahl an Frühstück war typisch eher mau, aber das istja nun nichts neues mehr. Also Sachen packen, und auschecken. Beim auschecken durften wir erleben, wie eine Ausbildung am Lobbytresen funktioniert, da wir vom „Chef“ und einer nagelneuen Angestellten die Auscheckprozedur übten. Da herrscht schon ein rauher Ton, wenn das nicht sofort klappt. Aber das lassen wir als gelassene Europäer gerne mit uns machen und viel mehr beunruhigte mich die Erkenntnis, das wir unbedingt noch den Wagen tanken müssen.

Auf dem TwentyNinePalms Highway bin ich also gleich an die nächste Shell ran und habe mit den kleinen Horrorgeschichten im Kopf, was da alles so anders wie bei uns ist eine freie Säule besetzt. Ah, da kann man mit Karte an der Säule... äh, nein, da steht „please see cashier first“ also rein in die Bude. Dank des Forums hier kannte ich alle möglichen Optionen, was einem an der Tanke so passieren kann und so bestellte ich lässig 60 USD auf Pump Nr.3, legte brav meine Kreditkarte hin und.....
.....bekam meine 60USD auf Pump Nr. 3, mit Beleg und netten Wünschen.

Prima Prima dachte ich mir und rein den Rüssel und laufen lassen. Immerhin hatte ich die Summe nur geschätzt und ich wusste nicht wie viel Sprit darein passt, oder welchen Gegenwert das hat. Zu unserer Beruhigung passten aber die 60 USD in den Tank und so haben wir knapp unter randvoll unsere erste Betankung in den USA überstanden und ich muss zugeben, ein wenig Stolz sind wir schon abgerauscht !

Jetzt fehlt nur noch etwas in den Bauch, immerhin ist Frühstück im Hotel ausgefallen. Schon nach kurzer Strecke sind wir an einem dieser typischen Rieseneinkaufszentren angekommen, wo wir freudig das Starbuckslogo begrüßten und den Laden stürmten ( der Hunger...)
Der Starbucks ist allerdings nicht viel mehr als ein Tresen im Eingangsbereich des Walmarts, aber das störte da nicht weiter. Plötzlich allerdings flitzte meine bessere Hälfte in den Laden, flüsterte etwas unverständliches vor sich hin und ich sollte mit den Caffee nachkommen. 2min später fand ich meine Göttergattin vor einem Stand der frische Backwaren anbot und zielsicher griff sie nach einem 4er Pack Croissants, die auch wirklich gut aussahen. Mit leicht irrem Kichern bezahlten wir und freuten uns auf leckere Croissants mit frischem Kaffee im Auto.

Tja, liebe Leser, jeder der mal in den USA unterwegs war, weiß was nun kommt. Gierig die Packung aufgerissen und in die Futterluke geschoben.... aus dem Augenwinkel habe ich gesehen, dass meine Frau bereits eiligst zum Kaffeebecher griff und nur einen Moment später wusste ich auch warum. Das waren keine Croissants, sondern so ein furztrockener, labbriger und geschmackloses Croissants Imitat, welches beim Abbeißen sofort sämtliche Illusionen an eine heile Welt zerstörte. Quasi ungenießbar. Totaler Fehlkauf, aber zumindest eines gegessen für jeden, um nicht auf der Stelle zu verhungern.

Also weiter, rauf auf den Highway, Navi angeworfen und eine unglaubliche Strecke durch die Wüste.
Wie die da Straßen bauen, ist ja hier völlig undenkbar, dieses auf.- und ab... herrlich.

Einige Zeit später allerdings holte uns der Hunger wieder ein und wir beschlossen , bevor wir noch eines von den übrigen Croissants essen müssen, suchen wir uns was warmes im nächsten Dorf.

