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Autor Thema: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006  (Gelesen 24653 mal)

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HOH

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #45 am: 29.06.2006, 11:39 Uhr »
Einen hab ich noch für heute  :lol:



12.Tag (04.Juni 2006)

Sequoia National Park - Fresno




Die Nacht war ruhiger als erwartet und nach einem wirklich guten Frühstück im Hotel, wo wir uns auch noch etwas Proviant für unterwegs mitgenommen haben, fuhren wir zügig über die SR198 vorbei am Lake Kaweah Richtung Sequoia National Park.


Da ich im Vorfeld gelesen hatte, das es zwar zwischen Sequioa und Kings Canyon eine Gas Station gibt, diese aber unverschämt teuer sein soll, haben wir sicherheitshalber noch in Three Rivers kurz etwas nachgetankt. Schliesslich wussten wir ja nicht, wieviel man letztendlich im Park herumfährt.

Den Parkeingang erreichen wir nach etwas über anderthalb Stunden von Bakersfield aus; das Rangerhäuschen ist auch schon besetzt und wir müssen uns sogar in eine kurze Warteschlange einreihen. Damit hätte ich zu dieser frühen Stunde eigentlich noch gar nicht gerechnet.

Wir stoppen kurz hinter dem Parkeingang am Visitor Center, wo wir kurz hineingehen. Danach fahren wir den Scenic Drive weiter, der sich hier im Park Generals Highway nennt ... vorbei am Tunnel Rock, durch den man seit 1997 aber nicht mehr mit dem Auto fahren kann, immer am Middle Fork Kaweah River entlang, bieten sich einem faszinierende Anblicke.


Die Strasse schlängelt sich in endlosen Kurven immer weiter den Berg hinauf bis auf knapp 2000m Höhe und wir ertappen uns immer wieder dabei, wie wir kurz anhalten um die Aussicht zu geniessen. Wir überwinden so manchen Höhenmeter, bevor wir - oben angekommen - auf die ersten Sequoias stossen. Mächtige Baumstämme stellen sich uns links und rechts der Strasse in den Weg, durch die Four Guardsmen fährt man dann beim erreichen des Giant Forests mitten durch.


Als nächstes erreichen wir das Giant Village, wo sich auch The Sentinel befindet; ein mächtiger Sequoia, der - so sagt es zumindest die Holztafel davor - soviel wie zwei voll beladene Jumbo Jets wiegt ... Leider ist das davon gemachte Panoramabild in die Höhe nix geworden, sodass man nur den unteren Teil des Baums sehen kann.

Hier teilt sich der Weg und wir fahren die knapp 2 Meilen lange Stichstrasse zum Moro Rock. Auf dem Weg dorthin fahren wir noch durch den Tunnel Log ...


... und halten an der Parker Group, wo wir auch ein wenig umherlaufen ...


... bis wir schliesslich den Parkplatz am Moro Rock erreichen. Der Felsmonolith befindet sich in 2000m Höhe und lässt sich via Treppe besteigen. Allerdings nichts für schwindelanfällige Personen, da es auf jeder Seite fast 600m steil nach unten geht. Auf dem Weg nach oben eröffnen sich einen immer wieder unglaubliche Ausblicke auf den Middle Fork Canyon, durch den wir ja bereits über den Scenic Drive hier hochgekommen sind.


Wir können ganz gut die Strasse sehen, die sich dort unten druch den Park schlängelt. Schon komisch, das man vorhin noch dort unten gewesen sein soll ....

... auf dem weiteren Weg nach oben sehen wir überigens eine Basebalkappe am Felshang baumeln, irgendjemand vor uns war da wohl etwas unvorsichtig wie mir scheint.

 

Oben angekommen ...

... hat man dann eine Aussicht, die wieder einmal ihresgleichen sucht ...

Panoramabild Moro Rock

Bei solchen Anblicken vergisst man einfach die stressigen Momente, die solch ein Urlaub sicherlich auch mit sich bringt und man weiss, wofür man eigentlich hier ist und was für ein Glück man hat, sowas erleben zu dürfen!

