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Autor Thema: Durch den Südwesten in 29 Tagen  (Gelesen 24411 mal)

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Lina1984

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Durch den Südwesten in 29 Tagen
« am: 08.10.2012, 03:30 Uhr »
Hallo zusammen,

schon fast ein Jahr ist es jetzt her, seit ich zum ersten Mal auf dieses Forum gestoßen bin. Angefangen hat alles mit dem Wunschgedanken, einmal den Südwesten der USA zu bereisen. Es hat nicht lang gedauert und ich war von dem Gedanken nicht mehr abzubringen. Jede freie Minute wurde dazu genutzt, in diversen Foren zu stöbern und Reiseberichte zu wälzen - ich denke die meisten von euch werden das sehr gut kennen So wurde aus dem Wunsch bald ein fester Plan und über einen Zeitraum von ca. 8 Monaten feilten und grübelten wir immer wieder an einer Route, suchten nach Flügen, Mietwagen und Motels. Aus zunächst drei geplanten Wochen wurden bald vier - so viele Ziele gab es, die wir gerne sehen wollten.
Inzwischen liegt unsere Reise leider schon ein paar Tage zurück. So lang einem die Wartezeit und Vorfreude auch erscheint, so schnell vergeht dann doch jeder Tag auf Reise und die vier Wochen verflogen regelrecht. Ziemlich wehmütig und noch immer vom Jetlag geplagt, wie man an der Uhrzeit sieht , möchte ich jetzt auch einen Reisebericht schreiben, um zumindest auf diese Weise noch ein bißchen länger etwas von der Reise zu haben. Wie gerne würden wir auch heute noch mit unserem Jeep durch die Gegend fahren, im Dennys frühstücken und die wunderschönen Landschaften bestaunen...

Vorab unsere Route, ziemlich genau 6000 km sind es am Ende geworden:



Wer also noch einmal mit uns mitfahren möchte, ist gerne eingeladen. Es wird viel gewandert, spaziert und fotografiert. Unsere Route führt durch Kalifornien, Arizona, Utah und Kalifornien, Start- und Endpunkt ist jeweils L.A.
Wir sind im Übrigen ein Pärchen Ende 20 und es war unsere erste USA-Reise überhaupt - mit Sicherheit aber nicht die Letzte!

paula2

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #1 am: 08.10.2012, 06:17 Uhr »
erste!  :lol:
Habe die Wanderschuhe eingepackt und bin dabei  :D

Kauschthaus

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #2 am: 08.10.2012, 07:08 Uhr »
Hallo Lina,

was für eine schöne Route für 4 Wochen. Da bin ich gespannt.

Ich habe deinen Bericht auch gleich unter Südwesten in der Übersicht eingetragen.

Viele Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Anti

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #3 am: 08.10.2012, 07:11 Uhr »
Gut, dass ich heute früh wach bin, da will ich mit!

sil1969

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #4 am: 08.10.2012, 07:39 Uhr »
Da ist wieder jemand vom Virus befallen.  :wink:
Ich komme auch mit.
Silvia
LG Silvia

captsamson

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #5 am: 08.10.2012, 09:09 Uhr »
Da bin ich auch dabei.
Freue mich besonders auf Utah  :groove:
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

Bobby Dan

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #6 am: 08.10.2012, 10:08 Uhr »
O.K., es kann losgehen  :lesend:

Lina1984

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #7 am: 08.10.2012, 13:15 Uhr »
Ich freu mich, dass so viele mitlesen! Dann kann es ja losgehen:

Tag 1 - Die Anreise

Endlich. Da war er also, der Tag X, auf den wir so lange gewartet haben.

Gute 8 Monate waren inzwischen vergangen, seit wir an die erste Planung unserer Reise gingen. Dass wir einmal in die USA reisen möchten, stand eigentlich schon fest, aber so richtig konkret wurde es irgendwie nie. Bis sich eines Tages der Gedanke bei mir festsetzte und mich nicht mehr losließ: Ich will in die USA, unbedingt, am liebsten in den Südwesten! Von da an überkam mich die Forensucht - kein Thread blieb unberührt, kein Reisebericht ungelesen. Recht bald entstand eine mögliche Route, die wir im Laufe der Zeit allerdings noch einige Male verfeinerten und anpassten.
Die Motels sowie selbstverständlich den Mietwagen buchten wir ausnahmslos von zu Hause aus vor. Wir wollten vor Ort keine Zeit mit der Zimmersuche verschwenden und wie sich im Nachhinein herausstellte, war das auch eine gute Idee, denn in manchen Orten schien es keine freien Zimmer mehr zu geben.

