29.05.2011Heute heißt es Abschied nehmen vom Yellowstone. Bei unserem Morgenkaffee schauen wir uns nochmal den Ausbruch des Old Faithful an. Fotos machen keinen Sinn, weil verdampfendes Wasser vor Schneetreiben - ja ihr lest richtig, es schneit wieder
- auf Fotos nicht beeindruckend wirkt.
Es geht Richtung Süden... d.h. es sollte in diese Richtung gehen, aber beim Check-out meint die Lady am Desk, daß so ziemlich alle Strassen im Park gesperrt sind.
So siehts vor der Lodge aus:
Bei den Ausgängen sind nur noch Mammoth (Nord) und West Yellowstone (Westen) geöffnet. Och nö... wir schauen uns vom Visitor Center noch einmal den Old Faithful an...
.. und beratschlagen, wie wir weiter vorgehen. Ich habe schon den passenden Filmtitel für diesen Morgen "Gefangen im Yellowstone"! Der neue Film von Star-Regisseur Jacques Bubu
Wir entschließen uns, den Westausgang zu nehmen... ist auch unsere einzige sinnvole Alternative für unser nächstes Ziel: Vernal / Utah.
Es schneit, wie verrückt und am Targhee Pass (Grenze zu Idaho, was gleichzeitig den 7. Bundesstaat markiert) sieht man die Hand vor Augen kaum. Die Strasse ist mittlerweile ebenfalls mit einer fetten Schneeschicht überzogen. Sogar ein Winterräum-Fahrzeug hält lieber an. Aber der Hase fährt unbeirrt weiter. Ein Schneehase eben
Und damit man sich das besser vorstellen kann, gibts auch zwei Videos davon:
In der Gegend um Island Park lässt der Schnee langsam nach und geht gemächlich in Regen über. Auch nicht viel besser. Wettertechnisch belegt dieser Urlaub keinen Top-Platz in der Hitliste.
In Pocatello (Patrick nennt es die ganze Zeit Pocahontas) ist mal wieder Pause angesagt. Der Morgenkaffee drängt mit aller Macht nach draußen. Erfahrungsgemäß bieten Supermärkte einigermaßen saubere Entsorgungszellen. Bei Fred Meyer - einem echt großen und neuen Warenhaus - werden wir fündig
Gegenüber liegt ein McDonalds und ich nutze das kostenlose WiFi, um ob des Feiertages (bereits erwähnter Memorial Day), des nicht mehr vorhandenen Zeltes und nicht zuletzt wegen dem schlechten Wetter zu checken, wie es mit freien Motelzimmern in Vernal aussieht.
Es gibt nur noch wenige freie Zimmer und wegen unserer guten Erfahrungen mit dem Holiday Inn in Cody, schlage ich für Vernal bei der gleichen Hotel-Gruppe zu und reserviere ein Zimmer.
Wo wir schon auf dem Parkplatz vom McDonalds stehen, wird uns bewusst, daß wir einen Happen essen könnten. Nach zweimal Chicken MgNuggets mit Pommes geht wieder auf die Strasse. Bis Vernal sind es noch 350 Meilen und es ist bereits 14 Uhr.
Habe ich schon erwähnt, daß wir bereits in Utah und somit im 8. Bundesstaat dieser Reise sind?
Um Salt Lake City zieht sich an der I15 eine ellenlange Baustelle entlang... Wegen dem nicht endenwollenden Regen, überlegen wir kurz die 397 Meilen gleich bis Las Vegas durchfahren
Aber nein, in Provo gehts wieder auf die Landstrasse. Die windet sich hier recht pittoresk an einem Stausee entlang und durch den Deer Creek State Park hindurch. Wasserfälle sehen wir auch noch. Kein Wunder bei dem Wetter, das hier die letzten Tage runterkam.
Ich entschuldige mich für die miese Qualität der Bilder. Aber fotografieren aus dem Auto raus, bei DEN Licht- und Wetterverhältnissen war nicht so einfach. Ein weiteres Video erspare ich Euch lieber... mitsingende Saarländer zu BJH mit Hymn wollt Ihr nicht haben
Als wir in Heber City die US 40 nehmen, fängt es auch wieder an, zu schneien. Wir sind schließlich wieder auf 8000 Fuß. Die 38°F Außentemperatur machen das auch mehr als deutlich. Zum Glück sitzen wir im warmen Auto.
Yoh men, queen_romy on tour:
Unterwegs sehen wir wieder einige verschlafene Orte... aber mehr Gegend. Waren in Iowa, Nebraska und Wyoming noch Viehtransporter bildbestimmend, so sieht man in Utah viele LKW's, die Öl transportieren. Sogar Ölsand wird hier in einem chemischen Prozess bearbeitet und das Öl rausgelöst. Diesen Sand werden wir morgen noch erleben...
Ein paar Impressionen von unterwegs:
Plötzlich gibt es einen Krack und wir haben einen Steinschlag samt kleiner Rissbildung in der Frontscheibe. Auch das noch. Egal, es ist nicht mehr weit bis Vernal...
.. wo wir im Holiday Inn nach vielen Stunden auf der Strasse total müde einchecken.
Der Mitarbeiter am Desk kann recht gut deutsch, weil er 2 Jahre in Nordrhein-Westfahren gelebt hat und wir halten einen netten Plausch.
Das Zimmer ist super und auch hier gibt es Kissen in 2 Härtegraden
Wir fahren noch in den nahegelegenen Walmart, weil unser Biervorrat dringend aufgefüllt werden muss. Außerdem erstehen wir hier noch ein neues Zelt... das Wetter muss ja mal besser werden.
Neben dem Walmart gibt es einen schicken Diner
Und wegen dem nahegelegenen Dinosaur NM stehen überall große Dinos rum:
Zurück im Hotel, checke ich mal die Wetteraussichten für die nächsten Tage.. Lt. Internt soll es in Escalante (nächstes Ziel) immerhin 70°F werden. Das wäre wirklich klasse!
Fazit: Höllenritt! Idaho war langweilig - Spitzname "Kartoffelstaat" passt irgendwie
gefahrene Meilen: 553
ÜN Holiday Inn 110$ plus Tax