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Autor Thema: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007  (Gelesen 47590 mal)

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OWL

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #120 am: 28.08.2007, 11:56 Uhr »
Das sind ja wieder tolle Bilder! :D

Und die Stempel gibt es in jedem Park, nicht nur beim nps? Muß ich beim nächsten Mal auch sammeln!




Quid licet Iovi, non licet bovi

americanhero

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #121 am: 28.08.2007, 12:04 Uhr »
Das sind ja wieder tolle Bilder! :D

Und die Stempel gibt es in jedem Park, nicht nur beim nps? Muß ich beim nächsten Mal auch sammeln!



Danke Thomas.  :wink:

Die Stempel gibt es eigentlich nur in NP, NHS usw., keine Ahnung , warum es hier auch einen gab. Auf jeden Fall kannst du in jeden NPS Store dieses blaue Büchlein für die Stempel kaufen und die Stempel selbst liegen auch überall in den Stores aus.


Zitat
Der Bull Canyon wird nach Deinem Foto bald mehr Besucher bekommen.   :wink:

Ich glaube, eher weniger. Der Canyon sieht von dort oben so klasse aus, aber es ist wohl momentan kaum machbar, mit einem normalen SUV dort hinzukommen. Jörg(Gutenberg) hatte das versucht und hat auch wieder abgebrochen.
Es gibt dort wahnsinnig viele hohe Felssufen und auch ein Geröllfeld von einem Felssturz. Dabei wäre der Blick vom Bull Canyon hoch zu den Gemini Bridges garantiert klasse.


Greetz,

Yvonne

Willi

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #122 am: 28.08.2007, 16:36 Uhr »
Das war ja wieder ein wahnsinnig abwechslungsreicher Tag. Schade, daß das Wetter nicht so 100%ig mitgemacht hat, aber die Bilder sind trotzdem ganz toll.  :applaus:

Hattet Ihr eigentlich im Dead Horse Point SP keine Probleme mit den Mücken ? Bei unserem Besuch damals war es dort wie auch im Canyonlans NP sehr unangenehm.

americanhero

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #123 am: 28.08.2007, 22:49 Uhr »
Das war ja wieder ein wahnsinnig abwechslungsreicher Tag. Schade, daß das Wetter nicht so 100%ig mitgemacht hat, aber die Bilder sind trotzdem ganz toll.  :applaus:

Hattet Ihr eigentlich im Dead Horse Point SP keine Probleme mit den Mücken ? Bei unserem Besuch damals war es dort wie auch im Canyonlans NP sehr unangenehm.


Ja, das Wetter... leider war dieser Tag und auch der nächste alles andere als klasse und die Fotos sind total blöde geworden wegen dem fehlenden richtigen Licht.  :twisted: :heulend: :heulend:

Mit den MÜcken ging es da komischerweise einigermaßen. Am Schlimmsten war es ja bei uns am Burr Point, da sind wir ja dann auch fix geflüchtet. Aber hier am Dead Horse Point war es erträglich gewesen.


Greetz,

Yvonne

AZcowboy

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #124 am: 29.08.2007, 09:08 Uhr »
Zitat
Der Bull Canyon wird nach Deinem Foto bald mehr Besucher bekommen.   :wink:

Ich glaube, eher weniger. Der Canyon sieht von dort oben so klasse aus, aber es ist wohl momentan kaum machbar, mit einem normalen SUV dort hinzukommen. Jörg(Gutenberg) hatte das versucht und hat auch wieder abgebrochen.
Es gibt dort wahnsinnig viele hohe Felssufen und auch ein Geröllfeld von einem Felssturz. Dabei wäre der Blick vom Bull Canyon hoch zu den Gemini Bridges garantiert klasse.


Aber zu Fuß sollte man doch runter kommen, oder?
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americanhero

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #125 am: 29.08.2007, 11:50 Uhr »

Aber zu Fuß sollte man doch runter kommen, oder?


Das dürfte etwas schwierig werden, es geht sowohl an den Bridges als auch drumherum extrem steil hinunter. Es sei denn, du bist ein KLetterer mit dem entsprechenden Equipment.  :wink: Scheinbar hat man nur die Road in den Bull Creek Canyon hinein. Man müsste das mal mit einem gemieteten Rubicon ausprobieren, damit dürfte es ja besser gehen.


Greetz,

Yvonne

AZcowboy

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #126 am: 29.08.2007, 12:08 Uhr »

Aber zu Fuß sollte man doch runter kommen, oder?
Das dürfte etwas schwierig werden, es geht sowohl an den Bridges als auch drumherum extrem steil hinunter. Es sei denn, du bist ein KLetterer mit dem entsprechenden Equipment.  :wink: Scheinbar hat man nur die Road in den Bull Creek Canyon hinein. Man müsste das mal mit einem gemieteten Rubicon ausprobieren, damit dürfte es ja besser gehen.


Hallo Yvonne

Danke für die Antwort.
So ganz verstehe ich das nicht.  :?: Mit dem 4WD soll es vielleicht gehen, aber zu Fuß nicht? Ok, Du warst vor Ort und hast Dir das ansehen können, aber wenn´s auf 4 Rädern...

Winke
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americanhero

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #127 am: 29.08.2007, 12:15 Uhr »

Aber zu Fuß sollte man doch runter kommen, oder?
Das dürfte etwas schwierig werden, es geht sowohl an den Bridges als auch drumherum extrem steil hinunter. Es sei denn, du bist ein KLetterer mit dem entsprechenden Equipment.  :wink: Scheinbar hat man nur die Road in den Bull Creek Canyon hinein. Man müsste das mal mit einem gemieteten Rubicon ausprobieren, damit dürfte es ja besser gehen.


Hallo Yvonne

Danke für die Antwort.
So ganz verstehe ich das nicht.  :?: Mit dem 4WD soll es vielleicht gehen, aber zu Fuß nicht? Ok, Du warst vor Ort und hast Dir das ansehen können, aber wenn´s auf 4 Rädern...

Winke


Na ja, wenn du ein paar Meilen auf der Bull Canyon Road laufen willst - gehen würde das bestimmst. Sind aber etliche Meilen. Und einen schnelleren Zugang von oben habe ich direkt nicht gesehen. Ich muß aber auch sagen, ich habe da auch nicht direkt nach gesucht.  :wink:


Greetz,

Yvonne

americanhero

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #128 am: 29.08.2007, 23:07 Uhr »
Mittwoch, 06.06.2007

Der neue Tag verhieß nichts Gutes. Es stürmte draußen und während ich gegen halb sieben einen Blick aus dem Fenster wagte, sah ich, wie dunkle Wolkenfetzen am Horizont vorbeijagten. Noch sah es ja einigermaßen erträglich aus, aber es war definitv kein Wetter, um den Shafer Trail zu fahren.  :heulend:
Quer über den Parkplatz vom Motel wurden ein paar trockene Büsche gefegt, das war ja beinahe wirklich so wie im Western. Obwohl wir gerne darauf verzichtet hätten.    :angst:
Nachdem wir dann die Lokalnachrichten eingeschaltet hatten, kamen auch schon alle paar Minuten die neuesten Wetterberichte und Warnungen. Das sah nicht so toll für heute aus, Windgeschwindigkeiten bis 50 Meilen pro Stunde wurden erwartet und man sollte aufpassen, da die Böen sehr tückig sein konnten.
Und in Salt Lake City schneite es gerade heftig, nachdem vorgestern noch über 30 Grad gewesen waren.  :shock:
Wir frühstückten erst einmal und hatten uns vorgenommen, zumindest die Viewpoints im Canyonlands Nationalpark abzufahren. Mit den Sturmwolken musste das sicherlich sehr dramatisch aussehen.
Dann fuhren wir auf dem Highway 191 aus Moab hinaus, während es das Wetter noch gut mit uns meinte und sogar ein paar Sonnenstrahlen vorbeigeschickt hatte. Aber es hatte sich merklich abgekühlt.
Doch kaum hatten wir den Eingang zum Arches NP hinter uns gelassen, ging es auch schon los. Richtung Canyonlands hatten sich mächtige Wolkenberge aufgetürmt, schwarz und bedrohlich, die nun rasant näherkamen. Und nicht nur das, plötzlich herrschte hier ein Sturm, der uns zwang, nahezu Schritttempo zu fahren und die Böen trafen unseren SUV wie Faustschläge von vorne und von der Seite.
Dann sahen wir auch die riesige Sandwolke auf uns zukommen. So rasant hatte sie uns eingelullt, daß man kaum mehr was erkennen konnte. Wir mussten beinahe mitten auf dem Highway stehen bleiben, während unser Auto von den Böen erfasst wurde und heftig durchgerüttelt wurde. Hallelujah, war das vielleicht heftig. Gut, daß alle Lüftungen geschlossen waren, denn sonst wären wir jetzt mit Sand eingepudert gewesen.   :shock: :shock: :shock:



Obwohl wir beide von der Heftigkeit völlig überrascht und gleichzeitig auch beeindruckt waren, hatte ich den Auslöser meines Fotoapparates gedrückt. Puh, der Sandsturm tobte hier ja mit so einer Heftigkeit, daß wir beschlossen, kurzerhand umzudrehen und als Ausweichprogramm erst einmal den Arches NP anzusehen.
Alles andere war uns nun doch zu heikel. Also fuhren wir die gut zwei Meilen zurück und passierten den Eingang zum Arches. Dem Visitor Center wollten wir später noch einen Besuch abstatten, jetzt war es  uns eh noch zu früh dazu.
Wir fuhren die steile Parkstraße hinauf und genossen den Anblick auf die Moab Fault auf der gegenüberliegenden Seite des Highway 191. Noch immer konnten wir sehen, wie der Sandsturm über den Highway hinwegfegte, aber hier oben ging es noch  einigermaßen.
Der erste Stop erfolgte bei den Courthouse Towers, das waren die Buttes „The Organ“ und „Tower of Babel“, die sich imposant gegen den dunklen Himmel abhoben.
Wir machten fix einige Fotos, denn auch hier konnte man sehen, wie die Sandwolke immer näher kam. Das Spielchen mit dem Davonlaufen vor dem Schlechtwetter würden wir heute wohl noch häufiger betreiben müssen, denn auch im Osten zog es sich nun merklich zu und sah nach Regen aus.
Auch hier wehte ein kräftiger Wind und teilweise sorgten vereinzelte Sturmböen dafür, daß man Mühe hatte, einen vernünftigen Schritt zu gehen. Das konnte ja echt heiter werden.



Weiter ging es zum Balanced Rock, den ich bisher auch immer nur beim Vorbeifahren gesehen hatte und nie direkt davor gestanden hatte. Gut, dann würde das eben heute eine Begegnung auf die stürmische Art werden.  ;)
Und stürmisch wurde es wirklich. Wir mussten unsere Jacken fest zuziehen, da immer wieder eisigkalte Sturmböen kamen und man an einigen Stellen, an denen sich der Wind besonders fing, fast nicht mehr normal gerade auslaufen konnte. Wir machten uns einen Spaß daraus und machten erst einmal ein paar Sturmfotos von uns, während unsere Hosen und  Jacken wie eine Flagge im Wind flatterten.
Als wir den kleinen Trail von gut einer Viertelmeile um den Balanced Rock herumliefen, kam sogar die Sonne hervor und vertrieb einige der dunklen Wolken.



Man mochte beim Anblick gar nicht glauben, daß hier so ein extrem schlechtes Wetter herrschte, wenn man sich so die weißen Wölkchen und das Stückchen blauen Himmel ansah, was den Hintergrund zum Balanced Rock bildete.
Der Balanced Rock selbst war eines der vielen Felsformationen hier im Arches NP, die nur durch die Kräfte der Natur anhand von Wind und Wasser geschaffen wurden. Und heute konnten wir uns sehr wohl vorstellen, wie im Laufe der Jahrmillionen Sturm und Regen am weichen Sandstein genagt hatten und das erschaffen hatten, was wir nun hier vorfanden.
Aber lange hielt diese Phase mit dem blauen Himmel nicht an. Als wir einmal um den Balanced Rock herumgegangen waren, zog es sich schon wieder zu. Zwischen den Wolkenlücken versuchte die Sonne trotzdem noch, ein paar Strahlen durchzuschicken, das sah wirklich sehr imposant aus. Ich liebte ja solche Landschaftsbilder.



Der nächste Stop erfolgte an der Windows Section, die wir beide noch nicht kannten. Nun wollten wir beide sowohl das North als auch das South Window etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Wenn man es genau nehmen wollte, dann waren die Windows in Wirklichkeit imposante Arches. Wir gingen vom Parkplatz den kurzen Trail zum North und auch South Window, aber einen richtig beeindruckenden Blick hatten wir erst, als wir den Primitive Loop vom South Window aus gingen, der auf die Rückseite der beiden Windows führte.
Und auch hier hatten wir wieder unwahrscheinliches Glück, daß sich die Sonne sehen ließ und der Sturm die schwarzen Wolken vertrieb. Nie würde man beim Anblick der Fotos vermuten, daß wir hier beinahe weggeweht wurden.



Der Primitive Trail war wunderbar zu laufen und führte durch einen einzigartigen Bereich hier im Park. Am Wegesrand blühten die Prickley Pears mit kräftigen rosafarbenen Blüten und Junipers und Pinion Pines waren hier ebenfalls so häufig zu finden wie Yucca Planzen,  Mormon Tea und Sagebrush.
Hin und wieder wagten sich auch einige Leopard Lizards aus ihren Verstecken heraus und nutzten die wenigen Sonnenstrahlen, um sich aufzuwärmen.
Der Trail gefiel uns wirklich gut und zwischendrin gab es mehrere kleinere Klettereinlagen in Form von kleinen  Felsstufen, Slickrockarealen und kleineren Boulders.



Nach gut 20 Minuten und einigen gemachten Fotos bei dieser kurzfristigen Schönwetterperiode waren wir dann wieder am Trailhead angelangt. Von hier ging es dann weiter zum Skyline Arch, den man sogar schon von der Straße und der dortigen Parkbucht sehen konnte.
Ursprünglich war der Arch ja nicht so imposant gewesen, aber Anfang der 40iger Jahre war ein großes Stück herausgebrochen. Der Verwitterungsprozess war also wirklich allgegenwärtig. Wir gingen den kurzen Trail bis zum Landscape Arch, der vorbei an wunderbarer Landschaft führte, die mich immer wieder auf's Neue beeindruckte. Besonders die wie abgestorben aussehenden Pinion Pines am Trail sorgten wieder für tolle Fotomotive.



Der Wind legte hier auch wieder um einiges zu und einige Böen hatten echt eine gewaltige Kraft. Dazu kam dann noch der aufgewirbelte Sand, der wie kleine Projektile auf uns niederschoss. Man musste echt auf die Fotoapparate aufpassen.
Da sich das Wetter wieder verschlechterte, beschlossen wir, das Beste daraus zu machen und eben heute wandern zu gehen.
Das konnte man ja auch bei Sturm und somit wollten wir nun den Devils Garden Trail in Angriff nehmen. Ich kannte den zwar schon von letzten Jahr, aber das machte nichts. Wir fuhren also die Parkstraße bis zum Ende und suchten uns einen freien Platz auf dem riesigen Parkplatz am Trailhead.
Scheinbar hatten unzählige andere Parkbesucher heute die gleiche Idee, denn trotz des nicht gerade prickelnden Wetters war hier wahnsinnig viel los. Es ging hier wieder zu wie auf dem Jahrmarkt. :roll:
 Die einen kamen, die anderen gingen, ein richtiges Gewusel. Wir zogen die Wandershuhe an und mussten dabei richtig fix vorgehen, denn durch die zunehmenden Windböen wurden sowohl unsere Rucksäcke, die wir so schön im Kofferraum abgestellt hatten als auch andere leichtere Gegenstände fast weggeweht.
Dicke schwarze Wolken hatten sich nun wieder aufgetürmt und bedeckten den Himmel. Egal, wir gingen  trotzdem los. Witzig war nur, wie eingemummelt wir uns aufmachten. Die Kaputzen von den Jacken tief ins Gesicht gezogen und dann noch die Sonnenbrille, obwohl gar keine Sonne schien.Aber ohne hätte man schon gleich nach einigen Sekunden eine Wanderdüne in den Augen und das musste ja nicht sein.

Der erste Stop erfolgte am Pine Tree Arch, nachdem wir uns vor einer riesigen Reisegruppe, die zuenrst den Tunnel Arch ansteuerten, aus den Staub gemacht hatten. Die Pinion Pine, die früher inmitten des Arches gestanden hatte, gab es natürlich schon nicht mehr. Aber trotzdem war der Name geblieben.
Anschließend noch kurz am Tunnel Arch gehalten und zurück ging es auf dem Haupt Trail. Hier stieg der Weg etwas an und aufgrund des Windes, der komischerweise immer von vorne kam, egal aus welcher Richtung man kam, wurde man hier ganz schön abgebremst.
 Nun war es noch gut eine Meile bis zum Landscape Arch, die wir nun ganz gemütlich gingen. Teilweile bestand der Trail aus Kies, der ein schnelles Vorankommen verhinderte. Na ja, wir wollten ja auch gar nicht schnell laufen, sondern den Trail genießen.
Auch dieses Mal genoss ich wieder den Anblick des Landscape Arch, das war wirklich ein stattlicher Bursche. Und obwohl aufgrund des Wetters keine vernünftigen Bilder drin waren, ich war begeistert und auch Oliver fotografierte hier aus allen möglichen Perspektiven.



Der lange und schmale Bogen des Landscape Arch sah wirklich sehr zerbrechblich aus und es war sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis er entgültig zusammenbrechen würde.
Weiter ging es auf dem Trail, der nun ein ganzes Stück schmaler wurde und an einem kleinen Felsrücken aus Slickrock entlangführte. Hier fing sich der Wind besonders schön und die Böen zerrten von allen Seiten an einem. Das sollte aber nachher noch besser werden. Der Wall Arch war kurz darauf erreicht, aber wir hielten uns hier nicht allzu lange auf, denn an dieser Stelle wurde der Sand total aufgepeitscht und die kleinen Sandkörner taten wirklich richtig weh, wenn sie ihr Ziel erreichten.  :twisted:
Aufgrund dessen hatten wir unsere Kameras auch gut weggesteckt, damit sich nicht überall der Sand sammeln konnte.
Nach einer Weile kam eine Kreuzung, an der man sich entscheiden musste, wo es zuerst hingehen sollte. Wir entschieden uns dazu, erst zum Double O Arch loszumarschieren und dann auf dem Rückweg den Navajo und Partition Arch anzusehen. War der Wanderpfad anfangs noch normal, so änderte sich das hier kurz darauf grundlegend. Ein großer Felsrücken tat sich vor uns auf und man musste etwa 50 Meter weit darüber hinwegmarschieren, während es zu beiden Seiten recht steil abwärts ging. Das sah spaßig aus, besonders bei dem Sturm, der sich auf der offenen Ebene irgendwie noch verstärkt hatte. Hier ging das ja wirklich so richtig zur Sache.  :D
Oliver war sich nicht sicher, ob er sich den Grat bei diesem Sturm zutraute, das fand ich auch okay. Ich wollte es auf jeden Fall mal austesten, ob es machbar war. Ich ging ein Stück voraus und merkte schon sehr bald, daß man hier auf dem Grat ein unheimlich gutes Gleichgewichtgefühl haben musste. Denn die Sturmböen kamen von allen Seiten und man konnte teilweise kaum einschätzen, wann und von wo sie als nächstes kamen. Ich wartete einen  relativ günstigen Moment ab und lief dann zügig über den Felsgrat. Also machbar war es und mir hatte das sogar noch Spaß gemacht.
Und der Blick auf die La Sal Mountains im Vordergrund und die nähere Umgebung war klasse. Dicke Wolken hingen total tief an den Bergkämmen, das sah schon gigantisch aus. Scheinbar gingen gerade in den La Sal Mountains ein paar Schneeschauer nieder, kaum zu glauben.  :EEK:



Da Oliver dieses Stück vom Trail nicht laufen wollte bei dem Sturm, kehrte ich auch wieder zu ihm um. Das war ja auch okay, schließlich hatte ich ja im letzten Jahr ja auch schon den gesamten Trail gelaufen. Ein paar Regentropfen fielen nun, die sich durch den Sturm wie lauter kleine Nadelstiche anfühlten.
Viel kam nicht,  das meiste verdunstete schon, bevor es die trockene Erde erreichte.
Wir machten uns nun noch auf zum Navajo Arch und Partition Arch und wurden immer wieder von Böen aus Sandsturm eingeholt. Jetzt sahen wir auch noch teilweise gepudert aus, na klasse.  :x
 Besonders schlimm war es dann am Navajo Arch. Hier fing sich der Sturm total und wir kamen uns vor wie im Windkanal. Es fehlte nur noch, daß wir abhoben. Das war wirklich beinahe unerträglich und Wolken aus Sand warteten nur darauf, über uns herzufallen. Grrhh. Bloß schnell weg hier. Verständlich, daß wir hier kaum ein Foto machten und das Weite suchten.
Zurück am Parkplatz beim Trailhead gab es doch tatsächlich einen richtig kräftigen Regenschauer.
Während wir es uns im Wagen bei einer Dose Cola gemütlich machten und den Sand wegzuspülen versuchten, prasselten die Tropfen  mit voller Härte hernieder.  Aber kaum fuhren wir ein paar Meilen weiter, da war alles wieder staubtrocken.
Als nächstes wollten wir trotz des ungemütlichen Wetters zum Delicate Arch laufen, da Oliver diesen ja auch noch nicht kannte. Ich hatte nichts dagegen, so konnte ich wenigstens die Bilder vom Weg hinauf machen, die ich im letzten Jahr irgendwie versäumt hatte. Am Parkplatz direkt  am Trailhead war trotz des Wetters doch einiges los. Aber vielleicht hatten wir ja Glück und am Arch selbst war nicht allzuviele.
Vorbei an der ehemaligen Wolfe Ranch überquerten wir nun eine kleine Holzbrücke und den Salt Creek, der auch etwas Wasser führte. Gerade zu Beginn des Trails waren noch keine besonderen Höhenmeter zu bewältigen, das würde erst mit Beginn des Slickrock Stückes beginnen.
Wir kamen sehr zügig voran und andauernd kamen uns Wanderer entgegen. Sehr gut, je mehr jetzt auf dem Rückweg waren, umso weniger würden mit uns am Arch sein.
Nachdem wir dann eine Anhöhe erklommen hatten, erstreckte sich direkt vor uns der imposante Berg aus Slickrock. Vom letzten Jahr hatte ich da nicht die besten Erinnerungen daran,  aber da waren es auch 38 Grad gewesen. Heute jedenfalls erklommen wir den Berg ohne Schwierigkeiten und von dort oben hatte man eine tollen Blick auf die umliegende Umgebung und das Salt Valley, das noch immer wolkenverhangen war.
Der Weg selbst bis zum Arch war sehr abwechslungsreich und führte neben einigen Slickrockarealen auch an einem Hoodoo vorbei. Und selbst an den glattgeschliffenen Canyonwänden konnte man bei genauerer Betrachtung den ein oder anderen Arch entdecken.



