usa-reise.de Forum

Autor Thema: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006  (Gelesen 24654 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

HOH

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 603
    • Reisewut | Reiseberichte USA und mehr
Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #15 am: 21.06.2006, 08:56 Uhr »
Zitat
Bei meiner Lumix (FZ20) hab ich mir nen Raynox-Adapter RT5264P plus einen UV- oder Pol-Filter drauf gemacht. So ist das Objektiv gegen jeden Staub geschützt.

Wir haben ja auch die FZ20 und ich hatte mir vor dem Urlaub schon Gedanken gemacht, wie ich solche GAU's vermeide. Hinterher ist man immer schlauer.

Den genannten Adapter hatte ich überigens auch schon ins Auge gefasst. Konnte mich bis heute nur nicht entscheiden  :cry:

HOH

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 603
    • Reisewut | Reiseberichte USA und mehr
Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #16 am: 22.06.2006, 07:52 Uhr »
5.Tag

Horseshoe Bend - Monument Valley - Goosenecks - Canyonlands NP - Moab




Schon um kurz vor 6h waren wir beim Frühstück. Das ist in dem Hotel überigens einmalig, allein schon wegen der riesigen Glasfront im Frühstücksraum, durch welche man einen fantastischen Blick auf den Lake Powell und die Umgebung hat. Sowas schon beim frühstücken zu sehen hebt gleich die Stimmung.

Nach dem Essen war es also soweit, wir starteten den zweiten Anlauf zum Horseshoe Bend. Der Wind hatte nicht nur nachgelassen, es war sogar fast gänzlich windstill. Absolut fantastisch. Da es ja noch recht früh gewesen ist, waren die Tempetarur zudem noch recht angenehm. Um kurz nach halb7h fuhren wir bereits auf den Bend-Parkplatz und machten uns auf den Weg. Unglaublicherweise standen sogar schon 2 Autos um diese Zeit hier, so daß wir leider nicht alleine sind. Macht aber nichts, hauptsache windstill. Oben auf dem Hügel sieht man - wie gestern schon - erstmal nix.


Der Weg hinunter zum Bend wirkt anfänglich länger, als er eigentlich ist. Wenn man erstmal bergab geht, ist man eigentlich relativ schnell unten. Allerdings sollte man bedenken, das man zurück die selbe Strecke auch wieder bergauf laufen muss. Also am besten etwas zu trinken mitnehmen! Unten angekommen erlebt man dann einen Aha!-Effekt der seinesgleichen sucht. Obwohl ich im Vorfeld bereits viele Bilder gesehen hatte und mir schon so meine Vorstellungen gemacht habe, ist es doch was völlig anderes wenn man selber vor dieser Schleife steht. Der absolute Wahnsinn!

Grossbild vom Horseshoe Bend


Das Grossbild ist überigens aus 2 hochkanten Bilder zusammengesetzt, ohne geeigneten Weitwinkelkonverter ist es absolut unmöglich, hier ein Foto zu machen, wo man die Schleife komplett bis zum Grund mitsamt Himmel fotografiert. Dazu steht man einfach viel zu nah dran. Und wenn man nur ein paar Schritte zurück geht, sieht man den Fluss unten schon nicht mehr. Absperrungen gibt es übrigens keine, eigentlich ist es verwunderlich das hier noch niemand abgestürzt ist.

Leider lag die Schleife aufgrund der Frühe noch ein wenig im Schatten, die beste Fotozeit ist schätzungsweise erst so ab 9.30h würde ich vermuten. Dann dürfte auch der Rest komplett in der Sonne liegen. Wir geniessen ein wenig diesen fantastischen Anblick, bevor wir zurück zum Auto wandern und uns auf den Weg zum Monument Valley machen. Fahrtzeit von Page aus: Knapp 2 Stunden.

Kurz hinter Kayenta, welches sich mittlerweile wohl langsam zum richtigen Touristenort entwickelt, bekommen wir dann erstmal die beiden Hüter vom monumentalen Tal zu Gesicht. Die US163 verläuft genau zwischen ihnen hindurch. Was überigens ganz lustig anzusehen ist: Je näher man Richtung Visitor Center kommt, desto mehr Wohnmobile sieht man. Kommt einem fast vor, als wenn hier irgendwo ein Nest sein muss.


Wir fahren weiter bis zum Visitor Center uns zahlen die Entrance Fee in Höhe von 8$. Der Nationalpark Pass hat hier nämlich keine Gültigkeit, das Gebiet gehört einzig und allein den Navajos! Da wir diesmal nicht vorhaben, durch's Valley selber zu fahren, wollen wir wenigstens von hier oben mal einen Blick drauf werfen. Beim nächsten Mal werden wir aber mit Sicherheit mal einen ganzen Tag für hier einplanen, vor allem um auch einmal ins Mystery Valley zu kommen. Dieses Tal liegt westlich vom Monument Valley und darf nur mit einem Navajoguide betreten werden.


Wir bestaunen ein wenig die Monolithen und ich wundere mich ein wenig, wie schlecht der Rundkurs durchs Valley wohl sein muss. Selten hab ich so langsam fahrende Autos gesehen. In dem Moment bin ich eigentlich ganz froh das wir uns entschieden haben, nicht selber durchzufahren. Aber wie gesagt - heute ist nicht aller Tage, wir kommen wieder, keine Frage. Und dann machen wir eine geführte Tour.


Beim verlassen des Tals gen Nordosten passiert dann etwas, wovon wir beide vermuen, das man es uns zu Hause eh nicht glauben wird. Wir fahren so schön gemütlich mit 35mp/h die SR163 entlang, als ich in einiger Entfernung einen Jogger am Strassenrand entlanglaufen und auf uns zukommen sehe. Ich denk noch so bei mir "die Irren sterben auch nicht aus" und sag noch aus Jux "Du guck mal, wer ausser dem Läufer mit dem olympische Feuer ist so bekloppt und rennt bitteschön HIERHER?" :lol:

Als er näher kommt erkennen wir: Der TRÄGT das olympische Feuer :staunend: ... Ich verfluche den Moment, in dem wir die Digicam eben wieder weggelegt haben und fahre fast in den Graben, weil wir beide so lachen mussten. Da rennt locker flockig der olympische Fackelträger an uns vorbei und winkt uns sogar noch zu, und wir sitzen beide wie erstarrt im Auto und gucken uns nur blöd an *rofl* Wenn man aber auch nicht ständig auf alles gefasst ist hier ...  