Wir geniessen die fantastische 360° Rundum-Sicht. Links blickt man auf die schneebedeckte Great Western Divide, welche den Blick zum Mt.Whitney versperrt. Rechts schauen wir wieder runter auf den Middle Fork Canyon, hinter uns liegt der Sequoia Wald mit seinen mächtigen Bäumen und einem grün, was in Verbindung mit dem blauen Himmel fast schon unwirklich und gemalt aussieht.

 

Wir machen uns wieder an den Abstieg und fahren den Weg zurück zum Giant Village. Auf dem Weg dorthin stoppen wir aber noch kurz am Auto Log, den man mittlerweile aber nicht mehr befahren darf ...

... den Grund dafür zeigt das linke Foto glaube ich recht deutlich !?

Kurze Anekdote am Rande: Wir wollten gerade aussteigen, als eine Gruppe Asiaten auf den Parkplatz vor dem Log fuhr. Was dann folgte, war typisch und wurde von uns immer wieder an den unterschiedlichsten Orten der Reise beobachtet ... alles raus aus dem Auto, jeder wird einzeln fotografiert, dann opfert sich einer und fotografiert die ganze Gruppe, ein unglaubliches Gewusel, jeder Fleck wird abgelichtet, renn hier, renn da, einsteigen und weg. Also sorry, bei allem Verständnis. Es geht auch anders ... und vor allen Dingen etwas rücksichtsvoller. Das ganze wird nämlich durchgezogen, ganz egal ob sich noch andere Leute gerade an dem Ort befinden und eventuell auch mal kurz ein Bild machen möchten. Ich finde das nicht okay !! Aber das nur nebenbei ...

 
Zurück auf dem Scenic Drive fuhren wir dann weiter zu dem Bereich des Parks, in dem sich der General Sherman Tree befindet. Eigentlich fährt man mit dem Auto schon fast dran vorbei, der kleine Parkplatz direkt an der Strasse ist aber nur für Personen mit einem Schwerbehindertenausweis, da für diese der doch recht steile Fussweg vom grossen Parkplatz aus zu beschwerlich wäre. Immer wieder stehen hier auch HInweisschilder, das man es langsam angehen lassen und sich von Zeit zu Zeit eine Pause gönnen soll. Dabei ist der eigentlich Trail gar nicht so lang.

Das Sherman Tree Trail - Schild scheint auch schonmal bessere Tage erlebt zu haben. Erst dachten wir, das müsste so sein, Aber eine Seite der Halterung war dann doch sichtbar abgerissen ...


Bevor man aber unten am Sherman Tree ankommt, kann man von etwas oberhalb noch eine Blich darauf erhaschen und aus einiger Entfernung die Gesamtgrösse des Baumes bestaunen ...


... bevor man dann in die unmittelbare Nähe dieses Riesen kommt. Der Baum ist zwischen 2300 und 2700 Jahre alte und wurde nach General William T. Sherman benannt. Eine Bestimmung des Volumens des Baumes ergab im Jahr 1975 einen Wert von 1486,6 Kubikmetern. Damit handelt es sich um den voluminösesten lebenden Baum der Erde, der von manchen Seiten auch als größtes Lebewesen der Welt bezeichnet wird. Er ist 83,5m hoch und hat an der dicksten Stelle einen Umfang von 31,3m




Wir umrunden dieses riesige Lebewesen, bei dem man fast Genickstarre bekommt beim Blick nach oben, wenn man sich direkt davor befindet. Sagenhaft, zu was die Natur imstande ist!

Die Tannenzapfen der Sequioas sind überigens nicht weniger beeindruckend und können gut und gerne die Grösse eines Unterarms erreichen.


Wir gehen noch ein wenig die diversen Fusswege entlang und staunen immer wieder über die Natur ...


... bevor wir uns dann auf den Rückweg Richtung Parkplatz machen. Dieser stellt sicht als gar nicht so steil heraus wie zuerst befürchtet und wir machen lediglich den ein oder anderen kurzen Trinkstop.

