Tag 4 Unser 2. Tag im DVWieder ohne Frühstück los, denn wir wollen zu den Sanddünen, die
einfach wild zugänglich kurz vor Stovepipe Wells liegen.
Wir haben einfach entlang der Straße geparkt und sind 1.5 h in den
Dünen rumgestrolcht. Das macht Spaß und ist natürlich da am
schönsten, wo der Sand noch vollkommen unberührt ist. Wobei das
kein Problem ist, hier findet jeder sein Eckchen zum Sandspielen.
Die große Düne haben wir nicht "bestiegen" das war uns zu
anstrengend
!
Weiter gings zum Mosaic-Canyon direkt hinter Stovepipe W..
Das ist für mich die 2. Wanderung, die man unbedingt gemacht haben sollte!
Schon kurz nach dem Einstieg beginnt die Faszination!
Mosaic! Nomen est Omen! Faszinierend wieviel Gesteinsarten da auf engstem Raum zu bestaunen sind. Sandstein, glatt geschliffen,
neben Konglumerat mit eingebetteten Kieseln und daneben
glatter, kühler Marmor! Sagenhaft!
Dieser Canyon ist etwas für Lauffaule! Die schönste Strecke ist gleich
am Anfang, nach hinten ist es ein schöner Canyon aber ohne Mosaic!
Allerdings nicht für Dicke, der Anfang ist relativ schmal und eine
kleine Stufe gibts auch zu überwinden.
Zurück am P gabs ein kleines Frühstück mit süßen Sachen (nicht
wirklich gesund, ich weiß) und weiter gings an der Skidoo-Townsite
vorbei zur Skidoo Mill! Das ist eine alte Minengegend in der einmal
700 (!) Menschen lebten. Hier gibt es noch viele alte Schächte, die
mehr oder weniger gut gesichert sind.
Das Besondere ist jedoch die alte, mit Wasser (!) getriebene
Gesteinsmühle, die noch fast erhalten ist. Das Wasser wurde über ein Leitungssystem über 20 Meilen herangeschafft. Die Maschine selbst wurde
am Hang errichtet und so das Wassergefälle zum Antrieb genutzt.
Sehr sehenswert! Die Anfahrt erfordert HC und ist nicht ausgeschildert!
Der nächste Halt war am Aguereberry Point, der über eine
Gravel-Road zugänglich ist. Man befindet sich hier genau gegenüber
dem Zabriskie Point. Die Aussicht auf das weiße DV ist fantastisch!
Außerdem ist hier sehr angenehm kühl, also der ideale Platz fürs
Lunch. Als Dessert gabs herrliche californische Datteln, die schmecken
ganz anders als unsere Trockenware!
(Früher konnte man direkt bei Furnace frische Datteln von dortigen
Palmen kaufen - gibt das noch?)
Aguereberry kann ich nur enpfehlen und los ist garantiert nichts!
Wir beschlossen dann von hier über die sehr schöne Wildrose Road
und die Panamint Valley Road nach Panamint Springs zu fahren.
Direkt hinter Panamint Sptings gibts eine schöne Straße nach Darwin,
die allerdings teilweise sehr steil und uneben ist und somit zwingend
4WD erforderlich macht!
Darwin selbst ist eine halbverlassene Goldgräbersiedlung in der
noch zahlreiche Bauten von ca. 1910-30 erhalten sind, außerdem gibts
noch hunderte von Autos und Kleintrucks in den verschiedensten
Zuständen zu bewundern. Am schönsten ist die alte Tankstelle!
Zwischen den ganzen Buden und dem Schrott leben auch tatsächlich
heute noch einige urige Typen. Einer der scönsten Semi Ghost-Towns
überhaupt!
Außerhalb von Darwin ist noch ein komplettes Minencamp erhalten
mit Minengebäuden und vielleicht 30-40 Minenarbeiterhütten.
Zuerst die alte Gesteinsmühle anschauen, dann das Minencamp und
dann beim Harmony Borax Trail vorbeischauen: Perfekter
Anschauungsunterricht über alte Minen!
Leider ist dieses Minen-Kleinod nicht zugänglich, eigentlich schade, da
könnte man ein wunderbares kleines Freilicht-Museum daraus machen.
Ab Darwin gings über Asphalt zurück ins DV um am Salt Creek
das Wasser und die Fische darin zu bestaunen. Diese Fische sind
wahre Überlebenskünstler, denn oft gibt hier nicht Wasser.
Der kurze Trail ist sehr schön angelegt und führt meist über Stege.
Schon verrückt, 38 Grad C., Wüste und vor einen richtig viel Wasser
mit Fischen drin und trozdem würde man wegen des Salzgehalts
verdursten.
Letzter Abstecher für heute war die kleine Borax-Ausstellung, die
recht nett gemacht ist. Besonders die rießigen Wägen, die mit 20
Mulis (Twenty Mule Canyon!) bespannt waren und das Borax über
rießige Entfernungen zur nächsten Bahn gebracht haben, begeistern
noch heute.
Unglaublich unter welchen Bedingungen hier Hunderte von Menschen
gearbeitet und gelebt haben!
Wir habens da heute leichter: wir gehen ins klimagekühlte
Restaurant und lassen uns unseren Hamburger schmecken und
schlafen schön kühl!