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Autor Thema: Call of the wild - Yukon und Alaska  (Gelesen 25937 mal)

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Ypsi

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #15 am: 12.01.2019, 16:02 Uhr »
Ihr habt immer so ein Glück mit dem Wetter!
Hammer Bilder!
So kann es bitte weiter gehen ;-)

wanderratte

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #16 am: 12.01.2019, 18:35 Uhr »
Vielen Dank für den Bericht und die Bilder!!! Allerdings sollte der Kluane in diesem Forum am besten total verschwiegen werden. :)

Die Aussicht sieht echt toll aus, haben wir leider verpasst!

Slims West war der Höhepunkt unseres Urlaubs, allerdings haben wir uns unterwegs schon ab den ersten paar km in den Mile1016 Pub geträumt :)

finge42

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #17 am: 13.01.2019, 11:04 Uhr »
Ihr habt immer so ein Glück mit dem Wetter!
Hammer Bilder!
So kann es bitte weiter gehen ;-)

Das schlechte Wetter kommt noch....

finge42

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #18 am: 13.01.2019, 11:06 Uhr »
...Allerdings sollte der Kluane in diesem Forum am besten total verschwiegen werden. :)

Warum?

finge42

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #19 am: 14.01.2019, 20:38 Uhr »
5. Tag: 15.08.2018      

„Dunkler Tannenwald dräute finster zu beiden Seiten des Wasserlaufs. Der Wind hatte kürzlich die weiße Schneedecke von den Bäumen gestreift, sodass sie aussahen, als drängten sie sich unheimlich finster in dem schwindenden Tageslicht aneinander. Tiefes Schweigen lag über dem Lande, das eine Wildnis war, ohne Leben, ohne Bewegung, so einsam, so kalt, dass die Stimmung darin nicht einmal traurig zu sein schien. Vielmehr lag ein Lachen darüber, ein Lachen schrecklicher als jede Traurigkeit, freudlos wie das Lächeln der Sphinx, kalt wie der Frost und grimmig wie die Notwendigkeit. Die unerbittliche, unerforschliche Weisheit des Lebens und seiner Anstrengungen. Es war die echte Wildnis, die ungezähmte, kaltherzige Wildnis des Nordens“
– aus „The Call Of The Wild“,  Jack London

Haines Junction, Yukon – Tok, Alaska

Am frühen Morgen versucht Frank nochmals sein Foto-Glück am Dezadeash River. Obwohl mehr Wolken am Himmel sind, kann die Ausbeute sich sehen lassen.











Nach einem üppigen Frühstück in der Unterkunft wird frühzeitig ausgecheckt. Zum Abschied machen wir noch ein Foto der örtlichen Kirche.





Bevor wir uns endgültig auf den langen Weg nach Alaska machen, loggen wir nochmals in das Internet im Visitor Center ein. Außerdem wird vollgetankt; im Yukon und in Alaska sollte man darauf achten, dass der Tank nicht zu leer wird. Zwischen einigen Tankstellen liegen ganz schöne Entfernungen.

Heute gibt es einen reinen Fahrtag, den wir nur für kurze Fotostopps unterbrechen. Die Fahrt verläuft sehr ruhig, es sind erneut nicht viele Autos auf dem Alaska Highway unterwegs.





Es geht vorbei am Kluane Lake, den wir schon gestern besucht hatten. Relativ schnell erreichen wir den kleinen Ort Burwash Landing, in dem man an der Straße die weltgrößte Goldpfanne bewundern kann.





Am Kluane River Overlook halten wir vergeblich nach Tieren Ausschau. Die „Milepost“ hatte uns was das angeht mehr versprochen. Was wir tatsächlich sehen, sind eine Menge Wolken, die in Fahrtrichtung Alaska immer dichter werden.





Als nächstes halten wir im wirklich gigantischen Donjek River Valley nahe am Fluss. Es ist nicht übermäßig viel Wasser vorhanden, vermutlich sieht es hier im Frühsommer ganz anders aus.











Einige Zeit später erreichen wir den netten Pickhandle Lake; jetzt ist auch die Sonne zurückgekehrt.














Außerdem gibt es Wildlife: Zwei Enten! Wir sind schon etwas enttäuscht, dass das alles ist. Dafür ist es aber menschenleer. Wir sind total allein.





Ein paar Kilometer weiter kommen wir zum White River, der in der „Milepost“ als sehr gefährlich und für Boote ungeeignet beschrieben wird. Wir wollen ja auch nur vom Ufer aus fotografieren.