Zurück am Auto gibt's dann erstmal was zu essen, schiesslich hatten wir uns ja extra aus dem Hotel noch was für unterwegs mitgenommen. Wir verlassen den Parkplatz und folgen weiter dem Scenic Drive, der irgendwann auf die SR180 trifft. Rechts geht es jetzt zum Kings Canyon, links nach Fresno. Da es schon recht spät ist, lassen wir den Kings Canyon aus und fahren weiter nach Fresno zu unserem Hotel, welches an diesem Tag das Best Western Village Inn sein sollte.

Wir checken ein und legen uns erst einmal kurz an den Pool. Dann machen wir uns auf den Weg in eine Mall. Wir hatten zu Hause herausgefunden das sich dort ein Chevys Restaurant befindet. Da wir das schon ausOrlando kanten, wollten wir das hier auch einmal ausprobieren. Und es war in der Tat genauso gut wie damals; riesige Portionen, gut gewürzt und preislich wirklich okay! Das war genau das richtige für diesen Tag. Danach sind wir dann noch kurz in die Mall gegangen, bevor wir zurück zum Hotel gefahren sind.

Nach einem kurzen Bildercheck haben wir uns dann noch schnell das zu erwartende Wetter für morgen im TV angesehen und uns schlafen gelegt. Gute Nacht ... morgen geht es weiter zum Yosemite National Park  :!:

Zati

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #46 am: 29.06.2006, 11:44 Uhr »
Hallo HOH,

tolle Fotos aus LV und dem Death Valley!!!! Der Blick von Dantes Viwe ist wirklich spektakulär. Wir als WoMo Fahrer werden uns aber diesen View Piont wohl schenken müssen.  :cry:

Der Sequioa Park ist wirklich sehr beeindruckend, obwohl er bei uns damals im Nebel lag.

Mir hat der Lake Isabella und die Gegend dort auch sehr gut gefallen.

Gruß

Efty   :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


KarinaNYC

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #47 am: 29.06.2006, 12:53 Uhr »
So nen Tannenzapfen will ich glaub ich nicht grad aufn Kopf kriegen...  :shock:
Die DV Bilder sind toll!!!!

Crimson Tide

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #48 am: 29.06.2006, 15:44 Uhr »
Hallo, HOH,

jetzt mußt Du ganz tapfer sein.... :lol:  :lol:  :lol: ....der Zapfen, den Ihr da gefunden habt, ist gar kein Sequoia-Zapfen, der stammt von einer Fichte! (Pinus Strobus)....

....auf die Sequoia Zapfen habt Ihr wahrscheinlich gar nicht weiter geachtet, das waren die mickrigen ca. 4 cm langen Zäpfchen, die daneben herumlagen.... :cry:

Das ist schon verrückt, daß so ein großer Baum so kleine Samen hat!

L.G. Monika

Volker G.

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #49 am: 29.06.2006, 15:54 Uhr »
Da hast du wohl recht monika,

Giant Sequoia Zapfen sehen so aus:



CU

Volker G.

Doreen & Andreas

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #50 am: 29.06.2006, 15:57 Uhr »
Zitat von: HOH
Die Tannenzapfen der Sequioas sind überigens nicht weniger beeindruckend und können gut und gerne die Grösse eines Unterarms erreichen.

Tut mir ja Leid, Dich enttäuschen zu müssen, aber das sind die Zapfen der Sugar Pines.  :zuck:
Das Thema hatten wir hier shon mal... :wink:
Viele Grüße,
Andreas
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HOH

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #51 am: 29.06.2006, 19:21 Uhr »
Oh zapf't is'  :lol:

USAflo

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #52 am: 04.07.2006, 13:28 Uhr »
Moin!

Ich steig auch noch zu, wenn ich noch nen kleinen Platz finde. Da ich nicht weiss ob ich meinen Reisebericht so schnell anfangen kann, fahre ich bei euch mit. Wir sind bisher übrigens dieselbe Route gefahren und sind euch immer jeweils 2 Tage voraus gewesen (19.5 - 9.6). Deshalb ist es spannend mitzufahren.

