FazitDie Flüge Im Großen und Ganzen waren wir mit der Wahl British Airways zufrieden. Es gab immer genug Getränke an Board, Veggie-Essen kostenlos, Inseat-Entertainment, pünktlich. Online Chek-In sogar für einen Neuling wie mich total einfach, die Hotline super freundlich und hilfsbereit. Unser fehlender Trolley kam tatsächlich am nächsten Tag. Ein Anruf erfolgte morgens, dass die Tasche in HAJ sei, am späten Nachmittag der Flughafen-Shuttle, dass er nun losfahre und gegen 18 Uhr da sei. Wunderbar, Lob auch an HAJ. Die Entscheidung, gegen Aufpreis vorab eine Zweierreihe zu reservieren, war goldrichtig.
Fazit: British Airways würden wir wieder buchen, wenn sie direkt von Deutschland in die Staaten fliegen würden. Für Heiko kommen nur noch Direktflüge in Frage, denn Starts und Landungen machen ihm sehr zu schaffen. Dabei geht es gar nicht um den Vorgang selbst, sondern um das Herumrollen in Start- oder Parkposition. Ist halt genauso doof wie Bus fahren…
Das AutoAuch mit der Abwicklung bei Alamo waren wir zufrieden. Aufschwatzversuche gab es keine, da Heiko ja von Anfang an um ein Upgrade verhandelt hat.
Versicherungen hatten wir eh schon das Super-duper-alles-drin-Paket gebucht. Das Auto selbst war natürlich der klasse. Heiko wurde ein Traum erfüllt: Einmal in der USA mit einem Truck (wie man wohl dort zu solchen Autos sagt) und anständigem V8-Sound unterwegs… Allerdings muss ich bei der Innenausstattung anmerken, dass die zwar super komfortabel war, aber die Verarbeitung ließ sich nicht mit unserem 14 Jahre alten 5er BMW oder unserem alten Golf 3 vergleichen. Aber unser Yukon war ja recht neu (etwa 11100 Meilen bei Übernahme) und damit noch nicht so abgewetzt.
Fazit: An dem Auto gibt es nichts weiter zu meckern, der Verbrauch auf unserer Tour lag bei etwa 13l. Hat unsere alte Kiste zu Hause auch. Wir haben mit deutlich mehr gerechnet und waren sehr froh, dass nicht 20l dabei herausgekommen sind. Bei einem nächsten Mal würden wir uns aber mit einem Midsize zufrieden geben, es darf dann auch Kia oder Hyundai oder so sein. Der amerikanische Traum bzgl des Autos wurde dieses Mal gelebt.
Die UnterkünfteUnser Anspruch an die Unterkünfte war: Hauptsache Bett und Bad sauber. Dies erfüllten alle unsere Unterkünfte. Manche waren sehr abgewohnt, was aber zum Beispiel in Sonora seinen besonderen Charme hatte. Flecken in Teppich oder auf Polstern, Staub oder defekte Fliesen haben wir aber fast überall gefunden. Findet man aber auch bei uns der Wohnung um ehrlich zu bleiben… Manchmal hätte ich lieber näher dran an einem Nationalpark gewohnt, aber die Unterkünfte dort haben eben auch ihren Preis. Und da Heiko gerne Auto fährt, war das auch kein Problem. Das mit dem Zelten hat sich ja leider erledigt. Heiko meint, er brauche in seinem Alter wohl schon mehr Schlafkomfort. Hm, da tickt seine Uhr offensichtlich anders als meine, wo ich doch knapp 5 Jahre älter als er bin…
Aber auch ich freue mich nach spätestens drei Tagen über eine anständige Dusche und Toiletten, die man nicht mit Gummistiefeln betreten muss… Und ein richtiges Bett ist auch nicht zu verachten.
Fazit: Beim nächsten Mal bleibt das Zelt zu Hause. Keine der Motelketten ist uns richtig negativ aufgefallen, so dass wir auch alle (und weitere) wieder in Anspruch nehmen würden. Es war auch kein Motel dabei, wo ich sagen würde: „Nie wieder dort hin!“ Vorbuchen war für uns genau richtig, so dass wir nie noch lange nach einer Unterkunft suchen mussten. Beim nächsten Mal könnte ich mir allerdings vorstellen, spontaner zu sein und eventuell auch mal was umzubuchen, falls wir die Route ändern wollen. Aber dieses Mal war unsere Tour so voll gepackt, dass wir uns auch an die Route halten mussten
Das EssenGespeist wurde täglich in Fast Food Buden. Ich habe nicht geglaubt, dass es in den USA schwierig sein könnte, dort auch etwas Vegetarisches zu finden! War es aber manchmal doch. Für mich gab es also fast immer Pommes, manchmal gebackene Kartoffel, Salat oder Mozzarella Sticks oder auch mal Pizza. Dass das nicht wirklich befriedigend war, ist klar. Also gab es immer noch selbst gemachte Sandwiches mit Käse und Tomaten, Möhrchen, Erbsenschoten, Weintrauben, Erdbeeren oder Blaubeeren zwischendurch.
