Guten Morgen miteinander,
in der Hoffnung, dass alle die Bilder sehen können, stelle ich den nächsten Tag ein:
1. September 09
Wasserfälle, Schlammlöcher und natürlich wieder Bisons Nach dem wir gestern mehr als 100 Meilen gefahren waren, stand heute nur eine kurze Strecke auf den Plan. Laut Karte betrug die Strecke vom Canyon Village zum Grant Village ca. 50 Meilen. Dabei wollten wir den Yellowstone Canyon und Mud Vulcano einen Besuch abstatten. Ein gemütliches Programm also, und passend dazu strahlte die Sonne freundlich vom Himmel.
Unser erster Stopp war der Brink of the Lower Falls Trail am North Rim des Canyons. Dort führten ein bequemer 150 Höhenmeter hinunter zur Fallkante der Lower Falls.
Zuerst werfen wir einen Blick auf das gelbliche Gestein, das dem Park seinen Namen gab:
Gebannt beobachten wir von der Aussichtsplattform aus nächster Nähe, wie die Wassermassen des Yellowstone Rivers in die Tiefe schossen.
Nächster Halt war der Red Rock Point, wo wir das Schauspiel aus etwas größerer Entfernung bewundern konnten. Man erkennt auch gut die Aussichtsplattform neben der Fallkante.
Am späten Vormittag bogen wir dann in den South Rim Drive ein. Hier war bedeutend mehr los. Während die Kinder im Auto blieben, legten Simone und ich einen kurzen Fotostopp am Upper Falls View Point ein.
Die Upper Falls sind jedoch nicht so beeindruckend wie die Lower Falls. Die Straße führte weiter zum Inspiration Point, wo der Parkplatz schon gut belegt war. Zurecht, denn von hier bietet sich eines der Fotomotive des Yellowstone Parks schlechthin. Und tatsächlich ergab die Aussicht auf den Canyon mit den Lower Falls ein traumhaftes Bild.
Auf dem Weg nach Süden, im Hayden Valley, wimmelte es nur so von Bisons im Tal und neben der Straße.
Ein Blick ins Tal:
Noch klein und schnuckelig:
Aber wir hielten uns nicht lange auf, denn Mud Vulcano war nicht weit. Auf Schildern wurden Sicherheitshinweise bei der Begegnung mit Büffeln und Bären gegeben. Na, von Bären hatten wir genug, aber so eine Begegnung zu Fuß mit einem Bison stand noch aus.
Mud Vulcano unterscheidet sich von den anderen Thermalfeldern dadurch, dass es hier neben klaren Quellen auch Schlammtöpfe blubbern. Der Gestank ist aber der gleiche. Am eindrücklichsten erfährt man das Dragon’s Mouth Spring, wo wir unseren einstündigen Rundweg starteten.
Wir genossen die Sonne auf dem schönen Trail. ...
...vorbei an brodelnden Schlammlöchern ...
...bis plötzlich ein Bison völlig unbeweglich direkt neben dem Plankenweg lag.
„Ist das tot?“, flüsterte Amelie ehrfurchtsvoll. Doch ich konnte ihr beim besten Willen keine Antwort geben. Das Tier war völlig regungslos. Man konnte es nicht einmal schnaufen sehen oder hören. Dann gab der Büffel eine eindeutige Antwort, in dem er nur ganz kurz den Kopf hob. Wir zuckten vor Schreck zusammen. Als jedoch das Tier keine weitere Anstalten zu irgendwelchen Bewegungen machte, wagten wir uns vorsichtig vorbei.
Zurück im Womo beschlossen wir uns das Wetter auszunutzen und einen Picknickplatz am See zu suchen. Dazu bogen wir bei Fishing Bridge nach Osten ab.
Von der Brücke aus ergaben sich noch einmal malerische Blicke auf den Fluss ...
und auf das Pelican Valley, wo wir zwar keine Pelikane aber Bisons in der Ferne sahen.
In der Mary Bay am Yellowstone Lake fanden wir schließlich einen einsamen Picknickplatz.
Am späten Nachmittag setzten wir unsere Fahrt gemütlich fort.
Unterwegs stellten wir fest, dass die Parkverwaltung seit kurzem neues Personal zur Verkehrsberuhigung einsetzt:
Im Grant Village bummelten wir ein wenig durch die Shops. Natürlich sahen wir noch ein paar Rehe. Wir hatten aber schon so viele Tiere gesehen, dass die Kamera diesmal ausgeschaltet blieb.
Unsere Campsite lag wieder in Seenähe. Diesmal waren jedoch keine Tiere am Ufer zu sehen, so dass wir gleich den Grill anschürten. Während des Fleisch brutzelte, setzte heftiger Regen ein. Was tun? Mit 3:1 zu eins Stimmen entschieden wir uns folgende Arbeitsteilung: die Mädels decken im warmen und trockenen Womo den Tisch, während ich draußen im kalten Regen für das Grillgut zuständig bin. So kam es dann auch.
Ein herrlicher Tag ging zu Ende. Ob das noch zu toppen war?
War es.
Morgen.
Da geht es dann zu den bedeutendsten Thermalfeldern bis zum Madison CG.
Harald