in dem Canyon der hier beschrieben wurde, brauchst du sicher keine Platzangst haben.
Seh ich auch so, bis auf einige kurze enegere Stellen ist es dort eigentlich nicht sooooo erdrückend
Weiter geht's ...
8.Tag (31.Mai 2006)
Zion - Valley of fire - Las Vegas Ohne Frühstück machten wir uns um kurz vor 6h auf den Weg. Um 6.20h ist nämlich laut einer Rangerin, die wir gestern gefragt hatten, Sonnenaufgang. Also fuhren wir zum Sunrise Point, um uns dieses Schauspiel mal anzusehen. Da es aber polarähnliche Temperaturen draussen hatte, die auch trotz langer Hose und Snowboardpulli nicht wirklich erträglicher wurden, hab ich nur ein zittriges Foto geknipst, was nicht wirklich sehenswert ist. Der Sonnenaufgang war trotzdem schön ... zumindest das, was wir in den paar Momenten mitbekommen haben, wo wir uns nicht gegenseitig gewärmt haben.
Nach einem kuren Tankstop bei Chevron gegenüber vom Rubys fuhren wir dann auch gleich weiter auf die 12, wo wir durch den verschlafenen Red Canyon kommen. Gerade einmal die Spitzen der Felsen werden in ein morgenliches rot getaucht ...
Am Ende des Highway 12 biegen wir links auf die 89 und fahren in südlicher Richtung bis nach Mt.Carmel Jct. ... Unterwegs kommen wir immer wieder an verschlafenen Dörfern und einigen Ranchen vorbei, die wie aus dem Bilderbuch aussehen.
Wir biegen auf die 9 und fahren Richtung Zion National Park, der hatte uns bei unserem ersten Besuch im Jahre 2004 schon unheimlich begeistern können. Leider werden wir auch dieses Mal wieder zu wenig Zeit für ihn haben und nur einen Bruchteil anreissen können, irgendwann bleiben wir aber hier bestimmt mal einen kompletten Tag ... oder zwei oder ... wer weiss.
Auf dem Weg zum Parkeingang kommen wir noch an einigen Bisonherden vorbei, denen wir ein wenig aus der Ferne zuschauen.
Am Parkeingang verweilen wir dann auch nochmal kurz ... bevor wir anschliessend am (noch geschlossenen) Rangerhäuschen vorbeikommen.
Unser erster Scenic - Stop im Park war dann der Checkerboard Mesa, welcher im sanften Morgenlicht eingetaucht ist. Das schachbreetähnliche Muster erklärt sich folgendermassen: An den horizontal verlaufenden Linien erkennt man seine Entstehungsgeschichte - Sanddünen wurden hier zu Sandstein zusammengepresst. Die senkrechten Linien sind Vertiefungen, welche im Laufe der Zeit von Wasser ausgewaschen wurden.
Wir fahren den Scenic Drive weiter und machen wieder allerhand Fotos, bevor wir en Stückchen weiter am Tunnel ankommen. Die Ampeln sind jedoch nicht eingeschaltet, so das wir ohne Wartezeit durchfahren können. Hinter dem 1,6 km langen Tunnel staunen wir wieder einmal über den gewaltigen und beeindruckenden Ausblick, den man von hier aus über das Tal hat und halten immer wieder für kurze Fotostops an.
Am Visitor Center parken wir und nutzen das Auto als Umkleidekabine. Schliesslich haben wir ja noch die dicken Klamotten an, die wir am Bryce Canyon auch bitter benötigt hatten. Mittleweile ist es aber spürbar wärmer geworden, nur im Schatten ist es noch leicht frisch. Da die Sonne aber schon eine gewaltige Kraft zu haben scheint und wir mit dem Zion-Shuttle erstmal ein wenig unterwegs sein werden, sind jetzt wieder kurze Hose und T-Shirt angesagt.
Wir fahren mit dem Shuttle bis zur Grotto, wo wir den kurzen Trail hinauf wandern ... je näher man kommt, desto feuchter wird es. Am Ende des Trail angekommen läuft das Wasser die Felswände hinunter und wir lassen die Lumix sicherheitshalber in der Tasche verschwinden ...