Wenn man von der östlichen Seite des Monument Valleys zurückblickt, so eröffnet sich einem überigens der folgende unvergessliche Blick. Die Zufahrt aus dieser Richtung ist also um einiges schöner als von der westlichen Seite wie ich finde.

Bei vielen Leuten gehört die US163 ja nicht umsonst zu den Traumstrassen, die man einmal im Leben gefahren sein sollte. Das ist sicherlich richtig, ich fand in diesem Urlaub jedoch die 89A durch den Oak Creek Canyon, den Highway12 durch Escalante und die Fahrt durch den Sequioa Forest über die 178 von Lake Isabella nach Bakersfield wesentlich beeindruckender.


Wir machen ein paar Fotos, geniessen den Ausblick und fahren weiter bis nach Mexican Hat. Diese kleine Siedlung wird nach einer eigenartigen Formation mit einem großen flachen Stein von 20 m Durchmesser benannt, der unsicher auf einer viel kleineren Basis auf der Spitze eines Hügels aufliegt.
Foto Mexican Hat

Viel zu sehen gibt es hier eigentlich nicht, deshalb machen wir uns gleich weiter auf den Weg und biegen links ab auf die SR261. Nach ein paar Meilen kommt ein Abzweig Richtung Gossenecks State Park. Da wollen wir hin. Die Strasse wurde anscheinend extra für die Goosenecks angelegt, denn dort endet sie auch. Der Eintritt ist kostenlos, eine Registry-Box gibt es nicht. Bin mal gespannt wie lange noch.

Wir sind ganz alleine, die einzigen Besucher vor uns fahren gerade wieder als wir ankommen. Prima, so muss das sein ... Panoramabild Goosenecks

Wir staunen nicht schlecht, 3 Fluss-Schleifen des San Juan Rivers tun sich auf einmal plötzlich vor uns auf. Wir laufen ein wenig umher und knipsen jede Menge Fotos. Jeder von uns versucht sein Glück mit einem Panoramabild, das beste hab ich mal hier oben reingestellt. Wenn wir Lust hätten könnten wir jetzt grillen, an einen geeigneten überdachten Platz dafür sowie eine Toilette hat man hier nämlich auch gedacht.

 
Nach einer Weile haben wir genug gesehen und sind kurz am überlegen, ob wir nun noch den Moki Dugway hochfahren sollen um die Aussicht vom Muley Point zu geniessen. Oder ob wir lieber direkt zurück auf die US191 fahren und uns somit etwas eher auf den Weg zum Canyonlands NP zu machen. Den wollen wir immerhin heute noch weitestgehend schaffen wenn alles klappt.

Deshalb klemmen wir uns den Moki Dugway und es geht zügig weiter. Wir fahren vorbei am Hole n' The Rock, .. bis wir kurz vor Moab noch am Wilson Arch und an einem Barbapapa aus Stein vorbei kommen. Mitten im Flachland sieht der irgendwie aus wie da abgestellt.


In Moab angekommen gehen wir kurz was essen und checken schonmal im Riverside Inn ein. Nachdem wir unser Gepäck auf's Zimmer verfrachtet haben machen wir uns auch gleich wieder auf den Weg zum Canyonlands National Park. Der Abzweig zum Park liegt etw 8 Meilen ausserhalb von Moab, erreicht man ihn sind es nochmal circa 22 Meilen bis zum eigentlichen Parkeingang. Wir fahren zügig die Strecke entlang und lassen den Abzweig zum Dead Horse Point State Park links liegen. 7$ ist uns ein einziger Aussichtspunkt nicht wirklich mehr wert heute. Am Rangerhäuschen zeigen wir wieder unseren Pass vor, erhalten eine Map und ein paar gute Ratschläge und machen uns auf den Weg.

Erster Anlaufpunkt ist der Shafer Canyon Overlook, von dort hat man einen ausgezeichneten Blick auf den Shafer Trail ...

Der nächste Scenic View ist in der Regel dann schon der Mesa Arch, den man auf vielen Bildern ja schon als Motiv bei diversen Sonnenaufgängen sehen durfte. Wenn man mit dem oberen Teil des Archs die aufgehende Sonne abdeckt erhält man ein wirklich unglaubliches Bild! Da viele Autos auf dem Parkplaz stehen gehen wir schon vom schlimmsten aus. Auch auf dem kurzen, knapp 400m langen Trail zum Arch kommen uns immer wieder Leute entgegen, was auf ein reges Treiben schliessen lässt ...

Und genauso war es dann auch. Letztlich waren wir froh, ein paar Momente auf den Bildern festhalten zu können, auf denen der Arch mal für sich allein zu sehen ist. Wirklich unglaublich, was hier teilweise für ein Gewusel war. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie das bei Sonnenaufgang hier ist.

Mesa Arch Bild 1 ... Mesa Arch Bild 1 ... Mesa Arch Bild 1

Wir fuhren den Scenic Drive weiter ganz durch bis zum Grand View Overlook. Die Fernsicht hier sucht Ihresgleichen und ist bei gutem Wetter wirklich absolut einmalig. Leider lagen Teile des Canyons durch die hinter uns befindlichen Wolken im Schatten, was die Sicht nach unten etwas trübt. Trotzalledem ist es einfach ein unglaublicher Anblick.


Wir verweilen ein wenig und lassen uns den angenehm kühlen Wind durch die Haare sausen. Dann machen wir uns auf den Weg zum Green River Overlook. Von hier aus blickt man, 300 m über dem White Rim stehend, an guten Tagen bis zu 100 Meilen (!) weit. Als White Rim wird im übrigen die fast konstante weiße Sandstein-Kante bezeichnet, die die Konturen des dunklen von tiefen Schluchten durchzogenen Plateaus nachzeichnet. Durch Wasser und Erosion haben sich tiefe, breite Felsspalten gebildet, aus denen noch vereinzelt stehen gebliebene Zinnen herausragen.