Unsere Reise beginnt eigentlich schon einen Tag vor Tag X, nämlich mit der Anreise nach Belgien, von wo aus unser - trotz Anreise und Hotelübernachtung - sehr günstiger Flug mit Air Canada startete. Mittags führen wir in aller Ruhe mit dem Zug nach Brüssel ab - eine sehr hübsche Stadt wie wir finden, die wir uns gerne noch etwas länger angeschaut hätten - aber es wartete ja schließlich etwas noch Besseres auf uns  :wink:
Nach dem Einchecken in unserem schönen und zentral gelegenen Hotel schlenderten wir noch etwas durch Brüssel und gingen etwas essen. Voller Vorfreude und ziemlich aufgeregt gingen wir früh schlafen, denn morgen sollte endlich unser Flug nach L.A. starten. Bis bald, Amerika, wir freuen uns auf dich!

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker relativ früh, doch das machte uns am Anreisetag vor lauter Freude nicht viel aus. Nach einem kurzen Frühstück gelangten wir per Bus, der vor unserem Hotel startete, direkt an den Flughafen und vertrieben uns die Zeit zum Abflug mit Kaffee im, doch sehr überschaubaren, Brüsseler Flughafen. Der Flieger ging schließlich pünktlich und verlief - bis dahin - völlig ereignislos. Dank Inseat-Entertainment und einer ganz guten Auswahl an Filmen ließ sich die Zeit gut vertreiben. Innerlich bereitete ich mich schonmal ein bißchen auf den Immigration Officer vor - denn vor dem hatte ich große Angst :shock: Was liest man nicht alles für Horrorszenarien - und wie unspektakulär verläuft es dann am Ende doch tatsächlich :lol:

Wir landeten schließlich in Kanada zwischen, wo die US-Immigration auf dem Weg in die USA bereits erfolgt. Zusammen mit einigen anderen Leuten wurden wir in eine Art Zwischengang gesetzt, um dort zunächst zu warten, bis es an die Immigration ging. Während wir warteten, gingen bereits zwei US-Officer durch die Reihen der Wartenden und kontrollierten stichprobenartig deren Ausweise. Auch wir waren dran und beantworteten ein paar Fragen nach unserer Aufenthaltsdauer und unserem Aufenthaltsort in den Staaten.
Schließlich wurden wir in die endgültige Warteschlange für die Immigration geschickt und waren dann recht schnell an der Reihe.

Die Officer winkten zusammengehörige Leute paarweise heran und so gelangten mein Freund und ich an einen zwar recht gelangweilten und unfreundlichen, aber immerhin wortkargen Officer, der uns nur eine einzige Frage stellte, nämlich wie lange wir zu bleiben gedenken. Noch kurz die Fingerabdrücke abgenommen und die Stempel waren unsere - In den Pass meines Freundes trotz vieler freier Seiten nur sehr knapp und nach längerer Begutachtung direkt unterhalb die chinesichen Stempel gesetzt  :lol:

Das hätten wir dann also hinter uns, das war ja einfach. Jetzt nur noch die restliche Zeit bis zum nächsten Flug rumkriegen. Dieser verlief dann leider alles andere als ruhig. Der Pilot sagte immer wieder Turbulenzen voraus und bat die Passagiere darum, angeschnallt auf ihren Plätzen zu bleiben. Leider mehrfach gerieten wir in sehr heftige Turbulenzen, die die Leute entweder komplett verstummen oder aber brechen ließen. Wohin man auch sah, alle verkrampften in ihren Sitzen und es schienen endlose Minuten, in denen der Flieger stark durchgeschüttelt wurde. Sowas braucht ich nicht nochmal!

Am Ende kamen wir aber doch unbeschadet runter und zum allerersten Mal waren unsere beiden Koffer die allerersten auf dem Band. Perfekt! Also per Shuttle ab zu Alamo, wo wir einen Midsize SUV gebucht hatten. Nach kurzer Verneinung unsererseits auf die Frage, ob wir eine Roadsize Assistance wünschen, wurden wir auch schon bald zur Choiceline geschickt. Und da standen wir nun, völlig durcheinander und übermüdet mit zwei anderen Pärchen an der spärlichen Choiceline. 5 Autos gab`s zur Auswahl. Irgendein VW SUV, auf den sich ein anderes deutsches Pärchen wie besessen stürzte, zwei Jeep Compass mit Allrad, ein Jeep Patriot und ein Ford Escape, der auch bald vom anderen Pärchen belagert wurde. Wir entschieden uns für einen silbernen Compass mit Allrad, passt schon, hauptsache ein fahrbahrer Untersatz und endlich ab ins Hotel! Wenn das mal so einfach wäre...Zum ersten Mal in einem Automatikauto hatte mein Freund auf der ersten Übungsrunde auf dem Parkplatz doch arge Probleme, sein linkes Bein still zu halten und die Bremse nicht mit der Kupplung zu verwechseln So wurden wir also zum zweiten Mal an diesem Abend gut durchgeschüttelt. An der Ausfahrt dann neben uns, ein anderes junges Pärchen in einem schicken schwarzen Ford Mustang. Er, sichtlich überforderter Blick, scheint das gleiche Problem mit seinem Bein zu haben, denn der Wagen hält immer wieder ruckartig. Er winkt uns zu, doch bitte zuerst abzubiegen und scheint ein bißchen hilflos. Wir ziehen also vorbei, biegen Richtung Hotel ab und hören hinter uns noch ein lautes V8-Motoraufheulen - vermutlich unbeabsichtigt :lol:

Für die erste Nacht haben wir uns ein Motel in Hawthorne gemietet, nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt. Trotzdem überfordert uns die kurze Fahrt durch das volle und nächtliche L.A. ziemlich und wir sind froh, unbeschadet am Motel anzukommen. Leider ist das Motel trotz ganz guter Bewertungen im Internet im furchtbaren Zustand und recht dreckig, aber was solls. Für heute reichts uns, wir wollen nur noch schlafen. Morgen geht es in den Joshua Tree Park, ich hoffe ihr seid dabei!



Motel

Hawthorne Plaza Inn
71 $
Nah am Flughafen gelegen und im Internet eigentlich relativ gut bewertet. Unser Zimmer war leider sehr abgewohnt und dreckig, inkl. der Handtücher und Bettwäsche. Ich würde es also nicht nochmal buchen.

paula2

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #8 am: 08.10.2012, 14:55 Uhr »
bei der ersten Autofahrt in USA nur hoppelnd vorwärts zu kommen ist völlig normal, es ging uns genauso. Ihr seid unfallfrei im Hotel angekommen und habt den Test also bestanden  :D
Schade dass das Hotel so ein Reinfall war. Ich hoffe ihr schreibt dem Portal mit der guten Bewertung eine passsende Antwort!

Anti

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #9 am: 08.10.2012, 16:09 Uhr »
Gut, dass mein Schatz hier in Deutschland schon mit Automatik unterwegs ist...  :lol: Aber bei der ersten unabsichtigten Vollbremsung war ich auch dabei...

Ich freue mich schon auf den Joshua Tree. War auch unser erstes Ziel nach Ankunft in LA, allerdings sind wir noch am selben Nachmittag dorthin gefahren.

K66

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #10 am: 08.10.2012, 21:46 Uhr »
Oh, Toll, ich steige noch mit zu, die Strecke ist ja noch umfangreicher   :D
... auch wir mussten uns erst an das Auto gewöhnen und haben uns vom Autoverleiher erst einmal etliche Details der amerikanischen Automatik erklären lassen, sind dann aber doch gut ins Hotel gekommen.
Viele Grüße,
Katrin.

Lina1984

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #11 am: 09.10.2012, 01:35 Uhr »
Schön, dass ihr alle mitfahrt  :) Es geht weiter!


Tag 2, 5. September

Die erste Nacht auf unserer Reise verlief ziemlich unruhig. Immer wieder wachten wir auf und konnten nicht wieder einschlafen. Ich habe im Flugzeug kein Auge zugekriegt und sollte eigentlich todmüde sein - dem war leider nicht so...Gegen 6 Uhr standen wir endgültig auf, machten uns fertig und checkten aus. Heute sollte unsere Tour direkt starten, Los Angeles sparten wir uns für das Ende unserer Reise auf.

Unsere erste Etappe war der Joshua Tree National Park, auf dem Weg dorthin steuerten wir aber zunächst einen Walmart an, um uns mit der ersten Verpflegung einzudecken. Das Autofahren klappte heute spontan doch recht gut und mit Hilfe der Navigon-App auf dem Iphone und meiner kompetenten Hilfe auf dem Beifahrersitz  :wink: fanden wir uns im morgendlichen Verkehr in L.A. erstaunlich gut zurecht. Leider zeigte das Tageslicht, was uns bei der Ankunft in der trüben Innenbeleuchtung des Wagens entgangen war: Unser Mietwagen war ganz schön verdreckt. Klebrige Cola- und Milchshake-Reste (wir hofften jedenfalls es wäre Milchshake  :lol:) überall und Krümel ohne Ende. Da wurde bei Alamo aber schlechte Arbeit geleistet. Aber was solls, das ließ sich schnell beheben und so folgte unser erster Walmartbesuch in den USA. Ich liebe Supermärkte in anderen Ländern und könnte dort stundenlang durch die Regale streifen. Einen Walmart habe ich bereits in Deutschland besucht, als es die Kette noch bei uns gab und so freute ich mich auf unseren ersten Einkauf. Leider war der Walmart in Norwalk, L.A. eher bescheiden in Sachen Sortiment und Auswahl, da sollten wir im Laufe der Reise noch weit bessere erleben. Trotzdem waren wir am Ende um eine Kühlbox samt Eis, Getränke, Donuts und einige obligatorische Süßigkeiten, auf die ich mich schon vorab wie ein Kind gefreut habe, reicher und erlebten zum ersten Mal die Freundlichkeit und den Service amerikanischer Kassierer.
Nebenbei bekamen wir auch eine Mitarbeiterschulung/Feedbackrunde/Gehirnwäsche mit. Ein Vorgesetzter erzählte etwas vor einem großen Kreis Mitarbeiter, der lauthals dazu gröhlte und klatschte. Sehr interessant  :wink:

Nach einem kurzen Frühstück im nebenliegenden Subway ging es schließlich endlich los in Richtung Joshua Tree NP. Erst jetzt realisierten wir so langsam, dass wir wirklich in den USA waren und genossen die erste richtige Fahrt und die vorbeiziehenden Landschaften. Herrlich!
Nach ca. zweieinhalb Stunden erreichten wir den Nationalpark. Bereits auf dem Weg dorthin säumten die ersten Joshua Trees die Straße. Im Visitor Center besorgten wir uns zunächst den Annual Pass und kamen außerhalb des Autos schon ganz schön ins Schwitzen. Obwohl noch ziemlich früh, war es bereits sehr heiß und drückend.





Da wir gerne wandern, hatten wir uns im Vorfeld schon über mögliche Wanderungen in den Parks informiert und einige für uns interessante herausgeschrieben. Unser erster kurzer Trail ins Hidden Valley startete wenige Meilen nach dem Visitor Center an der gleichnamigen Hidden Valley Picnic Area. Auf ca. einer Meile führt eine sehr schöne Wanderung vorbei an vielen Joshua Trees und interessanten Felsformationen. Eine wunderschöne Landschaft, die wir in dieser Form noch nirgends gesehen hatten. Wir sahen nur eine Handvoll Leute auf dem Weg und wenn nicht grad ein Vogel zwitscherte, herrschte eine wahnsinnige Stille. Wie angenehm, sowas erleben wir als Großstadtbewohner nur selten.







Das hat uns gut gefallen! Eine wirklich schön zu laufende, kleine Wanderung, perfekt zum Einstieg. Wieder am Auto angekommen, fuhren wir ein Stück weiter zum Barker Dam Trailhead. Hier starteten wir eine weitere kürzere Wanderung von knapp über einer Meile. Inzwischen war die Sonne etwas hinter einer dünnen Wolkendecke verschwunden, was das Wandern sehr angenehm machte. Der Barker Dam Trail gefiel uns fast noch besser als das Hidden Valley. Die Atmosphäre war einfach schön und die weiten Ebenen mit zum Teil bizarr geformten Joshua Trees erschien uns fast wie von einem anderen Planeten. Keine Menschenseele trafen wir weit und breit, über uns zogen irgendwelche Greifvögel ihre Runden, wow!







Schließlich ging es mit dem Auto in Richtung Keys View, dem bekannten Aussichtspunkt im Park. Auf dem Weg hielten wir immer wieder an und bestaunten die Umgebung. Riesige Hügel so weit das Auge reichte, die aussahen, als hätte man lauter kleine Felsen und Steine mit einem Bagger aufeinandergeschichtet. Am Keys View angelangt, liefen wir den Anstieg zum Aussichtspunkt hoch, ganz gespannt, was uns dort oben erwartete. Und wir sollten nicht enttäuscht werden:







Wie immer geben Bilder die Weite und Größe nur schlecht wieder, aber der Ausblick war, trotz leicht diesigem Himmel, wunderbar! Wie gemalt wirkten die Hügel und genau das sollten wir im Laufe der Reise noch einige Male denken.

Inzwischen war es schon Nachmittag und wir beschlossen noch eine kurze Wanderung zum Arch Rock zu machen, der vom White Tank Campingplatz startete. Der Campground war geschlossen, und so waren wir die einzigen Menschen, als wir dort ankamen. Vom Campground 9 startet eine sehr kurze Wanderung von keiner halben Meile zu dem ersten Arch, den wir in diesem Urlaub sehen sollten. Dies sollte nicht der letzte bleiben und vier Wochen später, am Ende unserer Reise, können wir über diesen Winzling nur noch schmunzeln  :grins: Nichtsdestotrotz eine nette kleine Runde in schöner Umgebung und aufgrund des inzwischen späten Nachmittags in schönstes Licht getaucht.





Langsam aber sicher wird es schließlich Zeit, uns auf die Weiterfahrt nach Twentynine Palms zu begeben, wo wir unser heutiges Motel vorgebucht haben. Gerne hätten wir noch den südlichen Teil des Parks mit dem Cholla Cactus Garden und Cottonwood Springs erkundet, leider war die Zufahrt jedoch gesperrt und die Zeit ohnehin nicht mehr ausreichend. Dann eben beim nächsten Mal, wie es noch so oft heißen wird.

Ich muss gestehen, ich habe den Joshua Tree NP ganz schön unterschätzt. Ganz nett fand ich ihn in anderen Reiseberichten immer, aber dass er uns so gut gefallen würde, habe ich nicht gedacht. Wir waren nach diesem ersten Tag wirklich begeistert, was für ein toller Park!

Unser Motel für diese Nacht war das Country Inn 29 Palms. Ganz normaler Motelstandard, aber sehr sauber und wir haben uns wirklich wohlgefühlt. Günstig war es noch dazu. Auf jeden Fall empfehlenswert! Viel zu müde um noch essen zu gehen, begnügten wir uns mit ein paar Donuts aus dem Walmart und fielen schon um 8 Uhr abends totmüde ins Bett

Morgen haben wir einen langen Fahrtag vor uns, denn es geht über die Route 66 zum Grand Canyon, wo wir zwei Nächte bleiben werden  :)

Motel

Country Inn 29 Palms
69$





Anti

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #12 am: 09.10.2012, 06:12 Uhr »
Der Joshua Tree NP macht einfach nur Spaß! Mir gefiel es auch sehr dort. Oder lag es daran, dass es mein erster NP war? Nein, wenn ich deine tollen Fotos sehe, bekomme ich direkt wieder Sehnsucht...  :D

Palo

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #13 am: 09.10.2012, 06:41 Uhr »
Nein, wenn ich deine tollen Fotos sehe, bekomme ich direkt wieder Sehnsucht...  :D

Anti, weisst du denn noch wo im Joshua Tree Park ein Klo war ? just kidding ;-)

Gruß

Palo

paula2

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Re: Durch den Südwesten in 29 Tagen
« Antwort #14 am: 09.10.2012, 08:24 Uhr »
einfach klasse diese Kombi aus seltsam geformten Steinhaufen und nicht minder seltsamen Kakteen  :D
irgendwann werde ich diesen Park auch mal besuchen...

an meinen ersten Walmart Besuch erinnere ich mich auch noch gut, wir waren in einem Supercenter und allein das kilometerlange Getränkeregal...einfach umwerfend. Ich liebe es genauso wie du in fremden Ländern in den Supermarkt zu gehen