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Autor Thema: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Ostern 06  (Gelesen 16454 mal)

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KarinaNYC

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Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
« Antwort #15 am: 25.04.2006, 19:19 Uhr »
Mensch, das ist Hotel ist ja süss! :D

emmipiel

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Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
« Antwort #16 am: 26.04.2006, 00:30 Uhr »
Hallo Petra,

willkommen zurück, ich bin noch mit in den Volvo gesprungen, man musste ich laufen, aber ich hab es geschafft. Die anderen verzeihen mir hoffentlich die Drängelei. :lol:
Viele Grüße

emmi

Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit einem Radius von Null, das nennen sie dann ihren Standpunkt.....

Doreen & Andreas

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Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
« Antwort #17 am: 26.04.2006, 08:50 Uhr »
Also bei einem Reisebericht mit Kindern müssen wir einfach auch dabei sein... *schubs, drängel*  :lol:
Viele Grüße,
Andreas
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Kauschthaus

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Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
« Antwort #18 am: 26.04.2006, 09:52 Uhr »
Moment, bevor es weitergeht ... mal kurz was ankuppeln ... fertig  :wink:



... Fortsetzung

17.4.

Strasburg, PA - Phildelphia - Toms River, NJ


Ich wachte schon um 6 Uhr morgens auf, weil mir richtig kalt war. Ein Laken und eine relativ dünne Wolldecke kamen irgendwie gegen die morgendliche Kälte nicht an. Etwas schlotternd zog ich mich schnell an. Heißen Kaffee gab’s nicht, also machte ich eine Morgenrunde nach draußen. Bewegung macht ja warm.
Die anderen schliefen noch selig und wachten auch durch mein Zähneklappern nicht auf.

Ich schnappte mir den Foto und fotografierte jede Menge Cabooses und den schönen Morgenhimmel. Links und rechts vom Motelgebäude stehen Eisenbahnwagen, die teilweise mit dem Gebäude verbunden sind. In dem vorderen vermutete ich den Speisewagen, aber von Kaffeeduft und geschäftigem Geschirrklapper keine Spur. Genau genommen war noch nicht mal Licht an.

Ich beschloss, ihnen bis 7 Uhr Zeit zu geben, die Kaffeemaschine anzuschmeißen, ging wieder zu unserem Wagen zurück, und setzte im Geiste einen Schlafsack und einen kleinen Campingkocher samt Wasserkessel ganz obenauf auf die Liste der Dinge, ohne die man nie reisen sollte.

Der Rest der Familie wurde nun langsam wach, von Frieren keine Spur. Auf der Straße herrschte auch schon wieder geschäftiger Betrieb, Rushhour bei den Amish.
So langsam zeigten sich auch die ersten Gesichter von weiteren Gästen auf dem Platz und ich ging noch mal raus, da das Fotolicht nun für manche Aufnahmen besser war.
Es war nun viertel nach sieben, aber der Speisewagen war immer noch im Dunkeln.
Schlafen die hier alle so lang?
Wir räumten noch unsere Sachen zusammen und gingen gegen halb 8 Richtung Speisewagen. Es stellte sich dann heraus, dass es der linke Wagen war und dieser seit 7 geöffnet hatte.  :oops:

Das Frühstück war richtig lecker und die Kellnerin sehr nett. Es war noch ziemlich leer und so hatte sie Zeit für einen Schwatz. Sie hat auch ein bisschen von den Amish People in der Gegend erzählt, dass sie nicht nur auf ihren Farmen arbeiten. Sie gehen durchaus auch in einen Supermarkt oder fahren in einem Truck mit, wenn jemand z.B. im Wald arbeitet. Andere wiederum vermarkten ihre Produkte (Lebensmittel, Möbel etc.) in umliegenden Shops. Ihre Pferde holen sie sich meist von der Rennbahn, es sind ehemalige Traber.

Zur Freude nicht nur der Kids drückte sie auch irgendwann mal auf einen Knopf, der im Speisewagen ein täuschend ähnliches Schienenruckeln auslöste, mit den entsprechenden Hintergrundgeräuschen. Es war tatsächlich als würde man fahren.

Nach dem Frühstück spazierten wir zum Bahnhof der Strasburg Railway.

Dort wurden gerade zwei Loks gewartet und mit Kohle und Wasser versorgt. Die Kohle wurde allerdings nicht sehr stilgerecht mit einem Schaufelbagger in den Tender geleert. Eine wunderschöne Western Schlepptenderlok war vor dem Lokschuppen und lief sich offensichtlich gerade warm. Unser Foto lief ebenfalls heiß. Gegenüber vom Bahnhof ist das Pennsylvania Railroad Museum, aber dafür hat unsere Zeit leider nicht gereicht.

Wir gingen wieder zurück ins Motel und checkten aus. Es hat uns ausnehmend gut gefallen dort und im Nachhinein ärgere ich mich, dass wir nicht noch eine Nacht geblieben sind.
Kurz vor 11 parkten wir am Bahnhof und kauften Karten für die Zugfahrt. Die dauert ca. eine dreiviertel Stunde und führt nach Paradise und wieder zurück. Mit uns im Wagen saßen jede Menge Amish People, die offensichtlich auf dem Weg zu einem Picknick waren.

Die Fahrt im Plüschsitze Abteil war recht nett, wir kamen an vielen Farmen in schöner grüner Landschaft vorbei.

Wieder zurück am Bahnhof schauten wir uns noch die Amish Kutschen und Pferde an, die ebenfalls an einem kleinen Grünstreifen unter Bäumen auf dem Parkplatz parkten. Es war ein seltsamer Anblick, auf der einen Seite Reihen von Autos, dahinter die geparkten Kutschen.

Dann fuhren wir Richtung Lancaster los. Wir wollten noch mal in ein Outlet Center gehen, das uns auf dem Hinweg aufgefallen war. Und was sahen wir dort als erstes? Einen Coleman Laden. Den enterten wir sofort und und fanden auch ein paar Kleinigkeiten, die wir beim Campen gut gebrauchen können und die kräftig reduziert waren.

In einem weiteren Laden gab es Kinderkleidung von Wrangler und Lee um 50 % reduziert, das war auch nicht schlecht. Und ohne Sales Tax. Das hielt sich aber alles im Rahmen, da ich vor der Reise vorsichtigerweise die Sommerbestände geprüft hatte und nur kaufte, was fehlte.

Nach einem kleinen Imbiss fuhren wir dann endgültig Richtung Philadelphia los. Dort kamen wir natürlich viel zu spät an, um noch zu Öffnungszeiten irgendwas zu besichtigen. Wir parkten am Seaport Museum am Fluß und liefen die Promenade entlang und dann Richtung Old Town bis zur Elfreth Alley. Dies ist ja wirklich eine wunderschöne kleine Gasse. Wir liefen einmal hin und wieder zurück und setzten uns dann auf eine Bank.
Ja, und dann nahm das Verhängnis seinen Lauf ... ich legte den Foto neben mich und sagte noch so halblaut, dass ich den ja nicht da vergessen darf.

Wir machten noch eine Runde zur Liberty Bell, zur Old City Hall, gingen dann zum Wagen zurück und fuhren in einem Rutsch durch bis fast an die Küste. Dort suchten wir im Dunkeln nach einem Motel, fanden dann endlich eins in Toms River und gingen noch zu Friendlys zu einem späten Abendessen. Und da merkten wir erst, dass der Foto wohl immer noch, bzw. vermutlich nicht mehr, auf der Bank vor der Elfreth Alley liegt. Die Stimmung war nun mehr als gedrückt und ich konnte mir das Heulen gerade so lange verkneifen, bis wir wieder im Motelzimmer waren.  
Ich glaube es ist an die 30 Jahre her, dass ich was wirklich wichtiges irgendwo habe liegen lassen, aber nun war es wohl mal wieder soweit. All die Fotos von den Cabooses, den Amish Kutschen am Parkplatz und von den Dampfloks ... weg! Samt Foto und einigen Speicherkarten. Wobei mir der Foto selber in dem Moment am unwichtigsten war.

Fortsetzung folgt ...
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

freddykr

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Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
« Antwort #19 am: 26.04.2006, 10:41 Uhr »
Das mit dem Foto ist ja mega-ärgerlich. Ich glaub, ich wär da nichmal hingefahren, nur um zu überzeugen, daß der auch tatsächlich von der Bank verschwunden ist...
Viele Grüße,
Danilo


KarinaNYC

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Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
« Antwort #20 am: 26.04.2006, 10:58 Uhr »
Oh nee, das mit der Kamera is ja super ärgerlich...  :(

Da müssen wir uns jetzt selbst deine Beschreibungen ausmalen?  :heulend:

(das ist der Grund, warum wir immer 2 Kameras mithaben im Urlaub  :zwinker: )

freddykr

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Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
« Antwort #21 am: 26.04.2006, 11:29 Uhr »
Zitat von: freddykr
Das mit dem Foto ist ja mega-ärgerlich. Ich glaub, ich wär da nichmal hingefahren, nur um zu überzeugen, daß der auch tatsächlich von der Bank verschwunden ist...

ich meinte, "noch mal"
Viele Grüße,
Danilo


Kauschthaus

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Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
« Antwort #22 am: 26.04.2006, 11:38 Uhr »
Zitat von: freddykr
Das mit dem Foto ist ja mega-ärgerlich. Ich glaub, ich wär da nichmal hingefahren, nur um zu überzeugen, daß der auch tatsächlich von der Bank verschwunden ist...


Wir haben das natürlich überlegt. Aber es war ca. 10 Uhr abends, wir wären frühestens gegen halb 12 bis 12 dagewesen, und die Chance, dass der nach fast 6 Stunden da noch liegt, war sicher verschwindend gering.
Nichts gegen Philadelphia, aber die Umgebung, in der die Elfreth Alley liegt, wirkt nun nicht gerade besonders bürgerlich brav.  

Karina, wir haben bisher auch immer noch eine Spiegelreflex und Diafilme dabei gehabt. Aber ausgerechnet diesmal nicht, weil wir nicht noch eine Fototasche rumschleppen wollten. Vermutlich hat Murphy hier wieder mal zugeschlagen! :shit:

Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

sonny

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Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
« Antwort #23 am: 26.04.2006, 13:21 Uhr »
Mensch Petra, das ist ja mehr als ärgerlich ...... :evil:

Mir ist das schon mal mit einem Pulli so gegangen.... aber ein Foto inkl. Speicherkarten usw. ist natürlich nix dagegen.

Da ihr ja inzwischen in Philly wart, seid ihr natürlich gleich am nächsten Tag ins King of Prussia gegangen und habt euch ne neue Foto-Ausrüstung gekauft, ODER ??!!  :wink:

Grüße

Sonja
*Es ist oft klüger, einen Tag lang über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat für sein Geld zu arbeiten*
John D. Rockefeller

IkeaRegal

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Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
« Antwort #24 am: 26.04.2006, 14:57 Uhr »
Hi Kauschthaus,
das ist wirklich ärgerlich. Übrigens ein Klasse Bericht.

Hätte ich doch mal die Möglichkeiten so oft in die Staaten zu kommen... :(

Gruß,
Dominik

Filou

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Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
« Antwort #25 am: 26.04.2006, 15:09 Uhr »
Hallo Petra,

Ooh je, was für ein Pech. Der Verlust der Kamera ist megaärgerlich aber der ideelle Wert der Bilder - das ist so unwiderbringlich. Ich kann mir gut vorstellen, wie Ihr Euch gefühlt habt.  :heulend:

Liebe Grüße
Annette

Crimson Tide

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Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
« Antwort #26 am: 26.04.2006, 15:24 Uhr »
Ach, Petra,
was für'n Mist!
Ich kann das gut nachfühlen, auch daß der ideelle Verlust (der Bilder) größer ist als der Verlust der Kamera!  :cry:

Bei uns hat sich im Herbst die Festplatte plötzlich und unerwartet verabschiedet, und meine Seattle-Bilder  und vor Allem meine
Whale- Watching Tour-Bilder sind unwiederbringlich verschwunden!
Das tut weh!  :oops:

Aber Ihr habt Euch doch gleich eine neue Kamera gekauft, oder?  :wink:

L.G. Monika

L.G. Monika

Kauschthaus

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Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
« Antwort #27 am: 26.04.2006, 16:27 Uhr »
Hallo,

ja, wir waren echt down. Lothar hat sich liebenswerterweise alle Vorwürfe verkniffen. Er hat ja gesehen, dass ich eh völlig fertig war.

Ja, wir haben eine neue Digi gekauft. Das war nicht das schlimmste, da wir eh mit einem neueren Modell mit kürzerer Auslösezeit geliebäugelt hatten. Unsere war ein paar Jahre alt und löste erst nach ein paar Sekunden aus, was schnelle Schnappschüsse fast unmöglich machte.

Aber man soll nicht glauben, dass der Kauf eines Fotos in NYC gar nicht so einfach war. Oder haben wir uns nur so doof angestellt? :zuck: Aber davon mehr die nächsten beiden Tage.

Monika, das mit der Festplatte ist genauso ärgerlich. Wir haben da allerdings eine doppelte Sicherung. Die meisten Bilder sind auf meinem und auf Lothars PC und alle (na ja die wichtigen) auf CD.

Dominik, wir werden jetzt auch mal pausieren. Die Flugpreise, vor allem im Sommer, sind mir zur Zeit einfach zu hoch für 4 Personen, auch wenn zwei davon noch Kindertickets nehmen können.

Viele Grüße und danke für Euer Mitleid, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Utah

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Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
« Antwort #28 am: 26.04.2006, 17:50 Uhr »
Hallo Petra!

Macht Spass deinen Reisebricht zu lesen, weiter so!
Tut mir auch leid mit dem Fotoapperat, kann halt passieren.  :cry:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

Kauschthaus

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Re: Eine Woche mit Kindern in Washington und New York, Oster
« Antwort #29 am: 26.04.2006, 21:53 Uhr »
... Fortsetzung

18.4.

Toms River, NJ - Jersey City


Auch am nächsten Morgen herrschte arg gedrückte Stimmung. Ich schmiss das Notebook an und suchte wie verrückt nach Hinweisen auf ein Fundbüro o.ä. in Philadelphia, allerdings ohne Ergebnis.  
Trotz variantenreicher Eingabe sah ich nur Fundbüros von bestimmten Stellen, wie Flughafen, Uni usw.
Es gibt ein paar online "lost and found" Seiten, aber dort wimmelte es nicht gerade von Einträgen und die Chance, dass unser Foto da auftaucht ist sicher nahezu gleich Null. (Mittlerweile habe ich ihn aber unter lost auf einer Seite eingetragen, die etwas belebter scheint. Ohne mir allerdings die geringste Chance auszurechnen.)

Draußen war es sonnig und trotz kühlem Wind einigermaßen warm, so dass wir beschlossen, an der Küste entlang nach New York zu fahren. Auf der Karte fanden wir eine (zumindest theoretisch) schön aussehende Küstenstraße auf einer schmalen Landzunge vor der Küste. Dort wollten wir langfahren.

Frühstück gab es im Hotel, das war im Zimmerpreis inbegriffen. Es war ein richtiges Frühstücksbuffet mit Eiern, Speck, Pfannkuchen und leckerem Obstsalat. Nicht schlecht.

Die Fahrt auf der vorgelagerten Landzunge (oder wie immer man das nennen sollte) erwies sich als Flop. Links und rechts der Straße sah man so gut wie nichts von Wasser, sie war völlig mit Häusern eingesäumt.
In der Nähe von Long Branch machten wir eine Pause und fuhren zum Strand. Dies war ein langer feiner Sandstrand und davor waren meist nette, höchstens 2-3 stöckige Holzhäuser.  

Die Kinder waren glücklich und frönten ihrer Sammelleidenschaft von Muscheln und sonstigen Strandfunden. Danach gab es erst mal die übliche Diskussion, wieviel Zentner Muscheln wir mit nach Hause nehmen können. Ziemlich widerwillig ließen sie einen großen Teil ihrer Sammlung da.

Wir kamen kurz nach 2pm in Jersey City am Hotel an. Die Fahrt verlief völlig glatt und das Navi tat brav seinen Dienst. Das Hyatt Hotel in Jersey City entpuppte sich als wirklich schönes Hotel mit wunderbarem Blick auf Manhattan. Von unserem Fenster aus sahen wir direkt aufs Empire State Building. Das Zimmer war recht groß und modern eingerichtet. Zum gleichen Preis oder auch teurer hätten wir in Manhattan sicher mindestens 2 Klassen schlechter und enger gewohnt.

Wir brachten unser Gepäck ins Zimmer und wollten dann das Auto an der nur 1-2 Minuten entfernten Hertz-Station abgeben. Die war aber gar nicht so einfach zu finden. Ein Teil der Straße war wegen einer Baustelle komplett gesperrt und so kurvten wir um die Blocks, konnten aber nicht den geringsten Hinweis auf die Station entdecken. Schließlich hielten wir dort an, wo wir sie vermuteten und Lothar machte sich zu Fuß auf den Weg. Er fand sie dann tatsächlich in einem Tiefgaragengebäude. Kein Schild, einfach nichts wies von außen auf ihre Existenz hin. Erst drinnen gab es Hinweise auf die Hertz Parkplätze.

Wir irrten dann noch ein bisschen im Gebäude herum, um das Büro zu finden. Wiederum kein Schild und nichts. Im Endeffekt gaben wir das Auto eine Viertelstunde zu spät ab, aber die Dame am Schalter lachte nur und meinte, das würde allen passieren. Sie muss unseren Gesichtsausdruck richtig gedeutet haben, denn sie beeilte sich zu erklären, dass das Gebäude noch nicht ganz fertig, ihr Büro nur ein Provisorium und ihnen nicht erlaubt worden sei, Schilder außen und innen anzubringen. Sie selbst habe anfangs auch erst mal suchen müssen, wo sie überhaupt arbeiten sollte. Hmm ...  :roll:

Wir gingen die paar hundert Meter zum Hotel, für die wir mit dem Auto fast eine halbe Stunde gebraucht hatten, innerhalb von wenigen Minuten zu Fuß zurück.
Dann packten wir unsere Rucksäcke und fuhren mit dem PATH Train zum WTC. Die PATH Train Station “Exchange Place” liegt direkt neben dem Hotel. Wir fuhren gleich mit der Metro weiter zur 34th Straße. Ich hatte mich nämlich daran erinnert, dass bornfly in seinem neuen Reisebericht von einem großen Fotogeschäft namens B&H erzählt, und im Reisebericht noch mal nachgelesen, wo das genau war.

Wir stiegen an der Penn Station aus und kamen in wohlbekannte Gefilde, da wir dort letztes Jahr im Hotel New Yorker gewohnt hatten. Als erstes steuerten wir das Cafe 34 an, wo man draußen sitzen kann, und kauften einen Imbiss für die Kinder, die angeblich kurz vor dem Verhungern waren. Danach gingen wir weiter und standen kurz darauf vor dem Fotogeschäft. Wir starrten es ziemlich ungläubig an, da an allen Fenstern Gitter waren. Ein Zettel an der Eingangstür verriet uns, dass sie wegen Renovierungsarbeiten bis Freitag geschlossen hätten. Das war unser Abreisetag, dann brauchten wir keinen Foto mehr.
So langsam ging uns Murphy auf den Keks ...  

Unvorstellbar, fast 3 Tage in NYC ohne Foto zu sein. Wir nahmen dann die nächste Metro Richtung Times Square und bummelten etwas durch die Gegend. Hier gab es viele Fotogeschäfte, aber alle waren sie halbe Souvenir Shops und die Verkäufer hingen gelangweilt wirkend irgendwo in den Geschäften rum. Einigermaßen seriöse Beratung erwarteten wir hier nicht und gingen deshalb auch nicht rein. “Normale” Fotogeschäfte entdeckten wir nicht, das kann man am Times Square wohl auch nicht erwarten.  

Wir liefen den Broadway entlang und steuerten zielstrebig das Ellens Stardust Diner an der Ecke der 50th St. an. Es war ziemlich voll, aber keine lange Schlange am Eingang, und wir bekamen nach vielleicht 5 Minuten Wartezeit einen Tisch. Wir bestellten unser Essen und für Lothar und mich ein großes Bier.
Das musste jetzt sein.    
Musik und Gesang der Kellner/innen waren wie immer sehr schön und so langsam begannen wir uns wieder besser zu fühlen.  


Auf dem Rückweg zur Metro Station holten wir noch Geld aus einem Automaten. Dort fragten wir eine Dame, die “einheimisch” wirkte, nach Fotogeschäften in NYC. Sie empfahl uns, es bei Wolf Camera in der 87th St. zu probieren. Dort lebten viele Residentials und der Laden sei entsprechend auf Beratung und Service eingerichtet. Das passte uns gut, da wir sowieso ins Museum of Natural History in der Nähe wollten.

Wir fuhren per Metro und PATH Train ins Hotel zurück und schauten uns dort vom Pier aus noch die Lichter von Manhattan an. Ein tolles Bild. Allein dafür war es eine gute Idee, das Hyatt zu wählen.

Fortsetzung folgt ...
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