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Autor Thema: Balloons, Stones, Lights and Lighthouses - Südwesten Oktober 2011  (Gelesen 20959 mal)

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Olli2

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Donnerstag, 13.10.2011

Tag 14:  Plantagen auf dem Weg in die Stadt






Von seinen echten Kollegen lief uns leider keiner über den Weg.


Ich hatte vor dem Start hier im Forum gefragt, was es denn auf dem Weg nach San Francisco gibt. Die Mehrheit der Antworten war: Fahr durch und nutze die Zeit in der Stadt. OK! :)



Wir halten zum Mittagessen in einem Diner, bei dem die Wände und Decke komplett mit alten Plattencovern beklebt sind. Für Claudia gibt es ein Sandwich und für mich einen Burger mit Speck, Paprika, gedünsteten Zwiebeln und Guacamole-Sauce. Ungewohnt, aber richtig gut.









Als wir aus den Bergen raus sind, passieren wir viele Pistazien-Plantagen und auch an Orangen Bäumen und anderen Obstfeldern fahren wir vorbei.
Wir zahlen unseren Wege-Zoll um in die Stadt fahren zu dürfen und fahren über die wohl meist missachteste Brücke der Welt, nur weil sie nicht so schön rot ist. :D





Zuerst zu unserem Hotel – The Wharf Inn. Auch ein Tipp hier aus dem Forum und leider (inzwischen?) eine Enttäuschung.  :(
Zwar genial gelegen, direkt an der Fishermens Wharf. Aber als wir zu unserem Zimmer gehen wundern wir uns, warum mehrere andere Gäste ihre Zimmertüren offen stehen haben.
Als wir die Tür öffnen, kommt uns ein Gestank von der alten Heizung entgegen, so dass auch wir die Tür eigentlich immer offen stehen haben, solange wir wach sind. Denn eine Klimaanlage gibt es nicht. Nur einen Ventilator an der Decke, der den Mief verteilt. Leider hatte ich ja vorgebucht und die Kreditkarte war schon belastet. Sonst wären wir hier nicht geblieben. Drei Nächte stehen uns hier jetzt bevor. Also so wenig wie möglich im Zimmer aufhalten.
Wir machen und auf den kurzen Weg zur Wharf und schauen uns um. Wir sind nicht die großen Fisch-Esser und so trauen wir uns an eine Clam Chowder nicht heran.



Wir bummeln erst einmal – wenn man in Richtung Wasser schaut – nach links. So bis zum Yachthafen und Stadtstrand.
Dann auf der anderen Straßenseite zurück bis zum Pier 39.








Wer beobachtet hier eigentlich wen?? :)





Wir bleiben auch zum Abendessen hier und danach ist es genug für heute und wir verschwinden in unser Miefzimmer.

Hotel: The Wharf Inn, San Francisco

Inspired

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Miefzimmer sind furchtbar. Ich hatte mal mangels Nichtraucherzimmer ein Raucherzimmer in einem Hotel, in dem man das Fenster wieder mal nur einen Spalt öffnen konnte. Im nächsten Hotel musste dann erst einmal alles in die Wäsche, was über Nacht draußen gelegen hatte, das haftete nämlich noch ziemlich intensiv an den Klamotten.

Trotzdem hoffe ich, dass ihr Spaß hattet in San Francisco!

Anti

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Für eine Nacht ein riechendes Zimmer: Geht schon. Aber 3 Nächte sind schon echt fies! Ihr Armen... Konnte man da gar nichts mehr machen?

Inspired

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Febreze? Oder besser nicht Febreze, das Zeug ist ja auch furchtbar!

Olli2

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Ist Febreze eine Biermarke?  :D   -  Damit haben wir uns jedenfalls geholfen!  :)

Ich versuche auch, die nächsten Tage schneller zu sein.