Und so langsam klarte es sogar auf, klasse. Vielleicht hatten wir ja Glück und erwischten ein paar sonnige Minuten. Wir gingen um den letzten Bergrücken herum und standen dann direkt vor dem riesigen Amphitheater, in dessen Mittelpunkt der etwa 15 Meter hohe Delicate Arch aus Entrada Sandstone war.
Und überraschenderweise waren wir wirklich beinahe alleine hier, nur zwei weitere Touris waren noch hier. Scheinbar hatte das Wetter doch einige davon abgehalten, hierher zu kommen. Aber wir konnten uns nicht beklagen, wir hatten alles. Sonne, blauer Himmel und sogar einen einsam vor uns stehenden Arch.   :mrgreen: :grins: :mrgreen:
Auch die völlig wolkenverhangenen La Sal Mountains wurden nun so langsam wieder sichtbar und gleiderten sich wunderbar in das Gesamtbild ein. Ich war immer wieder erstaunt, wie sehr sich hier ein Landschaftsbild innerhalb weniger Minuten ändern könnte. Und wenn es nur die Sonne war, die alles in ein schöneres Licht rückte.



Wir legten eine ausgiebige Fotosession ein und genossen es, ein paar Minuten hier oben zu verweilen. Stürmisch war es leider immer noch total, aber glücklicherweise nicht mehr so extrem wie vorhin am Navajo Arch.
Dieses Jahr hatte ich die Wanderung hierher sehr genossen und es war bei weitem nicht mit den Bedingungen vom letzten Jahr zu vergleichen.
Wir erkundeten das ganze Gebiet rings um den Arch und machten Fotos von allen Seiten und Perspektiven.



Den Weg zurück zum Parkplatz liefen wir ganz gemütlich und insgesamt hatten wir für den Ausflug zum Delicate Arch 2 Stunden gebraucht. Davon hatten wir die meiste Zeit sowieso zum Fotografieren gebraucht. Und wiederum fing es nun an zu regnen, als wir im Auto saßen. Ich konnte nur sagen, da hatten wir ja wieder richtig Glück mit dem Wetter da oben am Arch gehabt.
Zurück auf der Park Road fuhren wir nun zum Parkausgang und legten noch einen kurzen Stop am Visitor Center ein, damit Oliver sich dort seinen Stempel für seine Sammlung abholen konnte. Das Visitor Center existierte in der Form noch nicht so lange und war sehr informativ eingerichtet. Auf jeden Fall hatte sich der Stop hier gelohnt.
Nun ging es wieder auf die 191 nach Süden, aber schon nach etwa einer Meile kam auf der rechten Seite der Abzweig auf die SR 279, die sogenannte Potash Road. Hier wollten wir nun ein kleines Stückchen entlangfahren und dann zum Corona Arch wandern.
Ja, heute war irgendwie unser großer Arch Tag.
Die Potash Road war gut 14 Meilen lang, aber wir wollten heute nur etwa 10 Meilen davon fahren. Sie führte nahe zu parallel am Colorado River entlang und an der rechten Seite ragten imposante steile Klipppen aus Sandstein in die Höhe. Eine tolle Strecke war das, davon zeugten auch die vielen Viewpoints entlang der Strecke. Nach einer Weile hatten wir den großzügig auf der rechten Seite angelegten Parkplatz erreicht, der am Beginn des Trailheads errichtet worden war. Na ja, und da soviel Auswahl war, konnten wir uns Anfangs gar nicht entscheiden, wo wir unseren Trailblazer denn abstellen sollten.
Während wieder einige Regentropfen fielen, machten wir uns auf die etwa 1,5 Meilen lange Wanderung. Von Parkplatz aus führte ein recht steiler Weg auf den eigentlichen Trail. Nun folgte kurz darauf ein Bahngleis, das wir überqueren mussten. Schade, es war kein Zug zu sehen, das wäre ja jetzt noch mal ein tolles Highlight gewesen.



Die Gleise führten durch eine Schlucht in den Long Canyon, dessen Wände zu beiden Seiten hoch aufragten. Bei Sonnenschein sah das bestimmt noch einmal eine Spur besser aus, aber wir konnten schon froh sein, daß sich das Wetter bisher so gut gehalten hatte.
Kleine Rockcairns wiesen uns geschickt den Weg über das teilweise sehr lockere Geröll auf dem Trail, der erst über eine kleine Anhöhe führte, ehe es dann wieder leicht bergab ging. Wir liefen um eine Felsnase aus glattgeschliffenen Fels herum und konnten von dort aus in der Ferne schon den Corona und auch den Bowtie Arch erkennen.
Wir liefen nun auf einer Plateau weiter Richtung Corona Arch und der Trail führte mit einigen sandigen Abschnitten zwischendrin nun zum Großteil über Slickrock. Der beste Teil kam aber erst kurz darauf auf uns zu. Denn es galt, ein felsiges Steilstück zu erklimmern. Um einfacher dort hinauf zu kommen, waren sowohl ein Stahlseil an einer Seite befestigt worden sowie kleine Stufen in den fels gehauen, die als sogenannte Moqui Steps bekannt waren. Hatte man diese kleine Hürde überwunden, kam noch eine kleine Leiter, die es zu erklimmen gab. An dessen Ende oben auf dem letzten Plateau stand eine herrlich verkrüppelte Pinion Pine, die richtig windschief hier ihre Stellung hielt.



Nun war es auch nicht mehr allzu weit und der Corona Arch präsentierte sich nun imposant vor uns.
Das war wirklich ein spekulärer Anblick und wir wurden wieder mit einem strahlend blauen Himmel belohnt. Wer sagt es, das klappte ja wieder perfekt. Der Arch hatte eine stattliche Spannweite von 42 Metern und zurecht trug er den Namen Little Rainbow Bridge. Der Name passte irgendwie auch. Daneben wirkte der Bowtie Arch nahezu unscheinbar, obwohl er äußerst ansprechend aussah.
Und hier waren wir im Vergleich zum Arches NP nahezu alleine, das war kaum zu glauben.



Nach einer ausgiebigen Fotosession traten wir dann den Rückweg an. Das Wetter meinte es auch weiterhin gut mit uns und so erschien uns die gesamte Umgebung auf dem Rückweg wesentlich freundlicher. Was so ein paar Sonnenstrahlen nicht alles bewirken konnten. Vor allem war es schlagartig wieder schön angenehm warm.



Nach gut 1,5 Stunden waren wir dann wieder zurück am Auto. Dies war auf jeden Fall noch ein schöner Abstecher gewesen, der sich absolut gelohnt hatte. Arches hatten wir heute jedenfalls – wenn auch eher unfreiwillig – in allen Formen, Größen und Varianten gesehen.
Wir fuhren auf der Potash Road zurück zum Highway 191 und von dort zu unserem Motel in Moab. Jetzt war erst einmal eine Dusche fällig, um den ganzen Sand wieder loszuwerden, denn wir heute im Laufe des Tages so eingesammelt hatten. Selbst zwischen den Zähnen waren vereinzelte Sandkörnchen zu finden, grhh.
Oliver und ich hatten außerdem beschlossen, die morgige Frühplanung dem Wetter anzupassen. Sollte es schön werden, dann wollten wir auf jeden Fall den Shafer Trail fahren und dann anschließend zur San Rafael Swell aufbrechen.
Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, bummelten wir noch ein wenig durch Moab und deckten uns mit neuen T Shirts ein. Davon konnte ich ebenfalls nie genug bekommen.
UM halb acht trafen wir uns dann wieder mit Jörg, Marion und Marc am Parkplatz des hiesigen McDonalds, der uns auch heute nicht von innen sah. Wir fuhren etwas aus Moab heraus zum Branding Iron Steakhouse beim Rodeo Gelände. Dort wollten wir heute den Abend ausklingen lassen. Das Restaurant war wirklich klasse und vor allem auch günstig. Auch die Steaks konnten sich sehen lassen.
Wir teilten uns dazu schön zwei Pitcher Bier, die im Vergleich zu den einzelnen Gläsern viel günstiger waren.  :prost:
Auch heute hatten wir alle viel zu erzählen, denn auch Jörg war in den Arches NP ausgewichen und war im Bereich der Willow Flats Road und dem Eye of the Whale unterwegs gewesen.
Ein schöner und geselliger Abend ging nun zu Ende und leider auch unsere gemeinsamen Tage hier im Südwesten. Jörg würde noch einen weiteren Tag in Moab bleiben, während es uns nun in die entgegengesetzte Richtung zog.
Auf jeden Fall war es eine klasse Zeit gewesen mit den Dreien und hatte sehr viel Spaß gemacht.
Unseren Abend ließen wir noch mir einen Bud ausklingen, ehe es dann entgültig ins Bett ging.

Gefahrene Meilen: 73
Unterkunft:Days Inn, Moab
Essen: Branding Iron Steakhouse, $45


Greetz,

Yvonne

Crimson Tide

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #129 am: 29.08.2007, 23:16 Uhr »
 :lol: Ach, da isser ja, unser Rätsel-Regenbogen- Bogen!  :lol:

Jetzt sieht man den endlich mal...sofort.... :wink:

L.G. Monika

americanhero

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #130 am: 29.08.2007, 23:47 Uhr »
:lol: Ach, da isser ja, unser Rätsel-Regenbogen- Bogen!  :lol:

Jetzt sieht man den endlich mal...sofort.... :wink:


 :mrgreen: :grins: :mrgreen:


Habe doch extra mit dem EInstellen gewartet, bis das Rätsel vorbei war. Dafür kannst du den jetzt im Sturm erobern  :lol:


Greetz,

Yvonne

OWL

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #131 am: 30.08.2007, 00:17 Uhr »
"Little Rainbow Bridge" paßt wirklich, sehr ähnlich! :D

Aber als Bilderrätsel wäre er doch zu bekannt - gut, daß Du den Wanderweg genommen hast :wink:


Quid licet Iovi, non licet bovi

americanhero

  • Gast
Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #132 am: 30.08.2007, 12:32 Uhr »
"Little Rainbow Bridge" paßt wirklich, sehr ähnlich! :D



Habe ich dann beim Anblick auch gedacht, als ich den Arch gesehe habe.
Aber das Bild wäre wirklich zu einfach für ein Rätsel geworden. Dann lieber was schönes von der Umgebung auf dem Weg dorthin...  :wink:
Und zum Glück hatte sich dann der Sturm auch wieder gelegt, als wir zum Corona Arch sind, teilweise war das ja echt nicht kehr so toll gewesen. Vor allem konnte ich keine vernünftigen Bilder machen :heulend:


Greetz,

Yvonne


americanhero

  • Gast
Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #133 am: 31.08.2007, 08:29 Uhr »
Donnerstag, 07.06.2007


Um kurz nach sechs standen wir heute morgen wieder auf. Heute hatten wir etwas mehr Programm geplant und hofften natürlich, das Wetter würde mitspielen. Das Wetter? Wie war überhaupt das Wetter draußen? Schnell huschte ich ans Fenster und zig die Vorhänge zurück. Juhu, die Sonne schien!! Und auch der Sturm hatte sich verzogen.   :rollen: :sun: :lachen07:
Also würden wir heute morgen definitiv den Shafer Trail fahren. Somit fielen dann zwar die Klondike Bluffs weg, aber alles konnten wir ja auch nicht machen.
Wir frühstückten noch fix, dann brachten wir das Gepäck zum Auto. Während ich ausscheckte, füllte Oli in der Zwischenzeit die Kühltaschen. Gute Arbeitsaufteilung war das und kurz nach acht fuhren wir dann auch los. Erneut ging es über den Highway 191, der quer durch den Ort führte, nach Norden weiter. Nach wenigen Meilen kam der Abzweig zum Arches National Park, denn ließen wir heute komplett links liegen.
Auf der Fahrt weiter nach Norden konnte man noch gut die Spuren des heftigen Sandsturmes von gestern sehen. Auf dem Asphalt befand sich noch immer Sand und an den Fahrbahnrändern hatte der sich zu kleinen Minidünen aufgetürmt.
Auf der Höhe des Abweigs zur Salt Valley Road stand eigentlich immer ein Werbe Chuckwagon für ein Restaurant in Moab, den hatte der Storm komplett auseinandergenommen und umgeworfen. Gut, daß wir gestern nicht weitergefahren waren, das sah ja echt übel aus. :roll:
Erneut ging es dann nach wenigen weiteren Meilen auf die SR 313 und heute präsentierte sie sich bei strahlend schönen Wetter besonders reizvoll.




Die Fahrt auf der wie leergefegten SR 313 wurde heute morgen zum reinsten Vergnügen. Stahlblauer Himmel, soweit man nur schaute. Schade nur, daß wir gestern so ein Pech hatten, aber man konnte ja nicht alles haben. Erneut folgten wir dem North Fork des Seven Miles Canyon und die Straße schlängelte sich wie ein silbernes Band an den Canyonwänden entlang.
Nach gut 14 Meilen passierten wir den Abzweig zum Dead Horse Point SP auf der linken Seite, doch dieses Mal fuhren wir geradeaus weiter, direkt in den Canyonlands NP. Dort wollten wir uns heute morgen ein wenig im Island In The Sky Districts des gleichnamigen Nationalparks umsehen und dann abschließend über den Shafer Trail und die Potash Road wieder nach Moab fahren.
Wir erreichten den Parkeingang, wo natürlich wieder ein obligatorisches Foto vom Eingangsschild folgen musste. In den letzten tagen hatten wir da ja einige sammeln können. Einen übereifrigen und  sehr freundlichen Parkranger händigten wir dann noch fix den Nationalpark Pass aus und bekamen als Gegenleistung unsere Broschüre. Nun stand unserer Entdeckungsfreude nichts mehr im Wege.
Der erste Weg führte über die Parkstraße zum Green River Overlook. Dieser Teil des Nationalparkes befand sich auf einer Art Hochplateau und gut 2.000 Fuß unter uns erstreckte sich zur einen Seite der Green River, der sich im Laufe der Jahrmillionen eine tiefe Schneise in die Canyonwände gebahnt hatte.



Am Green River Viewpoint waren wir ganz alleine, sah man mal von den vielen Häschen und Jack Rabbits ab, die hier nahezu an jeder Ecke saßen und einem mit großen Augen ansahen.   :D
Wir liefen beide begeistert am Rim entlang und machten wieder jede Menge Bilder. Die Sicht heute morgen war auch einmalig, dazu dann der tiefblaue Himmel. So erst konnte man sehen, wie weitläufig der Island In The Sky District doch war. In ganz weiter Ferne sah man sogar noch die leicht schneebedeckten Bergspitzen der Henry Mountains.
Gigantisch waren auch die tiefen Einschnitte in das Plateau, dessen oberste Schicht aus Kayenta Formation sich farblich ein wenig von den darunterliegenden Schichten aus Wingate Sandstein sowie der Chinle und Moenkopi Formation abhob. Das war schon toll, anhand der unterschiedlichen geologischen Schichten die Erdgeschichte der Gegend ablesen zu können.
Schade nur, daß ich mich da noch nicht ganz so gut auskannte, denn das interessierte mich doch sehr.

Den nächsten Stop legten wir am Parkplatz zum Mesa Arch ein. Den Grand View Point und auch den Upheaval Dome ließen wir beim heutigen Besuch aus, da wir ja nach dem Shafer Trail noch weiterfahren wollten zum Wedge Overlook. Und den Canyonlands NP wollten wir uns auf alle Fälle noch einmal intensiver bei einem der nächten Besuche anschauen.
Zu Mesa Arch führte ein kurzer, etwa 15 Minuten dauernder kurzer Trail, der durch eine reizvolle Landschaft führte. Flache Büsche und vereinzelte Juniper und Pinion Pines wechselten sich mit kleineren Ansammlungen an Prickley Pears und farbenfrohen Wildblumen ab.
Nach einigen Fotos und einen sehr leicht zu laufenden Trail standen wir dann gut 10 Minuten später am Mesa Arch. Leider stand die Sonne schon etwas ungünstig, so daß richtig vernünftige Bilder eigentlich nicht wirklich machbar waren.



Auf jeden Fall wollte ich beim nächsten Mal hier zum Sonnenaufgang herkommen, denn dann würde der Navajo Sandstone so richtig glühen.
 Aber auch so bildete der Arch einen tollen Rahmen für die im Hintergrund liegende White Rim Area und dem Washer Woman Arch. 



Nach diesem ausgiebeigen Fotostopp ging es nun auf der Parkstraße weiter nach Norden. Zu unserer rechten Seite gab es wundervolle Blicke auf die Grays Pasture, eine riesige Prärielandschaft mit saftigen und leicht im Wind wogenden Gräsern. Einfach toll.  :daumen:
Am Shafer Canyon Overlook konnten wir einen ersten Blick auf die Switchbacks und den Canyon erhaschen. Das sah toll von hier oben aus und besonders die engen Kurven und die steil abfallenden Canyonwände waren nichts für Leute mit Höhenangst. Doch wir freuten uns auf die Strecke und wollten uns einfach mal überraschen lassen.
Das erste Stück auf dem Shafer Trail ließ sich trotz einiger Washboard Passagen wunderbar fahren, denn hier war die Dirt Road noch gut gegradet .  Zu unserer rechten Seite erhob sich eine steile Canyonwand , die aus Navajo Sandstein und der Kayenta Formation bestand. Von dort oben hatten wir vorhin auch hier auf den Trail geschaut.



Als wir dann die erste Kehre erreichten, eröffnete sich uns ein grandioser Blick auf die Abgründe des Shafer Canyons und die Dirtroad, die  dort unten im Tal wie ein mit dem Lineal gezogener Strich entlangführte. Das war definitiv kein Anblick für Leute mit Höhenangst, aber wir genossen es und immer wieder wurde für ein Foto angehalten.



Die Strecke blieb natürlich nicht so gut und sehr bald zeigte sich der wahre Zustand der Straße. Spitze und scharfkantige Steine bedecken den Großteil der Piste, immer wieder gibt es tiefe Schlaglöcher zu umfahren.
Teilweise lagen sogar richtig große Felsbrocken auf dem Weg. Wir fuhren nun nahezu im Schritttempo weiter, so konnte man schon vorher irgendwelche größeren Steine und Schlaglöcher erkennen.
Auch wenn sich unsere Gespräche durch die Konzentration auf die Strecke auf ein Minimum reduziert haben, wir beide genießen die Tour. Einzig und alleine das monotone Klappern des Autoschlüssels gegen das Lenkrad nervte total, ließ sich aber bei dieser rauhen Strecke nicht vermeiden.



Nach gut 1,5 Meilen erlebten wir dann unsere erste Überraschung. Als wir die nächste Kehre in Angriff nahmen, fuhr plötzlich ein paar Hundert Meter vor uns ein PKW. Was heißt fahren, der schlich  so über die spitzen Steine als wäre es heiße Kohlen. 
Na ja, bei den Reifen und mit dem Wagen würde ich hier garantiert nicht entlangfahren. Der PKW quälte sich noch eine weitere halbe Meile,ehe der Fahrer dann doch einsah, daß sein Gefährt doch nicht für diese Strecke gemacht war.  :roll:
Der Amerikaner im Wagen hatte eigentlich vorgehabt, den ganzen Shafer Trail damit zu fahren, wie wir von ihm erfuhren.
Wir setzten unsere Fahrt fort und wurden immer wieder mit grandiosen Ausblicken in den Canyon belohnt. Wunderbar gelb blühender Indian Paintbrush befand sich an den Straßenrändern und immer wieder gab es herrlich knorrige und verzwirbelte Pinion Pines, die sich an die Berghänge klammerten.
Auch der Wingate Sandstein der  vor uns aufragenden Klippen und Felswände sah vom Sonnenlicht angestrahlt wieder einzigartig aus und belohnte uns mit kräftigen Rotbrauntönen.



Wir fuhren mit jeder weiteren Kehre immer weiter in den Shafer Canyon hinein, der uns auch jedes Mal, wenn wir wieder ein paar Höhenmeter überwunden hatten, neue Perspektiven eröffnete. Viel zu schnell hatten wir dann auch das Tal erreicht, wo es nun immer geradeaus weiterging. Die Piste blieb allerdings genauso schlecht und wir konnten nur sehr langsam weiterfahren.
Aber eilig hatten wir es ja sowieso nicht und so blieb auf jeden Fall genug Zeit zum Fotografieren.


Kurz darauf kam eine kleine Kreuzung und hier zweigten sowohl die Potash Road als auch die White Rim Road ab. Wir zweigten auf die White Rim Road ab, eine Dirt Road, die von hier aus gute 110 Meilen am White Rim und Monument Basin entlangführte. Wir wollten aber nur ein kleines Stückchen auf dieser Dirt Road fahren, denn unser Ziel war der gut 2,5 Meilen entfernte Musselman Arch.
Hier unten am Rim hatte sich die Landschaft wieder grundlegend verändert und es herrschte nun ein Halbwüstenklima.
In dieser ariden und lebensfeindlichen Umgebung konnten nur Lebensformen überleben, die diese extremen Bedingungen gewohnt waren. An vielen Ecken gab es daher auch nur nackten roten Fels, der auf dem ersten Blick gar nicht lebensfeindlicher wirken konnte. Und doch waren genau das die Gegenden, die ich so gerne mochte.
Denn bei näherer Betrachtung war diese Halbwüste richtig lebendig und ganz und gar nicht öde und leer.
Die White Rim Road führte nun parallel am Colorado River entlang und an den Goosenecks, die man so schön vom Dead Horse Point SP sehen konnte, führte ein Weg hin zu einem Viewpoint. Diesen Viewpoint hoben wir uns aber für den Rückweg auf und fuhren daher weiter zum Muselman Arch. Teilweise war auch hier die Strecke sehr schlecht zu fahren und mit vielen Felsplatten und Washbord durchzogen. Und immer wieder hatte man einen Blick auf die Sandsteintürmchen am White Rim, die für die Namensgebung verantwortlich waren.
Und  dann kam auch schon das Hinweisschild für den Musselman Arch, wo wir dann auch gleich unseren Trailblazer abstellten. Da sich der Arch auf gleicher Höhe wie die Straße und der Rim befand, sahen wir ihn erst so richtig, als wir direkt davorstanden. Der war ja ganz schön breit und sah auch noch sehr stabil aus. Von daher ließen wir es uns beide nicht nehmen, dort rüberzulaufen.



Wieder auf der White Rim Road fuhren wir nun die zwei  Meilen zurück bis zur Kreuzung mit der Potash Road und dem Shafer Trail. Wir hielten noch am Goosneck Overlook und der Blick von hier auf den darunter vorbeifließenden Colorado River hatte sich echt gelohnt.
Wir gingen über etliche ausgedehnte Slickrockplatten bis zur Abbruchkante. Von dort hatte man einen guten Blick auf die Schleife des Colorado, der hier gemächlich dahinfloss.



Leider fing es schon wieder an, sich total zu bewölken. Das war wirklich nicht zum Aushalten. In den letzten Tagen war es immer um die Mittagszeit so wolkig geworden, ehe dann die Sonne ganz verschwand und es nur noch trübe war. Wir hofften natürlich, daß sich die Wolken wieder verzogen, denn damit ließen sich nun mal keine vernünftigen Bilder machen.  :heulend:
Nun ging es jedenfalls erst einmal auf der Potash Road weiter, die sich gerade auf dem ersten Teilstück  wenig von der White Rim Road unterscheid. Einzig und alleine die Aussicht war hier so gut wie null, die hatte uns am White Rim wesentlich besser gefallen. Dafür konnte man hier auf Felsstrukturen blicken, die wir auf unserer heutigen Tour noch nicht gesehen hatten.Dazu zählte auch die Cutler Formation, eine sehr alte Gesteinsschicht, die wir in diesem Bereich vorfanden.
Nach einer Weile ging es auch durch einen  kleinen Wash mit einer  Felsstufe, aber auch das war gut zu meistern und Oli fuhr ohne große Schwierigkeiten geschickt dort  herüber.
Als wir uns dann so langsam der Potash Anlage mit den herrlich blauen Becken näherten, wurde auch der Blick auf die umliegende Umgebung besser, denn nun waren wir in einem weitläufigen Tal angekommen. Weit im Hintergrund konnte man gut die La Sal Mountains erkennen und die Dirt Road war nun wirklich in einen ausgezeichneten Zustand.
Auf der Höhe der Potash Anlage bremste Oliver plötzlich ab, denn vor uns auf der Straße lag eine Schlange. Ich war so überrascht, als wir dann endlich ein Exemplar in Natura erwischten, daß ich Oliver ganz perplex fragte, ob die echt war. Eigentlich wollte ich ja nur wissen, ob sie noch lebte.   :mrgreen: :grins: :mrgreen:
Wir stiegen beide aus und gingen langsam und mit gezückter Kamera auf die Schlange zu. Ich wollte sie ja nicht verjagen, falls sie noch lebte, sondern auf jeden Fall ein Beweisfoto machen.
Als ich näher heranging, wurde ich dann noch einmal überrascht. Denn es waren zwei Gopher Snakes, die wir wohl gerade bei einem Schäferstündchen überrascht hatten.  :rollen:



Erst sahen wir überhaupt keine Schlange und nun hatten wir sie gleich im Doppelpack. Jetzt wurde erst einmal der Auslöser gedrückt, bis der nahezu glühte. Die beiden Schlangen ließen sich auch sehr bereitwillig fotografieren. Ich ging bis etwa einen Meter an die beiden heran, dann war ihnen das wohl doch zuviel Nähe und erst kroch die eine, dann die nächste ins Gebüsch.
Aber ich hatte meine Schlangen gehabt, die ich am Liebsten mitgenommen hätte.



Nun ging noch auf das letzte Stück der Potash Road, die nach ein paar Meilen auch wieder asphaltiert war. Ab hier begann dann der Scenic Backway, wie die SR 279 so schön genannt wurde und führte parallel am Colorado River entlang.
Da wir ja die Strecke größtenteils schon gestern gefahren waren, hielten wir uns auch hier nicht mehr allzu lange auf und ließen die Viewpoints aus.
Nach gut 20 Meilen erreichten wir den Highway 191 und nun kehrten wir der Moab Area entgültig den Rücken und fuhren nun nach Norden weiter.
Die nächsten 30 Meilen bis zur Interstate 70 führten durch eine recht interessante Gegend und immer wieder gingen vielversprechende Dirtroads vom Highway ab. Hier in der Ecke gab es wirklich noch sehr viel zu entdecken.
Ab Crescent Junction ging es dann auf der Interstate weiter, die wir nun in westlicher Richtung nach Green River weiterfuhren.
Mittlerweile hatte es sich wieder komplett zugezogen und eher trübe Aussichten erwarteten uns im Moment. Hoffentlich wurde das später noch einmal besser.
In Green River fuhren wir erst einmal ab, da wir tanken mussten. Außerdem war es auch eine gute Gelegenheit, um sich einen Kaffee und ein paar Snacks zu holen.
Nach diesem kurzen Stop ging es erneut auf die Interstate 70, die uns nun langsam aber sicher Richtung San Rafael Swell bringen würde.
Und es dauerte nicht lange, da erhoben sich vor uns die ersten Cliffs des San Rafael Reefs. Dieses Felsplateau mit seiner sägezahnartigen Struktur erstreckte sich über weite Strecken nördlich und südlich der Interstate und war eines der markantesten Punkte der Swell.
Am Milemarker 146 hielten wir an der San Rafael Reef View Area. Hier hatte man einen prima Blick auf das Reef und die Interstate, die sich dazwischen wie eine Ader durchschlängelte.
Man konnte hier einen kleinen Hügel hinaufgehen und von dort den Blick genießen. Na ja, durch den wolkenverhangenen Himmel war es zwar nicht so wrklich ein Genuß, aber okay.



 Nun führte die Interstate durch den Spotted Wolf Canyon und wieder gab es einzigartige Blicke zu beiden Seiten. Einige recht steile Kurven zwangen auf jeden Fall zum langsamen und vorsichtigen Fahren, aber das bot sich in Anbetracht der tollen Strecke sowieso an.
Nach 10 weiteren Meilen auf der Interstate folgte dann der Ranch Exit 131 , den wir dann auch nahmen. Da wir in nördlicher Richtung weiterwollten, fuhren wir auf der Cottonwood Wash Road und Buckhorn Wash Road weiter.
Das klang zwar wie zwei unterschiedliche Straßen, aber es war tatsächlich eine einzige nach Norden führende Gravelroad. Bis zur Grenze des San Rafael River hieß diese Dirtroad Cottonwood Wash Road und nördlich davon dann Buckhorn Wash Road. Interessante Fakten, musste ich schon sagen.  :D
Jetzt jedenfalls fuhren wir erst einmal die Cottonwood Wash Road, die im Prinzip eine tolle Rennpiste war, so gut war die ausgebaut. Es ging nun erst einmal ein Stückchen parallel an der Interstate vorbei, ehe wir dann nach Norden abbogen. Hier befand sich auch ein großzügiges eingezäuntes Gebiet, das war eine Sagebrush Test Area vom BLM.
Für mehrere Meilen fuhren wir nun durch eine Steppenlandschaft  mit saftigen Gräsern und vereinzelten Büschen. Man konnte ewig weit blicken und erst weit im Hintergrund erhoben sich ein paar sanfte Hügel und einzelne Monolithen.
Dann kamen wir am sogenannten Sinkhole vorbei, wo wir erst einmal einen Stop einlegten. Wir waren uns beide nicht ganz klar, was The Sinkhole eigentlich war. Man sah nur ein großes Loch im Boden und eine Einzäunung herum. Ich vermutete, daß dort evtl. ein ehemaliger unterirdischer Flußlauf entlangführte, aber so richtig Sinn gab das auch nicht.
Immer wieder gab es hier Abfahrten zu Minen, dieses Gebiet hier schien davon nur so zu wimmeln.
Nach gut 17 Meilen kam auf der rechten Seite der massive Window Blind Peak in Sicht, einer der größten freistehenden Monolithen. Kurz darauf erreichten wir die 1938 errichtete San Rafael Bridge, die den San Rafael River überspannte und somit unsere Gravelroad in Buckhorn Wash Road umbenannte. Ein tolles Motiv war die Brücke mit dem Bottleneck Monolithen im Hintergrund.
Und so langsam lockerte sogar die Bewölkung wieder auf. Da konnten wir ja tatsächlich hoffen, daß es an der Wedge etwas sonnig werden würde. Besonders idyllisch gelegen war hier ein kleiner Campground, das hatte was.



Ab hier wurde die Strecke auf jeden Fall sehr sehenswert und führte auf dem Weg zum Buckhorn Wash Pictograph Panel durch einen engen Canyon. Zu beiden Seiten ragten die Canyonwände mehrere hundert Meter in die Höhe, während der Buckhorn Wash sich parallel der Gravelroad entlangschlängelte. Wasser haben wir darin allerdings nicht gesehen.
 Mehrere primitive Campgrounds waren hier zu finden und die waren auch alle ziemlich gut besucht.
Dann waren wir auch schon am Buckhorn Wash Pictograph, einen der Highlights hier auf der Strecke. Ein Pictograph war im Gegensatz zu einem Petroglyph auf die Oberfläche eines Felsens aufgemalt, während man bei einem Petroglyph etwas in den Fels ritzte.
Wir betrachteten erst einmal die gut 2.000 Jahre alten Figuren im Barrier Canyon Stil, von denen leider ein Teil dem Vandalismus zum Opfer gefallen war. Trotz Restaurierungsarbeiten waren einige nicht mehr zu retten gewesen. Sowas fand ich ja immer total daneben, denn gerade bei solchen kulturellen Hinterlassenschaften galt es doch, diese für die Nachwelt zu erhalten.



Etliche Fotos unsererseits folgten, ehe wir dann das letzte Wegstück und unser heutiges Etappenziel in Angriff nahmen. Vorbei an der Green River Cutoff Road und einer für diese Gegend recht ungewöhnliche 4-spurige Kreuzung ging es dann nach Süden weiter.
Hier kam uns das einzige Auto auf der bisherigen Strecke entgegen – es war der örtliche Sheriff aus Castle Dale. Und er sollte auch bis morgen Mittag das letze Auto sein, das wir sahen.
Erstaunlich war auch, daß wir langsam aber stetig in immer höhere Gefilde kamen. So merkte man das kaum, aber die Landschaft änderte sich plötzlich grundlegend und wir fanden nun wieder Pinion Pines und Utah Junipers vor, die hier einen nahezu undurchdringlichen Wald bildeten.
Ich hatte ja gehofft, schon vorweg etwas von der Wedge zu sehen, aber das war aussichtslos. Man konnte die Aussicht erst direkt davor genießen. Auf dem letzten Wegstück kamen wir immer wieder an einigen Campsites vorbei. Wir wollten aber erst nachhher schauen, welchen wir dann nehmen wollten.
Und dann hatten wir unser Ziel, The Wedge Overlook erreicht. Toll, beim Anblick des Canyon und den San Rafael River, der sich hier eine tiefe Schneise hinunter gegraben hatte, verstand ich auch, warum man dieses Gebiet hier auch Little Grand Canyon nannte. Der Blick in die umliegende Umgebung war klasse.
Wir fuhren nun erst einmal am Rim entlang, denn hier führte sowohl auf der westlichen als auch auf der östlichen Seite eien Dirtroad entlang, die man auch nur mit einem SUV fahren konnte. Aber es war eine herrliche Strecke.
Vorbei an Wäldchen aus Juniper und Pinion Pines erstreckte sich auf einer Seite der Canyon und gab immer wieder neue spektakuläre Blicke frei.
Aber besonders freute uns natürlich, das es aufgelockert hatte und die Sonne wieder zum Vorschein gekommen war.



Hier legten wir auf jeden Fall wieder eine ausgiebige Fotosession ein, denn Zeit hatten wir ja jetzt genug. Es war zwar mittlerweile schon später Nachmittag, aber die Sonne stand immer noch sehr hoch. Ich war schon gespannt, wie das später zum Sonnennuntergang werden würde.
Nachdem wir zu beiden Seiten des Rim entlanggefahren waren, entscheiden wir uns auch dafür, die Primitive Campsite No. 10 zu nehmen. Diese befand sich nahezu direkt am Rim, nur die Dirtroad trennte uns davon, auch von dort die spektakuläre Aussicht genießen zu können.
Eine herrlich große Feuerstelle befand sich ebenfalls dort, da würden wir es uns also nachher schön gemütlich machen.
Jetzt wurde erst einmal das Auto in ein Nachtlager vorbereitet und die Grillsachen zur Feuerstelle getragen. Herrlich, wir waren völlig alleine hier an diesen schönen Ort.
Nachdem wir uns also häuslich niedergelassen hatten, ging es erneut an den Rim und weitere Fotos folgten. Nun stand die Sonne schon  recht tief und warf lange Schatten auf die Canyonwände. Aber auch diese Licht und Schattenspiele sahen nicht schlecht aus.



Nun wurde es aber Zeit, den Grill anzuwerfen. Wir waren beide ziemlich hungrig. Es dauerte auch nich lange, bis ein paar Würstchen auf dem Rost brutzelten. Mit Salat und Cola war dann unser Grillmenü perfekt. Die Sonne ging wieder mal sehr fix unter und es wurde hier empfindlich kalt. Man merkte noch immer die Auswirkungen des gestrigen Wettersturzes, denn vorher waren die Abendtemperaturen immer sehr angenehm gewesen.
Noch lange, nachdem die Sonne untergegangen war, glühte der Himmel verbreitete ein schönes Licht.
Das passte ja gut zum Glühen unseres Lagerfeuers. Die Vorgänger hatten uns ja auch einiges hiergelassen, darunter noch schön eingepackte Holzscheite, die jetzt erst einmal in den Flammen landeten. Ein Bierchen folgte noch am Feuer, dann ließen wir das Ganze niederbrennen und verkrochen uns in die Schlafsäcke. Ein toller und ereignisreicher Tag ging nun zu Ende, der uns zur Krönung noch mit einem wahnsinnig tollen Sternenhimmel belohnte. Doch lange genoss ich das nicht mehr und war genau wie Oli sehr fix eingeschlafen.



Gefahrene Meilen:223
Unterkunft: Auto an der Wedge Campsite No.10
Essen: lecker vom Grill



Greetz,

Yvonne



PS: sorry, heute musste es mal ein BIld mehr sein.....

Matze

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Re: Desert Solitudes and Southwestern Dreams - Südwesten 2007
« Antwort #134 am: 31.08.2007, 09:09 Uhr »
Zitat
...Mesa Arch. Leider stand die Sonne schon etwas ungünstig, so daß richtig vernünftige Bilder eigentlich nicht wirklich machbar waren.

Muß ich widersprechen - Fotos sehen gut aus! Felsen brauchen nicht immer zu glühen!
Gruß Matze




San Francisco!!