Die Nacht hatte ich nicht gut geschlafen und das Frühstück kürzte ich deshalb ab. Das ging ziemlich schnell und Astrid musste daher restliche Frühstück alleine zu sich
nehmen.. Kleines Problem am Rande: Ich hatte die Karte für die Zimmertür und durch den täglichen ständigen Wechsel der Zimmernummern hatte Astrid sich die
Zimmernummer nicht gemerkt. So blieb ihr nichts anderes übrig, als bei der Rezeption sich die Nummer zu erfragen. Der Mitarbeiter scherzte, dass ich schon nach Europa
geflogen sei. Trotzdem erhielt Astrid eine neue Karte mit der aktuellen Zimmernummer und konnte somit den Wahrheitsgehalt der Auskunft selber überprüfen. Nach dem
Auschecken ging es auf die IS 15 Richtung SLC. Aber vorher wollten wir noch zum Kolob Canyon. Dieser gehört noch mit zum Zion NP.
Durch eine herrliche Herbstlandschaft und zwischen roten Felsen ging es hinauf. Es war ein Abschiednehmen von den roten Steinen. Wir fuhren bis zum letzten View Point,
Timber Creek Overlook und fuhren danach gemächlich die Straße wieder zurück. Dann ging es für ein kleines Stück wieder auf die IS bis Cedar City. Von hier aus ging die
14 zum NM. Zum Teil sah es wie im Hochgebirge aus. Die Sicht war mal wieder fantastisch.
Den ersten Stopp machten wir beim Visitor-Center. Hier war auch ein View-Point: Point Supreme. Die Landschaft ähnelte dem des Bryce Canyons. Die Felsen sahen sehr ähnlich
aus. Weiter ging es zu den nächsten View-Points. Beim Chessmen Ridge Overlook verweilten wir länger. Erst ging es zum Overlook und dann bestand noch die Möglichkeit, zum
Alpine Pond zu laufen. Ich fühlte mich nicht in Form und so ging Astrid den Trail alleine. Von dort aus hatte man öfter schöne Ausblicke auf die Umgebung (rote Steine) und kam
dann zu diesem kleinen See. Richtig gesund sahen die Bäume hier nicht aus. Als Astrid wieder am Parkplatz angekommen war, ging es weiter zum Parkausgang.
Ursprünglich hatten wir vor, wieder zurück und bei Cedar-City auf die IS 15 zu fahren. Aber jetzt sahen wir, dass man nach dem Parkausgang über Summit und Parowan erheblich
kürzer an die IS kommen konnte. Das war gar nicht so schlecht, da der Sprit langsam knapp wurde. Mittlerweile hatte Astrid das Steuer übernommen, so konnte ich mal die Augen
zu machen. Ein Ziel hatten wir allerdings noch: Cove Fort. Noch eine kleine Fort-Besichtigung zum Tagesausklang war angedacht. Allerdings kamen wir etwas ins Grübeln, als wir
an der IS Hinweisschilder vom Fort vorfanden, wo auch der Begriff Church inkludiert war. Wieso das? Astrid wollte aus diesem Grund gar nicht mehr so gerne dieses Fort besuchen,
ich schon. Also wieder herunter von der Schnellstraße und zum Fort gefahren. Es sah hier alles sehr ordentlich aus. Vor dem Fort waren Parkplätze und sie waren gratis. Im Übrigen
waren gegenüber vom Fort mehrere kleine weiße Wohnhäuser mit viel Rasen und alles sehr gepflegt. Es standen auch diverse Menschen in Tracht herum. Und Astrid wollte schon
nicht mehr besichtigen. Also gingen wir mutigen Schrittes zum Fort und von den Wohnhäusern aus kamen u. a. ebenso mutigen Schrittes ein älteres Paar auch zum Fort. Rein zufällig
trafen wir uns dort und die Beiden wollten uns unbedingt die Räumlichkeiten zeigen. Der ältere Herr konnte sogar aus seiner Zeit in Deutschland ein paar deutsche Worte, aber seine
Frau war für die Erklärungen zuständig. So erfuhren wir, dass der Gründer der Mormonen dieses Fort hatte erbauen lassen, dass es aber nie in im eigentlichen Sinne in Einsatz gekommen
war. Auch den Raum, wo er mal geschlafen hatte, konnten wir betreten.
Dann war draußen noch ein klein bisschen zu besichtigen und wir überlegten schon, ob eine Spende oder was Ähnliches erwartet wurde. Um Zeit zu gewinnen, gingen wir noch ein paar
Stufen zur Ummauerung hinauf. Unten wieder angekommen, standen wir vor einem Bücherstand mit Bibeln in allen erdenklichen Sprachen. Übrigens auch in Deutsch. Gut vorbereitet
waren sie hier. Nachdem wir erklärt hatten, dass wir so ad hoc nicht konvertieren wollten und um Bedenkzeit gebeten hatten, war das auch kein Problem. Immerhin können die Mormonen
nicht mehr mit der Vielehe punkten! Wir bekamen dann einen Flyer mit Kontaktdaten ausgehändigt mit der Bemerkung, dass wir auf Wunsch auch zuhause dann besucht werden würden.
aber nur auf Wunsch! So verließen wir die Beiden und zogen weiter. Wieder ins weltliche Leben.
Dann ging es aber zum Motel in Fillmore. Es war wieder ein Comfort Inn. Ruhe war angesagt.
Morgen erwartet uns Salt Lake City. Die Reise geht zu Ende. Schade, schade, schade!