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Autor Thema: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA  (Gelesen 95775 mal)

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Palo

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Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
« Antwort #30 am: 10.11.2007, 14:22 Uhr »
Ilnyc, hast du das Tierchen im Park gefragt ob es wirklich Squirrel heisst? :wink: :) :)
Gruß

Palo

ilnyc

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Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
« Antwort #31 am: 10.11.2007, 15:01 Uhr »
Ilnyc, hast du das Tierchen im Park gefragt ob es wirklich Squirrel heisst? :wink: :) :)

Aber logo! Nur hat es mir nicht geantwortet. Frechheit eigentlich, wenn ich so drüber nachdenke. Soviel zur amerikanischen Freundlichkeit! 8)

wuender

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Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
« Antwort #32 am: 11.11.2007, 15:45 Uhr »
Bei Squirrels denke ich sofort an die kleinen oder größeren Parks und Grünflächen in den US-Städten. Selbst auf wenigen Quadratmetern Grün springen immer gleich mehrere rum. Man erwartet sie in New York genauso wenig wie die Seilbahn, die es dort gibt, aber es gehört genauso dazu wie der Times Square.

Zum Glück wussten wir zu Beginn unserer Reise noch nicht, wie häufig Squirrels sind (das haben wir aber allerspätestens gemerkt, als jede Menge dieser Tiere an den Niagarafällen todesmutig zwischen den Menschenmassen an der Promenade durchgehüpft sind). Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir uns nämlich in New York vielleicht nicht die Zeit genommen, eine halbe Stunde lang das Gehopse und Gehüpfe anzuschauen. Und niedlich war das schon...  :D

Schöne Grüße,
Dirk

wuender

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Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
« Antwort #33 am: 11.11.2007, 18:21 Uhr »
Und ein neuer Tag:

28.8.2007: New York
An unserem dritten Tag in New York laufen wir zunächst am Rockefeller Center entlang Richtung 5th Avenue. Diese Prachtstraße wird ihrem Ruf wirklich gerecht, hier reiht sich Nobelgeschäft an Nobelgeschäft. Auffällig sind die vielen Kirchen unterschiedlicher Konfession dazwischen. Wir durchstöbern kurz den Disney-Store und besichtigen dann das Foyer des Trump-Tower. Dieses soll wohl edel wirken, aber die Kombination aus zu viel Gold und Marmorverkleidung in der Farbe von Erbrochenem begeistert uns gar nicht. Zudem sind die Rolltreppen zum Teil defekt, scheinbar geht es Donald finanziell wirklich nicht mehr so gut…


Eine der zahlreichen Kirchen in der 5th Avenue


Edle Geschäfte an der 5th Avenue


Apple Store an der 5th Avenue

Bevor wir zum Central Park kommen, betreten wir den Glaswürfel des Apple Store und bewundern dort die neuen iMacs und das iPhone. Nach einiger Technik-Rumspielerei reißen wir uns los und betreten den Central Park. Hier durchqueren wir zuerst den Tierpark mit der berühmten Spieluhr. Die Lage des Parks inmitten der Hochhäuser Manhattans ist wirklich beeindruckend. Vor allem von der Sheep Meadow aus wirken die Häuser wie steinerne Wände, die den Park begrenzen. An der Westseite des Central Park liegen die Strawberry Fields, eine Gedenkstätte für den 1980 unweit von hier ermordeten John Lennon. Entlang The Lake laufen wir zur Bedhesda Fountain und zu den Denkmälern für Hans Christian Andersen und für Alice im Wunderland.


Beethoven-Statue im Central Park


Hochhäuser vom Sheep Meadow aus gesehen


Strawberry Fields in Central Park


The Lake im Central Park


Alice im Wunderland-Statue im Central Park

Außerhalb des Parks laufen wir weiter nach Norden, zuerst entlang der Madison Avenue mit vielen exklusiven Designerläden. Später wechseln wir wieder auf die 5th Avenue, wo wir einen Teil der Museumsmeile ablaufen. Das Metropolitan Museum of Arts bewundern wir nur von außen - ein beeindruckender Bau - und werfen lediglich einen kurzen Blick ins Innere. Ein paar hundert Meter weiter nördlich kommt das Guggenheim Museum mit der bekannten Spirale aus Beton. Leider hat die Außenseite des 1959 fertig gestellten Gebäudes den Zahn der Zeit nicht unbeschadet überstanden und wird momentan komplett renoviert, so dass man vor Baugerüsten nicht viel sieht. Im Inneren schaut es besser aus. Auch wenn wir uns den Besuch der Ausstellung sparen, bekommen wir im Foyer und im Andenkenladen schöne Eindrücke von der Architektur des Gebäudes, die sich immer wieder auf die Form der Spirale beruft.


