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Autor Thema: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005  (Gelesen 17145 mal)

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born2fly

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #30 am: 19.04.2006, 22:35 Uhr »
Die anderen von uns besuchten Stadien waren wirklich um Klasse besser.
Montreal, Nashville, beide sehr modern.
Edmonton (das alte Stadion) und "LA" (das in Kalifornien) - damals noch das alte "Great Western Forum" haben wir nicht so schlecht in Erinnerung.
Vielleicht auch deswegen, weil wir in R. damals noch im Freien standen  :)
Viele Grüße
Klaus

Stefan M.

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #31 am: 19.04.2006, 22:39 Uhr »
Zitat von: born2fly
Die anderen von uns besuchten Stadien waren wirklich um Klasse besser.
Montreal, Nashville, beide sehr modern.
Edmonton (das alte Stadion) und "LA" (das in Kalifornien) - damals noch das alte "Great Western Forum" haben wir nicht so schlecht in Erinnerung.
Vielleicht auch deswegen, weil wir in R. damals noch im Freien standen  :)


siehst du - und auch die anderen 9 Stadien, die ich schon gesehen habe, waren besser.... (das neue Staples Center sowieso). Wenn Du meine persönliche Nummer EINS (in Sachen Stadion) sehen willst, empfehle ich Dir einen Direktflug zum O'Hare Airport: Das United Center ist für mich das "Maß aller Dinge"...
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


born2fly

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #32 am: 19.04.2006, 22:55 Uhr »
Danke für den Tipp.
Chicago steht sowieso schon lange auf unserer Wunschliste. Dann werden wir versuchen dort auch ein Spiel zu sehen.
Aber zuerst geht's in 3 Wochen in den Westen, und dort gibts dieses mal kein Live-Hockey zu sehen. Aber auch die TV-Übertragungen sind besser als bei uns, besonders in den Playoffs.
Viele Grüße
Klaus

MisterB

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #33 am: 20.04.2006, 12:35 Uhr »
Hi !
Schon lustig.
Ich war auch im Oktober letztes Jahr in New York ( etwas später im Monat ), auch ich hab ein NHL Spiel gesehen ( Rangers gegen Devils im Garden ) und auch bei uns hat es reingeregnet :-)

Ebenfalls bei uns kein Thema. Sofort waren Leute da die auch eingesehen haben, das da nix zu flicken war. Und sofort neues Zimmer bekommen.

Gruß
Bernd
Meine kleine Reiseseite mit meinen Reiseberichten
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born2fly

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #34 am: 20.04.2006, 21:05 Uhr »
So, 9.10.2005:
Wir stehen um 8 Uhr auf. Als Erstes ... der Blick aus dem Fenster.
Es regnet noch leicht und ist total bewölkt. Jetzt haben wir keinen besonderen Ausblick mehr.
Wir sind auf der anderen Seite des Hotels, sehen zwar nach Midtown, aber nur sehr schräg.
Immerhin, das „ESB“ ist zu sehen, heute noch ganz ohne Spitze.

Beim Frühstücken: wie gestern, mühsam Platz suchen, die Bude ist voll. Die Italiener sind noch lustiger als gestern, auch lauter;
jetzt haben sie ihre „natürliche Zurückhaltung“ überwunden  :D  :D .
Es gibt wieder Bacon, ist ja Wochenende. Ich lange mal tüchtig zu.
Dann machen wir uns mit dem neuen Zimmer vertraut. Der „Scherzkeks“ vor uns hat die offene
Save Tür „gelocked“. Wir sagen an der Rezeption Bescheid. Es kommt jemand und sperrt die Tür frei.
Der Regen soll langsam aufhören. Wir werden das machen was wir geplant hatten:
„Soho“, „Greenwich Village“ und den den „Broadway“ entlang bis zur „34th Street“.

Vor Verlassen des Hotels bitten wir darum den Manager zu sprechen. Der „Chef von allem hier“ weiß schon Bescheid, wann gibt’s das bei uns schon mal. Er entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten und meint somit sei ja Alles Bestens. Ich erzähle ihm von unserer wenig komfortablen Nacht und dass das vorherige Zimmer viel schöner war. Er sieht im PC nach und sagt er könne eigentlich nichts für uns tun, da ja alles bereits vorausbezahlt sei, selbst Frühstück und sogar die Tax. Dann fragt er, was wir heute vorhaben – „Manhattan!“ – „Mit der Fähre?“ -  „Ja“.
Er fragt, ob er uns mit gratis Fährtickets helfen kann. Eine nette Geste.

Gegen 11 Uhr fahren wir zum Fähr-Terminal. Unterwegs ein paar Bilder über den Fluß,



„die Kratzen wieder kräftig an den Wolken“ da drüben. Es regnet nur noch leicht.
Wir unterhalten uns auf der Fähre über die heutigen Pläne und werden auf „bayrisch“ angesprochen; eine Dame aus „New Jersey“, seit Jahrzehnten in den Staaten, nicht weit von unserer Heimat aufgewachsen. Sie spricht noch ohne Akzent.

Wir fahren wieder mit dem Taxi nach Süden.
Die Hauptgefahr für die U-Bahn soll heute herrschen, dies brauchen wir uns nicht zu geben.
Netter, junger Afroamerikaner als Fahrer, fährt vernünftig. War schon mal in Germany, in Hamburg. Wir steigen „Spring St.“ / „6th Avenue“ aus. Taxi kostet 11 $ incl. Tip, der Fahrer freut sich offensichtlich über die knapp 2 Dollar extra.

Zuerst besuchen wir das „NY City Fire Museum“ in der „Spring Street“.



Das Museum hat 2 Stockwerke, voll mit allem Möglichen über Feuerwehr.
Besonders die verschiedenen Fahrzeuge interessieren uns.



Recht gut präsentiert alles.
Ein Raum ist den gefallenen Firefightern des 11. September gewidmet.
Sehr dezent von der Aufmachung her, wahrscheinlich deshalb ziemlich aufwühlend.



Die Bilder dieser jungen Frauen und Männer zu sehen erträgt man nicht lange.
Der Eintritt ins Museum ist frei, Spenden werden gerne angenommen.

Der Regen hat jetzt aufgehört, sieht aber aus als könnte es jeden Augenblick wieder losgehen.



Wir schlendern kreuz und quer durch „SOHO“.
„Spring St.“ – „West Broadway“ – „Broome St.“ – „Greene St.“ – „Grand St.“ – „Mercer St.“;
überall schöne alte Häuser. Jede Fassade anders, verschiedene Feuertreppen, interessante kleine Geschäfte. Wie in Film und Fernsehen gesehen.