Tschau
Links zu meinen USA-Reiseberichten, Ausflugs- und Gastronomietipps für das Oldenburger Münsterland und Berichte zu unseren Europareisen auf meinem Blog: https://unser-om-und-umzu.blogspot.com/p/blog-page_19.html

Stefan M.

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #53 am: 04.07.2006, 13:57 Uhr »
Warum erinnert mich das jetzt an meinen 2004er Reisebericht...?  :kratz: :lol:  :lol:  :lol:

Genau dem selben Irrtum bin ich auch schon mal aufgesessen...  8)
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


HOH

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #54 am: 04.07.2006, 18:28 Uhr »
Bin momentan leicht im Arbeitsstress, deshalb geht's erst in den nächsten Tagen weiter ....

Also, stay tuned .... und sry für die Verzögerung  :oops:

Chrissie

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #55 am: 06.07.2006, 09:56 Uhr »
Mir geht es wie USA-Flo, wir waren auch jetzt im Mai/Juni auf einer teilweise gleichen Route unterwegs. Bin schon fleißig am Reisebericht schreiben, damit ich ihn dann einigermaßen zeitnah ins Forum stellen kann.

Gruß Chrisssie
Gruß Chrissie
___________

DVD USA-Südwest
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HOH

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #56 am: 07.07.2006, 14:10 Uhr »
Soooooo, endlich mal wieder ein wenig Zeit :)



13.Tag (05.Juni 2006)

Yosemite - Mariposa



Als wir die Vorhänge aufziehen ist es schon fast ein gewohnter Anblick: tiefblauer Himmel, keine Wolke in Sicht! Mit ein, zwei Ausnahmen hatten wir bis jetzt immer strahlenden Sonnenschein.

Wir machen uns auf den Weg Richtung Südeingang des Yosemite, einer DER Nationalparks, auf die wir beide uns ganz besonders freuen. Nicht umsonst zählt das Yosemite-Tal zum schönsten Tal der Welt! Die kurze Anfahrt bis zum Parkeingang täuscht darüber hinweg, das man von dort aus eine ganze Ewigkeit braucht, bis man sich entscheiden kann ... entweder man fährt rechts zum Glacier Point, oder aber man fährt geradeaus weiter und kommt irgendwan ins Yosemite Valley.

Nun, wir entscheiden uns für die erste Variante und biegen ab auf die knapp 25 Meilen lange Zufahrtsstrasse zum Glacier Point, einem der fantastischsten Aussichtspunkte des gesamten amerikanischen Westens wie ich finde.

Unterwegs sehen wir links und rechts der Strasse immer noch Schneereste des harten Winters, den es hier in diesem Jahr gegeben hat. Der Tiogapass ist zu dieser Zeit auch schneebedingt immer noch geschlossen und wir sind froh, diesen nicht in der Route mit eingeplant zu haben.

Nach einiger Fahrerei kommen wir erst an einen kleineren Aussichtspunkt vorbei, bevor wir schliesslich den finalen am Glacier Point erreichen. Es ist zwar noch früh und die Sonne steht noch tief, trotzdem ist der Ausblick von hier oben unbeschreiblich ...

Panoramabild Glacier Point

... kein Bild der Welt kann wiedergeben, was man hier oben empfindet ...


Ich weiss gar nicht, wie lange wir letztendlich hier oben geblieben sind ... es wird aber eine ganze Zeit gewesen sein. Man kann sich nur schwer trennen und der Faszination entziehen, die auf einen ausgeübt wird. Wenn ich die Macht hätte, einen Ort entstehen zu lassen und einmal Schöpfer spielen dürfte - der Ort würde wohl genau SO aussehen! Reissende Wasserfälle, grüne Wiesen im Tal und unglaubliche Felswände ...