Bevor wir die Grenze erreichen, halten wir in Beaver Creek bei Buckshot Betty`s und stärken uns mit wirklich leckerem Kuchen und viel Kaffee. Die guten „Frank`s“ Saucen probieren wir nicht, müssen sie aber auf Fotos verewigen.








Außerdem bewundern wir die kleine „Our Lady of Grace mission“, die aus einer alten Nissenhütte entstanden ist. Nissenhütten sind nach dem Ingenieur Nissen benannt. Im Ruhrgebiet haben sie eine leicht abweichende Wortherkunft  :D.





Gut gestärkt erreichen wir das Grenzgebiet. Die echte Grenze ist durch eine schnurgerade Schneise im Wald gekennzeichnet.





Wir fotografieren schon mal das „Welcome to Alaska“- Schild, sind aber noch nicht eingereist.





Die echte Grenzstation erreichen wir etwa 500 Meter nach dem Schild. Wie immer steht vor der Einreise die Einreiseformalität. Wir hatten gedacht, eine Einreise in die USA auf dem Landweg sei ohne ESTA gut machbar. Ist sie grundsätzlich auch, dauert nur etwas länger, weil man aussteigen und einige Formulare ausfüllen muss. Die Grenzbeamten sind jedoch sehr freundlich und helfen, damit es schneller geht. Schließlich sind die Formalitäten erledigt und wir dürfen einreisen. Trotzdem sind wir uns anschließend im Auto mal wieder sicher, dass wir unser Europa ohne Grenzen auf jeden Fall behalten wollen.

Es geht weiter durch unendlich erscheinende Wälder. Sturmschäden werden hier offensichtlich nicht immer sofort behoben.





Unser nächster Anlaufpunkt ist das Tetlin National Wildlife Refuge. Dort gibt es eine herrliche Aussicht und im Visitor Center W-LAN, dass wir ausgiebig nutzen. Da wir relativ weit oben sind, kann man auch weit gucken. Bis zum Horizont erstreckt sich unberührte Natur.





Während der letzten Kilometer bis zu unserem Ziel, Tok, halten wir noch einmal kurz am Tanana River.





Tok selbst ist ein übersichtlicher und nicht sehr ansprechender Ort, liegt aber sehr verkehrsgünstig, da sich hier der Alaska Highway und der Glenn Highway kreuzen. Angeblich gibt es in Tok die größte Entzugsklinik in Alaska, wir sprechen aber lieber niemanden darauf an. Trotzdem oder gerade deshalb gibt es im Ort einen Liquor Store, in dem wir Alaskan Kölsch kaufen. Frank muss sogar seine ID an der Kasse vorlegen. Als er diese Aufforderung mit eine freundlichen „thank you“ erwidert, wirkt die Verkäuferin für einen kurzen Moment sogar amüsiert. Ansonsten lächelt sie eher wie bei uns in Westfalen üblich nach innen. Im Grocery Store decken wir uns anschließend mit einigen Lebensmitteln ein.





Heute haben wir eine Cabin im Garten einer Familie gebucht. Das schöne, große Grundstück liegt etwas außerhalb, lässt sich aber gut finden. Leider sind die Vermieter nicht da, aber es hängt eine freundliche Karte an der Haustür, also tun wir wie geheißen und belegen die Cabin.








Es gefällt uns alles wirklich sehr gut und wir fühlen uns sofort wohl.





Das Bad ist zum Glück nicht draußen im Wald.





Nach einiger Zeit fährt ein Auto vor, aus dem der etwa sechzehnjährige Sohn der Vermieter mit seinem Gewehr aussteigt. Er kümmert sich so gar nicht darum, dass wir vor der Cabin sitzen. Gut so, denn wir hatten schon ein bisschen Angst  :wink:. Kurz danach erscheint Debbie, die Vermieterin, und bringt uns zur Begrüßung zusätzlich zu den Lebensmitteln im Kühlschrank sehr leckere Pfannkuchen. Sie ist die erste wirklich freundliche Begegnung, die wir in Alaska haben. Da wir von der langen Fahrt total erledigt sind, sind wir sehr dankbar, dass wir genügend Essen haben und nicht mehr ausgehen müssen. Dass kein W-LAN und kein Fernseher vorhanden sind, ist uns völlig egal. Nach den gefühlt abertausenden Bäumen, Bergen, Flüssen und Seen hätten weitere Eindrücken in unserem Kopf keinen Platz mehr gefunden. Die Naturbeschreibungen Jack Londons stimmen offensichtlich heutzutage immer noch. Wir schaffen es gerade noch, einiges aufzuschreiben, um die Fotos besser zuordnen zu können und schlafen bereits kurz nach Sonnenuntergang zufrieden ein.


