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Autor Thema: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwesten  (Gelesen 19924 mal)

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Westernlady

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #45 am: 28.06.2005, 08:34 Uhr »
Jörg,

die Anfahrt zum Needles District hat mir auch unheimlich gefallen. Eine der
für mich schönsten Strecken  :D

Schneewie

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #46 am: 28.06.2005, 09:47 Uhr »
Needles kennen wir noch nicht.  :cry:

Man braucht ja auch etwas für das nächste Mal :D  und im Bericht hört es sich   ggguuuutttt   an  :D
Gruß Gabriele

Gutenberg

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #47 am: 28.06.2005, 11:35 Uhr »
Tag 9 "Unser 2. Tag in den Needles" und "Onion Creek"

Heute war von Anfang an schönes Wetter und das war auch gut
so, denn unser Wanderziel heißt heute "Chesler Park".

Der Anfangspunkt ist am Parkplatz unterhalb des Elephant Hill
und von dort aus geht der Weg recht steil nach oben.
Breits von hier hat man herrliche Blicke in die Needles und der
Weg ist einfach gigantisch schön. Mal gehts bergab, mal bergauf, mal
über Slickrock, mal über Sand, mal sinds runde Felsen, mal spitze,
mal Kakteen, mal Blüten - einfach ein Traum!
Uns war klar, daß wir nicht die ganze Runde schaffen würden
(mein Fuß, unser Sohn, unsere Kondition), aber bis zum Overview
wollten wir schon. Für mich ist diese Wanderung einer der Schönsten
überhaupt und wer nicht wenig ein Bisschen davon gelaufen ist,
weiß gar nicht wie herrlich die Neeldes sind. Natürlich ist man auf
diesem Weg nicht alleine, aber man trifft nur selten jemand!
Jedenfall kein Vergleich zu Arches oder Bryce!

Anschließend haben wir gemütlich am Fuß des Elephant Hills gevespert
und 2 Amerikanern mit einem ca. 30 Jahre alten Landcruiser mit
Spezialfahrwerk und Rießenreifen beim Reparieren mit Hammer und
Zange zugesehen. Die beiden und Ihre Autos machten nicht
den Eindruck, als wenn der Elephant Hill Ihnen besondere Leistung
abverlangen würde! Irgendwann einmal werde ich den auch unter die
Räder nehmen.
Gestern hatten wir uns Permits für den Horse Canyon besorgt.
Das war aber nix, eine so etwas von sandige Piste, so tief ausgefahren,
daß wir ständig mit dem Unterboden auf den Sand schlugen, habe
ich noch nicht erlebt (gefahren). Zumal wir alleine unterwegs waren,
trauten wir uns nach ca. 3 Meilen nicht weiter und machten die Fliege!
Ist das schon mal jemand gefahren? Vielleicht hat mal jemand
Lust einige Off-road Tage in Moab mit uns einzulegen, denn mit 2 oder
3 Autos geht doch noch einiges mehr!
Als Fazit gilt: Needles sind Spitze! Kein Park, der sich einen beim
Durchfahren erschließt, Wanderungen und Off-Road gehören dazu!
Aber wer sich mit den Needles richtig einläßt hat ein einmaliges
Erlebnis! Deshalb 10 von 10 Punkten

Die nächsten 2 Nächte wollten wir in Moab verbringen denn
wir wollten mit einem Rubicon einige schwerere Touren machen.
Zimmer kriegen war kein Problem und die Preise waren gegenüber
Wochenende um 30 USD gefallen. Wir quartierten uns im Archway Inn
ein und hatten ein schönes, ruhiges Zimmer zum Innenhof!

