12. Tag - 11. September 2016
Nahtlos geht's weiter
Bryce, CCR und die Frage, wie schnell man auf der CCR sein kannDer Wecker klingelte relativ früh für unsere Verhältnisse
Wir wollten ja direkt in den Bryce. Den hatten wir ja schon letztes Jahr bei bescheidenem Wetter erwandert. So wollten wir diesmal im Grunde nur die "Amerikanische" Variante... View Points abfahren und die Sonne auskosten.
Also fix ausgecheckt und über die Interstate Richtung Bryce gedüst. Wir sind absichtlich nicht über Zion gefahren. Ich hätte mich eh nicht beherrschen können und es wäre wieder sehr spät geworden
So kamen wir dann auch recht entspannt und früh im Bryce an. Bestes Wetter inklusive.
Also ging es in alter Tradition erst mal zum Rainbow Point.
Dort begrüßte uns ein alter Bekannter:
2015:
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Chris, auf Flickr
2016:
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Und die Felsen erstrahlten wieder in ihre ganzen Pracht:
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Bei der Arbeit..
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Aqua Canyon:
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Jetzt hab ich im Bryce alles durch... Regen, Schnee, Thunderstorms und strahlender Himmel...
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Und trotzdem hat dieser Park eine Anziehung... Jedes mal aufs Neue...
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Sunset Point:
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Und bei diesen schönen Aussichten verbrachten wir einige Stunden im Park. Einige Viewpoints und Straßen waren wegen Bauarbeiten gesperrt. So waren wir dann gegen 1 wieder raus aus dem Park und machten uns auf in Richtung Cannonville und der CCR.
Leider hatte die Pizzeria in Tropic geschlossen. Die ist ja ein Pflichtstop für mich. Aber ich sollte noch Gelegenheit bekommen für die Pizza...
Den Kodachrome Bassin State Park und auch Mossy Cave hatten wir letztes Jahr im Programm:
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Beauty of the moment by
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Aber back to 2016...
Am Grosvenor Arch waren wir wieder einmal ganz alleine...
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Mit anschließendem Picknick ging es dann gestärkt weiter.
Nächster Stop: Cottonwood Narrows
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Wir wollten den Canyon erkunden.
Irgendwo musste noch jemand unterwegs gewesen sein. Ein anderes Auto stand am Trailhead. Aber wir haben auf der gesamten Wanderung niemand gesehen.
Der Canyon ist relativ breit und eher unspektakulär. Kein Vergleich mit Spooky Gulch oder Peek-a-Boo. Aber für uns sind alle Canyons spannend. Also die Schuhe geschnürrt. Ausrüstung geschnappt und ab gings...
Der Einstieg (für die, die es schwerer mögen):
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Die Felsen sind hier eher gelblich. Man merkt, dass Page nicht mehr so weit entfernt ist
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Hier mussten wir natürlich auch eine Stein-Pyramide bauen
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Der Canyon ist recht breit und einfach zu laufen:
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Man kann hier problemlos eine Stunde oder einen Tag drin verbringen. Oder noch den Hackberry Canyon erkunden. Soviel zeit hatten wir aber heute nicht.
Also waren wir 2h später wieder am Trailhead und fuhren weiter.
Und immer wieder diese tollen geschwungene Straße
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Der "Hahnenkamm"
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Unbedingt vor Sonnenuntergang stand noch der Yellow Rock auf dem Programm.
Der Aufstieg ist ja sehr spaßig... an einem Geröllhang geht es quasi fast senkrecht auf ein Plateau.
Wir hatten jedenfalls viel Spaß beim hochkraxeln. Hinter uns war eine Familie mit 2 Kids unterwegs, die dann am Anstieg wieder umgedreht sind. Das war ihnen dann wohl doch nicht geheuer.
Man sollte schon tunlichst aufpassen, wo man hintritt. Der Hang ist wie gesagt sehr steil, der Sand rutischig und die meisten Steine/Felsen nicht wirklich trittsicher.
Aber nach 20min war das thema auch erledigt und wir starrten ungläubig auf den riesigen Felsen:
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Leider stand die Sonne schon extrem tief. So blieb auch keine Zeit mehr, noch bis auf den Felsen zu laufen:
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Denn bei Dunkelheit hatte ich überhaupt keine Lust, den Felshang wieder runter zu klettern.
Aber immerhin gab es wieder perfektes Foto-Licht:
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Als die Sonne die letzten Strahlen noch über die Berge schickte, erreichten wir auch das Auto und machten uns auf den Weg Richtung Kanab.
Soweit alles gut...
Wenn ich auf Dirt-Roads unterwegs bin, stelle ich grundsätzlich die Anzeige für die Reifendrücke ein...
Und das ist auch gut so... Wir fuhren also vom Parkplatz los. Ich bemerkte schon kurz nach dem Losfahren, dass ein Reifen 1PSI Luft verlor. Das kann ja normal sein dachte ich mir. Passiert immer mal während der Fahrt. Also erst mal weiter...
Kurz hinter dem Yellow Rock Trailhead blockierten dann diese Herrschaften die Straße:
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Sie beschwerten sich noch eine Weile, dass sie die Straße räumen mussten.
2 PSI verloren... das ist aber nicht mehr normal dachte ich mir... 3PSI.
Scheiße...
Der linke hintere Reifen verlor Luft. Wie groß das Loch war, wollte ich gar nicht erst prüfen...
Distanz bis Kanab: 50 Meilen (14 davon auf der CCR). Uschi meinte 2:20h.
Dazwischen ist keine Tankstelle. Hinten drin alle Koffer und nur ein Notrad. Da bestens...
Also machte ich das einzige, das mir in der Situation sinnvoll erschien... Gasgeben.
Auf nen Reifenwechsel im Dunkeln auf der CCR hatte ich keinen Bock.
Und wenn es wenigstens bis zum Highway 89 reichen würde, wäre das super.
Auf den 14 Meilen bis zum Highway drückten wir die Voraussage von 2:20h auf 1:25h
Bekanntermaßen ist ja nur Fliegen schöner...
Der Jeep konnte jetzt mal zeigen, dass er wirklich aus einer langen Ahnensfamilie von Geländewagen entstammt.
Und das tat er mit Bravour.
Angekommen am Highway zeigte der Reifen noch 25 PSI an (12 unter normal).
Fahrverhalten war aber noch stabil... Also weiter.
Die nächsten 30 Meilen waren dann eine Mischung aus "zügig" fahren und den Reifendruck beobachten. Und als wir 5 Meilen vor Kanab noch immer 16 PSI hatten war klar, dass wir es bis dahin schaffen würden.
An der Tankstelle checkte ich erstmal den Reifen. Er walkte schon heftig und war recht heiß.
Das "Loch" war ein kleiner Schlitz auf der Lauffläche. Ich vermute mal, das ich den am Yellow Rock auf einem spitzen Stein stand und der sich dann langsam in den Reifen gebohrt hatte.
Ich pumpte den Reifen erst mal wieder auf und wir beschlossen zum Hotel zu fahren.
Wir mussten uns ja auch noch etwas für morgen einfallen lassen... Da Stand CBS an. Und mit dem Auto konnten wir kaum bis zum Paria Outpost fahren.
Also erst mal bei Paria angerufen und unser Problem geschildert.
Man zeigte sich recht verwundert über unseren Anruf... Wir seihen doch für Dienstag eingeplant.
Große Verwunderung auf unserer Seite... Dienstag? ich hatte doch 12. September geschrieben.
Ich prüfte noch mal kurz die Mails... ICH IDIOT! Hatte doch 12. richtig geschrieben, aber blöderweise Dienstag, den 12.9.
Das hatte Susan dann auch so eingeplant.
Tja... Was nun?
Susan meinte, dass es kein Problem sei, wenn wir morgen früh zum BLS gehen würden und die Permits "Tauschen" lassen würden. Das hätten sie schon oft gemacht und sei kein Problem.
Außerdem hätten wir so Zeit, den Reifen tauschen zu lassen.
Ich war etwas skeptisch mit dem Tauschen... Steht ja überall geschrieben, dass die permits nicht refundable sein.
Aber was anderes blieb uns nicht übrig.
Als nächstes fuhren wir erst mal zur Tankstelle gegenüber um den Reifen zu wechseln.
Die nette Kassierern der Tankstelle kam auch direkt dazu und fragte, ob sie uns helfen könne...
Wir schilderten unser Problem.
Das sei aber kein Problem, meinte sie. Wir könnten das Auto einfach zu Ramsays fahren und dort stehen lassen. Das war nur knapp 15min Fußweg.
Morgen früh würden sich die Jungs von Ramsay dann direkt um den Reifen kümmern.
Und wenn wir noch ihren namen erwähnen, gibts auch noch Rabatt.
Das klang super. Also fix noch mal aufgepumpt und das Auto for Ramsay geparkt.
Danach waren wir noch fix im Hotel-eigenen Restaurant etwas essen.
Was wir nicht wussten. Die Flagstone Studius sind vegetarisch. Kein Fleisch also
War mir nach der Aufregung der letzten Stunden aber auch irgendwie egal...
Danach fielen wir dann auch völlig erschöpft ins Bett.
Hoffentlich klappt am nächsten Tag auch alles...