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Autor Thema: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt  (Gelesen 29394 mal)

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NähkreisSteffi

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #15 am: 28.04.2014, 09:30 Uhr »
Hallo ihr Beiden,

da komme ich doch gerne mit. Schöne Bilder bisher.

Da kann ich mir noch ein paar Anregungen für die nächste Tour holen.

Viele Grüße

Steffi

ziony

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #16 am: 28.04.2014, 17:53 Uhr »
Habe auf der Rückbank Platz genommen und begleite euch. :wink:
LG,
ziony

Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist.
( Jean Paul )

MrBucket

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #17 am: 28.04.2014, 23:09 Uhr »
Hallo auch den weiteren Mitfahrerinnen und Mitfahren. Den nächsten Teil stellen wir leider erst morgen ein. Kleines Detail zur Abrundung: Das Mädel, das an Tag 1 ihren Heiratsantrag bekommen hat, hat sich mittlerweile gemeldet und wir haben ihr noch die Fotos von Ingmars Kamera geschickt. Die Hochzeit ist für den 25.4. nächstes Jahr geplant. Also auch an dieser Stelle nochmal einen herzlichen Glückwunsch dem glücklichen Paar! :)

Inspired

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #18 am: 28.04.2014, 23:37 Uhr »
Wie schön. Ich hoffe, die beiden haben auch in einem Jahr noch eure Mailadresse und schicken ein Jochzeitsbild :D

paula2

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #19 am: 29.04.2014, 09:42 Uhr »
Ich habe deinen Bericht gerade erst entdeckt und bin ganz begeistert von den Art Deco Häusern! Da ich eventuell im November zum ersten Mal nach Florida fliege bin ich sehr gern als euer Reisebegleiter dabei  :D

MrBucket

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #20 am: 29.04.2014, 20:48 Uhr »
Auch an Paula ein herzliches Willkommen :)

Weiter gehts im Text:

7.4. Tag 4: Auf nach Key West

Ingmar entdeckt in diesem Urlaub das für ihn bislang vollkommen verborgene Talent des  Frühaufstehers... Erneut geht es um halb 6 aus den Federn. Komisch, im Urlaub macht einem das gar nichts aus. Das Frühstück ist wirklich sehr gut und im Übernachtungspreis inbegriffen. Besonders angetan hat es uns ein Pancake Automat. Einmal auf einen Knopf gedrückt, und schon wirft das Ding nach einer Minute zwei fluffige Pfannkuchen aus, die darüber hinaus sogar noch schmecken. Auch Waffeln kann man sich hier machen.  Toast, Brötchen, genügend Wurst, Käse und Marmelade, Cereals, Joghurt und kleine Hamburger Patties runden das Angebot ab. Für ein Hotel dieser doch niedrigen Preisklasse ist das wirklich gut.

Wir machen uns gut gestärkt auf zum Pennekamp State Park, wo wir um 9:15 Uhr eine Glasbodenboottour machen möchten. Einem Rat aus dem LP folgend entscheiden wir uns gegen den Highway One und fahren einen Umweg bis Key Largo auf der 905A. Hier soll es ganz nett zu fahren und der Verkehr nicht so dicht sein. Dabei passieren wir auch die zweite Brücke in Florida, für die unser Sunpass nicht gilt. Aber es kostet nur einen Dollar und für ein so ein freundliches "Good Morning guys!" vom Kassierer bezahlen wir das natürlich gerne. Da es noch recht früh ist, überlegen wir uns einmal die Nordspitze von Key Largo anzusehen. Doch noch ein paar Kilometern kommt eine Absperrung, hier geht es wohl nur für Mitglieder irgendeines Clubs weiter. Jetzt noch groß zu fragen, ob die Day Guests akzeptieren, nur für einen kurzen Abstecher, haben wir auch keine Lust mehr. Wir drehen um und fahren jetzt direkt zum Pennekamp State Park. Als wir auf den Highway One kommen, wird der Verkehr schlagartig wieder sehr dicht. Wir erreichen trotzdem pünktlich zur Glasbodenbootstour den Park.

