24.09.2011 Samstag -via Mono Lake in den YosemiteAm Morgen unternehme ich einen kurzen Rundgang ums Ramada in Tonopah, ich denke hier gäbe es schon einiges zu entdecken und zu fotografieren. Zumal es hier noch ein weiteres Museum gibt, den
Historic Mining Park.
das Ramada
rund ums Hotel stehen überall historische Minengerätschaften
und so verlassen wir nach einem Oatmeal Frühstück Marke Eigenbau um 9:30 Uhr bei 69° F (16° C) Tonopah in Richtung Westen über die 6 mit dem ersten Ziel Mono Lake. Hier eine der herrlich geraden Straßen mit eingebauten Magenschwingungen. Herbert fällt auf, dass fast alle Hinweisschilder durchlöchert sind. Hier machen wohl gelangweilte Schützen ihre Schießübungen.
Diese gelbfarbige Stimmung gab es in der Nähe von Benton Hot Springs, da waren wir dann schon wieder in Californien. An der Grenze, die schon bekannte Kontrolle, dass wir ja keine Pflanzensporen oder Bakterien oder was weiß ich mit einschleppen. Mit der Antwort wir kämen aus Las Vegas ist die Dame völlig einverstanden und winkt uns gleich weiter.
In Benton Hot Springs gibts dann ein paar nette Gerümmel Motive
und auf der Weiterfahrt auch ein bischen Death Valley Feeling
Das Wetter ist traumhaft schön, nicht zu heiß mit herrlichem Wölckchenhimmel. Langsam kommen auch die Berge in Sicht.
Es beginnt dann bald der Inyo National Forest und hier gibt es schon mal wieder richtige Bäume. Wir machen einen kurzen Halt an der Mono Mills historical Side und dann gehts aber zum Mono Lake.
Dort ist ganz schön viel Betrieb auf dem Parkplatz, es ist ja schließlich Wochenende und dann entdecken wir einen weiteren Grund, es ist Public Lands Day und an diesem Tag gibt es freien Eintritt in alles Public Lands, Nationalparks und so weiter.
Als wir den Rückweg zum Parkplatz antreten, sieht der Himmel hinter uns ziemlich bedrohlich aus.
Wer sich übrigens näher mit den Zusammenhängen der Entwicklung des amerikanischen Westens und im Besonderen mit der Rolle LA´s im Zusammenhang mit dem Mono Lake auseinander setzen möchte, dem kann ich wirklich nur das Buch "Cadillac Desert" von Marc Reisner empfehlen. Leider gibt es dieses Buch nur in Englisch und ich kämpfe mich da gerade durch. Ich habe es hier im Forum empfohlen bekommen und im Carl Heyden Visitor Center am Lake Powell gekauft.
Nachdem wir langsam hungrig sind, legen wir in Lee Vining eine Futterpause ein. Dort ist ebenfalls ziemlich Betrieb. Ich hab mir das Lokal nicht gemerkt. Mein Hamburger war gut, ich liebe diese Dinger Home made Style und im Plastikkörbchen serviert.
Es tröpfelte inzwischen schon ab und an etwas.
Jetzt geht es dann auf in Richtung Tioga Pass Straße, wir sind hier 1983 schon mal gefahren, können uns aber beide kaum mehr daran erinnern. Lediglich, dass damals am Pass schon Schnee lag, wissen wir noch. Wir waren da nämlich in kurzen Hosen unterwegs und es war Mitte/Ende Oktober.
Am Parkeingang ist dann plötzlich ein Stau und uns schwant Böses, es ist aber relativ harmlos und geht recht flott weiter. Dort sammeln Naturschützer Spenden, da der Parkeintritt ja heute frei ist. Also geben wir auch unseren Obulus, denn wir genießen sie ja, diese herrlichen Nationalparks und National Sides. Fragt mich jetzt nicht warum auf dem Bild kein Auto zu sehen ist, da war eine Autoschlange
Wir kommen an einem ersten Lake vorbei, die Landschaft ist faszinierend, leider wird das Wetter immer schlechter und es beginnt zu regnen.
Hier würde ich mich sofort für ein paar Tage niederlassen um zu wandern. Doch das klappt leider nicht. Wir halten kurz am Wilderness Center an der Tioga Road und dann gehts weiter in Richtung Yosemite Valley. Herbert faszinieren die hohen Bäume und an bekannter Stelle gibt es dann das erste Bild vom Half Dome. Wir müssen allerdings warten, bis ein fotoenthusiastischer Asiate seine 250 Bilder von sich und seiner Frau mit Half Dome im Hintergrund gemacht hat.
Die Straße ins Valley ist schon faszinierend, leider ist es schon reichlich spät. Die Autos die mit uns unterwegs sind, lassen noch nichts böses Ahnen. Doch es ist Wochenende und im Yosemite ist da immer was geboten und dann noch Public Lands Day. Das Wetter hat sich auch wieder gebessert.
Im Valley angekommen sehen wir das sofort. Alles ist hoffnungslos überfüllt und kein Campingplätzchen, nicht für eine Maus, mehr frei. Ich bin ja nicht böse, bei diesem Wetter nicht campen zu müssen aber ich würde schon gerne hier bleiben. Daraus wird aber nix. Selbst das Visitor Center hat schon dicht als wir dort ankommen, es ist knapp nach 18:00 Uhr. Also heißt es Yosemite wieder verlassen.
Diese gelben Schilder stehen übrigens immer da, wo ein Bär durch den Straßenverkehr ums Leben gekommen ist.
Schweren Herzens verlassen wir also das Yosemite Valley und fahren Richtung Süden. Es ist schon stockdunkel und es zieht sich. Wir verlassen den Park über El Portal und versuchen unser Glück in Mariposa, doch auch dort ist alles voll. Also müssen wir noch bis Merced fahren, wo wir dann im Pacific Inn landen. Einfach, abgewohnt, billig, laut um es auf den Punkt zu bringen, aber das war uns dann wurscht. Nur noch schlafen. Zumindest der Indisch/Pakistanische Rezeptionist war sehr nett.
Nach Home made Lunch gings ab ins Traumland. Wo ich allerdings nicht ungestört verweilen konnte, denn außer dem Highway gabs da auch noch die Eisenbahn.
Meilen: 297
Wetter: mal Sonne, mal Regen, dann wieder Sonne
weitere Aussichten: Pazifik wir kommen - Monterey