Wir waren da gerade an der Grenze zwischen Kalifornien und Arizona, direkt am Colorado River und wir bogen einfach mal „aufs Blaue“ vom Highway ab und, Überraschung, fuhren wir auf der Route 66 Richtung Norden. Das wir gerade hier abgebogen sind ist purer Zufall und so kommen wir ein kleines Nest namens Topock und suchen ein Diner oder ähnliches.
Schon nach kurzer Zeit fanden wir ein echtes Diner „Hooch's River Grill“. Ein echt uriger Schuppen, mit großer Pizzawerbung an der Front, welche uns, halbverhungert, magisch anzog. Und was soll ich sagen, das war kein Touri-Diner sondern eher der Treffpunkt für die Einheimischen, die bereits Mittags ein gutes Bier zu schätzen wissen. Zwei Fernseher im Giganto-Format lassen am aktuellen Sportgeschehen stumm teilnehmen und wir stolpern da einfach so rein und besetzen einen Tisch mitten im Raum. Nachdem sich die „Eingeborenen“ an unseren Anblick gewöhnt hatten bestellten wir Coke und eine Pizza bei der sichtlich erstaunten Bedienung (uuuuhhh Germans....).
Was soll ich sagen, nach einer gefühlten halben Stunde gab es eine Pizza, die wir nie wieder vergessen werden, Riesengroß, alles frische Zutaten (!) und so unglaublich lecker... wow ! Da würde ich wieder anhalten !
Aber es zog uns weiter, auch wenn wir den Laden echt ins Herz geschlossen haben. Also zahlen und zu meiner Überraschung brachte die junge Bedienung mir das ganze Wechselgeld zurück, obwohl ich doch Trinkgeld geben wollte. Etwas irritiert schob ich ihr das Restgeld wieder zurück und sagte, dass es schon so okay wäre, und die Pizza so amazing war. Da fiel der Groschen und sie erklärte dem doofen German wie man das richtig macht und lud uns auf Gratiscola ein.
Nach freundlichen Worten sind wir dann weiter, zurück auf den Highway und Richtung Williams, von wo es dann nordwärts zum Grand Canyon ging.
Ich hatte schon am Vorabend in Yucca Valley nach einer Unterkunft gesucht und wollte so dicht wie möglich an den Canyon ran, und so hatte ich das Holiday Inn, Grand Canyon Village gebucht...dazu später aber mehr.

So spulten wir Meile für Meile ab, erst passierten wir Williams und bogen dann Richtung Norden nach Tusayan ab. Ihr kennt ja größtenteils die Strecke, sie ist weit und lang, aber das wollten wir ja auch so. Wir passieren den Flugplatz, kurz vor Tusayan, dann durchs eigentliche Tusayan den Grand Canyon schon vor dem geistigen Auge und durften uns beim Eingang zum NP in eine nicht unerhebliche Autoschlange einreihen.
Als German ist man ja Stau gewohnt, aber zu unserer Überraschung sind die Ranger an den Autos langgelaufen und haben uns erklärt, das ein Schwertransport entgegenkommen würde, der die ganze Straße beansprucht. Was für ein Service, sollte man hier auch mal so Handhaben...
Wir hatten die Straße hinter dem Eingang ganz gut im Blick, als ein wahres Konzert am Blink.-und Blitzlichtern die Straße runterkam, und das war nur ein Wagen der Ranger. Was die da an Blitzern und Blinkern dranhaben... irre.
Noch mehr rieben wir uns verdutzt die Augen, als man hinter den Hügel erst ein Häuserdach und zwei kleine Rauchwolken erkennen konnte und uns tatsächlich ein Haus auf Tieflader entgegenkam. Nein, kein Klohaus, ein echtes Haus, komplett ! Auf einem wirklich großem Tieflader, gezogen vom größten Truck, den ich je gesehen habe.
Da waren wir Baff....
Leider war der Spuck auch recht schnell vorbei und die Karawane vor uns setzte sich in Bewegung. Zu unserer Freude durfte man umsonst in den NP, da wir ja alle solange warten mussten und so fuhren wir (endlich) Richtung Grand Canyon.

