Mittwoch, 30.7.2014
Wir standen wieder zeitig auf, frühstückten im Hotel und machten uns noch einmal auf den Weg in den Yellowstone Nationalpark.
Nachdem wir den Park erreicht hatten, bogen wir nach links auf die Grand Loop Road und hielten das erste Mal an den Artist‘s Paintpots an. Dort liefen wir über den Rundweg und sahen die vielen blubbernden Matschlöcher und Pools an.
Unser nächstes Ziel waren die Mammoth Hot Springs Terraces, die Fahrt dorthin gestaltete sich sehr langwierig, da eine Baustelle für längere Wartezeiten sorgte. Nach unserem Mittagssnack und einer Pinkelpause auf dem dreckigsten und stinkigsten Plumpsklo der ganzen Reise auf einem Parkplatz an der Straße, fuhren wir auf den UpperTerrace Loop Drive und hielten am Parkplatz um eine kleine Wanderung über die LowerTerrace zu unternehmen.
Nachdem wir ausgestiegen waren, suchte ich bereits nach einem dort ausliegenden Heft mit Informationen, Achim war noch am Auto beschäftigt und als er sich auf den Weg zu uns machte wurde er von einer asiatisch aussehenden Frau angesprochen. Ich dachte ich, zuerst wir hätten ihr den Parkplatz weggenommen oder sind an ihr Auto drangekommen, deswegen ging ich dorthin und fragte, was es denn für ein Problem gäbe. Die Familie hatte sich aus dem Auto ausgesperrt, während sie am Kofferraum waren hatten sie bereits das Auto angelassen und als sie die Kofferraumklappe zugemacht hatten war das Auto zu und der Schlüssel steckte drinnen im laufenden Fahrzeug. Da sie gesehen hatte, dass wir auch einen Mietwagen von Hertz hatten wollte sie uns fragen, ob wir eventuell eine Telefonnummer haben an die man sich wenden könnte. Die Familie hatte einen GMC Yukon, den sie ebenfalls in Los Angeles angemietet hatten, einziger Unterschied war, dass wir einen Schlüssel zum Anlassen des Autos (also ein richtiges Zündschloss zum Schlüssel reinstecken) und zusätzlich eine Fernbedienung hatten und sie hatten nur einen Schlüssel für das Zündschloss und zum Aufschließen der Autotür. Nachdem Achim mir das Problem geschildert hatte, meinte ich nur: „Naja, geh doch hin und versuch einfach mal mit unserem Schlüssel die Autotür aufzuschließen, kann ja nichts passieren!“ Achim ging also mit und versuchte es zuerst mit der Fernbedienung, aber da tat sich gar nichts! Weiter zur Fahrertür, Schlüssel rein, Tür offen!!!! Die Frau fiel ihm erst mal um den Hals, der Mann sagte „Thank you!“ und setzte sich auf den Fahrersitz, als wollte er nie mehr aufstehen! Wir hatten aus einiger Entfernung zugesehen und lachten uns kaputt, allerdings denkt man im Anschluss schon darüber nach, ob jeder Schlüssel eines GMC Yukon mit einem anderen Schloss eines GMC Yukon kompatibel ist?! Zumindest wäre es für Hertz damit einfach einen verlorenen Schlüssel zu ersetzen, aber die Tatsache, dass man sein Auto mit allem Gepäck, inklusive Nintendos, MP3 Playern und vor allem Kuscheltieren drin öfter mal unbeaufsichtigt auf einem Parkplatz lässt, bereitet einem nach so einem Erlebnis ein wenig Magenschmerzen!
Anschließend machten wir uns auf den Weg über die Lower Terrace und sahen einige trockene und fließende Terrassenformationen.
Danach fuhren wir noch mit dem Auto über die Upper Terrace Loop, und sahen unter anderem den White Elephant Back.
Nun bewegten wir uns weiter auf der Grand Loop Road Richtung Osten und später Süden und hielten am Parkplatz in der Nähe des Tower Fall und sahen uns den Wasserfall vom Aussichtspunkt aus an.
Unser Weg ging weiter nach Süden dort sahen wir auch die ersten Büffel, die in einiger Entfernung neben der Straße standen oder lagen. Am Mud Vulcano gingen wir den Rundweg, dort war auch ein Büffel, der etwas neben dem Weg entlangspazierte, ein Ranger blieb in einigem Abstand und passte auf, dass ihm die Touristen nicht zu nahe kamen. An der höchsten Stelle des Rundweges legte der Büffel sich gemütlich in den Staub und wir konnten ihn wie zahlreiche andere Parkbesucher nun aus nur wenigen Metern Entfernung ansehen und fotografieren.
Natürlich sahen wir wieder viele Schlammlöcher, teilweise mehr oder weniger sprudelnd.
Nun machten wir uns auf den Rückweg und auf der Fahrt über Canyon Village und Norris sahen wir sogar aufgrund vieler parkender Autos und starrender Menschen aus ganz weiter Entfernung einen Bären den Berg hochstapfen.
Die restliche Strecke nach Idaho Falls wurde noch durch Essen bei Subway unterbrochen und verlief ohne weitere Besonderheiten. Wir kamen recht spät im Hotel an und ich musste mal wieder Koffer packen, denn unsere Abreise war am nächsten Morgen.