Metropolitan Museum of Arts


Das Guggenheim Museum

Am Abend erwartet uns ein besonderes Schmankerl: Ein Besuch im Musical "Les Miserables" am Broadway. Der Kontrast zwischen dem lärmenden und von Menschen wimmelnden Broadway und dem gediegenen Inneren des Theaters könnte krasser kaum sein. Das Theaterstück selber ist gut aufbereitet und dargeboten, man merkt deutlich, warum nur die besten Schauspieler die Chance bekommen, am Broadway aufzutreten.

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Dirk

Willi

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Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
« Antwort #34 am: 12.11.2007, 13:31 Uhr »

Apple Store an der 5th Avenue

Bevor wir zum Central Park kommen, betreten wir den Glaswürfel des Apple Store und bewundern dort die neuen iMacs und das iPhone.

Ist der Apple-Store hinter dem Glaswürfel ?

Wofür ist der Würfel denn gut ? Nur ein Werbegag oder Regenunterstand ?

Sieht aus, als sei da eine Treppe nach unten.

Nekochan

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Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
« Antwort #35 am: 12.11.2007, 13:36 Uhr »
Hallo Willi!

Der Glaswürfel ist sozusagen das Foyer. Der Apple-Store befindet sich im Keller darunter. - Daher auch die Treppen...

Schöne Grüße,
Katharina
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wuender

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Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
« Antwort #36 am: 12.11.2007, 20:09 Uhr »
Der Glaswürfel ist sozusagen das Foyer. Der Apple-Store befindet sich im Keller darunter.

Und der Laden ist um einiges größer, als der kleine Würfel vermuten lässt. Ich würde mal vermuten, dass die gesamte auf dem Foto hinter der kleinen Treppe zu sehende graue Fläche das Dach des Geschäfts darstellt.

Jeder Technik-Freak wird da drin mindestens eine Stunde verbringen, zumal man alle Geräte nach Herzenslust ausprobieren darf - wir haben zum Beispiel nachgeschaut, ob es auf usa-reise.de etwas neues gibt  :D

Schöne Grüße,
Dirk

Nekochan

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Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
« Antwort #37 am: 13.11.2007, 08:22 Uhr »
Weiter geht´s:
29.8.2007: New York-Waterloo
Nachdem wir uns in den vergangenen Tagen fast ausschließlich von Sandwichs und Fast Food ernährt haben, gönnen wir uns heute zum Frühstück und zum Abschied von New York etwas besonderes: Nur ein paar hundert Meter vom Hotel entfernt liegt Ellens Stardust Diner, ein Diner der richtig schön im klassischen Stil der 50er Jahre gestaltet ist. Am Morgen ist hier wenig los, so dass wir einerseits problemlos einen Platz bekommen, andererseits aber leider auch auf die berühmten singenden Kellner verzichten müssen. Macht aber nichts, das Essen ist genial lecker und die Portionen riesig.

Frisch gestärkt checken wir aus dem Hotel aus und fahren mit der Subway in Richtung Abholstation von National-Rent-a-Car. Zum Glück müssen wir von der Haltestelle an der 42th Street unser Gepäck nur ein paar hundert Meter schleppen. Der junge Mann, der uns bedient, scheint nicht der allerschnellste zu sein. Ein schweizer Pärchen kommt deutlich nach uns an, gerät an die zweite Bedienung und darf schon relativ schnell den Mietwagen in Empfang nehmen. Wir warten geduldig und werden belohnt: Wir bekommen kommentarlos einen weißen Chevy Impala hingestellt, das ist Fullsize, vorgebucht war eigentlich Compact, also zwei Klassen niedriger. Prima. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Lenkrad-Automatikschaltung bewegt Dirk den Wagen immer sicherer durch den Straßenverkehr von Manhattan: Zuerst ein Stück in die Stadt rein, dann nach Süden, bis zur nächsten Querverbindung in Richtung Autobahn am Hudson River. Dieser folgen wir nach Norden, links von uns immer der Fluss, rechts im stetigen Wechsel Büros, Wohnungen und alte Industrieanlagen. Den Hudson River überqueren wir auf der Washington Bridge. Auf der anderen Seite des Flusses verfahren wir uns zuerst einmal und nutzen die Gelegenheit, in einer kleinen Ortschaft den Wagen aufzutanken (die achtel Tankfüllung, die zu Beginn drin war, hat sich während der Gurkerei durch die Stadt doch ziemlich schnell reduziert) und gleichzeitig unser Navisystem (dem wir für den Rest unserer Tour den Namen "Lisa" verpassen - nicht sehr einfallsreich für ein TomTom-Navigerät, das ist uns klar…) zu aktivieren.


