08.09.2011 Donnerstag Morgennebel im Hayden Valley - Bisons satt - Mammoth Hot SpringsTja wir waren ja bald in den Nichtfedern unserer Cabin verschwunden, hoffe ihr seid auch ausgeruht, denn um 04:00 Uhr sind wir (etwas übertrieben früh) im Yellowstone Dunkeln bei 24° F (das sind so -4° C) aufgebrochen und das Hayden Valley abgefahren. Wir sind fast bis zum Abzweig South Rim Drive des Gr. Canyon of the Dingsda gefahren, vorgetastet wäre richtiger, denn es war nicht nur Stockdunkel sondern auch noch Stockneblig. Und was haben wir gesehen? Ganz genau - erst mal nix, gar nix. Auf dem Weg zurück hat dann Herberts Adlerauge doch 2 kapitale Deers (ich würde sagen Hirsche) im Scheinwerferlich des stockdunklen Waldes ausgemacht, als wir sie etwas mehr beleuchten wollten um zu knipsen, haben die sich natürlich davon gemacht.
. Also davon gibts schon mal keine Beweisfotos.
Wir haben es uns dann auf einem Viewpoint Parkplatz erst mal gemütlich gemacht und noch etwas gedöst, da wir ja jezt wussten, die Viecher sind schlauer wie wir, die schlafen noch. Sicher könnt Ihr Euch vorstellen wie gemütlich es bei Minusgraden in einem Auto ist, wenn es nicht schnurrt und wir wollten doch den Yellowstone nicht unnötig mit Abgasen belasten. Meine Handschuhe hatte ich auch noch nicht gefunden, aber ich bin mir sicher ich hatte sie Zuhause eingepackt, extra für Yellowstone
.
Herbert ging dann mal in die schwarze Dunkelheit, ich fand es schon etwas unheimlich außerhalb des Autos, und lauschte auf Geräusche. Als er zurück kam vermeldete er: die Bisons müssen in der Nähe sein, aber die Schnarchen noch. Na Bravo, warum tun wir das nicht
.
Als es dann so langsam dämmerte und wir alle Klamotten übergezogen hatten die dabei waren, verließen wir Santa H und machten uns fotostartklar. Die Stimmung war schon faszinierend, der Nebel waberte über dem Yellowstoneriver und es hörte sich wirklich an wie schnarchende Bisons. Das Licht gewann zusehends an Kraft und die Farben begannen sich zu zeigen.
Nachdem wir die Umgebung gut wahrnehmen konnten und feststellten, dass es zwar wunderschöne Natur um uns herum hatte aber eben keine Viecher, zogen wir eine Ecke weiter. Wir waren inzwischen auch nicht mehr allein auch Andere Besucher hatten sich auf die Pirsch gelegt.
An einem weiteren Viewpoint gabs dann wenigsten schon mal ein paar Gänse zu bewundern.
Da sich sonst nix zeigen wollte fuhren wir zum Grand Canyon of the Yellowstone und zwar über den South Rim Drive zum Artist Point. Ein riesiger Parkplatz, so gut wie leer, also 2 Autos waren schon vor uns da, es war 7:30 Uhr früh. Hier haben wir dann das Auftauchen der Sonne abgewartet und ich habe mir dabei fast die Finger abgefroren, ihr wisst schon - die Handschuhe nicht dabei.
Dieweil ich ja keine Wasserfallenthusiastin bin, sondern etwas Steinelastig, habe ich mich dann in Santa H zurückgezogen während mein Grauer noch ungefähr 200 Wasserfallbilder geknipst hat. Als er auch Wasserfallsatt war und unsere Bäuche Anspruch auf Nahrungszufuhr meldeten ging es zurück in Richtung Cabin. Vom direkten Rückweg hat uns dann doch noch die Mud Volcano Ecke abgehalten und wir haben dort eine Runde gedreht.
Der schlammige Brodeltopf ist schon mal ganz was Anderes, leider war er sehr fotoscheu, denn durch die morgendliche Frische war fast nur Dampf zu sehen. Kurz vor dem Ende des Rundwegs gabs dann Stau auf dem Pfad, denn den querte grad eine Bisonherde. Nun, so ohne den Schutz von Santa H war mir das nun doch etwas unheimlich. Ich bin dann bei einer größeren Lücke schnell vorbei gehastet und fotographieren war jetzt nicht so mein Anliegen. Das hat mein mutiger Angegrauter dann gemacht.
Zurück in der Cabin haben wir dann Cabinmade breakfast gemacht. Oatmeal mit Rosinen und Banane, wir wollen schließlich mindestens 90 Jahre alt werden um noch oft nach Amiland fliegen zu können
Derart gestärkt haben wir dann die Cabin geräumt, denn es geht weiter nach Mammoth Hot Springs. Seebilder gibt es keine, die waren alle so grottenschlecht,die habe ich gleich gelöscht. Der See war sehr wellig und Gewitterverhangen als ich ihn am Vortag geknipst habe und ihr wisst schon - Wasser ist nicht so mein Ding, so lange es nicht in einem steinigen Canyon fließt, welchen ich durchwandern kann.
Auf dem Weg Richtung Norden gabs dann gleich mal Stau, warum wohl? Richtig, die Bisons waren unterwegs und auch die bevorzugen den Autopfad.
Der am Weg liegende Roaring Mountain konnte uns nicht so sehr in seinen Bann ziehen und so zogen wir schnell weiter. Mammoth Hot Springs mit seinen Terassen lockte uns.
auf dem Weg dorthin
Schon wieder Wasserfälle - also gut, die sind schon hübsch, so neben der Straße
kurz vor Mammoth H. Springs sind wir dann gleich zu den Upper Terraces hochgefahren, es war gewaltig warm (nach der Kälte am Morgen) und sind bis zu den Canary Springs marschiert.
Das ist schon eine sehr schöne Ecke, auch wenn die vertrockneten Stellen schon sehr traurig aussehen.
Noch ein kurzer Stop am Orange Spring Mound und dann ab die Cabin Entern.
Nachdem wir sie endlich gefunden hatten und eingezogen sind, haben wir uns einen Imbiss einverleibt, etwas geruht. Dann sind wir zu Fuß zu den Lower Terraces gezogen und haben dort eine Runde gedreht und getan was brave Touristen so tun.
das ist eine der noch schöneren Ecken, ansonsten sind die Lower Terassen schon etwas traurig anzusehen.
Danach noch etwas geshoppt und Yellowstone T-Shirts im Schlussverkauf erworben und im Restaurant zu Abend gegessen. War ganz ok muss aber nicht über die Maßen gelobt werden.
Dann Abendprogramm normal, Bilder überspielen usw und dann Touristmäßig erschöpft in die Nichtferdern.
Meilenprogramm: überwältigende 53
Wetter: früh A...kalt tagsüber recht warm