Zum späten Nachmittag gings zum Onion Creek Trail.
Die Abzweigung ist von der utah 128 klar gezeichnet.
Ja, wa soll ich dazu sagen. Diese Strecke ist der Hammer!!!!
Man kreuzt bestimmt 15x den sehr flachen Onion Creek (nur bei
Gewittern oder Regen bitte Vorsicht) und hat fantastische Blicke auf
tiefrote Felsformationen ähnl. den Fisher Towers von unglaublicher
Fragilität. Das untere Teilstück ist mit PKW und kleineren Campern
machbar, bis zur Farm gehts auch noch mit PKW, darüber hinaus ist
4WD erforderlich!
Also Leute - fahren! Diese Strecke ist einer der schönsten Gravel-Roads
überhaupt und lohnt deshalb jeden Meter!
10 von 10 Punkten

Zum Abschluß dieses absoluten Traumtages (so ein Tag ist einen
ganzen Urlaub wert!) gönnten wir uns ein Diner im "Center Cafe",
dem örtlichen Gourmet Tempel!
Wirklich hervorragend! Für alle Frauen gabs eine frische Rose
(es war Muttertag, allerdings feiern wir den nicht, weil auch meine
Frau das für kommerziellen Schwachsinn hält) und danach
ein Fixed Price Menue mit jeweils 3 Gängen zur Auswahl.
Wirklich sehr gut und was besonderes mitten in der Pampa.
Kurz: Ein würdiger Abschluß

Stichworte für Morgen: Long Canyon, Hell Roaring,
Hidden Canyon, Gemini Bridges
Gruß!        Jörg
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Eckensteher

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #48 am: 28.06.2005, 12:55 Uhr »
Zitat von: Gutenberg
Tag 9 "Unser 2. Tag in den Needles" und "Onion Creek"

Zum späten Nachmittag gings zum Onion Creek Trail.
Die Abzweigung ist von der utah 128 klar gezeichnet.
Ja, wa soll ich dazu sagen. Diese Strecke ist der Hammer!!!!
Man kreuzt bestimmt 15x den sehr flachen Onion Creek (nur bei
Gewittern oder Regen bitte Vorsicht) und hat fantastische Blicke auf
tiefrote Felsformationen ähnl. den Fisher Towers von unglaublicher
Fragilität. Das untere Teilstück ist mit PKW und kleineren Campern
machbar, bis zur Farm gehts auch noch mit PKW, darüber hinaus ist
4WD erforderlich!
Also Leute - fahren! Diese Strecke ist einer der schönsten Gravel-Roads
überhaupt und lohnt deshalb jeden Meter!
10 von 10 Punkten


Hier ein paar bilder der strecke (eine mountain-bike beschreibung)

http://www.utahmountainbiking.com/trails/onion.htm

360° bild
http://redcliffslodge.com/virtual-tours/onion-creek/

Jeb

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #49 am: 28.06.2005, 13:08 Uhr »
Zitat von: Gutenberg

Gestern hatten wir uns Permits für den Horse Canyon besorgt.
Das war aber nix, eine so etwas von sandige Piste, so tief ausgefahren,
daß wir ständig mit dem Unterboden auf den Sand schlugen, habe
ich noch nicht erlebt (gefahren). Zumal wir alleine unterwegs waren,
trauten wir uns nach ca. 3 Meilen nicht weiter und machten die Fliege!
Ist das schon mal jemand gefahren?


Ja, ich im Mai 04 mit einem Stock SUV (Trailblazer). Die Piste führte abwechslungsweise durch tiefen Sand und knietiefes Wasser des Salt Creek. War alleine unterwegs zum Peekaboo Campground, um von dort zum Angel Arch (neben dem Druid Arch das absolute Highlight in den Needles) zu wandern. Rückblickend war diese Piste schwieriger als die Zufahrten zu den Coyote Buttes South, zum Cobra Arch oder über den Hunter Mountain im Death Valley.

Elephant Hill kannst Du mit einem normalen, nicht modifizierten SUV vergessen. Eine gute und schnellere Alternative ist das MTB - ich habe dort mit dem MTB einen komerziellen Tourenanbieter locker überholt und stehen lassen...

Wenn Du für die Needles 10 von 10 Punkten gibst, musst Du für den Maze District (war im Mai 04 für 5 Tage dort) aber mindestens 11 geben  :wink: Der Maze District mit den Chocolate Drops, dem Land of Standing Rocks, dem Maze Overlook und Panorama Point sowie dem Cataract Canyon ist wirklich nochmals eine Steigerung gegenüber den Needles.

Gruss, Jeb

Gutenberg

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #50 am: 30.06.2005, 16:58 Uhr »
Tag 10 "Mit dem Rubicon rund um Moab"

Schon immer wollte ich mal mit einem Leih-Jeep die Moab-Ecke unsicher
machen und diesmal habe ich meinen Traum wahr gemacht.

Direkt im Archway-Inn ist ein Vermieter der Rubicons verleiht.
150 USD wollte er dafür. Sonderpreis :evil: . Naja?!

Rubicons lassen sich nicht mit den von andren Vermietern angebotenen
Wranglers vergleichen, sie sind ungleich besser im Gelände.
Sie haben wesentlich größere Reifen, 3 Sperren und Fahrwerksmodifikationen. Generell sind sie das geländegängiste Auto,
das regulär hergestellt wird.
Unserer war dunkelorange und die hinteren Plätze offen.
Platz ist soeben für 2 Erwachsene, 1 Kind, die Foto- und Videoausrüstung
und die Kühlbox, mehr ist nicht.
Einige von uns gefahrenen Strecken sind nicht für SUV geeignet,
einige Strecken sind schon machbar. Ich habe die Angaben immer
auf SUVs bezogen!

Zum einstimmen nahmen wir uns was leichtes vor: Pucker Pass oder
auch Long Canyon genannt. Das ist eine Alternative zum Shafertrail
und wird gerne von Touroperatorn gefahren ist aber definitiv auch
nit SUV machbar. Die Zufahrt ist direkt am Jug Handle Arch und nicht
gezeichnet. Es gibt einige steile Windungen mit Stufen, die einen 4WD
bergauf nötig machen. Teilweise herrliche Blicke auf den
Colarado. Super ist die Durchfahrt durch einen großen Felsen der
an der Wand anlehnt und einen richtigen Tunnel bildet.
Tip: Hier hoch, Canyonlands anschauen, Gemini B. runter - Super!
(man kommt an der Dead Hors Point Straße raus)

Nächste Strecke ging zum Mineral Point Trail. Erstaunlich wie unbekannt dieser fantastische Blick über den Canyon des Green Rivers ist.
Herrlich! Der Weg ist leicht zu fahren, evtl. selbst mit PKW.
Aufpassen! Ganz kurz vorm Canyon gibt einige knackige Stufen, die
zur Beschädigung des SUV führen könnten. Also bitte die letzten
Meter laufen, außer man hat einen Rubicon, da machts Spaß!
Um den Rubicon zu testen fuhren wir noch die Strecke zum
Hell Roaring Canyon, der auch ein Teil der Easter Week Strecke ist.
Definitiv nicht für SUV geeignet, aber mit Rubicon ein rießen Spaß, der
ganzschön Kurbelei erfordert.
Immer wieder erstaunlich wieviele unbekannte und trotzdem
herrliche Canyons es zu bewundern gibt. Toll!

Nächster Trail war der Hidden Canyon. Radfahrer unter euch kennen
ihn vielleicht. Diese gewaltigen bunt gesteiften Slick Rock Hänge
sind der Traum eines jeden Radfahrers. Leider war das Licht heute nicht
optimal, aber da muß ich unbedingt mal zum Sonnenuntergang hin!
Die Färbung erinnert etwas an "The Wave", nur über ein kilmeterlanges Stück. Hierentlang kommt man übrigens nur per Fahrrad oder zu Fuß
oder mit einem geeigneten Fahrzeug. Der Trail entlang ist extrem sandig,
sodaß selbst der Rubicon sich schwer durchmöhrt, aber es ist einfach
sensationell hier! (Anfahrt auch mit SUV, der eigentliche Trail definitiv
nicht)