Als wir dann am Parkplatz ankamen, und uns zu Fuß zum Mather Point begaben haben wir noch gar nicht so richtig begriffen was und da erwartet. Man fährt ja durch den Wald zum Parkplatz, man sieht da noch nichts vom Canyon und wir frotzelten schon, wo die den wohl verstecken, den ach so legendären Grand Canyon.... bis man aus dem Wald heraustritt und sich dieses so unglaublich schöne Stück Welt vor einem auftut.
Was für ein Moment, was für ein Blick... Leute, das ist ein Pflichtprogramm für jeden. Du hast nicht gelebt, wenn du das nicht gesehen hast !
Nachdem wir das auf uns wirken lassen haben und die Foto und Filmorgie startete durften wir noch die Hilfsbereitschaft der anwesenden Amerikaner genießen, die einem sofort fragen, ob sie uns zusammen fotografieren sollen, was wir natürlich nicht abschlagen konnten. Tolle Zeit da oben !
Nun wurde es aber Zeit für das gebuchte Hotel, meine Erkältung machte mir arg zu schaffen und nach der langen Strecke waren wir auch recht kaputt.

Ich hatte ja erwähnt, ich wollte so dicht wie nur möglich an den Canyon übernachten, und habe mich dann für das Holiday Inn, Grand Canyon Village, entschieden. War auch nicht billig, aber das wollte ich uns gönnen. Also rein ins Auto und ins GC Village nebenan gefahren... komisch, kein Holiday Inn Schild zu sehen.. fahren wir mal da rein, kommt vielleicht noch... nein.. kommt nichts mehr... bieg mal da ab, da sind auch noch Lodges... nein, auch kein Holiday Inn... häää ?? Wo soll das ein ??

Gut, fragen wir das Navi mal, und was sagt uns TomTom ? Zurück nach Tusayan, da wäre das Holiday Inn... Nein, das konnte ich nicht glauben, steht doch auch auf der Beschreibung „Grand Canyon Village“ und nachdem ich Grand Canyon Village nun zweimal durchkämt hatte, lies ich mich zähneknirschend darauf ein, zurück nach Tusayan zu fahren....
Tatsächlich ist da das Holiday Inn, Riesengroß, nicht zu übersehen und auch nicht billig. Aber halt nicht am Canyon, was mich tierisch ärgerte. Geben die das doch so an, und nur deswegen habe ich mich hinreißen lassen so teuer (fast 200$) die Nacht dazu buchen.
Puuh, da war ich aber arg endtäuscht, aber es nützt ja nichts.
Einchecken, etwas meckern (Gegenkommentar: gibt auch ein extra schönes Zimmer) und auspacken.
Wir hatten ja nun auch eine laaange Strecke hinter uns, meine Erkältung haute mich richtig aus der Bahn und ich lies mich zu einem Besuch im Indoor-Pool überreden. Stellte sich als gute Idee heraus, es gab eine Hot Tube was mir gerade recht kam und wir waren fast alleine, also ließen wir den Tag da ausklingen und schnell kam der tiefe tiefe Schlaf der weitgereisten.

Anti

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Re: April 2012: Wir rocken den Süd-Westen (oder er uns ?)
« Antwort #76 am: 10.08.2012, 14:27 Uhr »
Och nee! Das mit dem Hotel ist ja echt doof gelaufen! Wieder ein Argument für meine Vorbucherei - da schauen wir uns die Gegend dann schon immer mal bei Google an. Da wäre uns sicher aufgefallen, dass man nicht mal eben zu Fuss zum Rim kommt...

Aber das mit dem Tanken habt ihr ja bravourös gemeistert! Wir hatten nach dem ersten Tanken eine gesperrte Kreditkarte.  :shock: Und das mit dem "Tippen" ist auch nicht so ganz einfach. Wir hatten beim ersten mal im Diner das gleiche Problem und haben das Wechselgeld einfach auf dem Tisch liegen gelassen. Immerhin hatten die meinem Schatz morgens um 7 (kurz nach dem Öffnen) einen Cheeseburger zubereitet. Öhm - in Deutschland war da schon längst Mittagszeit... :oops:

paula2

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Re: April 2012: Wir rocken den Süd-Westen (oder er uns ?)
« Antwort #77 am: 10.08.2012, 15:51 Uhr »
Hallo Michael,

du bist nicht der einzige der dieses Hotel im Grand Canyon Village vermutet hätte (wenn es doch schon so heißt). Ich hatte es auch gebucht aber dann zum Glück noch auf Google Maps entdeckt wo das Ding wirklich liegt und konnte es noch stornieren. Ja manchmal hat man Glück und manchmal halt Pech  :(

pulmesic

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Re: April 2012: Wir rocken den Süd-Westen (oder er uns ?)
« Antwort #78 am: 13.08.2012, 09:53 Uhr »
Wie funktioniert das Tippen im Diner denn richtig?  :oops:
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Saguaro

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Re: April 2012: Wir rocken den Süd-Westen (oder er uns ?)
« Antwort #79 am: 13.08.2012, 13:13 Uhr »
Du erzählst aus dem wahren Amerika, Michael - das Tanken, die Croissants ...  :lolsign:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Detritus

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Re: April 2012: Wir rocken den Süd-Westen (oder er uns ?)
« Antwort #80 am: 14.08.2012, 12:09 Uhr »
Wie funktioniert das Tippen im Diner denn richtig?  :oops:

Du lässt einfach den entsprechenden Tip in kleinen Scheinen auf dem Tisch liegen und gehst.

pulmesic

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Re: April 2012: Wir rocken den Süd-Westen (oder er uns ?)
« Antwort #81 am: 14.08.2012, 15:07 Uhr »
Wie funktioniert das Tippen im Diner denn richtig?  :oops:

Du lässt einfach den entsprechenden Tip in kleinen Scheinen auf dem Tisch liegen und gehst.

Achsooo. Okay gut - so kenne ich es auch. Ich dachte ich hab es immer falsch gemacht.  8)
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_Michael_

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Re: April 2012: Wir rocken den Süd-Westen (oder er uns ?)
« Antwort #82 am: 14.08.2012, 17:55 Uhr »
ja, einfach liegen lassen, klappt am besten.

So, es geht gleich weiter.....

_Michael_

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Re: April 2012: Wir rocken den Süd-Westen (oder er uns ?)
« Antwort #83 am: 14.08.2012, 19:04 Uhr »
Siebter Tag

12.April

Tusayan -> Page


Nach einer erholsamen Nacht im Holiday Inn ging es Richtung Frühstücksraum, mit schon fast stoischer Erwartung eines Papp-Frühstückes.
Zu unserer Überraschung war der Frühstücksraum sehr gut besucht und die Auswahl konnte sich richtig sehen lassen. Rührei, Bacon, Säfte etc etc...wir wähnten uns schon im Paradies. Also die Pappteller vollladen und einen Platz suchen, was auch gerade so gelang. Und dann konnten wir es etwas wirken lassen, das fast babylonische Sprachgewirr. Wir hörten Fetzen von Spanisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und wer weiß noch welche Sprache. Okay, bei der Location am Grand Canyon ist das auch zu erwarten, aber für uns Anfänger schon ein wenig faszinierend.
Leicht irritiert fing ich den Blick meiner Frau ab, die einem kleinen Jungen am Nebentisch fixierte.
„Der hat eine Banane !..wo hat der die her ?“ Und tatsächlich, im ganzen Raum gab es keinen Bananenspender, aber der Knirps hatte eindeutig Fräuleins Lieblingsfrucht in der Hand...Bevor die Sache eskalieren konnte füllte ein Angestellter den Früchtekorb weit hinter uns auf und es gab, sehr zur Freude meiner Frau, Banane satt. Gut das der die aufgefüllt hatte, denn ich war mit dem vertilgen von Rührei und Bacon schwer beschäftigt... wer weiß wann es wieder was gibt ?

Aber wir wollten zeitig weiter, also schnell packen und auschecken und hoch zum Nationalpark Eingang. Umsonst kamen wir heute nicht rein, aber bei der gelegenheit haben wir uns eine Jahreskarte für alle Parks gekauft. Netterweise lies sich der bezahlte Eintritt vom Joshua Tree Park anrechnen, und wir hatten ja auch noch ein paar Parks vor uns.
Also weiter, der Canyon zog uns magisch an und schon standen wir wieder am Mather Point und ließen dieses Naturschauspiel auf uns wirken. Viele Worte will ich da gar nicht verlieren, das muss man selber gesehen haben.


Wir entschlossen uns im Grand Canyon Village noch etwas Kaffee einzufüllen und von dort auch einen Stapel Postkarten an die lieben Verwandten auf die Reise zu schicken. Da gibt es ja auch diesen großen General Store und ein Postamt, also rein Karten kaufen und nebenan einen Stapel Stamps besorgt.
Habt ihr schonmal Briefmarken in den USA gekauft ? Das sind ja selbstklebende (also ohne anlecken), wo man das Aufklebepapier abziehen muss.
Ich bin da fast verzweifelt, dieses komische Papier liess sich nur unter leichten Fluchen abziehen, vorher leicht knicken, mit nicht vorhandenen Fingernagel drunter.... Herr Gott, was für eine Scheiße... und das 12x....
Aber auch das überstanden wir und nachdem die Karten den Schlitz für die Internationale Post gefunden haben wurde es Zeit für Kaffee...

Frisch gestärkt rein ins Auto und wir beschlossen die 64 westwärts, also an der Schlucht entlang noch ein paar Viewpoints zu besuchen und und dann weiter Richtung Page.
Wir haben da wirklich unglaubliche Aussichten genossen, der Park ist da ja perfekt ausgebaut.


So gingen ein paar weitere Stunden ins Land und wir konnten aus kaum sattsehen. Aber wir mussten auch weiter, nach Page ist es noch ein weiter Weg.


Die Strecke ist wirklich nett, aber man hat auch für uns Deutsche recht ungewohnte Lebensweisen gesehen. Man sieht da schon recht schäbige Hütten mit Klohäuschen mitten im nirgendwo, wo wir uns ernsthaft gefragt haben, wie man da leben kann. Und das da welche leben, sieht man ja an den Trucks und den benutzten Auffahrten. Erst später haben wir realisiert, das dort Indianer leben und die Bedingungen eventuell nicht so easy sind wie in good old germany. Aber okay, an Sozialkritik wollen wir uns nicht aufhalten und am späteren Nachmittag erreichten wir Page, Arizona.

Wir hatten das Courtyard by Marroitt gebucht und unser TomTom lotste uns zuverlässig bis vor die Lobby.
Kurzer Check: hier sind wir untergebracht? WOW !

Also einchecken und unser Zimmer in beschlag nehmen. Die Zimmer sind prima, nicht zu klein, alles sehr geschmackvoll und sauber. Das Hotel hat eine (obligatorische) Poolanlage und ein angeschlossenes Restaurant. Und das alles im unaufdringlichen Ambiente, was ein wenig an die Zeit vor dem weißen Mann erinnerte und uns sehr gefiel.
Weil wir doch recht kaputt waren haben wir das Restaurant „Peppers“im Hotel für unser Abendessen gewählt und nachdem wir einen Platz hatten wurde auf den Durst erst mal ein lecker Eistee bestellt. Dachte ich zumindest, denn als es den ersehnten Eistee gab und ich einen tiefen Schluck hatte, registrierte ich erschrocken, das das hier tatsächlich Eistee ist und keine Zuckerbrause wie zuhause, welche ich und meine erschrockenen Geschmacksnerven ja erwartet hatten... buuuuuh, das war aber eine feine Überraschung.

Aber das konnte ich dann mit Budweiser Bier ausgleichen und später haben wir uns auch daran gewöhnt und schätzen gelernt. Es gab einen unglaublich leckeren Burger mit Angusbeef mit Salatschale, die Frau mit der ich gekommen war bereits im Three-Chesse Macaroni Himmel. Was für ein Abendessen !

Nun die nächste Hürde, das zahlen mit Kreditkarte im Restaurant, was wir bisher noch nicht hatten, also fleißig bei den Nachbarn gespickt, wie dieser sagenumwobener Bezahlvorgang wohl vonstatten geht....was sich erlegte, da die Rechnung aufs Zimmer geschrieben wird. Das hatten wir beim einchecken, glaube ich, auch so gesagt und die Karte durchziehen lassen. Also bekommt man nur den Kassenbon („check please“), schreibt Zimmernummer rein und verpasst der Sache noch ein Trinkgeld.
Als USA-Reiseforenleser wollte ich nicht als Geizhals dastehen und habe so 20% aufgeschlagen und fand es passend, den Rechnungsbetrag auf eine runde Summe zu bringen, was also 20% plus 0,46 Cent bedeutete, um die 60$ voll zu machen.... das wird noch Lacher bringen, aber dazu kommen wir erst beim Frühstück am nächsten Tag.

Während meine Frau noch den Pool besuchte, sackte ich bei TV und den wilden FOX NEWS (aha, ein Bär im Vorgarten..) im Bett ein und schlief wie selten....


Anti

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Re: April 2012: Wir rocken den Süd-Westen (oder er uns ?)
« Antwort #84 am: 14.08.2012, 19:18 Uhr »
Eistee  - da war ich drauf vorbereitet. Leider habe ich es versäumt meinen Schatz auch darauf vorzubereiten.  :oops: Nun ja. Heute sprechen wir wieder miteinander...  :lol:

_Michael_

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Re: April 2012: Wir rocken den Süd-Westen (oder er uns ?)
« Antwort #85 am: 14.08.2012, 19:24 Uhr »
gratuliere zum 3100. Beitrag, Anti :-)


Goon

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Re: April 2012: Wir rocken den Süd-Westen (oder er uns ?)
« Antwort #86 am: 14.08.2012, 19:25 Uhr »
Eistee drüben........bääähhhh  :zaehne:
Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, daß man recht haben und doch ein Idiot sein kann. (Martin Kessel 1901-90)

Gruss Patrick

Anti

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Re: April 2012: Wir rocken den Süd-Westen (oder er uns ?)
« Antwort #87 am: 14.08.2012, 20:05 Uhr »
gratuliere zum 3100. Beitrag, Anti :-)



Uff, was du so alles siehst! Dann bin ich wohl eine schreibende Labertasche. :lol: Dann ist dies hier jetzt Beitrag 3101...

@Patrick: Wir werden Iced Tea auch mit Vergnügen aus dem Weg gehen. Ich bin da dann für Michaels Alternative: Ein kühles Blondes  :bier:

HeikeME

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Re: April 2012: Wir rocken den Süd-Westen (oder er uns ?)
« Antwort #88 am: 14.08.2012, 22:00 Uhr »
Die Sache mit dem Eistee kennen wir auch uns ging es beim ersten mal genauso.

Viele Grüße
Heike

Jack Black

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Re: April 2012: Wir rocken den Süd-Westen (oder er uns ?)
« Antwort #89 am: 14.08.2012, 22:49 Uhr »
@Patrick: Wir werden Iced Tea auch mit Vergnügen aus dem Weg gehen. Ich bin da dann für Michaels Alternative: Ein kühles Blondes  :bier:

Verstehe ich gar nicht - ok, abends trinke ich natürlich auch lieber Bier - aber sonst finde ich den ungesüßten Eistee eine durchaus gelungene Abwechslung zu den ansonsten viel zu süßen Softdrinks.

Man kann ja nach Belieben selbst Zucker reinkippen - aber anders herum gelingt es nicht, wenn schon zuviel Zucker drin ist, bekommt man ihn auch nicht mehr heraus.