Als wir uns irgendwann losreissen können machen wir uns auf den Weg zurück zur Hauptdurchgangsstrasse. Nach kurzer Zeit fahren wir durch den Wawona-Tunnel und unmittelbar dahinter auf den Parkplatz zum Tunnel View Scenic Point. Von hier aus hat man einen genialen Überblick über das Yosemite-Tal und schaut links auf den El Capitan mit seiner 944m ohen, senkrecht aus dem Boden ragenden Felswand;er ist zudem der größten freistehende Granit-Monolith der Welt und bei Basejumpern sehr beliebt! Rechts blickt man auf den Bridalveil Fall. Der 189m hohe Wasserfall rauscht tosend in die Tiefe und man kann das rauschen bis zum Parkplatz hören! Leider lag das Tal immer noch im Gegenlicht, so das wir später auf dem Rückweg hier nochmal halten wollen ...



Wir fahren weiter und halten beim Bridalveil Fall, wo wir bereits beim aussteigen auf dem Parkplatz vom leichten Sprühnebel berieselt werden. Unglaublich !!



Auf Teilen des Parkplatzes haben sich sogar schon kleine Bäche gebildet, in denen sich das Wasser seinen Weg sucht ... wir haben zum Glück kurze Hose und Sandalen an, so das wir ungehindert durch's Wasser laufen können.



Nach diesem Bild mussten beide Fotoapperate übrigens in der Tasche verschwinden, es wurde einfach zu feucht und wir wollten nicht schon wieder einen Ausfall einer der beiden Kameras riskieren. Deshalb gibt es an dieser Stelle auch nicht mehr bzw. bessere Fotos, wo wir näher dran sind.

Nach der kurzen gratis Dusche fahren wir weiter und kommen wieder zu einem Aussichtspunkt, von wo man einen hervorragenden Blick auf El Capitan hat ...



... danach geht's weiter Richtung Yosemite Village, wo wir unseren Wagen parken und mit einem der Bus-Shuttles zum Visitor Center fahren. Hier laufen wir eine ganze zeitlang herum, erkunden das Village und setzen uns wieder in den Bus zurück zum Parkplatz - dachten wir zumindest, wir haben nämlich genau den falschen erwischt und kamen so in den Genuss einer kompletten Parkrundfahrt durch's Valley.

Nachdem wir also nun eimal komplett das Yosemite Valley mit dem Bus umrundet haben, steigen wir am Visitor Center wieder aus und gehen erstmal zu Fuss zu den Yosemite Falls, welche die fünfhöchsten Wasserfälle der Welt sind und nicht allzu weit entfernt liegen. Sie bestehen aus dem 436 Meter hohen Upper Yosemite Fall, den 206h hohen Middle Cascades und dem Lower Yosemite Fall mit einer Höhe von 98 Metern. Die Middle Cascades waren bei unserem Besuch gar nicht vorhanden, da die Wassermenge vom Upper Fall so stark gewesen ist, das diese quasi davon verschluckt wurden.



Zum Upper Yosemite Fall führt übrigens auch ein knapp 5km langer und sehr steiler Trail, den wir uns aber nicht wirklich antun wollten bei diesen mächtigen Wasserströmen im Moment. Wir gingen deshalb zurück zur Strasse, besser gesagt joggten wir zurück, da es im Wald von Mücken nur so wimmelte. Mel hat abends über 30 Stiche bei Ihr gezählt, die sie sich alle innerhalb weniger Minuten eingefangen hat.

Diesmal erwischten wir sogar den richtigen Shuttlebus und sind irgendwann wieder bei unserem Auto angekommen. Leicht gerädert fuhren wir dann noch einige Scenic Points ab und haben die Natur genossen. Bilder sagen glaube ich mehr als tausend Worte, auch wenn sie nur begrenzt wiedergeben können, wie schön es vor Ort wirklich ist.





Wir fuhren die Strasse immer weiter zurück, wieder vorbei am El Capitan bis zum Parkplatz des Valley View Point, von wo aus man nocheinmal auf das Tal zurückblicken kann. Im Vordergrund fliesst der zu dieser Jahreszeit mächtige Merced River, der das gesamte Yalley durchströmt.



Eigentlich hätten wir den Yosemite jetzt westlich in Richtung Mariposa wieder verlassen können. Da der Highway 140 wegen einem Geröllabgang hinter El Portal aber schon seit geraumer Zeit gesperrt war, blieb uns nur eine Alternative: Wir müssen die gleiche Strecke wieder zurück, die wir gekommen sind. Schliesslich hatten wir in Mariposa vorreserviert.

Also machen wir uns auf den Weg, nicht ohne aber noch einmal am Tunnel View Ausblick zu halten. Hier war es inzwischen mächtig voll geworden, mehrere Reisebusse standen auf dem Parkplatz und überall war ein Gewusel das seinesgleichen sucht.

Trotzdem haben wir noch das ein oder andere gescheite Bild machen können, immerhin liegt das Valley mittlerweile nicht mehr im Gegenlicht, sondern zeigt sich von seiner schönsten Seite ...

Grossbild Tunnel View Point

Und noch ein Grossbild

OHNE WORTE

Das ist einfach ein absolut unvergesslicher Anblick !! Also nicht die beiden komischen Leute da auf dem Bild (ach so, das sind ja wir), sondern das Yosemite Valley !!

Wir verliessen den Park auf dieselbe Art und Weise, wie wir gekommen sind. In Oakhurst gab es dann noch einen kurzen Stop beim dortigen Supermarkt, schliesslich neigt sich unser Proviant schon wieder dem Ende. Danach fuhren wir zügig weiter durch bis nach Mariposa, wo wegen der Sperrung der 140 nicht allzuviel los zu sein schien. Überhaupt ist das eher ein Miniort, der wohl wirklich nur als Sprungbrett in den Yossi anzusehen ist. Na immerhin gab es hier einen Burger King, den wir auch sogleich enterten. Hier gab es übrigens auch einen 1L Softdrink für 49Cent ... inklusive Refill versteht sich. Ein T-Shirt aus 'nem Souveniershop musste auch noch kurz dran glauben, da hatte ich mich schon den ganzen Tag wieder drauf gefreut *g

Nach dem Fastfood-Abendessen ging es dann wieder ab auf's Hotel, welches an diesem Tag das Best Western Yosemite Way Station gewesen ist. Morgen geht es dann vom schönsten Tal der Welt in die angeblich schönste Stadt der Welt ... San Francisco - wir kommen!

Zati

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #57 am: 07.07.2006, 16:03 Uhr »
Hallo HOH,

das sind großartige Fotos und ein toller Bericht vom Yosemite Park. Man merkt, wie sehr es euch dort gefallen hat. Schade, dass ihr euch nicht noch mehr Zeit dafür genommen habt.

Jetzt bin ich auf SF gespannt!

Gruß

Efty  :wink:
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Efty ;)


Crimson Tide

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #58 am: 07.07.2006, 16:12 Uhr »
Hallo HOH,

da habt Ihr ja die gleichen Empfindungen vom Yosemite gehabt wie wir....die Aussichten vom Glacier Point oder die Tunnel View sind unvergesslich! Man kann sich wirklich nicht trennen!

Ein super Foto hast Du da von dem Wasserfall mit Wasserspiegelung!

Ein toller Bericht! Liest sich so weg!

Freue mich schon auf Eure Sicht auf S.F.!

L.G. Monika

Stefan M.

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #59 am: 07.07.2006, 16:58 Uhr »
Ein klasse Reisebericht bisher, Respekt!

Jetzt weiß ich, was bei unserem Besuch im Yosemite ein wenig gefehlt hat: Die tosenden Wasserfälle. Anfang Oktober sind diese z. T. völlig ausgetrocknet, andere (Bridalveil) waren nur ein winziger Rinnsal verglichen zu dem, was Ihr gesehen habt. Aber das gehört halt auch zur Natur und den verschiedenen Jahreszeiten dazu...  :)
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)