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Autor Thema: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006  (Gelesen 24652 mal)

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HOH

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #60 am: 09.07.2006, 15:42 Uhr »
14.Tag (06.Juni 2006)

San Francisco




Ohne besondere Vorkommnisse fahren wir in nur knapp 3 Stunden bei strahlendem Sonnenschein bis Oakland durch. Kurz davor verdunkelt sich dann der Himmel, wir hatten fast schon sowas befürchtet. Schliesslich soll es in San Francisco ja häufig Wolken und vor allen Dingen auch den berüchtigten Nebel geben. Naja, dann müssen wir uns wohl für die nächsten Tage erstmal vom schönen Wetter verabschieden.

Kurz vor San Francisco klärt es sich dann plötzlich wieder auf, die Wolken verschwinden genauso schnell wie sie gekommen sind. Es ist wieder knallblauer Himmel! Der Weg über die Bay Bridge ist erstmal verstopft, wir stehen im Stau. 3$ Toll werden hier auch fällig, die wir angesichts des Wetters aber gerne abdrücken.

Von hier aus haben wir einen ersten Blick auf Downtown mit seinen Wolkenkratzern, insbesondere die Transamerica Pyramide sticht hier natürlich heraus. Ausserdem können wir in der Ferne schon die Golden Gate Bridge ausmachen, DAS Wahrzeichen schlechthin! Da es noch viel zu früh ist und das Wetter wieder erwarten hervorragend zu sein scheint, beschliessen wir spontan, direkt bis zur Golden Gate Bridge durchzufahren und uns diese einmal aus der Nähe anzusehen. Dazu fahren wir quer durch die Stadt und überqueren die Brücke bis zum Vista Point, der sich unübersehbar am Ende rechts hinter der Brücke befindet.



Von hier bekommt man einen ersten Eindruck dieser baulichen Meisterleistung. Siebzig Meter über dem Meer, auf einer Länge von 1.966 m und mit einem Gewicht von 100.000 Tonnen wird die Brücke von zwei Pylonen getragen, die 227 m in die Höhe ragen. 35 Millionen Dollar betrugen die Kosten für die Brücke, von der es damals hieß, sie könne nie gebaut werden.

Vom grossen Parkplatz aus kann man auch auf die Brücke draufwandern. Das lassen wir aber ersteinmal sein und fahren wieder vom Parkplatz hinunter zum nächsten Scenic View, der sich auf der anderen Seite den Berg hinauf befindet. Man braucht immer nur dem Schild Marin Highlands zu folgen. Zu dem Ausblick braucht man glaube ich nichts weiter mehr zu sagen ...

Grossbild Golden Gate Bridge

Immer wieder halten wir hier an den diversen Scenic Points, um den wolkenlosen Blick auf die Brücke zu geniessen. Man kann sich nur schwer der Magie dieses Bauwerks entziehen .





Im Hintergrund kann man die Skyline von San Francisco erkennen, welche leicht im Nebel verschwindet ...


Nachdem wir uns sattgesehen haben machen wir uns wieder auf den Weg zurück und fahren auf den Parkplatz auf der gegenüberliegenden Seite des Vista Points. Von hier aus kann man unter der Brücke durchgehen und sie entlanglaufen, was wir auch bis ungefähr zur Mitte machen ... Hier herrscht allerdings ein ziemlich heftiger Wind und es ist zudem recht frisch, sodaß wir uns nach einiger Zeit wieder auf den Rückweg begeben.



Zurück am Auto fahren wir wieder Richtung Innenstadt und bezahlen die Gebühr in Höhe von 5$. Da immer noch kaum Wolken in Sicht sind wollen wir jetzt direkt hoch nach Twin Peaks. Immerhin soll der Blick von dort oben in 300m Höhe auf San Francisco mit zu den besten gehören - wenn keine Wolken den Blick versperren. Wir verfahren uns zwar kurz, als wir aber oben ankommen haben wir es nicht bereut ...

Panoramabild  Twin Peaks

So sieht also San Francisco aus ... gar nicht mal so übel. Die Wohngegend hier oben bei Twin Peaks scheint auch zu den besseren gehören, mal abgesehen von dem Ausblick, den kann man mit Geld eh nicht bezahlen wie ich finde!

Wir fahren weiter durchs Hippie Viertel Height-Ashbury und zum Alamo Square, wo sich ein bekanntes Postkartenmotiv befindet - die viktorianisches Häuser! Der irischstämmige Grundstücksentwickler und Spekulant Matthew Kavenaugh lies hier 1890 sechs dieser Häuser erbauen und hätte wohl nicht im Traum daran gedacht, das die Painted Ladies, wie sie auch genannt werden, einmal zu den meistfotografierten Dingen der Stadt zählen würden. Ungefähr 14.000 dieser in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichteten viktorianischen Häuser überlebten das Erdbeben von 1906 und prägen bis heute das Stadtbild San Franciscos.



Entgegen aller Erwatungen ist es total leer hier auf der Wiese des kleinen vorgelagerten Parks und wir machen jede Menge eigene Postkartenfotos. Was allerdings witzig ist wie ich finde: Würde man ein Foto knipsen, was links und rechts 10m mehr von der Umgebung zeigt, wäre das bei weitem nicht mehr so schön! Rechts ein grosses Wohnhaus und links sieht es auch nicht wirklich so doll aus. Das Motiv wird halt immer nur geschickt fotografiert.

Wir fahren weiter, ein Stück den 49-Mile-Dive entlang und machen uns langsam auf den Weg zum Hotel. Wir hatten uns das Best Wester Americania ausgesucht, welches zwar nicht so zentral zu Fishermans Wharf, dafür aber in der Nähe vom Union Square liegt. Ausserdem ist das parken hier kostenlos, was in San Francisco bei weitem nicht selbstverständlich ist. Bei vielen Hotels hat man leider das Gefühl, das das Auto mitwohnt ... so teuer sind teilweise die Parkgebühren für einen oder mehrere Tage. Deshalb empfehle ich dringend darauf zu achten, wenn man mobil unterwegs ist und nicht erst irgendwann in Frisco den Mietwagen in Empfang nimmt.

Vom Hotel zum Alamo Square fährt auch von 8.30h morgens bis 10.30h Abends ein Gratisshuttle, was wir auch gleich nach dem einchecken genutzt haben. Am Union Square, der übrigens einer der ältesten Plätze an der Westküste ist, besorgen wir uns ersteinmal eine 3-Tageskarte für die Cable Car. 18$ pro Nase müssen wir dafür hinblättern, bedenkt man, das eine einzige Fahrt mit der Cable Car aber schon 5$ und ein ganzer Tag 9$ kostet, lohnt sich das alleine bei zwei Two-way-Fahrten schon. Und da wir eh 3 Tage hier sein werden, bietet sich das an.



Da stehen wir also nun an der Haltestelle zur Cable Car ... und können es irgendwie gar nicht so richtig glauben. Wie lange wollte wir beide DAS mal live erleben ... wir warten ein wenig (die Bahn fährt im 5-Minutentakt) und steigen in die nächste Cable Car, die gut gefüllt ist. An den Seiten halten sie schon jede Menge Leute fest, ganz so wie man das im Film auch immer sieht. Der Gripman, so nennt sich der Steuermann der Cable Car, verteilt die zusteigenden Personen mit scharfen Blick auf noch freie Stellen in der Bahn. Leider ist draussen alles besetzt so daß wir in nach hinten verwiesen werden. Macht aber nix, hauptsache wir sind erstmal drin. Da wir eh bis zur Endhaltestelle bei Fishermans Wharf wollen brauchen wir zwischenzeitlich ja auch nicht mehr aussteigen.

