Oha, jetzt wird es interessant, da es wieder mal eine Kreuzverküpfung mit einem anderen Bericht gibt
Gutes Timing übrigens, Silke. Ich bin gerade erst mit Volkers Bericht durch...
Hallo Andreas
Klar wird es jetzt interessant
Hallo Silke,
musste gerade die letzten drei Tage in einem durchlesen... da kann man sich ja wirklich gar nicht losreißen von dieser herrlichen Landschaft. Einfach nur genial Deine Fotos. Danke für's Mitnehmen
Dankeschön
Ist schön, dass Du auch dabei bist
[
Habe eben festgestellt, dass Du die fotogenen Kakteen jetzt durch mindestens genauso fotogene Hoodoos ersetzt hast.
Hi Gipsy,
schön, dass Du die Hoodoos als Ersatz für die Kakteen akzeptierst
Visiere Page mal für den Frühling oder Herbst an
ABER VORSICHT: Suchtgefahr
An die unbefestigten Strassen würde ich mich - nach Rücksprache beim Visitor Center / BLM Office etc. - halt langsam ran trauen und dadurch bissl Erfahrungen sammeln. Mit dieser Vorsicht hab ich dann auch meine "ersten Meilen" gesammelt
Ok, machen wir weiter
10. Tag - Dienstag, 3. Juni 2008„Aua“Als der Wecker um 5.40 Uhr bimmelte, war ich sofort quietsch-wach
. Schließlich sollte es heute in ein Gebiet gehen, welches schon letztes Jahr auf meiner Wunschliste stand, wohin ich aber alleine niemals fahren würde. Zu oft ist zu lesen, dass die Strecke zu den Coyote Buttes South und zur White Pocket wegen dem tiefen Sand ganz schön knackig sein soll und sich die Leute auf diesen Strecken gerne mal fest fahren. Also wirklich nix, was man im Urlaub braucht, schon gar nicht, wenn man alleine unterwegs ist!
Vor dem Motel rauchte ich meine Guten-Morgen-Zigarette und nahm mir auf dem Rückweg zwei Becher Kaffee mit. Dann folgte das gegenseitige Anbimmeln mit Volker – niemand hatte verschlafen und kurz vor 7 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Safeway, denn dort waren wir mit
Michael verabredet. Michael hatte im Forum zufällig gelesen, dass wir an dem Tag in den Coyote Buttes South und der White Pocket unterwegs waren und da es ihm alleine auch zu heikel war, hatte er mich kontaktiert, ob er sich uns anschließen kann. Klar, Volker und ich sind ja beide gerne mal bissl schusselig und da ist es nur gut, wenn wir noch jemand dabei haben, der auf uns aufpasst
.
Mit drei Autos dorthin zu fahren, wäre Blödsinn gewesen, deshalb bekam der Cherokee von Volker einen Ruhetag.
Im Safeway holten wir uns ein Sandwich und Eis für die Kühlbox, dann ging’s los. Aber erstmal nur bis zur Paria Contact Station, denn wir wollten „Katastrophen-Touristen“ spielen, d.h. gucken, wie groß der Andrang nach den begehrten Wave-Permits ist. Ist ja auch mal schön, wenn man sich das anschauen kann, ohne selbst bibbern zu müssen. Naja, ganz ohne Bibbern ging es nicht, denn wir boten Michael Unterstützung, er wollte gerne eins ergattern. Die
Verlosung war für Michael leider nicht erfolgreich, aber wir freuten uns, dass zwei Permits an US-Bürger gingen, die es bereits zum 2. Mal versuchten.
Dann ging’s aber los: Volker hatte zwei Tage zuvor eine Tour mit
Paria Outpost in das Gebiet gemacht und dabei die Zufahrt über „Paw Hole“ genommen. Also machten wir das auch, und nicht wie ursprünglich geplant über „Corral Valley“.
Diese Strecke würden wir dann bei der Rückfahrt nehmen und so die Steinstufe bei „Paw Hole“ umgehen. Auf der Hinfahrt bemerkten wir diese allerdings kaum, möglicherweise wäre dies aber auf dem Rückweg anders gewesen.
Da der Sitz eh noch für Volker eingestellt war, beschlossen wir, dass er erstmal fährt, ich dann später übernehme, falls ich will.
