Samstag, 19.7.2014Auch wenn nur ein Fahrtag anstand, klingelte der Wecker wieder pünktlich um 6 Uhr und wir frühstückten noch einmal ausgiebig! Um kurz nach 8 waren wir abreisefertig und machten uns auf den Weg nach Norden Richtung Yosemite Valley. Am Parkeingang staute es sich deutlich mehr als zwei Tage vorher da Samstag war. Kurze Zeit später kam ein kleiner Stau, auf der Gegenfahrbahn stand ein Auto und der Fahrer ging mit einem Ranger zu dessen Fahrzeug. Ein paar Meter weiter lag etwas unter einer Plastikfolie, vermutlich das überfahrene Tier…
Im Tal bogen wir direkt weiter zum Tioga Pass ab, auch hier merkte man, dass noch mehr Verkehr wie Donnerstag herrschte!
Auf dem Weg zur Passhöhe hielten wir an ein paar Aussichtspunkten, teilweise stiegen wir alle aus, später waren die Kinder aber weniger motiviert und so wechselten wir uns ab.
Als wir am Tuolumne Meadows Visitor Center ankamen hatte es sich schon sehr zugezogen.
Wir hielten noch einmal kurz an, um dort wieder einen Ansteckpin zu kaufen. Danach wurde das Wetter noch unfreundlicher und es fing an zu regnen. Zwischendurch hörte es zwar wieder kurz auf, aber 2 Minuten später schüttete es dafür um so heftiger! Somit hatte sich die geplante Wanderung am Lembert Dome erledigt.
Als wir über den Pass Richtung Mono Lake weiterfuhren, hatte das Wetter seinen Höhepunkt erreicht und es gewitterte ordentlich. Am Tioga Lake wurde es kurzfristig ein wenig besser, aber als wir uns dem Mono Lake näherten blitzte und donnerte es weiter ständig um uns herum!
Eigentlich hatte ich dort einen kurzen Spaziergang durch das Tuff-Gestein vorgesehen, aber es regnete und gewitterte immer noch und da die Kinder nur Kleider anhatten und die Hosen tief im Kofferraum in irgendeinem Koffer lagerten, rannte Achim ein Stück des Weges und machte wenigstens war Fotos.
Bei der Weiterfahrt nach Mammoth Mountain verbesserte sich das Wetter wieder, wir kamen bei Sonnenschein am Hotel an. Wir checkten in der schicken Lobby des typisch amerikanischen Skihotels ein und wurden zu unserem Zimmer im Nebengebäude geschickt. Beim Betreten des langen Flurs war von dem schicken Hotel nicht mehr viel übrig geblieben: der Boden des Gangs verlief wellenförmig, die Zwischentüren waren so schwer, dass man sie kaum aufhalten konnte und es roch insgesamt nicht mehr ganz so „frisch“. Wir mussten durch den gesamten Gang bis hinten zum Aufzug, dieser war so klapprig, dass man eigentlich lieber die Treppe genommen hätte, nachdem er sich quietschend in Bewegung gesetzt hatte! Ich dachte nur: „Reg dich nicht auf, wenn das Zimmer nicht so toll ist, ist ja nur für eine Nacht….“ Umso überraschter waren wir alle (denn nicht nur ich hatte mich gefragt, wie wohl das Zimmer sein würde) als uns nach Öffnung der Zimmertür ein geräumiges Appartment mit Küchenecke, großem Esstisch und Couchecke erwartete! Eine Treppe führe nach oben, dort befanden sich drei normale Betten und ein Queen-Bett!
Die Kinder waren begeistert, wir dachten uns, dass wir dann sicher auf der Couch nächtigen sollten. Aber dann sahen wir, dass es noch eine Treppe nach unten gab und dort befanden sich zwei weitere Schlafzimmer, eines mit King-Bett und eins mit zwei Queen-Betten!
Da vor dem Hotel direkt diverse Pisten endeten dauerte es natürlich nicht lange bis die Frage aller Fragen gestellt wurde: Können wir hier mal Skiurlaub machen? Auch wenn das Zimmer im Sommer in preislich im erträglichen Bereich lag, im Winter, noch dazu um Weihnachten/Silvester herum geht es ins Unbezahlbare.
Wir zogen uns schnell um und wollten uns ein wenig umsehen, blieben aber erstmal im gegenüberliegenden Sportgeschäft hängen, da es dort dünne Handschuhe für kleine Kinderhände gab und so bekam jeder ein Paar zum Inlinerfahren. Der Verkäufer empfahl uns eine Pizzeria in Mammoth Lakes und wir fuhren anschließend dorthin und aßen eine Familienpizza.
Als wir zurückkamen fuhr die Gondelbahn immer noch und wir überlegten noch damit zu fahren, doch es war nur für eine geschlossene Gesellschaft die oben noch eine Feier veranstaltete. Nachdem wir von den Skipasspreisen im Winter hörten, wussten wir dann noch einmal mehr, warum der Traum vom Skiurlaub in den USA wohl ein Traum bleiben würde!!!