Blick aus dem Auto während der Fahrt auf dem West Side Highway nach Norden

Auf der US 9W geht es gemütlich nach Norden, schön kurvig, bergauf und bergab durch kleine Ortschaften, viele Bäume und rechts immer wieder Ausblicke auf den majestätischen Hudson River. Wirklich eine schöne Gegend. Nach einiger Zeit erreichen wir den Bear Mountain State Park, wo wir eine Pause einlegen und auf einen der ausgeschilderten Trails ein wenig den Wald erkunden. Wir folgen der US 9W bis nach Kingston, wo wir das Hudson Valley verlassen und zunächst die Catskill Mountains durchqueren. Die Straße führt jetzt durch eine sehr hügelige und bewaldete Landschaft. An der in den Catskills befindlichen Museumseisenbahn fahren wir vorbei, als aber in Arkville mehrere Dampflokomotiven und Waggons der Brooklyn Eastern District Railroad mehr oder weniger direkt an der Straße abgestellt sind, halten wir an und besichtigen die alten Gefährte.


Die große Lodge des Bear Mountain State Park


Auf einem Trail im Bear Mountain State Park


Bear Mountain Bridge über den Hudson River


Blick zurück auf die Catskill Mountains


Alte Lokomotive der BEDT in Arkville

Über die Interstate 88 und 81 nähern wir uns Ithaka, das wir am späten Nachmittag erreichen. Diese Universitätsstadt liegt idyllisch am Cayuga Lake, einen der Finger Lakes, die in der Form lang gestreckter Finger das Landesinnere des Staats New York überziehen. Der See erinnert irgendwie an den Starnberger See, sowohl von der Landschaft her als auch von der Bebauung am Ufer, wo unzählige Häuser den direkten Zugang zum See erschweren. Mit beginnender Dämmerung erreichen wir den Taughannock Falls State Park. Hier spazieren wir zunächst etwas entlang des Seeufers, dann schauen wir uns den Wasserfall an, der dem Park den Namen gegeben haben: Es fließt zwar nicht gerade viel Wasser, trotzdem ist dieser Wasserfall der höchste im Nordosten der USA, 10 Meter höher als die Niagarafälle.


Alte Brücke im Taughannock Falls State Park


Abendlicher Blick auf den Cayuga Lake


Taughannock Falls

In der einbrechenden Dunkelheit fahren wir noch entlang des Sees bis zu dessen Ende und weiter nach Waterloo, wo wir uns ein günstiges Motel für die Nacht suchen. Kurz vor der Ankunft findet Dirk heraus, dass der Bordcomputer unseres Impala eine Restlebensdauer für das Motoröl anzeigt. Diese liegt momentan bei 15 %, das kommt uns nicht gerade viel vor. Das müssen wir im weiteren Verlauf unserer Reise im Auge behalten, wir wollen nicht dass sich der Wagen irgendwo im mittleren Westen weigert, weiter zu fahren.

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Katharina
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Willi

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Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
« Antwort #38 am: 13.11.2007, 22:17 Uhr »
Eine schöne Fahrt durch eine sehr hübsche Landschaft.  :)

Hattet Ihr die Tour gezielt so geplant wegen der Stateparks und anderen Sehenswürdigkeiten oder sollte es einfach nur nach Norden Richtung Niagaras gehen ?


Nekochan

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Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
« Antwort #39 am: 14.11.2007, 08:20 Uhr »
Hauptziel war schon, sich möglichst schnell nach Norden zu den Niagarafällen durchzuschlagen. Dass dann so schöne State-Parks auf dem Weg lagen, war ein angenehmer Nebeneffekt.

Auf dem Bear Mountain hatte ich allerdings bestanden, weil ich irgendwo gelesen hatte, man soll von dort aus einen schönen Blick auf Manhatten haben. Leider haben wir nicht den richtigen Trail zum Gipfel gefunden und sind nur durch den (zugegebenermaßen sehr schönen) Wald geirrt. Und als wir dann doch rausgefunden hatten, welchen Weg wir eigentlich hätten nehmen müssen, war es schon zu spät, den auch noch auszuprobieren...  :roll: Aber man braucht ja immer einen Grund wieder zu kommen.  :lol:

Viele Grüße,
Katharina
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wuender

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Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
« Antwort #40 am: 14.11.2007, 16:04 Uhr »
Hauptziel war schon, sich möglichst schnell nach Norden zu den Niagarafällen durchzuschlagen. Dass dann so schöne State-Parks auf dem Weg lagen, war ein angenehmer Nebeneffekt.

Wobei natürlich klar schon war, dass das "schnell durchschlagen" nicht auf der Interstate stattfinden sollte. Nachdem zudem die Finger Lakes inklusive den Taughannock Falls ein absolutes Muss waren (von den Wasserfällen hat mir vor einem halben Jahr ein Kollege erzählt), war die Strecke im gewissen Sinne schon vorgeplant.

Wer andere Prioritäten bei den Sehenswürdigkeiten hat, wird auf einer anderen Strecke ebenso schön durch den Staat New York kommen, wir haben zum Beispiel auf so Dinge wie das Anwesen von Eleanor Roosevelt und West Point verzichtet, da uns die Natur wichtiger war.

Schöne Grüße,
Dirk

Doc Snyder

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Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
« Antwort #41 am: 14.11.2007, 16:35 Uhr »
Jetzt wo man nicht mehr zu Fuß durch NYC gehen muss und ein Mietwagen zur Verfügung steht, steige ich auch dazu  :D .

wuender

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Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
« Antwort #42 am: 15.11.2007, 08:40 Uhr »
Jetzt wo man nicht mehr zu Fuß durch NYC gehen muss und ein Mietwagen zur Verfügung steht, steige ich auch dazu  :D .

Willkommen an Bord und viel Spaß beim Lesen.

Wenn ich die Daten Deiner diesjährigen Route recht im Kopf habe, waren wir einen Tag parallel in Las Vegas. Vielleicht erkennst Du Dich ja auf einen unserer Fotos von dort  :)

Es geht auch gleich weiter...

Schöne Grüße,
Dirk

wuender

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Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
« Antwort #43 am: 15.11.2007, 08:44 Uhr »
Eine kleiner Teil der heutigen Route wird regelmäßigen Wochenendrätsel-Teilnehmern bekannt vorkommen  :D

30.8.2007: Waterloo-Toronto
Da wir heute eine lange Fahrtstrecke vor uns haben, stehen wir ziemlich früh auf. Wir folgen zunächst der US 14 geradewegs nach Norden in Richtung Lake Ontario. Die hügelige Graslandschaft rechts und links der Straße liegt zum Teil noch unter Morgennebel. Am See schauen wir uns den Leuchtturm am Sodus Point an. Hier wurde 1869 ein Leuchtturm durch einen größeren Nachfolger ersetzt. Vom älteren Leuchtturm ist nur noch der Grundriss erkennbar, der neuere steht immer noch und dient heute als Museum. Das gegenüberliegende Ufer des Sees kann man übrigens nicht erkennen, kein Wunder, ist es doch mehr als 60 Kilometer entfernt.


Landshaft in New York kurz nach dem Sonnenaufgang


Schöne Straße in New York


Sodus Point Lighthouse


Blick vom Sodus Point Lighthouse auf den Lake Ontario

Wir fahren immer entlang des Seeufers in Richtung Westen. Bei Rochester geht die Straße nicht durch und wir müssen das Ufer verlassen. Die Gelegenheit wird gleich zum Frühstücken genutzt. Hinter Rochester ist die Straße ein gutes Stück vierspurig zum Lake Ontario State Parkway ausgebaut und wir kommen gut voran. Wir sehen über zig Minuten kein einziges anderes Auto. Kurz nachdem sich die Straße wieder auf zwei Spuren reduziert, haben wir eine überraschende Begegnung der tierischen Art: Zehn bis 15 Graugänse watscheln ziemlich gemütlich über den Highway. Na ja, bei der geringen Verkehrsdichte besteht keine Gefahr für die Gänse, von anderen Autos überfahren zu werden. Kurz vor Niagara Falls, in einem Städtchen namens Wilson machen wir eine längere Pause am Ufer: Hier ist ein sehr hübscher Aussichtspavillon aufgebaut - als Memorial für einen Bewohner der Stadt, der mit 25 Jahren im Vietnamkrieg gefallen ist. Wir schauen angestrengt in Richtung Nordwesten, ob man schon unser heutiges Etappenziel erkennen kann: Toronto müsse laut unserem Atlas ungefähr 50 Kilometer entfernt sein. Auf einen unserer Digicam-Bilder erkennt man bei stärkster Zoomstufe tatsächlich eine Struktur, die der CN-Tower sein müsste.

