Tag 4 – 28.07.2010
Death Valley
Auf das Death Valley hatten wir uns besonders gefreut, die Aussicht auf 50°C im Schatten hielten wir für sehr spannend. Und wir sollten nicht enttäuscht werden…aber dazu später mehr.
Schon 10 Meilen hinter Las Vegas beginnt die Einsamkeit und man bekommt einen Eindruck von der Größe des Landes
Die Anfahrt ist gekennzeichnet durch immer neue Farben und Formen der Berge zu beiden Seiten. Man kann sich wieder einmal kaum satt sehen. Ein paar Meilen vor Furnace Creek biegt man links ab zum Dantes View. Die Temperatur sinkt beim Anstieg zum Aussichtspunkt von 37°C auf 30°C.
Oben angekommen ist man überwältigt vom Blick hinab ins Tal. Nicht minder beeindruckend ist die Aussicht vom Zabrierski Point einige Meilen vor Furnace Creek.
Als wir um 11:30 Uhr in Furnace Creek mitten im Tal des Todes ankamen, zeigte das Thermometer schon 43°C. Nach dem wirklich guten Mittagessen im Furnace Creek Saloon ging es Richtung Badwater, dem tiefsten Punkt der westlichen Hemisphäre. Auf dem Parkplatz des Golden Canyon, der Startpunkt für eine Wanderung zu eben diesem ist, waren es 49°C, das heißt die einstündige Wanderung war schlicht und ergreifend nicht möglich. Stand man länger als 10 Sekunden an einem Fleck, hatte man das Gefühl, jemand hätte Papierröllchen zwischen den Zehen angezündet. Die Erfahrung war aber schon einmalig.
Die 15 Meilen bis Badwater ersparten wir uns, aber die Schleife über den Artist Drive nahmen wir natürlich noch mit, diese ca. 10 Meilen lange Einbahnstraße durch die Berge ist sehr sehenswert.
Und dann kam der Moment, auf den wir alle gewartet haben, unser Thermometer am Auto zeigte 50°C, wir hatten unser Ziel erreicht und konnten das Death Valley beruhigt in Richtung Lone Pine verlassen. Ein kurzer Stopp noch bei den Sand Dunes und dann einfach nur die Aussicht genießen.
Kurz hinter der Ausfahrt des Death Valley Nationalparks taucht der noch immer teilweise schneebedeckte Mount Whitney am Horizont auf, wieder mal ein absoluter Gegensatz, gerade noch im Backofen und 100 Meilen weiter im Skigebiet!
Zu Independence gibt es nichts zu sagen, gäbe es unser Motel nicht hätten wir den Ort übersehen.
Unser Zimmer im Mt. Williamson Motel, in dem ich gerade auf dem Bett liegend diesen Bericht schreibe, ist für 5 Personen viel zu klein. Wir haben heute versucht, auf einem Billiggrill vom Walmart ein paar Würstchen und Steaks zu grillen, das Ding landet morgen auf dem Müll, das ging gar nicht. Freundlicherweise konnte uns unsere Vermieterin einen ordentlichen Grill leihen, sonst hätten wir noch hungrig ins Bett gehen müssen.
Morgen geht es weiter zum Yosemite Nationalpark über die Hot Creeks, Mammoth Lakes, Devils Postpile und Mono Lake.
Dantes ViewZabrierski PointOhne WorteEtappenziel fast erreicht!Grillen impossible