Und wieder einmal haben wir uns beide an einem Panoramabild versucht ... im Hintergrund kann man den Green River sehen, wie er sich unentwegt durch den Canyon windet.
Green River Overlook Panoramabild

Den Abstecher zum Upheavel Dome haben wir uns geklemmt, irgendwie waren wir beide ziemlich müde mittlerweile und schliesslich wollten wir ja auch noch ein wenig was von Moab sehen. Der Versuch, bei Pizza Hut was zu essen zu bekommen endete aber schon vor der Bestellung. Da Memorial Day Weekend war ist es nämlich rappelsvoll geweseen und wir haben ewig warten müssen. Da uns das irgendwann zu blöd war sind wir wieder gegangen, an Eddie McStiffs war eh gar nicht erst zu denken (wegen Überfüllung geschlossen), also haben wir uns auf Grund des knurrenden Magens mit einem leeren Burger King begnügt. Was soll's ... Nach dem Essen gab's dann noch kurz das lang verdiente T-Shirt und wir sind wieder zurück ins Hotel gefahren.


Denn auch hier gab es moren früh wieder ein included Frühstück, was wir auch rechtzeitig wahrnehmen wollten, damit wir nicht allzu spät im Arches National Park sind.

Also war jetzt erstmal wieder ausruhen und schlafen angesagt ... gute Nacht !


Hinweis: Ich wurde gebeten, weniger Bilder im Reisebericht zu verwenden, damit die Leute ohne DSL auch etwas vom lesen haben und nicht so lange aufs laden der Bilder warten müssen. Ich hoffe, es ist jetzt besser so!? Falls ich noch irgendwas ändern soll, bitte einen kurzen Kommentar via PN

Und wo sind eigentlich die ganzen Mitfahrer hin? Kann ich den Bus jetzt gegen einen Zweisitzer umtauschen?  :lol:  :lol:

Westernlady

  • Gast
Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #17 am: 22.06.2006, 08:13 Uhr »
Toller Bericht und tolle Bilder  :D

Es ist erleichternd zu lesen, dass Ihr auch Probleme hattet, ein gescheites Panoramabilder der Goosenecks zusammen zu basteln  :lol:

Ich freue mich auf die Fortsetzung  :D

Doreen & Andreas

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 8.002
    • http://www.neef-online.de
Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #18 am: 22.06.2006, 10:03 Uhr »
Nein. nein. Bleib mal bei dem großen Auto.
Wir sind auch dabei und lesen begeistert mit... :lesend:
Viele Grüße,
Andreas
------------------------------
http://www.neef-online.de

Utah

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 6.477
  • All Good Things Come To An End.
Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #19 am: 22.06.2006, 16:37 Uhr »
Zitat von: HOH

Und wo sind eigentlich die ganzen Mitfahrer hin? Kann ich den Bus jetzt gegen einen Zweisitzer umtauschen?  :lol:  :lol:


Und was machen dann die Schwarzfahrer ?  :lolsign:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Crimson Tide

  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 4.271
Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #20 am: 22.06.2006, 18:39 Uhr »
Hallo, HOH,

nix da, keinen Zweisitzer...wo sollen wir denn da hin?  :oops:  Dann können wir uns ja nur noch an der Stoßstange festhalten!  :shock:  :wink:

Übrigens ist der Rundkurs durchs Monument Valley ist nicht so schlecht, wie das aussieht, da fährt man schon  freiwillig so langsam, damit die wahnsinnige Staubwolke sich nicht vor die "Bilder" setzt! Das Auto ist hinterher trotzdem getarnt mit derselben Farbe wie die Felsen!  :lol:

Außerdem ist die Geschwindigkeit da eigentlich auf 15 Meilen begrenzt!  :wink:

L.G. Monika

Ganimede

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 787
Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #21 am: 22.06.2006, 21:47 Uhr »
Ich bin auch mit dabei  :D   Wann war Deine Reise eigentlich? Wir waren auch im Mai in der Gegend :rollen:

[Besserwissermodus AN]
"und an einem Barbapapa aus Stein vorbei kommen. Mitten im Flachland sieht der irgendwie aus wie da abgestellt. "
Du Banause, das ist doch der Church Rock. Sieht von der Seite jedenfalls so aus  :wink:
[Besserwissermodus AUS]

PS: Wieviel Mustangs hat den der Navajo-Guide für Deine Freundin geboten?    :nixwieweg:

HOH

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 603
    • Reisewut | Reiseberichte USA und mehr
Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #22 am: 23.06.2006, 06:59 Uhr »
Zitat
Du Banause, das ist doch der Church Rock.

*rofl* Meinst Du, der Name wär mir noch eingefallen?  Ich hatte ständig

Zitat
Wieviel Mustangs hat den der Navajo-Guide für Deine Freundin geboten?

Meinst Du Pferde oder Autos?  :lol:  :lol: Aber gewundert hab ich mich echt drüber, die Phototour (auch wenn sie glaube ich im Lower und nicht im Upper Antelope Canyon ist) wäre ja eigentlich teurer gewesen ... *g


Zitat
Wann war Deine Reise eigentlich?

24. Mai bis 15.Juni  :)



Zitat
wo sollen wir denn da hin?
[Grübelmodus EIN]Hm, wie wär's mit Inline-Skates anschnallen und an die Stossstange hängen? [/Grübelmodus AUS]*duck*





Weiter geht's ....


6.Tag (29.Mai 2006)

Arches N.P



Heute stand also ein voller Tag im Arches National Park auf dem Programm ... bereits um kurz nach 7h waren wir am Parkeingang, da dieser sich nur 3 Meilen von Moab entfernt befindet. Ausserdem hatte ich im Vorfeld gelesen, das man möglichst früh im Park sein soll um den Besucherströmen wenigstens für kurze Zeit ein Schnippchen zu schlagen. Dazu soll man am besten ganz hinten im Park anfangen und sich nach vorne durcharbeiten ...
Genau SO wollten wir es dann auch machen und haben uns bis auf einen kurzen Stop beim Balanced Rock nicht grossartig lange irgendwo aufgehalten ... der lag mir zudem noch nicht wirklich in einem vernünftigem Licht, sodaß wir später nochmal hier vorbeischauen wollten. Liegt ja eh genau auf dem Rückweg, ist also kein Problem ... Viele Fotostops liegen zudem eh quasi am Strassenrand, sodaß man nicht grossartig viel Laufen muss.


Unser Ziel war aber erstmal Devils Garden, genauer gesagt wollten wir den rund 1.5 Meilen langen Trail zum Double O Arch laufen. Ausserdem hofften wir auf einen recht leeren Bereich rund um den Skyline Arch.

    
Als wir auf dem Parkplatz ankommen, haben wir anscheinend auch alles richtig gemacht, es sind kaum Autos hier. Die ersten Leute scheinen allerdings gerade schon wieder von einer langen Trailwanderung zurückzukommen, was ich in Anbetracht der Uhrzeit für schier unmöglich halte. Wir bewaffnen uns mit Proviant und den üblichen Fotosachen und machen uns auf den Weg ...


Grosse Teile des Weges und der umgebenen Felsen liegen noch im Schatten, so daß es teilweise recht frisch ist. Wir haben aber beide kurze Hosen an und gehen deshalb einen Schritt schneller ... irgendwie wird uns schon warm werden. Wir sind einige hundert Meter gelaufen, als ich wir uns umdrehen und ich den ersten grossen Reisebus auf den Parkplatz fahren sehe. Ich werfe nochmal einen Blick auf die Uhr, da ich einfach nicht glauben kann, so früh bereits einen Bus hier zu sehen - aber es hilft alles nichts, anscheinend starten die auch immer früher. Der Tips von wegen "früh hier sein um den Menschenmassen zu entgehen" schien aso goldrichtig zu sein ...

Unsere Gangart zog dann etwas an, schliesslich wollten wir wenigstens einen kleinen Vorsprung auf die Massen haben, die gleich das Feld hier entern würden. Nach knapp 15 Minuten gab es für uns dann den ersten erhabenen Moment - wir standen vorm Landscape Arch.
Grossbild Landscape Arch

Der Landscape Arch ist mit 92 Metern Spannweite einer der größten Bögen der Welt. Am 1. September 1991 brach ein rund 18m langes und etwas über 1m dickes Stück Felsen aus der Unterseite des Bogens heraus. Seitdem ist er an seiner dünnsten Stelle weniger als drei Meter dick . Deshalb darf man den Arch auch nicht mehr umwandern, weil es einfach zu gefährlich wäre. Er wirkt auf einen so zerbrechlich in seiner Art, das man versucht ist, jedes laute Geräusch zu vermeiden um keine Vibration zu erzeugen.

Wir geniessen mal wieder diesen einmaligen Anblick und die absolute Ruhe hier an diesem Ort, bevor wir uns weiter auf den Weg machen

 Kurz hinter dem Landscape Arch wird der Trail, der bis dahin eigentlich ein ganz normaler und gut ausgebauter Weg war, etwas schwerer zu gehen. Der Weg mitsamt seiner Randmarkierung verwischt immer mehr, bis einem schliesslich zur Orientierung nur noch kleine Steinhäufchen dienen, die man von zeit zu zeit aufgeschichtet vorfindet. Grossartig verlaufen kann man sich trotzdem nicht, es gibt meistens immer nur eine Möglichkeit, den Weg überhaupt weiterzugehen.


Nach ein paar Metern kommen wir in den Genuss, von unten einen Blick auf den Partition Arch werfen zu können ... dieser Arch ist äusserlich eigentlich recht unspektakulär, zumindest von unten. Er ist nicht besonders gross, dafür eröffnet sich einem aber ein unvergesslicher Ausblick auf die La Sal Mountains, wenn man oben hinter ihm steht und durch ihn hindurchblickt. Ausserdem lässt sich von dort aus ein grosser Bereich des gesamten Nationalparks überblicken. Den zurückgelegten Trail, welcher zum Parkplatz führt, kann man ebenfalls von hier aus überblicken. Den Bogen halte ich für einen der interessantesten im gesamten Park und die Wanderung hierher zählt für mich persönlich zum absoluten Must-Do, wenn man einen Besuch im Arches plant !



Wir verweilen ein wenig und freuen uns darüber, daß wir hier oben ganz alleine sind. Diese unglaubliche Ruhe ist einfach unbeschreiblich!! Weit unten sehen wir die Leute, die am Landscape Arch stehen und ihn betrachten. Von dort unten kann man aber auch auf den Partiton Arch schauen, also können sie uns beide jetzt oben IM Arch stehen sehen. Irgendwie ein ziemlich guter Gedanke, denn nur wenige von den Leuten dort unten werden hier oben hinkommen.

Nach gut zwanzig Minuten und vielen Fotos machen wir uns wieder auf den Weg. Als nächstes steht der Navajo Arch auf dem Plan, welcher nur knapp 0.3 Meilen Fussmarsch entfernt liegt. Ich hatte noch nie irgendwo ein Bild davon gesehen. Mir wurde schnell klar, warum. Er ist schlicht und ergreifend unspektakulär. Schade für ihn ...


Wenn man durch ihn hindurchgeht steht man fast in einer Art Höhle, die allerdings nach oben hin offen ist. Schwer zu beschreiben, aber es ist irgendwie ein komisches Gefühl an diesem Ort. Deshalb bleiben wir auch nicht lange und setzen unseren Marsch fort.

Laut Holzschild ist es jetzt noch etwas über eine Meile bis zum Double O Arch. Dabei kam uns die zurückgelegte Strecke bis hierhin bereits viel länger vor. Das liegt aber wohl auch eindeutig am Schwierigkeitsgrad des Trails, den ich für einen der gehobeneren Sorte halte. Ständig muss man klettern und auf Felsspalten aufpassen, das ein oder andere Mal haben wir uns sogar überlegt wieder umzudrehen, weil es uns schlicht und ergreifend zu haarsträubend wurde. Aber so kurz vorm Ziel aufgeben will man ja auch nicht, also sind wir weitergegangen. Zwischendrin wird man dafür ja auch immer wieder mit einer fantastischen Natur belohnt ...


Der Trail führt uns weiter über ein Felsplateau, welches zum Ende hin immer schmaler wird. Ein paar Stufen sind in den Stein gemeisselt worden, sonst wäre hier warscheinlich Ende unserer Reise gewesen. Wir klettern hinunter, vom Double O Arch ist aber immer noch weit und breit nichts zu sehen. Hätten wir beide gewusst, WAS das hier hoch für ein Tortour-Trail ist, wir wären vermutlich unten geblieben. Aber was soll's, der Tag ist noch jung und wir sind es auch - also weiter geht's ...
... über Stock und Stein, bis wir letzendlich dann DOCH noch den Arch erreichen
Grossbild Double O Arch

Ich hoffe, man kann die zwei übereinanderliegenden, O-förmigen Arches überhaupt halbwegs gut erkennen !? Bedauerlicheweise sind wir nicht die einzigen Gäste hier, aber das tut unserer Freude über das erreichen des Ziels keinen Abbruch. Knapp 2 Stunden haben wir jetzt für diesen Trail gebraucht. Theoretisch könnten wir jetzt auch noch weiter gehen zum Private Arch, das liegt aber nicht in unserer Absicht. Wir machen ein wenig Pause, trinken unsere unterwegs ausgeschwitzen Kilos wieder an und machen und ganz gemütlich wieder auf den Rückweg, welchen wir in nur knapp der Hälfte der Zeit zurückgelegt haben.



Unterwegs kommen wir wieder am Wall Arch vorbei, da wir das Foto heute morgen vergessen haben, holen wir das noch schnell nach ... grosse Felsbrocken unter dem Bogen lassen vermuten, das hier vor einiger Zeit auch schonmal etwas herausgebrochen ist.


Ein Stückchen weiter kommen uns zwei Freeclimber entgegen, die anscheinend noch grosses vorhaben heute ... dann mal viel Glück!

Beim Landscape Arch machen wir nocheinmal kurz Halt, dieser Naturbogen ist ganz einfach ZU beeindruckend um einfach so daran vorbeizugehen. Mittlerweile ist es deutlich voller geworden, ganze Horden Touristen bevölkern den Wanderweg zum ihm ... trotzdem wäre eine freie Sicht auf den Bogen und ein menschenfreies Foto jederzeit möglich.


Zurück am Trailanfang sind wir ersteinmal froh über das dortige Plumpsklo. Der Parkplatz ist inzwischen rappelsvoll. Wir verlassen Devils Garden und machen uns auf den Weg zum Delicate Arch Viewpoint, welcher sich knapp 2 Kilometer Luftlinie vom eigentlichen Arch entfern befindet. Der Parkplatz samt View Point wurde vermutlich extra für DIE ganzen Touristen angelegt, welche den Trail ZUM Arch nicht in Kauf nehmen wollen. Von hier aus hat man, vorrausgesetzt man hat ein Fernglas oder einen starken Zoom an seiner Kamera) einen erstaunlicherweise recht guten Blick auf den wohl schönsten Arch des gesamten Parks. Das Besondere an diesem Arch ist nicht nur seine Grösse und die ästhetische Form, sondern auch, dass er völlig frei steht!


Leider hatte ich das Stativ im Auto gelassen. Da ich es heute morgen über 4 Stunden auf der Wanderung zum Double O Arch auf den Rücken geschnallt hatte, war ich eigentlich froh es mal für kurze Zeit los zu sein. Deshalb sind die Bilder auch nicht ganz so scharf wie sie sein könnten. Der traumhafte Zoom der Lumix konnte mich trotzdem mal wieder absolut begeistern. Ich konnte sogar stellenweise bis in die Gesichter der Leute heranzoomen, leider sind die Bilder ab ZU verwackelt, da hilft auch der Verwacklungsschutz der Kamera nicht wirklich. Nur nochmal zur Erinnerung: Das Teil liegt 2 Kilometer weit weg !!

Den eigentlichen Aufstieg zum Delicate Arch haben wir aber für den späten Nachmittag geplant, jetzt wollen wir erstmal zurück nach Moab und etwas vernünftiges essen gehen.

Gute gestärkt machen wir uns also wenig später wieder auf den Weg in den Park, da die Sonne inzwischen höher steht und ein besseres Licht wirft, nehmen wir uns diesmal auch genügend Zeit für die restlichen Sehenswürdigkeiten. Als erstes springen einen die Three Gossips ins Auge ...


Als nächstes halten wir am Park Avenue Trailhead, von wo aus sich der folgende faszinierende Blick eröffnet:


Wir fahren weiter und erreichen wieder den Balanced Rock, der mittlerweile von der Sonne angestrahlt wird und majestätisch auf seinem Thron zu wackeln scheint. Um den Felsen verläuft ein 0.5 meilen langer Trail, auf welchen man ihn komplett umrunden kann.


Nach einem kurzen Aufenthalt machen wir uns auf zur Windows Section. Vorbei am Ham Rock und dem Cove Arch (fotografisch nicht auf Speicherkarte festgehalten) geht es weiter zur Parade of Elephants ... hier lässt sich wirklich der Elephant aus dem Felsen heraus erkennen, schon lustig. Ein Stück weiter sind uns ein paar wagemutige Kletterer aufgefallen, die einen namenlosen Felsen erklommen haben.
 

Am Parkplatz der Windows Section angekommen haben wir das erste Mal das Gefühl, das es falsch gewesen ist, morgens hinten im Park anzufangen. Es war hier dermassen voll, das es mir persönlich echt keinen Spas sgemacht hat hier zumzulaufen. Das ist relativ schade, denn die beiden Windows sind schon recht beeindruckend und werden, je näher man kommt, zunehmend schöner.



Leider haben sich in der Zwischenzeit leichte Schleierwolken vor die Sonne gesetzt, so daß der Himmel auf den Fotos immer dieses milchige Aussehen hat ... zu schade, denn so kommen die Bögen bei weitem nicht so schön rüber wie sie in Wirklichkeit sind.

Wir wandern über alle möglichen und unmöglichen Trails, durchsteigen noch den Turret Arch und gehen dan rüber auf die andere Seite des Parkplatzes, von wo aus man zum Double Arch laufen kann.


 Es wäre glaube ich wirklich besser gewesen, diesen Teil des Parks direkt am Anfang heute morgen zu machen. Denn unter dem Double Arch tummeln sich soviele Leute, das 1) an ein vernünftiges Foto gar nicht zu denken ist und 2) ich mich wirklich frage, WAS jedermann daran findet, bis ans äusserste Ende des Arches und sogar bis fast unter die Decke zu klettern. Total bekloppt!

Wir haben es trotzdem geschafft, ein halbwegs menschenleeres Foto zu schiessen *g

Menschenleeres Foto

Foto MIT Menschenmassen

Hm, ich stelle gerade fest, das man die kleinen Punkte eh fast gar nicht sieht. Weiss gar nicht, worüber wir uns also Gedanken machen

Nachdem wir hier ausgiebig das Terrain erkundet haben, machen wir uns wieder auf den Weg zum Auto. Unser letztes Etappenziel für heute stand auf dem Plan: Die Wanderung zum Delicate Arch. Der knapp 3 Meilen lange Trail (Hin - und zurück) beginnt bei der Wolfe Ranch und dauert im Schnitt gute 1 - 1.5 Stunden. Dazu kommt dann noch die Zeit, die man oben angekommen verweilt. Also 3 Stunden sollte man für diesen Abstecher schon einplanen! Da es ZUM Arch ständig nur bergauf geht, dauert der Hinweg auch etwas länger als der Rückweg. Zudem gibt es wirklich NULL Schatten, weshalb also unbedingt ausreichend Wasser und eventuell eine Kopfbedeckung mitgenommen werden sollten!

Der Trail bietet zwischendurch immer wieder schöne Ausblicke in die Natur ...



Das kuriose ist, das man den Delicate Arch selbst die ganze Zeit über kein einziges Mal auch nur ansatzweise sehen kann. Erst im wirklich letzten Moment, wenn man oben angekommen ist und um die Ecke blickt, gibt er seine unglaubliche Schönheit preis.

Panoramabild Delicate Arch

In diesem Moment möchte man am liebsten die Zeit anhalten damit er ewig dauert. All die Anstrengung, der ganze Weg hierher - das gerät sofort in Vergessenheit. Oft kann man lesen, dieser Anblick sei der schönste der gesamten USA ... das ist nicht übertrieben wie ich finde. Der Weg hier hoch ist ein absolutes MUSS für jeden Besucher des Parks. Wer sich nur mit dem Viewpoint in 2km Entfernung zufrieden gibt, ist es echt selber Schuld. Den Viewpoint kann man von hier oben überigens sehen. Genauso wie die Zufahrtstrasse zum Trailparkplatz. Theoretisch kann man den Arch also schon während der Anfahrt sehen, seine 90 Grad - Stellung zur Strasse und die Lage VOR einem Fels in dieser Blickrichtung verhindern das jedoch ganz geschickt!

Vor kurzem hat es zum ersten Mal jemand riskiert, den Arch zu besteigen. Die Idioten sterben halt nicht aus! Seitdem sind die Bestimmungen verschärft worden. Zum Glück kan man trotzdem weiter ungehindert durch den Arch hindurch und an ihn herantreten. Das ist überigens auch nicht ganz ungefährlich wie ich finde. Auf der einen Seite befindet sich ein Art "Kessel", in den es recht steil hinunter geht, auf der anderen Seite hinter dem Arch geht es ebenfalls nicht minder steil nach unten. Hier ist also Vorsicht geboten und wir müssen uns wieder einmal wundern, das hier nicht öfter mal ein Unfall passiert.



Seine Maße: Spannweite 10,0 m; Lichte Höhe 13,7 m. Die kleinen Punkte unter dem Bogen sind überigens Mel und ich ...

Man kann des öfteren nachlesen, das die günstigste Zeit für Fotos der Sonnenuntergang hier oben am Arch in 1400m Höhe sei. Das ist Blödsinn wie ich finde. Die Sonne ist vorher schon lange hinter einem höher gelegenen Felsen verschwunden. Ich würde zwar auch sagen, das der späte Nachmittag am besten geeignet ist, allerdings wirklich auch NUR der späte Nachmittag. So zwei bis drei Stunden VOR Sonnenuntergang erscheint mir optimal. Die Bilder hier sind alle zwischen 15h und 16h entstanden, solange waren wir nämlich oben.

Sollte man sich dennoch entschliessen bis zur Dunkelheit dort zu bleieben, darf man auch den Rückweg nicht ausser acht lassen. Hier ist es dann nämlich stockdunkel, Beleuchtung gibt es nicht. Ein Taschenlampe ist also absolute Pflicht wie ich finde!

Damit hatten wir Nachmittags zum Glück keine Probleme, in einer knappen Stunde waren wir zurück am Auto und haben den Park langsam aber sicher wieder verlassen. Abends gab es dann noch schön gemütlich was zu essen, bevor wir unsere müden Füsse hochgelegt haben und beide wie ein Baby eingeschlafen sind.


Gefahrene Meilen: 96




*inrichtungwesternladyguck*  Sind wieder 4 grössere Bilder dabei, ich hoffe, es sei mir verziehen !? Ansonsten sag mir, wo ich hinkommen soll um Buße zu tun  :lol:

Westernlady

  • Gast
Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #23 am: 23.06.2006, 08:11 Uhr »
Zitat von: HOH

*inrichtungwesternladyguck*  Sind wieder 4 grössere Bilder dabei, ich hoffe, es sei mir verziehen !? Ansonsten sag mir, wo ich hinkommen soll um Buße zu tun  :lol:


Alles bestens  :D  :D  :D

Ich konnte den wunderbaren Tagesbericht im Büro bei einem Kaffee lesen ohne scrollen zu müssen  :lol:

Wirklich ein toller Tagesbericht.
Ich konnte es auch total nachempfinden, wie Ihr Euch nachmittags in der Windows Section gefühlt habt. Ich war damals vormittags dort und dann nochmal am Nachmittag. Nachmittags sind wir fluchtartig dann wieder weg. Die Touri-Massen waren furchtbar.

Ganimede

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 787
Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #24 am: 23.06.2006, 08:47 Uhr »
"Das liegt aber wohl auch eindeutig am Schwierigkeitsgrad des Trails, den ich für einen der gehobeneren Sorte halte. Ständig muss man klettern und auf Felsspalten aufpassen, das ein oder andere Mal haben wir uns sogar überlegt wieder umzudrehen, weil es uns schlicht und ergreifend zu haarsträubend wurde. "

Die Wanderung zum Double-O-Arch fand ich einfach super  :D   Die Menschenmassen am Landscape Arch hinter sich zu lassen und auf dem Felskamm zu laufen, im Hintergrund die schneebedeckten La Sal Mountains  :D   ....Hilefe, ich habe Fernweh.....

Kleiner Tipp für das nächste mal: Den Double-O-Arch kann man besser von der anderen Seite fotografieren. Dann hat man den Himmel und Berge im Hintergrund.

Beim Navajo Arch hatte sich bei uns eine Schulklasse niedergelassen, die irgenwelche Blinde-Kuh-Spiele veranstaltete  :?:

Der Arches NP ist einfach einer meiner Lieblingsparks    :groove:

AndyOne

  • How are you doing?
  • Diamond Member
  • *****
  • Beiträge: 3.240
    • Trailhead Adventures
Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #25 am: 23.06.2006, 09:14 Uhr »
Hallo HOH,

wieder ein netter Bericht heute früh, lese ja auch jeden Tag mit, wenn es ein Update gibt.

Bei dem Double-O Arch sind die schöneren Bilder auch von hinten, d.h. Du musst durch den kleinen Arch hindurch steigen und siehst dann beide schön von hinten, nur als Tip fürs nächste mal.
bye
Andy

Meine USA Reiseberichte und Bilder auf Trailhead Adventures

americanhero

  • Gast
Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #26 am: 23.06.2006, 13:45 Uhr »
Oute mich jetzt auch mal als Mitfahrer. Wenn ich die ganzen Bilder so sehe, dann will ich auch sofort wieder hin. Zumal ihr bisher einige Punkte auf eurer Tour hattet, an denen ich auch gewesen bin. :lol:

Tja, und ich muß dir zustimmen, Bäume oder gar Felsen als Fotorahmen zu benutzen, macht die Bilder einfach viel interessanter. :D


Der Berciht gefällt mir sehr gut und von mir aus können es gar nicht genug Bilder sein, die man anschauen kann.


Greetz,

Yvonne

Stefan M.

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 1.813
  • 14 x USA - und kein Ende in Sicht!
Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #27 am: 23.06.2006, 14:25 Uhr »
Echt ein toller Bericht - vor allem da der Arches mein Lieblingspark ist. Wir wurden allerdings bei unserem Besuch (Mitte Oktober 2004) von allzu großen Menschenmassen verschont - es waren nur vereinzelt Leute da und das störte kaum - und das obwohl das Wetter absolut top und optimal war!  8)
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


HOH

  • Silver Member
  • *****
  • Beiträge: 603
    • Reisewut | Reiseberichte USA und mehr
Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #28 am: 24.06.2006, 08:09 Uhr »
Zitat
Bei dem Double-O Arch sind die schöneren Bilder auch von hinten, d.h. Du musst durch den kleinen Arch hindurch steigen und siehst dann beide schön von hinten, nur als Tip fürs nächste mal.

Joa, Dangööö für den Tip  :)



Weiter geht's ...




7.Tag (30.Mai 2006)

Goblin Valley - Capitol Reef - GS Escalante - Bryce Canyon




Heutiges Tagesziel ist der Bryce Canyon, übernachten werden wir in Tropic im Bryce Valley Inn. Dort sind wir ja bereits 2004 abgestiegen und waren ganz zufrieden.

Gut gestärkt machen wir uns also nach dem Frühstück auf den Weg. Wir verlassen Moab in nördlicher Richtung auf der SR191 und fahren dann bei Crescent Junction auf die I-70 nach Westen Richtung Green River. Kurze Zeit später biegen wir nach Süden ab auf den Highway 24 und fahren knapp 45 Meilen weiter zum Goblin Valley State Park. Der war uns 2004 noch gar kein Begriff, mittlerweile kann man aber immer öfters Bilder davon in allen möglichen Reiseberichten vorfinden. Ist also wohl schon lange kein Geheimtip mehr ... verfehlen kann man ihn jedenfalls nicht, alles ist gut ausgeschildert vom Highway 24 aus.

Es sieht so aus, als wenn demnächst hier am Eingang auch ein Rangerhäuschen entstehen wird, zumindest befindet sich gerade solch eine Holzkonstruktion in Bau, die darauf schliessen lässt. Wir halten hier kurz und drücken unsere Entrance Fee ab, die wir in den Umschlag legen und in den dafür vorgesehen Briefkasten schmeissen.

Wir fahren ein paar Meter weiter an den ersten komischen Goblingebilden vorbei und sind völlig alleine auf dem Parkplatz ... wieder einmal ist keine Menschenseele zu sehen. Nur ein einsamer Lone Ranger fegt gerade etwas Dreck auf dem Parkplatz zusammen. Er grüsst uns und verschwindet dann in seinem PickUp. Wir parken und gehen hinein in eine Landschaft, die mondähnlicher nicht sein könnte. Auf dem zweiten Bild unten sieht man mal einen kleinen Grössenvergleich ...


Hier kann man überall herumlaufen, es gibt keine Begrenzungen oder Absperrungen. Und das mir jetzt keiner nochmal sagt, hier wächst nichts ...


Das Gebiet erscheint erst gar nicht so gross, wenn man aber einmal angefangen hat hier umherzulaufen merkt man schnell, das die zu erkundene Fläche riesig ist. Was wir wieder einmal sehr beeindruckend finden, ist die absolute Ruhe die hier herrscht. Man meint fast, das man riesige Kopfhörer auf den Ohren sitzen hat, die jegliches Geräusch von aussen neutralisieren. Das ist natürlich quatsch, aber so kommt es einen vor. Ab und an kann man den Wind hören ... ich wusste gar nicht, wie Wind sich eigentlich anhört, aber egal.

Grossbild Goblin Valley

Wir laufen an allen möglichen und unmöglichen Stellen herum und verbringen schätzungsweise eine gute Stunde damit, zig Fotos zu machen die hinterher irgendwwie alle gleich aussehen. Danach verlassen wir das Tal der komischen Goblins wieder und fahren wieder zurück in südlicher Richtung auf den Highway 12. Am Streckenrand tauchen immer wieder mal noch vereinzelt Goblinähnliche Bergformationen auf.

Bei Hanksville teilt sich die Strasse dann, wir folgen aber weiterhin der 24 und fahren Richtung Capitol Reef. Da wir schön früh am Bryce Canyon ankommen wollen, fahren wir allerdings nur durch und nehmen nicht den Scenic Drive, was wir hinterher doch ein klein wenig bereuen. Aber so haben wir wenigsens noch etwas für's nächste Mal übrig *g



Bild1 ... Bild2 ... Bild3


Unsere Fahrt geht weiter nach Torrey, wo wir in südlicher Richtung auf den Scenic Byway 12 fahren.


Wir fahren vorbei an Boulder und kommen in die Gegend vom Grand Staircase Escalante. Die Strasse führt uns eine ganze zeitlang genau durch diese faszinierende Landschaft und bietet an einigen Scenic View Points immer wieder Gelegenheit zu kleineren oder grösseren Stops.

Der Vogel unten rechts erschien uns überigens erst fast wie ausgestopft, hätte er nicht ab und zu mal gezwinkert, wären wir wohl drauf reingefallen.
        


Das Gebiet ums GSEM ist riesig und ich meine mich erinnern zu können, das lediglich die beiden in das Monument führenden Highways 12 und 89 geteert sind. Alle anderen Strassen sind unbefestigte Gravel Roads, die zudem selten auf irgendeiner Karte zu finden sind. Hier gibt es also sicherlich noch viel zu entdecken.

Wir machen uns aber weiter auf den Weg und fahren über Henrieville und Ausläuferne des Dixie National Forest zügig weiter zum Bryce Canyon. In Tropic halten wir kurz an unserem Motel, einchecken können wir aber nicht das es noch zu früh ist. Schade eigentlich, dann fahren wir halt mit Gepäck in den Park, was soll's.

Nach passieren des Rangerhäuschens fahren wir den Scenic Drive durch bis zum Agua Canyon, von wo man bis zum Grand Staircase blicken kann. Auf dem Weg dorthin halten wir an den Aussichtspunkten Swamp Canyon & Whiteman Bench, dem Farview Point und der Natural Bridge.

Letzterer wird laut neuesten Meldungen wohl aufgrund der äusseren Witterungseinflüsse in nicht mehr allzulanger Zeit einstürzen. Das kann ich mir allerdings gar nicht so richtig vorstellen, dazu erscheint sie irgendwie noch viel zu mächtig.


Beim Agua Canyon machen wir dann kehrt und fahren den Scenic Drive durch den Park zurück bis zum Sunrise Point, wo wir den Navajo Loop laufen wollen. Unterwegs sehen wir des öfteren wilde Rehe im Wald, die mit ihren riesigen Ohren anders aussehen als die bei uns heimischen.



Den Rundkurs konnte man leider nicht komplett laufen, weil der Rückweg auf der anderen Seite gesperrt gewesen ist. Wir mussten deshalb den selben Weg wieder zurückgehen den wir gekommen sind. Wenn man erstmal unten ist, ist einen das glaube ich eh egal, es geht sowieso nur in eine Richtung: Aufwärts *ächz*


Oben angekommen waren wir wegen der doch recht warmen Temperaturen schon leicht durchgeschwitzt, also haben wir beschlossen, erst einmal bei Rubys was essen zu gehen. Wir orderten zweimal das Westernbuffet und fluchten hinterher mal wieder über den automatisch aufgeschlagenen Tip in Höhe von knapp 5$. Tut mir leid, wenn man sich selbst sowas direkt hinzuaddiert find ich eine zusätzliche Tipzeile auf der Quittung hinterher echt schon dreist. Zumal man ja durch das Buffett keinen Service am Tisch hat ... Dafür gibt's von mir die Note 5 !!

Nach dem Essen fuhren wir kurz ins Hotel, brachten unser Gepäck aufs Zimmer und machten uns die kurze Strecke von Tropic aus wieder zurück auf den Weg zum Sunset Point, wo wir auf einen guten Sonnenuntergang gehofft haben.

Ich sag einfach mal nix und lass jetzt ein paar Bilder sprechen ...

 

Und einen Wurzelarch *gg* gibt es hier sogar auch ... Jawohl, ich hab ihn entdeckt ... den Bryce Canyon Wurzelarch ^^ :) *g ... Ob er beim Sonnenaufgang ebenfalls so leuchtet wie der Mesa Arch ist mir aber nicht bekannt  :lol:

Noch ein Grossbild

... und noch ein Grossbild ...

Hier kann man sich aber auch echt wuschig knipsen, ständig sieht man irgendwelche anderen Motive. Ausserdem hab ich absolut die Liebe zu toten Bäumen entdeckt wie ich feststellen musste. An einem Panoramabild haben wir uns natürlich auch wieder versucht. Ist zumindest besser geworden als bei letzten Mal, obwohl das immer noch verbesserungsfähig ist ...

Panoramabild Bryce Canyon

Nach einem mehr oder weniger schönen Sonnenuntergang, dafür aber einer verteufelt gut aussehenden rotfärbung einiger Felsformationen im Canyon, geht es zurück nach Tropic aufs Zimmer, wo wir dann auch recht flott wieder - mit einem lächeln auf den Lippen, schliesslich geht es morgen auf nach Vegas - einschlafen.

Gute Nacht Bryce Canyon, schlaf schön ...


Gefahrene Meilen: 355

KarinaNYC

  • Platin Member
  • *****
  • Beiträge: 2.460
Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #29 am: 26.06.2006, 07:05 Uhr »
Sehr, sehr schöne Bilder!
Wann gehts weiter???? *drängel*