19.05.2011Die Nacht war o.k.... gar nicht mal so mies geschlafen, wie sonst durch den Jetlag. Um 7 Uhr aufgestanden und geduscht. Das Wetter zeigt sich bewölkt, aber für eine Stadttour ist es eigentlich ideal... nicht so heiß, es ist trocken und findet somit meine Zustimmung
Hier mal ein Bild vom Hotel und von unserem Auto.. genannt "Wolfi"
Vorm Hotel gibts eine Telefonzelle... ach nee, es ist ein Geldautomat
Nur ein Stück um die Ecke vom Howard Johnson gibt es "Yolk" - ein Tip meines Greeters Jack, den wir morgen treffen - das wir als Frühstückslocation nutzen wollen. Die Atmosphäre ist zwar nicht so toll, eher bahnhofsmäßig, aber das Essen ist einfach... *hmmmmm*. Ich nehme cinnamon roll french toast und ordere noch 2 Rühreier mit bacon. Patrick nimmt eine combo aus pancakes + Eier.
Unsere Bedienung ist sehr süß... was sagt Euch ein junger Kerl, der eine Blumenranke auf dem Armt tätowiert hat?... Richtig, er ist eher feminin und in seiner Ausrichtung dem weiblichen Geschlecht nicht wirklich zugetan
Aber er ist wirklich total nett. Schlußendlich werden 35$ plus Tip fällig. Für die Mengen an Futter, das wir in uns reinstopfen durchaus gerechtfertigt
Dann gehts zu Fuß Richtung Mag Mile. Unterwegs kommen wir am Peninsula Hotel vorbei, wo man den Bulls, die im Halbfinale der NBA-Finals stehen, ganz offensichtlich die Daumen drückt:
In der Magnificent Mile sind alle großen Marken vertreten... auch die eher kostspieligen Tiffany, Louis Vuitton usw. Allein an den vielen hochwertigen deutschen Wagen kann man erkennen, daß in Chicago ein gewisser Wohlstand herrscht. Wir fotografieren zuerst am Tribune Tower die vielen Inlays aus aller Welt und aus allen Teilen der USA.
Der Tower wird von der Chicago Tribune und CNN genutzt. Auch die Eingangshalle ist sehenswert.
Außerdem beherbergt der Tribune Tower noch das Freedom Museum. Wir wollen aber weiter. Im angegliederten Shop kaufe ich mir noch einen Kapuzenpulli mit Chicago-Aufdruck, der mir in den kommenden Tagen noch gute Dienste erweisen wird..
Nächster Stopp: Walgreens! Wir brauchen Aspirin und weil ich nachts Wadenkrämpfe hatte, will ich mir Magnesium besorgen. Ich finde allerdings keine Brausetabletten und nehme deshalb ein 200er Pack "normale" Tabletten. Die ersten Chicago-Souvenirs wandern auch in unsere Tasche (Kappe und 2 Shirts). Es geht weiter am Wrigley Building und Trump Tower vorbei.
Impressionen unseres Spazierganges:
Am Ufer des Chicago River kann man eine Architecture Boat Tour machen.
Wir kaufen Tickets für die Tour um 13 Uhr und bringen dann zunächst mal die Tüten ins Hotel zurück. Bei dieser Gelegenheit beschwert sich der Hase natürlich mal wieder, daß er von mir nur rumgehetzt wird
Die Bootstour ist sehr interessant und wir lernen jede Menge unnützes Zeug über die Architektur der Skyscraper. Auch der berühmte Mies van Rohe (der einzige Architekt, den ich namentlich kenne) hat sich hier verewigt. Auf seine Gebäude trifft die Bezeichnung "quadratisch, praktisch, gut" zu. Wir erfahren aber auch was über die Geschichte der Stadt und der Wolkenkratzer. Die Blicke auf die Skyline sind beeindruckend. Wir fahren am Navy Pier vorbei und dann wieder zurück zu unserem Ausgangsort.
Das BMW-Gebäude??
Noch mehr Fotos gibts in meiner Galerie
KlickNach der Tour laufen wir noch die Mag Mile bis hoch zum Hancock Center. Die Wolken haben sich zwischenzeitlich gelichtet und die Sonne scheint. Allerdings scheint am Hancock Center eine Wolke in die Strasse gefallen zu sein
Der Water Tower
Es sieht sehr witzig aus, wie Sonne und Wolke um die Vorherrschaft kämpfen.. Wir dachten sogar zunächst, es würde hier brennen. Ein Passant meint, wir sollen auf den Regenbogen warten, der bei dieser Konstellation oft vorkommt. Er zeigt mir auf seinem Iphone auch ein Foto davon. Toll! Ich fotografiere die kleine Kirche dann halt "nur" mit Wolke:
Wir ziehen nach ein paar Fotos weiter und zurück ins Hotel, um zu beratschlagen, ob wir abends wieder zu Fuß zum Hancock Center gehen oder doch den Wagen nehmen. Abseits von der Mag Mile bevölkern allerdings merkwürdige Gestalten die Gehwege, sodaß ich dort lieber nicht im Dunkeln entlang gehen möchte und die Entscheidung "pro Wolfi" nicht schwer ist.
Also zuerst frischgemacht und zu Gino's East zum Abendessen. Auch direkt bei uns um die Ecke. In dieser Pizzeria dürfen sich die Gäste auf Wänden und Sitzmöbeln verewigen, was dem Lokal einen besonderen Charme verleiht. Es ist ohne Tageslicht zwar auch entsprechend dunkel, aber durchaus gemütlich.
Hier gibt es die legendäre Deep-Dish-Pizza, die ich im TV gesehen habe und die eher an einen Kuchen, denn an eine Pizza erinnert. Wir entscheiden uns allerdings für zwei thin crust Pizzas in medium *schleck* .. meine mit Spinat und gefühlten 1kg Käse on top.
Ich schaffe meine dann auch nicht ganz. Ohne Mikrowelle im Zimmer lohnt sich kein Doggie Bag.
Dann wollen wir aus den zuvor genannten Gründen mit dem Auto zum Hancock Tower. Es gibt ein Parkhaus und schon bei der Einfahrt sehe ich die saftigen Gebühren... aber als wir im Signature Room die Aussicht aus dem Fenster sehen, ist alles vergessen. Einfach nur gigantisch...
.. wie aus einem Flugzeug sind wir über den Wolken. Im 96. Stock genießen wir einen (oder zwei) Cocktails und sind überwältigt.
Ich mache ca. 1000 Fotos
.. und noch ein paar vom Damenklo... von dort hat man einen fast wolkenfreien Blick
Mit unseren Tischnachbarn haben wir ein typisches Gespräch "wo kommt Ihr her?.. wir haben auch deutsche Vorfahren.." Das Paar kommt aus Texas und hat vier Kinder. Die sind aber zuhause
Der Signature Room schleißt um 21:30 Uhr und wir werden quasi rausgekehrt.
Die Parkgebühren schlagen mit 25$ für 2 Stunden und 3 Minuten zu buche. Ganz schön heftig..
Auf dem Rückweg stehen wir im Stau. Und das um die Uhrzeit..
Gestern noch vergessen.. die Kostenaufstellung:
Hotel: Howard Johnson 272 $ (incl. Tax) für 3 Nächte vorgebucht
Essen: Frühstück 35$
Diner 43$
Fazit: Hier ändert sich das Wetter stündlich... fast schon minütlich
Und der Slogan "windy city" ist Programm. Oder sollte es eher "foggy city" heißen?