Dank eines Coupons aus einem Prospekt, den wir gestern in der Travellodge bekommen hatten, kriegt jeder 5$ Rabatt. Wichtig: Man muss das Ding vorzeigen, sonst gibt´s den Rabatt nicht. Deswegen geht Sandra auch extra nochmal zum Auto zurück und holt den Prospekt. So einen Coupon gibt´s übrigens auch auf der Internetseite vom State Park zum ausdrucken. Es wird angekündigt, dass die See ziemlich bewegt ist (Seegangstufe 3 von 5). Wir fahren trotzdem mit, obwohl Ingmar manchmal durchaus so seine Probleme mit Seekrankheit hat. Die Fahrt zum Riff ist allerdings nicht weiter schlimm. Wir schippern zu Beginn durch die Mangroven und genießen die noch tief stehende Sonne.







Wir sind eine knappe Dreiviertelstunde unterwegs, bis wir ankommen. So über dem Riff schaukelt das Boot aber doch ganz gehörig. Wir gehen unter Deck, wo Glastanks in den Boden eingelassen sind, um die herum man sich stellen bzw. setzen kann. Wir entscheiden uns, uns hinzusetzen, weil wir so noch näher am Boden sind. Eine gute Stunde bleiben wir nun hier, schaukeln über das Riff und lassen uns von der Crew die verschiedenen Korallen und Fische, die allerdings nicht allzu zahlreich unterwegs sind, erklären. Das ist schon sehr interessant!






 Nach einer Dreiviertelstunde, ist es allerdings soweit. Ingmar befällt eine leichte Übelkeit und wir beschließen, an Deck zu gehen, wo bereits schon ca. 15 andere blässlich dreinschauende Gestalten ihre Nasen in die Sonne halten. Nach einer Viertelstunde machen wir uns wieder auf die Rückfahrt, die See wird wieder ruhiger und die Übelkeit verflüchtigt sich. Sandra hat das natürlich alles nicht ausgemacht... wie immer. Das war unsere erste Glasbodenboottour. Mit Schnorcheln ist so etwas natürlich nicht zu vergleichen, wofür das Wasser aber eh noch etwas kalt und der Seegang zu stark war. Die Korallen waren sehr interessant und wir sind froh, das einmal gesehen zu haben. Nochmal müssen wir so eine Tour aber nicht machen. Dafür ist der Weg etwas zu weit und das, was man in der Stunde über dem Riff sieht, ist nicht wirklich abwechslungsreich. Wir möchten eigentlich gerne noch den Mangrove Trail machen und uns über dieses Ökosystem informieren. Dieser ist aber leider wegen Instandsetzungsarbeiten gesperrt und wir laufen noch zwei andere kleine Rundwege.






Dann verlassen wir den State Park und auf geht es nach Key West! Wir beschließen, die Stopps, die wir uns bei den anderen Inseln ausgeguckt haben, morgen auf der Rückfahrt zu machen. Wir halten nur einmal kurz zu einem Restroom Stopp bei Walgreens und gönnen uns dort ein Eis. Es ist viel los auf den Straßen und ein zweimal stehen wir vor einer Baustelle im Stau. Einmal fällt uns ein großes rotes Schild auf: State Prisoners at work! Und da stehen tatsächlich zwei bewaffnete Officer und beaufsichtigen vier Arbeiter. Steinekloppen und Straßenbauen wie die Daltons. Wir können uns nicht helfen, aber irgendwie finden wir das gar nicht mal so schlecht. Das würde dem einen oder anderen Häftling in unseren Landen auch einmal ganz gut tun. Dann aber erreichen wir Key West!


Gegen 15.30 Uhr kommen wir in unserem Hotel an. Priceline hat uns das Doubletree zugeteilt. Es liegt etwas außerhalb von Key WESt am S. Roosevelt Boulevard. Zur Begrüßung gibt's die offenbar für Doubletree Hotels obligatorischen, sehr leckeren Cookies. Das Empfangsteam besteht aus - allerdings sehr netten - Franzosen, die gleich Ingmars Werder Polo erkennen und erst mal kurz über Fußball reden wollen. Ob wir Gestalten wie Frank Ribbery und Zidane mögen. Und natürlich den großen Johan Micoud :D

Wir lassen uns kurz beraten, was man hier wo wie am besten machen kann und legen uns folgenden Plan zurecht, den wir auch umsetzen: Wir fahren gegen 16:30 zum Higgs Beach, wo das Parken noch kostenfrei ist. Dort sehen wir uns den Strand an und spazieren am Waldorf Hotel vorbei durch ein Wohngebiet die knapp 2 km zur Duval Street, über die wir dann zum Mallory Square schlendern, wo wir uns den Sonnenuntergang ansehen. Wir überlegen uns, dann bei einem Thailänder, der im Lonely Planet empfohlen wird zu essen.

Am Higgs Beach gibt es tatsächlich jede Menge freier kostenloser Parkplätze. Wir laufen an einer Art Promenade entlang und passieren wohl das Outdoor Wohnzimmer von ein paar Hippies, die ihre Fahrräder hier abgestellt und im Schatten von ein paar Bäumen Campingstühle aufgestellt haben und Musik hören. Sie begrüßen uns aber freundlich mit dem amerikatypischen "Hey guys, hows it going?" Aber auch sonst ist es sehr nett hier.




Wir laufen bis zum Pier, wo wir einem BMX Fahrer zur Hilfe eilen, der gerade ein Kunststück probiert und mit seinem Rad auf den Holzbohlen abrutscht und stürzt. Ingmar stellt das Fahrrad wieder hin und hilft ihm auf. Er meint, ihm fehlt nichts, nur sein Knöchel tut weh. So schlimm ist es aber wohl wirklich nicht. Aber der Gute hüpft noch ein Weil hin und her. Ein echter Showman eben :) Davon abgesehen ist auch der Pier ganz nett gemacht.




Der Spaziergang durch das Wohngebiet ist echt schön. So stellt man sich ein romantisches und gut situiertes Viertel in einem karibischen Ort vor. Es ist einfach sehr entspannend und wir genießen es. Die Duval Street ist eine Attraktion für sich. Man merkt schon, dass es hier recht alternativ, aber irgendwie auch sehr gemütlich zugeht. Zu Beginn noch recht ruhig, nimmt die Stimmung zu, je näher wir dem Mallory Square kommen: Von einem kleinen Bordell über Cafes, Boutiquen, hin zu immer mehr größere Kneipen, aus denen uns laute Musik und gute Laune entgegenschlägt.























Am vollsten ist es natürlich bei Sloppy Joes. Von dieser Kneipe haben wir schon im Forum gelesen. Wir gehen einmal kurz über den Mallory Square, wo sich schon die ersten Gaukler für ihre Auftritte vorbereiten und einiges an Volk unterwegs ist.




 Da wir aber noch eine Stunde Zeit bis zum Sonnenuntergang haben, beschließen wir, erst mal etwas essen zu gehen. Wir entscheiden uns für Thai Cuisine, ein Tipp aus dem LP. Wer die thailändische Küche mag, wem es aber in Thailands Garküchen doch etwas zu scharf ist, der ist hier genau richtig!  In der Zwischenzeit ziehen allerdings Wolken auf und es fängt an zu regnen. Zum Sonnenuntergang ist es zwar wieder trocken, aber die Wolken bleiben leider. Der Touchdown fällt somit aus. Macht nichts, wir schauen uns noch ein wenig das Treiben auf dem Platz an und spazieren durch die Dämmerung zurück zu unserem Auto.

Nach der kurzen Fahrt zum Hotel und der obligatorischen Dusche geht es wieder einmal recht früh um 22 Uhr ins Bett. Morgen ist ja ein neuer Tag und natürlich auch ein neuer Sonnenaufgang!

NähkreisSteffi

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #21 am: 29.04.2014, 22:09 Uhr »
Das war ein sehr schöner Tag und tolle Bilder.


MrBucket

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #22 am: 03.05.2014, 01:12 Uhr »
Weiter im Text. So rückblickend muss ich sagen, dass wir doch ein ganz schön strammes Programm hatten, wenn wirs uns so recht überlegen...

8.4. Tag 5: Good bye Key West, back to the swamp!

Da unser Hotel günstig für den Sonnenaufgang liegt, klingelt der Wecker erst um 6:30. Wir ziehen uns schnell an und packen jeder einen Joghurt ein, den wir gestern beim Frühstück in der Travelodge bekommen haben. Weil die Zeit knapp ist, fahren wir den Kilometer bis zur Promenade ganz Amerika like mit dem Auto. Hier ist natürlich noch gar nichts los. Aber am nordöstlichsten Punkt dieses Uferabschnitts stehen bereits zwei ältere Herrschaften, die uns freudestrahlend begrüßen. Wie in den USA üblich kommen wir schnell ins Gespräch und die beiden lassen es sich nicht nehmen, mit Sandras Kamera mehrere Fotos von uns zu machen. Sie sind Rentner aus Oregon, die jeden Winter hier auf Key West verbringen. Sie stehen jeden Morgen an diesem Punkt und begrüßen die Sonne.


 Wir sind positiv neidisch... Zumindest Sandra würde das exakt genauso machen, wenn wir hier leben würden. Als ein Flugzeug im Tiefflug über uns hinweg zur Landung auf dem Key West Airport ansetzt, guckt der eine auf die Uhr und kommentiert das mit "they`re two minutes late this morning...". und versichert uns aber gleich, dass das für die Sonnenaufgangszeit das einzige Flugzeug war. Zwischendurch begrüßen die beiden mehre Leute die hier vorbeikommen mit Namen und halten kleine Schwätzchen bzw. treiben einen Jogger an, der gerade eine Gehpause macht - Hey George so wird das nichts mit Abnehmen :D

Wir löffeln unseren Joghurt, genießen den Sonnenaufgang und fragen die beiden Experten nach Insidertipps, was man hier am Vormittag noch machen sollte. Die decken sich weitgehend mit dem, was wir uns auch überlegt hatten. Einer der beiden Amerikaner gibt aber Ingmar noch den Tipp, wir sollten doch unbedingt zu Sloppy Joes gehen und Ingmar müsste ein SloppyJoes T-Shirt für "this beautiful lady"  :D kaufen. Nicht, weil das T-shirt so außergewöhnlich schön sei. Aber erstens müsste man so einer "beautiful Lady" auf Key West doch etwas kaufen und zweitens wäre Sloppy Joes so berühmt, dass jeder sofort sehen würde, dass wir schon mal auf Key West waren, wenn wir die T-shirts anhätten. Wir machen noch ein paar Fotos und verabschieden uns gut gelaunt von den knuffigen Rentnern.

Unseren nächsten Halt machen wir am Smathers Beach, an dem um diese Uhrzeit natürlich auch noch gar nichts los ist. Auch hier gefällt es uns gut. In der Morgensonne ist dieser Strand echt gemütlich. Die dahinter verlaufende, an dieser Stelle nicht so wirklich attraktive Straße ist aufgrund von Dünen nicht einzusehen. Bei einem längeren Aufenthalt wäre wie an so vielen Stränden das Thema Schatten ein Problem. Sollte man einen längeren Strandurlaub unternehmen, würde man um die Anmietung bzw. zeitweise Anschaffung eines  Schirms oder einer Strandmuschel kaum herumkommen.






Gegen 8 Uhr erreichen wir den Southernmost Point. Auch hier ist es noch vergleichsweise leer. Vielleicht 10 Leute betrachten den bemalten Betonpoller und machen Fotos. Wir haben ja im Forum schon Fotos von den Menschenschlangen gesehen, die auf ein Foto gewartet haben. Das ist wieder eins von diesen Urlaubsmysterien. Mit so wenig Aufwand wie jetzt nimmt man sich natürlich die Zeit und es ist ja auch ganz nett. Aber eine Stunde für ein Foto am südlichsten Punkt würden wir mit Sicherheit nicht warten wollen. So schön ist es dann auch nicht.


In der Duval Street gönnen wir uns einen Kaffee bei Starbucks und machen anschließend einen Spaziergang zum undd durch das Bahamas Village Viertel. Wie bereits gestern, als wir durch das Wohngebiet schlenderten, ist dieser kleine Gang für uns ein kleines unerwartetes Highlight. Nicht, weil hier alles so perfekt und spektakulär ist oder die Häuser so außergewöhnlich sind. Es ist einfach diese ruhige, gemütliche Atmosphäre, in der man sich so unglaublich wohl fühlt und einfach nur abschalten und die Seele baumeln lassen kann. Das wird nicht jeder so empfinden, für andere ist es vielleicht langweilig. Für uns ist es perfekt. Ob die folgenden Fotos jetzt wirklich alle aus dem Bahamian Village oder angrenzenden Gebieten stammen... keine Ahnung mehr. Die Uhr ist jedenfalls auf der Duval Street zufinden :)




Nachwegen Wirtschaftskrise... oder warum sollte man sonst hier ein Haus verkaufen?














Wir kommen auch am Hemingwayhome und am Leuchtturm vorbei, wo wir allerdings nicht hineingehen. Für 13 $ haben wir einfach nicht genug Bezug zu diesem Literaten, der bei den Amerikanern so beliebt ist... um genau zu sein gar keinen. Sind wir jetzt Kulturbanausen? Egal, damit können wir leben.




Blick über die Mauer auf das Hemingwayhome

Zurück in der Duval Street holen wir uns in einer Filiale von Kermit’s Original Key West Key Lime Shop ein Stück des berühmten Kuchens, das wir uns teilen. Wir setzen uns dazu auf die beiden Korbstühle auf der Veranda vor dem Shop und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Der Key Lime Pie ist ganz lecker, aber man sollte keine Wunderdinge erwarten. Ein wenig erinnert er uns an Sandra`s Philadelphiatorte.


Wir überlegen, ob wir noch zum Ford Zacharias Statepark fahren. Der soll vor allem zum Schnorcheln ganz gut geeignet sein. Tja aber die Schnorchelsachen haben wir ja im Hotel gelassen - außerdem ist das Wasser bislang für Sandra eh noch zu kalt gewesen. Die Zufahrt durch den Industriehafen von Key West sieht zudem alles andere als einladend aus, so dass wir uns überlegen, diesen Punkt auf unserer Liste auszulassen und uns das aufzuheben, falls wir nochmal hierher kommen, und dann auf jeden Fall einen längeren Aufenthalt auf Key West einzuplanen. Denn so viel steht fest: Entgegen unserer Befürchtungen, bei allem was wir zum Thema Party, Spring Break etc. gelesen hatten, ist diese Insel bislang für uns ein, wenn nicht das Highlight der Reise.

Um ca. 10 Uhr sind wir zurück am Hotel, packen unsere Sachen und checken aus. Zum Abschied erhalten wir nochmal zwei von den leckeren Cookies, die in die Kühlbox wandern. Wir trinken noch einen Kaffee (Sandra) bzw. Tee (Ingmar), der kostenfrei in der Lobby bereitsteht. Wir machen uns wieder auf den Weg in Richtung Festland und haben noch den einen oder anderen Halt auf den Inseln dazwischen vor uns.

Auf Long Key fahren wir einfach mal von der Hauptstraße ab in ein Wohngebiet. Hier sollen häufig die Minihirsche herumlaufen. Vielleicht sehen wir ja einen. An einem Kanal machen wir halt, um ein Foto von der Häuserfront am Wasser zu machen.


Eine Frau ist gerade am Ufer mit irgendetwas beschäftigt und winkt uns freundlich zu. Wir grüßen und wollen eigentlich nur den obligatorischen Smalltalk halten. Such a beautiful place... Wir kommen aber schnell ins Gespräch. Bonnie kommt aus Kanada und hat sich das Haus mit ihrem Mann für einen Monat gemietet. Sie war gerade auf dem Markt und hat sich Kokosnüsse gekauft, die sie gerade öffnet. Ob wir nicht mal probieren wollen. Es folgt ein kleiner Vortrag, wie gesund Kokosnüsse und ihr Saft sind. Früher haben Seeleute wohl sogar Kokosnusssaft für Infusionen verwendet. Frischen Kokosnusssaft kennen wir zwar schon von unserer Hochzeitsreise, nehmen das Angebot aber gerne an. Wir kriegen allerdings nicht einen kleinen Schluck, Bonnie füllt uns gleich eine ganze Halbliterflasche ab. Da kommt ihr Mann dazu. Er ist begeistert, Deutsche zu treffen: er wurde nämlich in Braunschweig geboren, auch wenn er leider kein Deutsch spricht. Er heißt Wilhelm - damit ist seine Geschichte zu 100% glaubwürdig. :) Wir kommen ins Gespräch über Gott und die Welt. Bonnie und Wilhelm haben das Haus über ein Portal für Privatvermietungen gebucht. Das machen sie für jeden Urlaub schon seit Jahren und sind sehr zufrieden damit.

Als das Gespräch auf die Arbeit kommt und Ingmar erklärt, er habe viel mit der Entwicklung von Glasfasernetzen zu tun, kommt das Gespräch schell auf Wilhelms Laptop, der ihm enorme Probleme mit Popups bereitet, wenn er ins Internet geht, ob Ingmar sich damit auskennen würde. Auch wenn die Kausalkette von Glasfaser auf IT Kenntnisse zu schließen nicht so ganz schlüssig ist, macht er das doch gerne. Irgendwelche Säuberungstools gegen Malware mag er jetzt nicht installieren, aber er stellt den Popupblocker des Browsers auf eine etwas restriktivere Stufe. In der Zwischenzeit erhält Sandra Nachhilfe und lernt, wie man eine Kokosnuss öffnet. Dann zeigen uns Bonnie und Wilhelm noch ihre Ferienwohnung, von der wir sehr angetan sind. Falls wir mal einen Urlaub machen, wo wir länger an einem Ort bleiben, ist das eine echte Alternative. Dann darf sich auch noch Ingmar im Kokosnussöffnen versuchen und wir verabschieden uns von dem netten Paar. Nach Hirschen halten wir aber jetzt nicht mehr Ausschau und fahren über den Highway weiter.

Bis zu unserem nächsten Stopp sind wir eine gute Stunde unterwegs. Dann erreichen wir den Bahia Honda State Park, wo wir einmal den Silver Palm Nature Trail entlang spazieren und uns den Sandspur Beach ansehen.








Dort lassen wir uns an einem Picknicktisch nieder und verspeisen unsere Doubletree Cookies, was uns als Mittagessen locker ausreicht. Haben wir schon mal erwähnt, dass die unglaublich lecker, aber auch verdammt mächtig sind? :) Dazu freuen wir uns über kalte Getränke aus der Kühlbox. Natürlich gehen wir dann auch noch zur und auf die alte Brücke und lassen den Blick von oben über den Park und das Meer schweifen.






Unseren nächsten Halt machen wir auf Marathon. Durch ein Wohngebiet fahren wir zum Sombrero Beach. Hier machen wir auch ein Foto von einem Robbenbriefkasten. Auch wenn´s so kitschig ist, finden wir die Dinger irgendwie cool :)


 Der Sombrero Beach ist mal wieder ein gelungenes Beispiel, dass Strände, die an die unmittelbare Wohnbesiedlung angrenzen, trotzdem sehr ruhig und sehr schön gestaltet sein können. Wir schlendern die Promenade einmal auf und ab, halten ein wenig Ausschau und fahren dann aber doch recht zügig weiter.




Heute ist Strandtag und so halten wir natürlich auch am Annes Beach auf Isla Morada an, von dem wir im Forum ja schon viel gelesen haben. Wir haben Glück und kriegen den letzten freien Parkplatz. Der Annes Beach teilt sich ja in viele kleine Buchten auf, die aber wirklich alle belegt sind. Das hier von vielen beschriebene Idyll können wir gut nachvollziehen.




Die Geräusche vom Highway, die zwar nur sehr leise, aber letztlich doch nicht zu überöhren sind, finden wir allerdings etwas unromantisch. Nichtsdestotrotz machen wir es uns in einer Bucht gemütlich, breiten eine Decke aus und Ingmar will jetzt endlich mal ins Wasser. Im Nachhinein können wir festhalten, dass das Wasser während unseres ganzen Urlaubs nirgendswo wärmer war. Hier ist wirklich Badewanne angesagt! Ingmar wirft sich in das nur hüfthohe Wasser, während Sandra sich damit begnügt, etwa knietief am Ufer entlangzuwaten. Wir genießen das Wasser und bleiben eine gute Dreiviertelstunde hier.

Wir legen noch einen zweiten Halt auf Isla Morada ein und zwar bei Robbie's Marina. Dieser kleine Anlegesteg, um den sich eine Reihe von Verkaufsständen in Bretterbuden gruppiert haben, ist irgendwie wieder sinnbildlich für eine sympathische Lässig- und Gemütlichkeit. Wir "bummeln" durch die Stände und schauen auf dem Steg den Pelikanen zu.










Für ein paar Dollars kann man hier einen Eimer kleine Fische kaufen und die Vögel füttern. Davon machen insbesondere einige Familien mit kleinen Kindern Gebrauch. Man kann von hier aus wohl auch einige Touren starten, aber dafür ist es mittlerweile schon zu spät.
Nun geht es aber endgültig zurück aufs Festland. Auf dem Rückweg zum Highway kam uns noch dieser verträumte Stranbungalow vor die Linse...:


 Wir tanken auf Key Largo und Ingmar freut sich hinterher diebisch, dass er intuitiv die günstigste Tankstelle auf der ganzen Strecke erwischt hat. Gegen 18 Uhr erreichen wir den Laden von "Robert is here", als ein wahrer Wolkenbruch losbricht. Wir bleiben vorerst noch für ein paar Minuten im Auto sitzen, aber als keine Besserung in Sicht ist, sprinten wir die paar Meter zum Eingang, was uns die bewundernden bis mitleidigen Blicke der amerikanischen Bevölkerung einbringt. Der LP hat es ganz gut beschrieben: Das Klischee des glücklichen Landlebens wird hier auf die Spitze getrieben, aber gut warum nicht? Wir gönnen uns einen Passion Fruit Milchshake, der uns in riesigen Bechern mit einer Konsistenz von Softeis serviert wird. HAMMER lecker und mal wieder HAMMER mächtig. Wir kriegen unseren Drink gar nicht auf und stellen ihn erst mal in den Kühlschrank, als wir am Hotel ankommen.
Nach dem Duschen statten wir den Premium Outlets einen Besuch ab. Wir wollen eigentlich den Internetgutschein für ein Couponbook einlösen. Die Info ist aber nicht mehr besetzt und das ist auch irgendwie sinnbildlich für das Outlet. Um diese Uhrzeit ist es hier schon ziemlich ausgestorben und so richtig viele Läden gibt es hier auch nicht. Das hatten wir von Vegas vor vier Jahren aber anders in Erinnerung. Ein Internetgutschein, den wir für Tommy Hilfiger ausgedruckt hatten, ist gestern abgelaufen. Die nächste 20% Aktion geht erst morgen los. Dafür kriegen wir aber schon einmal freundlicherweise einen Coupon ausgehändigt, der nicht nur in den Premium Outlets, sondern in allen TH Stores in Florida einlösbar ist. Wir halten uns insgesamt nicht so lange hier auf und beschließen, nochmal einem anderen Outlets eine Chance zu geben.

Zum Abendessen gehen wir zu Denny´s. Das Essen schmeckt uns gut und man hat hier übrigens durchaus auch die Möglichkeit, etwas gesundes zu essen. Das Restaurant ist aber derart herunter gekühlt, dass sich Ingmar hier seine ersten Halsschmerzen einfängt. Die sollen uns noch das eine oder andere mal nerven...  Aber wir sind ja selber schuld, eigentlich wussten wir ja Bescheid. Essen gehen nicht ohne Pullover! Es ist mittlerweile kurz nach 10 Uhr und es dauert nicht lange, bis wir friedlich einschlummern... Gute Nacht bis morgen. Dann geht es zwar früh los. Aber mangels Ostküste auf unserer Route, steht kein Sonnenaufgang auf dem Programm.

Empfehlenswert: Quasi alles, wir hätten nur noch mehr Zeit gebrauchen können :-)
Nicht so empfehlenswert: In so einen Tag am Abend noch die Premium Outlets in Florida City zu quetschen... auch wenn sie nicht so groß sind, kann man dort bestimmt das eine oder andere Schnäppchen machen, aber auch abgesehen von der Coupongeschichte, waren wir dafür eigentlich zu ko.
Hotel: Travelodge Florida City (Siehe Tag3)

TheHonk

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #23 am: 03.05.2014, 08:07 Uhr »
Key West ist immer wieder schön!
Sehr schöne Fotos und schöne Geschichten.  8)

btw:
Ich will hier niemanden verbessern oder den Lehrer raushängen lassen aber die "Robben" von den Robbenbriefkästen, sind keine Robben sondern Manatees.  :lol:
Everybody´s got a Butt...
... And a Point of View...


Inspired

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #24 am: 03.05.2014, 09:31 Uhr »
Ich mag Key West und habe den Ort ähnlich erlebt wie ihr. Am schönsten fand ich es auch abseits des Trubels der Duval Street.

Ich hoffe, euer Key Lime Pie war auch wirklich hell/weiß/gelblich und mit Baiser-Haube und nicht grün? Sonst wäre es nämlich kein "echter Key Lime Pie" gewesen, sondern der für. touristen, wie ich von einem Bekannten erfahren habe, der lange Bäcjer und Konditor auf Key West war.

Palo

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #25 am: 03.05.2014, 18:35 Uhr »

btw:
Ich will hier niemanden verbessern oder den Lehrer raushängen lassen aber die "Robben" von den Robbenbriefkästen, sind keine Robben sondern Manatees.  :lol:

Also ich finde das sieht eher aus wie eine alte Nonne, die betend auf Liebesbriefe wartet :lol:

Gruß

Palo

herbie

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #26 am: 04.05.2014, 00:04 Uhr »
Hi,

da waren wir ja zur gleichen Zeit in Florida :wink: Sind nur die Strecke "umgekehrt" gefahren.

Gruß
herbie

Saguaro

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #27 am: 04.05.2014, 09:42 Uhr »
Ich habe deinen RB auch jetzt erst entdeckt und gleich kommen Erinnerung auf  :dance:. Wenn ich darf  :zwinker:, dann schließe ich mich noch an.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


ireula

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #28 am: 05.05.2014, 09:42 Uhr »
Toller Bericht und viele Infos! Sagenhaft finde ich den Pancake-Automaten :pancake: !

Ist der Lonely Planet der Reiseführer eurer Wahl oder habt ihr mehrere Bücher zu Rate gezogen? Ich habe für Florida Vista Point, Reise Know How und Iwanowski im Regal stehen und überlege jetzt, ob ich noch den LP bestellen soll?

LG Irene




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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #29 am: 06.05.2014, 20:27 Uhr »
Auch den weiteren Mitfahrern ein herzliches Willkommen!

Zur Briefkastenfrage... ich schlage vor, wir einigen uns auf die Nonne  :lol:

Ireula, wir haben für Florida nur den Lonely Planet und sind damit im großen und ganzen sehr zufrieden. Den einen oder anderen Tip konnten wir nicht ganz nachvollziehen (siehe unsere Tage in Miami). Wobei wir nach unserem Kauf nochmal in der Buchhandlung den Reise Know How durchgeblättert haben, fand Sandra den auf den ersten Blick sogar noch besser. Aus dem Bauch heraus würde ich mal behaupten, dass du dort wahrscheinlich nicht soviel neues erfahren wirst. Aber auf der anderen Seite, wenn du gerne Reiseführer liest - enttäuscht wirst du da bestimmt auch nicht :)