Besonders schön: „the King“ und „the Queen“ in der „Green Street“.



Wir erreichen dann den „Broadway“ und machen uns auf den Weg nach Norden.
„New Era Building“ und „Singer Building“ sind die besten der vielen sehenswerten Häuser.



Wir machen eine kleine Pause beim „Miro Cafe“ am „Broadway“. Hauptsächlich müssen wir uns etwas setzen. Wir essen nur je einen „Strawberry Cheesecake“. Rosi mit Diet Coke, ich mit „Sammy“. Das Cafe ist anscheinend sehr beliebt. Tolle Sandwich und Kuchenauswahl. Unser Cheesecake schmeckt uns gut.
Nach 20 Minuten machen wir uns wieder auf den Weg, meinem Schienbein geht’s nicht gut.

Weiter am „Broadway“, dann beginnen wir unseren Rundgang durch „Greenwich Village“.



„Bleecker St.“ - „Leroy St.“ – „St. Luke’s Place“ („das Huxtable–Haus“ aus der „Cosby-Show“) – „Bedford St.“ – „Christopher St.“ – „Sheridan Sq.“ –
überall interessante Architektur, nette Geschäfte, verrückte oder einladende Restaurants.



Wir erreichen den  „Washington Square“.
Wir setzen uns etwas auf eine Bank und beobachten des Treiben rundherum.
Es hat um die 20 Grad, und am Besten: es ist trocken!
Wir gehen durch die „Washington Arch“, ein nachgebauter „Arc de Triumph“.
Wieder weiter am „Broadway“, vorbei am „Union Square“ zum „Madison Square“.
Überall gibt’s nette Parkbänke. Wir setzen uns jeweils kurz hin. Mein Schienbein schmerzt bei jedem Schritt. Was wird das wohl sein? – wahrscheinlich eine Reizung der Knochenhaut. Rosi kennt mich so nicht, ich und freiwillig hinsetzen, schlägt vor ein Taxi zu nehmen. Ich bin dafür das jetzt durchzuziehen, bis zum ESB. Wir sind ja nicht zum Vergnügen hier . :mrgreen:
Nochmals vorbei am „Flatiron Buildung“, das „Empire State Building“ immer im Blick.
Die Spitze ist in den Wolken versteckt.
Es zieht sich schon etwas, und „ I am hatsching beside my Shoes“ (Fredl Fesl).
Doch dann sind wir an der „34th“, der Bus kommt bald.
Auf der Fähre noch einige Fotos zurück – „bis irgendwann mal wieder!“



Um 18 Uhr sind wir im Hotel. Der Portier von letzter Nacht fragt ob wir doch noch eine angenehme Nacht hatten und ob wir beim Manager etwas erreicht haben.

Gefahrene Meilen: 4
Gelaufene Meilen:  mehr als genug.

Am Telefon eine Message für uns: Wegen der Probleme mit dem Safe könnten wir uns an der Rezeption gratis ein Video freischalten lassen.

Etwas ausrasten, schon die Sachen einpacken – morgen geht’s ja weg von hier.

Dann schmeißen wir uns in die feineren Tücher.
Um 20 Uhr machen wir uns auf den Weg zu „Ruth Chris“.
Hier haben wir reserviert um einmal auszuprobieren, was an der dauernden Wahl zum
„Besten Steakhaus in USA“ dran ist.
Die Preise haben wir vorher nicht gekannt, wir rechnen mit Einigem.
Das Lokal ist elegant, aber doch einfach eingerichtet. Das Licht etwas gedämpft. Es sind viele Gäste hier. Wir haben einen Tisch am Fester mit bestem Blick auf die Skyline von „Manhattan“. So hatten wir uns das vorgestellt. Ein Passagierschiff, voll beleuchtet verlässt die Stadt und ist gut zu beobachten.
Wir studieren die Karte, Geld ist nicht alles auf der Welt.
Wir wählen als Vorspeise:
„New York Sea Chowder“ – 10 $ - ein normal großer Teller – schmeckt klasse!
„Smoked Salmon“ – 12 $ - schöne große Portion, nett garniert – hervorragend!
Als Steak wählen wir beide:
„Filet“, wenn schon, denn schon – 32 $ - ohne Beilagen, keine Angabe wie groß das Teil sein wird.
Beilagen: „Sweet Potato Casserole with Pecan“ und „Steak Potato“ – je 10 $.
Die servierten Steaks sind riesige Teile, sicher 150% einer normalen amerikanischen Portion.



Der Geschmack ist ausgezeichnet, genau nach Order (medium) zubereitet.
Das Fleisch ist zart, aber eindeutig zu viel. Man muß schon ganz schön kämpfen.
Die Beilagen waren von der Portion her ausreichend.
Für eine Nachspeise hatten wir keinen Platz mehr übrig.
Die Getränkepreise sind noch ok. „Samuel Adams“ wird nicht serviert, sondern zelebriert.
Das Ganze kommt mit Steuer auf 120 $, dazu noch 20 $ Tip –
in teueren Restaurants bewege ich mich eher an der unteren prozentuellen Grenze beim Tip.
Lieber gebe ich öfters mal in einem normalpreisigen Lokal etwas mehr.

Unser persönliches Fazit:
Die Vorspeisen waren beide auf hohem Niveau, jedoch auch vom Preis her.
Das Steak war sehr gut, jedoch haben wir solche Qualität schon öfters gehabt. Das dauernde Prädikat „Best in USA“ können wir deshalb nicht nachvollziehen, vor allem wenn man den Preis betrachtet.
Es wäre sich besser, die Fleischportion etwas kleiner zu machen (ich essen wirklich gerne Fleisch) und dafür zumindest bei gleichem Preis eine Beilage und noch Salat zu reichen, wie auch in den meisten normalen Steakhäusern üblich.
Wir haben unseren Test nicht bereut, das wollten wir ja schon lange mal ausprobieren.
Einmal ist aber auch genug.

Zurück im Hotel machen wir für morgen alles reisefertig.
Emails nach Hause und Internet müssen noch warten,
da wir hier im 3. Stock unser freies Netz nicht mehr erreichen.
 
So, das war also unser erster Aufenthalt in „Big Apple“.
Deshalb eine kleine zusammenfassende Wertung.

Alle positiven Erwartungen haben sich erfüllt.
Es ist die City überhaupt, absolut faszinierend.
Unsere Bedenken, weil wir eigentlich große Städte gar nicht so mögen, waren unbegründet.
Auch die Hektik, der dauernde Lärm und der Verkehr gehören einfach dazu.
Die ist einfach keine Stadt wie andere!

Unsere Tops:
 „Empire State Building“, von überall und besonders die Aussicht von oben –
wie wäre dies an einem klaren Tag
 die Tour mit „Circle Line“
 das Hockeyspiel im „Garden“, „Rangers“ gegen „Canadiens“–  alles: Spiel, Stimmung, Stadion
 das Hockeyspiel „Devils“ gegen „Rangers“ – das Spiel
 der Gang über die „Brooklyn Bridge“
 „Lower Manhattan“, die verschiedenen Baustile
 die Viertel „Soho“ und „Greenwich Village“
 die Hochhäuser in „Midtown“ – leider bei schlechtem Wetter
 unser Hotel in „Weehawken“, auch die Verkehrsverbindung nach „Manhattan“
 „unser Restaurant“ „Houlihans“; und auch die in „Manhattan“, welche wir besucht haben
 und vor allem, die Leute in „New York“ – wir haben nur Nette kennengelernt!

Unser Flop:
- der Tag mit „Tammy“

Wir haben für viele interessante Sachen keine Zeit oder das falsche Wetter gehabt:
„Central Park“ * „Tribeka“ * „Little Italy“ * „Chinatown“ * „East Village“ *
Upper East and West Side“ * einige Museen * und, und, und ...
Und dann gibt’s ja jetzt die Aussichtsterrasse auf dem „Rockefeller Center“ – mit Prachtwetter bitte

Da bleibt doch nur Eines:
New York, wir kommen wieder ...
Viele Grüße
Klaus

Stefan M.

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #35 am: 21.04.2006, 00:15 Uhr »
Hi,

zuerst einmal: Daumen hoch, ein SUPER Reisebericht.  :daumen:

Bei Ruth's Chris bin ich auch schon fast Stammgast - allerdings in den Filialen Philadelphia bzw. King Of Prussia. Ich war jedesmal zufrieden. Die Preise dort mögen unsereins als extrem hoch erscheinen, gute Steakhäuser haben aber nunmal diesen Preis. Mein persönliches Highlight war mal ein Lobster für "nur" $120...  8)

Gruß

Stefan
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


KarinaNYC

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #36 am: 21.04.2006, 08:54 Uhr »
Toller Bericht, tolle Fotos...mehr brauch ich dazu nicht sagen!  :lol: Freu mich schon wieder wahnsinnig auf NYC, auch wenn ich dieses Jahr nur einen Tag dort sein werde - aber besser als nix!  :lol:

born2fly

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #37 am: 21.04.2006, 21:56 Uhr »
Mo, 10.10.2005:

Heute verlassen wir also „New York“, es hat uns super gefallen.
Das Frühstück ist wie immer; heute gibt’s statt Bacon wieder Sausage, das Wochenende ist ja vorbei.
Es geht wieder rund im Frühstücksraum, die Italiener sind immer noch da und schon in
„Columbus Day Parade“ Stimmung; sie nehmen dort mit ihrer Musikkapelle teil.

Um 9 Uhr, ein letzter Blick auf die wolkenverhangene Skyline von Manhattan,
machen wir uns auf den Weg.
Über die „I 495“ erreichen wir bald den „New Jersey Turnpike“, die „I 95“.

Unser heutiges Ziel ist „Lancaster Country“, die Heimat der „Amish People“ in „Pennsylvania“.

Der Verkehr ist ziemlich dicht, ist ja Montag morgen.
Wir wollen die „I 78“; „I 287“ und dann die „US 202“ fahren;
da spielt uns wieder einmal die Beschilderung auf den Interstates in „New Jersey“ einen Streich.
Wir nehmen natürlich die Spuren „Cars only“ und können nicht auf die „I 78“ abfahren.
Kein Hinweis darauf, dass dies die „Express Spuren“ sind. Nach dem „Newark International Airport“ können wir von der Interstate runter, werden natürlich erst wieder abkassiert.
Wir fahren auf der anderen Seite des Airport wieder zurück,
die Starts und Landungen auf dem Flughafen kann man vom Interstate aus gut beobachten.
Auch ohne genaue Karte finden wir tatsächlich schnell die „I 78“.   Gut gemacht!

Hier wird der Verkehr jetzt zusehends lockerer, immer wieder erstaunlich wie schnell die Ballungsräume in ländliche Gegend wechseln, und bald erreichen wir „Flemington“.

Um 10:30 öffnet „Northlandz“, "World's largest miniature railway".
Mehr als 100 Züge fahren hier auf 8 Meilen Gleis.
Von der Big City bis zur Village ist alles nachgebaut was es in USA zu sehen gibt.
Insgesamt über 4000 Gebäude; bis zu 10 Meter hohen Berge; hunderte Brücken, die längste 40 feet; unzählige Modellautos und Figuren.
Die 1 Meile lange Tour rund um dieses liebevoll gestaltete Gesamtkunstwerk bietet immer wieder nette Details;  Rummelplatz, Indianerdorf, Fort, unzählige Fabriken und, und, und.




Wir sind mehr als 1:30 Stunden unterwegs immer wieder machen wir uns gegenseitig auf irgendein interessantes Detail aufmerksam. Es ist der Wahnsinn!
Auch sonst wird noch einiges geboten: ein Puppenmuseum mit riesigem Puppenhaus, Gemäldegalerie und eine „Music Hall“ mit etlichen Orgeln halten die Girls bei Laune und die Boys können richtig das Kind im Manne ausleben. Aber ehrlich, mein Girl war von der Modellbahn auch total begeistert.
Im Shop gibt’s noch zwei kleine Modellautos als Souvenir.
Ein kleiner Plausch, und die zaghafte Frage ob hier die große Modellanlage in Hamburg, Germany bekannt ist. Er hat davon gehört, aber
„Wir hier sind immer noch da Größten“ – was sonst  :usa:  :usa: .

Dann müssen wir weiter, liegt ja noch etwas an Weg vor uns heute.

Leider zu groß zum mitnehmen :(  :(

Immer auf der US 202, über den „Delaware River“, erreichen wir „Pennsylvania“.
Um kurz nach 14 Uhr haben wir die gigantische „King of Prussia“ Mall erreicht.
Es handelt sich eigentlich um 2 Malls - „The Plaza“ und „The Court“, je 2 Ebenen –
mit insgesamt über 400 Geschäften und 40 Eateries.
Alle großen Department Stores, und alle nur erdenklichen Shops.



Wir kaufen etwas bei „Eddie Bauer“ im Super Sonderangebot.
Essen nur eine Kleinigkeit (Brownie Fudge) an einem Stand.
Wir schauen hier und dort rein und dann merken wir beide nach gut 2 Stunden, dass wir doch etwas abgekämpft sind und absolut keine Lust auf Shopping mehr haben.
New York fordert seinen Tribut.

So eine Mall wäre mal an einem regnerischen Tag richtig.

Die Weiterfahrt zieht sich etwas, die Sonne kommt jetzt auch durch und es hat 22 Grad.
Es wird immer ländlicher, überall große Farmen und schon sehen wir die ersten Hinweisschilder,
die zu besonderer Vorsicht mahnen: „Hier fahren Buggys“.
Es dauert auch nicht lange und schon sehen wir den ersten Einspänner. Die „Amish People“ leben hier in ihrer eigenen Welt. Ohne Strom, man erkennt die echten Amish Farmen an den fehlenden Leitungen; ohne Auto und ohne Maschinen. Zumindest die strenggläubigen leben noch so.
Ist schon ein tolles Bild: eine Kutsche wird von einem riesigen Truck überholt.
Die Geschäfte und auch einige Orte haben deutsch klingende Namen.
Die Amish sind ja deutschstämmig und sprechen  auch heute noch eine alte deutsche Sprache.

Um ca. 18 Uhr erreichen wir unser Hotel in „Paradies“, das „Best Western Revere Inn and Suites“. Unser Zimmer für 79 $ im Nebengebäude ist guter Durchschnitt.
Wir übernachten etwas ausserhalb von „Lancaster“, da die Motelpreise dort recht abgehoben sind.

Schnell wird es auch schon finster und wir merken, dass wir wirklich müde sind.
Zum Essen gehen wir gleich hier in die „Historic Revere Tavern“.
Das Lokal macht etwas auf vornehm, aber durchaus nicht unangenehm.
Wir essen eine vorzügliche „Manhattan Seafood Chowder“.
Rosi nimmt „Salad with Chicken“ und ich die „Crab Cakes“,
alles ausgezeichnet und kostet insgesamt 49 Dollar.

Um 20 Uhr sind wir am Zimmer, die Fotos werden nur schnell gespeichert
und bald sind wir heute im Reich der Träume.

Gefahrene Meilen:  170
Viele Grüße
Klaus

Crimson Tide

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #38 am: 22.04.2006, 16:31 Uhr »
Hallo, Klaus!

Ein toller Bericht, besonders von New York,
und dann die Fotos von den kulinarischen Genüssen,....hmmmm.... ....und daß es Euch bei Cracker Barrel so gut schmeckt, können wir sehr gut nachempfinden!  :lol: Wir lieben den auch sehr!
Der Tip mit den vielen, schönen, wichtigen Dingen, die man vorne
(als Frau) so im Verkaufsraum bekommen kann,der Tip hätte ja von meinem Mann stammen können, hehe.. :wink: ...da rennt er immer schnell dran vorbei und fragt sofort, wo ich denn bliebe, wir wollten doch was "essen"!  :lol:

L.G. Monika

L.G. Monika

born2fly

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #39 am: 24.04.2006, 21:09 Uhr »
Di, 11.10.2005:
Nach dem doch jeweils etwas dürftigen Frühstücks-Buffet in „New York“ freuen wir uns wieder auf unseren „Cracker Barrel“



und haben auch um 7 Uhr die 3 Meilen Anfahrt schon hinter uns.
Wir lassen uns, wie meistens „Uncel Herschel’s“ und „Oldtimer’s Breakfast“ schmecken.
Die 21 $ zusammen sind dafür nicht zu viel.



Das Restaurant ist im „Ronks Outlet Center“ und beim Wegfahren entdecken wir ein für uns interessantes Geschäft. Nachdem dies jetzt natürlich noch nicht geöffnet hat, werden wir unseren Tagesplan entsprechend abändern.
Nach dem Auschecken im Hotel machen wir uns um 9 Uhr auf den Weg zu unserer
kleinen Rundfahrt durch das „Amish Country“.

Unser Trailblazer

Auf kleinen Landstraßen fahren wir vorbei an den gepflegten Farmen der „Amish People“.



In „Intercourse“



besuchen wir „The Old Country Store“ und erreichen dann über den Ort mit dem schönen Namen „Bird in Hand“ wieder das Outlet Center in „Ronks“.
In den Laden von „Franklin Mint“ müssen wir rein.
Wir erstehen recht günstig 2 Modellautos und 2 Harleys für meine Sammlung.
Auch für Rosi fällt noch eine Kleinigkeit ab. Der Stop hat sich schon rentiert.
Allzuviel Zeit können wir hier nicht verbringen. Wir haben noch etliches vor heute und der Weg beträgt lt. Plan auch 270 Meilen (erfahrungsgemäß ja immer einiges mehr).
Von unserem ursprünglichen Plan – was alles sehenswert wäre –
haben wir schon „The Amish Farm and House“, „Mill Bridge Village“ und schweren Herzens auch „Strasburg“ und das „Railroad Museum of Pennsylvania“ gestrichen.  
Wir fahren statt dessen sofort nach „Lancaster“, der wichtigsten Stadt im „Amish Country“.
Vom Auto aus zeigt sich „Lancaster“ als durchschnittliche amerikanische Kleinstadt, nicht unansehnlich, aber auch nichts Besonderes.
Unser Ziel ist der „Central Markt“, der zweimal wöchentlich stattfindende Markt der Amish.
Wir sehen uns um, und sind sowohl vom Angebot als auch vom Markt selbst etwas enttäuscht.
Sicher gibt’s eine gute Auswahl an Backwaren, Fleisch, Wurst und Käse,
aber irgendwie fehlt das „Amish“ hier.
Nördlich von „Lancaster“ ist unser nächster Programmpunkt das „Landis Valley Museum“.
Hier im Besucherzentrum des Freilichtmuseums werden wir in Deutscher Sprache begrüßt. Wir haben eine nette Unterhaltung über das Leben in Amerika und erhalten natürlich dir gedruckten Informationen auch in deutsch. Das Museum zeigt etwas mehr als 20 Gebäude aus der Gegend hier.






Überall sind „Bewohner“ in der Tracht der entsprechenden Zeit und geben Erläuterungen. Es hat sich schon bis zum hintersten Gebäude herumgesprochen, dass Besucher aus „Old Germany“ hier sind.
Es sind wenige Leute hier, ist ja auch schon spät in der Saison.
Nach knapp 1:30 Stunden haben wir das kleine Museum besichtigt.
Um 13:30 machen wir uns auf, Richtung „Interstate“. Jetzt heißt es erst mal „Meilen machen“.
Über die „I 76“, „Pennsylvania Turnpike“ (insgesamt 5.75 $ Toll); vorbei an „Harrisburg“, der Hauptstadt von „Pennsylvania“ und die „I 70“ erreichen wir dann,
schon auf der „I 68“ wieder einmal „Maryland“.
Es zieht sich, wir machen nur kurze Pausen zum Beine vertreten usw. - Interstate fahren ist meist nicht so spannend. Im „Sideling Hill Exhibit Center“ sehen wir uns die Ausstellung an und bewundern von der Fußgängerbrücke über den Highway die wirklich eindrucksvolle Streckenführung.



Die Gegend wird jetzt interessanter.
Bei „Cumberland“ haben wir den Autobahnteil unserer Strecke geschafft und fahren die „US 220“.
Bei „Keyser“ erreichen wir unseren zweiten neuen Staat während dieser Reise – „West Virginia“. Insgesamt können wir jetzt 40 Staaten auf unserer persönlichen USA-Karte anmalen.
Die Ortsdurchfahrt ist wegen einer Überschwemmung (Rohrbruch?) gesperrt und schon stehen wir in einem netten kleinen Stau. Irgendwann erreichen wir dann die „US 50“, und plötzlich haben wir dichten Nebel mit Sicht von höchstens 20 Metern. Nach ca. 10 Minuten anstrengender Fahrt mit vielen Kurven, bergauf und bergab ist der Nebel genauso schnell wieder vorbei.
Wir fahren nochmals ein kleines Stück durch „Maryland“
und dann auf der „US 219“ weiter Richtung Süden.



Der Himmel ist toll gefärbt, es wird bald finster.
Vorbei an „Thomas“ und, auf der SR 32, durch das Örtchen „Davis“ erreichen wir den Eingang zum

„Blackwater Falls State Park“, genau bei Einbruch der Dunkelheit um 18:45 Uhr.
Für richtig gute Fotos von den beiden Rehen, die zu unserer Begrüßung hier am Schild stehen ist es leider schon zu dunkel. Recht zutraulich die Tiere.

Die Lodge hier im State Park sieht recht gut aus.
An der Rezeption erhalten wir auch Informationen und einen Plan des Parks.
Morgen haben wir hoffentlich genauso gutes Wetter wie heute!
Abgesehen von den wenigen Minuten mit Nebel war es den ganzen Tag recht sonnig mit ca. 22 Grad.

Unser Zimmer ist klein, aber sehr sauber und zweckmäßig eingerichtet.
Die 87 Dollar erscheinen uns angemessen.

Wir machen uns auf zum Abendessen im Restaurant der Lodge.
Die „Soup and Salad Bar“ ist recht gut.
Rosis „Popcorn Poppies with fried Shrimp“ und mein „Ribeye“ sind Durchschnitt. Das alles kostet 37 $.
Ich erhalte irgendein „Light Beer“ und weiß jetzt mehr denn je mein „Samuel Adams“ zu schätzen, das ich heute erstmals nicht bekomme – im Restaurant.
Bei der Sicherung der Fotos genehmige ich mir doch noch ein „Sammy“ aus meiner „Notreserve“.

Gefahrene Meilen heute:   302

Es ist soooo ruhig hier.......
Viele Grüße
Klaus

born2fly

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #40 am: 25.04.2006, 20:09 Uhr »
Mi, 12.10.2005:
Hier mitten in der Natur haben wir super geschlafen, man hört gar nichts rund herum.

Um 7:45 gehen wir frühstücken; das Buffet (17 $ für beide) ist reichhaltig und alles schmeckt recht gut. Von unserem Platz am Fenster aus sehen wir nur, schon farbig werdende, Bäume.
Es ist noch leichter Nebel, verspricht aber jetzt schon ein schöner Tag zu werden.

Wir erkunden noch die Lodge – ein sehr ansprechender Komplex



und die nähere Umgebung und machen uns dann um kurz nach 9 Uhr auf zu unserer ersten Wanderung heute.



Der leichte Weg führt vom Parkplatz aus zu den „Elakala Falls“.
Die schönen Falls, sieht man vom Weg aus recht gut.
Für die perfekten Fotos muß ich einen kleinen Hang hinunter klettern.



Macht man doch gerne!

Nach einer halben Stunde sind wir wieder bei der Lodge und genießen die Aussicht in den
„Canyon of the Blackwater River“. Die Herbstfarben sind schon recht schön, der Canyon ist doch ziemlich groß und immer wieder sind interessant geformte Felsen zu sehen.
Es ist noch etwas wolkig und  nebelig.



Wir fahren die Parkstraße und halten an eigentlich allen Aussichtspunkten. Gegenüber in der Canyonwand sieht man die „Pendleton Falls“.



Schön, dass ich das gute Teleobjektiv habe!
Wir machen eine ca. 30 Minuten Wanderung zum Canyonrand. Hier sind toll geformte Felsklippen und der Blick in den Canyon ist besonders gut. Der Himmel wird jetzt schon blau.
Zum wiederholten Mal treffen wir das gleiche Paar. Zwei nette Leute aus dem Norden von „West Virgina“. Sie verbringen viel Zeit in den Parks ihres Heimatstaates und geben uns einige Tipps für die nächsten Tage. Leider werden wir nicht für Alles Zeit haben.
Über „West Virginia“ hat man ja vorher wenig Informationen erhalten. Sowohl in unseren Reisebüchern als auch im Internet haben wir nichts über besondere Sehenswürdigkeiten gelesen.
Es wird nur immer auf die Natur und die Wandermöglichkeiten verwiesen, sonst gibt’s wohl wenig.
Vom „Blackwater Falls S.P.“ habe ich nur durch Zufall im Internet erfahren.  
Umso mehr sind wir hier positiv überrascht.

Wir fahren weiter auf die andere Seite des Canyon.
Mitten auf der Straße steht ein Reh herum. Heute ist des Licht richtig zum Fotografieren,
Auch hier hat man immer wieder tolle Ausblicke in den Canyon



und auf die gut in die Landschaft integrierte Lodge. Wir haben einen ersten Blick von Weitem auf die nächsten Falls,

die dem Gebiet hier auch den Namen gaben. Dorthin machen wir uns jetzt auf den Weg.
Am Parkplatz, das Hinweisschild: „214 Steps to Bottom“ – und dann natürlich auch wieder nach oben. „Let’s go!“ Der Weg nach unten ist bequem zu gehen schon bald sind wir am Ziel.
Die „Blackwater Falls“ sehen richtig super aus.



Auch jetzt im Herbst ist noch einiges an Wasser vorhanden, natürlich nicht die volle Stärke.
Dies kann man gut mit den verkauften Postkarten vergleichen; aber eigentlich sehen die Fälle mindestens so gut aus wie im Frühjahr mit vollem Wasservolumen. Wir bleiben recht lange direkt vor den Fällen. Es sind nicht allzuviele Leute hier. Dann machen wir uns auf den Weg nach oben. Ist schon etwas anstrengender, es wird jetzt schon ziemlich warm – 22 Grad, und ich spüre immer noch meine „Schienbein-Sache“ aus New York. Aber jeder Schritt und jede Stufe hat sich absolut rentiert.
Die „Blackwater Falls“ sind ab sofort in unserer „Fall Hit Liste“ ganz weit oben dabei.

Um 12:45 verlassen wir den „Blackwater Falls S.P.“. Wir waren wesentlich länger hier als geplant, wussten aber auch nicht was für ein toller State Park uns hier erwartet.
Da könnte man durchaus noch längere Zeit verbringen.
Wir haben heute noch Einiges am Weg vor uns – 220 Meilen quer durch „West Virginia“ – immer durch die Berge, von Nord nach Süd. Alles auf bergigen, kurvigen Straßen und mit unseren vielen Fotostops, da können wir leicht mit 5 Stunden Fahrtzeit rechnen. Auf der „SR 32“ fahren wir durch den „Canaan Valley State Park“, auch dieser wurde uns vorher empfohlen, aber .. die Zeit :( !


Dann geht’s auf der „US 33“ Richtung „Elkins“ Immer bergauf, bergab,



links herum und rechts herum; und meistens alleine unterwegs. Die wenigen anderen Autos sind zu 90% Pickups.
Wir kaufen uns bei einem „Kroger“ Donuts – schmecken nicht besonders, wohl nicht von heute.
Die Dörfer sehen schon etwas ärmlich aus.
Von den Bewohnern „West Virginias“ hört man ja die tollsten Geschichten.
Besonders in manchen Hollywood Filmen kommen sie ja nicht recht gut weg.
Kurz vor der Abreise haben wir uns, ganz gegen unsere Gewohnheit einen Horrorfilm angesehen.
Die „Einheimischen“, ziemlich monsterartig haben Tourist aufgelauert und diese dann grausam gejagt. Totaler Schwachsinn – oder?
Wir sind jetzt auf der „US 219“, auf dieser können wir lange bleiben. Es wird schon später Nachmittag und wir beschließen den Abstecher über den „Highland Scenic Highway“ ( Rt. 150), sowie die „Cranberry Glade Botanical Area“ und das „Cranberry Mountain Visitor Center“ nicht zu machen.



Unseren „Scenic Highway“ haben wir hier auch und wir wollen noch das Städtchen „Lewisburg“ besichtigen. Dort treffen wir um 16:30 ein und laufen etwas durch die City. Ist ganz nett hier, jedoch wird uns doch nicht recht klar, warum dies in den Reisebüchern so empfohlen wird.
Da haben wir doch schon wesentlich nettere und interessantere Städte in USA gesehen.
Offensichtlich ist’s ja doch nicht so weit her mit Sehenswürdigkeiten in „West Virginia“.

Über die „I 64“, die recht schön durch die Berge verläuft – tolle Wolkenstimmung heute –
erreichen wir dann um 18 Uhr unser Hotel für die nächsten beiden Nächte.
Das „Microtel Inn“ in „Beckley“ macht von aussen einen sehr guten Eindruck.
Der Typ an der Rezeption ist recht komisch, ja richtig unfreundlich.
Das Zimmer (59 $) ist klasse; groß, sauber, gut eingerichtet – nur dies ist wichtig.

Abendessen ist heute bei „Applebee’s“, nahe beim Hotel. Dort gehen wir immer gerne hin.


Wir nehmen gemeinsam eine, sehr gute, „Backed Potato Soup“;
als Hauptgericht: „Bacon Cheese Burger“ und

„N‘Awlins Skillet“ („New Orleans Pfanne“ - dies ist „Jambalaya“) – hervorragend!
Zum Dessert teilen wir uns einen „Lemon Cheesecake“.


Wir zahlen 37 Dollar und sind sehr zufrieden. Das Ambiente des Lokals gefällt uns sowieso.

Um 20 Uhr sind wir im Hotel, schön viel Platz, auch für die technische Ausrüstung. Alle Fotos überspielen und wieder einmal extra sichern dauert seine Zeit. Nach einigen Tagen haben wir wieder einmal Netzverbindung, also mal sehen was zuhause so los ist und ein paar Grüße senden.

Gefahrene Meilen heute:   214
Viele Grüße
Klaus

born2fly

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #41 am: 27.04.2006, 20:30 Uhr »
Dank Utah's Hilfe konnte ich weitere Bilder hochladen, und deshalb gibt's jetzt den nächsten Tag.

Do, 13.10.2005:
Heute lassen wir’s mal etwas entspannter angehen.
Den Ausflug nach „Charleston“, der Hauptstadt „West Virginia’s“ lassen wir ausfallen,
so viel Interessantes haben wir nicht darüber gelesen.
Wir wollen nur den „New River“ mit seinen Sehenswürdigkeit machen
und zuerst ist vormittags etwas Shopping angesagt.
Deshalb gehen wir erst um 8:30 Frühstücken, nur ein kurzer Fußweg zu ... „Cracker Barrel“.
Wie immer – alles super.
Um kurz nach 10:00 verlassen wir das Hotel, die Putzkolonne ist schon unterwegs und genauso wenig freundlich wie der Mitarbeiter an der Rezeption, dem Aussehen nach wohl ein Bruder dessen, der uns gestern eingecheckt hat.
Nur 4 Meilen auf der „I 77“, für 25 Cent; und schon sind wir in der „Crossroads Mall“.
Wir bummeln etwas rum, kaufen aber nichts, das Angebot ist hier auch bei „Sears“ nicht besonders.
Ebenfalls in dieser Gegend sind „WalMart“ (die Donuts für den kleinen Hunger zwischendurch kosten insgesamt keine 2 $) und „K-Mart“, auch hier sehen wir uns noch um.

Gegen Mittag machen wir uns dann auf den Weg

Einfach den Schildern nach :D
– „US 19“ – „SR 16“ – kurzer Stop in einem
„Country Store“ an der Kreuzung;



faszinierend mit welchen „Angebot“ man ein Geschäft betreiben kann.
Die wenigen Kunden machen einen komischen Eindruck, alle sehr verschlossen, gar nicht typisch amerikanisch, und irgendwie sehen alle ziemlich dreckig aus (Kleidung und auch Gesichter und Hände). Sollten die „Vorurteile“ gegen die „West Virginians“ etwa doch begründet sein?

Nach kurzer Fahrt auf der „US 60“ erreichen wird den Aussichtspunkt nahe „Hawks Nest“.



Man hat einen guten Blick auf den Fluß und die grüne Schlucht, die Brücken und die Bahnstrecken. Leider ist es heute recht bewölkt.
Der Ausblick beim State Park selbst ist nicht so gut.
Hier essen wir unsere Donuts, schmecken recht gut.
Weiter auf der „US 60“ und dann „US 19“ erreichen wir bald die „New River Gorge Bridge“.
Nach wieder vielen Stufen erreicht man die Aussichtsplattform.
Die Brücke ist schon ein mächtiges Ding mit einem gewaltigen Stahlbogen.



Die anschließende Fahrt über die Brücke ist nicht so spektakulär.
Bei „Glen Jean“ biegen wir auf die „SR 35“ ab. Immer an einer Bahnstrecke und einem Bach entlang, erreichen wir bald eine kombinierte Eisenbahn- und Auto- Stahlbrücke über den „New River“.
Auf der anderen Seite ist „Thurmond“, sieht aus wie eine Ghosttown. Der malerische, verlassen wirkende Bahnhof, wie aus einem Wildwestfilm soll aber angeblich ein Amtrak-Haltepunkt sein.



Jetzt ist jedenfalls kein Mensch zu sehen.
Zurück über die nicht besonders vertrauenserweckende Brücke mit einer Fahrspur und dann gleich links am Fluß entlang, hier nochmals über eine Brücke über den River.


 
Wir folgen der „SR 25“, „Thurmond – McKendree Rd.“. Es handelt sich um eine gut befahrbare, bald ungeteert werdende Strecke, die lt. Karte später auf die „SR 41“ treffen soll.
Es ist niemand zu sehen, jedenfalls bis wir die Ortschaft „Thayer“ erreichen, eigentlich nur einige halb verfallene Hütten. Hier sehen wir auch jemanden, einen recht komisch aussehenden Typen mit einem riesigen Beil in der Hand.
Die Straße wird nun zusehends schlechter, immer mehr Schlaglöcher und große Steine in der Fahrbahn. Es geht immer weiter bergauf und die Spur wird immer enger.
Den Ort „McKendree“ gibt’s offensichtlich nicht mehr, zumindest ist davon nichts zu sehen.
Sind wir hier wirklich noch richtig?



Es ging nirgends weg und der Fluß unten ist noch auf der richtigen Seite. Gefahren ist hier heute noch niemand. Das sieht man am dichten Herbstlaub-Teppich der unberührt auf der Straße - eigentlich eher Waldweg - ist. Ich kann nur sehr langsam und vorsichtig fahren, trotz SUV.
Irgendwie fällt mir jetzt dieser blöde Film ein, den wir da vor kurzem gesehen haben, „wenn jetzt noch einer mit der Knarre auf dem Weg steht“. Ich behalte meine Gedanken für mich, gar nicht so typisch; ich will Rosi nicht auf dumme Gedanken bringen.
Insgeheim setze ich mir ein Limit an Fahrtzeit und Meilen, dann werde ich umdrehen.....
Und dann erreichen wir doch nach, uns lange vorkommenden, langsamen 13 Meilen die „SR 41“.
Hier ist doch tatsächlich ein Schild „SR 25“, wir waren also schon richtig.
Bei der Weiterfahrt Richtung Beckley sagt Rosi:
„Ich hab‘ jetzt wirklich an diesen Film denken müssen!“

Zum Abendessen gehen wir heute zu „Ruby Thuesday“, auch in der Nähe des Hotels.



Wir nehmen „Red Chili“, „Sonora Pasta“



und „Crabcakes“. Alles sehr gut – 46 $.



Wir mögen diese Kette auch recht gerne.

Gefahrene Meilen heute:   142

Das Wetter war durchgehend stark bewölkt und ca. 20 Grad.

Zurück im Hotel ist unser Zimmer nicht gemacht. Nicht so schlimm, die Betten kann man ja selbst schnell machen, nur schnell an der Rezeption frische Handtücher holen.
Nicht so einfach – der offensichtlich dritte Bruder an der Rezeption verschwindet hinter einer Tür und erscheint dann wieder mit dem Vorwurf, wir wären da schon selbst schuld, schließlich war ja das „Nicht stören Schild“ an der Tür.
Dies stimmt eindeutig nicht, aber hier gilt offensichtlich der Grundsatz „Der Gast hat immer Unrecht!“. Das Alles im, uns nun schon bekannten „West Virginia Microtel Charme“, na klasse.
Dann erhalten wir doch noch frische Handtücher, und nach den Arbeiten mit den Fotos und etwas Internet und TV ist auch dieser Urlaubstag schon zu Ende.
Viele Grüße
Klaus

born2fly

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #42 am: 27.04.2006, 22:51 Uhr »
Fr, 14.10.2005:
Heute machen wir uns wieder früh auf den Weg.
Frühstück, wie immer wenn wir die Möglichkeit haben, bei „Cracker Barrel“.
Im Aufzug des Hotels werden wir von einem Zimmermädchen gegrüßt und mit einem freundlichen Lächeln bedacht. Die erste und einzige nette Person hier im Hotel, sie ist dunkelhäutig und somit ganz sicher nicht mit dem Rest der Belegschaft verwandt.
Beim Auschecken aus dem „Microtel“ werden wir nochmals angemacht, dass wir an dem nicht gemachten Zimmer selbst schuld waren, der selbe Typ wie gestern abend.
Ich stecke ihm Einiges von wegen Service, Unfreundlichkeit und Verhalten gegenüber Gästen.
Schade, dass dies nicht meine Muttersprache ist, es wäre dann noch etwas deftiger ausgefallen –
er hat mich aber auch so verstanden  :kloppen: .
Dies war bei jetzt fast 400 Übernachtungen in Nordamerika der erste derartige Vorfall;
was soll’s, das Hotel selbst war mehr als ok und günstig.

Über die „I 77“, die durch recht schöne Landschaft führt und die gut ausgebaute „US 460“,
teilweise schön entlang des „New River“ erreichen wir bald wieder
„Virginia“, und damit die Zivilisation – unser eigenes „Vorurteil“, ohne „Hollywood“,
aber aus dem Gefühl der letzten Tage heraus entstanden.



