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Autor Thema: "Carpenters on Free Style Tour" oder "keine Bären im Yellowstone"  (Gelesen 30096 mal)

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NOBODY

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Ist wirklich ein toller Reisebericht,  :dankeschoen:

Bin noch schnell aus Ö. hinterhergeflogen

Ich hoffe Ihr habt noch Platz in Auto!

zimmerfrau

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08.09.2011 Donnerstag  Morgennebel im Hayden Valley - Bisons satt - Mammoth Hot Springs

Tja wir waren ja bald in den Nichtfedern unserer Cabin verschwunden, hoffe ihr seid auch ausgeruht, denn um 04:00 Uhr sind wir (etwas übertrieben früh) im Yellowstone Dunkeln bei 24° F (das sind so -4° C) aufgebrochen und das Hayden Valley abgefahren. Wir sind fast bis zum Abzweig South Rim Drive des Gr. Canyon of the Dingsda gefahren, vorgetastet wäre richtiger, denn es war nicht nur Stockdunkel sondern auch noch Stockneblig. Und was haben wir gesehen? Ganz genau - erst mal nix, gar nix. Auf dem Weg zurück hat dann Herberts Adlerauge doch 2 kapitale Deers (ich würde sagen Hirsche) im Scheinwerferlich des stockdunklen Waldes ausgemacht, als wir sie etwas mehr beleuchten wollten um zu knipsen, haben die sich natürlich davon gemacht.  :dagegen: . Also davon gibts schon mal keine Beweisfotos.

Wir haben es uns dann auf einem Viewpoint Parkplatz erst mal gemütlich gemacht und noch etwas gedöst, da wir ja jezt wussten, die Viecher sind schlauer wie wir, die schlafen noch. Sicher könnt Ihr Euch vorstellen wie gemütlich es bei Minusgraden in einem Auto ist, wenn es nicht schnurrt und wir wollten doch den Yellowstone nicht unnötig mit Abgasen belasten. Meine Handschuhe hatte ich auch noch nicht gefunden, aber ich bin mir sicher ich hatte sie Zuhause eingepackt, extra für Yellowstone  :bang:.

Herbert ging dann mal in die schwarze Dunkelheit, ich fand es schon etwas unheimlich außerhalb des Autos, und lauschte auf Geräusche. Als er zurück kam vermeldete er: die Bisons müssen in der Nähe sein, aber die Schnarchen noch. Na Bravo, warum tun wir das nicht  :bang:.

Als es dann so langsam dämmerte und wir alle Klamotten übergezogen hatten die dabei waren, verließen wir Santa H und machten uns fotostartklar. Die Stimmung war schon faszinierend, der Nebel waberte über dem Yellowstoneriver und es hörte sich wirklich an wie schnarchende Bisons. Das Licht gewann zusehends an Kraft und die Farben begannen sich zu zeigen.





Nachdem wir die Umgebung gut wahrnehmen konnten und feststellten, dass es zwar wunderschöne Natur um uns herum hatte aber eben keine Viecher, zogen wir eine Ecke weiter. Wir waren inzwischen auch nicht mehr allein auch Andere Besucher hatten sich auf die Pirsch gelegt.



An einem weiteren Viewpoint gabs dann wenigsten schon mal ein paar Gänse zu bewundern.



Da sich sonst nix zeigen wollte fuhren wir zum Grand Canyon of the Yellowstone und zwar über den South Rim Drive zum Artist Point. Ein riesiger Parkplatz, so gut wie leer, also 2 Autos waren schon vor uns da, es war 7:30 Uhr früh. Hier haben wir dann das Auftauchen der Sonne abgewartet und ich habe mir dabei fast die Finger abgefroren, ihr wisst schon - die Handschuhe nicht dabei.







Dieweil ich ja keine Wasserfallenthusiastin bin, sondern etwas Steinelastig, habe ich mich dann in Santa H zurückgezogen während mein Grauer noch ungefähr 200 Wasserfallbilder geknipst hat. Als er auch Wasserfallsatt war und unsere Bäuche Anspruch auf Nahrungszufuhr meldeten ging es zurück in Richtung Cabin. Vom direkten Rückweg hat uns dann doch noch die Mud Volcano Ecke abgehalten und wir haben dort eine Runde gedreht.



Der schlammige Brodeltopf ist schon mal ganz was Anderes, leider war er sehr fotoscheu, denn durch die morgendliche Frische war fast nur Dampf zu sehen. Kurz vor dem Ende des Rundwegs gabs dann Stau auf dem Pfad, denn den querte grad eine Bisonherde. Nun, so ohne den Schutz von Santa H war mir das nun doch etwas unheimlich. Ich bin dann bei einer größeren Lücke schnell vorbei gehastet und fotographieren war jetzt nicht so mein Anliegen. Das hat mein mutiger Angegrauter dann gemacht.






Zurück in der Cabin haben wir dann Cabinmade breakfast gemacht. Oatmeal mit Rosinen und Banane, wir wollen schließlich mindestens 90 Jahre alt werden um noch oft nach Amiland fliegen zu können  :essen:

Derart gestärkt haben wir dann die Cabin geräumt, denn es geht weiter nach Mammoth Hot Springs. Seebilder gibt es keine, die waren alle so grottenschlecht,die habe ich gleich gelöscht. Der See war sehr wellig und Gewitterverhangen als ich ihn am Vortag geknipst habe und ihr wisst schon - Wasser ist nicht so mein Ding, so lange es nicht in einem steinigen Canyon fließt, welchen ich durchwandern kann.

Auf dem Weg Richtung Norden gabs dann gleich mal Stau, warum wohl? Richtig, die Bisons waren unterwegs und auch die bevorzugen den Autopfad.






Der am Weg liegende Roaring Mountain konnte uns nicht so sehr in seinen Bann ziehen und so zogen wir schnell weiter. Mammoth Hot Springs mit seinen Terassen lockte uns.


auf dem Weg dorthin


Schon wieder Wasserfälle - also gut, die sind schon hübsch, so neben der Straße  :grins:


kurz vor Mammoth H. Springs sind wir dann gleich zu den Upper Terraces hochgefahren, es war gewaltig warm (nach der Kälte am Morgen) und sind bis zu den Canary Springs marschiert.











Das ist schon eine sehr schöne Ecke, auch wenn die vertrockneten Stellen schon sehr traurig aussehen.

Noch ein kurzer Stop am Orange Spring Mound und dann ab die Cabin Entern.


Nachdem wir sie endlich gefunden hatten und eingezogen sind, haben wir uns einen Imbiss einverleibt, etwas geruht. Dann sind wir zu Fuß zu den Lower Terraces gezogen und haben dort eine Runde gedreht und getan was brave Touristen so tun.


das ist eine der noch schöneren Ecken, ansonsten sind die Lower Terassen schon etwas traurig anzusehen.





Danach noch etwas geshoppt und Yellowstone T-Shirts im Schlussverkauf erworben und im Restaurant zu Abend gegessen. War ganz ok muss aber nicht über die Maßen gelobt werden.

Dann Abendprogramm normal, Bilder überspielen usw und dann Touristmäßig erschöpft in die Nichtferdern.

Meilenprogramm: überwältigende 53
Wetter: früh A...kalt tagsüber recht warm

tom2go

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Die morgendliche Nebelstimmung hast Du ja wunderbar eingefangen. Aber wenn ih schon um 4 Uhr unterwegs wart, wann wurde es denn dann hell?

Anti

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Wow, die Bilder, die am Morgen entstanden sind, sind ja sooo klasse! Echt der Hammer! So verrückt waren wir nicht... Aber es lohnt sich offensichtlich, sich mal sehr früh aus den Nichtfedern zu pellen.

Von Mammoth Hot Springs war ich auch ein wenig enttäuscht. Obwohl die Farben dort schon irre sind. Aber irgendwie hatte ich an dem Tag wohl nicht den richtigen Blick dafür, denn mittlerweile habe ich so viele tolle Bilder gesehen und auch die von meinem Schatz sind eigentlich sehr schön geworden... Das ist wohl doch noch mal einen Besuch wert...

zimmerfrau

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@Tom2go - tja - wenn ich mir die Zeit von den Bildern anschau dann steht da 4:19 oder so - doch das kann nicht sein - ich denke die Kamera war noch auf Californische Zeit eingestellt es muss mindestens eine Stunde später gewesen sein, wenn nicht 2 Stunden. Ich habe mir für den Artist Point 7:30 Uhr notiert.

@ Anti - danke für die Komplimente, ja die Stimmung so früh hat schon was, es friert mich aber noch bei der Erinnerung.

Dreamer

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Tolle Stimmung so früh im Hayden Valley!!!! Ich denke immer mehr, man müsste für jeden Nationalpark ein ganzes Jahr haben - zu jeder Jahreszeit gibt es tolle Sachen zu sehen, die zu anderen Jahreszeiten eben nicht so zu haben sind.

usa-rookie

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Wow Wow Wow... was für schöne Früh-Nebel-Ar**-abfrier-Bilder (oder Hände-abfrier-Bilder)...  :lol: Ganz tolle Fotos! Bin echt hin und weg. Gut, daß es das Forum (und solch schöne RB's) gibt, denn außer im Bryce kann ich mich nicht zu Zeiten aus den Federn schälen, wo noch Fledermäuse rumschwirren  :wink:
Ich hab übrigens jetzt auch ein Bison zuhause...



LG Romani

zimmerfrau

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@Dreamer - ja da kann ich Dir nur recht geben, ich habe mir fürs nächste mal (sofern mein Grauer jemals noch mal mitmacht :kuss:) für jeden N.P. mindestens 5 Tage vorgenommen, dafür gibts dann halt nur 3 oder 4

@usa-rookie - na sooo eins hätte ich doch auch einpacken können, aber diesmal gabs ja den Stetson  :D


Kirkesgaard

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man könnte sich ja als Park Ranger bewerben. Wir haben diesmal mit ein paar von ihnen gequatscht. Die einen bleiben eher an einem Ort, die anderen wechseln häufiger die Ecken. Wir hatten einen in Canyonlands, der schon Alaska und Grand Canyon hinter sich hatte (und noch nen dritten glaube ich) und nun hier war. Und er würde dann wieder weiterspringen. Schaffte jeweils im Sommer in Parks und jobbte im Winter.

Aber so ne Runde über nen Jahr hinweg durch diverse Parks hätte schon was ...

Anti

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...im Winter würde ich Dienst im Death Valley oder im Joshua Tree oder so schieben...  :wink:

Kirkesgaard

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In Florida gäbe es auch noch Optionen. Aber so nen richtigen Winter fände ich schon auch mal erlebenswert ...

SusanW

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Tolle Morgenstimmungsbilder  :dance:
So früh schaffen wir es auch nie aus den Federn oder Decken  :oops:

Park Ranger ist momentan auch einer der Traumberufe unseres Juniors  :lol:
Liebe Grüße 
Susan

Angie

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Also ich kann mich mal wieder nicht entscheiden, welches Foto mein persönliches Foto des Tages werden soll :think: :kratzen:

Aus diesem Grund stelle ich alle auf Platz 1, das macht es einfacher und es gebührt ihnen auch :daumen:
Echt spitzenmäßige Fotos, eines schöner als das andere.


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

Dreamer

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Mein Mann wurde im Valley of Fire gefragt, ob er dort nicht arbeiten möchte ..... könnte den nicht mal jemand auf der Olympic Peninsula fragen!!! Da würde ich ihm einen Tritt geben und für ihn JAAAAAA sagen!!!  :lol:

tom2go

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Mein Mann wurde im Valley of Fire gefragt, ob er dort nicht arbeiten möchte .....
Wo kann ich mich da bewerben?  :)