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Autor Thema: Back on the road - great nature in the southwest  (Gelesen 33381 mal)

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Gitania

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Re: Back on the road - great nature in the southwest
« Antwort #105 am: 22.06.2016, 08:47 Uhr »
Dienstag, 29. 03. 2016

Kurz nach 8 Uhr sahen wir Page nur noch im Rückspiegel. Ein weiterer Tag in dieser schönen Ecke lag vor uns. In Page schien schon die Sonne, aber vor uns in Richtung Kanab gab es nur dunkle Wolken. Wir stoppten kurz bei den Rangern im Infobüro von Big Water. Es gab keine Einschränkungen oder Sperrungen im Bereich der House Rock Valley Road. Also gleich weiter und zwischen Meile 25 und 26 – nach einer langen Rechtskurve – bogen wir am Ende des Straßen- bzw. Brückengeländers nach links auf die Schotterstraße ab. Die Straße war stellenweise in einem sehr schlechten Zustand, es gab viele tiefe Spurrinnen und wir konnten nur sehr langsam fahren. Die dunklen Wolken hatten hier eine weiß gepuderte Landschaft geschaffen. Ih pfui , Schnee bei 3 Grad.





Nach 8,4 Meilen parkten wir rechts auf einem gut ausgeschilderten Parkplatz. Hier beginnt auch die Wanderung zur Wave, aber nicht für uns, denn leider war auch dieses Mal das Glück nicht auf unserer Seite. Nicht so schlimm, wir werden es sicher beim nächsten Mal wieder probieren, aber es gibt auch noch so viele andere Wanderziele hier in der Umgebung. Für das Parken steckten wir die geforderten 6 $ in den Kasten, schnappten uns die Rucksäcke und stiefelten los. Die Sonne kam raus und die Temperaturen stiegen merklich an und auch das weiße Zeugs war ruck zuck verschwunden. Wir liefen nun so ca. 30 Minuten den Wire Pass Trail entlang, schauten kurz ein bisschen neidisch nach rechts auf das Hinweisschild zur Wave und standen kurze Zeit später am Eingang zum Buckskin Gulch, dem angeblich längsten und tiefsten Slotcanyon der Welt.



Unser eigentliches Ziel waren zwar die North South Teepees, aber wir hatten wohl den querfeldein Aufstieg verpasst. Ok, dann wird sich heute eben mal durch Felsschluchten geschlängelt. Die Canyonwände stiegen auch gleich ganz schön an. Nach paar Minuten dann ein ganz schön schwieriges Hindernis, wo man runterklettern musste. Ja, ich gebe zu, nicht ganz ohne diese Stelle, besonders wenn man daran denkt, dass man ja auch wieder hinauf muss. Knapp 2 Meter mussten überwunden werden.



Dann folgten noch drei kleinere Stufen, die waren aber relativ einfach zu bewältigen. Nach ca. 50 Minuten erreichten wir eine Kreuzung und von hier aus ging es nach rechts weiter. Von links kommt man wahrscheinlich, wenn man den Einstieg weiter vorn auf der House Rock Valley Road wählt?? Was das jemand? Oder Paria Ranger Station?
Jedenfalls liefen wir noch 2 Stunden weiter. Mal standen die Felswände ganz eng zusammen, dann wiederum wurde es sehr breit. An manchen Stellen war kaum ein Stück Himmel mehr zu sehen, so hoch waren die Felswände zu beiden Seiten. Wunderschöne Formen, Farben und Auswaschungen überall.







Wir hatten wirklich Glück. Nur an einer einzigen Stelle stand mal bissel Wasser, aber wenn man sieht, was sich da in eine Höhe von 4-5 Metern alles an Bäumen, Sträuchern und ähnlichem verklemmt hat, dann weiß man genau, wann man nicht hier sein sollte – nämlich bei Regen.





Manche Stellen waren so schmal, dass mein Guter geradeso mit dem Rucksack durch passte. Ab und zu schien die Sonne rein und ließ die Wände regelrecht glühen.







Der Boden bestand teilweise aus steinigen und mehreren Tiefsandpassagen. Beides ließ sich eher bescheiden laufen. Am Besten waren die Abschnitte mit festem Sand/Erdegemisch. Als es dann dauerhaft breiter wurde suchten wir uns einen Rastplatz und erleichterten Michas Rucksack, danach traten wir wieder den Rückweg an.









Ganze zwei Fußspuren hatten wir gefunden, aber getroffen haben wir keine Menschenseele. Aber auch kein Vogelgezwitscher war zu hören. Es war einfach nur „STILL“. Den Weg zurück fand ich jetzt ein bissel anstrengender, denn es ging stetig leicht aufwärts. Die Hindernisse meisterten wir ganz gut, besonders beim letzten wieder mit schieben bzw. ziehen und waren dann aber auch froh, wieder aus dem Slot Canyon raus zu sein. Diese Schlucht ist schon ganz schön gewaltig. Ich will es nicht komisches Gefühl nennen, aber wir waren beide schon etwas erleichtert, alles gut gemeistert zu haben und die große Weite wieder um uns rum zu haben. Gleich nach dem Ausgang kletterten wir erstmal die Bergflanke hoch, aber die Aussicht war jetzt nicht so besonders. Dafür fanden wir einige schöne Stellen mit bunten Streifen und schönen Steinfarben.



Jetzt zogen aber auch fix dicke Wolken rein und es fing kurz an zu schneien. Nach 10 Minuten Fußmarsch hörte es auch schon wieder auf und wir schlugen uns noch mal nach links in die Hügel rein. Wir waren selbst erstaunt, wie gut wir mittlerweile darin waren, die glatten Sandsteinfelsen hoch zu laufen. An der Kante oben sahen wir dann endlich am Horizont auch die Tepees, rechts davon das „Wave-Gebiet“ und direkt vor uns wunderschöne runde „Bienenkörbe“. Schön dick und fett standen sie in der Sonne.





Leider tauchten nun am Horizont wieder richtig schwarze Wolken auf und schoben sich auch recht schnell näher. Also schnell runter vom Berg und im Eilschritt, die letzten Reserven mobilisierend, zurück zum Auto. Die letzten Meter saute es uns aber noch so richtig ein. Ekliger Schneeregen. Nach knapp 6 Stunden waren wir wieder am Auto. Rein in die Karre und Abfahrt, eh die Piste zur Rutschbahn wird. Je näher wir dem Highway kamen, umso besser wurde das Wetter. Auf den letzten Metern gab es auf der rechten Seite noch sehr schöne bunte Felsen zu sehen, aber zum aussteigen und erkunden hatte ich nach dem langen Marsch heute keine Lust mehr.



Ab der Paria Outpost beginnt für mich der schönste Abschnitt des Highway 89. Links wachsen herrliche rot/weiß gestreifte Berge gen Himmel – wunderschön. Wir hielten nach unserer Hoodoo-Kletterstelle Ausschau, denn von oben hatten wir die Straße gesehen. Leider konnten wir von hier unten den Platz nicht finden. Wir bogen noch kurz in die Ortschaft Church Wells ein, aber das Nest hatte noch nicht mal ne geteerte Straße. Der gleiche verwahrloste Eindruck dann in Big Water. Alte Autowracks und viel Müll. Ein paar schöne Häuser, sonst meist einfache Trailer. Leider gab es auch kein Cafe oder so was, überhaupt haben wir keine einzige Person gesehen. Werden doch nicht etwa alle arbeiten sein;-)  So, genug gesehen und gelaufen für heute. Wir fuhren zum Hotel zurück und recht schnell saßen wir in der Sonne und das Fleisch bruzzelte auf dem Grill. Wir kosteten noch die letzten Sonnenstrahlen aus, dann war es aber auch Zeit für eine heiße Dusche. Oh, das tat gut. Mein Mann betrieb danach Augenpflege und ich besuchte die Hotelwaschmaschine. Zwischendurch war Zeit für ein paar Notizen und zum Postkarten schreiben. Zum Tagesabschluss fuhren (nein, heute wurde nicht mehr gelaufen) zu Damms Sportsbar und hockten uns noch einige Zeit an den Tresen.

gefahrene Strecke: 146 km


 

U2LS

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Re: Back on the road - great nature in the southwest
« Antwort #106 am: 22.06.2016, 11:40 Uhr »
Tolle Bilder aus dem Canyon - Like!!!
Gruß
Lothar

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sil1969

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Re: Back on the road - great nature in the southwest
« Antwort #107 am: 22.06.2016, 13:19 Uhr »
Bilder vom Buckskin Gulch habe ich mal in einer Zeitschrift gesehen und gedacht, da musst du das nächste Mal hin. Dann habe ich aber gelesen, dass man ziemlich lange laufen muss, um überhaupt dahin zu kommen. Das ist ja dann mal wieder nichts für meinen Mann.... :roll:
LG Silvia

Simone_JJ

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Re: Back on the road - great nature in the southwest
« Antwort #108 am: 22.06.2016, 14:59 Uhr »
Die Fotos von dem Slot-Canyon sind der Hammer. Aber wie Silvia schon sagt, viel Lauferei  :oops: und ich hätte glaube ich auch Angst so allein weit weg vom Auto im engen Slot-Canyon. Ist sowas denn ein ausgewiesener Trail mit Trail-Register, wo man sich einträgt?

Saguaro

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Re: Back on the road - great nature in the southwest
« Antwort #109 am: 22.06.2016, 20:10 Uhr »
Wenn man an der Confluence, da wo ihr nach rechts in den Buckskin Gulch abgebogen seid, nach links geht, kommt man am Eingang vom Gulch beim Whitehouse Campground raus. Das ist noch ein paar Meilen von der Paria Ranger Station weg.

LG

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Gitania

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Re: Back on the road - great nature in the southwest
« Antwort #110 am: 23.06.2016, 10:08 Uhr »
Danke Ilona, das hatte sich mir nicht so richtig erschlossen.
Einen Trail-Register gibt es gleich am Parkplatz. Habe aber ein rüstiges Rentnerpärchen vor uns los stiefeln sehen, die haben sich nicht eingetragen. Haben sie dann aber auch nicht nochmal gesehen :oops:
LG
Gitania

In der Ecke zwischen Page und Kanab könnte ich glatt mal einen kompletten Urlaub verbringen. Es gibt dort so viele tolle Wanderziele, das es mit im Vorfeld schwer viel, mich für 2 Wanderungen zu entscheiden. Aber auf jeden Fall sollen dann die Teepees nochmal in Angriff genommen werden. Ist da von den mitlesenden schon jemand gewesen?

Gitania

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Re: Back on the road - great nature in the southwest
« Antwort #111 am: 24.06.2016, 14:42 Uhr »
Mittwoch, 30. März 2016

Nach dem Frühstück standen wir noch kurz auf dem Balkon und verabschiedeten uns von Page. Was für ein schöner Ausblick!
Tanken und bei Saveway die Vorräte aufgefüllt, dann waren wir wieder „on the Road“. Erster Programmpunkt heute – die Navajo Bridge. Mit der Sonne im Rücken fuhren wir den Brücken entgegen. Auch hier eine tolle Landschaft ringsum.



Echt der Wahnsinn. Wir rollten im Schritttempo auf die andere Seite. Dort waren alle Gebäude verschlossen, also liefen wir nur einmal zu Fuß über die alte 1929er und schauten uns die Infotafeln an.





Dann Weiterfahrt nach Tuba City. Wir fuhren einmal durch den Ort, konnten aber jetzt nichts besonders sehenswertes finden. Für ein zeitiges Mittagessen stoppten wir im Tuuna Cafe, direkt an der ersten großen Kreuzung zur SR 264 und verspeisten jeder einen Pulled Pork Burger. Ja, deswegen hinzufahren wäre etwas übertrieben, aber er schmeckte gut. Jetzt waren es noch 15 Meilen bis zum Abzweig zum Coal Mine Canyon. Wie wir später feststellten, hat man ja eigentlich 2 Zufahrten. Wir bogen gleich an der ersten Abzweigung, kurz vor dem Milemaker 337, in Richtung der Häuser ab, um dann gleich wieder beim ersten kleinen Haus nach rechts in Richtung des Windrades abzubiegen. Beim raus fahren sahen wir, das kurz nach dem Milemarker 337 noch eine Dirt Road abging.
Wir fuhren erstmal durch Weideland am Windrad vorbei, bis dann langsam was Buntes im Blickfeld auftauchte.







Wow, wir haben ja schon viel Schönes gesehen, aber hier bekam man schon bissel Schnapp-Atmung. Was die Natur hier so hervor gebracht hat, brachte uns wieder mal zum ehrfürchtigen Staunen. Jetzt um 14 Uhr hatten wir auch die Sonne im Rücken und schöne dekorative Wölkchen am Himmel. Ja, wie beschreibt man das Gesehene. Schaut einfach auf die Bilder, da könnt ihr gut die verschiedenen Erd- bzw. Farbschichten erkennen. Dazu diese unendliche Weite. Nach hinten zu wurde der Canyon flacher, aber im Vordergrund eine richtige Armee aus großen Türmen und Zacken.









Nach dem der Fotodrang befriedigt war, setzten wir uns einfach mal hin und blickten eine ganze Weile stumm auf das Szenario vor uns. Ganz so beeindruckend hatte ich es dann doch nicht erwartet. Fotos aus dem Internet hatten wir uns schon angesehen, aber live davor ist doch noch mal was anderes.
Ok, wir mussten noch 150 km weiter. So schnell, wie dieses traumhafte Fleckchen vor uns aufgetaucht war, verschluckte ihn die Landschaft auch wieder. Nächster Halt für uns war am Hopi Museum and Craft Shop in Secand Mesa. Die ganze Ecke hier typisch für alles, was wir bis jetzt so im „Indianerland“ gesehen haben. Ob Navajo oder hier die Hopi – alles runtergewirtschaftet, überall liegt Müll herum und verrotten Autos.  Das Hauptgebäude war ja noch so weit in Ordnung, aber ringsum sah es aus wie Sau. Dazu hockten rund um den Parkplatz einheimische Männer rum und wollten Sachen zu astronomischen Preisen verkaufen. Der Eintritt in das Museum kostet 3 $, aber eigentlich kann man sich den ganzen Stopp hier schenken. Die Indianeransiedlungen wurden aber immer schlimmer. Voll krass vielen uns First Mesa und Polacca auf. Alle hatten die gleichen Hütten, kaum mal eine Verschönerung oder ein Pinselstrich – aber 2-3 Rostlauben hatten sie alle vor der Tür stehen.





Die letzten 100 km bis Holbrook zogen sich ne gefühlte Ewigkeit hin. Es gab aber auch landschaftlich kein Glanzlicht, wo es sich lohnte zu stoppen.



Kurz vor Hoolbrook dann wieder sehenswerte Landschaft. Ein paar Mesa`s und etwas Farbe in den Hügeln. Kurz vor 17 Uhr erreichten wir unser Hotel direkt an der Route 66 und drehten als erstes im Zimmer die Heizung an. Gerade mal 10 Grad zeigte das Thermometer an. Wir waren vor 3 Jahren schon mal hier, aber an den Saveway schräg gegenüber konnten wir uns wirklich nicht erinnern. Die dicken Jacken drüber gezogen und zu Fuß ein Stück die Mother Road auf und ab. Einiges war noch sehr gut erhalten, aber auch viele Gebäude waren dem Verfall preisgegeben. Das richtige Flair wollte sich nicht mehr einstellen.








 
Auf Empfehlung des Hotelangestellten fuhren zum Abendessen zu Tom`s und Suzie`s Diner, ziemlich am Ortsausgang zur Interstate. Wir haben gut gegessen, ich hatte z.B. Chicken Tempura und das kannte ich noch gar nicht. Also eine Empfehlung wert.

gefahrene Strecke: 522 km

Culifrog

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Re: Back on the road - great nature in the southwest
« Antwort #112 am: 25.06.2016, 08:32 Uhr »
Mir als "Brückenjunkie" gefällt die Navajo Bridge auch sehr gut! Wir waren 2014 beim Coal Mine Canyon und ich war genauso begeistert, wie Du. Dazu kommt, dass man ganz alleine mit der Natur dort ist. Keine Busladungen Chinesen oder Deutsche, die einem die Aussicht streitig machen wollen.

Liebe Grüsse
Gaby

saibot

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Re: Back on the road - great nature in the southwest
« Antwort #113 am: 25.06.2016, 08:36 Uhr »
Ich habe gerade einige Tage hinterhergelesen ...

Beeindruckende Bilder vom Buckskin Gulch und dem Coal Mine Canyon!!!

Gruß
Tobias

wolfi

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Re: Back on the road - great nature in the southwest
« Antwort #114 am: 25.06.2016, 10:29 Uhr »
Beeindruckend - ist zu wenig! Fantastische Bilder!

Da kommen bei mir wehmütige Erinnerungen hoch - bin vor 30 Jahren durch Holbrook gefahren ...

Wigwam Motel (da haben wir aber nicht übernachtet  :wink:) und ein mexikanisches Restaurant, war sehr gut.

Gitania

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Re: Back on the road - great nature in the southwest
« Antwort #115 am: 25.06.2016, 12:10 Uhr »
Mexikanisches Restaurant kommt noch - vielleicht war es ja das Gleiche :D
Freue mich, dass euch die Bilder gefallen. :oops:
LG
Gitania

sil1969

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Re: Back on the road - great nature in the southwest
« Antwort #116 am: 26.06.2016, 12:32 Uhr »
Fotos aus dem Internet hatten wir uns schon angesehen, aber live davor ist doch noch mal was anderes.

So geht es mir bei fast allem in den USA.... seufz
LG Silvia

emsar39

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Re: Back on the road - great nature in the southwest
« Antwort #117 am: 27.06.2016, 13:44 Uhr »
Hab gerade nachgeholt und den ganzen Bericht biss hier gelesen. In Vegas haben wir uns um einen Tag verpasst und in Page waren wir ein paar Tage vor euch. Leider haben wir das Big John`s erst am Abreisetag entdeckt, aus dem Smoker hätte ich auch gern bei Livemusik was gegessen.
War dummerweise auch zu groß fürs Handgepäck, der Smoker würde sich in meinem Garten sicherlich gut machen...
2012: L.A.-Las Vegas
2013: Las Vegas-Grand Canyon
2014: Nashville-Memphis/Miami-Atlanta
2015: San Francisco-Las Vegas/Miami-Key West
2016: Chicago-Vegas im RV/Las Vegas-Phoenix
2017:New York/Miami-Ft.Myers
2018:LasVegas/Miami
2019: Chicago-Vegas im RV/Vegas R`nR Run
2021: Vegas
2022: Ft.Myers/Vegas+Arizona

Gitania

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Re: Back on the road - great nature in the southwest
« Antwort #118 am: 28.06.2016, 17:05 Uhr »
Donnerstag, 31. März 2016

Teil 1

Puh war das kalt heute Nacht. Sogar mein Mann bewegte sich aus dem Bett und drehte mitten in der Nacht die Heizung an. -4 Grad zeigte das Autothermometer am Morgen an.
Heute stand der Petrified Forest auf dem Programm. Unser erster Versuch war im Oktober 2013, da hatte der Park aber durch den Shutdown geschlossen. Also gab es heute einen erneuten Anlauf. Da für heute Nachmittag dicke Wolken angekündigt waren, entschlossen wir uns, zuerst zum Painted Desert zu fahren. Zuerst ging es auf der I 40 gen Osten und bogen später an der Ausfahrt 311 ab und landeten nach paar hundert Metern im Infocenter des Parkes. Hier holten wir uns Infomaterial ab und fuhren als erstes den Tawa – Aussichtspunkt an. Hier hat man wirklich eine wunderschöne Aussicht auf die farbigen Badlands, die sich bis zum Horizont erstrecken.


(links am Rand sieht man das Painted Desert Inn)
 
Wir fuhren weiter zum Painted Desert Inn, einem Haus mit fast 90jähriger Geschichte. Als Hotel/Rasthaus in den dreißiger Jahren im Adobe Stil gebaut, ist es seit 1987 als National Historic Landmark eingetragen und beherbergt heute ein Museum. Einigen Frauen konnte man bei Handarbeiten zuschauen.
Die Lage des Hauses ist wirklich toll. Hoch oben auf einem Plateau gebaut, mit traumhaftem Ausblick.



Eine richtige Wanderkarte zu diesem Gebiet gab es leider nicht und auch für die Onyx Brücke gab es nur eine vage Beschreibung durch die Rangerin. Ach egal, wir wollten einfach wieder ein Stück laufen und die herrliche Umgebung erkunden. Eine Weile ging es nur bergab, dann war der Talsohle erreicht. Viele schöne weiße, rosa und braune Felsformationen um uns herum. Dann liefen wir einmal quer durch die große Ebene gen Norden, teilweise in einem ausgetrockneten Flussbett entlang. Wir fanden zwar ab und zu Fußspuren, aber wir trafen während der Wanderung keine weiteren Personen. Ab und zu lagen schon Stücke von versteinertem Holz herum, die natürlich ausgiebig fotografiert wurden. (Ich glaube, die habe ich dann komplett wieder gelöscht) Wir liefen immer in neue Seitentäler bzw. Washes rein, fanden aber leider die Onyx-Brücke nicht. Dafür machte das rumstromern einen riesigen Spaß. Wir kletterten und rutschten und umso weiter wir nach hinten kamen, umso mehr versteinerte Bäume lagen herum. Einfach der Wahnsinn, diese Unmengen an Baumstämmen und Baumscheiben.










Diese Ecke hier heißt „Black Forrest“ und die vorherrschende Farbe der Stämme war auch schwarz.



Es ging rauf und runter – durch eine traumhafte Landschaft. Weiter hinten wurden die Hügel weißer und die Stämme im Größer im Durchmesser und auch in der Länge. Zwar waren sie in der Länge in viele Teile zerbrochen, aber die zusammen brachten es locker auf 20 – 30 Meter.



Ich habe mal auf einen Stamm meinen Fotoapparat gelegt, da hat mein eine ungefähre Vorstellung vom Durchmesser dieser Teile.





Wirklich total unwirklich – wir standen in einem uralten versteinerten Wald. Die Sonne schien, nur der Wind war etwas frisch. In einer windgeschützten Ecke war es Zeit für eine Rast. Der Magen knurrte. Wir hatten heute früh bei Subway lecker belegte Baguettes eingekauft, die wir nun genüsslich verspeisten. Wir genossen die Zeit hier in vollen Zügen. Hier völlig frei alles erkunden zu können ist ein Traum. Verlaufen konnte man sich eigentlich auch nicht wirklich. Von jeder kleineren Erhebung aus konnte man das Painted Desert Inn sehen.  Nach genau 3 Stunden waren wir wieder am Auto. Zwar etwas geschafft, aber auch richtig glücklich und zufrieden.
Dann verließen wir das Painted Desert und fuhren im Petrified Forest NP gen Süden. Das Wetter hielt noch, aber es hingen schon dicke Wolken am Himmel. Ein altes Auto markierte die ehemalige Route 66, das könnte man aber wirklich etwas schöner gestalten!


wolfi

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Re: Back on the road - great nature in the southwest
« Antwort #119 am: 28.06.2016, 21:09 Uhr »
Da kommen wieder Erinnerungen hoch, danke!

Als wir 1989 beim Petrified Forest waren, gab es (natürlich außerhalb des Nationalparks!) in einem store Souvenirs - meine Frau hat einen aus einer versteinerten Baumscheibe geschnittenen/gesägten Aschenbecher gekauft ...

Gibt es so was heute noch?