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Autor Thema: Drei-in-Eins-Tour: Winterescape mit Karibik und zwei US-Metropolen im Mai 2012  (Gelesen 29762 mal)

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Zati

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Guten Morgen Birgit,

ach ja, wunderschöne Fotos zum Wegträumen .... ich sehe schon, auch Puerto Rico ist noch eine weitere Reise wert. Die Strände sehen traumhaft aus, vor allem traumhaft leer.

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


Inspired

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Ja, außer auf der Insel, auf der die Kids Party gefeiert haben, war es wirklich überall traumhaft leer an den Stränden.

paula2

  • Paula
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also den Bräutigam hätte ich ja wieder heimgeschickt wenn ich die Braut gewesen wäre... :shock:
sag mal Birgit wie war das mit den Mücken, hat dein OFF nicht geholfen? Hatten die Hotels Moskitonetze? An mich geht immer jede Mücke und ich habe echt Panik dass ich mir da eine exotische Krankheit hole.

Inspired

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Moskitonetze hat es nicht gegeben. Es soll ja normalerweise auch helfen, wenn das Zimmer klimatisiert ist.

OFF hat schon geholfen, nur war ich besonders zu Anfang auch sehr nachlässig damit. Ich habe mich halt nicht immer eingeschmiert, wenn ich rausgegangen bin.

Als ich aber etwa 99 Stiche hatte, habe ich es immer brav benutzt und dann wurde es auch sofort besser, es kamen keine neuen Stiche hinzu. Nur jucken die alten Stiche dann eben noch ein paar Tage leider.

Flicka

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Erst dachte ich ja, der Bräutigam kreuzt beim Eheversprechen die Finger auf dem Rücken.


Genau das hatte ich nach dem ersten kurzen Blick auf das Foto auch gedacht.  :D

Ich hatte übrigens auch mal in Mexiko am Strand als Papparazza (hm, heißt das so?) ein paar Bilder einer fremden Hochzeit gemacht, aber ich finde, wer an einem Hotelstrand heiratet, muss damit rechnen, in den Fotoalben fremder Leute verewigt zu werden.

Ansonsten wieder Karibik-Flair und tolle Farben. Nur die 99 Moskitostiche sind doch eher suboptimal.  :(

Inspired

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Leider wird es nun für die letzten beiden Tage wieder etwas mau mit Bildern, nachdem ich an den letzten Tagen gar nicht so recht wusste, welche Bilder von den vielen ich posten soll :(

Inspired

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FR, 11.5.2012 (Luquillo)

Heute lag eine lange Strecke vor mir, entlang der Südküste ging es wieder zurück, einmal um die halbe Insel. Luquillo hieß das Ziel. Hier sollte es Strände aller Art geben, nämlich zum Surfen, zum Schwimmen und zum Schnorcheln, und außerdem wollte ich ursprünglich die hier in der Nähe liegende bioluminiscent Bay und El Yunque besuchen. Auch war dieser Ort gut als Start für einen Tagesausflug nach Vieques oder Culebra, kleinere Inselchen mit Traumstränden.

Ganz im Süd-Osten Puerto Ricos versprach der Reiseführer Zuckerrohrfelder und einen der schönsten Küstenabschnitte der Welt. Leider versteckte sich das Zuckerrohr vor mir und der weltschönste Küstenabschnitt verbarg seine anmutige Gestalt im Nebel. Ein Foto ist mir dennoch gelungen.



Es türmten sich das erste Mal seit Tagen wieder bedrohliche Wolken, dann regnete es einmal kurz und heftig, ich hatte Hunger und bedauerte, dass ich nicht noch einen Tag im Süden geblieben war. Und was macht Frau von Welt gegen schlechte Laune? Sie erinnert sich, dass nicht weit von Luquillo noch ein Outletcenter liegt, jawoll. Und hier gab es nicht nur einen Foodcourt, sondern auch noch zwei Hosen und der Tag war innerhalb von 90 Minuten wieder gerettet.

Das Luquillo Sunrise Beach Inn nahm sich gegenüber seinen Vorgängern der vergangenen Tage äußerst bescheiden aus, allerdings ist auch der Preis dieser Unterkunft der Bescheidenste der ganzen Reise. Es liegt mitten im Ort, nur durch eine Straße getrennt von einem ziemlich wilden Küstenstreifen.

Blick vom Balkon:



Beim Einchecken erklärte mir der Mitarbeiter so ziemlich jedes Restaurant in der Nähe, drückte mir eine Fernbedienung für das Tor zum Parkplatz in die Hand und erklärte mir ausführlich, wo und wann es Frühstück gab. Auch einen Fahrplan für die Fähren nach Culebra und Vieques hatte er für mich, sodass schnell entschieden war, dass ich nicht fahren würde zugunsten eines Strandtages.

So hoffte ich denn auf gutes Wetter und brach auf zu einem Strandspaziergang bzw. Bummel durch den Ort. Etliche verrammelte und gesicherte Apartmentanlagen gab es hier, ansonsten nicht sehr viel. Luquillo wirkt insgesamt wenig einladend, allerdings ermöglicht es andererseits auch einen Einblick in die weniger aufgeputzte Seite von Puerto Rico, was ja auch mal nicht verkehrt war.

Nun wisst ihr auch, wo all die Kunstblumen bleiben, die hier verkauft werden:



Katzen aller Farben und so bunt wie auch das Menschenvolk auf Puerto Rico:





Wieder mal schöne und nicht mehr ganz so schöne Autos:





Der Surferstrand östlich vom Hotel:





Zum Laufen zu den Kioskos war es zwar nicht grundsätzlich zu weit, aber bis ich dort mit dem Essen fertig war, würde es stockdunkel sein, sodass ich dann doch lieber fuhr. Da hätte man beim Laufen eine halbe Stunde Weg am einsamen Strand entlang gehabt, eine dunkle schmale Straße oder den stark befahrenen mehrspurigen Highway ohne Fußweg, alles keine guten Alternativen, wenn man abends allein unterwegs war.

Kioskos allerdings sind eine tolle Erfindung! Das waren etwa 60 Restaurants entlang einer Straße, die von Local Food über Pizza bis zu kunstvoll arrangierten Gerichten in recht edlem Ambiente so ziemlich alles boten, was Zunge und Magen so begehren konnten. Man konnte also hier einen Spaziergang entlang mehrerer Hundert Meter Duft und Musik und Speisekarten machen und vom einfachen Imbiss bis hin zu ausgefeilten und schön arrangieren Gerichten in aller Ruhe auswählen, was man essen wollte und sogar noch eine Runde Billard spielen. Ich entschied mich letztlich für eine der Empfehlungen des Hotelmitarbeiters (Vejigante) und das Essen hier war wirklich gut. Ich kann nicht ausschließen, dass die Beilage auf Empfehlung des Mitarbeiters aus Kochbananen bestand, die ich wieder mal unwissentlich gegessen habe ;)

Vom Balkon aus konnte ich dann noch die Wellen des Atlantik beobachten und belauschen. Hier hätte es zwar noch in der Nähe eine nett aussehende Kneipe mit günstigen Cocktails gegeben, aber ich hatte genug erlebt für heute und sah lieber noch ein bisschen eine dieser Serien, die auch in den USA laufen, in der Leute ihre Wohnung auf Kosten des Senders aufhübschen lassen.

Zati

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Hallo Birgit,

wir fanden Luquillo auch nicht so prickelnd aber der  liegt wirklich verkehrsgünstig. Der Blick vom Balkon ist doch wirklich schön, ähnlich wie unserer vom Schiff, nur dass bei uns die Autos fehlten.  8)
Diese Kioskos hätten uns auch interessiert aber dazu fehlte wieder einmal die Zeit.

Gruß

Efty  :wink:
Gruß aus Alamogordo

Efty ;)


SusanW

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Hallo,

schöne Bilder zum Wegträumen 8)  besonders da der Sommer hier mal wieder auf sich warten lässt
Liebe Grüße 
Susan

Inspired

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SA, 12.5.2012 (Luquillo)

Achtung, heute kommt der Mann mit der Machete, ein karibischer Pirat oder auch etwas klein geratener Tarzan!

Ein Blick vom Balkon auf die glitzernden Wellen, die nur wenige Meter entfernt unverdrossen an den Strand donnerten. Jawoll, ein idealer Strandtag, fast keine Wolke, nur ein bisschen Dunst, der vom Meer aufstieg.

Das Hotel verlieh außer Strandhandtüchern sogar Beach Chairs, wenn das mal nicht typisch amerikanisch war. Mir fehlte zum Glück eigentlich nur noch ein Basecap, das hätte mir in jedem Fall einen Sonnenbrand erspart.

Ich lud also meine Handtücher und meinen Beach Chair in den Kofferraum und entschied mich für den Balneario, also den schönen breiten Strand, an dem ich vor einigen Tagen schon entlang gelaufen war, entlöhnte fast 5 USD fürs Parken und suchte mir meine Palme. Es war wiederum fast nichts los so früh und wurde zumindest an meinem Strandende auch nicht voller im Verlauf des Tages. Erst als ich dann ging, sah ich wieder die großen Familien in der Nähe des Strandzuganges vom Parkplatz, die offenbar ihren gesamten Hausstand für den Tag an den Strand verlagert hatten.

Hier mein Platz an der Sonne:



Nun wusste ich erst einmal gar nichts anzufangen mit mir in meinem Beach Chair. Aber dann bekam ich raus, worauf es ankam. Man macht nämlich den lieben langen Tag nichts anderes als sich abzukühlen. Hierzu rückt man den Beach Chair immer ein Stück weiter, aber besonnen, dass er nicht so steht, dass eine Kokosnuss oder ein maroder Palmwedel auf einen herabfallen kann. Dann geht man ins Wasser zum Abkühlen, geht wieder zum Beach Chair, cremt sich ein, rückt den Chair einen halben Meter weiter und beginnt von vorne um um 14 Uhr festzustellen, dass man sich doch einen gewaltigen Sonnenbrand geholt hat.

Dieses sind die Fotos von meinem ersten kurzen zufälligen Besuch hier vor einigen Tagen.







Meine Abwechslung: Der Mann mit der Machete. Man glaubt es kaum, eine ziemlich kleine Ausgabe von Tarzan mit einer fast einen Meter langen Machete im Hosenbund lief schnurstracks an mir vorbei, kletterte affenartig eine Palme hoch, dann plumpsten die Kokosnüsse runter, ein paar vertrocknete Palmwedel hackte er freundlicherweise auch noch mit ab bevor sie herunter fielen. Noch am Stamm der Palme hängend bereitete er sich eine Kokosnuss zu, trank sie nach einer Art Brunftschrei aus, rutschte die Palme runter und begann mit den Kokosnüssen Bowling zu spielen. Das Ziel: Die Kokosnüsse möglichst nah an einen Einkaufswagen heranzurollen, den er dort abgestellt hatte, wo er nicht mehr weiter fahren konnte. Nun wurden die Kokosnüsse noch behauen. Dann entdeckte er mich, kam mit Kokosnuss und Machete auf mich zu: "Aaaaaiiiiihh, Coconut bueno, beba!" sprach er, köpfte die Nuss und drückte sie mir in die Hand. Noch während ich verdutzt "gracias" stammelte, war er wieder verschwunden und stand wahrscheinlich wenig später mit dem Rest der Ernte am Straßenrand und verkaufte sie.







Gegen 14 Uhr war ich verbrannt genug und kehrte für eine Dusche ins Hotel zurück. Nun gab es nur noch einen kleinen Ausflug nach Fajardo, einem auch nicht so schönen Ort etwas weiter westlich. Hier gelang es mir endlich einen Pelikan zu knipsen, während ich auf´s Meer und Botte und Spaziergänger schaute. Diese urtümlich wirkenden Vögel sind hier überall unterwegs, tauchen ins Meer ein, tauchen wieder auf und fliegen weiter. An meinem ersten Tag hier kreisten sie vor den interessanten Wolken vor der Stadtmauer in Old San Juan und ich war da schon schwer beeindruckt.







Weil das Hotel kein Internet hatte, bzw. dieses im Moment nicht funktionierte, musste ich zu Beginn meines Ausfluges schon dringend zu Burger King, schließlich wollten die Mails abgefragt werden. Dummerweise war ich von dem Cheeseburger und den Pommes schon so satt, dass ich heute nicht mehr zu den Kioskos fuhr, und dummerweise war ich auch viel zu müde dazu. So beschränkte ich mich darauf früh wieder am Hotel zu sein, auf dem Balkon den Wellen zu lauschen, zwischendurch immer mal etwas von meinem Zeug zu sortieren und so nach und nach den Koffer zu packen, Morgen sollte es schließlich nach Chicago zu meiner letzten Station gehen.

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Ganz toll! Ich will auch da hin!  :D

Und jetzt krieg ich total Lust auf Kokosmilch. Frisch und eisgekühlt. Hast du die Kokosnuss ausgetrunken, die du geschenkt bekommen hast? Wars lecker?

So schöne Strände. Ich will auch! SOFORT!!  :grins:
1997: Drei Monate Englisch lernen in Georgia
1997: Von Georgia nach Texas
1998: Texas
1999: Texas
2012: Südstaaten-Tour
2017: In Planung...Appalachen (oder so...)

Inspired

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Natürlich habe ich die ausgetrunken. Die grünen Kokosnüsse sind total lecker: frisch und aromatisch und eben nicht zuckersüß.

Und wenn du jetzt sofort dort hin willst... nimmst du mich mit?

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Ich hatte noch nie grüne Kokosnüsse. Mmmmh. Lecker!

Na logisch nehm ich dich mit. Brauch doch ne Reiseführerin.  :D

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Mr.Scarface

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Ich freu mich schon vom Kulturschock zu lesen.
Also ich glaub das wäre nix für mich, erst die größte Stadt der USA, dann eine kleine Insel voller Ruhe und zum Schluss die drittgrößte Stadt :D
Aber ich bin gespannt wie das bei dir ankam  :P

Reisefan62

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Man bekommt schon eine gewisse Lust auf die Insel :wink:.

Und Du hattest ja auch Begegnungen, die nicht unbedingt jedem widerfahren. Von Tarzan mit einer Kokosnuß beschenkt zu werden hat schon was :lol: