Sonntag, 27.05.07Heute würde es losgehen, und zwar von Washington DC in den Südwesten!!!
Meine Nacht war heute schon um kurz vor fünf zu Ende, denn um 6 Uhr sollte unser gestern noch online bestelltes Supershuttle zum Airport kommen.Um halb sechs traf ich dann Oliver unten in der Lobby und ich checkte ebenfalls aus.
Da wir noch etwas Zeit hatten, setzten wir uns draußen auf die Veranda und warteten auf unser Shuttle.
Noch immer war es total warm draußen und sehr schwül. Also im Sommer wollte ich wirklich nicht in der DC Area sein.
Um kurz nach sechs kam dann der Shuttle und nun hieß es mal wieder Abschied nehmen von DC. Wie immer war die Zeit viel zu kurz gewesen.
Wir fuhren durch die wie leergefegte Innenstadt, holten noch ein Ehepaar ab, das ebenfalls zum Airport wollte und dann ging es auch schon los. Was war der Expressway Richtung Dulles Airport schön leer, echt herrlich.
Wenn ich daran denke, wie lange ich am Anreisetag gebraucht hatte.
Wir fuhren auch nur gut eine Dreiviertelstunde, dann waren wir am Main Terminal.
Am United Schalter war zwar schon eine recht lange Schlange, aber in der Regel ging es ja mit E Tickets eh schneller.
Und auch dieses Mal hatten wir Glück. Wir sollten nämlich das Self Check In Terminal benutzen.
Anfangs mussten wir zwar schauen, wie es überhaupt funktionierte, aber letztendlich war es absolut einfach zu bedienen.
Nun noch schnell die Koffer aufs Band stellen und schon waren wir damit durch. Unser heutiger Flug sollte ja von TED bedient werden, da United ja nicht selbst Las Vegas anflog.
Der Security Check war schnell erledigt, dann ging es mit diesen witzigen Zubringerbussen zum Terminal C, wo wir dann auch abfliegen würden. Nachdem jetzt noch eine gute Stunde Zeit bis zum Boarding war, machte ich mich erst einmal auf, um uns Kaffee zu besorgen.
Den hatte ich dringend nötig. Gut, daß Starbucks fast um die Ecke war und ein herrlicher Vanille Latte für mich und ein Cappucino für Oliver folgte nun. Dann ging die Zeit auch fix um und wir durften an Board gehen.
Gut, unsere Sitzplätze befanden sich auch ein ganzes Stückchen hinter dem Flügel, da konnte ich wenigstens nachher Bilder vom Landeanflug machen. Jetzt wurde aber erst einmal ein wenig Schlaf nachgeholt, die letzten Tage hatte es ja nicht allzuviel gegeben.
Pünktlich bei der Überquerung der Rockies wurde ich munter und konnte nun die super Sicht auf die schneebedeckten Gipfel genießen. Jetzt kam wenigstens der interessanteste Teil des Fluges.
Wir kamen sogar am Monument Valley vorbei, die Buttes waren einfach zu unverkennbar. Auch den Lake Powell, Page und das Indianerkraftwerk waren aus der Luft perfekt auszumachen sowie der Verlauf des Highway 89 bis zu dem bekannten Knick.
Ein paar Meilen südlich unserer Route konnte man sogar den Grand Canyon ausmachen und die nächsten bekannten Felsformationen, die man gut erkennen konnte, war die unverkennbaren roten Felsdome vom Valley of Fire.
Nun ging es auf die Landung zu, wir überflogen den Lake Mead, der ebenfalls sehr wenig Wasser hatte und dann kamen auch schon die ersten bekannten Themenhotels vom Las Vegas Strip in Sicht.
Eine butterweiche Landung folgte und wir rollten zum Gate. Es war jetzt 10:45 Uhr am Morgen, wir waren überpünktlich.
Wie in Las Vegas so üblich, wurde man gleich von einer ganzen Anzahl von Spielautomaten begrüßt, die man auf dem Weg zur Gepäckausgabe passieren musste. Irgendwie passte das auch total hier her.
Auf unser Gepäck mussten wir gar nicht so lange warten und meines hatte ich sogar schneller als Oliver. Sonst musste ich nämlich immer ewig warten, keine Ahnung, warum es dieses Mal nicht so war.
Nun ging es weiter zum Shuttlebus. Der Vorteil war ja jetzt, daß alle Mietwagenanbieter in einem Gebäude waren und man nicht aufpassen musste, auch wirklich im Shuttlebus nach Alamo zu sitzen.
Auf jeden Fall war das neue Mietwagenzentrum sehr angenehm und übersichtlich. Während ich auf unser Gepäck aufpasste, stellte sich Oliver in die ewig lange Schlange an.
Beim nächsten Mal wollten wir auf jeden Fall auch dort den Self Check In probieren, genug Terminals standen dort ja .
Nach gut einer Stunde war Oliver mit den ganzen Formalitäten durch und wir konnten mit dem Fahrstuhl zum Parkdeck fahren.
Die SUV Reihe war ganz gut gefüllt, aber leider war der Großteil der Wagen nur mit 2 WD oder eben nicht für unsere Bedürfnisse gemacht. Es gab ein paar GMC Equinox, jede Menge Jeep Liberty, Saturn VUE, Toyota mit 2WD und ebenfalls einige Asiaten, die keinen richtigen Vierradantrieb hatten. Ich hatte ja auf einen Jeep Cherokee spekuliert, aber es gab leider keinen.
Dafür aber immerhin zwei Trailblazer. Den einen reservierte ich schon mal gleich für uns, nachdem besagter Zustellschalter vorhanden war und auch das Reifenprofil besser aussah als beim anderen Trailblazer.
Noch sah der ja schön silberfarben aus, aber das würde nicht mehr lange so bleiben.
Nachdem auch Oliver seine Runde durch die SUV Reihen gedreht hatte und er keine Bedenken gegen unserer Trailblazer hatte, nahmen wir diesen.
Ich schaute noch nach, ob Werkzeug und Co. vorhanden war, dann packten wir unser Gepäck ein. Genug Platz war ja im Kofferraum.
Nun ging es noch schnell zum Einkaufen zum VON'S Supermarkt in der Tropicana Ave., den kannte ich ja noch vom letzten Jahr.
Grillfleisch für die Geburtstagsfeier an der White Pocket wollten wir aber erst morgen kaufen, zumal es dann noch frischer war.
So begnügten wir uns heute nur mit den wichtigsten Dingen wie genug Getränke, etwas Obst, Brot und Cracker.
Den verstopften Strip vermieden wir und fuhren auf der Tropicana und Paradise Road weiter, bis wir dann wieder auf die Interstate 15 trafen. Hier ging es dann nördlich weiter bis zum Exit 75.
Ab hier waren wir nun so gut wie alleine unterwegs und wir mussten jetzt erst einmal für einen Fotostopp auf dem Highway anhalten.
Rings um uns herum war nur die herrliche halbwüstenartige Landschaft der Mojave Desert mit vereinzelten harten Sträuchern und ein paar Gräsern, ansonsten dominierte die Weite.
Im Vordergrund konnte man noch die Bergzüge der Muddy Mountains sehen, aber es war heute Nachmittag recht diesig.
Wir freuten uns trotzdem beide wie die Schneekönige, allein dieses Gefühl, ab jetzt für knapp drei Wochen hier im Südwesten unterwegs sein zu können war toll.
Ich suchte dann schon einmal die sechs Dollar für die Eintrittsgebühr heraus, da wir uns so langsam dem westlichen Parkeingang näherten. State Parks waren ja nicht in den Nationalpark Pass integriert und mussten extra gelöhnt werden.
Wir bekamen eine Parkbroschüre in die Hand gedrückt und dann konnte es losgehen mit unserer Entdeckungstour im Valley of Fire.
Sowohl Oliver als auch ich waren noch nicht in den Park gewesen und so ließen wir beide erst einmal die ganzen Eindrücke auf uns einwirken.
Der erste Stopp folgte dann auch kurz nach dem Parkeingang bei den Beehives. Wie der Name schon vermuten ließ, waren hier überall Felsformationen aus Sandstein zu sehen, die anhand ihrer Form und Struktur total an Bienenkörbe erinnerten.
Nun gingen wir beide erst einmal auf Entdeckertour.
Schon hier entdeckte ich unzählige kleine Höhlen und Mini Arches. Die schien es hier wohl in Massen zu geben.
Oliver durfte sich erst einmal bei einer ganzen Gruppe Inder oder so auslassen und Fotograf spielen, hi hi. Es dauerte auch eine ganze Weile, bis er damit fertig war und alle zufrieden waren.
Dann ging es weiter zu unserem nächsten Stop, dem Atlatl Rock. Hier konnte man, nachdem man eine recht steile Metallleiter erklommen hatte, sehr schöne indianische
Petroglyphen sehen. Sowas fand ich ja immer wieder sehr interessant und hier im Südwesten gab es ja doch noch einige gut erhaltene Petroglyphen.
Nach einem kurzem Stop am Arch ging es dann wieder zurück auf den Highway 169, wo wir am Visitorcenter vorbei zum Mouse 's Tank fuhren. Da wir beide doch recht müde waren, wollten wir heute nur die Wanderung bei den White Domes machen und uns einen intensiveren Überblick im Valley of Fire für den nächsten Besuch aufheben.
Wir hielten nun an einigen Parkbuchten und genossen die weitläufigen Aussichten auf die unterschiedlich gefärbten Felsen in der Umgebung sowie bei der Rainbow Vista.
Noch war es leider zu früh, um ein richtiges Leuchten der ganzen Felsen sehen zu können, die Sonne stand noch etwas zu hoch dafür.
Weiter ging es auf der gut 11 Meilen langen Zufahrtsstraße zu den White Domes, die uns beide immer wieder zum Anhalten zwang. Es gab einfach zu schöne Aussichten auf die farbigen Felsen, die einen tollen Kontrast zur restlichen Umgebung darstellten.
Am White Domes Trailhead war etwas mehr los als bisher. Ich hatte mich eh schon gewundert, da wir an den meisten Viewpoints nahezu alleine gewesen waren.
So, jetzt wurden zum ersten Mal auf diesen Trip die Wanderschuhe geschnürt und der erste kleine Hike stand auf dem Programm.
Der White Domes Trail zählt ja zu einem der schönsten hier im Park und mit dem kleinen Slot Canyon würde es auf jeden Fall sehr abwechslungsreich werden.
Gleich zu Beginn türmten sich die Sandsteintürme imposant in die Höhe auf und es gab immer wieder Passagen mit gelben, roten und sogar lilafarbenen Felsen.
Teilweise war der Weg recht sandig und wir waren beide froh, die Wanderschuhe und nicht nur Sneakers anzuhaben. Zumal man in Wanderschuhen ja auch viel besseren Halt hatte. Am Wegesrand gab es überall imposante Ansammlungen von
Kakteen zu sehen, die mochte ich ja sowieso total gerne. Hier waren es nicht die Prickley Pears, sondern ganz andere Arten aus der Opuntia Familie.
Wir kamen an der kleinen
Slotpassage vorbei und man hatte diese echt total schnell passiert. Aber schön sah dieser Bereich trotzdem aus.
Immer wieder gab es auch kleine ausgehöhlte Felsen und Arches auf dem Trail, die interessante Blickperspektiven in die nähere Umgebung zuließen.
Der Hike selbst war ja nicht besonders lang und auch nicht anspruchsvoll. Aber Spaß gemacht hatte es trotzdem und die Wärme hier mit nahezu keiner Luftfeuchtigkeit war viel angenehmer als diese Schwüle in Washington.
Es waren bestimmt gute 36 Grad, doch kam einem das bei weitem nicht so vor. Nach diesem kleinen Hike und einer kurzen Pause ging es dann wieder zurück Richtung Visitor Center.
Und immer wieder fielen uns neue Fotomotive mit farbigen Felsen auf, die nahezu nach einem Fotostop schrien. Ja, echt schlimm mit uns beiden, wie sollte das bloß in den ganzen nächsten Tagen werden.
Aber zwischendrin gab es ja immer wieder einige Wegpassagen, wo man etwas zügiger fahren konnte.
Jedenfalls solange, bis der nächste Dip oder Wash auf der Straße auftauchte. Und davon gab es hier einige.
Über zuwenig Abwechslung konnten wir uns jedenfalls nicht beklagen.
Nun folgten noch die obligatorischen Stopps an den Seven Sisters und am Elephant Rock, der wirklich aussah wie ein Elefant. Wir gingen den kurzen Trail bis zu diesem ungewöhnlichen Felsen und es war nur ein wenig schade, daß die Lichtverhältnisse nicht ganz stimmten.
Aber da ich auf jeden Fall noch einmal wiederkommen wollte und das Valley of Fire intensiver erkunden wollte, war das schon okay.
Das Valley of Fire hatte uns beiden jedenfalls sehr gut gefallen und da es noch so viele Dinge zu entdecken gibt, wird auf jeden Fall noch einmal ein intensiverer Besuch folgen.
Doch für heute, nach einem langen Tag reichte es auch einfach. Oliver hatte ja für heute das Best Western in Mesquite vorgebucht und das sollte nun unser nächstes Ziel sein.
Wir verließen den Park über den Osteingang und fuhren über Overton und Logandale wieder auf die Interstate 15. Mittlerweile stand die Sonne schon recht tief und tauchte alles in ein weiches und warmes Licht.
Das sah schon toll aus, zumal es jetzt auch nicht mehr so diesig war und man die umliegenden Berge viel besser und mit schärferen Abgrenzungen sehen konnte.
Gegen halb sieben erreichten wir das Best Western und Oliver checkte schnell ein.Wir hatten zwar nur ein Zimmer im zweiten Stockwerk, aber okay. Ich mochte es ja lieber ebenerdig, da ersparte man sich immer die Schlepperei mit dem Gepäck nach oben.
Da das Best Western auch über einen Hot Tub verfügte, ließ ich mich sogar dazu überreden.
Denn normalerweise bin ich überhaupt nicht so der Typ für Pools und Hot Tubs, aber nach so einen langen und auch teilweise recht anstrengenden Tag war das richtig angenehm.
Anschließend wollten wir noch schnell irgendwo was essen gehen. Aber das war gar nicht so einfach, am Sonntag Abend gegen halb neun noch etwas zu finden, was auf hatte.
Nach dem der Chinese uns beiden nicht so zusagte, fiel die Wahl dann auf den Rio Virgin Grille. Eigentlich sollten die noch eine ganze Weile aufhaben, aber auch hier sollte um 21 Uhr schon Schluß sein mit Essen bestellen.
Aber wir sahen wahrscheinlich so ausgehungert aus, daß wir doch noch etwas bestellen konnten, auch wenn es schon Viertel vor neun Uhr war. Ich muß sagen, die Steaks waren sehr lecker und auch preislich völlig okay. Nur das Bud Light, was sie uns anstelle eines richtigen Bud brachten, schmeckte wie besseres Spülwasser.
Da musste auf jeden Fall noch ein ordentliches Bud im Motel folgen.
Bei Crackern und Bud schauten wir noch etwas Baseball und ich packte die ersten Bilder auf die Festplatte, um genug Speicherkarten für den morgigen Tag zu haben.
Gefahrene Meilen: 137
Unterkunft: Best Western Mesquite 73,50$
Essen:Rio Virgin Grille Mesquite: 26$
Greetz,
Yvonne