Wollte ich aber dann doch nicht.... wir hätten erst das halbe Auto umräumen müssen, denn hinter dem Beifahrersitz stand meine Kühlbox und der Sitz war deshalb ziemlich weit vorne. Da hätten wir Volker sehr zusammen falten müssen
Naja, das war nicht wirklich der Grund...
: Als ich merkte, mit was für einer Geschwindigkeit Volker Commi durch den Sand pflügte, beschloss ich unverzüglich, einen Beifahrer-Tag einzulegen. Ich hätte die erforderliche Geschwindigkeit niemals einhalten können, denn die Strecke ist kurvig und da gehe ich automatisch mit der Geschwindigkeit runter.
Von der House Rock Valley Road bis „Paw Hole“ benötigten wir ca. 7 Minuten, dort hielten wir erstmal fix an und erkundigten uns, wie es Michael und seinem Grand Cherokee geht: War alles im grünen Bereich. Als nächsten Stopp vereinbarten wir die Poverty Flat Ranch, wo wir ca. 15 Minuten später ankamen. Mittlerweile hatten meine Knie schon mehrmals mit der vorderen Konsole Bekanntschaft gemacht, denn durch die Geschwindigkeit und die holprige Piste hopste man als Beifahrer ganz schön auf dem Sitz herum...
“aua“Von der „Poverty Flat Ranch“ fuhren wir das kurze Stück zurück und bogen dann auf die Zufahrt zu den Coyote Buttes South ab, deren Parkplatz wir nach ca. 10 Minuten erreichten. Wir schulterten unsere Rucksäcke und machten uns auf die eigentlich kurze Wanderung, die leider mal wieder hauptsächlich durch Sand führt... (ich hasse Sand
– daher erschien sie mir gleich viel länger). Unterwegs trafen wir ein Häschen, welches niedlich für uns poussierte.
Am Fuße der Cottonwood Teepees blühten gelbe Blumen und wir drei sanken andächtig auf die Knie, damit diese mit aufs Bild kommen.
Volker hob das imaginäre Schirmchen des Reiseleiters: Wir liefen die schräge Felswand hinauf und betraten eine Märchenwelt in Orange, Rot, Rosa, Gelb und Braun, garniert mit saftig grünen Farbtupfern der Pflanzen und im Hintergrund der strahlend blaue Himmel – was für ein Anblick!
Man wusste gar nicht, wohin man zuerst schauen soll. Ein einziger visueller Rausch! Erstmal hinsetzen, alles in sich aufnehmen und staunen.
Dann erkundeten wir das Gebiet, immer wieder entdeckte man neue Details. Es ist nicht sehr weitläufig, sonst hätten wir uns sicherlich aus den Augen verloren, denn es kam vor, dass jeder von uns dreien in eine andere Richtung rannte.
Jede Ecke wurde aus jedem möglichen oder unmöglichen Blickwinkel fotografiert. Dabei lief ich rückwärts und schrammte mir die Wade auf, war sehr „schön“, da ich dort bereits einen heftigen Sonnenbrand hatte und frische Kratzer auf einem frischen Sonnenbrand ... man hat was davon...
“aua“Schweren Herzens traten wir nach ca.
Stunden – ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren - den Rückweg zum Parkplatz an.
Von hier aus ging es zurück zur Poverty Flat Ranch und weiter Richtung Nord-Osten. War die Strecke bisher schon sehr sandig, so wurde es nun – kaum zu glauben, war aber so! - noch „bissl“ sandiger...
Aber Volker hatte Commi perfekt im Griff und auch Michael kam sehr gut durch.
Und ich war auch wichtig, meine Aufgabe war es, die Gatter auf- und zuzumachen
Während der ganzen Stunden hatten wir übrigens nicht eine einzige Person gesehen. Was bitteschön ist mit den restlichen 16 Permits???
In den vergangenen Tagen war die Nachfrage für CBS-Permits an der Paria Contact Station so hoch, dass sogar diese via Lottery vergeben wurden! Und nun? Wo waren die ganzen Leute?
Für die Strecke Poverty Flat Ranch bis zum Parkplatz White Pocket benötigten wir 21 Minuten. Noch mal eincremen, neue Getränke einpacken und los ging’s über ein ganz kleines, sanftes Hügelchen
Dann stand man vor einer versteinerten Wunderwelt:
Vor uns lag eine schneeweiße, flache „Checkerboardmesa“, die einen regelrecht blendete. An manchen Stellen sah man die darunter befindliche Gesteinsschicht, die mit ihrer warmen roten Farbe einen herrlichen Kontrast bot.