Der Gripman auf dieser Fahrt ist ein echtes "Original" gewesen. Mit Nadelstreifenhose und einem beigen Hemd sah er fast Rangermässig aus. Vor jeder Haltestelle kündigte er diese fast gesangsmässig mit lauter Stimme an und auch während der Fahrt unterhielt er sich immer wieder mit den Passagieren und erzählte Anekdoten aus dem täglichen Leben. Solch eine "Type" haben wir aber leider nur dieses eine Mal erlebt.



An Fishermans Wharf angekommen laufen wir instinktiv erstmal Richtung Seehunde am Pier 39 ... Irgendwie ziehen die uns magisch an. Hier bleiben wir eine ganze zeitlang und amüsieren uns über die lustigen Tiere, die fast zu wissen scheinen, das sie hier jeden Tag von Touristen beobachtet werden. Der Unterhaltungswert ist auf jeden Fall sehr hoch, wenn 2 Seehunde sich die ganze Zeit gegenseitig ins Wasser schubsen oder eine Möwe ununterbrochen versucht auf einer Plattform zu landen auf der sich der Oberseehund gerade sonnt.



Nach einiger Zeit machen wir uns aber auf den Weg und schlendern noch ein wenig den Pier 39 entlang, von wo man auch eine hervorragende Sicht auf Alcatraz hat ...



Wir gehen weiter und landen - mal wieder - im Rainforest Cafe, was uns auch irgendwie immer magisch anzieht.



Nach einem wieder einmal sehr leckeren Abendessen machen wir uns dann ganz gemütlich zurück zur Cable Car Haltestelle, wo sich inzwischen eine beträchtliche Schlange gebildet hat. Wir müssen knapp 40 Minuten warten und haben so die Gelegenheit zu erleben, wie die Bahn an der Endhaltestelle gedreht wird. Das passiert alles noch von Hand, nichts geschieht hier automatisiert.

Irgendwann fahren wir dann endlich zurück zum Union Square, wo wir wieder ins Shuttle zum Hotel steigen.



Dort angekommen haben wir aber noch nicht genug. Wir fahren nocheinmal mit dem Auto nach Fort Point, um von dort die Golden Gate Bridge bei Dunkeheit zu erleben.



Einen Blick auf die beleuchtete Skyline von San Francisco hat man von hier aus auch ... es gibt aber bestimmt noch wesentlich schönere Scenic Points für ein Nachtfoto ...



Wir lassen die Stimmung ein wenig auf uns wirken und fahren dann zurück ins Hotel ...

Morgen gehen wir ins Gefängnis ... aber für heute haben wir erstmal genug. Schlaf gut San Francisco, Du hast uns bis jetzt wirklich gut gefallen  :!:

HOH

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #61 am: 09.07.2006, 15:52 Uhr »
15.Tag (07.Juni 2006)

San Francisco




Aufstehen, Vorhänge aufziehen, ... schon wieder strahlender Sonnenschein. Eigentlich können wir das gar nicht so recht glauben, weil wir gehört hatten, das es meistens neblig hier sein soll. Aber warum sollte sich das Wetter auch nach fast 2 Wochen plötzlich ändern, wir sind es ja schon fast gewohnt so wie es ist. Mehr Glück wettertechnisch kann man glaube ich fast nicht mehr haben ...

Heute fahren wir also rüber nach Alcatraz, allerdings erst um 13.30h. Vorher wollen wir die Stadt ein wenig zu Fuss erkunden. Wir fahren dazu wieder mit dem Bus-Shuttle zum Union Square und frühstücken ersteinmal bei Starbucks. Dann gehen wir von dort zu Fuss Richtung Chinatown-Eingang.



Rund 80.000 Einwohner zählt diese Stadt IN der Stadt, die 24 Häuserblöcke umfasst. Im Westen reicht es bis zur Powell Street und bis zum Nob Hill, im Osten bis zur Kearny Street und, im Norden bis zum North Beach.

Wir schlendern gemütlich durch diese grösste chinesische Siedlung ausserhalb Asiens und lassen die fernöstlichen Gerüche und Einflüsse auf uns wirken. Da es noch recht früh ist, herrscht aber noch nicht solch ein Trubel wie für gewöhnlich üblich. Hinter Chinatown biegen wir ab und gehen Richtung Telegraph Hill zum Coit Tower.



Wir zahlen die 3,75$ pro Nase und fahren mit dem Aufzug nach oben, von wo uns ein 360°-Rundumblick über San Francisco erwartet. Leider kann man den aber nur durch Glasscheiben geniessen, was ich persönlich sehr schade finde. Trotzdem ist die Aussicht natürlich fantastisch, zumal das Wetter natürlich wieder einmal ungefragt einfach mitspielt.



Auf der einen Seite blickt man nach Downtown mit der Transamerica-Pyramide, der Blick schweift nach links über die ganzen Piers bis hin zur Golden Gate Bridge ... wenn man die Runde weiter dreht sieht man in der Ferne die Lombard Street mit ihren engen Kurven und man kann sogar hoch bis nach Twin Peaks schauen. Das ist einfach ein Ausblick der sich gewaschen hat!

Wieder unten angekommen wollen wir jetzt zu Fuss zur Lombard Street, die wir ja eben noch von oben gesehen haben. Wir gehen einfach quer durch und gelangen auch nach kurzer Zeit an den unteren Teil der Strasse, die wohl die bekannteste des eleganten Wohnviertels Russian Hill und ein beliebtes Fotomotiv ist. Sie gilt als kurvenreichste Straße der Welt, hat ein Gefälle von 27 Prozent und war bis 1922 eine der steilsten Straßen von San Francisco. Um den Autos die Durchfahrt zu erleichtern, wurden acht Serpentinen angelegt, die heute Ihren unverwechselbaren Charakter ausmachen. Für Wohnmobilen ist das befahren der Strasse übrigens tabu!



Will man mit dem Auto hinunterfahren kann es überigens gut sein, das man sich oben anstellen muss. Schliesslich will unbedingt jeder mal diese Strasse selber gefahren sein .... ob das wirklich so ein Nervenkitzel ist?



Geht man jetzt die Strasse hoch, so hat man von oben einen hervorragenden Blick die Cable Car - Schienen entlang runter nach Fishermans Wharf und bis nach Alcatraz ...



Wir gehen den Weg zu Fuss bis runter ans Meer und genehmigen uns an einem der Essensstände ersteinmal für 5,50$ pro Nase ein Clam Chowder im ausgehölten Brot. Hatten wir uns aber irgendwie leckerer vorgestellt, da jeder hier das Zeug ißt. Naja, unser Fall ist es auf jeden Fall nicht.



Die ganzen Essensgrüche, die einen hier in die Nase kommen, sind übrigens ziemlich fies; wer auf Meeresgetier steht wird auf jeden Fall fündig werden.



Mittlerweile ist es fast schon Zeit zum Check-In Richtung Alcatraz, wir holen deshalb unsere aus Deutschland bereits vorgebuchten Tickets am separaten Prepaid-Schalter ab und reihen uns in die Schlange der Wartenden ein. Pünktlich um 13.30h verlassen wir den Pier mit einem der Schiffe von Blue & Gold Fleet und setzen über ... das ist übrigens die einzige Möglichkeit, eine andere Alternative gibt es nicht.



Da sind wir also, willkommen auf The Rock. Den Ranger, der die Menschenmassen hier begrüsst, beachten wir einfach gar nicht sondern gehen direkt weiter Richtung Zellenblock, der auf der Anhöhe des Felsen liegt. Hier nehmen wir dann auch die Kopfhörer für die Audiotour in Empfang. Dabei startet man an einem bestimmten Punkt im Zellenblock und folgt einfach den Anweisung und der Geschichte die man hört. Auf diese Art und Weise erfährt man einiges über die Geschichte von Alcatraz und macht zudem noch einen netten Rundgang.



Einige Zellen kann man auch begehen; wenn man selber drinsteht wird einem erst einmal bewusst, wie klein sie wirklich sind. Verglichen mit heutigen Gefängnissen waren das damals wirklich Löcher ...



Nach der Audiotour laufen wir noch eine ganze Zeit über die Insel, auf der sich übrigens auch der älteste Leuchtturm der Westküste befindet (sieht man auch im Film THE ROCK) ...



... wundern uns über das Liebesleben geschlechtsreifer Großstadtmöwen zur Paarungszeit ...



.. und geniessen die Ausicht auf die Golden Gate Bridge und die Skyline von San Francisco. Beides ist von hier aus, gute Sicht vorausgesezt, wirklich sehr schön zu erkennen.



Nachdem wir genug gesehen haben machen wir uns langsam wieder auf den Rückweg in Richtung Bootsanleger ... erstaunlicherweise ist die Warteschlange zwar sehr lang, wir schaffen es aber trotzdem noch mit aufs Boot. Von dort aus machen wir dann noch das ein oder andere Foto ...

Grossbild Alcatraz

... und ich besorge mir im Hafen noch eines dieser lustigen HOTEL ALCATRAZ T-Shirts: 24h Security, Panoramic Views, All Drinks served on the rocks, Beautiful Golden Gate Sunsets, Catering to select clientele, Lifetime Accommodations, Bars in every Room  :lol:

Anschliessend haben wir wieder ein wenig Fishermans Wharf unsicher gemacht und sind nochmal zu den Seelöwen gegangen.



Wir schlendern die Strasse zurück und machen immer wieder bei den verschiedenen Strassenkünstlern halt ...



... die sich hier eingefunden haben und Ihr Können zum besten geben. Vom Breakdancer über den Pantomime bis hin zum Performace Künstler ist hier alles vertreten. Genauso wie im Publikum. Hier meint man wirklich, das sämtliche Kulturen miteinander verschmelzen. Das einizig komische waren dann aber doch wieder ein paar Asiatinnen, die Ihre Hände mit Handschuhen und ihr Gesicht mit einer Maske a la Michael Jackson verdeckt haben ... der Regenschirm zum Schutz vor der Sonne darf natürlich auch nicht fehlen, schon komisch irgendwie !?



Im Prinzip war es das auch für heute wieder gewesen. Gegessen haben wir im Hard Rock Cafe beim Pier 39, den Rest des Tages haben wir dann auch noch hier unten bei Fishermans Wharf verbracht, bevor wir irgendwann am Abend wieder zurück ins Hotel gefahren sind. Es war wieder ein wunderbarer Tag ...

HOH

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #62 am: 09.07.2006, 15:56 Uhr »
16.Tag (08.Juni 2006)

San Francisco




Da wir zu früh für das Hotel-Shuttle wach sind, beschliessen wir, kurz nach Baker Beach zu fahren, um die Golden Gate Bridge einmal bei Morgenlicht zu erleben.



Leider steht die Sonne früh morgens genau auf der anderen Seite, so dass wir deshalb nochmal nach Fort Point gefahren sind, welches sich nicht weit davon entfernt befindet. Ausser ein paar Joggern sind wir auch ganz allein, anscheinend schlafen hier alle etwas länger ... der kurze Ausflug hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, wie man auf dem Bild unschwer erkennen kann.



Wir fahren weiter in den Golden Gate Park, der um diese Zeit auch noch recht leer ist, und gehen in den Japanischen Garten. Der Eintritt bis halb 10h morgens und nach 17h ist hier übrigens kostenlos und so schlendern wir ein wenig durch dieses asiatische Juwel ...



1894 war hier noch ein japanisches Dorf. Japanische Landschaftsgärtner haben es im 20. Jahrhundert aber zu einem "spirituellen Erlebnis" bzw. dem heutigen Zen-Garten umgewandelt.



Wir beobachten auch einige Asiaten, die hier im morgenlichen Frühnebel ihre Tai-Chi Übungen machen. Das sieht schon unheimlich klasse aus !!

Mittlerweile ist die Zeit wie im Flug vergangen und wir machen uns auf den Weg ins Hotel. Wir wollen zur Abwechslung erstmal wieder ein wenig shoppen gehen. Dazu fahren wir mit dem Shuttle wieder zum Union Square und gehen erst einmal in den riesigen H&M, der sich dort in unmittelbarer Umgebung befindet. Das scheint hier sowas wie DER In-Laden zu sein, zumindest kommt mir das so vor.

Wir mischen uns unters Volk und wandern ein wenig von einem Shop zum nächsten. Das Viertel um den Union Square hat sich in den letzten Jahren zur angesagten Shoppingmeile in San Francisco entwickelt, was man durchaus auch merken kann.



Auf dem Square selber findet heute morgen eine Veranstaltung statt, worum es dort genau ging haben wir auf die Schnelle allerdings nicht herausgefunden. Auf jeden Fall war auch jede Menge schick gekleidete Polizei anwesend ...

Nachdem wir wieder ausgiebig unsere Dollars ihrem Heimatland zurückgegeben haben machen wir uns mit der Cable Car auf dem Weg zum Cable Car Museum. Das liegt am Rande von Chinatown, ungefähr auf halber Fahrtstrecke vom Union Square nach Fishermans Wharf. Der Eintritt hier ist kostenlos und man kann allerlei über die Geschichte und Funktionsweise dieser einmaligen Bahn erfahren. Ausserdem wird einem ein Einblick unter die Erde und auf die Umlenkrollen der Zugseile gewährt, so das man mal eine etwas genauere Vorstellung des Ganzen bekommt.



Es gibt übrigens 3 Cablecar-Linien mit zusammen 37 Bahnen auf insgesamt 17 km Schienennetz. Sie fahren 7 Tage die Woche zwischen ungefähr 5.30 Uhr und 00.30 Uhr. Alles über die Funktionsweise der Cable Car findet man überigens hier.

Nach einiger Zeit haben wir hier alles gesehen was es zu sehen gibt und fahren mit einer der nächsten Cable Cars wieder zur Endhaltestelle nach Fishermans Wharf. Dort gehen wir in den Maritime Historical Park ...



... wo verschiedene historische Schiffe, unter anderem ein Dampfer und ein 3-Master, vor Anker liegen. Da hier auch der National Park Pass gilt, können wir gratis die Schiffe besichtigen und auch unter Deck gehen.



Nachdem wir hier unter anderem Eindrücke davon bekommen haben, wir kärglich die Kabinen der Schiffe seinerzeit ausgestattet waren, gehen wir ein paar hundert Meter weiter zum Ghirardelli Square, wo auch die berühmte Schokoladenfabrik steht. Da Schokolade in Amerika im allgemeinen unbezahlbar ist wie ich finde, beschränken wir uns aber nur aufs gucken.

Mittlerweile ist es schon wieder später Nachmittag und wir fahren zurück zum Union Square, wo wir noch ein wenig durch die Geschäfte bummeln, bevor wir uns dann zum letzten Mal mit dem Shuttlebus wieder auf den Weg zum Hotel begeben.



Hier sieht man übrigens den Gripman, der die Cable Car durch betätigen des langen Bremshebels in Bewegung setzt oder zum halten bringt ... leider etwas unscharf, aber es ist das einzige Foto was wir während der gesamten Zeit von einem gemacht haben.



Zurück im Hotel packen wir unsere halb ausgepackten Koffer schonmal für morgen früh zusammen und fallen wieder einmal hundemüde ins Bett. Gute Nach San Francisco, DU bist WIRKLICH eine der schönste Städte die es gibt ... vielleicht sogar die Schönste!

HOH

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #63 am: 09.07.2006, 16:00 Uhr »
So, das war erstmal die geballte Ladung San Francisco. Weiter geht es in den nächsten Tagen mit dem Highway #1 und dem Rest ... watch out  :wink:


Schönen Sonntag noch *wink* :winke:

Zati

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #64 am: 09.07.2006, 16:49 Uhr »
Hallo HOH,

ein toller Bericht von SF und die Fotos sind super. Ihr hattet ja unglaubliches Glück mit dem Wetter, beneidenswert.

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


HOH

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #65 am: 09.07.2006, 19:05 Uhr »
Zitat von: Efty

... Ihr hattet ja unglaubliches Glück mit dem Wetter, beneidenswert.


Ich hab immer auf Wolken gewartet, um mal eines dieser goilen Fotos von der Golden Gate Bridge zu bekommen, wo sie halb in Nebel und/oder Wolkenschwaden verschwindet ... war aber nix zu machen - immer blauer Himmel *gg  :lol:

Schneewie

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #66 am: 09.07.2006, 19:26 Uhr »
Super Bericht über SF. Ist auch unsere Lieblingsstadt.

 :D  :D  :D  :D
Gruß Gabriele

Stefan M.

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #67 am: 09.07.2006, 19:27 Uhr »
Muss mal wieder Respekt zollen: Nach wie vor ein toller Reisebericht mit super Fotos. Da werden Erinnerungen an 2004 wach...

Übrigens besteht durchaus die Chance, dass ihr denselben Gripman hattet wie wir: Der Typ kommt mir nämlich SEHR bekannt vor; allerdings habe ich nur ein Foto von ihm von hinten, deshalb kann ich nicht mit Gewissheit sagen ob es sich tatsächlich um ein und dieselbe Person handelt...  8)

Alles in allem: Weiter so, macht riesen Spass, virtuell "mitzufahren"...  :lol:  :lol:  :lol:
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


HOH

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #68 am: 14.07.2006, 14:06 Uhr »
17.Tag (09.Juni 2006)

Monterey - 17-Mile-Drive - Highway #1 - San Simeon



Heute war wieder einer dieser Tage, auf die ich mich persönlich ganz besonders gefreut habe. Es ging in südlicher Richtung den Highway #1 entlang bis nach San Simeon, wo wir übernachten werden. Leider hat uns das Wetter heute zum ersten Mal einen richtig dicken Strich durch die Rechnung gemacht ... es war fast durchgehend bewölkt und sah sogar nach heftigem Regen aus. Zum Glück ist der aber ausgeblieben.

Wir verlassen also San Francisco schon recht früh am Morgen und machen uns auf Richtung Gilroy, wo wir ersteinmal ein wenig in den Gilroy Premium Outlets shoppen gehen wollen. Pünktlich gegen 10h sind wir vor Ort und lassen ein wenig unsere Dollars dort, bevor wir uns gegen Mittag auf den Weg Richtung Monterey machen.


Am Yachthafen und bei Fishermans Wharf (wusste gar nicht, das es unter diesem Namen sowas nochmal gibt) stoppen wir kurz und laufen ein wenig den Pier entlang. Eigentlich hatten wir uns zu Hause überlegt hier Whale watching zu machen, da wir aber in Gilroy ziemlich getrödelt haben und das Wetter eher bescheiden ist, streichen wir dieses Vorhaben. Stattdessen fahren wir weiter Richtung Monterey Aquarium. Hier steppt der Bär, unzählige Schulklassen belagern den Eingang und nehmen uns den Willen, hineinzugehen. Das holen wir aber irgendwann beim nächsten Mal noch nach, versprochen.

Wir laufen ein wenig die Cannery Row entlang und linsen immer wieder mal in die ganzen Souvenirgeschäfte rein. Dabei fallen uns die doch recht hohen Preise hier auf. Ganz egal WAS wir in die Hand nehmen, irgendwie ist alles teurer als anderswo. Scheint also ein nicht ganz billiges Pflaster zu sein hier !?



Den weissen Seelöwen haben wir überigens von einem Aussichtspunkt beim Aquarium gesehen, schade das man den nicht als Sperrgepäck aufgeben kann ...

Wir verlassen Monterey und fahren über Carmel weiter zum 17-Mile-Drive, der mittlerweile 8,75$ Maut kostet. Mir scheint, die armen Reichen die dort wohnhaft sind brauchen Geld. Anders kann ich mir diese stetige Preissteigerung nicht erklären ... !? Der Weg führt durch Pebble Beach, eines der vornehmsten Naturreservate Amerikas. Mit sieben weltweit berühmten Golfplätzen, einer Nobelhotellerie sowie Millionen-Anwesen der oberen Zehntausend ist Pebble Beach eine Spielwiese für Millionäre, die wir Normalsterblichen gegen Gebühr besichtigen dürfen.

Leider war es immer noch sehr bewölkt, so das uns die angebliche Schönheit dieses kurzen Teilabschnittes verborgen geblieben ist.



Mel wollte natürlich unbedingt mal wieder testen, WIE kalt der Pazifik an dieser Stelle denn wohl sein mag. Mir scheint, er war sehr kalt, ausser den dicken Zeh ist nämlich nix nass geworden ...


Ein Holländer sprach uns an und meinte, daß selbst das Meer in Holland dagegen noch warm sein ... aber das nur am Rande. Warum ich das eigentlich erwähne? Ohne Holland fahr'n wir nach Berlin :lol:

Wir setzen unsere Reise fort und halten immer wieder an den vielen Scenic Points, die sich am 17-Mile-Drive befinden ... ein paar der schönsten Bilder hab ich hier mal zusammengetragen.







Schliesslich kommen wir dann zu dem Punkt, wegen dem die meisten Leute überhaupt hierher kommen, der Lone Cypress. Ein Baum, der seit 250 Jahren alleine auf einem Felsvorsprung im Meer wächst. Er soll angeblich der meistfotografierte Baum der Welt sein; keine Ahnung, wer das herausgefunden haben will. Ich wette, die Bäume am Grand Canyon werden - durch Zufall - wesentlich öfters fotografiert.



Wir verlassen langsam wieder den 17-Mile-Drive und kommen nach Big Sur. Hier beginnt der schönste und dramatischste Abschnitt des Highway No.1 ... zumindest bei Sonnenschein würde ich vermuten. Leider haben wir das Glück nämlich nicht und so erleben wir diesen Teil der Strecke, der zu den schönsten Strassen der Welt zählen soll, nur bei Wolken.



Trotzdem ist alleine schon die Fahrt über die kurvige, an den Felshängen entlang gebaute Strasse ein wahres Vergnügen. Schneller als 35 - 40mp/h kann man eh nicht fahren, da all Nase lang eine Kurve kommt. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie diese Strasse bei schönsten Bedingungen zu fahren sein muss, es wird wohl ein absoluter Traum sein. Wir machen dennoch das Beste aus der Situation und werden dafür ab und zu mit ein paar Sonnenstrahlen belohnt, die durch die Wolken brechen.




Das man aber nicht zwingend immer strahlenden Sonnenschein benötit, zeigt das folgende Bild, welches inzwischen zu einem meiner Lieblingsfotos zählt:


Wir folgen dem Highway und ich bin froh, das ich frühzeitig noch vollgetankt habe. Orte, geschweige denn Tankstellen, gibt es hier auf diesem Streckenabschnitt nämlich so gut wie gar nicht. Kurz vor San Simeon erreichen wir dann eine See-Elefantenkolonie. Hier gibt es auch einen grösseren Schotterparkplatz, wo schon jede Mege Autos stehen und die Leute den hier wild lebenden Tieren bei ihren Paarungsritualen oder einfach nur beim faulenzen zusehen. Kann man eigentlich - obwohl es nicht ausgeschildert ist - unmöglich übersehen bzw. verfehlen.

 

Wir bleiben eine zeitlang hier und freuen uns darüber, diese Tiere in freier Wildbahn nocheinmal erleben zu dürfen. Danach machen wir uns auf den Weg nach San Simeon, wo wir im Silver Surf einchecken und doch tatsächlich am Ende des Tages noch mit einem Sonnenuntergang versöhnt werden. Danke!



Morgen schliesst sich dann der Kreis und es geht zurück nach LA, wo wir aber immerhin noch 4 volle Tage verweilen werden. Lassen wir uns überraschen, was uns diesmal dort erwartet  :D

Crimson Tide

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #69 am: 14.07.2006, 14:19 Uhr »
Schöööööner Sonnenuntergang...

...hehe,Ihr seid am 9.Juni "runtergefahren"....und wir am 10. Juni "rauf"....da wären wir uns fast begegnet!  :lol:

Am 17 Miles Drive hatten wir die gleichen Gedanken wie Ihr...daß wir denen die Straße finanzieren  :twisted: ...aber der Unterschied war, daß wir nicht bezahlen brauchten!  :lol:   :frech: ....warum????....das schreibe ich in ein paar Tagen im Reisebericht!

Übrigens stimmt der Hinweis der Holländer...das Wasser schien uns auch kälter zu sein im Pazifik als in der Nordsee....da lob ich mir doch den Golf von Mexico.... :P

L.G. Monika

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #70 am: 14.07.2006, 14:22 Uhr »
Zitat
Am 17 Miles Drive hatten wir die gleichen Gedanken wie Ihr...daß wir denen die Straße finanzieren ...aber der Unterschied war, daß wir nicht bezahlen brauchten! ....warum????....das schreibe ich in ein paar Tagen im Reisebericht!

Da bin ich ja mal gespannt ... :idea:





18.Tag (10.Juni 2006)

Santa Barbara - Los Angeles



Als wir gegen 6.30h losfahren ist es bedauerlicherweise immer noch bewölkt. Wir fahren über Pismo und San Luis Obispo und kommen schon bald an einem markanten Punkt vorbei, dem 176m hohen Morro Rock. Der fast senkrecht aus dem Wasser ragende Felsblock ist vulkanischen Ursprunges und Nistplatz vieler Küstenvögel. Deshalb steht er unter Naturschutz.



Weiter geht es nach Santa Barbara, wo wir als erste die Mission besuchen. Sie wurde 1786 erbaut und gilt für viele als "Königin der Missionen". Die einzigartige Konstruktion der Doppelglockentürme unterscheidet sie von anderen zeitgenössischen Missionen.


Wir fahren runter zum Strand und gehen dort auf den Pier, wo anscheinend gerade ein Treffen der Poschefahrer stattfindet.


Weiter geht es, wir fahren Richtung Los Angeles. Unterwegs bietet sich ein Stop bei Camarillo in den Premium Outlets an, wo wir mal wieder ein bischen Geld lassen ... bevor wir uns dann endgültig wieder auf den Weg Richtung Grossstadtdschungel machen. Da es noch recht früh und zudem inzwischen die Sonne rausgekommen ist, wollen wir direkt durchfahren nach Hollywood.

Wir bekommen lustigerweise fast an der gleichen Stelle einen Parkplatz wie beim letzten Mal und schmeissen einiges vom inzwischen angesammelten Kleingeld in die Parkuhr. Auf geht's zum Hollywood Boulevard, wo mal wieder das Leben pulsiert.

Hier treffen sie alle aufeinander ... es werden Fotos mit Chewbacca und Batman gemacht, Freddy Krüger treibt sein Unwesen, Hulk schreit die Leute an, Spidermann hat seine Muskeln verloren und Darth Vader sieht mit Plastiklichtschwert irgendwie putzig aus.




Diesmal laufen wir fast den kompletten Walk of Fame entlang und knipsen jede Mange Stars ...  :lol:

Ein Star, noch ein Star, und noch ein Star ...

... bis plötzlich ein wahnsinniges Sirenengeheul die Aufmerksamkeit auf uns lenkt. Irgendwo gegenüber von McDonald hat es angefangen zu brennen, innerhalb weniger Minuten geht hier nichts mehr. Der komplette Walk of Fame ist abgeriegelt und überall versammeln sich neugierige Leute um zu sehen, was denn eigentlich passiert ist !?


Da wir nicht zu den Gaffern gehören wollen und die Firefighters merkwürdig ruhig waren, schenkten wir dem ganzen keine grosse Beachtung und schlürfen gemütlich wieder zurück zum Auto. Unterwegs stoppen wir immer wieder dort, wo jeder stoppt ... also am Kodak Theatre, am Mann's Chinese Theatre, an der Road to Hollywood mit dem sich darin befindlichen Shopping Center usw.



Nach einiger Zeit läuft die Parkuhr langsam aus und wir begeben uns zurück zum Auto. Wir fahren noch kurz zum Hollywood Boulevard/Ecke Wilcox, um uns eine bekannte Wandmalerei anzusehen ...


Diese Wandmalereien heissen Murals und man findet sie immer wieder an den verschiedensten Stellen in Los Angeles.

Wir machen uns langsam auf den Weg ins Hotel, welches wir ja schon vom ersten Tag des Urlaubs kennen. Nachdem wir eingecheckt und uns ein wenig frisch gemacht haben, fahren wir auch gleich wieder los Richtung Venice Beach, wo wir nur eine Strasse vom Strand entfernt parken. Zwar ist es hier immer noch genauso schön wie damals (2004 waren wir ja bereits schon einmal hier), allerdings hat anscheinend nachmittags hier ein Basketball-Match stattgefunden, so daß jede Menge Polizei mit mehreren Mannschaftswagen vor Ort ist.

Bei Muscle Beach ist auch keiner mehr am trainieren, ist wohl etwas zu frisch in den Abendstunden !? Wir schauen ein wenig den Skatern bei ihren Kunststücken zu und gehen kurz nach vorne ans Meer, welches an dieser Stelle auch nicht wirklich warm ist.

Nach einiger Zeit haben wir genug gesehen, ausserdem weht ein wirklich frischer Wind. Gegessen haben wir auch noch nichts und da gegenüber unserem Hotel ein Sizzler ist, fuhren wir ohne grosse Umschweife dorthin. Es gab ein leckeres BBQ-Steak und danach ging es zurück aufs Zimmer, wo wieder ein ereignisreicher Tag zu Ende geht. Schade nur, das das Wetter anfangs wieder nicht mitgespielt hat. Aber nach fast 15 Tagen Sonne am Stück drücken wir da gerne mal ein Auge zu ;-)

Gute Nacht, bis morgen *wink*  :winke:

HOH

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #71 am: 23.07.2006, 16:13 Uhr »
So, hat etwas länger gedauert .... aber ich werde mal versuchen, eben noch den Rest der Reise zu vervollständigen  :wink:



19.Tag (11.Juni 2006)

Los Angeles




Heute morgen fahren wir zuerst zur Ontario Mills Outlet Mall, wo ich im Abercrombie-Outlet ein ganz gutes Schnäppchen mache: Einen Kaputzenpulli, reduziert von 79$ auf 19$ *freu* Mehr kaufen wir diesmal nicht; ist aber auch egal, alleine das rumbrowsen in einer Mall macht ja schliesslich schon Spass ... ausserdem gibt es hier noch ein Rainforest Cafe, das alleine rechtfertigt schon einen Besuch *g ... Wir bleiben fast den ganzen Vormittag hier, eine ganze Stunde halten wir uns bestimmt alleine schon im Fossil-Outlet auf. Lohnt sich immer wieder!


Mittlerweile ist es Mittag und als wir genug gesehen haben überlegen wir kurz, eventuell in den LA Zoo zu fahren. Da der laut unseren Infos aber bereits um 17h seine Pforten wieder schliesst, verschieben wir dieses Vorhaben auf einen anderen Tag. Schliesslich wollen wir uns ja nicht abhetzen dort! Da der Tag aber noch jung ist, beschliessen wir, einfach mal nach Newport Beach zu fahren, DER Stadt, die durch die Fernsehserie OC California auch hier bei uns bekannt geworden ist. Mit der passenden Titelmelodie von CD kommen wir schliesslich auch dort an; auf den ersten Blick sieht es zunächst auch wirklich so ähnlich aus, wie man sich das vorstellt. Allerdings trügt der Schein, den weder der bekannte Pier, noch die prunkvollen Häuser finden wir hier vor. Der OC-Pier befindet sich nämlich am Yachthafen, wie wir später herausfinden und in die Nähe der Original OC-Häuser kommt man warscheinlich als Touri auch nicht so ohne weiteres.


Genaueres zu den beiden Piers und warum der eine nicht der andere ist (oder wie auch immer) gibt es auf http://daggle.com/060315-053817.html

Wir steigen aber natürlich trotzdem aus, wandern über den "falschen" Newport Pier, den es hier natürlich auch gibt, ein wenig am Strand entlang und schauen uns auch noch ein bischen in den Strandshops um, wo man jede Menge OC-T-Shirts kaufen kann. Vom Pier aus kann man übrigens in einiger Entfernung die Steinklippen sehen, welche man im Vorspann der TV-Serie zu Gesicht bekommt. Dort oben lassen sich auch die Umrisse der Prachtvillen erahnen, der Weg dorthin ist uns allerdings irgendwie zu weit.

Einige coole Autos fahren hier auf dem Strandparkplatz natürlich auch wieder rum. Im Prinzip ist dieser Teil von Newport aber nichts weiter als ein ganz normaler Strandort, viel Glanz und/oder Glamour haben wir eigentlich nicht wirklich entdecken können.


Den richtigen Eingang zum Yachthafen haben wir dann später zwar auch noch gesucht, allerdings erfolglos. Schade, so blieb uns also ein Blick auf den Original OC-Pier verwehrt. Dafür können wir einige schnuckelige Yachten bewundern, die hier vor Anker liegen. Einen Blick rüber nach Balboa-Island kann man vor hier aus auch bekommen. Rüber kommt man dort aber nur mit einer Fähre.

Der Rest des Nachmittages (mittlerweile war es fast 17h) verbringen wir mit der Suche nach einem Pizza Hut, da wir beide irgendwie Heisshunger auf Pizza haben heute. Schon komisch. Noch komischer ist aber, das man immer dann, wenn man so einen Laden sucht, unter Garantie keinen findet. Deshalb sind wir nach einem nervigen Stau auf der Interstate und viel Rumsucherei letzen Endes wieder bei einer Fastfood-Kette gelandet. Mal ganz was neues.

Tja, und damit ist dieser - irgendwie recht merkwürdige - Tag auch schon wieder vorbei. Morgen wollen wir mal ein wenig Disney-Luft schnuppern, das wird bestimmt wieder spassig.

HOH

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #72 am: 23.07.2006, 16:26 Uhr »
20.Tag (12.Juni 2006)

Los Angeles




Heute wollen wir Micky Maus mal wieder einen Besuch abstatten. Da wir in Orlando ja schon damals ausgiebig die Themeparks besucht haben, wollten wir natürlich auch unbedingt mal einen Vergleich zu Kalifornien ziehen können.

Wir fahren also früh morgens los in Richtung Anaheim, die Ausfahrt an der Interstate ist unmöglich zu verfehlen. Der Versuch, einen Parkplatz ausserhalb der Parkhäuser und riesigen gebührenpflichtigen Flächen zu finden, bleibt allerdings erfolglos. Hätte ich mir eigentlich auch vorher denken können. Also bezahlen wir die 8$ Parkgebühr und fahren ins Parkhaus bei Downtown Disney. Von hier fährt ein Trolly-Shuttle zum Disneyland Parkeingang, der sich übrigens direkt gegenüber dem California Adveture Park - Eingang befindet. 58$ Eintritt pro Nase werden jetzt fällig, irgendwelche AAA-Rabatte haben keine Gültigkeit. Als die Verkäuferin am Schalter merkt das wir aus Deutschland kommen, freut sie sich regelrecht eine Ast und erzählt uns noch kurz was auf Deutsch, da Ihr Mann früher mal in Heidelberg stationiert gewesen ist. Wuppertal kennt sie sogar auch noch ... komisch!


Im Park trifft uns fast der Schlag, SO VOLL hätte ich es mir in meinen schlimmsten Träumen nicht ausgemalt. Jetzt im Nachhinein glaube ich auch zu wissen, warum es so voll gewesen ist. Am Wochenende davor war Graduation. Ich vermute mal, das es was damit zu tun hatte. Es waren auf jeden Fall unzählige Schulklassen im Park, die alle anhand ihrer T-Shirts einander zugeordnet werden konnten. Falls das so sein sollte kann mich ja vielleicht mal jemand aufklären, wie lange nach dem graduieren noch mit solchen Besucherströmen zu rechnen ist ... !?


Da wir zum Glück damals in Florida ausreichend FastPass - Erfahrung gesammelt haben, entgehen wir trotzdem fast jeglichem Schlangestehen und geniessen es immer wieder, wenn wir in 2 Minuten an der Warteschlange vorbeiziehen können, in der andere bereits seit 60 Minuten ausharren.

Erklärung FastPass: In jedem Disneypark gibt es verschieden Hauptattraktionen, für die dieser "Pass" gilt. Normalerweise sind das die Hauptattraktionen, an denen auch die längsten Schlangen stehen. VOR oder NEBEN oder HINTER oder irgendwo BEI diesen Attraktionen gibt es irgendwo mehrere FastPass - Automaten, an denen man sich seinen Pass (welcher im Prinzip so Aussieht wie eine Kinokarte) ziehen kann. Auf der Karte stehen dann zwei Uhrzeiten (also beispielsweise 15 - 16h), zwischen denen man dann irgendwann wiederkommen und ohne Wartezeit in die Attraktion hineingehen kann. Allerdings kann man immer nur einen FastPass zu gleichen Zeit haben, einen neuen gibt es erst, kurz bevor der alte abgelaufen ist. Wer's genauer wissen will, der guckt einfach auf http://www.wdwinfo.com/wdwinfo/fastpass.htm.

Wenn man das Prinzip einmal durchschaut hat, kann man die Tagesplanung ganz gut danach richten. Alles geht wesentlich entspannter zu und man überlegt sich viel genauer, wohin mal als nächstes geht in dem riesigen Park. Der ist übrigens viel grösser, als wir beide vermutet hätten. Irgendwie sind hier Disneyland und die MGM-Studios in einem Park vereint. Vieles erinnert an die Parks in Orlando und sieht sogar exakt geleich aus. Einzig die Matterhorn Experience war uns beiden total neu.


Big Thunder Mountain hat glaube ich sogar genau den gleichen Rundkurs wie in Orlando; ich hab ein hübsches Video während des Fahrens gemacht, leider hat das aber in der jetzigen Form noch etwas zuviele MB.



Die meisten Fahrgeschäfte sind auch genau dieselben wie in Florida. Natürlich gibt es auch die drei Mountains und das Cinderella-Schloss, welches einem hier allerdings eher wie ein Schlösschen vorkommt, wenn man den Orlandovergleich hat. Hier findet auch am Abend das grosse Feuerwerk statt. Allerdings scheinen die Leute hier noch bekloppter danach zu sein als im Osten der USA, da die ersten schätzungsweise schon zwei Stunden vor Beginn die besten Plätze belagern um später eine gute Sicht zu zu haben. Da uns das zu blöd war, haben wir uns hinterher mit den Stellen begnügt, die noch freigewesen sind - und das waren wirklich nicht viele. Das Feuerwerk an sich ist dann aber dafür auch genauso beeindruckend wie immer ...

Grossbild Feuerwerk

Ein grosser Wehmutstropfen ist dann allerdings die abendliche Fantasmic-Show! In Orlando gibt es dafür ja eine eigene, riesige Freilichtbühne mit der dazugehörigen halbrunden Zuschauerarena. Hier in Kalifornien findet die Show am selben See statt, auf der Nachmittags der Raddampfer noch seine Runden dreht. Da dadurch natürlich die Arena komplett fehlt, ist der Besucherandrang riesig und man kann von Glück sagen, wenn man einen halbwegs vernünftigen Platz ergattert. Nun, wir hatten das Glück und standen in der ersten Reihe am Geländer  ... die Show kommt trotzdem in Orlando um Längen besser rüber!


Vor der Show und dem Feuerwerk haben wir übrigens den Park verlassen und uns am Ausgang einen Stempel auf die Hand drücken lassen. Damit kann man jederzeit am selben Tag wieder irgendwann zurückkommen. Zwischendurch sind wir dann nämlich auch noch ein wenig in Downtown Disney gewesen und haben erstmal was bei Wetzel Pretzel gegessen.

Momentan befindet sich übrigens eine neue Attraktion in Bau, die 2007 eröffnet werden soll. Um was es sich dabei genau handeln soll ist mir nicht bekannt, auf jeden Fall hat es wohl mit viel Wasser zu tun.

Tja, was bleibt zu sagen zu diesem Tag !? Es hat sich - trotz unseres Aufenthaltes damals in Orlando - wieder einmal gelohnt. Der Preis geht - verglichen mit den Preisen der deutschen Freizeitparks - absolut in Ordnung. Nur die Gebühr fürs Parkhaus find ich schon etwas unverschämt. Disney konnte uns auf jeden Fall mal wieder faszinieren, beim nächsten Mal werden wir uns dann den California Adventure Park vorknöpfen wenn wir hier sind.



Gegen 23h sind wir übrigens zurückgefahren .... ich würde mir öfter mal eine solch leere Interstate wünschen. Im Hotel angekommen überlegen wir noch kurz was wir morgen machen, eventuell fahren wir dann morgen in den Zoo !? Gute Nacht ...
 :)

HOH

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #73 am: 23.07.2006, 16:34 Uhr »
21.Tag (13.Juni 2006)

Los Angeles




Wieder strahlt uns die Sonnen entgegen als wir die Vorhänge ausfzieh'n. Heute morgen fahren wir zuerst zum Ghetty Center, wo wir die Aussicht auf die Stadt und auch das eigentliche Bauwerk geniessen wollen. Da wieder strahlendblauer Himmel ist, hoffen wir auf eine gute Aussicht mit einer morgendlichen Stimmung. Leider sind wir viel zu früh dort, so daß noch geschlossen ist. Wir könnten zwar für 5$ reinfahren, müssten aber knapp 90 Minuten bis zur Öffnung warten. Das ist uns definitiv zu lange, also beschliessen wir spontan weiterzufahren nach Beverly Hills. Dazu biegen wir ab auf den Mulholland Drive, den wir ja beim letzten Mal auch fast schon komplett gefahren sind. Das sollte man im übrigen ruhig auch mal machen wenn man zum ersten Mal hier ist, die Fahrt gehört garantiert zu den schöneren hier in LA.



In Beverly Hills angekommen suchen wir dieses blöde, bekannte braune Schild und finden es dann irgendwann sogar ... ich hab sogar extra noch deswegen ein Stück weiter wieder gedreht, weil wir zuerst dran vorbeigefahren sind.


Danach sind wir dann erstmal zu McDonalds gefahren, wo wir gefrühstückt haben ...

Unser Weg heute führt uns als nächstes zum Griffith Park, wo wir bis hoch zum Observatorium fahren, einem 1935 errichtetem Kuppelbau mit drei Bereichen: Der Hall of Science, dem Planetarium und dem Laserium, in welchem normalerweise zur Musik von Pink Floyd eine beeindruckende Lasershow gezeigt wird. Leider wird das ganze aber immer noch restauriert so wie es aussieht, zumindest ist hier die gleiche Baustelle wie damals. Die Aussicht ist trotzdem nicht übel, sogar das Hollywood Schild kann man von hier oben ganz gut sehen. An klaren Tagen soll man überigens bis nach Catalina Island gucken können, was sich immerhin 50 Kilometer vor der Küste befindet.


Eigentlich sollte hier oben auch irgendwo die Strasse zum Zoo abgehen, zumindest laut Karte. Das man diese aber in die Tonne kloppen konnte zeigt sich hinterher, als wir erst zurück auf die Interstate fahren müssen um zum Zooeingang zu kommen. Also fü alle, die auf irgendwelchen Karten die Zufahrt zum Zoo auch IM Griffith Park eingezeichnet haben: Das ist Blödsinn, den Parkplatz erreicht man definitiv nur über die Interstate! Er befindet sich nämlich eigentlich unmittelbar daneben. Offiziell befindet sich der Zoo allerdings trotzdem IM Park, schon komisch irgendwie. Falls ich mich täuschen sollte und die Zufahrt ist anderweitig DOCH möglich, bitte ich um eine kurze Info mit Wegbeschreibung  :lol:



Durch einen Coupon, den wir irgendwo aufgegabelt haben, bekommt jeder von uns 2$ Rabatt und wir zahlen nur 8$ Eintritt pro Nase. Das ist für diesen Zoo absolut gerechtfertigt will ich meinen, das Gelände entpuppt sich nämlich als wirklich riesig. Genauer gesagt sind es rund 50ha Fläche, auf denen sich der Zoo ausdehnt. Anfangs sind wir aber erstmal wieder von ein paar Schulklassen geschockt, die uns über den Weg laufen. Zum Glück verläuft sich das dann aber hinterher im Park und man hat seine Ruhe. Einen Plan des Zoos gibt es übrigens hier.

Koala, und was'n DAS für einer?

Ich will hier jetzt den Zoorundgang nicht Schritt für Schritt beschreiben, das wäre vermutlich nicht wirklich so spannend. Deshalb nur ein paar kurze Anmerkungen: Wer genügend Zeit übrig hat sollte ruhig einen kompletten Tag hierfür einplanen. Über 350 Tierarten warten darauf, entdeckt zu werden, u.a. Koalas. Auch den kalifornischen Condor kann man hier sehen, dessen Population Dank erfolgreichem Aufzuchtprogramm wieder auf mehrere hundert Tiere angewachsen ist. Momenten werden einige Gehege ausgebaut und vergrössert, so zum Beispiel für die Gorillas, für die Elefanten und für das Grosswild. Ausserdem gibt es eine riesiges Freifluggelände für Vögel und einen botanischen Garten.


Da unten das auf dem Foto hinter der Scheibe ist natürlich ein Killerwal und kein Seelöwe, der sieht nur durch die Spiegelung in der Scheibe so klein aus ...  :lol:


Wer zu faul ist um hier alles zu Fuss abzulaufen kann sich auch im Zoo ein Ticket für eine Bahn kaufen. Diese fährt einen dann über das Gelände. Oder man mietet sich direkt einen der Elektro-Golfwagen und fährt selber, auch das ist möglich. Am lustigsten fanden wir übrigens zwei Giraffen, welche die ganze Zeit ... aber seht selbst.


Wir haben für den kompletten Zoorundgang recht lange gebraucht sind irgendwann am späten Nachmittag erst wieder gefahren. Sicherlich kann man auch weniger oder mehr Zeit hier verbringen, das muss jeder für sich entscheiden. Lohnen tut sich der Besuch aber auf alle Fälle wie ich finde.

Kleiner Gag am Rande: Beim Squirlgehege kann man seinen Kopf von unten durch eine Kuppel stecken und befindet sich dann auf Augenhöhe mit den putzigen Tieren - quasi nach dem Motto: Mittendrin statt nur dabei. Eine lustige Idee wie ich finde, wieso gibt es das nicht bei den Löwen?


Da wir noch nicht nach Hause wollen fahren wir noch weiter zum Strand, davon hat Los Angeles ja schliesslich ausreichend. Einer derer, die wir noch nicht gesehen haben, ist Manhattan Beach. Eigentlich haben wir uns gar nicht soviel davon versprochen, umso überraschter waren wir dann, als wir hier angekomen sind. Der Ort ist recht schnuckelig, die Häuser hier sind ein absoluter Traum. Auf den ersten Blik sieht es aus wie Venice Beach, nur in schön. Und das Beste ist, auch der zweite Blick täuscht nicht. Die Strandpromenade ist ein Traum für Inlineskater und Jogger, an einigen Stellen gibt es die Möglichkeit, direkt an der Promenade auf kleine Plätzen Fitnessübungen zu machen. Am Strand sind Netze für die Beachvolleyballer aufgestellt und die Lifeguard-Häuschen sehen aus wie aus Baywatch.



Wir gehen gemütlich den Pier auf und ab und schauen nochmal ein paar Surfern zu, die auf die perfekte Welle warten. Ich muss sagen, dieser Strand hier kommt dem Idealbild eines Strandes eigentlich am nächsten. Hier könnte ich glaube ich auch eine Woche mal nur Strandurlaub machen. Natürlich wird das nie passieren, aber es wäre denkbar!


Wenn man die Promenade entlanggehen würde kommt man auf der eine Seite wieder nach Venice Beach und auf der anderen Seite irgendwann nach Huntington Beach.

Wir bleiben eine ganze Zeit hier und legen uns für knapp 2 Stunden an den Strand; einfach mal den letzten Tag geniessen. Allerdings sind unsere Gedanken auch schon so ganz allmählich beim Rückflug. Deshalb fahren wir etwas früher als gewohnt zurück, immerhin müssen wir ja noch alles zusammenpacken für morgen. Ausserdem haben wir wieder Hunger und fahren deshalb nochmal zu Sizzler. Wir bestellen uns beide Endless Shrimps 'n Steak. Man bekommt ein Steak (vorzugsweise well done) und soviel panierte Shrimps wie man möchte ... und das für 13.99$. Leider waren wir beide aber schon nach dem ersten Teller satt, der Shrimpsberg war nämlich fast so hoch wie ein Jenga-Turm.

Zurück im Hotel packen wir unsere Sachen zusammen und legen uns - zum letzten Mal für diesen Urlaub - schlafen. Bis morgen ...  :?

HOH

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Re: Beam me up, Slottie ... USA Westcoast 2006
« Antwort #74 am: 23.07.2006, 16:35 Uhr »
22.Tag (14.Juni 2006)

Los Angeles - Rückflug




Der letzte Tag. Eigentlich jedesmal total überflüssig. Man weiss eh nicht, was man bis zum Abflug machen soll und hat sowieso meistens schlechte Laune.

Wir beschliessen deshalb spontan, einfach nochmal nach Manhattan Beach zu fahren, weil es uns gestern dort so gut gefallen hat. Unterwegs holen wir uns noch einen Joghurt, den wir dann am Pier genüsslich und gemütlich essen. Frühstück mal anders. Hier sitzen wir eine ganze zeitlang und schauen einfach nur aufs Meer, keine Ahnung was uns für Gedanken durch den Kopf schwirren; bestimmt haben sie mit den Erlebnissen der letzten Wochen zu tun, die wieder einmal viel zu schnell an einem vorbeigezogen sind.

Als es Zeit ist machen wir uns auf Richtung Mietwagenstation, wo die Abgabe unseres Hyundais genauso zügig ging wie die Übernahme am ersten Tag der Reise. Alles bestens, Danke, gerne wieder! Mit dem Shuttle fahren wir zum Flughafen und steigen am LTU-Terminal aus. Da wir dieses Mal bereits wissen, wie das hier mit dem einchecken funktioniert, bringen wir als erstes unsere Koffer zum durchleuchten. Der Ablauf ist hier nämlich etwas anders: ERST das Gepäck zum durchleuchten bringen, DANN werden die Koffer von einem Beamten zum LTU-Schalter gefahren, wo sie in einem separaten Bereich verbleiben, DANN kann man einchecken und die Koffer werden, ebenfalls von einem Beamten, zum wiegen auf's Band gelegt. Man hat also die ganze Zeit keinen Zugriff mehr auf sein Gepäck. Nachdem wir also eingecheckt haben essen wir noch kurz was bei McDonalds und sehen uns an einer Bar das zweite Deutschland - Spiel der WM an, wo Neuville nach 90 Minuten das entscheidene Tor zum 1:0 gegen Polen schiesst.

Der Flug startet dann püntklich um 15.40h und wir sitzen diesmal hinter einem Ami, der nach Deutschland fliegt um seiner Freundin einen Heiratsantrag zu machen. Mal was anderes. Beim Start haben wir einen guten Blick auf DEN Strand, wo wir heute morgen noch gesessen haben.


Irgendwann wird es Nacht, im Flieger gehten die Lichter aus ... als wir wach werden sind wir bereits irgendwo über England und sehen nur noch Wolken unter uns. Die Heimat kann also nicht mehr weit weg sein.

Die Landung in Düsseldorf war eklig, ich kann mich nicht erinnern, schonmal durch eine 3km dicke Schicht aus Wolken, Nebel und Regen gefolgen zu sein. Bääääh!

Da sind wir also, Deutschland hat uns wieder ... leider. Ein kleiner Trost sind allerdings die ganzen Fähnchen, die hier an den Autos baumeln - ja sind denn bei uns alle verrückt geworden? Deutschland einig Fussball-Land ... Danke Klinsi  :!:  :!: