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Autor Thema: Bisons, Bären und Geysire – zwei (1/2) Bayern unterwegs im Wilden Westen  (Gelesen 48617 mal)

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Doreen & Andreas

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Hallo Stefan,

schön, daß Du jetzt noch weiterschreibst.  :daumen:
Ein absolut toller Tagesbericht, vielen Dank.

Und ein niiiiiiiedliches Bild von Eurer kleinen Tochter  :P :baby:
Viele Grüße,
Andreas
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pierremw

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Hi Stefan,

ich dachte schon, die zwei Bayern würden irgendwo in der Wüste skelettiert herumliegen. :wink:

Schön, dass es weitergeht und ein Bussi der lieben 1/2-Bayerin! :D
Never underestimate an old man with drumsticks!


frank-man

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Hi Leute,

komme jetzt erst nachgehechelt, und das bei der Hitze (45°C) WAHNSINN! Dann geh ich doch gleich mal in den Pool vom MGM für ca. 50 Eus die Nacht, nicht schlecht.

Schöner rekordverdächtiger Bericht  :respekt:
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04..06/03: USA Southwest
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Stefan M.

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3. Juli 2007 Las Vegas

Heute wollten wir einen absoluten Relax-Tag einlegen. Will heißen: Es war überhaupt nichts eingeplant, wir wollten ein wenig rumhängen, uns die Veränderungen am Strip ansehen und ein bisschen einkaufen.

Zuerst hieß es aber; die Harley rechtzeitig zurückzugeben, schließlich sollte man die 24-Stunden-Frist nicht überschreiten, um nicht noch nachzahlen zu müssen. Da ich wie immer als erster wach war, machte ich mich schnell frisch und sagte Claudia, dass ich das Motorrad alleine zurückbringen würde; in der Zwischenzeit könne sie sich ja frisch machen.

Gesagt, getan. Wie erwartet war es jetzt am Morgen schon richtig heiß, von daher waren Shorts und kurzärmeliges Hemd angesagt. Ich latschte den übrigens nicht unerheblichen Weg von unserem Zimmer in die Parkgarage und fand die Electra Glide noch genauso vor wie ich sie am Tag zuvor abgestellt hatte.  :D

Stahlkabel und Bremsscheibenschlösser entfernt und los geht’s. Ohne Probleme ging es raus aus der Tiefgarage und über die Tropicana Avenue hinüber zu Eaglerider. Dort erwartete ich nun eine genaueste Inspektion der teuren Maschine, ob vielleicht irgendein kleiner Kratzer dazugekommen wäre oder ähnliches – und sah mich getäuscht. Der Mitarbeiter von Eaglerider ging nur kurz um das Bike herum, meinte sinngemäß: „I see, everything ok!“ und das war’s. Man wünschte mir noch einen schönen Tag und ich konnte fahren. Hm, das hätte ich mir nach den umständlichen Formalitäten vor Ausleihen der Maschine doch anders vorgestellt! :daumen:

Ich fuhr mit unserem Jeep, der natürlich über nacht bei Eaglerider auf dem Parkplatz abgestellt war, zurück zum Hotel, wo nun auch Claudia fertig war. Wir entschieden uns heute für ein ausgiebiges, langsames Frühstück und berieten, welches Buffet wir denn nehmen konnten. Wieder mal ins „Main Street Station“ wäre eine gute Idee gewesen, aber hinauf bis zur Fremont Street war uns dann doch zu weit. So fiel die Wahl auf das French Market Buffet des „The Orleans“ – das war nicht weit und mit Sicherheit ein guter Deal.

So war es dann auch: Wir waren voll zufrieden und saßen so bis kurz vor Mittag beim ausgiebigen „Breakfast“. Nach und nach ließen wir uns Bacon & Eggs, Pancakes, Früchte und natürlich etliche Refills Coffee und Juice schmecken. Erst als sich die Angestellten schon daran machten, die Speisen für Mittag hereinzutragen, zogen wir pappsatt von dannen. :essen:

Wir beratschlagten kurz, was wir als nächstes machen wollten. Wegen der örtlichen Nähe entschieden wir uns für einen kurzen Einkaufsbummel im Las Vegas Outlet Center, wo wir weniger für uns selbst (Kleidung haben wir nach all den Urlauben der letzten Jahre genug) als vielmehr für einige Verwandte und Bekannte einiges an Shopping tätigten. Klar, natürlich konnte ich nicht widerstehen und kaufte mir auch noch ein paar Oberteile, und wie eigentlich jedes Jahr durfte auch das obligatorische Parfüm-Set nicht fehlen...  :whistle:

Nach dem LV Outlet Center fuhren wir noch bei Albertson’s in der Tropicana Avenue vorbei, wo Claudia noch einiges an Arzneimittel und ich selbst eine Auswahl an Grill- und Steaksaucen besorgte (Ich liebe A1 !!!).  8)

Beim Bezahlen passierte dann wieder eine nette Anekdote: Die Kassiererin fragte uns, ob wir eine Albertson’s Card (oder so ähnlich, jedenfalls so eine Rabattkarte für Stammkunden) hätten. Als wir dies und auch die Frage, ob wir eine wollten, verneinten (mit dem Hinweis, dass wir Touristen seien und sich das nicht rentiert), zog die Angestellte einfach ihre eigene aus dem Kittel und durch die Kasse – was uns noch ein paar Dollars Rabatt einbrachte. Wir kamen mit der netten Dame dann ins Gespräch und erzählten ihr auch von unserer „heißen“ Motorradfahrt vom Tag zuvor. Sie lachte nur und meinte, dass hier in der Gegend die Motorradfahrer ihre Gefährte alle über den Sommer „einmotten“, weil es viel zu heiß zum Fahren wäre. Ich entgegnete, dass das umgekehrt in Deutschland auch so gemacht wird – allerdings im Winter, weil es da zu kalt dazu ist...  :lachroll:

Nachdem wir alle Einkäufe beisammen hatten, fuhren wir mit unserer „Beute“ zurück zum MGM Grand und deponierten das Ganze auf unserem Hotelzimmer.

A propos Zimmer, ein paar kleine Eindrücke unseres „Grand Tower King Room“ (also dem Standard-Kingbed-Zimmer) des MGM will ich Euch nicht vorenthalten – nichts extrem luxuriöses, aber wir waren wirklich zufrieden!



Vom einem Fenster neben den Aufzügen hatte man übrigens einen netten Blick auf die gigantische „Rotunda“, also den Bereich, in dem all die Taxis und Limousinen mit den Gästen ankommen – das hier war schon wirklich „X-Large“!


Nun sollte es aber los gehen. Wir bewaffneten uns noch mit ein paar Kaltgetränken und schlenderten den Strip nordwärts. Wow, wie sich das alles in nicht einmal zwei Jahren verändert hat!  :shock:

Zuerst gingen wir aber in die M & M’s World hinein, diese Vielfalt musste ich einfach fotografieren!


Wenn ich auch nicht der große Fan von Süßigkeiten im Allgemeinen und Schokolade im Speziellen bin: Die Art, wie hier das Ganze präsentiert wird, beeindruckte mich auf alle Fälle!

Gott sei Dank konnten wir uns zusammenreißen und kauften keines der maßlos überteuerten Souvenirs dieser Schoko-Drops. Wäre wohl wieder so ein Ding gewesen, dass daheim sinnlos herumgelegen hätte.  :nono:

Weiter ging es auf dem Strip. Gegenüber war nun die riesige Baustelle des „City-Center-Projekts“ zu sehen. Wenn man bedenkt, dass wir hier vor nicht einmal zwei Jahren noch im „Boardwalk Hotel“ am Buffet Mittag gegessen haben – Wahnsinn. Unglaublich auch die Ausmaße dieses Projekts – das werden ja wieder zig tausend Betten mehr hier am Strip, die Touristen aufnehmen können!


Wie man so hört, will man von Seiten der Las-Vegas-Investoren mit diesem Projekt endgültig davon wegkommen, als Themenhotel irgendeine Stadt in Europa zu kopieren, sondern zurück zum „amerikanischen“ Hoteltyp gehen. Mal sehen was daraus wird...

Als nächstes besuchten wir das Innere des „Bellagio“, von der Einrichtung her eines meiner Lieblings-Hotels – natürlich nicht ohne vorher die viertelstündliche Vorführung der Bellagio Fountains abgewartet zu haben. Diese Wasserspiele sind immer wieder beeindruckend.

Im Inneren des Hotels bestaunten wir natürlich auch wieder den legendären Schoko-Brunnen – nur gut dass das alles komplett verglast ist, sonst würde wohl jeder Besucher seine Finger da reinstecken!


Weiter ging’s in Richtung Norden. Auch hier hatte sich gegenüber unserem letzten Besuch schon enorm viel getan: Als wären der Venetian und der Venezia Tower nicht schon genug, war man gerade drauf und dran, das „Palazzo“, den dritten Teil des „Venetian“-Komplexes zu vervollständigen. Vor 1 ½ Jahren, im Dezember 2005, war hier noch eine riesige Baugrube...


Ich denke, ich bin nicht der einzige, der sich angesichts dieser gigantischen Neubauten und der fast schon geometrischen Geschwindigkeit, mit der Las Vegas wächst, fragt, wo denn eigentlich die ganzen Gäste herkommen sollen, die in den Tausenden neuen Hotelzimmern nächtigen werden. Scheinbar ist man aber hier seitens der „Macher“ durchaus optimistisch...

Offensichtlich ebenfalls keine Gedanken um neue Gäste macht sich auch Steve Wynn. Kaum dass sein neues Hotel „Wynn“ komplett fertig ist und richtig läuft, stellt der nämlich – als wäre es ein Klacks – ganz einfach mal einen zweiten „Tower“ zu seinem Hotel dazu – wann das „Encore“, wie der noch zwei Etagen höhere Turm 2 heißen soll, allerdings eröffnet wird, weiß ich nicht – gemunkelt wird von Dezember 2008.




Wir wollten heute auch die Hotels am nördlicheren Strip kurz besuchen, in denen wir bis dato noch nicht gewesen waren. So schlenderten wir vom Wynn noch nördlich und schauten auch in einige kleinere Casinos rein. Hin und wieder setzten wir auch mal was an einem Slot Automaten, ohne aber wirklich Glück zu haben. Irgendwann dachte ich mir: Wenn man einen richtig großen Jackpot gewinnen will, sollte man vielleicht auch mal an einem „richtig großen“ Slot spielen...?  :kratzen: :kratz:


Ihr werdet das Ergebnis schon ahnen: Auch das brachte nicht wirklich etwas...  :lol: :lol: :lol:

Anschließend drehten wir noch eine Runde durch das „Circus, Circus“ – ein Hotel, das ich aufgrund fast durchwegs negativer Berichte bisher gemieden habe wie der Teufel das Weihwasser. Allerdings muss ich sagen, dass der optische Eindruck (zumindest des Casino-Bereichs) nicht so schlecht war, wie ich es mir vorgestellt habe. „Ist halt die Budget-Variante eines Themenhotels; warum auch nicht?“ dachte ich mir.

Da uns die Beine schon höllisch weh taten und sich außerdem mittlerweile der Hunger einstellte, überlegten wir, wo wir ein gutes und günstiges Dinner bekommen könnten. Warum eigentlich nicht eines der „klassischen, alten“ Hotels mal ausprobieren? Direkt gegenüber war das „Riviera“ – und bei einem ersten Spaziergang durch deren Casino war ich positiv überrascht: So alt sieht das Ganze hier eigentlich noch gar nicht aus...

Auch der Buffet-Bereich war schnell gefunden: Das „World’s Fare“-Buffet sah recht einladend aus und deshalb entschlossen wir uns, hier zu dinieren. Keine schlechte Wahl: Für einen recht günstigen Preis bekam man sehr leckeres Essen, das man mit „genau das was man wirklich braucht ohne irgendwelchen Schnickschnack“ recht gut umschreiben kann. Aufgrund irgendeines „Specials“ erhielt übrigens an dem Tag jeder erwachsene Gast (ID-Kontrolle!) einen Pint Bier gratis zum Essen – ich dann natürlich zwei, weil Claudia wegen der inwendig mitgeführten Caroline ja nichts alkoholisches trinken durfte. Kurzum: Wir waren recht zufrieden mit dem Buffet, allerdings: Wer für den Preis Crab-Legs oder Sushi erwartet, wird enttäuscht werden.

Nach dem Essen tat ich etwas, was ich besser gelassen hätte: Ich entschied mich, eine Runde „Three-Card-Poker“ zu spielen. Für die, die mit „Gambling“ nicht ganz so vertraut sind: Das ist eine nette, einfache und sehr schnelle Art des „Pokerns“ gegen den Dealer, bei dem pro Spieler nur drei Karten ausgegeben werden. Ich spiele das Ganze (natürlich mit „virtuellem“ Geld) auch ganz gern und häufig zu Hause am PC.

Na ja, was soll ich sagen: Ich hatte bei all meinen „virtuellen“ Spielen noch nie zwölf Runden lang so ein schlechtes „Blatt“ wie an diesem Tag. Lediglich zwei mal konnte ich so gegen den Dealer gewinnen, und das war’s dann. Mehr wollte ich bei dieser Pechsträhne auch nicht mehr wechseln, der eine verlorene Benjamin Franklin war schon genug. Tja, so ist das halt: Kaum spielt man einmal um echtes Geld...  :roll: :roll: :roll:

Wir beschlossen deshalb, lieber den Rückweg zum Hotel anzutreten und die –immerhin kostenlosen- Nacht-Shows am Strip zu genießen. Am „Mirage“ war uns das Glück in Form eines optimalen Timings dann auch hold und wir bestaunten auch dieses Jahr wieder den imposanten Ausbruch des Vulkans. :daumen: Eins steht fest: Das "Mirage" steht zusammen mit dem "Mandalay Bay" ganz oben auf der Liste der Hotels, in denen ich in Vegas noch einmal wohnen möchte!  :dance:

Zurück im MGM Grand hatten wir vom Herumlatschen die Schnauze endgültig voll – ich möchte nicht wissen, wie viele Kilometer wir an diesem Tag wieder gegangen sind. Auch beim dritten Besuch in Las Vegas unterschätzt man die Distanzen doch enorm...  :roll:

Wir ließen den Abend an den Slots mit ein paar Drinks ausklingen und fielen schon recht früh ins Bett.  :drink: :bier: :schlafen: :schlafend:

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Hotel: Grand Tower Deluxe Room im MGM Grand, vorgebucht mit Players Club Promo Code, 51,60 €, absoluter Top-Deal für den Preis!
"Mit des Weißbiers Hochgenuss, wächst des Bauches Radius..." (unbekannter Autor)


desertflower99

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Boah, was ist das denn?
Wieviel Dollars muss man da reinstecken...  :lol:



CU


Charles-Henry

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Steht drauf - 1$,
ist aber mit eines der häufigsten Fotomotive und zu finden vom Circus Circus kommend auf der rechten Seite des Strips. Sicher wissen viele hier den Namen des Casinos.
Aber, Desertflower, nicht nur der Dollar zählt, hier musst du auch gehörig an dem langen Hebel ziehen, damit die Walzen sich drehen.

Palo

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nicht nur der Dollar zählt, hier musst du auch gehörig an dem langen Hebel ziehen, damit die Walzen sich drehen.
und je mehr Dollars man rein gibt und ja laenger man an dem Hebel zieht, umso mehr kann man verlieren  :lol: :lol:
Gruß

Palo

frank-man

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Ich denke, ich bin nicht der einzige, der sich angesichts dieser gigantischen Neubauten und der fast schon geometrischen Geschwindigkeit, mit der Las Vegas wächst, fragt, wo denn eigentlich die ganzen Gäste herkommen sollen, die in den Tausenden neuen Hotelzimmern nächtigen werden. Scheinbar ist man aber hier seitens der „Macher“ durchaus optimistisch...

 :shock: Ist schon faszininierend, ich war vor 5 Jahren das letzte Mal in Vegas, beim nächsten Besuch wird man wohl L.V. gar nicht mehr wieder erkennen. Wüstenstädte scheinen irgendwie Großinvestoren anzuziehen, sieht man ja auch in Dubai.
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grille

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Hallo Stefan,

ich bin begeistert von dem Bericht  :clap:
Mit Sicherheit kann ich für unsere Tour im September einiges gut gebrauchen (Tips zum Essen usw. :bier:), da sich die Touren doch an einigen Stellen sehr ähneln *freu*

Gruß
Grille
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desertflower99

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Aber, Desertflower, nicht nur der Dollar zählt, hier musst du auch gehörig an dem langen Hebel ziehen, damit die Walzen sich drehen.

Also am langen Hebel ziehen, das kann ich perfekt... :lachen07:

CU

Stefan M.

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4. Juli 2007 Las Vegas



Independence Day in den Vereinigten Staaten – das hatte ich auch noch nie erlebt.   :usa: :D

Ich will es vorweg nehmen – auch heute wird nicht allzu viel „passieren“. Diese letzten Tage waren bewusst dafür vorgesehen, sich von der recht fahrintensiven Rundreise zu erholen.

Zuerst ging es aber zum Frühstücken. Wieder einmal probierten wir was Neues aus, diesmal das Buffet des auf der Straße gegenüberliegenden „Tropicana“. Das nennt sich Island Buffet und ist mit $10 pro Kopf noch im erträglichen Bereich.  :essen:

Vom Frühstücksbereich aus hat man einen netten Blick auf die Poolanlage des Tropicana, wo sich auch jetzt am Morgen schon einiges tat. Das Buffet selbst war recht ansprechend; allerdings auch nichts Außergewöhnliches – das „Übliche“ halt...

Nach dem außergewöhnlich langen Frühstück schlenderten wir den Strip hoch zur Fashion Show Mall, wo wir noch ein wenig in den Läden stöberten und Claudia noch ein paar Schuhe kaufte.

Ich nutzte die Zeit und sammelte weitere Impressionen von der „Mega-Baustelle“ Las Vegas. Hier der kurz vor der Vollendung stehende Trump Tower:


Schräg gegenüber gingen derweil die Bauarbeiten am „Palazzo“ weiter voran – kaum zu glauben dass sich hier in wenigen Monaten schon Hotelgäste verwöhnen lassen...


Nachdem Claudia ihre Einkäufe erledigt hatte, schlenderten wir weiter zum Wynn, wo wir noch einmal die tolle „Esplanade“, also die Nobel-Einkaufsstraße im Hotel, besichtigen wollten. Vorher kamen wir aber an dem schönen künstlichen Wasserfall vorbei...


Da wir in der „Esplanade“ nichts Passendes für uns gefunden hatten :whistle:, gingen wir weiter ins Casino. Hier war erstaunlich wenig los und wir zockten ein wenig an den Automaten. Und heute schien ich mehr Glück zu haben als sonst – nach dem dritten „Spin“ war mein Einsatz verdreifacht und ich ließ auch gleich wieder auszahlen. Prima, so ist das Abendessen schon wieder bezahlt! :daumen:

Mittlerweile brannte die Mittagssonne wieder mit den mittlerweile schon „gewohnten“ gut 40 Grad herunter und wir beschlossen, zurück zum Hotel zu gehen und uns in den Pools abzukühlen.  :sun:

Das tat dann auch richtig gut und wir ließen uns auch eine ganze Zeit lang im „Lazy River“ treiben. Die Hitze war allerdings auch hier enorm – und zwar so enorm, dass meine Billig-Badelatschen aus dem Supermarkt das Zeitliche segneten. Die Schlaufe über den Rist war nämlich bei diesem „Qualitätsprodukt Made in Fernost“ schlicht an die dicke Sohle angeklebt, und dieser Kleber hielt der Sonne von Nevada nun einfach nicht mehr stand. So musste ich die Teile kurzerhand in den nächsten Abfalleimer entsorgen, was zur Folge hatte, dass ich fortan barfuß laufen musste.  :platsch:

Das wiederum war alles andere als angenehm, schließlich hatte die sengende Hitze die gepflasterten Wege ganz schön aufgeheizt. Ich musste da teilweise herumspringen wie ein Weberknecht auf einer heißen Herdplatte. Das hat man nun davon, wenn man beim Schuhe-kaufen sparen will... :shit:
 
Etwa drei Stunden verbrachten wir so am Pool. Gegen 16.00 Uhr machten wir uns dann aber frisch und fuhren wieder ans Nordende des Strips. Eines wollte ich nämlich bei diesem Las Vegas-Besuch unbedingt noch machen - nochmal in einem der legendären, alten Strip-Hotels zocken, bevor es gesprengt wird: Dem „Frontier“.

Die große Werbetafel vor dem Casino sagte das baldige Ende schon voraus; verbunden mit einem Dank für die zurückliegenden Jahrzehnte...


Gesagt, getan. Wir gingen also rein in das -verglichen mit den großen Strip-Hotels- ziemlich übersichtliche Casino, wo aber schon nicht mehr allzu viel los war. Nach einigem Umsehen fanden wir ein Roulette-Spiel in Form eines schon recht alten Automaten, was uns recht gut gefiel. Hier an diesen Automaten gibt es nämlich keinen so großen „Mindesteinsatz“ wie an den Tischen, so dass wir mit ein paar Dollars eine ganze Zeit lang spielen konnten. Echt nett die Dinger, warum habe ich die bloß noch nie in anderen Casinos gesehen?

Was soll ich sagen – schade dass wieder ein Stück „alte“ LV-Tradition vom Strip weichen muss. Aber so ist „Sin City“ nun mal – die Stadt lebt vom ständigen Wandel.

Nach unserem Besuch im Frontier, es war schon Spätnachmittag, fuhren wir hoch zur Fremont Street, wo wir den Abend verbringen wollten. Es war natürlich noch taghell und somit fehlten die vielen Lichteffekte, aber das lange Lichterdach und der rege Betrieb vermittelten doch schon den altbekannten „Flair“ von Vegas.


Wie immer in der Fremont Street klapperten wir ein paar der richtig „alten“ Casinos ab, um dort an den Penny-Slots zu spielen – und zwar ausschließlich an denen, die noch richtige Münzen ausspucken. Ich liebe dieses Geklimper...!  :lachen07: :rollen: :lachen5: :lachen35:

Mit einem eisgekühlten Bud bewaffnet durchstöberten wir auch noch etliche Souvenir-Läden, wo ich tatsächlich ein recht cooles „Independence-Day“ T-Shirt zum absoluten Kampfpreis von $1 (kein Tippfehler und es fehlt auch keine Null) ergattern konnte.

Da heute unser letzter Abend war, wollten wir noch einmal gediegen speisen. Ein Buffet sollte es aber nicht mehr sein, und so entschieden wir uns nach einiger Beratung für den „Coffee Shop“ im Keller des „Binion’s Horseshoe“ (nein, das ist wirklich ein Restaurant und außerdem Nichtraucherzone! :nono: ).

Lang suchen musste ich auf der Karte nicht: Surf’N’Turf zu einem absoluten Schnäppchenpreis; da kann ich nicht widerstehen! Das Essen ließ zwar dann einige Zeit auf sich warten – das Restaurant war auch ziemlich gut gefüllt – aber wir waren voll zufrieden. Und die Rechnung – nun, für das was wir geboten bekamen, ein echtes Schnäppchen. Es gibt also nach wie vor richtig gutes Essen in Vegas zum kleinen Preis! Volle Empfehlung! :daumen:

Nach dem Essen ließen wir die Fremont Street Experience auf uns wirken. Bei der immer noch brütenden, wenn auch mittlerweile etwas nachlassenden Hitze hatte fast jeder hier unter dem Lichterdach irgendein Getränk in der Hand, viele natürlich einen der Vegas-typischen „Frozen Drinks“. Klasse, so einen will ich auch haben. Ich informierte mich im „Mermaid’s“ über die Preise und entschied mich schließlich für eine hohle Football-Nachbildung aus Plastik.

Eine Nachfrage bei der Barkeeperin, einer etwas schlecht englisch sprechenden Latina, ergab, dass das Ding „irgendwas um die „16 ounces“ als Inhalt haben soll. „Ein halber Liter, das passt ja...“ dachte ich mir und bestellte das Ding. Als mir die gute Frau dann den proppenvollen Becher überreichte, staunte ich ob des enormen Gewichts doch etwas – das soll nur ein halber Liter sein? Niemals!  :think:

Ich fragte also noch einmal nach: „Excuse me, are you sure this is just 16 ounces?” – “No, no – I said 61 ounces!” - O-o …  :oops: :? :shock:

Das Zeug war nicht nur sehr viel, sondern auch noch ziemlich stark. Und weil Claudia ja nun schon als Fahrerin auserkoren war und außerdem sowieso nichts Alkoholisches trinken durfte, „musste“ ich die knapp zwei Liter dann in der Folgezeit alleine stemmen. Junge, Junge... Das war eine sehr einschneidende Erfahrung...  :drink:

Natürlich ließen wir uns die halbstündlich stattfindenden Vorführungen des Lichterdachs nicht entgehen – und die hatten heute, am Independence Day, natürlich alle was mit Patriotismus und den USA im Allgemeinen zu tun. Hier eines der Videos:

:arrow:
(Es ist eine recht große Datei und u. U. nicht für Forianer mit langsamer Internetverbindung geeignet!)

Gegen 22.00 fuhren wir dann zurück zur Mitte des Strips, weil wir hofften, dort noch ein Feuerwerk zu sehen. Leider war dem nicht so, ein Feuerwerk war überraschenderweise nicht geplant. Dafür verweilten wir noch einige Zeit an den Fontänen des Bellagio, die wir uns gleich etliche Male ansahen.


Überhaupt das Flair jetzt am Strip: Es war mächtig viel los und einfach nur all den verrückten Typen und ausgeflippten Autos zuzusehen, die hier im Flanierverkehr an einem vorbeizogen – das war allein schon toll.  :dance: :bunt: :applaus: :smiledance: :rotor: :groove:

Und so klang ein wieder einmal unvergesslicher USA-Urlaub langsam aber sicher aus. Gegen 1.00 Uhr kehrten wir in unser Hotel zurück und schliefen ein letztes mal im grünen Schimmer des MGM Grand ein.  :schlafend: :schlafen:


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Heike

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Hallo,
da sind wir am 4.7. ja wohl ständig aneinander vorbeigelaufen  :wink:
wenn ich die Fotos sehe dann denke ich das könnten auch unsere sein.

Ich fand es sehr voll in Las Vegas und wir haben am Abend nichts zu essen bekommen, weil wir unbedingt zum Buffet im Bellagio wollten - aber jedesmal wenn wir es versucht haben war die Warte-Schlange länger und länger - egal dafür war das Frühstück am nächsten Tag auch sehr lecker und super. Das Hotel ist schon super und mit Promo-Angebot und AAA Rabatt fast bezahlbar. Ich würde immer wieder dort wohnen  8)
Viele Grüße
Heike

Stefan M.

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5. Juli 2007 Las Vegas – Landshut

8)

Leider war es nun schon wieder so weit – Rückreisetag. Wie ich das immer hasse... :koch: :sauer:

Wir packten in unserem Hotelzimmer unsere Siebensachen zusammen und machten uns richtig frisch. Gegen Mittag sollte unser Flieger gehen, von daher eilte es nicht so sehr. Trotzdem wollten wir uns nicht mehr allzu weit von unserem Hotel entfernen. Wir beschlossen deshalb, heute mal keines der günstigen Frühstücksbuffets zu nehmen, sondern hier zu „brunchen“:


Schon einiges hatten wir von dieser Restaurantkette ja gehört und auch hier im Forum gelesen, bislang hatte es aber mit einem Besuch nie geklappt. Letztes Jahr in Orlando z. B. war das Restaurant so überfüllt, dass ewig lange Wartezeiten fällig gewesen wären.

Dies war heute aber nicht der Fall und wir bekamen auch gleich einen Tisch zugewiesen. Das Flair hier drin war wirklich ganz toll, immer mal wieder bewegten sich auch die an Decke und Wände hängenden Tierattrappen. Ich bestellte mir (zum wohl letzten mal für längere Zeit) das typische Cowboy-Frühstück, ein kleines Steak und Bratkartoffeln. Es schmeckte wirklich vorzüglich, und auch Claudia war mit ihren Waffeln recht zufrieden.  :essen: :daumen:

Etwa eine Stunde brachten wir so im Rainforest Café zu. Anschließend machte ich mich ans Auschecken, was ebenso zügig wie problemlos klappte. Ich bekam sogar die Rechnung noch stilecht in einem schönen Kuvert überreicht – so lobe ich mir das. Überhaupt waren wir –nicht zuletzt wegen der wirklichen Top-Promo- mit dem MGM Grand voll zufrieden. Bei ähnlichen Preisen würde ich hier sofort wieder absteigen.  :lachen35:

Anschließend brachten wir unsere letzten Sachen ins Auto und „räumten“ dieses aus. Himmel, was sich da in gut zwei Wochen alles an Müll ansammelt!  :shock: Den Jeep also grob gereinigt, unsere CD aus dem Autoradio genommen und die Gepäckstücke alle verschlossen und griffbereit im Kofferraum zurechtgelegt – wohlwissend, welcher Stress das zuweilen beim Abgeben des Mietwagens sein kann.

Anschließend fuhren wir hinunter zum Car Rental Center, das sehr gut beschildert ist und deshalb praktisch gar nicht verfehlt werden kann. Die passende Einfahrt zu Alamo war dann auch schnell gefunden, und schon kümmerte sich ein Mitarbeiter um uns. Ich musste noch eine Unterschrift leisten und wir konnten dann unser Gepäck auf einen der bereitstehenden Trolleys verladen. A propos Mietwagen: Da wir den Jeep Grand Cherokee ja praktisch als „Gratis-Upgrade“ (gebucht war Equinox) erhalten hatten, waren wir auch hier voll zufrieden. Das einzige, was an dem Auto etwas störte, war der doch recht kernige Verbrauch, der sich angesichts von annähernd 7.000 gefahrenen Kilometern und einem durchschnittlichen Gallonenpreis von $3,20 doch merklich auf das Reisebudget niederschlug.   :|

Wir begaben uns zum Schalter von LTU, um dort einzuchecken. Dies war auch binnen kürzester Zeit erledigt; allerdings erhielt ich bereits hier die Info, dass der Flieger aus Düsseldorf, der uns nach Hause bringen sollte, einiges an Verspätung hat und wir deshalb keinesfalls pünktlich starten können – ich glaub’s nicht! :platsch: Geht das schon wieder los?  :evil:

Durchsagen sprachen von einer Verzögerung von ca. einer Stunde – na gut, wenn’s dabei bleibt, soll es mir recht sein. Allerdings müssen wir ja in Düsseldorf noch den Anschlussflug nach München kriegen, von daher sollte es nicht viel später werden!  :nono: :never:

So warteten wir am Gate und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Gekommen ist dann auch schon recht bald „unsere“ A330 von LTU. Interessiert, wie voll denn der Flieger auf dieser relativ neuen Verbindung DUS-LAS ist, zählte ich dann die Passagiere mit, die aus dem Airbus ausstiegen. Ich kam auf gut 300 und schloss daraus, dass der „Vogel“ wohl ausgebucht war.

Das Bodenpersonal von LTU in Vegas brachte dann die Maschine relativ schnell wieder „auf Vordermann“, so dass wir dann tatsächlich mit nur etwa einer Stunde Verspätung starten konnten.


Wir verabschiedeten uns innerlich für längere Zeit von Las Vegas –wer weiß, wann wir da wieder mal hinkommen- und ich genoss einen letzten Blick auf den südlichen Strip.  :lachen35:

Der sich anschließende Flug gestaltete sich ohne besondere Vorkommnisse. Ich verkürzte mir die Zeit damit, seitenweise Sudoku-Rätsel zu lösen, weil ich jetzt am Nachmittag und frühen Abend eh nicht schlafen konnte.

Unser Pilot flog dann wohl noch einiges an Zeit heraus, so dass die Verspätung in Düsseldorf gar nicht mehr allzu groß war. Wir begaben uns zum Schalter von AirBerlin, die damals ja die Gesellschaft LTU noch nicht aufgekauft hatten, und wollten für unseren Anschlussflug einchecken. LTU hatte uns nämlich –wohl weil keine „eigene“ Maschine zusammenging- kurzerhand auf den Air-Berlin-Cityhopper umgebucht. So weit, so gut, nur machte die Dame am Schalter nun plötzlich einen Riesen-Aufstand, weil Claudia deutlich sichtbar schwanger war und das „in ihrem System“ nicht bekannt sei.  :roll:

Als ob ich da was dafür könnte – als ich bei LTU gebucht hatte, wurde mir telefonisch mitgeteilt, dass für die Flüge in Claudia’s 23.- 25. Schwangerschaftswoche keine besondere Erlaubnis notwendig sei. Offenbar sieht das aber AirBerlin anders – ein Flug sei zwar problemlos möglich, aber das müsse unbedingt „im Computersystem vermerkt“ sein.

Auf meine Frage, warum sie das denn dann nicht einfach jetzt vermerken würde, schwallte mir eine Belehrung nach der anderen entgegen, dass wir das „schon viel früher“ hätten melden müssen, als Passagiere selbst dafür verantwortlich seinen usw. – „Hurra, du bist zurück in Deutschland!“, dachte ich mir insgeheim. :roll: Kundenservice, wo bist Du???  :bang: Schließlich ließ sich die Dame dann doch dazu herab, den Vermerk in ihrem Computer zu setzen und wir bekamen unsere Boarding-Pässe.  :evil:

Nach weiteren gut 1,5 Stunden konnten wir in München dann unser Gepäck in Empfang nehmen und wurden wiederum von meinem Bruder abgeholt. Der meinte sinngemäß, warum wir eigentlich weggeflogen wären – zu Hause war es ja die ganze Zeit „sooo schön warm“; über 25 Grad und Sonnenschein! – „Das wäre für uns eine willkommene Abkühlung gewesen; 46 Grad sind dann nämlich doch noch eine andere Liga!“ entgegnete ich. Tja, damit hatte er dann auch nicht gerechnet...  :rotor:

So Leute, das war’s dann mal wieder. Ich bitte noch einmal um Nachsicht für die doch recht lange Pause in meinem Reisebericht. Ich hoffe aber trotzdem, dass der ein oder andere sich Tips und Anregungen für seine eigenen Reisen holen konnte.

Mit einem Ausblick auf zukünftige Reisen kann ich momentan allerdings nicht dienen; bislang ist noch gar nichts in Planung. Mal sehen, ob wir unsere „Kleine“ auch für die USA begeistern können (ihre eigene US-Raketenabschussbasis im Privatpool hat sie ja schon)...  :wink:



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Palo

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Danke für den klasse Reisebericht und die tollen Fotos!!!  :D
Gruß

Palo

Matze

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Stefan, schade das die Reise zu Ende ist - bin mit Begeisterung dabei gewesen!
Gruß Matze




San Francisco!!