An der Haltestelle The Grotto beginnt überigens auch der 8,5km lange Trail nach Angels Landing, dem wohl besten Aussichtspunkt im Park. Das war uns aber - auch dieses Mal - wieder absolut zu weit und somit fuhren wir mit dem Shuttle ein wenig zurück bis zu den Emerald Pools ...
Hier sind wir dann ausgestiegen und haben uns auf dem Weg zu den Lower Emerald Pools gemacht, die Upper kommen dann irgendwann beim nächsten Mal dran. Ist halt das Problem, wenn man für den Zion immer nur für ein paar Stunden einplant ... aber das wussten wir auch vorher. Wie gesagt, irgendwann bleiben wir eh mal länger hier vor Ort.
Zu Beginn des 1,9km langen Trails überquert man den Virgin River, welcher das Tal durchfliesst ... Ihm ist auch der ungeheure Pflanzenwuchs hier zu verdanken, der einen immer wieder staunen lässt.
Da es fast kein Wasser IM Pool gab, haben wir mal ein paar Fotos von Wasser gemacht, was von OBEN gekommen ist ... die Wasserfälle waren aber leider auch eher bescheiden im Moment.
Wir machen uns auf den Rückweg und begegnen unterwegs noch einer Art Rebhuhn, welches sich mit seinen Küken im Dickicht der Bäume nur schwer ausmachen lässt. Zurück am Visitor Center ist es mittlerweile recht voll geworden, der riesige Parkplatz ist fast gänzlich mit Autos zugeparkt. Zum Glück verläuft sich das ganze aber in dem riesigen Park, sodaß wir von der Menschenmenge gar nichts mitbekommen haben.
Wir verlassen den Ort mit dem biblischen Namen und machen uns via Springdale und Hurricane auf den Weg zur I-15, wo wir eigentlich nach knapp 80 Meilen ein Schild zum Valley of fire vermutet hätten. Das Schild war bestimmt auch irgendwo vorhanden, allerdings stand definitiv NICHTS vom Valley of fire drauf. Ich glaube mich erinnern zu können, irgendwas vom Lake Maed gelesen zu haben, also muss es das wohl gewesen sein !? So kam es, das wir die blöde nördliche Ausfahrt auf die 169 verpasst haben und vom Südeingang ins Feuertal fahren mussten. Da hatten wir beide schon irgendwie einen Hals in dem Moment.
Ein Rangerhäuschen gibt es hier sogar auch, da der Nationalpark Pass nicht gilt, drücken wir die 6$ Gebühr ab und begeben uns auf den Weg hinein. Nach knapp einer Meile kommt der erste Scenic Point ...
... es sind die Beehives, eine Gesteinsformationen, die aussieht wie ein Bienenstock. Diese sind wesentlich grösser als sie auf dem Foto aussehen, leider hat sich keiner von uns zu einem Grössenvergleich mit auf's Bild begeben.
Als nächstes haben wir den Round Trip beim Atlati Rock gemacht, das die Strecke hier unbefestigt ist und man fast seekrank ob der vielen Schlaglöcher werden kann, stand aber vorher nirgends. Genau in der gegenüberliegenden Schleife des Atlati Rocks haben wir dann dieses komische Fischgesicht im Fels entdeckt ... komisch, ich glaube nicht, das ich davon schonmal irgendwas gelesen habe vorher !?
Tut aber auch nix zur Sache, wir fanden es auf jeden Fall interessant. Schnell noch ein Holzschild aufbauen und mit weisser Farbe "HOH-Fish-Rock" draufpinseln, schon gibt es einen Scenic Rock mehr im Valley of fire ...
Viel spannendes gab es eigentlich auf dem Rundkurs nicht weiter zu sehen ...
... genauso wie im Rest des Valleys. Auch wenn ich mir damit jetzt keine Freunde machen werde. Vielleicht lag es auch einfach an der Überdosis Felsen, die wir bis dato intus hatten. Aber nach einer Woche roter, brauner und weisser Felsen im Überfluss konnte uns das Tal des Feuers nur noch ein müdes lächeln abringen. Als Tagesausflug von Vegas aus ist es sicherlich zu empfehlen, aber nicht wenn man vorher schon Red Rocks und andere Felsen ohne Ende gesehen hat.
Deshalb fuhren wir nur noch zu den Seven Sisters, die uns aber ebenfalls keine Begeisterungsstürme abringen konnten, sogar den Elephant Rock klemmten wir uns mangels Interesse. Elefantöse Felsen gab es immerhin schon im Arches vor kurzem. Rainbow Vista und die White Domes wollten wir ebenfalls nicht mehr sehen, uns war einfach inzwischen mehr der Sinn nach Vegas! So kam es, daß wir nach kaum einer stunde das Tal wieder verliessen und ich mich eigentlich frage, was wir hier überhaupt gemacht haben !? Vermutlich wäre es besser gewesen, den Park ganz aussen vor zu lassen und ihn nächstes Mal mitzunehemn, wenn wir vorher nicht eine archäologische Gesteinswoche in Utah verbracht haben. Aber egal, ist jetzt nicht mehr zu ändern ...
Wir machen uns also schleunigst auf den Weg zurück zur Interstate und fahren die restliche Strecke bis Las Vegas zügig weiter, immer schön 5mp/h über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit.
Die Ausfahrt zum Excalibur ist nicht zu übersehen, man kan sich ja super an den ganzen Hotels am Strip orientieren.
Wir parken hinterm Hotel und reihen uns in die Schlange der Gäste ein, die gerade einchecken. Schliesslich bekommen wir ein Zimmer im 14.Stock mit Blick nach ... innen. Schade eigentlich, dabei wollten wir doch mal so gerne auf den Strip gucken. Wäre das Zimmer genau auf der anderen Seite des Gangs könnten wir jetzt aufs new York New York schauen. Aber was soll's, in Vegas ist man eh nur zum schlafen im Hotel!
Nach dem Zimmercheck haben wir uns dann erst einmal an den doch recht schönen Pool begeben, wo wir es uns knapp eine Stunde lang erstmal haben gutgehen lassen. Mönsch Meier, das ist vielleicht eine Wohltat gewesen! Zurück auf dem Zimmer hiess es dann frisch und fit machen für den ersten Stripausflug. Schnell noch das Schuhwerk kontrollieren, es soll sich ja hier schonmal jemand Löcher in die Sohlen gelaufen haben.
Vorm Strip wollten wir dann allerdings endlich mal wieder in eine Shopping Mall, also sind wir ihn ein Stück Richtung Norden bis zu den Las Vegas Premium Outlets gefahren. Nachdem wir etwas Geld dort gelassen haben und diesmal sogar keinen platten Reifen an unserem Mietwagen auf dem Parkplatz vorgefunden haben (wie das beim letzten Mal der Fall gewesen ist), sind wir zurück ins Hotel und von dort aus zu Fuss bis runter zum Treasure Island gelaufen. Dieser Marsch MUSS einfach sein am ersten Tag wie ich finde. Schliesslich will man wieder alles sofort sehen.
Mittlerweile war es dunkel und wir sind vorbei am Bellagio und dem Venetian ...
... und haben uns dann auch mal ein wenig im neu gebauten Wynn umgesehen. Sieht ja schon sehr nobel aus das ganze, von aussen genauso wie von innen.
Wir haben uns dann auf dem Rückweg noch den Vulkanausbruch vorm Mirage angesehen, sind nocheinmal in den Genuss der Fountains vorm Bellagio gekommen und haben uns dann im Rainforest Cafe zum Essen eingefunden. Keine Wartezeit, unsere Party of two konnte also zum Glück direkt durchwandern und wurde zum Tisch geführt. War überigens lecker wie immer, kann man nicht anders sagen *mjam*
Im Walgreens lassen wir danach noch kurz unsere vollen Speicherkarten wieder auf CD brennen, morgen früh wollen wir die dann wieder abholen. Eigentlich wäre das bereits nach einer Stunde möglich ... aber hallo, es ist mitten n der Nacht! Jetzt geht's erstmal auf's Zimmer, wo wir um mittlerweile 1h morgens ankommen und wirklich hundemüde ins Bett fallen. Danke Vegas, Du hast uns bereits am ersten Tag mal wieder absolut fasziniert und auch völlig geschlaucht.
Gute Nacht, bis morgen ... *schnarch*
Gefahrene Meilen: 300 , gelaufene Meilen: viele