Zum Nachmittag gings zu den Gemini Bridges. Bei Tour Operators
sehr beliebt. Von oben kommend ist das meiner Ansicht nach auch mit
einem SUV machbar, mit 2 Einschränkungen.
1. Das letze Stück vor den Gemini Bridges ist nicht mit einem SUV
zu fahren, diese Stufen sind der Hammer!
2. Kurz nach den Gemini Bridges gibt es einige extremen Stufen,
für die es aber eine Umfahrung gibt und die muß unbedingt
benutzt werden!
Die Tour ist meiner Ansicht nach nur von oben nach unten durchführbar,
die andere Richtung könnte an einem Steilanstieg mit Sand Probleme
machen.

Gemini Bridges selbst ist eine Double-Bridge, die man auch aufgrund
ihrer gewaltigen Größe überlaufen kann. Man steht hier auf, nicht
unter der Bridge. Der ganze Weg führt durch eine hochdramatische
Landschaft und ist jeden Meter wert! Unbedingt machen.

Anschließen unseren Rubi kurz vollgetankt und ausgekehrt und zum Abschluß ein Happen zu Essen und wieder fand ein herrlicher
Tag sein Ende.
Nur der Himmel bewölkte sich massiv!

Naja, schau mer mal.
Gruß!        Jörg
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Schneewie

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #51 am: 01.07.2005, 08:22 Uhr »
Ich kenn auch mal was - freu....

Wir sind mit TAG-A-LONG auch den Pucker Pass gefahren (von oben nach unten). Echt klasse. Das würde ich mit einem SUV wohl auch machen, aber für mich brauchst dann ein wenig Mut. Habe immer Angst, das ich das Auto "zerlege".  :roll:

Aber wie Gutenberg schon schrieb, es gibt auch geführte Touren, für die Angsthasen unter uns...  :wink:
Gruß Gabriele

Utah

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #52 am: 01.07.2005, 10:13 Uhr »
Hallo Jörg!

Es macht sehr großen Spass deine Etappen mitzufahren, hoffentlich bist du noch lange unterwegs.  :wink:
Sag bitte unbedingt bescheid wenn wir ein paar Bilder nachträglich einbauen können, die würden deinen Bericht dann absolut perfekt machen.
Viele Grüße
Utah



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Doreen & Andreas

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #53 am: 01.07.2005, 12:29 Uhr »
Wow... da kriegt man Lust mitzufahren.
Gibt´s davon auch Bilder...?
Viele Grüße,
Andreas
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Gutenberg

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #54 am: 01.07.2005, 13:11 Uhr »
DANKE an Alle!

War mein erster urlaub mit neuer Digital-Kamera!

Uta und Easy haben dankensweise sich bereit erklärt nach und nach noch
Bilder einzubausen!


Gruß!   Jörg
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Utah

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #55 am: 01.07.2005, 13:38 Uhr »
Zitat von: Gutenberg

War mein erster urlaub mit neuer Digital-Kamera!
Gruß!   Jörg


Sehr gut, dann ist es ja einfacher und schneller die Bilder einzubauen.  :wink:

Zitat von: Gutenberg

Utah und Easy haben dankensweise sich bereit erklärt nach und nach noch
Bilder einzubausen!
Gruß!   Jörg


Machen wir gerne. :D
Viele Grüße
Utah



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Schneewie

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #56 am: 01.07.2005, 13:56 Uhr »
Habe von meiner Tour in Juni ein Bild vom Pucker Pass (Steindurchfahrt).
Darf ich dieses am Wochenende hier einbauen? Dann kann man sich das vielleicht besser vorstellen.  :?:
Gruß Gabriele

Schneewie

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #57 am: 01.07.2005, 19:08 Uhr »
Bin nun so frech und stelle das Photo ein.
Es ist aus dem Auto aufgenommen, als wir den Paß nach unten gefahren sind.


Gruß Gabriele

Gutenberg

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #58 am: 04.07.2005, 14:58 Uhr »
Ja, das ist ein tolles Stück!
Habt Ihr nicht aussteigen dürfen?

Danke für das Bild!


Gruß!   Jörg
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Gutenberg

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Re: auf ausgetretenen und unberührten Wegen durch den Südwes
« Antwort #59 am: 04.07.2005, 15:34 Uhr »
Tag 11 "Über Little Egypt nach Cedar City"

Heute Morgen war relativ schlechtes Wetter stark bewölkt und sehr
windig.
Unser erstes Ziel sollte Little Egypt sein (Danke an Lal@ für den Tipp).

Von Moab nach Hanksville ist es ja nicht weit und die paar Meilen
Richtung Lake Powell sind auch gleich gefahren. Die Abzweigung
ist 21 Meilen südl. von Hanksville und mit einem
"Scenic-Backroad" Symbol versehen. Der Hinweis auf Little Egypt erscheint erst nach einigen Metern. Man kann parken wo man will und
einfach daraud los erkunden.
Das lohnt sich sehr. Erinnert etwas an die Goblins nur bunter, größer und
einsamer! Für mich sind das die schöneren Goblins!
Übrigens eine tolle Morning-Location, weil im Hintergrund die meist
schneebedeckten Henry Mountains zu sehen sind.
Klasse Foto-Location! Dank einem sehr starken Wind hatten wir sogar
etwas Sonne und schrecklich viel feinen Sand in Augen und Ohren!
8 von 10 Punkten!

Unser nächstes Ziel war der Burr Point mit seinem herrlichen Blick
in den Dirty Devil Canyon. Diese Strecke ist auch für PKW geeignet,
allerdings nicht ausgeschildert, also leicht zu verpassen.
Der Abzweig ist 0,6 Meilen südl. vom Milemarker 15. Bei genauerem
Interesse bitte fragen!
Ein toller Blick, der sich nicht hinter bekannteren Viewpints zu verstecken
braucht, bestimmt toll am Abend. Sonne war bei uns leider nicht viel
und es wurde immer kälter (10 Grad C.) und fing leicht zu regnen an.
Also machten wir einen Fahrtag draus, denn wir mußten ja wieder mal
Richtung Westen!
In Hanksville kann man übrigens ganz gut essen, 5,90 fürs
Chicken Piccata incl. Soup of the Day und geschmeckt hats auch.
Außen hing ein Plakat über den "Local Hero", einem ca 20jährigem, der im
Irak-Krieg gefallen ist. 200 Einwohner, einen Kriegstoten, den ja jeder
kannte und das ist dann der Local Hero. Das ist einer der Momente
an denen ich die "Amerikaner" nicht mehr verstehe!

Da wir viele Strecken hier schon kennen nahmen wir diesmal eine
etwas ungewöhnliche Strecke in Angriff: Durch den Capitol Reef
gings über Loa nach Angie (klasse Namen) und über die 89 und die 20
auf die Interstate nach Cedar City. Teilweise eine wunderschöne,
einsame Streckenführung, die mit der richtigen Musik, einfach
tierischen Spaß machte. Unglaublich wieder einmal wie unberührt die
Landschaft überall ist. Und welch eine Pionierleistung dieses Land zu
besiedeln! Mir macht auch so ein Fahrtag immer wieder Freude!

Von Cedar City war ich total enttäuscht. Ein ziemlich trostloses Nest,
das zwar die nötige Infrastruktur aufweist, aber alles sehr einfach.
Nachdem uns im Motel (auch hier keine besondere Auswahl) als
bestes (!) Restaurant Sizzler genannt wurde machten wir lieber
im Zimmer eine kleine Shrimps-Party, denn die gabs reichlich im Supermarkt!
Gruß!        Jörg
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