Kurz vor Niagara Falls fahren wir auf die Autobahn und folgen von nun an der Ausschilderung in Richtung Kanada. Auf einmal sind mehr Autos auf der Straße und auf der Rainbow Bridge, kurz vor der Grenze staut es sich sogar auf. Dennoch müssen wir nur kurz warten, bis uns eine nette kanadische Grenzbeamtin willkommen heißt. Wir übersehen die schrecklich kitschigen Bausünden von Niagara Falls und suchen uns stattdessen einen Parkplatz für unseren Impala. Nachdem wir den Wagen untergebracht haben, machen wir einen Spaziergang entlang der Promenade mit Blick auf die amerikanischen Niagarafälle und die Horseshoe Falls. Ein sehr beeindruckender Anblick, den wir für längere Zeit genießen (dafür verzichten wir auf Extras wie Schifffahrt etc.).


Die amerikanischen Wasserfälle an den Niagara Falls


Die Horseshoe Falls Wasserfälle an den Niagara Falls

Der Schiffverkehr vom Lake Ontario zum Lake Erie muss natürlich um die Niagarafälle herumgeführt werden, das erfolgt über den Wellandkanal. Wir besuchen das Visitor Center an der Schleuse 3 bei St. Catherines. Während wir dort sind, durchfährt ein größeres Frachtschiff die Schleuse.


Schleuse am Visitor Center des Wellandkanals in St. Catherines

Nach Toronto gelangen wir über den Queen Elisabeth Way. Das Logo dieser Autobahn ist dasselbe wie bei allen anderen kanadischen Autobahnen: Die Nummer steht in einer kleinen, stilisieren Krone. Wir steigen in der Travelodge nahe der Downtown von Toronto ab und verwenden den Rest des Tages, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt anzuschauen. Nur wenige Minuten vom Hotel entfernt erreichen wir die Uferpromenade, die noch vor einigen Jahren Industriebrachland war. Hier liegt ein Segelschiff vor Anker, nebenan gibt es unterschiedliche Parks. Am interessantesten ist der Music Garden: Die verschiedenen Teile dieses Gartens sollen den Verlauf einer Bach-Suite repräsentieren. Als nächstes sehen wir uns das Rogers Center und den CN-Tower an. Im CN-Tower fahren wir zuerst zur obersten Aussichtsplattform, auf 447 Meter. Der Blick auf Downtown, die nach Ost und West zum Horizont hin auslaufende Stadt sowie auf den Lake Ontario ist atemberaubend. Gut 100 Meter tiefer, in der großen Aussichtsplattform, probieren wir die Festigkeit des dort montierten Glasbodens, er hält unserem Gewicht gut stand und auch Risse sind noch keine zu sehen. Auf dem Weg zurück nach unten vertut sich die Fahrstuhlführerin zunächst, schafft es aber im zweiten Anlauf, uns im turmeigenen Andenkenladen abzusetzen.


Blick von der Uferpromenade am Lake Ontario auf den CN Tower


Toronto Downtown, vom CN Tower aus gesehen

Neben dem CN-Tower steht die Roy Thomson Hall, eine sehr futuristisch gestaltete Konzerthalle. Die große Anzeigetafel daneben scheint ein kleineres technisches Problem zu haben, jedenfalls ist keine Konzertwerbung zu sehen, sondern der Anmeldebildschirm von Windows XP. Weiter geht's nach Downtown, vorbei am alten und neuen Rathaus von Toronto zum Eaton Center, einem gigantischen und architektonisch sehr interessanten Einkaufszentrum. Bevor wir wieder zurück zum Hotel gehen, wird hier erstmal kräftig geshoppt. 


Im Eaton Center, Toronto

Fortsetzung folgt...

Doc Snyder

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Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
« Antwort #44 am: 15.11.2007, 12:24 Uhr »
Wenn ich die Daten Deiner diesjährigen Route recht im Kopf habe, waren wir einen Tag parallel in Las Vegas. Vielleicht erkennst Du Dich ja auf einen unserer Fotos von dort  :)

Ja, tatsächlich. War mir vorher gar nicht aufgefallen  :wink:.