Hi zusammen,
und weiter geht die Busfahrt
- einsteigen und geniesssen
....zum Frühstück mussten wir gegenüber des H.I Express zu einer Art Kneipe laufen. Ganz im Western-Look schaute diese aus - total urig und gemütlich - wären die Cartwright - Brüder samt Papi hereinmarschiert wäre das nicht sehr irritierend gewesen.
Rührei mit Speck sollte während dieser Tour fast mein Lieblingsessen werden
, Toast und solche merkwürdig - etwas traurig aussehende Beagels gab es - zumindest hatten diese "traurig-dreinblickende "Beagels die Form eines Beagels - schmeckten aber nach Zimt - pffff - mit Rührei nicht so der Kracher. Ich erbarmte mich ihrer, weil es niemand sonst tat .......
Nach diesem wirklich fulminaten Geschmackserlebnis war ich zumindest bereit für die Weiterfahrt welche uns zu einem Aussichtsturm am Desert View Point bringen sollte.
Auf der Hinfahrt zu diesem Turm fing es plötzlich an zu regnen - erst wenig dann wurde es für meinen Geschmack schon arg heftig was der Himmel so von sich gab.
Bernd meinte nur, dass das nichts ist. Na, wenn das NICHTS ist, dann möchte ich nicht wissen was "wenig" ist!
Es wurde auch kälter - wir hatten nur unsere kurzen Hosen an - aber zum Glück unsere Jacken dabei und Plastiktüten welche wir uns auf den Kopf stülpten. Am Aussichtsturm angekommen schüttete dieses "NICHTS" wie aus Eimern.
Wir rannten zum Turm und schüttelten uns erst einmal etwas trocken - hei; was für ein Spass - die Kamera hatte nichts abbekommen - blöderweise musste ich aber dann die Bilder aus den kl. Fensterchen machen -mir war es zu nass und meine Kamera ist nicht dicht.
Irgendwie wirkte diese Landschaft auch im Nebel sehr aufregend und sehr geheimnisvoll.
Der Turm wurde uns zu voll - so rannten wir wieder zum Bus und zogen uns die nassen Jacken aus. Schade - das war wirklich ein sehr kurzer Besuch.
Nachdem alle wieder im Bus waren, ging es weiter - unsere Fahrt führte nun zum Monument Valley!
Der nächste Halt erst in 2 1/2 Stunden.
Bernd klärte noch die "fakultativen Ausflüge" ab - bis zu einer bestimmten Uhrzeit musste er "Meldung" machen!
Heute stand die Jeep-Tour an und der Flug übers Monument Valley.
Nicht ganz billig dieser Spass aber jeden Cent wert - zumindest war es das für uns.
Jeep-Tour - 47 $ pro Nase und der Flug im Kleinflugzeug 225 $ pro Nase.
Auch dies war nun erledigt und wir bekamen noch etwas über die Geschichte der Indianer erzählt - klang alles so traurig und ungerecht.
Irgendwann döste ich wohl ein - denn nach einiger Zeit vernahm ich wie durch Watte einen lauten Ruf "
Wayne for President".
Der Dialekt klang so vertraut - mit einem Ruck schwang ich aus meinen Sitz und schaute zu meinem Mann hinüber - der schnarchte aber munter vor sich hin.
Dachte ich zunächst - irgendwelche Synapsen haben sich während der Hitze anders gelagert bei ihm, suchten meine Augen den Menschen zu dem dazugehörigen Dialekt. Meinen heimatlichen Dialekt.
Da hockte er! Ein Landsmann samt Ehefrau - Himmeldonner - alles; nur das nicht
Erkennbar gab ich mich bis zum Schluß nicht. Asche über mein Haupt - aber hierauf hatte ich keine Lust.
Während der Fahrt war es soweit ganz angenehm von fremden Menschen "umzingelt" zu sein - unseren "Auslauf" hielten wir aber lieber zu zweit ab.
Dann war der erste Halt - an einer größeren Tankstelle mit Toiletten und einigen Lebensmitteln - auch Sandwiches und köstlichen heissen Kaffee. Wir teilten uns ein Roastbeefsandwiches und schlürften den Kaffee. Das tat ziemlich gut.
Das Wetter schaute immer noch trübe aus so dass ich meinem Mann den größeren Anteil am Sandwiches überlassen hatte - schliesslich wollte ich ohne nennenswerte Peinlichkeiten den Flug überstehen ........
Weiter ging es - am Highway tauchten nun neue "Angebote" auf - herrlich - steiniger und röter.
Dann machten wir endlich halt im Visitor Center des Monument Valley. Von wo aus auch der "Auto-Rundweg" durch das Tal startete. Viele Autos fuhren diese staubige Piste selbst - einige hatten unglaubliche Schwierigkeiten durch den Sand zu kommen - ein ganz cleverer fuhr kurzerhand rückwärts! Prima - mache ich bei Schnee auch.....
Ein Teil der Gruppe hatte die geführte Tour gebucht. Ca 12 Leute passten in den Jeep bzw. auf den Jeep - da mein Mann schon leichte Grippeerscheinungen hatte, setzte er sich neben den Navayo Indianer und war sehr zufrieden.
Die bekanntesten "Felsformationen" schienen für jeden zugänglich zu sein.
Nachdem unsere zwei Jeeps besetzt waren ging es los - es holperte und polterte. Mal hüpfte man vom Sitz hoch - mal legte man sich in Schieflage - es war eine Gaudi ohne Gleichen.
Zwischendurch regnete es - dennoch - der Staub kroch überall hin.
Wir schauten alle fast wie gerupfte Hühner aus - wirr abstehend das Haar - aber man glaubt es kaum - "drei Wetter-Taft" bringt das Haar nicht so in Schwung wie es dieser Sand tat.
Als ich gefühlte zwei Pfund Sand in Mund und Nase hatte zog ich mir mein Halstuch vor`s Gesicht. Warum bin ich nicht früher auf diese Idee gekommen?
Und immer weiter ging es - bis wir vor einer kl. "Hütte" halt machten; dort wartete Susi auf ihre nächsten Besucher. Susie war eine schon etwas ältere Navayo Frau welche den Besuchern zeigte, wie sie "spinnte". Wie sie mit Geschick, trotz ihres Alters auch noch schöne Zöpfe machen konnte. Mit einem Kamm - welcher ausschaute wie mein Staubwesel strich sie einem Busmitglied über den Kopf und richtete deren Haare zum Zopf. Dann gab es Trinkgeld und wir fuhren weiter.
Wir hielten nochmals hier:
Hier ging ich im wahrsten Sinne des Wortes in die Knie - was für ein überwältigender Anblick! Ein paar Meilen weiter weg konnte man Regenschauer sehen - hie und da die Sonne und dann dieses Gebilde.
Legte man sich auf die Erde, sah das Loch an - folgte dem Schatten konnte man einen grossen Vogel erkennen.
Toller Anblick - 15 Leute auf dem Boden liegend nach einem Vogel Ausschau haltend.
Leider ging diese Tour auch zu Ende - wir fuhren überwältigt wieder zurück zum Visitor Center - überholten hie und da ein paar steckengebliebene mutige Autofaher
- schön war das.
Mit dem Bus fuhren wir dann zum "Stellplatz" der kl. Flugzeuge - da standen zwei Maschinen - eine für 5 Leute und eine 9 Leute.
Das Wetter war soweit okay - der Pilot guter Dinge.
Ich war gewaltig aufgeregt - suchte zuerst mal die berühmte Spucktüte - gut - alles vorhanden - dann anschnallen und wir hoben ab!
Hier oben hatte ich keine Zeit um Zwiegespräche mit meinem Magen zu halten - hier gab es viel zu sehen - mein Mund stand weit offen - da konnte die Maschine ruckeln und zuckeln - es war einfach nur grossartig.
kurz nach dem Abheben.....ein Himmel wie gemalt...
rechts und links regnete es - wir flogen durch`s trockene - Faszination pur und Gänsehaut der Extraklasse!
Der Anblick der sich uns geboten hatte war so grandios - nicht in Worte zu umschreiben - das muss man selbst sehen!
Ich hoffe meine Bilder können ein wenig erkennen lassen wie unbeschreiblich schön der Anblick war.
Nach gut einer Stunde landeten wir wieder - unser Pilot bekam noch ein Trinkgeld und wir wurden ins Hotel gebracht. Der Bus kam erst wesentlich später zum Hotel -da Wayne einen Umweg fahren musste.
Wir übernachteten im Best Western in Page. Ein ganz nettes "Hotel" - großes Zimmer und sogar eine Art Balkon vor der Zimmertür. Um das ganze Gelände standen WOMOS, Zelte und diverse Busse.
Wooow das war ausgebucht wie wir beim Gang zum Restaurant bemerkten. Hier war Anstehen bis zur Tür angesagt.
Dauerte doch recht lange - aber schl. war auch das geschafft. Zwei Salat - zwei Bier. Die Kellner waren alle gestresst - zumindest sahen sie so aus - kein Wunder. Reisebusse ohne Ende - zwei vollgepackt mit Chinesen und ALLE wollten etwas essen. Oh Gott selbst in Chinatown sah ich nicht so viele Chinesen. Das war selbst mir zuviel Reisebusgäste.
Wir haben flott den Salat gegessen und sind ab.
Morgen gehts schon um 7.00 Uhr los - Fussfahrt auf dem Colorado River - Weiterfahrt zum Bryce Canyon......
lG Missis