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Autor Thema: „Ein Bison macht noch keinen Sommer.“ - Wild West Tour 2016  (Gelesen 37377 mal)

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Culifrog

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Re: „Ein Bison macht noch keinen Sommer.“ - Wild West Tour 2016
« Antwort #60 am: 11.06.2016, 04:25 Uhr »
Bist Du noch in Jackson?
Gar nicht am Schwabachers Landing gewesen?
Super toll.
Falls Du noch da bist. Unbedingt hinfahren. Braucht auch nicht viel Zeit. Ein bisschen Schotterpiste, gut zu fahren und dann eigentlich nur Spaziergehen. Keine Wanderung.
Aufgestaute Teiche (Bieber?) mit Spiegelungen der Teton-Bergkette.

Ja, die Bieber dort sind süss. Wir konnten letzte Woche drei beobachten, wie sie in ihren Bau und wieder hinausschwammen. Aber auch ohne Bieber ist der Ort wunderschön, besonders am Morgen, wenn sich die Tetons im Wasser spiegeln, da kann ich Dir nur beipflichten. Für Tinkerbell ist es aber wohl zu spät, sie müsste schon im Yellowstone sein.

Liebe Grüsse
Gaby

richie63

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Re: „Ein Bison macht noch keinen Sommer.“ - Wild West Tour 2016
« Antwort #61 am: 11.06.2016, 11:53 Uhr »

Ja, die Bieber dort sind süss.

Liebe Grüsse
Gaby

Also was an Justin so süß sein soll, verstehen wohl nur die Damen. Ich mag die kleinen possierlichen Dammbauer lieber. :D
Super Reisebericht bisher habe schon ganz doll Fernweh.

BigDADDY

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Re: „Ein Bison macht noch keinen Sommer.“ - Wild West Tour 2016
« Antwort #62 am: 11.06.2016, 13:19 Uhr »
Die Kamikaze-Hörnchen gefallen mir bisher am besten. Bring bitte eins fürs Büro

Mh,

ja bitte: am Spiess mit Barbecue-Dressing, merci!
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Tinkerbell88

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Re: „Ein Bison macht noch keinen Sommer.“ - Wild West Tour 2016
« Antwort #63 am: 13.06.2016, 19:07 Uhr »
Hey ihr Lieben,

Bin gerade am Visitor Center in Mammoth um ein kurzes Lebenszeichen von mir zu geben. Heute Abend sollte ich dann genug Internet haben um hier vier volle Tage Yellowstone reinzuknallen.

See you later! ;)
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as2210

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Re: „Ein Bison macht noch keinen Sommer.“ - Wild West Tour 2016
« Antwort #64 am: 13.06.2016, 21:17 Uhr »
So, nachdem ich nun im Eilverfahren deine 2 vorherigen Reiseberichte durchgelesen habe, bin ich nun auch endlich live dabei!  :wink:

Tolle Reiseberichte! Kompliment, machen sehr viel Spaß!

U2LS

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Re: „Ein Bison macht noch keinen Sommer.“ - Wild West Tour 2016
« Antwort #65 am: 13.06.2016, 21:26 Uhr »
Hey ihr Lieben,

Bin gerade am Visitor Center in Mammoth um ein kurzes Lebenszeichen von mir zu geben. Heute Abend sollte ich dann genug Internet haben um hier vier volle Tage Yellowstone reinzuknallen.

See you later! ;)

Hoffentlich bald, ich habe schon Entzugserscheinungen...
Gruß
Lothar

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Rumpelstiltskin

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Re: „Ein Bison macht noch keinen Sommer.“ - Wild West Tour 2016
« Antwort #66 am: 14.06.2016, 06:55 Uhr »
Hey ihr Lieben,

Bin gerade am Visitor Center in Mammoth um ein kurzes Lebenszeichen von mir zu geben. Heute Abend sollte ich dann genug Internet haben um hier vier volle Tage Yellowstone reinzuknallen.

See you later! ;)

Na da bin ich ja beruhigt. Deine Bärenglocke scheint ihren Dienst getan zu haben  :grins:

Felidae

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Re: „Ein Bison macht noch keinen Sommer.“ - Wild West Tour 2016
« Antwort #67 am: 14.06.2016, 07:11 Uhr »
Schön, dass Du Dich mal kurz gemeldet hast, also warst Du doch schneller als die Bären  :wink:
Bin sehr gespannt was Du alles vom Yellowstone zu erzählen hast und wie es Dir nun tatsächlich einige Tage ohne Internet ergangen ist.

Tinkerbell88

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Re: „Ein Bison macht noch keinen Sommer.“ - Wild West Tour 2016
« Antwort #68 am: 15.06.2016, 01:54 Uhr »
10.06.2016 Jackson – Yellowstone National Park

Auf heute habe ich mich schon sehr lange gefreut und bislang wurde ich nicht enttäuscht. Ich versuche mich mit der Bilderanzahl am Riemen zu reißen, aber es ist schwierig.

Die Nacht war doof, ich war im Erdgeschoss unter gekommen und über mir meinte jemand um 0 Uhr einen Marathon in seinem Zimmer zu laufen. Das knatschte und quietschte bis ich mir meine Ohropax in die Ohren stopfte.
Am nächsten Morgen gab es um 06:30 Uhr das traditionelle „continental breakfast“ mit Müsli, Bagels, Muffins und Co.
Gut gestärkt fuhr ich zunächst einmal zur Antelope Flat Road im Teton.
Als ich in die Straße einbog gab es einen Stau, bis ich erst einmal geschnallt habe warum, war die Kamera zu spät in der Hand. Ein hübscher Kojote kreuzte die Straße und eine Frau mit Kamera eilte hinterher. Bravo. Das Tier rettete sich im dichten Feld und war verschwunden, genau wie daraufhin der Stau.
An den bekannten Scheuen angekommen, machte ich die Must-Have-Fotos und verabschiedete mich damit vom Grand Teton National Park.

Ein Klohäusschen kann auch schön in Szene gesetzt werden, es muss nicht immer die bekannte „Moulton Barn“ sein.



Weiter ging es Richtung Yellowstone National Park. Auf einem Feld war eine große Gruppe von Wapiti Mädels bei einem Schwätzchen zu sehen...



Ca. 20 km vor Parkeingang dann wieder Stau, da ich dieses mal meine Kamera bereits mit Tele-Objektiv bereit gelegt hatte konnte ich dieses mal ganz schnell handeln.
Ein brauner Schwarzbär!!!



Was hab ich denn bitte für ein Glück?! Man war ich happy, auch wenn die Bilder natürlich aus der Entfernung und dann noch Freihand nicht die besten wurden.
Egal! Ein echter Bär!

Mein erster Halt waren die Lewis Falls. Die Mücken dort waren der Horror und zerstachen meine Hand.



Schnell wieder ins Auto. Nach einer Weile erreicht ich dann das „West Thumb Geyser Basin“ und staunte schon nicht schlecht. Überall blubberte es, Wasser wurde hochgespuckt und es roch nach gekochtem Ei, ich würde sagen eher nach 10 Minuten als 5 Minuten Ei, aber nicht unangenehm bislang.



Da der Yellowstone Lake an das Basin angrenzt liegen sogar ein paar Geysire unter Wasser.

Big Cone


Die Farben der meisten Pools waren der Hammer.

Black Pool


Weiter ging es zum „Old Faithful“ dem Star unter den Geysiren. Die Fontäne ist riesig und das tollste, er ist sehr pünktlich und daher zuverlässig. Im Durchschnitt alle 1 1/2 Stunden gibt es das Schauspiel zu sehen.
"Die Eruptionssäule erreicht eine Höhe von ca. 30 bis 55 m. Eine Eruption dauert meistens zwischen 1,5 und 5 Minuten ohne sein typisches Vorspiel, zwischen 14.000 und 32.000 Liter Wasser werden pro Eruption ausgestoßen." Quelle: Wikipedia





Andere Geysir Eruptionen sind nicht so gut vorhersehbar, manche sogar gar nicht. Es gibt z.B. einen Geysir im Park der zuletzt im September 2014 ausgebrochen ist.
Am Old Faithful grenzt das „Upper Geyser Basin“ welches ich mir natürlich näher angesehen habe. Irgendwie schien alles etwas unwirklich, aber seht selbst.
Ich bekomme die Namen leider nicht mehr alle auf die Kette, nehmt es mir nicht übel.





















Ich lief noch bis zum "Morning Glory" Pool (letztes Foto) und kehrte dann um. Die Sonne hat heute ganz schön geknallt, da es aber windig war hatte ich gar nicht bemerkt, dass ich mir einen Sonnenbrand zugezogen hatte, trotz Sonnencreme. Als ich wieder zurück war schaute ich mir das „Old Faithful Inn“ an, ein architektonisches Holzmeisterwerk, angeblich das größte Blockhaus der Welt.



Ich setzte mich in einen Schaukelstuhl in der zweiten Etage und schaute mir ein bisschen das Haus und die Menschen an.
Ganz im Oma-Style eben.





Da es bereits 16 Uhr war checkte ich in meine Unterkunft für drei Nächte ein. Ich konnte mir vor einem Jahr ein rustikales Hüttchen der „Old Faithful Lodge“ für kleines Geld reservieren.
Als ich reinkam habe ich als aller erstes alles nach Spinnen abgesucht, der eine oder andere erinnert sich an mein Grand Canyon Dilemma in der Yavapai-Horror-Lodge. Aber hier ist alles gut.





Kein TV, kein Radio, kein Internet,.. Mal sehen wie es wird.
Nach meinem Abendbrot ging ich nochmal auf die Piste und fuhr zum „Biscuit Basin“.
Hier gibt es u.a. den großen Saphire Pool zu sehen.



Dann ging es weiter zu meinem letzten Basin an diesem Tag dem „Black Sand Basin“. Dort gefiel mir der Sunshine Pool sehr.



Ich bin heute gut 13 Kilometer zu Fuß unterwegs gewesen und das merke ich. Obwohl das heutige Programm nach viel klingt, habe ich nur ein klitze, kleines bisschen vom Ganzen gesehen. Daher liege ich schon um 20 Uhr im Bettchen und werde nun so langsam schlafen um morgen meinen Tag wieder gut nutzen zu können.

Gute Nacht aus dem Ort in dem Eier gekocht werden.

Hotel: Old Faithful Lodge, Yellowstone NP
Kosten: $301.08 inkl. Tax für 3 Nächte
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Tinkerbell88

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Re: „Ein Bison macht noch keinen Sommer.“ - Wild West Tour 2016
« Antwort #69 am: 15.06.2016, 02:54 Uhr »
11.06.2016 - Yellowstone National Park

Ich hatte für die Nacht vorgesorgt und bin mit Ohropax ins Bett gegangen, da meine Nachbarn wieder ziemlich laut sind. Ich habe wunderbar geschlafen, bin kaum aufgewacht und habe nie wach gelegen. Ich muss zugeben, es wird auch damit zu tun haben, dass ich nicht immer aus Neugierde auf mein Handy schaue wenn ich kurz wach werde, denn da gibt es momentan rein gar nichts zu sehen.
Gegen 05.30 Uhr bin ich dann aufgestanden, habe gefrühstückt und mich fertig gemacht.

Als allererstes stand das „Midway Geyser Basin“ auf dem Plan. Da es sehr frisch war, sah der/die/das Basin aus als wäre es in einer Wolke eingehüllt. Ich konnte nur leider somit auch gar nichts erkennen was da nun alles so sehr dampft. Wenn man durch die Dampfschwaden lief war es angenehm warm, allerdings merkte ich auch wie die Feuchtigkeit in meiner Kleidung und in den Haaren hängen blieb.



Da die Sonne sich leider den ganzen Tag bedenkt hielt, konnte ich nicht einmal die tollen Farben des „Grand Prismatic Spring“ genau erkennen. Kälte und keine Sonne sind für die Dinger leider nicht die beste Kombi.



Als ich zurück zum Parkplatz lief stand auf einmal ein Bison neben den Autos auf der Wiese. Ich hab mich mit so viel Abstand wie möglich vorbei geschlängelt. Ich schien ihn aber auch überhaupt nicht zu interessieren.
 


Schnell ins Auto geflitzt fuhr ich den „Firehole Lake Drive“ entlang. Neben einigen ganz netten Geysiren wie dem „Great Fountain Geysir“



lief ein Kojote in der Nähe herum und haute schnell ab als er mein Auto sah.



Morgens um diese Uhrzeit unterwegs zu sein ist ein Traum, die Straßen sind leer und kaum eine handvoll Menschen sind vor Ort. Ach ja und die Asiaten kommen erst gegen 9.00 Uhr.

Nächster Halt der „Lower Geyser Basin“ dort fand ich vor allem diesen Fumarole sehr skurril.



Im größeren Krater blubberte und spritzte der Matsch und im hinteren kleineren Krater zischte es aus einer Dampfspalte dermaßen laut heraus, als hätte jemand eine Gasflasche geöffnet. Sehr beunruhigend. Nichts wie weg!

Clepsydra Geysir in Aktion


Weiter geht die Fahrt.
An einem Turnout am Firehole River hatte ich das Glück einen Trompeterschwan zu knipsen.



Die zählen zu den am meisten gefährdeten Arten im Yellowstone. In den letzten Jahren haben weniger als 10 dieser Schwäne das ganze Jahr über im Park gelebt. (Quelle: Yellowstone Newspaper)

Stau! Was heißt das? Genau Tiere, also schnell Auto abstellen und hin.
Eine Bison Herde mit großen, mittleren und klitze, kleinen, mini Bisons.



Früh übt sich! Auch die Minis müssen durch das Wasser.



Kurzer Halt an den „Gibbon Falls“.



Dann kam ich an den „Artists Paintpots“ an. Mir gefiel dieser Ort mit am besten, die Farben dort sind einmalig und diese blubbernden „Farbeimer“ irgendwie lustig.





Ich hatte sogar einen Spritzer „Farbe“ an mein Hosenbein abbekommen. Souvenir.

Nun ging es in die Todeszone zum „Norris Geyser Basin“ in dem der junge Mann Dienstag ausgerutscht, in eine heiße Quelle ("Hot Spring") geplumpst ist und wie eine Brausetablette aufgelöst wurde. Die 2,5 Millionen Verbotsschilder nicht den Boden zu betreten hat er wohl nicht gesehen.
Welche Stelle es genau war, habe ich leider nicht herausfinden können, gesehen hat man nichts.

Mir gefiel jedenfalls das „Porcelain Basin“ am besten.







Auch wenn ich zugeben muss, dass wir hier vom Geruch her definitiv im Stadium „faule Eier“ angelangt sind. Wahrscheinlich liegt es daran, dass das Norris Basin das heißeste und vor allem giftigste Areal ist im gesamten Park.
Im größeren Teil des Basin liegt unter anderem der „Steamboat Geyser“, dabei handelt es sich um den Geysir mit der höchsten Eruption der Welt. Wenn er mal ausbricht ist die Fontäne über 90 Meter hoch. Zuletzt gab es das Spektakel im September 2014 zu sehen.



Als ich mit diesem Trail dann auch fertig war fuhr ich noch hoch zum „Roaring Mountain“, ein Dampfberg quasi.



So langsam sollte es dann wieder zurück gehen. Hier und da hatte ich mir Ecken für den Rückweg aufgespart. Dann staute es sich wieder. Eine Bison Herde wurde von den Park Rangern über die Straße eskortiert. Ziemlich cool diese Tiere mal so nah zu sehen und ich konnte ein kleines Video drehen.
Sieht man ja nicht alle Tage bei mir im Ruhrgebiet.

Aber dabei blieb es dann auch nicht, da heute Bisontag war kam es erneut zu einer Begegnung als ich nach den „Firehole Falls“ den Foutain Flat Drive entlang fuhr.



Ich wollte lediglich zum Geysir „Ojo Caliente“ (span. „Heißes Auge“) laufen als eine große Bison Herde den Wanderweg durchkreuzte und sich es am Wegesrand gemütlich machte.






Als sich die Menschen vor Ort nach und nach daran vorbei getraut hatten lief auch ich fix einer Gruppe hinterher um nicht alleine von einem Bären oder Bison gefressen zu werden. Der Geysir sah nicht so spannend aus und so lief ich wieder zurück.

Da es dann anfing zu regnen fuhr ich zurück zu meiner Cabin und kaufte noch ein, zwei Kleinigkeiten zu essen im Store ein. Heute Nacht wird es wohl sehr kalt werden, aber der Heizlüfter stinkt ziemlich... Ich versuche es mal ohne.

Gute Nacht!

Hotel: siehe 10.06.2016
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Tinkerbell88

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Re: „Ein Bison macht noch keinen Sommer.“ - Wild West Tour 2016
« Antwort #70 am: 15.06.2016, 03:47 Uhr »
12.06.2016 – Yellowstone National Park

Brrr war die Nacht kalt, habe deshalb auch nicht gut geschlafen. Heute wird definitiv der Stinke-Heizlüfter vor dem schlafen gehen angemacht.

Heute standen Wasserfälle und der Yellowstone Lake auf dem Plan, also fuhr ich Richtung Canyon. Kurz vor "Canyon Junction" entdeckte ich unser heutiges Tagesbison mit Piepmätzen auf dem Rücken.



Als aller erstes ging es auf den North Rim Drive dort konnte man zu den Lower Falls herunterlaufen und an der Abbruchkante stehen. Beeindruckend mit was für einem Getöse und welche großen Massen an Wasser in die Tiefe stürzen.



Nach ein paar Videoaufnahmen schleppte ich mich den ganzen zick-zack Weg wieder rauf, ein kleines Mäuschen lies mich kurz durchatmen.



Am Auto angekommen fuhr ich weiter zum Lower Falls Overlook, da gab es dann die bekannte Aussicht die z.B. auf vielen Yellowstone Postkarten zu finden ist. Mit Recht!



Nächster Fotostopp war der Inspiration Point, dort geht es wenige Stufen hinab auf eine Art Aussichtsplateau allerdings war dieses leider gesperrt. Da gesellte ich mich zu diesem Flattermann und hatte auch eine prima Aussicht.





Damit war der North Rim Drive dann zu Ende und ich steuerte den South Rim Drive an. Hier konnte man dann am Overlook die Upper Falls sichten.



Ein Stückchen weiter gab es noch einmal die traumhafte Aussicht am „Artist Point“ auf die Lower Falls, die mir persönlich durch das ganze drum herum besser gefallen.



Das war dann auch die letzte Station und ich war und bin sehr begeistert! Leider war es heute sehr frisch und bewölkt, die Wasserfälle in der Sonne wären sicher noch ein bisschen toller gewesen.
Damit blieb dann noch der „Yellowstone Lake“ auf meinem heutigen Tagesplan. Als es sich auf dem Weg dorthin wieder mal staute, hielt auch ich an und sprang aus dem Auto. Ein Wapitihirsch lag ganz chillig gerade mal 4-5 Meter von der Straße entfernt herum und hat sich von uns allen nicht aus der Ruhe bringen lassen.



Auf halber Strecke kommt man am „Hayden Valley“ vorbei, dem Hauptquartier der Bisons. Aber hier lebt auch allerlei anderes Getier, die Wölfe sollen auch wieder öfter dort sein.





Eine Dame mittleren Alters stand dort mit einem dicken Fernglas und lud jeden mal ein durchzusehen, auch mich. Zu sehen gab es zwei große, wunderschöne Weißkopfseeadler. Wenn man die beiden mit bloßem Auge gesucht hat sah man zwei weiße Punkte.
Gute Sache dieses Fernrohr.

Die letzten richtigen Stinker auf meiner diesjährigen Reise standen an. Auf dem Weg zum See liegt unter anderem noch der „Mud Vulcano“ von dem ich hier schon viel schlimmes gelesen habe was seinen Geruch angeht. Die ganze Gegend stank natürlich wieder sehr aber es hielt sich tatsächlich in Grenzen.



Der „Mud Vulcano“ stinkt laut Infotafel im Spätsommer am meisten.



Den „Dragons Mouth“ fand ich ganz nett, dort schwappte immer in Wellen das Wasser aus dieser Höhle.



Am Lake Village machte ich eine kurze Pause für Speis und Trank. Dann fuhr ich direkt durch zum „Lake Butte Overlook“ für eine gute Aussicht auf den See.



Das Wetter...
Von dort aus hat man auch einen super Blick auf die ganzen toten Bäume.



Abgestorbene bzw. abgebrannte Bäume soweit das Auge reicht. Aber das muss so, also nicht traurig sein. Zwischendrin wachsen nämlich schon die kleinen Nadelbäumchen nach.
Dann ging es mehr oder weniger schon zurück, hier und da ein paar Ausblicke festgehalten und über einen Autofahrer gestaunt der in die Gegenfahrbahn fuhr und dann weiter volles Pfund in ein paar Bäume geheizt ist. Park Ranger und Ambulanz waren schon vor Ort.
Als ich dann wieder zurück in meiner Homebase war bummelte ich noch ein wenig durch die Souvenirläden, hing ein bisschen im Old Faithful Inn auf meinem Schaukelstuhl ab und lauschte einer Violinistin die neben mir schön herumfiedelte.

Dann schaute ich mir drei mal den Ausbruch vom Old Faithful an. Das erste mal um 16:24 Uhr einfach so. Dann fiel mir ein „Mist hätte ich doch mal ein Video gemacht!“ also komme ich zum nächsten Ausbruch um 18:12 Uhr noch einmal her. Dann dachte ich ich hätte mit meinem Handy ein Video gedreht, war aber noch auf Fotomodus und habe ein ganzes Bild geschossen.
Das konnte doch wohl nicht war sein! Um 19:31 Uhr habe ich es dann endlich geschissen bekommen ein Video zu machen. Naja es gibt wohl schlimmeres im Leben! Hatte ich erwähnt, dass mein Hüttchen 3 Minuten Fußweg vom Geysir entfernt ist?

Time to say goodbye alter Knabe!

Damit man mal sieht wie viele Menschen da herumstehen...





80% natürlich asiatischer Herkunft aber auch Raritäten wie ein paar Amische waren beim letzten Ausbruch dabei.

Nun haben wir auch schon 21:00 Uhr und ich werde nun schlafen. Morgen ist der letzte volle Tag im Yellowstone hoffentlich mit weiterhin zumindest trockenem Wetter solange ich unterwegs bin, denn bislang hatte ich wirklich immer Glück!

Gute Nacht!

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Tinkerbell88

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Re: „Ein Bison macht noch keinen Sommer.“ - Wild West Tour 2016
« Antwort #71 am: 15.06.2016, 04:00 Uhr »
Gar nicht am Schwabachers Landing gewesen?

Doch ich war da, habe nur irgendwie scheinbar keinen "Wanderpfad" entdeckt und bin nach ein paar Fotos wieder los, gespiegelt hat sich auch nichts und Biber waren zumindest nicht in der Nähe des Schotterparkplatzes :( Määäh das wusste ich nicht... Schade!

Ansonsten "Hallo!" an alle die noch dabei sind oder dazu gestiegen :D Freut mich!
Ja, ich lebe noch und wurde von keinem Bären gefressen oder Bison aufgespießt.
Die restlichen Tage gibt es morgen früh (bei euch am Nachmittag) ist ja doch alles etwas aufwändiger wenn man da ein bisschen mit Herz dabei ist ;)

Liebe Grüße aus Lovell, einem Kaff irgendwo in Wyoming!
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Anti

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Re: „Ein Bison macht noch keinen Sommer.“ - Wild West Tour 2016
« Antwort #72 am: 15.06.2016, 05:11 Uhr »
Tolle Tiersichtungen! Bären waren uns ja nicht vergönnt und auch kein Kojote. Und das mit dem Stinken im Yellowstone fand ich auch gar nicht so schlimm, das hatte ich schlimmer erwartet und mit der Zeit gewöhnt man sich auch dran. Es ist jedenfalls nicht schlimmer, als wenn unser Bauer nebenan düngt...

Culifrog

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Re: „Ein Bison macht noch keinen Sommer.“ - Wild West Tour 2016
« Antwort #73 am: 15.06.2016, 05:31 Uhr »
Hoffentlich hält das Wetter. Bei uns gab es ein heftiges Hitzegewitter, als wir in Lovell bzw. Greybull ankamen. Wenn Du Zeit hast, musst Du unbedingt in die Bighorn National Recreation Area und dort zum Devil Canyon Overlook. Von dort hast Du einen gewaltigen Blick in den Canyon. Besonders schön ist die Aussicht auf der rechten Seite. Vielleicht hast Du auch Glück und triffst auf ein paar Mustangs. Wir haben keine gesehen. Ganz hinter zu Barry's Landing brauchst Du meiner Meinung nach nicht, ausser Du möchtest noch ein paar historische Gebäude anschauen. Aber danach auf der 14A weiter durch die Bighorn Mountains fahren. Die Gegend ist traumhaft schön.

Für uns geht es morgen bereits nach Denver und Freitag wieder nach Hause.

Liebe Grüsse aus Cheyenne
Gaby

Tinkerbell88

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Re: „Ein Bison macht noch keinen Sommer.“ - Wild West Tour 2016
« Antwort #74 am: 15.06.2016, 05:37 Uhr »
Super danke Gaby, hier in der Gegend weiß ich nämlich nicht so recht wohin mit mir. Devil Canyon Overlook hatte ich notiert allerdings wusste ich nicht ob ich noch weiter hoch soll, dann spare ich mir den Weg. Dann geht's zum Medicine Wheel und dann über Sheridan nach Moorcroft, neben Gillette. Ich glaube morgen wird ein relativ unspektakulärer Tag. Ich werde dann mal ausschlafen. Schöne letzte Tage in Denver wünsche ich euch!

Andrea da hast du Recht, ich finde sogar, dass Dünger oft echt mieser stinkt ;)
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