Die „I 81“ führt schön an den Bergen entlang und um 11 Uhr fahren wir, nach 125 Meilen,
in „Salem“ erstmals an unserem heutigen Hotel vorbei.
Wir fahren jedoch gleich weiter nach „Roanoke“.
Downtown wirkt wenig belebt. Einige interessante Gebäude, unser Ziel ist das
„Virginia Museum of Transportation“. Fast 1:30 Stunden verbringen wir hier und bestaunen die Ausstellungen zu allem was mit Transport zu tun hat.
Besonders beeindruckend im Freigelände die riesengroßen Lokomotiven. Die Räder teilweise schon höher als wir selbst. Wirklich gigantisch! Man kann einige auch von innen betrachten.





Dann gibt’s hier noch eine Straßenbahn, Lastwagen verschiedener Ausführung und Alters, Kutschen und einige tolle PKW aus der „Zeit als jedes Auto noch anders aussah“. Die Ausstellungen im Innern des Museums werden von zwei sehr nett gemachten Modellbahnanlagen mit vielen liebevoll gestalteten Details abgerundet.



Ein Modellzirkus ist ebenfalls zu sehen. Der Besuch kann empfohlen werden.

Dann fahren wir durch ganz „Roanoke“, wir wollen Einiges einkaufen.
Bei „Target“ machen wir ein besonderes Schnäppchen. Seit Tagen planen wir, unseren kleinen Trolley wegen der neuen Gepäckbestimmungen durch ein größeres Modell zu ersetzen. In einem anderen „Target“ hat mir einer von „Eddie Bauer“ recht gefallen, war uns allerdings mit 99 $ zu teuer.
Das gleiche Modell hier im Angebot für 29 $ - gleich gekauft!

Jetzt sind wir schon flexibler mit dem Gepäck, da wir alle Stücke jetzt mit den zulässigen 23 Kg befüllen können. Damit ja nichts frei bleibt im Koffer, geht’s gleich noch in die „Valley View Mall“.



Bei „Sears“ ist hier wieder die gewohnte Auswahl und wir kaufen einige Teile für uns und auch als Mitbringsel. Schon toll, wie günstig hier Markenware ist (Lands End, Covington, Arrow usw.).
Dann essen wir bei „Steak Escape“ zwei Sandwiches („Turkey Cheese“ und „Italian Sausage“).
Für 11 $ recht ordentlich und die würzige italienische Wurst macht ordentlich Durst.


Schön bunt, die Welt!


Hier in dieser Gegend von „Roanoke“ sind viele gute Restaurants,
vielleicht fahren wir abends nochmals her.
Jetzt geht’s erst über den Highway zum Hotel in „Salem“. Das „Comfort Inn“ ist recht ordentlich, aber mit 90 Dollar wahrlich kein Angebot.
Es war in der Gegend um „Roanoke“ aber schon vor Monaten eine der „günstigeren Alternativen“.
Es ist Freitag Abend und eine Hauptreisezeit hier in der Nähe des „Blue Ridge Parkway“.
Gegen 16 Uhr fahren wir dann noch auf den Parkway. Wir machen uns auf den Weg nach Süden.
Wir sind fast alleine unterwegs, stoppen fast an jedem Aussichtspunkt, die hier sehr zahlreich sind.
Immer wieder bieten sich schöne Ausblicke auf die Berge und auf netten Motive neben der Straße.



Der „Blue Ridge Parkway“ wurde ja nur als touristische Straße gebaut. Keine LKWs sind erlaubt und die Geschwindigkeit ist auf 35 Meilen beschränkt.



Das Wetter ist den ganzen Tag über schon sehr angenehm, recht sonnig, einige Wolken zum Fotografieren und etwas über 20 Grad.





Wir fahren ca. 50 Meilen und drehen dann um. Die Lichtstimmung wird schon recht farbig. Bald geht die Sonne unter, der Mond scheint ziemlich groß vom Himmel und man muß sehr aufpassen beim Fahren. Mehrmals laufen uns Rehe über die Straße.

Zurück in „Roanoke“ beschließen wir die „Mission O. G.“.



Es ist Freitagabend, 19 Uhr – die Wartelinie wird wohl lange sein. Aber einmal pro Urlaub sollte schon „Olive Garden“ sein, und dank unserer Sandwiches können wir auch warten.
Wie erwartet – eigentlich noch etwas länger – eine Wartelinie. Ca. 45 Minuten wird es wohl dauern, ok, wir lassen uns auf die Liste setzen und erhalten etwas wie einen Diskus überreicht. Jeder hier hat so ein Ding, und wenn jemand dann an der Reihe ist, fängt dieses zu blinken und zu vibrieren an. Es ist wie immer interessant unsere „Freunde“ zu beobachten, die Zeit vergeht eigentlich recht schnell und plötzlich meldet sich auch unser „UFO“.
Im Lokal dann eine ganz entspannte Atmosphäre, keine Hektik trotz der vielen Leute vor der Tür.
Wir genießen: „Zuppa Toskana“; „Salad“; „Lasagna“



und „Pizza  mit Pepperoni, Italian Sausage, Onions und Mushroom“.
Wir überlegen uns lange, ob noch eine Nachspeiße Platz findet, eigentlich ja nicht ...
aber wär doch nicht komplett ohne das super „Tiramisu“.



Hervorragend alles und die 39 $ wirklich wert.
Auch ich trinke nur Diet Coke, ist noch Einiges zu fahren bis zum Hotel.

Im Hotel angekommen gibt’s dann zu den täglichen Arbeiten noch ein kleines „Sammy“.

Gefahrene Meilen:  254
Viele Grüße
Klaus

KarinaNYC

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #43 am: 28.04.2006, 07:21 Uhr »
Zitat von: born2fly


Ach herrje! Bei dem Bild steigt ja die Vorfreude enorm - ich fahr nächste Woche das 1. Mal in den USA Auto...  :)

Also was du so von Virginia geschrieben hast...  :kratzen: ...will da glaub ich nicht hin, auch wenns landschaftlich nett ausschaut! :D

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Re: Big Apple and Beyond - 3 Wochen - Oktober 2005
« Antwort #44 am: 28.04.2006, 10:00 Uhr »
Zitat von: born2fly
Es ist niemand zu sehen, jedenfalls bis wir die Ortschaft „Thayer“ erreichen, eigentlich nur einige halb verfallene Hütten. Hier sehen wir auch jemanden, einen recht komisch aussehenden Typen mit einem riesigen Beil in der Hand.
Die Straße wird nun zusehends schlechter, immer mehr Schlaglöcher und große Steine in der Fahrbahn. Es geht immer weiter bergauf und die Spur wird immer enger.
Den Ort „McKendree“ gibt’s offensichtlich nicht mehr, zumindest ist davon nichts zu sehen.
Sind wir hier wirklich noch richtig?


Super Bericht  :daumen:
Liest sich teilweise wirklich wie Stephen King  :lol:
Viele Grüße,
Andreas
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