Fazit: Öfters Diners besuchen (und nicht unbedingt die bekannten Ketten) und immer Käse mit zum Frühstück im Motel nehmen. Eine Safeway Club Card besorgen und da hochwertigeres Brot kaufen, auch die Deli Sachen sind dort sehr lecker. Damit sollte man dann auch halbwegs gesund essen können. Vielleicht auch öfters mal bei Oakmeal zugreifen, auch wenn es manchmal sehr stark gesüsst ist. Und das nächste Mal bei einem Farmers Market anhalten und erntefrisches Obst und Gemüse besorgen, mjam!
Die ZieleZiele gibt es soooooo viele und wir haben auch sehr viele davon gesehen. Manchmal aber nicht ausführlich genug. Aber würde ich nie mehr in die USA reisen können, dann habe ich doch schon einen netten Überblick gewonnen. Zumindest was Südwest betrifft. Da hätte die Tour dann auch nicht viel weniger enthalten dürfen, es fehlt ja sogar der Bryce Canyon! Dennoch kamen wir uns manchmal so vor wie die sprichwörtlichen Japaner: “Ganz Europa in 10 Tagen: gestern der Eifelturm, heute Neuschwanstein, morgen das Kolosseum…“
Fazit: Beim nächsten Mal darf es etwas weniger an Zielen sein, aber neue Ziele wird es immer geben und man wird immer etwas auslassen müssen… Unsere Überlegung ist dabei, immer etwas Neues in die Tour einzubauen und schon Bekanntes zu vertiefen.
Die Aussichten„Nord oder Süd? Mit XL-Tours auf verrückter Fahrt im Westen“ lautet der Arbeitstitel für die nächste Tour. Auf Heikos Wunschliste stehen: Mt. St. Helens, Death Valley, Grand Canyon South Rim, Bryce Canyon. Auf meiner: Tidepools, Crater Lake, The Wave, Goblin Valley, Canyonlands, Grand Teton, Badlands , Glacier, Olympic Penninsula, John Days Fossil Beds, Snow Canyon, Icefield Parkway, Saguaros, Moqui Dugway oder Shafer Trail, Route 66, Redwoods,… Nur um ein paar neue Ziele zu nennen.
Vertiefen würde ich eigentlich fast jedes Ziel unserer diesjährigen Reise gerne noch mal…
Eigentlich war die neue XL-Tour für 2013 vorgesehen. Nun habe ich aber gestern mal die Kosten der Jungfernfahrt zusammen gerechnet und kam auf stolze 6400 Euro mit allem Drum und Dran. Nicht eingerechnet sind allerdings die Dinge, die wir uns für einen Europaurlaub nicht extra gekauft hätten und für die die USA Reise ein Anlass war: Spiegelreflexkamera, Wanderschuhe, große Trolleys (wo das Zelt, Isomatten u.s.w. hineinpassen), Reisepässe, Laptop,… Eine vergleichbare Summe werden wir bis 2013 wohl nicht aufbringen können. Das, was wir mit einem kleineren Mietauto und etwas kürzerer Reisezeit einsparen, geht für die gestiegenen Flugpreise drauf (bzw dafür, dass wir nun direkt fliegen wollen), höhere Kosten für Unterkünfte in Nordwest und die billigen Zeltplätze fallen auch weg. Also meinen wir, dass wir also wieder diese Summe von 6400 Euro ansparen sollten. Aber mal sehen, vielleicht klappt es ja. Ansonsten 2014 zu Heikos 40.Geburtstag. Im November ist dann auch das Death Valley erträglicher…
DanksagungHeiko, der mich unbedingt in die USA zwingen musste...
Petra (emmipiel), die mich dazu brachte, endlich DSL anzuschaffen und dieses Forum empfahl
usa-reise.de, die unsere Reiseplanung einerseits vereinfachten und andererseits die Auswahl an Zielen erschwerten
meine Vorgesetzten, die mir erlaubten, ausnahmsweise mal 4 Wochen am Stück Urlaub zu machen
meine Kollegen, die es auch ohne mich so lange geschafft haben
alle, die vorher und nachher ertragen haben, dass unsere Gedanken immer bei der Reise waren und die ich jetzt vielleicht auch vergessen habe