Es geht weiter...
27.8.2007: New YorkMit unseren schon in Deutschland ausgedruckten Online-Tickets kommen wir um kurz vor 8:00 am Empire State Building an. Der Kartenkauf übers Internet wäre aber nicht wirklich nötig gewesen, da nur knapp zwanzig bis dreißig Leute anstehen. Um die Schlange bei der Security wäre man übrigens sowieso nicht rumgekommen, an der Kasse dann überholen wir fast alle anderen und stehen beinahe als erste auf der Aussichtsplattform. Diese ist deutlich weniger großzügig angelegt, als die Plattform auf dem Rockefeller Center. Trotzdem sind die Ausblicke, die uns der frühe Vormittag bietet, atemberaubend: Nach Osten und Westen dehnen sich hinter den glitzernden Wasserflächen von East River und Hudson River scheinbar endlos die Häuserwüsten von Queens bzw. Jersey City. Im Süden sieht man den Financial District und die Freiheitsstatue. Und im Blick direkt nach unten können wir das Gerücht bestätigen, dass New Yorks Straßen hauptsächlich von Taxen benutzt werden. Im Andenkenladen steht eine Presse, an der man sich aus Pennys Erinnerungsmedaillen prägen lassen kann. Eigentlich nichts besonderes, nur ist die deutsche Anleitung dieses Automaten ganz offensichtlich eine Babelfisch-Übersetzung, da stehen Punkte wie "Drehung Rad Bis Pfennig Tropfen Unten". Die anderen im Raum anwesenden Touristen haben sich wahrscheinlich sehr über Dirks herzhaftes Lachen gewundert...
Chrysler Building vom Empire State Building aus gesehen Taxi-Chaos unterhalb des Empire State Buildings Zum Frühstück gönnen wir uns ein paar frische Donuts (lecker), dann besichtigen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Umkreis des ESB. Zum Beispiel das Kaufhaus Macy's, das größte Kaufhaus der Welt. Hier folgt Stockwerk auf Stockwerk. Jedes Mal, wenn man glaubt, man ist ganz oben angekommen, kommt hinter einem Eck eine kleinere Rolltreppe, die weiter nach oben führt. Die letzten Rolltreppen sind ganz aus Holz, ein sehr ungewohnter Anblick. In der Kinderabteilung gibt es übrigens eine McDonalds Filiale, wir halten das für ziemlich perfide, zumal die Kiddies noch durch einen auf niedlich getrimmten Cheesburger-Baum zum Besuch des Lokals animiert werden sollen.
Das Macy's Cheesburger-Baum im Macy's Ein paar Meter von Macy's entfernt steht der Madison Square Garden, die große Konzert- und Veranstaltungshalle. Wir schauen uns das Gebäude von außen und - soweit möglich - von innen an. Dirk als Eishockeyfan bewundert natürlich vor allem das überlebensgroße NY-Rangers-Plakat. Leider sind wir um einiges zu früh in den USA, um NHL-Hockey schauen zu können. Weiter geht's zum Madison Square Park. Direkt unter dem berühmten Flatiron Building gelegen, lädt dieser kleine und gemütliche Park zum Ausruhen ein. Und während wir uns umsehen, sehen wir die ersten Squirrels unserer Reise. Diese putzigen Gesellen turnen über die Wiesen und ziemlich halsbrecherisch auf den Zäunen entlang, um in Reichweite der Mülleimer zu kommen, wo sie nach Leckereien suchen. Nach einer längeren Pause fahren wir mit der Subway zum Washington Square. Hier beeindruckt uns vor allem die umgebende Bebauung, kleine, sehr alte Gebäude, die zum großen Teil der University of New York gehören. Auch auf dem Platz mit dem bekannten Bogen sind sehr viele Studenten unterwegs. Scheinbar steht der Semesterbeginn kurz bevor, kurz darauf sehen wir auf einen Tisch am Bürgersteig eine gigantische und sehr lecker aussehende "Welcome students!"-Torte.
Squirrel im Madison Square Park Unser nächster Anlaufpunkt ist der Grand Central Station. Obwohl dieser Bahnhof nur noch von Nahverkehrszügen angefahren wird, wimmelt die gigantische Halle und vor allem die Seitengängen nur so von tausenden Menschen. Auf dem Weg vom Grand Central Station weiter zum Uno-Hauptqaurtier schauen wir uns noch das üppig gestaltete Foyer des Chrysler Building an. Hier kauft Dirk sich zur Erfrischung ein Mountain Dew. Leider hat er sich die Flasche nicht genügend angeschaut, denn nachdem er voller Vorfreude einen tiefen Schluck genommen hat, ist er kurz davor, das Zeug wieder auszuspucken. Igitt, was ist das denn? Diet Mountain Dew, wer lässt sich den so etwas einfallen? Die bekanntermaßen zuckerhaltigste Limo der Welt als Diätversion? Das kann doch aus Prinzip gar nicht schmecken!
Chrysler Building hinter der Fassade der Grand Central Station Foyer des Chrysler-Building Während der weiteren Strecke zur Uno bekommt Katharina leider Probleme mit ihren Kontaktlinsen, so dass wir zunächst eine längere Pause in Tudor City machen und uns dann entschließen, ins Hotel zurückzukehren. Mit Brille statt Kontaktlinsen sind wir aber eineinhalb Stunden später wieder da. Es reicht gerade noch, um eine Führung durch den UN-Hauptsitz mitzumachen. Die Führung ist sehr interessant, man kann die wichtigsten Sitzungssäle sehen (leider kommen wir nicht in den Sicherheitsrat, da hier im Moment über die Situation in Liberia beraten wird. Immerhin dürfen wir aber in den großen Saal der UN-Vollversammlung). Auch sehr beeindruckend sind die Geschenke, die die UNO von neuen Mitgliedsstaaten bekommt. Darunter ist beispielsweise eine aus China stammende gigantische Elfenbeinschnitzerei, in der in jahrelanger Detailarbeit acht Elefantenstoßzähne verarbeitet worden sind.
Hauptquartier der Vereinten Nationen Die Zeit vor Sonnenuntergang wollen wir an einer etwas ruhigeren Stelle verbringen und fahren daher mit der Subway nach Roosevelt Island. Diese gemütliche Insel liegt im East River und ist von Manhattan aus nur mit U-Bahn oder Seilbahn zu erreichen. Wir schauen uns
etwas um und machen es uns dann auf einer Bank direkt am Fluss gemütlich. Eine wirklich schöne Stelle, um nach dem anstrengenden Tag etwas auszuspannen.
Queensboro Bridge von Roosevelt Island aus gesehen Nach Einbruch der Dunkelheit machen wir noch mal den Times Square unsicher. Die Vielzahl der hier vertretenden Geschäfte ist wahrlich beeindruckend, neben M&M und Hersheys-Shops fällt uns besonders die Rekrutierungsstelle der US Army am Times Square auf.
Im M&M-Shop am Broadway Fortsetzung folgt...
Viele Grüße,
Katharina