Wir überquerten dieses Areal und erreichten den hinteren Teil. Hier findet man Felsen aus „gewundenen“ und in einander „verschlungenen“, roten-, gelben- und orangefarbenen Sedimentschichten mit einem weißen „Sahnehäubchen" obendrauf. Eine unwirkliche Welt aus Stein.
Wieder rannten wir in alle Himmelrichtungen auseinander.
Am anderen Ende dieses kleinen Gebietes sahen wir einen Hoodoo, den wir dann ansteuerten und in seinem Schatten eine Pause machten. Dies war die einzige schattige Stelle weit und breit, die Sonne brannte vom wolkenlosen Himmel, aber es wehte die ganze Zeit ein angenehmer Wind, so dass man die Hitze nicht so spürte.
Wieder am Parkplatz angekommen, „tankten“ wir uns auf, bevor der Rückweg in Angriff genommen wurde.
Nun kam die wohl heikelste Partie der ganzen Strecken, mussten wir doch nun den langen Sandhügel hinauf. Volker und ich machten mit Commi den Anfang, beide gaben ihr Bestes und wir kamen problemlos oben an. Ich stieg aus, um zu beobachten, ob uns Michael ebenfalls ohne Probleme folgt, Volker fuhr noch ein Stückchen weiter, es wäre nicht gesund gewesen, unmittelbar auf der Kuppe zu warten, wenn Michael angerauscht kommt.
Es dauerte ein Weilchen aber dann tauchte Michael auf, auch er schaffte den Hügel, ohne sich festzufahren. Wir düsten in sportlicher Geschwindigkeit durch den Sand, als uns plötzlich ein Auto entgegen kam
Es war harte Arbeit, aneinander vorbei zu kommen …
Inzwischen hatte ich als Beifahrer wahrscheinlich ein mittelschweres Schleudertrauma, denn obwohl ich mich mit der einen Hand am Griff und mit der anderen am Sitz festkrallte, wurde man ordentlich durchgeschüttelt und meine Knie machten oft mit der Konsole Bekanntschaft, die ersten blauen Flecken kamen schon zum Vorschein...
“aua“Wie geplant, wählen wir nun die Strecke über „Corral Valley“, hatten wir doch gelesen, dass die um einiges einfacher wäre, da sie nicht so sandig ist. Also irgendwie traf dies bei unserem Besuch nicht zu: Die sandigen Passagen waren genauso tiefsandig wie bei der Strecke über Paw Hole und da wo kein Sand lag, waren Felsplatten zu sehen, deren Kanten „reifenmordend“ in der Sonne blitzten... da war „Drüberschleichen“ angesagt.
Die Strecke zog sich ohne Ende
, wir ärgerten uns, dass wir nicht über „Paw Hole“ zurück gefahren sind und letztendlich brauchten wir für die 14 Meilen 44 Minuten. Dabei philosophierten wir über diverse Tourismus-Modelle für diese Gegend, man glaubt gar nicht, wie kreativ wir sein können
Am Parkplatz vom Wire Pass Trailhead hielten wir an und schlachteten jeder ein kaltes Miller zum Abschluss dieses herrlichen Ausflugs.
Um 18 Uhr waren wir zurück in Page und verabredeten uns für 19 Uhr zum Abendessen in der Fiesta Mexicana.
Im Motel fix unter die Dusche, es war ein herrliches Gefühl, das Gemisch aus Sonnencreme, Schweiß und Staub los zu sein.
In der „Fiesta Mexicana“ bestellte ich mir eine Magarita, die Mischung war göttlich! Beim Essen vermutete ich erst einen Anschlag auf mich, denn die „Fiesta Especiale“ mit Huhn, Shrimps und Rindfleisch war teuflisch scharf, mir schossen die Tränen in die Augen und ich musste dringend mit einer zweiten Magarita löschen.
Anschließend genehmigten wir uns noch einen Pitcher in der Dam Bar. Wir saßen bis 23.30 Uhr mit Michael und seiner Freundin zusammen und ließen den schönen Tag gemütlich, informativ und lustig ausklingen.
Zurück im Zimmer packte ich meinen Krimskrams noch bissl in die Reisetasche und um 24 Uhr lag ich in den Federn bzw. zwischen den Laken.
Gefahrene Meilen: 146[/center]
Links: Dieser Tag aus dem Reisebericht von VolkerMotel 6