Cloudberry Cabin, 117 €
Gefahrene Kilometer: 491

Ypsi

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #20 am: 14.01.2019, 21:12 Uhr »
Der Sonnenaufgang hat sich wirklich gelohnt!

Bei den Bildern mag man gar nicht glauben, dass das Wetter schlechter wird.

Aber irgendwann muss es ja auch wieder besser geworden sein, schließlich hast du Nordlichter versprochen!

Ich bin schon sooooo gespannt!

finge42

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #21 am: 18.01.2019, 20:26 Uhr »
Der Sonnenaufgang hat sich wirklich gelohnt!

Bei den Bildern mag man gar nicht glauben, dass das Wetter schlechter wird.

Aber irgendwann muss es ja auch wieder besser geworden sein, schließlich hast du Nordlichter versprochen!

Ich bin schon sooooo gespannt!

Schön, dass es Dir gefällt, aber wir wollen doch nicht vorgreifen :pssst:

Morgen geht es weiter, versprochen!

Ypsi

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #22 am: 18.01.2019, 22:38 Uhr »
Huch, sorry! Dachte, du hättest das hier im Thread geschrieben  :roll: :oops:

Bitte nicht so lange warten lassen!

:-)

finge42

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #23 am: 19.01.2019, 21:14 Uhr »
6. Tag: 17.08.2018      

Watch for (no) moose

Tok - Nelchina

Zunächst gönnen wir uns ein üppiges Frühstück aus den im Kühlschrank bereitgestellten Lebensmitteln. Ein paar nehmen wir als Souvenir mit.








Dieses B+B ist wirklich das Tollste, in dem wir jemals übernachtet haben. Trotzdem müssen wir zusammen packen und uns auf den Weg machen. Als wir das Auto beladen, sehen wir gerade noch, wie der etwa zwölfjährige Sohn der Familie auf ein Quad (das hier übrigens ATV heißt) steigt und damit schwungvoll losfährt, obwohl das Quad so groß ist, dass er im Stehen fahren muss. Hier gehen die Uhren tatsächlich etwas anders.





Bei leichtem Regen fahren wir los. Als ersten halten wir an der Public Library – dort gibt es freies W-LAN. Dann geht es in den Souvenirshop gegenüber, um ein T-Shirt für die Daheimgebliebenen zu kaufen. An der Kasse kommen wir mit einer Auswanderin aus Deutschland ins Gespräch, die nie wieder dorthin zurück will. Im Visitor Center nebenan sehen wir endlich Wildlife.





Kurze Zeit später fahren wir auf dem Glenn Highway (Tok Cutoff) Richtung Wrangell-St. Elias Nationalpark, dem Gegenstück zum Kluane Nationalpark. Wir wollen ab Slana die Nabesna Road befahren. Unser erster Halt ist am Slana River, leider spielt das Wetter gar nicht mit - die in der „Milepost“ versprochene Sicht auf die Wrangell Mountains geht in den Wolken unter.





Also fahren wir weiter bis zur Slana Ranger Station.






Hier regnet es noch mehr, so dass wir erst mal im Auto abwarten, ob es besser wird und wir uns überhaupt auf die Nabesna Road wagen sollen. Wir haben tatsächlich Glück und es klart auf. Also nichts wie los. Die ersten 16 Meilen sind geteert bzw. haben einen verdichteten Untergrund, dann beginnt eine Gravelroad, die ziemlich durchnässt ist. Trotzdem kann man gut fahren. Wir halten immer wieder für Fotos.

















Die so gepriesene Toilette ist nicht empfehlenswert.





Nach etwa 20 Meilen kehren wir um und zum Highway zurück. Das Wetter wird immer besser und die Cobb Lakes liegen schon in der Sonne.





Der Chistochina River wird ebenfalls bewundert.





Im Valley of Gakona kreist ein Seeadler über dem Copper River. Frank schafft es, ihn einige Male gut aufzunehmen.













Größeres Wildlife sehen wir erneut nicht. Es gibt vermutlich gar nicht so viele Elche in Alaska, obwohl die „Milepost“ andauernd die Warnung `watch for moose next to the road` ausgibt. Was das angeht, sind wir inzwischen etwas enttäuscht.

Nach und nach tauchen auch Mount Drum und Mount Sanford aus den Wolken auf.





Weiter geht es auf den Richardson Highway zum Visitor Center des Wrangell-St. Elias Nationalparks nahe Copper Center. Dort sehen wir erstmals einen Reisbus, äh Reisebus, mit asiatischen Touristen. Die sind in Alaska eher selten anzutreffen. Am Center kann man Mount Drum und sogar Mount Wrangell wunderbar erkennen – ein unvergesslicher Anblick.





Wir müssen aber weiter, zurück zum Tok Cutoff. In Glennallen suchen wir das auf Tripadvisor beschriebene Restaurant, das es leider nicht mehr gibt. Damit bliebe uns nur ein anderes, mexikanisches Restaurant. Danach steht uns gar nicht der Sinn. Wir lassen uns deshalb im einzigen Supermarkt eine Pizza zum Mitnehmen backen. Die ist sogar noch teurer, als ein Glas Gurken für 8,- $. Der Supermarkt ist wirklich völlig überteuert. Hätten wir mal lieber in Copper Center gegessen.
Als wir Glennallen verlassen, sehen wir plötzlich im Rückspiegel Mount Drum direkt über dem Highway. Dieses Bild müssen wir am höchsten Punkt der Straße einfangen. Also rechts ran fahren und mal eben mitten auf dem Highway stehend das eine oder andere Foto machen. Das hört sich gefährlicher an, als es ist, da kaum Autos unterwegs sind. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen.





Irgendwann reißen wir uns von dem beeindruckenden Anblick los. Kurz vor unserer Unterkunft in Nelchina (mitten im nirgendwo) machen wir noch schnell ein Foto vom in der Ferne liegenden Tazlina Glacier.





Das Einchecken in unserer "5-Sterne Unterkunft", die allerdings sehr sauber ist, geht schnell und wir freuen uns schon aufs Essen. Leider schmeckt die teure Pizza so gar nicht. Egal, wir besänftigen damit den größten Hunger und machen uns daran, die Bilder des Tages zu sortieren und zu sichern. Das Internet läuft allerdings nur mit der Geschwindigkeit der Kontinentaldrift. Kurze Zeit später fällt auch noch der Strom aus. Zum Glück gibt es einen Generator, der schnell angeworfen wird, aber auch nur 5 Minuten läuft. Da schlafen wir doch lieber und träumen von Mount Drum.





Nelchina Lodge, 92,- €
Gefahrene Meilen: 253

Ypsi

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #24 am: 19.01.2019, 22:33 Uhr »
Gurken für 8 Dollar?!
Wie teuer war denn dann die Pizza?!

partybombe

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #25 am: 20.01.2019, 07:08 Uhr »
Schöne Bilder, ein interessanter Bericht und nun wohl kein „Change engine oil soon“ mehr

finge42

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #26 am: 20.01.2019, 10:34 Uhr »
Gurken für 8 Dollar?!
Wie teuer war denn dann die Pizza?!

Wir wissen es nicht mehr ganz genau, aber dieser Supermarkt war auch mit Abstand der teuerste auf unserer Reise.

finge42

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #27 am: 20.01.2019, 10:39 Uhr »
Schöne Bilder, ein interessanter Bericht und nun wohl kein „Change engine oil soon“ mehr

Vielen Dank. Jedes Mal beim Umdrehen des Schlüssels im Zündschloss. Allerdings haben wir die Meldung, wie vom Vermieter mitgeteilt, ignoriert.

finge42

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #28 am: 24.01.2019, 19:14 Uhr »
7. Tag: 18.08.2018      

„Ein Mensch, der einem Gletscher Gesellschaft leistet, erhält allmählich das Gefühl, dass er unbedeutend ist“ – Mark Twain

Glennallen - Anchorage

Wer früh schlafen geht, kann auch früh aufstehen; das kommt uns heute entgegen. Wir frühstücken, beladen das Auto und wollen nur kurz den Schlüssel abgeben, doch der Inhaber der Lodge verwickelt uns in ein Gespräch über Deutschland und Europa. Dafür, dass er bei der Buchung des Zimmers am Telefon noch gesagt hatte, er sei eigentlich meistens „out in the woods“, wusste er ziemlich gut Bescheid! Wir freuen uns über den kompetenten Gesprächspartner und fahren eben etwas später los. Auf dem Weg nach Anchorage sehen wir in der Ferne den Nelchina Glacier. Näher ran käme man nur auf langen Wanderwegen.





Den nächsten Halt legen wir nahe Leila Lake und Tahneta Lake ein.





Etwas später sehen wir erstmals in der Ferne die Chugach Mountains (das südliche Küstengebirge) und seitlich davor Knob Lake.





Einige Male müssen wir halten, um das Zusammenspiel von Bergen und Wolken zu fotografieren.








Dann nähern wir uns Glacier Point, auch Lions Head genannt. Das ist erneut ein tolles Motiv, das wir direkt von der Straße aus aufnehmen.





Kurze Zeit später können wir erstmals des Matanuska Glacier sehen.





Eigentlich hatten wir vor, nicht zum Gletscher zu fahren, sondern abseits ein bisschen zu wandern. Weil das Wetter aber so gut ist, entscheiden wir uns um. Der Weg zur Gletscherzunge ist eine ziemlich steile Schlaglochpiste, die wir bei Regen nicht befahren möchten. Er führt auch über eine nicht gerade vertrauenerweckende Brücke.





Der Matanuska Gletscher liegt auf Privatgelände (Glacier Park), deshalb muss man für den Zugang zum Gletscher bezahlen. Beim Bezahlen muss man eine ellenlange Erklärung unterschreiben, dass man für eine Unfälle pp. und nochmals pp. selbst verantwortlich ist und wirklich niemand dafür haftet. Na gut, wir sind ja schon groß! Dann geht es mit dem eigenen Auto weiter durch eine Schranke und über einen weitere Schlaglochpiste, bis fast zur Gletscherzunge. Wir ziehen uns dick an und folgen dem vorgegebenen Pfad über Geröll, Schlamm und Stege. Nach geschätzt 1 km erreichen wir den Gletscher und es ist ganz einfach auf das Eis zu gelangen, da es keine hohe Abbruchkante gibt. Auch auf dem Eis folgen wir einem ausgewiesenen, wenn auch nicht langen Weg. Irgendwann gibt es eine Absperrung, die man nur mit einer geführten Tour oder Eiskletterausrüstung überwinden soll. Da halten wir uns lieber zurück, denn es ist ganz schön glatt. Außerdem ist es echt kalt, aber dafür sieht das Eis wirklich großartig aus.











Nachdem wir anfangen zu frieren, treten wir den Rückweg an. Dabei kann man erkennen, welche Gewalt Gletscher haben. Es gibt eine Menge Geröll im Eis und die Gesteinsbrocken sind rund geschliffen.





Ein Blick auf die Uhr sagt uns, dass wir weiter müssen. Also geht es den holprigen Weg zurück zum Highway. An der Kante wollten wir auch nicht wohnen.





Von der Straße sehen wir nochmals den Gletscher aus anderer Perspektive.





Auch der vom Gletscher gespeiste Fluss gibt ein gutes Bild ab.





Leider wird das Wetter immer schlechter, je mehr wir uns der Küste nähern. In Palmer legen wir deshalb im gut besuchten Noisy Goose Cafe einen Stopp ein und essen ein sehr leckeres Stück Kuchen. Das Wildlife ist leider wieder nicht echt.  :verwirrt:





Eigentlich wollen wir noch zu den Pioneer Falls an der Knik River Road. Deshalb fahren wir ab Palmer auf den Old Glenn Highway. Doch eine Baustelle auf der Zufahrt zu den Falls vereitelt unseren Plan. Also fahren wir direkt weiter Richtung Hotel. In Anchorage merkt man sofort, dass es sich um eine Großstadt handelt: Die Straßen sind plötzlich sechsspurig und die Gebäude haben mehr als drei Geschosse. Dafür versteckt man die Liquor Stores irgendwie gut. Wir müssen tatsächlich etwas suchen, bis wir drauf kommen, dass sie mit eigenem Eingang in den Supermärkten liegen. Das anschließende Abendessen bei Denny`s ist ganz o.k.. In der Unterkunft sind wir gerade noch wach genug, die Bilder zu ordnen und einige Nachrichten zu schreiben.

Aptel Studio Hotel, 266,- € für 2 Nächte
Gefahrene Meilen: 177

partybombe

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Antw:Call of the wild - Yukon und Alaska
« Antwort #29 am: 25.01.2019, 08:47 Uhr »
Wirklich superschnell (Gletscher-)Bilder und ein interessanter Bericht
 :dankeschoen: