2. April 2009 Moab Wie man 22 mal den selben Bach überquert und mehr...Für heute wurden wir vor die Wahl gestellt: Arches erkunden oder andere Ziele ansteuern....
Gestern abend beschlossen wir, unser Vorhaben vom Wetter abhängig zu machen. Für den Arches würde auch trübes Wetter reichen, für die anderen Ecken hätten wir schon gerne Sonne gehabt.....
Wir wurden morgens von strahlend blauem Himmel und Sonne begrüsst. Also war klar, dass wir auf einen erneuten Besuch im Arches verzichten würden (schweren Herzens...!!!) Schnell machten wir uns fertig, frühstückten wieder im Motel und machten uns dann auch schon auf Richtung der SR 128 zu den Fisher Towers.
Allerdings wären die Towers eher eine Nachmittagslocation gewesen, aber abends hatten wir schon ein anderes Ziel für den Sunset. Da alles noch im Schatten lag, hielten wir uns nicht so lange dort auf und fuhren lieber gleich weiter zu unserem nächsten Ziel - der Onion Creek Road. Das machte vielleicht einen Spass: insgesamt 22 mal querten wir den Creek, bevor wir wieder umdrehten. Den Berg hoch fuhr Willy, dafür durfte ich nach der halben Strecke runter fahren. Vor dem Creek nahmen wir immer ein wenig Anlauf und: herrlich, wie das Wasser spritzte. Das hat uns beiden einen Heidenspass gemacht. Wenn wir noch mehr Zeit gehabt hätten, wären wir glatt noch mal hochgefahren…..
Aber nun ging es weiter, wir hatten ja noch eine Rechnung offen, also fuhren wir wieder hoch Richtung Canyonlands und bogen dann dann wieder rechts ab und waren auch bald wieder am Tombstone angelangt. Dieses Mal habe ich mir eine Beschreibung von der Wegstrecke abgeschrieben. Gefunden hatte ich die bei Lala – wer kennt ihn nicht... Wir fuhren genau nach seiner Beschreibung und hatten auch keinerlei Probleme, unser Ziel zu finden. Zuerst sahen wir den Arch auf der rechten Seite. Als wir auf das Slickrockfeld kamen, wussten wir, bald haben wir unser Ziel erreicht.
Millimeterarbeit - links wäre es einfacher gewesen, aber rechts war es spannender...
Bald darauf sahen wir auch das heissersehnte Schild:
Und da sahen wir ihn auch schon:
Wie lange bleibt der wohl noch stehen....?
Wow - das ist wirklich ein toller Anblick. Wir kletterten hoch und schauten uns ausgiebig um.
Dann machten wir eine Picknick-Pause am Fusse des Hoodoos. Wieder einmal waren wir vollkommen alleine und genossen die Ruhe und Stille - einfach phantastisch.
Erst als wir uns auf den Rückweg machten, kam ein amerikanisches Pärchen mit einem ATV angefahren. Wir unterhielten uns kurz mit ihnen und fuhren dann zurück.
Vor Moab bogen wir wieder in den Arches NP ein und fuhren die Parkstrasse hoch. Erst machten wir bei der Park Avenue Halt, blieben aber nicht sehr lange, denn ein grosser Teil lag schon im Schatten.
Also fuhren wir weiter, um den Weg rechts zum Parkplatz des Delicate-Arch zu fahren. Mannis Auto stand schon da, wir hatten vereinbart, dass wir uns zum Sunset oben treffen. Wir machten uns gleich auf zum teilweise recht steilen Anstieg, aber es war nicht schlimm, auch nicht für höhenverängstigte wie mich, aber leicht anstrengend fand ich es schon.
Oben angekommen, gab es natürlich wieder ein Hallo und wir erzählten einander von unseren Erlebnissen des Tages. Mit uns warteten noch ca. 20 Leute auf den Sonnenuntergang, als eine riesige Wolke die Sonne versperrte. Wir verbrachten die Zeit mit Reden, Bilder machen, Filmchen drehen und als wir schon fast nicht mehr dran glaubten, war die dicke Wolke wieder weg - der Delicate Arch erstrahlte in seiner ganzen Pracht.
Willy lief zwischendurch runter zum Arch, um ihn sich auch mal von der anderen Seite anzusehen. Sofort warnte ihn ein Amerikaner, er solle vorsichtig sein, das wäre gefährlich. Mit guten Wanderschuhen und etwas Vorsicht konnte man sich aber schon ein wenig dort umsehen. Nach einer Weile – wir hatten uns zwischenzeitlich schon ein wenig Sorgen gemacht, kam er wieder und so erlebten wir alle 5 die schönen Farben des Sonnenuntergangs und machten uns dann auch an den Abstieg.
Gleich nach der ersten Kurve stand eine Studentin aus München und hatte noch einen tollen Aussichtspunkt auf den Arch. Willy und Manni kletterten auch hoch und machten von dort aus ein Foto - auch ne tolle Perspektive:
Auf besonderen Wunsch von Susan fuhren wir dann gleich weiter zur Brauerei und assen gemeinsam zu Abend – hier ist auch die Manni-Movie-Vorschau entstanden.
Das war wieder ein Tag ganz nach unserem Geschmack! Ein wenig wehmütig verbrachten wir dann den Abend mit Bilder sichten und noch ein wenig dem erlebten hinterherträumen.
An dieser Stelle möchte ich mich auch bei Yvonne und Silke für die Tipps in letzter Minute bedanken, ihr habt mir sehr geholfen.
Unterkunft: Inka Inn
Verpflegung: Moab Brewery
...to be continued