Inspired

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LOL, sowas ähnliches, zumindest macht´s in großen Mengen genossen auch dusselig im Kopf und Kopfschmerzen ;)

Das mit dem Bier merke ich mir mal für meine nächsten Miefzimmer :D

Olli2

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Freitag, 14.10.2011

Tag 15:  Herum, herum…


Zum Frühstück schlagen wir ein paarmal lang hin und sind bei Boudin, der berühmten Bäckerei, die auch die „Brot-Schüsseln“ für die Clam Chowder backt.
Wir kaufen uns ein 48 Stunden Ticket für einen Hop on, Hop off Bus. Es gibt mehrere verschiedene Veranstalter und für 5 $ mehr nehmen wir natürlich die Tour die auch über die Golden Gate Bridge auf die andere Seite fährt und nicht davor umdreht. Wir fahren an vielen Haltepunkten erst einmal vorbei, damit wir einen Eindruck von der Stadt bekommen.




Vor der Golden Gate Brücke steigen wir dann aus, machen Bilder und laufen dann etwa bis zu ersten Pfeiler.





Und dann, unter der Brücke – von vielen anderen wahrscheinlich gar nicht beachtet – der für uns erste  „Balloons, Stones, Lights  and Lighthouses“. In den nächsten Tagen an der Küste werden noch einige folgen.





Braucht bald mal wieder einen Anstrich! :)



Von ihm vielleicht? :D



Komplett rüber laufen wollen wir aber nicht und so steigen wir in den nächsten Bus der kommt und lassen uns rüberfahren.
OK, von hier ist der Ausblick auf die Stadt besser, dafür ist die Brücke nicht so schön im Blick.
Irgendwann steigen wir aus und gehen zur Endhallestelle der Powell & Mason Cable Car. Dort wollen wir uns das Drehen per Hand anschauen.
Es dauert ewig, bis eine kommt. Aber interessant anzusehen war es auf jeden Fall.





Wir bummeln gegen Abend wieder zur Wharf und bekommen ein Sonnenuntergang zu sehen, wie es wahrscheinlich nicht sehr oft vorkommt. In Wirklichkeit war es noch viel schöner.






Dem kleinen Stativ noch einmal Danke  :)

Hotel: The Wharf Inn, San Francisco

Anti

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Wow, was für ein toller Sonnenuntergang!

Olli2

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Samstag, 15.10.2011

Tag 16:  Hippies + Verbrecher



Das Ticket für den Hop on  Hop off Bus ist ja noch gültig, also wird es auch genutzt.
Wir fahren die Runde noch mal und natürlich sieht man diesmal Dinge, auf die man beim ersten Mal nicht geachtet hat.





In Haight-Ashbury, dem alten Hippie Viertel steigen wir aus. Noch immer sind diverse Schaufenster mit besonderem „Zubehör“  gefüllt.  :D

Beim Bummeln fällt uns ein Schuhladen auf. Wenn ich in Schuhläden von Verkäufern angesprochen werde,  ob sie mir helfen könnten, mache ich mir oft einen Spaß daraus. Ich zeige auf einen Schuh und sage: „Ja, den hätte ich gerne in Größe 48“. Das hat dann in der Regel ein heftiges Kopfschütteln zur Folge, da - außer Spezial-Läden - sie diese Über-Größe nicht führen. So auch diesmal.
Ich nahm mir also einen „Creeper“  von Doc Martens, die Marke kommt aus London. Vielleicht kennt die noch jemand von Euch aus den 80igern. Selbst in London habe ich sie nie bekommen. 
Aber dann war ich es, der überrascht wurde!  :shock: Die nächste Frage vom Verkäufer war: „ OK, in welcher Farbe???“  :D  Es wurden natürlich die schwarzen mit weißen Ziernähten. So flogen die Schuhe das zweite Mal über den großen Teich und zurück nach Europa.

Schon von Deutschland aus hatte ich die Abend-Tour für Alcatraz gebucht. Wobei Abend-Tour in dieser Jahreszeit, 18:05 Uhr Beginn bedeutet. Während der Überahrt mit dem Schiff beginnt bereits die Dämmerung.







Wir bekommen die Kopfhörer und Audio-Guide und können so selbständig durch die Gänge gehen. Um allerdings Bilder ohne andere Menschen darauf zu bekommen braucht es Geduld.






Dann wissen wir nicht genau, ob es auch zu unserer Tour gehört, oder ob wir einfach nur Glück haben und frech genug sind.
Es findet jedenfalls gerade eine Tour für Profi-Fotografen im alten Krankenflügel statt.
Alles nur sehr spärlich ausgeleuchtet, so dass die beklemmende Szenerie noch gesteigert wurde.
Hier folgend mal derselbe Blick – einmal mit und einmal ohne Blitz.








Nach der Rückkehr auf das Festland geht es wieder einmal Richtung Wharf und dorf hat vorübergehend in einer Halle das Musee Mecanique seinen Sitz. Das sind alles ganz alte Spielgeräte, die früher ein paar Cent gekostet haben. Auch ein paar alte Flipper sind da. Wir versenken diverse Quarter, die sich mit der Zeit in unseren Geldbörsen angesammelt haben.



Hotel: The Wharf Inn, San Francisco


Olli2

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Sonntag, 16.10.2011

Tag 17:  Norbert weiß auch nicht weiter…



Wir sind glücklich, als wir uns aus diesem Mief-Hotel verabschieden.  :)
Zuerst fahren wir zur Lombard-Street. Diese Kurven müssen einfach mal selbst runter gefahren werden.
Danach fahren wir zum Coit-Tower. Da ganz hoch zu laufen war uns aber zu anstrengend.
Wenn man wieder runter fährt hat man in der Ferne einen guten Ausblick auf die Lombard-Street.
Mit Zoom sind die Bilder in einem viel besseren Winkel, als wenn sie direkt von unten an der Straße aufgenommen werden. Die Bögen sind deutlich besser zu sehen.





Obwohl wir eigentlich in den Süden wollen, fahren wir aber noch einmal selbst über die Golden Gate Bridge nach Norden. Leider herrscht heute das wohl typische San Francisco Wetter. Ziemlich diesig.



Der Weg zum Leuchtturm ist gesperrt und so gibt es für uns nur ein Bild aus der Ferne. Aber es begegnet uns noch ein Gesell der heimischen Tierwelt.  :)








Wir fahren zurück über die Brücke in die Stadt um südlich auf den Highway 1 zu kommen. Das läuft aber nur im Schneckentempo bzw. Stop & Go ab. Es ist doch Sonntagmittag, was wollen die alle auf der Straße?  Einen ersten Halt machen wir am Point Montara Leuchtturm.





Danach halten wir bei „Farmer John“. Es schein ein richtiges Ritual zu sein, dass junge Familien mit kleinen Kindern am Sonntag raus fahren um zusammen einen Kürbis für Halloween auszusuchen.
Es gibt dutzende von kleinen Anhängern, mit denen die Beute zur Kasse und dann zum eigenen Wagen gezogen wird. Das Spektakel haben wir uns eine ganze Weile angesehen.
Solche Felder mit Kürbissen, gab es noch einige an der Strecke. Aber keines war so liebevoll herausgeputzt wie bei „Farmer John“.















Unser nächster geplanter Halt führt uns zum Pigion Point Leuchtturm und den kleinen in Santa Cruz nehmen wir auch noch mit.











Jetzt ist es eigentlich nicht mehr weit bis zu unserem Tagesziel: Monterey. Aber wir haben Pech. Auf dem Highway 1 muss es einen richtig großen Unfall oder ähnliches gegeben haben, denn wir kommen in einen Stau bei dem die ersten 1,5 Stunden weg sind, bis wir überhaupt die nächste Ausfahrt erreichen.  :koch:
 Auch die Umgehungsstraßen sind dicht. Und auch unser vor einigen Tagen „Norbert“ getauftes Navi weiß nicht mehr weiter.  :kratzen:
Immer wieder will „er“ uns auf die volle Umgehungsstraße schicken. Irgendwann ignorieren wir ihn und fahren einfach weiter und weiter. Gefühlte 30 Meilen weiter findet „Norbert“ dann einen neuen Weg. Die ganze Aktion hat uns über 4 Stunden Verzögerung eingebracht, so dass es schon lange dunkel ist, als wir endlich genervt in unserem Hotel einchecken.
Wir fahren noch in die Cannery Row, wir brauchen schließlich noch ein Abendessen. An der Straße steht ein Stand an der wir die in San Francisco verschmähte Clam Chowder probieren dürfen. Nicht so gruselig wie befürchtet, aber eine ganze Schüssel brauche ich davon allerdings nicht. Wir landen schließlich bei einem Italiener. Der war ziemlich gut, aber wir sind jetzt so geschafft, das es nur noch heißt:  :schlafen: :schlafend:



Hotel: Casa Munras, Monterey


unterwegsontour

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schade das ihr solche Verkehrsprobleme hattet  :(

Die Kürbisfarm finde ich geil, die leuchten richtig und lachen einen an. Ich hätte warscheinlich nicht widerstehen können und einen mitgenommen - und sei es nur um ihn die restlichen Tage abends vor's Zelt (oder in eurem Fall - Zimmer) zu stellen  :grins:


"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."

Anti

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Ich habe schon einmal einen Kürbis in Deutschland auf einem ähnlich gestaltetem Hof gekauft, allerdings war der Hof etwas kleiner. Aber die Auswahl und die Aufbauten waren ähnlich. Im Hofladen wurden dann nicht nur Kürbisse gekauft...

Am Pidgeon Point Lighthouse hat mein Schatz eine Schlange vor die Kamera bekommen. Er hatte ein Beweisfoto, ich habe sie nämlich nicht gesehen. Die wird wohl wirklich dort gewesen sein... :wink: Es war eine, die wohl fast nur in der Gegend dort vorkommt. Pures Glück!

Weniger Glück hatten wir um Monterey mit dem Stau. Scheint wohl normal zu sein. Uns blieb nichts anderes übrig, als den 17 Mile Drive, Cannery Row etc zu streichen, da wir noch weiter wollten und nicht im Dunkeln unser Zelt aufschlagen wollten. Dunkel war es dann trotzdem...  :?

Kanga

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Puh, jetzt bin ich im Eiltempo hinterhergefahren. Schöne Tour habt Ihr da.

Wir waren übrigens an 3 Tagen gleichzeitig am selben Ort - vom 06.10. (Grand Canyon) bis 08.10. (Las Vegas) - ab da ging dann unser Flieger.

Dein vorletztes Grand-Canyon-Foto mit der Wolke habe ich übrigens fast genau so  :)

Und am Grand Canyon wars kalt - a...kalt... jedenfalls waren die Wassertropfen am Zeltgestänge morgens gefroren! Mather Campground vom 06. zum 07.10. :shock: Soviel hatte ich in meinem Schlafsack noch nie an... drin wars auch schön warm, aber das Aufstehen - noch vor Sonnenaufgang brrrr

Inspired

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Oh, Monterey. Sollte es mich nochmals an die Westküste verschlagen, was ich sehr hoffe, gönne ich Monterey mal etwas mehr Zeit als einen kurzen Stopp zum Luftschnappen. Ich fand den Ort sehr sehr schön.

Olli2

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Montag, 17.10.2011

Tag 18:  Bunte Unterwasserwelt


@ Kanga    Willkommen an Bord. Die Wolke war auch zu klasse. Alleine von ihr haben wir fast 30 Bilder gemacht. Mit Zoom, ohne…   und kalt war’s wirklich.

@ Inspired     Ja, in Monterey kann durchaus Zeit verbringen.

@ Anti   zum 17 Mile Drive  bzw. “Nicht-Drive” kommen wir dann am nächsten Tag.  :)


Bis San Francisco hatten wir bereits alle Hotels vorgebucht.
Ab Monterey wollten wir flexibel bleiben und spontan buchen. Genau das machen wir jetzt auch in dem wir noch eine Nacht in Monterey dranhängen.
Zuerst ist das Wetter noch recht sonnig und wir legen uns ein paar Stunden an den Hotelpool.  :brille:
Am frühen Nachmittag wird es aber recht frisch. Also angezogen und ab ins Auto. Natürlich fahren wir zum Leuchtturm von Monterey. Dabei können wir beobachten, wie der Nebel wirklich schnell vom Meer auf die Küste zusteuert und es dann noch einmal deutlich kälter wird.







Später gehen wir ins Monterey Bay Aquarium. Absolut faszinierend was die Natur sich alles für Formen und Farben ausgedacht hat. Neben den großen Fischen und Haien finde ich besonders die Seepferdchen-Ecke interessant.








Die beiden hatten sich mit ihren Tentakeln verheddert und versuchten verzweifelt wieder auseinander zu kommen. Oder war das Quallen-Sex?  :D











Wir bleiben bis zum Ende der Öffnungs-Zeit und bummeln dann noch in der „Innenstadt“ herum.

Hotel: Casa Munras, Monterey