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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: wuender am 04.11.2007, 19:00 Uhr

Titel: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 04.11.2007, 19:00 Uhr
Hallo allerseits,

nachdem wir seit sechs Wochen wieder im Lande sind, habe ich es endlich geschafft, unseren Reisebericht abzuschließen. Da Coast-to-Coast-Touren hier knapp vertreten sind, möchte ich den Bericht der Forumsgemeinde nicht vorenthalten. Aber zunächst eine kleine Einleitung.

Einleitung:
Eine Coast-to-Coast Tour? Und dann noch als quasi USA-Reise-Anfänger? Da hätte uns hier im Forum wohl niemand dazu geraten. Wie sind wir nur auf diese Idee gekommen?

Letztes Jahr hatte ich das Glück, beruflich insgesamt zehn Tage lang zwei völlig unterschiedliche Ecken der USA sehen zu dürfen, und zwar New Mexico in der Umgebung von Santa Fe und die Gegend um Oak Ridge/Knoxville in Tennessee. Na ja, wenn man den Großteil des Tages in Konferenzräumen sitzt, sieht man leider nicht viel von der Gegend, aber das USA-Virus hatte mich trotzdem gepackt, so dass ich bald nach meiner Rückkehr begann, Pläne für einen längeren USA-Urlaub zu schmieden. Katharina (hier im Forum vertreten als "Nekochan") nahm diese Pläne wohl längere Zeit als reine Spinnerei hin.

Die geplante Reiseroute änderte sich auch ständig: Ende 2006 sah es nach einer Fahrt auf der Route 1 entlang der Westküste aus. Dann kam der denkwürdige Tag, an dem wir die Buchausstellung am Münchener Gasteig besuchten. Eines der dort vorgestellten Bücher war "Traumstraßen Amerikas". Als ich der andererseitig beschäftigten Katharina das Buch zeigen wollte, reagierte sie ein klein wenig genervt, sah sich nur ein Foto an und machte den Kommentar "Ah, Chicago, da will ich unbedingt mal hin". Na ja, dass eine Bauingenieurin in die Stadt der Hochhäuser will, ist irgendwie auch klar. Die Traumstraße, zu der das Chicago-Bild gehörte, war die Route 66. Ab diesen Tag gingen meine Planungen in eine andere Richtung...

Anfang des Jahres wurde es ernst: Nachdem Katharina überzeugt war, fiel relativ schnell die Entscheidung, ganze vier Wochen in den USA verbringen zu wollen. Für die Route 66 reichen laut Reiseführern zwei bis drei Wochen. Was mit der restlichen Zeit tun? Nachdem wir auch New York und die Ostküste nicht kannten, fiel die Entscheidung, die Route 66 mit dem kurzen Stück New York-Chicago zur Coast-to-Coast-Tour auszubauen. Zusätzlich kam noch eine kleine Südwest-Schleife dazu. Ende August sollte es losgehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/Route66_%DCbersicht.jpg)
Verlauf der Route 66 von Illinois nach Kalifornien

Letztendlich sind wir folgende Route gefahren:
25. 8. 2007: Anreise, Flug von München über London nach New York
26. 8. 2007: New York
27. 8. 2007: New York
28. 8. 2007: New York
29. 8. 2007: Mietwagen abholen, New York - Waterloo
30. 8. 2007: Waterloo - Toronto
31. 8. 2007: Toronto - Kalamazoo
1. 9. 2007: Kalamazoo - Chicago
2. 9. 2007: Chicago
3. 9. 2007: Chicago
4. 9. 2007: Chicago - Granite City
5. 9. 2007: Granite City - Lebanon
6. 9. 2007: Lebanon - Tulsa
7. 9. 2007: Tulsa - Oklahoma City
8. 9. 2007: Oklahoma City - Erick
9. 9. 2007: Erick - Tucumcari
10. 9. 2007: Tucumcari - Albuquerque
11. 9. 2007: Albuquerque - Gallup
12. 9. 2007: Gallup - Flagstaff
13. 9. 2007: Flagstaff - Page
14. 9. 2007: Page - Kayenta
15. 9. 2007: Kayenta - Kingman
16. 9. 2007: Kingman - Las Vegas
17. 9. 2007: Las Vegas
18. 9. 2007: Las Vegas - Needles
19. 9. 2007: Needles - Los Angeles
20. 9. 2007: Los Angeles
21. 9. 2007: Los Angeles
22. 9. 2007: Rückreise, Flug von Los Angeles über London nach München

Wir werden den Reisebericht abwechselnd ins Forum einstellen, es darf jeden zweiten Tag mit einer neuen Etappe gerechnet werden. Mitleser bzw. Mitfahrer sind herzlich willkommen, morgen geht es los.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 04.11.2007, 19:13 Uhr
Hi Katharina und Dirk,

da bin ich doch auf jeden Fall dabei, das hört sich sehr interessant an.

Und außerdem muß ich doch wissen, wo Ihr gewesen seid, bevor Dirk sein nächstes Rätsel hier einstellt.  :lol:

Kann losgehen  (http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/r015.gif)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Kali am 04.11.2007, 19:28 Uhr
Ist ja noch Platz, also werd ich mal schnell einsteigen.

Gruß: Kali
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 04.11.2007, 20:08 Uhr
Hi,
also, da bin ich auch mit dabei, ich mach mich mal auf der Rückbank breit, solange dort noch Platz ist. 8)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Susan26 am 04.11.2007, 20:24 Uhr
Hallo ihr Beiden,

das hört sich ja abwechslungsreich an - Coast to Coast und dann auch noch zwei Autoren ... da bin ich ganz gespannt mit dabei  :D

Susan

PS: Und aufpassen mit Reiseberichtsunterbrechungen ... da kann man hier im Forum Ärger bekommen, wenn man seinen Urlaubsantrag nicht rechtzeitig stellt  :lol:  :lol:  :lol:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 04.11.2007, 21:06 Uhr
Und außerdem muß ich doch wissen, wo Ihr gewesen seid, bevor Dirk sein nächstes Rätsel hier einstellt.  :lol:

Willi, Du hast es doch gar nicht nötig, Dir so Deine Chancen beim Rätsel zu verbessern  :wink:

Genau aus dem Grund, dass jetzt unsere diesjährige Route nachgelesen werden kann, werde ich wohl so bald kein Rätsel mehr stellen können. Irgendwie ist das schade, ich hätte eigentlich noch ein paar fiese Bilder auf Lager gehabt :(.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: die_franken am 05.11.2007, 05:40 Uhr
Ich machs mir auch schon Gemütlich und freue mich auf die Fahrt :daumen:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: mrh400 am 05.11.2007, 10:04 Uhr
Hallo,
bin auch dabei und gespannt vor Erwartung
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 05.11.2007, 12:29 Uhr
Alle da? Na dann geht´s jetzt los

25.8.2007: Anreise
Wir sind mit viel zeitlichen Sicherheitsspielraum am Flughafen und daher fast die einzigen Kunden am British-Airways-Schalter. Nachdem wir die Sitzplatzreservierung inklusive Ausdrucken der Bordkarten schon gestern erledigt hatten, dauert es auch keine 20 Minuten bis wir Check In und Security hinter uns haben und am Gate sitzen. Eine Stunde später hätte auch locker gereicht. Aber wehe, man plant einmal weniger Sicherheitspolster ein. Genau  dann geht garantiert die S-Bahn kaputt...

Kurz vor der Landung in London weist die Stewardess Dirk an, die schweren Gegenstände, die er auf seinem Schoß liegen hat, auf dem Boden zu deponieren. Na ja, es ist eigentlich nur seine Jacke, aber wenn sie unbedingt will. Während des Landeanflugs bewundern wir einen phantastischen Blick auf die Londoner Innenstadt inklusive Hyde Park und Royal Albert Hall. Kurz nach der Landung fällt Dirk auf, dass unter seiner Jacke auch der Reisepass lag. Betonung auf lag, denn nun ist er nicht mehr dort. Das Ding kann doch auf dem Flugzeugboden höchstens ein oder zwei Sitzreihen weit gerutscht sein... Dirk sieht im Geiste schon den lange geplanten Urlaub in ein Wölkchen Nichts verpuffen, die Leute auf den Sitzreihen vor und hinter uns helfen beim Suchen mit. Kurz bevor seine Panik das Maximum erreicht, sagt eine Stewardess durch, dass ganz vorne im Flugzeug ein Reisepass gefunden wurde. Selten kam etwas so von Herzen wie der Ruf "It is mine!".

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_25_01.jpg)
Blick aus dem Fenster auf die Tragfläche unserer 747

Der Flug nach New York startet fast zwei Stunden zu spät, zudem ist am Anfang dieser Wartezeit die Klimaanlage der 747 defekt. Das geht ja gut los. Während des Flugs über den großen Teich holt der Pilot immerhin eine ganze Stunde der Verspätung wieder rein. Immigration und Zoll verlaufen etwas problemloser als letztes Jahr. Um möglichst billig in die Innenstadt zu kommen, wollen wir den Airtrain nach Jamaica nehmen, um dort in die Subway umzusteigen. Es dauert ziemlich lange, bis ein passender Airtrain vorbei kommt, alle anderen fahren nach Howard Beach. In Jamaica angekommen müssen wir unsere Taschen ein gutes Stück zur Subway schleppen. Wir nehmen die Linie E nach Queens Plaza und wollen dort in die R umsteigen, die mehr oder weniger direkt vor unserem Hotel in der 49th Street hält. Na ja, halten soll, denn freundliche Infozettel weisen uns darauf hin, dass die Linie R an diesem Wochenende ausnahmsweise nicht in Queens Plaza hält. Also auf die nächste E gewartet und bis zur 50th Street gefahren. Nun müssen wir zwar unsere Taschen etwas weiter tragen als geplant, aber wider Erwarten fällt uns das nicht schwer: Auf dem Weg zum Hotel überqueren wir den hell erleuchteten Broadway und die 7th Street und kommen vor lauter Staunen gar nicht dazu, erschöpft zu sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_25_02.jpg)
Subway-Haltestelle in New York

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_25_03.jpg)
Der Times Square

Unser Hotel, die Radio City Appartments, ist nicht nur perfekt gelegen sondern auch sehr hübsch. Das Zimmer ist gemütlich, sehr sauber und im Moment lediglich etwas zu kalt - die Klimaanlage ist auf maximale Leistung gestellt. Typisch amerikanisch eben. Vor dem Schlafengehen machen wir noch einen kurzen Spaziergang zum McDonalds am Broadway, um etwas zu trinken. Dummerweise haben wir deutsche Portionsgrößen im Kopf und bestellen für jeden von uns ein großes Sprite. Nachdem Dirk nichts wegwerfen will und daher auch  Katharinas halbe Portion mit austrinkt, kommt er in der Nacht dreimal in den Genuss, das sehr gepflegte Bad/WC unseres Hotelzimmers bewundern zu können...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_25_04.jpg)
Unser Zimmer in den Radio City Appartments

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: ilnyc am 05.11.2007, 13:29 Uhr
Klasse! Bin dabei. Schreibstil und Fotos gefallen mir und die Route lässt sich interessant an.

P.S. Was habt Ihr Euch da an die Wand gebastelt?? Sieht toll aus!
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: USAflo am 05.11.2007, 13:38 Uhr
Moin!

Fängt ja interessant an! Und einmal quer durch die USA... da will ich auch mit! :D
Reserviere also einen Platz im noch abzuholenden Mietwagen!

Tschau
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 05.11.2007, 14:00 Uhr
P.S. Was habt Ihr Euch da an die Wand gebastelt?? Sieht toll aus!

Hallo ilnyc,

wenn Du damit die große Karte im allerersten Bild meinst: Das ist leider nicht unsere Wand, sondern das Ding hängt im Route 66 Visitor Center in Joliet, IL.

Aber Du bringst mich da auf eine Idee. Irgendwo muss ich doch noch eine Holzsäge, ein paar Pinsel und Farbe rumliegen haben...  :D

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 05.11.2007, 14:15 Uhr
Das Hotel war wirklich sehr zentral gelegen und macht einen sehr guten Eindruck. Hab mir mal die Website des Hotels angeschaut, scheint auch preislich noch erträglich zu sein, zumindestens für New Yorker Verhältnisse.

Hatte übrigens auch gedacht, Ihr hättet Euch zuhause die Rt. 66 an die Wand gebastelt  :)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Doreen & Andreas am 05.11.2007, 14:37 Uhr
Hoppala, kaum ist man mal ein paar Tage nicht da, verpaßt man schon den Start eines weiteren interessanten Reiseberichtes.
Ich fahre natürlich auch gerne mit... der Anfang war schon mal ganz vielversprechend  :daumen:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 05.11.2007, 22:49 Uhr
Na, den ersten Schrecken im Flugzeug haben wir ja gut überstanden, ich weiß jetzt jedenfalls, was ein Express-Pass ist :wink:
Hoffentlich geht es bald weiter, ich bin schon sehr gespannt auf New York bei Tage!
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: mannimanta am 05.11.2007, 23:08 Uhr
Coast to Coast war schon immer mein Traum.
Jeep, bin dabei....

Manni
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: USAflo am 06.11.2007, 11:58 Uhr
Moin!

Könnt ihr noch ein wenig euer Hotel in NY beschreiben? Wie fandet ihr es? Preislich scheint es ja ganz fair zu sein. Bei Tripadvisor auch gut bewertet. Wo habt ihr das Hotel gebucht? Über die Homepage? Wir wollen auch nach NY vielleicht nä. Jahr und suchen noch nach einem Hotel. Danke!

Tschau
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Matze am 06.11.2007, 12:10 Uhr
Muß mich hier auch noch schnell einchecken!! NY interessiert mich immer, weil ich noch nicht dort war!

Und eine Tour von Coast zu Coast verspricht spannende und informative Lektüre!
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 06.11.2007, 12:52 Uhr
Könnt ihr noch ein wenig euer Hotel in NY beschreiben? Wie fandet ihr es? Preislich scheint es ja ganz fair zu sein. Bei Tripadvisor auch gut bewertet. Wo habt ihr das Hotel gebucht? Über die Homepage?

Hallo USAflo,

ja, wir haben das Hotel über die Homepage gebucht. Ich habe eine späte Ankunft angekündigt und bekam dann neben einer Buchungsbestätigung ein persönliches Mail, dass das kein Problem sei, da die Rezeption rund um die Uhr besetzt ist. Man scheint sich dort also wirklich um seine Gäste zu bemühen

Eingangsbereich und Foyer machen einen gepflegten Eindruck. Unser Zimmer war zwar klein aber picobello sauber, was ja in New York durchaus nicht selbstverständlich zu sein scheint (wenn man Berichten zu anderen Hotels in Tripadvisor glaubt). Die kleine Küche (inkl. Kühlschrank und Mikrowellenherd) fanden wir auch sehr praktisch. Unser Zimmer lag zur Straßenseite, so dass man etwas Straßenlärm mitbekommen hat. Die 49th Street ist nicht allzusehr befahren, aber empfindliche Leute könnten durch die NY-Tourbusse (wenn sie von der 7th Avenue in die 49th Street einbiegen) und die Müllabfuhr am Morgen gestört werden. Allzuschlimm ist es aber nicht, wir hatten jedenfalls keine Probleme.

Die Lage des Hotels ist sehr gut, man ist quasi sofort an der Subway; zum Times Square oder zum Rockefeller Center sind es nur fünf Minuten. Und das Ellens Stardust Diner (genialer Tip von Kauschthaus) ist auch gleich ums Eck.

Fazit: Es ist zwar nicht das Hilton, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ziemlich gut. Wir würden jederzeit wieder dort buchen. Ich habe auf meinem Rechner daheim Bilder von Küche und Bad, die stelle ich bei Interesse gerne hier rein.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 07.11.2007, 07:15 Uhr
Und weiter gehts...

26.8.2007: New York
Wir werden zu einer erstaunlich normalen Zeit wach und brechen um 8:00 zum ersten von drei geplanten Tagen NYC-Sightseeing auf. Als erstes wollen wir eine Fahrt mit der Staten Island Ferry unternehmen. Aufgrund einer größeren Baustelle fährt die Subway 1 nicht durch, eine sehr nette Einheimische hilft uns aber, den ersatzweise eingesetzten Shuttlebus zu finden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_26_01.jpg)
Hochhausschlucht im Süden von Manhattan

Als wir am Fährterminal ankommen, haben wir noch 40 Minuten Zeit bis zur Abfahrt des nächsten Schiffs. Diese nutzen wir für einen kurzen Spaziergang entlang der Uferpromenade. Wir bewundern die dort vor Anker liegenden Segelschiffe aus der Nähe sowie die Brooklyn Bridge aus der Entfernung und kehren dann zum Fährterminal um. Die Fahrt nach Staten Island eröffnet wunderschöne Ausblicke nach hinten auf die Skyline von Manhattan, nach rechts aus die Freiheitsstatue und nach vorne auf die gigantische Verrazano Narrows Bridge, die die Meerenge weit vor Manhattan überspannt. Wir fahren gleich mit der nächsten Fähre zurück und erkunden die Südspitze von Manhattan.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_26_02.jpg)
Blick von der Staten Island Ferry zurück auf die Skyline von Manhattan

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_26_03.jpg)
Statue of Liberty

Im Battery Park schauen wir uns Castle Clinton an und folgen dann den ausgedehnten Grünanlagen (mit zum Teil ziemlich zweideutigen Kunstwerken) am Ufer des Hudson River nach Norden und genießen die Ausblicke auf Jersey City. Nach einem kleinen Schlenker am Skyscraper-Museum entlang erreichen wir den Beginn des Broadway und folgen diesen nach Norden. Hier steht auch die Bullen-Statue, die jeder Aktienspekulant schon mal irgendwo gesehen hat. Diese Statue ist ein sehr beliebtes Fotomotiv: Eine ganze Menge Menschen wartet in einer großen Traube, um sich davor ablichten zu lassen. Bald danach zweigt die berühmte Wall Street mit der New York Stock Exchange und der Federal Hall als unscheinbare Seitenstraße ab.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_26_04.jpg)
Leicht zweideutige Kunst im Battery Park

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_26_05.jpg)
New York Stock Exchange

Vorbei an der Trinity Church und etwas später entlang Fast-Food-Läden und Delis nähern wir uns Ground Zero. Obwohl es sich hierbei heute in erster Linie um eine große Baugrube handelt, kommen doch unweigerlich die Erinnerungen an die schrecklichen Ereignisse von vor sechs Jahren hoch. In gedrückter Stimmung umrunden wir das riesige Areal. An zwei Seiten des Geländes sind wie durch ein Wunder zwei völlig unterschiedliche Gebäude stehen geblieben: Die St. Pauls Chapel wurde von einem Baum gerettet, der einen Stahlträger abfing, bevor der die Kirche treffen konnte. Im Inneren der im 18. Jahrhundert errichteten Kapelle erwartet uns zu einen schlichte, aber sehr schöne Architektur und zum anderen viele Erinnerungsstücke an Opfer und Helfer des 11. September. Auf der anderen Seite von Ground Zero steht der Wintergarten des World Financial Center. Fototip: An der nördlichen Fußgängerbrücke über die West Street gibt es eine Stelle, an der man Ground Zero ohne störendes Glas oder Gitter aufnehmen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_26_06.jpg)
Ground Zero

Ein paar hundert Meter entfernt stehen das Woolworth Building und das New Yorker Rathaus. Ursprünglich war die Rückseite des Rathauses nicht mit Marmor verkleidet. Das sollte Geld sparen, und auf dieser Seite war eh nur Wiese. Die Marmorverkleidung wurde aber nachträglich angebracht. Als nächstes machen wir einen Abstecher nach Tribeca. Hier sind die Häuser deutlich kleiner, an der Fassade vieler Gebäude sind schöne alte schmiedeeiserne Feuerleitern angebracht. Es gibt viele Kunstgalerien und nette kleine Kneipen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_26_07.jpg)
Häuser in TrBeCa mit den berühmten Feuerleitern

Mit der Subway fahren wir nach Brooklyn und finden dort ohne Probleme den Aufgang zum Fußgängerweg über die Brooklyn Bridge. Die vielen rostigen Stellen an den Halteseilen bringen uns zwar kurz ins Grübeln, der Blick auf die Skyline von Manhattan mit Empire State Building und Chrysler Building sowie die direkt nebenan stehende Manhattan Bridge lenkt ab. Auf der Mitte der Brücke kommen wir an einen Filmteam vorbei. Wir gehen schön gemütlich, sind aber trotzdem viel zu schnell am anderen Ende angelangt. Das war wirklich ein außergewöhnliches Erlebnis.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_26_08.jpg)
Manhattan Bridge von der Brooklyn Bridge aus gesehen

Zum Abschluss des ersten Nachmittags schauen wir uns noch Little Italy und Chinatown an: Auf der Mulberry Street tobt ein richtig italienisches Straßenfest, man kommt sich fast wie nach Neapel oder Rom versetzt vor. Und nur wenige hundert Meter entfernt sind die Schilder an den Geschäften auf einmal in chinesischen Schriftzeichen und wir tauchen in eine ganz andere Kultur ein. Neben vielen Spezialitätenläden prägen hier Banken und kleine Händler das Straßenbild. Wir saugen die vielen Eindrücke so gut es geht ein und fahren dann mit der Subway zurück ins Hotel.

Für den Abend haben wir schon von Deutschland aus Eintrittskarten für das Rockefeller Center gekauft. Als wir um 18 Uhr oben ankommen breitet sich ein mit dünnen Schleierwolken überzogener blauer Himmel über uns aus. Die Aussichtsterrasse breitet sich über drei Stockwerke aus und ist äußerst großzügig angelegt. Hier gibt es einen Raum mit einer interaktiven Lichtinstallation, in der man durch Herumgehen einen Cursor steuern kann. Trifft man mit dem Cursor vorgegebene Punkte, ergeben sich interessante Licht- und Toneffekte, und zwar umso spektakulärer, je mehr Menschen sich im Raum aufhalten. Blickt man von der Aussichtsterrasse nach Norden, sieht man die grüne Lunge der Stadt, den Central Park. Im Süden steht - dem Rockefeller Center quasi Aug in Aug das Empire State Building. Nachdem wir uns genug umgeschaut haben, warten wir, bis eine Bank mit Blick aufs Empire State Building frei wird, und genießen den Sonnenuntergang. Mit einbrechender Dunkelheit erstrahlen die Lichter der Großstadt, zentral im Blickfeld die dreifarbige Beleuchtung des Empire State Building (da heute scheinbar kein wichtiger Feiertag irgendwo auf der Welt stattfindet, ist die Illumination ganz klassisch in blau-weiß-rot gehalten).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_26_09.jpg)
Central Park vom Rockefeller Center aus gesehen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_26_10.jpg)
Nächtlicher Blick aufs Empire State Building

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 07.11.2007, 08:56 Uhr
Toll, was Ihr an diesem Tag alles gesehen habt. Da werden viele Erinnerungen in mir wach  :)

Zitat
Häuser in TrBeCa mit den berühmten Feuerleitern
Genau das gleiche Foto hatten wir in TriBeCa auch gemacht. Nur die Autos, die davor standen, waren damals andere  :lol:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Crimson Tide am 08.11.2007, 00:00 Uhr
 :D Jetzt habe ich doch glatt beinahe den Anschluß verpaßt...gerade noch geschafft!

Das ist ja schon ein toller Start in NY! *Heimwehhab*  :roll:

Schön, daß Du uns mitnimmst!  :wink:

L.G. Monika
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 08.11.2007, 11:57 Uhr
:D Jetzt habe ich doch glatt beinahe den Anschluß verpaßt...gerade noch geschafft!

Gut, dass Du es noch geschafft hast. Naja, noch sind wir ja auch nur zu Fuß oder mit der Subway unterwegs.

Bei all den Mitfahrern hier wird das ein ziemliches Gedrängel um die besten Plätze im/am Mietwagen, wenn wir den in zwei Tagen abholen  :D

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: geesy am 08.11.2007, 13:00 Uhr
Schon mal schöner Anfang, ich les' auf jeden Fall auch weiter mit!

Mfg
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Heiner am 08.11.2007, 13:20 Uhr
Hi!

Komme auch noch mit,
die Bilder aus New York wecken Erinnerungen.
Bin gespannt was Ihr dort noch alles unternommen habt.

Gruß Heiner
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 08.11.2007, 23:58 Uhr
Ein schöner Bericht bisher, ich freu mich schon auf morgen! 8)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 09.11.2007, 08:16 Uhr
Es geht weiter...

27.8.2007: New York
Mit unseren schon in Deutschland ausgedruckten Online-Tickets kommen wir um kurz vor 8:00 am Empire State Building an. Der Kartenkauf übers Internet wäre aber nicht wirklich nötig gewesen, da nur knapp zwanzig bis dreißig Leute anstehen. Um die Schlange bei der Security wäre man übrigens sowieso nicht rumgekommen, an der Kasse dann überholen wir fast alle anderen und stehen beinahe als erste auf der Aussichtsplattform. Diese ist deutlich weniger großzügig angelegt, als die Plattform auf dem Rockefeller Center. Trotzdem sind die Ausblicke, die uns der frühe Vormittag bietet, atemberaubend: Nach Osten und Westen dehnen sich hinter den glitzernden Wasserflächen von East River und Hudson River scheinbar endlos die Häuserwüsten von Queens bzw. Jersey City. Im Süden sieht man den Financial District und die Freiheitsstatue. Und im Blick direkt nach unten können wir das Gerücht bestätigen, dass New Yorks Straßen hauptsächlich von Taxen benutzt werden. Im Andenkenladen steht eine Presse, an der man sich aus Pennys Erinnerungsmedaillen prägen lassen kann. Eigentlich nichts besonderes, nur ist die deutsche Anleitung dieses Automaten ganz offensichtlich eine Babelfisch-Übersetzung, da stehen Punkte wie "Drehung Rad Bis Pfennig Tropfen Unten". Die anderen im Raum anwesenden Touristen haben sich wahrscheinlich sehr über Dirks herzhaftes Lachen gewundert...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_27_01.jpg)
Chrysler Building vom Empire State Building aus gesehen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_27_02.jpg)
Taxi-Chaos unterhalb des Empire State Buildings

Zum Frühstück gönnen wir uns ein paar frische Donuts (lecker), dann besichtigen wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Umkreis des ESB. Zum Beispiel das Kaufhaus Macy's, das größte Kaufhaus der Welt. Hier folgt Stockwerk auf Stockwerk. Jedes Mal, wenn man glaubt, man ist ganz oben angekommen, kommt hinter einem Eck eine kleinere Rolltreppe, die weiter nach oben führt. Die letzten Rolltreppen sind ganz aus Holz, ein sehr ungewohnter Anblick. In der Kinderabteilung gibt es übrigens eine McDonalds Filiale, wir halten das für ziemlich perfide, zumal die Kiddies noch durch einen auf niedlich getrimmten Cheesburger-Baum zum Besuch des Lokals animiert werden sollen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_27_03.jpg)
Das Macy's

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_27_04.jpg)
Cheesburger-Baum im Macy's

Ein paar Meter von Macy's entfernt steht der Madison Square Garden, die große Konzert- und Veranstaltungshalle. Wir schauen uns das Gebäude von außen und - soweit möglich - von innen an. Dirk als Eishockeyfan bewundert natürlich vor allem das überlebensgroße NY-Rangers-Plakat. Leider sind wir um einiges zu früh in den USA, um NHL-Hockey schauen zu können. Weiter geht's zum Madison Square Park. Direkt unter dem berühmten Flatiron Building gelegen, lädt dieser kleine und gemütliche Park zum Ausruhen ein. Und während wir uns umsehen, sehen wir die ersten Squirrels unserer Reise. Diese putzigen Gesellen turnen über die Wiesen und ziemlich halsbrecherisch auf den Zäunen entlang, um in Reichweite der Mülleimer zu kommen, wo sie nach Leckereien suchen. Nach einer längeren Pause fahren wir mit der Subway zum Washington Square. Hier beeindruckt uns vor allem die umgebende Bebauung, kleine, sehr alte Gebäude, die zum großen Teil der University of New York gehören. Auch auf dem Platz mit dem bekannten Bogen sind sehr viele Studenten unterwegs. Scheinbar steht der Semesterbeginn kurz bevor, kurz darauf sehen wir auf einen Tisch am Bürgersteig eine gigantische und sehr lecker aussehende "Welcome students!"-Torte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_27_05.jpg)
Squirrel im Madison Square Park

Unser nächster Anlaufpunkt ist der Grand Central Station. Obwohl dieser Bahnhof nur noch von Nahverkehrszügen angefahren wird, wimmelt die gigantische Halle und vor allem die Seitengängen nur so von tausenden Menschen. Auf dem Weg vom Grand Central Station weiter zum Uno-Hauptqaurtier schauen wir uns noch das üppig gestaltete Foyer des Chrysler Building an. Hier kauft Dirk sich zur Erfrischung ein Mountain Dew. Leider hat er sich die Flasche nicht genügend angeschaut, denn nachdem er voller Vorfreude einen tiefen Schluck genommen hat, ist er kurz davor, das Zeug wieder auszuspucken. Igitt, was ist das denn? Diet Mountain Dew, wer lässt sich den so etwas einfallen? Die bekanntermaßen zuckerhaltigste Limo der Welt als Diätversion? Das kann doch aus Prinzip gar nicht schmecken!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_27_06.jpg)
Chrysler Building hinter der Fassade der Grand Central Station

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_27_07.jpg)
Foyer des Chrysler-Building

Während der weiteren Strecke zur Uno bekommt Katharina leider Probleme mit ihren Kontaktlinsen, so dass wir zunächst eine längere Pause in  Tudor City machen und uns dann entschließen, ins Hotel zurückzukehren. Mit Brille statt Kontaktlinsen sind wir aber eineinhalb Stunden später wieder da. Es reicht gerade noch, um eine Führung durch den UN-Hauptsitz mitzumachen. Die Führung ist sehr interessant, man kann die wichtigsten Sitzungssäle sehen (leider kommen wir nicht in den Sicherheitsrat, da hier im Moment über die Situation in Liberia beraten wird. Immerhin dürfen wir aber in den großen Saal der UN-Vollversammlung). Auch sehr beeindruckend sind die Geschenke, die die UNO von neuen Mitgliedsstaaten bekommt. Darunter ist beispielsweise eine aus China stammende gigantische Elfenbeinschnitzerei, in der in jahrelanger Detailarbeit acht Elefantenstoßzähne verarbeitet worden sind.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_27_08.jpg)
Hauptquartier der Vereinten Nationen

Die Zeit vor Sonnenuntergang wollen wir an einer etwas ruhigeren Stelle verbringen und fahren daher mit der Subway nach Roosevelt Island. Diese gemütliche Insel liegt im East River und ist von Manhattan aus nur mit U-Bahn oder Seilbahn zu erreichen. Wir schauen uns
etwas um und machen es uns dann auf einer Bank direkt am Fluss gemütlich. Eine wirklich schöne Stelle, um nach dem anstrengenden Tag etwas auszuspannen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_27_09.jpg)
Queensboro Bridge von Roosevelt Island aus gesehen

Nach Einbruch der Dunkelheit machen wir noch mal den Times Square unsicher. Die Vielzahl der hier vertretenden Geschäfte ist wahrlich beeindruckend, neben M&M und Hersheys-Shops fällt uns besonders die Rekrutierungsstelle der US Army am Times Square auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_27_10.jpg)
Im M&M-Shop am Broadway

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 09.11.2007, 16:08 Uhr
Tolle Bilder von einem sehr abwechslungsreichen Tag.  :daumen:

Würde ja viele Bilder mit New York verknüpfen, aber dieses
Zitat
Squirrel im Madison Square Park
nicht.  :D
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 09.11.2007, 16:22 Uhr
Würde ja viele Bilder mit New York verknüpfen, aber dieses
Zitat
Squirrel im Madison Square Park
nicht.  :D

Du hast dabei nicht sofort an New York gedacht?

Shit, ich hätte das Bild zurückhalten und für das nächste Bilderrätsel verwenden sollen  :lol:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: ilnyc am 10.11.2007, 14:09 Uhr
Würde ja viele Bilder mit New York verknüpfen, aber dieses
Zitat
Squirrel im Madison Square Park
nicht.  :D
Du hast dabei nicht sofort an New York gedacht?
Shit, ich hätte das Bild zurückhalten und für das nächste Bilderrätsel verwenden sollen  :lol:
Schöne Grüße,
Dirk

Bei Squirrels denke ich sofort an die kleinen oder größeren Parks und Grünflächen in den US-Städten. Selbst auf wenigen Quadratmetern Grün springen immer gleich mehrere rum. Man erwartet sie in New York genauso wenig wie die Seilbahn, die es dort gibt, aber es gehört genauso dazu wie der Times Square.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Palo am 10.11.2007, 14:22 Uhr
Ilnyc, hast du das Tierchen im Park gefragt ob es wirklich Squirrel heisst? :wink: :) :)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: ilnyc am 10.11.2007, 15:01 Uhr
Ilnyc, hast du das Tierchen im Park gefragt ob es wirklich Squirrel heisst? :wink: :) :)

Aber logo! Nur hat es mir nicht geantwortet. Frechheit eigentlich, wenn ich so drüber nachdenke. Soviel zur amerikanischen Freundlichkeit! 8)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 11.11.2007, 15:45 Uhr
Bei Squirrels denke ich sofort an die kleinen oder größeren Parks und Grünflächen in den US-Städten. Selbst auf wenigen Quadratmetern Grün springen immer gleich mehrere rum. Man erwartet sie in New York genauso wenig wie die Seilbahn, die es dort gibt, aber es gehört genauso dazu wie der Times Square.

Zum Glück wussten wir zu Beginn unserer Reise noch nicht, wie häufig Squirrels sind (das haben wir aber allerspätestens gemerkt, als jede Menge dieser Tiere an den Niagarafällen todesmutig zwischen den Menschenmassen an der Promenade durchgehüpft sind). Wenn wir das gewusst hätten, hätten wir uns nämlich in New York vielleicht nicht die Zeit genommen, eine halbe Stunde lang das Gehopse und Gehüpfe anzuschauen. Und niedlich war das schon...  :D

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 11.11.2007, 18:21 Uhr
Und ein neuer Tag:

28.8.2007: New York
An unserem dritten Tag in New York laufen wir zunächst am Rockefeller Center entlang Richtung 5th Avenue. Diese Prachtstraße wird ihrem Ruf wirklich gerecht, hier reiht sich Nobelgeschäft an Nobelgeschäft. Auffällig sind die vielen Kirchen unterschiedlicher Konfession dazwischen. Wir durchstöbern kurz den Disney-Store und besichtigen dann das Foyer des Trump-Tower. Dieses soll wohl edel wirken, aber die Kombination aus zu viel Gold und Marmorverkleidung in der Farbe von Erbrochenem begeistert uns gar nicht. Zudem sind die Rolltreppen zum Teil defekt, scheinbar geht es Donald finanziell wirklich nicht mehr so gut…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_28_01.jpg)
Eine der zahlreichen Kirchen in der 5th Avenue

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_28_02.jpg)
Edle Geschäfte an der 5th Avenue

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_28_03.jpg)
Apple Store an der 5th Avenue

Bevor wir zum Central Park kommen, betreten wir den Glaswürfel des Apple Store und bewundern dort die neuen iMacs und das iPhone. Nach einiger Technik-Rumspielerei reißen wir uns los und betreten den Central Park. Hier durchqueren wir zuerst den Tierpark mit der berühmten Spieluhr. Die Lage des Parks inmitten der Hochhäuser Manhattans ist wirklich beeindruckend. Vor allem von der Sheep Meadow aus wirken die Häuser wie steinerne Wände, die den Park begrenzen. An der Westseite des Central Park liegen die Strawberry Fields, eine Gedenkstätte für den 1980 unweit von hier ermordeten John Lennon. Entlang The Lake laufen wir zur Bedhesda Fountain und zu den Denkmälern für Hans Christian Andersen und für Alice im Wunderland.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_28_04.jpg)
Beethoven-Statue im Central Park

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_28_05.jpg)
Hochhäuser vom Sheep Meadow aus gesehen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_28_06.jpg)
Strawberry Fields in Central Park

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_28_07.jpg)
The Lake im Central Park

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_28_08.jpg)
Alice im Wunderland-Statue im Central Park

Außerhalb des Parks laufen wir weiter nach Norden, zuerst entlang der Madison Avenue mit vielen exklusiven Designerläden. Später wechseln wir wieder auf die 5th Avenue, wo wir einen Teil der Museumsmeile ablaufen. Das Metropolitan Museum of Arts bewundern wir nur von außen - ein beeindruckender Bau - und werfen lediglich einen kurzen Blick ins Innere. Ein paar hundert Meter weiter nördlich kommt das Guggenheim Museum mit der bekannten Spirale aus Beton. Leider hat die Außenseite des 1959 fertig gestellten Gebäudes den Zahn der Zeit nicht unbeschadet überstanden und wird momentan komplett renoviert, so dass man vor Baugerüsten nicht viel sieht. Im Inneren schaut es besser aus. Auch wenn wir uns den Besuch der Ausstellung sparen, bekommen wir im Foyer und im Andenkenladen schöne Eindrücke von der Architektur des Gebäudes, die sich immer wieder auf die Form der Spirale beruft.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_28_09.jpg)
Metropolitan Museum of Arts

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_28_10.jpg)
Das Guggenheim Museum

Am Abend erwartet uns ein besonderes Schmankerl: Ein Besuch im Musical "Les Miserables" am Broadway. Der Kontrast zwischen dem lärmenden und von Menschen wimmelnden Broadway und dem gediegenen Inneren des Theaters könnte krasser kaum sein. Das Theaterstück selber ist gut aufbereitet und dargeboten, man merkt deutlich, warum nur die besten Schauspieler die Chance bekommen, am Broadway aufzutreten.

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 12.11.2007, 13:31 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_28_03.jpg)
Apple Store an der 5th Avenue

Bevor wir zum Central Park kommen, betreten wir den Glaswürfel des Apple Store und bewundern dort die neuen iMacs und das iPhone.

Ist der Apple-Store hinter dem Glaswürfel ?

Wofür ist der Würfel denn gut ? Nur ein Werbegag oder Regenunterstand ?

Sieht aus, als sei da eine Treppe nach unten.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 12.11.2007, 13:36 Uhr
Hallo Willi!

Der Glaswürfel ist sozusagen das Foyer. Der Apple-Store befindet sich im Keller darunter. - Daher auch die Treppen...

Schöne Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 12.11.2007, 20:09 Uhr
Der Glaswürfel ist sozusagen das Foyer. Der Apple-Store befindet sich im Keller darunter.

Und der Laden ist um einiges größer, als der kleine Würfel vermuten lässt. Ich würde mal vermuten, dass die gesamte auf dem Foto hinter der kleinen Treppe zu sehende graue Fläche das Dach des Geschäfts darstellt.

Jeder Technik-Freak wird da drin mindestens eine Stunde verbringen, zumal man alle Geräte nach Herzenslust ausprobieren darf - wir haben zum Beispiel nachgeschaut, ob es auf usa-reise.de etwas neues gibt  :D

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 13.11.2007, 08:22 Uhr
Weiter geht´s:
29.8.2007: New York-Waterloo
Nachdem wir uns in den vergangenen Tagen fast ausschließlich von Sandwichs und Fast Food ernährt haben, gönnen wir uns heute zum Frühstück und zum Abschied von New York etwas besonderes: Nur ein paar hundert Meter vom Hotel entfernt liegt Ellens Stardust Diner, ein Diner der richtig schön im klassischen Stil der 50er Jahre gestaltet ist. Am Morgen ist hier wenig los, so dass wir einerseits problemlos einen Platz bekommen, andererseits aber leider auch auf die berühmten singenden Kellner verzichten müssen. Macht aber nichts, das Essen ist genial lecker und die Portionen riesig.

Frisch gestärkt checken wir aus dem Hotel aus und fahren mit der Subway in Richtung Abholstation von National-Rent-a-Car. Zum Glück müssen wir von der Haltestelle an der 42th Street unser Gepäck nur ein paar hundert Meter schleppen. Der junge Mann, der uns bedient, scheint nicht der allerschnellste zu sein. Ein schweizer Pärchen kommt deutlich nach uns an, gerät an die zweite Bedienung und darf schon relativ schnell den Mietwagen in Empfang nehmen. Wir warten geduldig und werden belohnt: Wir bekommen kommentarlos einen weißen Chevy Impala hingestellt, das ist Fullsize, vorgebucht war eigentlich Compact, also zwei Klassen niedriger. Prima. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Lenkrad-Automatikschaltung bewegt Dirk den Wagen immer sicherer durch den Straßenverkehr von Manhattan: Zuerst ein Stück in die Stadt rein, dann nach Süden, bis zur nächsten Querverbindung in Richtung Autobahn am Hudson River. Dieser folgen wir nach Norden, links von uns immer der Fluss, rechts im stetigen Wechsel Büros, Wohnungen und alte Industrieanlagen. Den Hudson River überqueren wir auf der Washington Bridge. Auf der anderen Seite des Flusses verfahren wir uns zuerst einmal und nutzen die Gelegenheit, in einer kleinen Ortschaft den Wagen aufzutanken (die achtel Tankfüllung, die zu Beginn drin war, hat sich während der Gurkerei durch die Stadt doch ziemlich schnell reduziert) und gleichzeitig unser Navisystem (dem wir für den Rest unserer Tour den Namen "Lisa" verpassen - nicht sehr einfallsreich für ein TomTom-Navigerät, das ist uns klar…) zu aktivieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_29_01.jpg)
Blick aus dem Auto während der Fahrt auf dem West Side Highway nach Norden

Auf der US 9W geht es gemütlich nach Norden, schön kurvig, bergauf und bergab durch kleine Ortschaften, viele Bäume und rechts immer wieder Ausblicke auf den majestätischen Hudson River. Wirklich eine schöne Gegend. Nach einiger Zeit erreichen wir den Bear Mountain State Park, wo wir eine Pause einlegen und auf einen der ausgeschilderten Trails ein wenig den Wald erkunden. Wir folgen der US 9W bis nach Kingston, wo wir das Hudson Valley verlassen und zunächst die Catskill Mountains durchqueren. Die Straße führt jetzt durch eine sehr hügelige und bewaldete Landschaft. An der in den Catskills befindlichen Museumseisenbahn fahren wir vorbei, als aber in Arkville mehrere Dampflokomotiven und Waggons der Brooklyn Eastern District Railroad mehr oder weniger direkt an der Straße abgestellt sind, halten wir an und besichtigen die alten Gefährte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_29_02.jpg)
Die große Lodge des Bear Mountain State Park

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_29_03.jpg)
Auf einem Trail im Bear Mountain State Park

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_29_04.jpg)
Bear Mountain Bridge über den Hudson River

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_29_05.jpg)
Blick zurück auf die Catskill Mountains

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_29_06.jpg)
Alte Lokomotive der BEDT in Arkville

Über die Interstate 88 und 81 nähern wir uns Ithaka, das wir am späten Nachmittag erreichen. Diese Universitätsstadt liegt idyllisch am Cayuga Lake, einen der Finger Lakes, die in der Form lang gestreckter Finger das Landesinnere des Staats New York überziehen. Der See erinnert irgendwie an den Starnberger See, sowohl von der Landschaft her als auch von der Bebauung am Ufer, wo unzählige Häuser den direkten Zugang zum See erschweren. Mit beginnender Dämmerung erreichen wir den Taughannock Falls State Park. Hier spazieren wir zunächst etwas entlang des Seeufers, dann schauen wir uns den Wasserfall an, der dem Park den Namen gegeben haben: Es fließt zwar nicht gerade viel Wasser, trotzdem ist dieser Wasserfall der höchste im Nordosten der USA, 10 Meter höher als die Niagarafälle.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_29_07.jpg)
Alte Brücke im Taughannock Falls State Park

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_29_08.jpg)
Abendlicher Blick auf den Cayuga Lake

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_29_09.jpg)
Taughannock Falls

In der einbrechenden Dunkelheit fahren wir noch entlang des Sees bis zu dessen Ende und weiter nach Waterloo, wo wir uns ein günstiges Motel für die Nacht suchen. Kurz vor der Ankunft findet Dirk heraus, dass der Bordcomputer unseres Impala eine Restlebensdauer für das Motoröl anzeigt. Diese liegt momentan bei 15 %, das kommt uns nicht gerade viel vor. Das müssen wir im weiteren Verlauf unserer Reise im Auge behalten, wir wollen nicht dass sich der Wagen irgendwo im mittleren Westen weigert, weiter zu fahren.

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 13.11.2007, 22:17 Uhr
Eine schöne Fahrt durch eine sehr hübsche Landschaft.  :)

Hattet Ihr die Tour gezielt so geplant wegen der Stateparks und anderen Sehenswürdigkeiten oder sollte es einfach nur nach Norden Richtung Niagaras gehen ?

Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 14.11.2007, 08:20 Uhr
Hauptziel war schon, sich möglichst schnell nach Norden zu den Niagarafällen durchzuschlagen. Dass dann so schöne State-Parks auf dem Weg lagen, war ein angenehmer Nebeneffekt.

Auf dem Bear Mountain hatte ich allerdings bestanden, weil ich irgendwo gelesen hatte, man soll von dort aus einen schönen Blick auf Manhatten haben. Leider haben wir nicht den richtigen Trail zum Gipfel gefunden und sind nur durch den (zugegebenermaßen sehr schönen) Wald geirrt. Und als wir dann doch rausgefunden hatten, welchen Weg wir eigentlich hätten nehmen müssen, war es schon zu spät, den auch noch auszuprobieren...  :roll: Aber man braucht ja immer einen Grund wieder zu kommen.  :lol:

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 14.11.2007, 16:04 Uhr
Hauptziel war schon, sich möglichst schnell nach Norden zu den Niagarafällen durchzuschlagen. Dass dann so schöne State-Parks auf dem Weg lagen, war ein angenehmer Nebeneffekt.

Wobei natürlich klar schon war, dass das "schnell durchschlagen" nicht auf der Interstate stattfinden sollte. Nachdem zudem die Finger Lakes inklusive den Taughannock Falls ein absolutes Muss waren (von den Wasserfällen hat mir vor einem halben Jahr ein Kollege erzählt), war die Strecke im gewissen Sinne schon vorgeplant.

Wer andere Prioritäten bei den Sehenswürdigkeiten hat, wird auf einer anderen Strecke ebenso schön durch den Staat New York kommen, wir haben zum Beispiel auf so Dinge wie das Anwesen von Eleanor Roosevelt und West Point verzichtet, da uns die Natur wichtiger war.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Doc Snyder am 14.11.2007, 16:35 Uhr
Jetzt wo man nicht mehr zu Fuß durch NYC gehen muss und ein Mietwagen zur Verfügung steht, steige ich auch dazu  :D .
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 15.11.2007, 08:40 Uhr
Jetzt wo man nicht mehr zu Fuß durch NYC gehen muss und ein Mietwagen zur Verfügung steht, steige ich auch dazu  :D .

Willkommen an Bord und viel Spaß beim Lesen.

Wenn ich die Daten Deiner diesjährigen Route recht im Kopf habe, waren wir einen Tag parallel in Las Vegas. Vielleicht erkennst Du Dich ja auf einen unserer Fotos von dort  :)

Es geht auch gleich weiter...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 15.11.2007, 08:44 Uhr
Eine kleiner Teil der heutigen Route wird regelmäßigen Wochenendrätsel-Teilnehmern bekannt vorkommen  :D

30.8.2007: Waterloo-Toronto
Da wir heute eine lange Fahrtstrecke vor uns haben, stehen wir ziemlich früh auf. Wir folgen zunächst der US 14 geradewegs nach Norden in Richtung Lake Ontario. Die hügelige Graslandschaft rechts und links der Straße liegt zum Teil noch unter Morgennebel. Am See schauen wir uns den Leuchtturm am Sodus Point an. Hier wurde 1869 ein Leuchtturm durch einen größeren Nachfolger ersetzt. Vom älteren Leuchtturm ist nur noch der Grundriss erkennbar, der neuere steht immer noch und dient heute als Museum. Das gegenüberliegende Ufer des Sees kann man übrigens nicht erkennen, kein Wunder, ist es doch mehr als 60 Kilometer entfernt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_30_01.jpg)
Landshaft in New York kurz nach dem Sonnenaufgang

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_30_02.jpg)
Schöne Straße in New York

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_30_03.jpg)
Sodus Point Lighthouse

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_30_04.jpg)
Blick vom Sodus Point Lighthouse auf den Lake Ontario

Wir fahren immer entlang des Seeufers in Richtung Westen. Bei Rochester geht die Straße nicht durch und wir müssen das Ufer verlassen. Die Gelegenheit wird gleich zum Frühstücken genutzt. Hinter Rochester ist die Straße ein gutes Stück vierspurig zum Lake Ontario State Parkway ausgebaut und wir kommen gut voran. Wir sehen über zig Minuten kein einziges anderes Auto. Kurz nachdem sich die Straße wieder auf zwei Spuren reduziert, haben wir eine überraschende Begegnung der tierischen Art: Zehn bis 15 Graugänse watscheln ziemlich gemütlich über den Highway. Na ja, bei der geringen Verkehrsdichte besteht keine Gefahr für die Gänse, von anderen Autos überfahren zu werden. Kurz vor Niagara Falls, in einem Städtchen namens Wilson machen wir eine längere Pause am Ufer: Hier ist ein sehr hübscher Aussichtspavillon aufgebaut - als Memorial für einen Bewohner der Stadt, der mit 25 Jahren im Vietnamkrieg gefallen ist. Wir schauen angestrengt in Richtung Nordwesten, ob man schon unser heutiges Etappenziel erkennen kann: Toronto müsse laut unserem Atlas ungefähr 50 Kilometer entfernt sein. Auf einen unserer Digicam-Bilder erkennt man bei stärkster Zoomstufe tatsächlich eine Struktur, die der CN-Tower sein müsste.

Kurz vor Niagara Falls fahren wir auf die Autobahn und folgen von nun an der Ausschilderung in Richtung Kanada. Auf einmal sind mehr Autos auf der Straße und auf der Rainbow Bridge, kurz vor der Grenze staut es sich sogar auf. Dennoch müssen wir nur kurz warten, bis uns eine nette kanadische Grenzbeamtin willkommen heißt. Wir übersehen die schrecklich kitschigen Bausünden von Niagara Falls und suchen uns stattdessen einen Parkplatz für unseren Impala. Nachdem wir den Wagen untergebracht haben, machen wir einen Spaziergang entlang der Promenade mit Blick auf die amerikanischen Niagarafälle und die Horseshoe Falls. Ein sehr beeindruckender Anblick, den wir für längere Zeit genießen (dafür verzichten wir auf Extras wie Schifffahrt etc.).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_30_05.jpg)
Die amerikanischen Wasserfälle an den Niagara Falls

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_30_06.jpg)
Die Horseshoe Falls Wasserfälle an den Niagara Falls

Der Schiffverkehr vom Lake Ontario zum Lake Erie muss natürlich um die Niagarafälle herumgeführt werden, das erfolgt über den Wellandkanal. Wir besuchen das Visitor Center an der Schleuse 3 bei St. Catherines. Während wir dort sind, durchfährt ein größeres Frachtschiff die Schleuse.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_30_07.jpg)
Schleuse am Visitor Center des Wellandkanals in St. Catherines

Nach Toronto gelangen wir über den Queen Elisabeth Way. Das Logo dieser Autobahn ist dasselbe wie bei allen anderen kanadischen Autobahnen: Die Nummer steht in einer kleinen, stilisieren Krone. Wir steigen in der Travelodge nahe der Downtown von Toronto ab und verwenden den Rest des Tages, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt anzuschauen. Nur wenige Minuten vom Hotel entfernt erreichen wir die Uferpromenade, die noch vor einigen Jahren Industriebrachland war. Hier liegt ein Segelschiff vor Anker, nebenan gibt es unterschiedliche Parks. Am interessantesten ist der Music Garden: Die verschiedenen Teile dieses Gartens sollen den Verlauf einer Bach-Suite repräsentieren. Als nächstes sehen wir uns das Rogers Center und den CN-Tower an. Im CN-Tower fahren wir zuerst zur obersten Aussichtsplattform, auf 447 Meter. Der Blick auf Downtown, die nach Ost und West zum Horizont hin auslaufende Stadt sowie auf den Lake Ontario ist atemberaubend. Gut 100 Meter tiefer, in der großen Aussichtsplattform, probieren wir die Festigkeit des dort montierten Glasbodens, er hält unserem Gewicht gut stand und auch Risse sind noch keine zu sehen. Auf dem Weg zurück nach unten vertut sich die Fahrstuhlführerin zunächst, schafft es aber im zweiten Anlauf, uns im turmeigenen Andenkenladen abzusetzen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_30_08.jpg)
Blick von der Uferpromenade am Lake Ontario auf den CN Tower

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_30_09.jpg)
Toronto Downtown, vom CN Tower aus gesehen

Neben dem CN-Tower steht die Roy Thomson Hall, eine sehr futuristisch gestaltete Konzerthalle. Die große Anzeigetafel daneben scheint ein kleineres technisches Problem zu haben, jedenfalls ist keine Konzertwerbung zu sehen, sondern der Anmeldebildschirm von Windows XP. Weiter geht's nach Downtown, vorbei am alten und neuen Rathaus von Toronto zum Eaton Center, einem gigantischen und architektonisch sehr interessanten Einkaufszentrum. Bevor wir wieder zurück zum Hotel gehen, wird hier erstmal kräftig geshoppt. 

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_30_10.jpg)
Im Eaton Center, Toronto

Fortsetzung folgt...
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Doc Snyder am 15.11.2007, 12:24 Uhr
Wenn ich die Daten Deiner diesjährigen Route recht im Kopf habe, waren wir einen Tag parallel in Las Vegas. Vielleicht erkennst Du Dich ja auf einen unserer Fotos von dort  :)

Ja, tatsächlich. War mir vorher gar nicht aufgefallen  :wink:.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 15.11.2007, 13:23 Uhr
Toronto muß ich wohl auch mal in eine Tour mit einplanen. Ihr habt da ja einiges erkundet und der CN Tower muß schon sehr interessant sein. Merke schon, daß unser Besuch an den Niagaras viel zu kurz war  :(

Toll, was Ihr da an einem Tag alles gesehen habt.  :)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 16.11.2007, 10:08 Uhr
Ja, Toronto ist schon eine sehr schöne Stadt, auch wenn ich es mir eigentlich ganz anders vorgestellt hatte. Ich hatte mein Wissen über Toronto eigentlich nur aus den Büchern von Margaret Atwood und hatte mir auf dieser Grundlage eine Art Möchte-gern-Weltstadt vorgestellt... Und das stimmt ja nun überhaupt nicht.

Der CN-Tower war für mich als Bauingenieurin natürlich das absolute Muss. Man steht nicht alle Tage auf dem (noch) höchsten Gebäude der Welt  :D. Und natürlich der Glasboden - ein faszinierendes Erlebnis. (@Dirk: Warum ist eigentlich kein Glasboden-Foto im Bericht?)

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 16.11.2007, 18:36 Uhr
Und natürlich der Glasboden - ein faszinierendes Erlebnis. (@Dirk: Warum ist eigentlich kein Glasboden-Foto im Bericht?)

Das liegt am zehn-Fotos-pro-Tag-Limit. Aber wir können das gerne nachholen :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/Glasboden.jpg)
Glasboden im CN Tower

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 16.11.2007, 19:28 Uhr
Puh, ich glaube, dieser Glasboden wäre nichts für mich. Alles andere aber schon! Ein sehr schöner Bericht, ich warte auf die Fortsetzung. 8)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 16.11.2007, 22:35 Uhr
Das entspricht der Aussicht nach unten damals bei den Glasböden im World Trade Center.
Ein eigenartiges Gefühl, so direkt über dem Abgrund zu stehen  :shock:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Palo am 16.11.2007, 23:48 Uhr
Klasse Bericht, tolle Bilder, ich fahre bis LA mit :wink: :D
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 17.11.2007, 10:33 Uhr
Und weiter geht´s:
31.8.2007: Toronto-Kalamazoo
Vor dem Auschecken aus dem Hotel noch eine kleine Sightseeing-Tour: Das BCE-Center ist ein vom spanischen Architekten Santiago Calatrava gestaltetes Einkaufszentrum. Das zwischen filigranen Stahlbögen  aufgespannte Glasdach wirkt ziemlich majestätisch. Im Keller des Gebäudes gibt es die Hockey Hall of Fame. Leider hat diese aber noch geschlossen. Für den Rückweg zum Hotel wollen wir soweit möglich den PATH benutzen, das ist das unterirdische Fußgängerzonensystem, das unterhalb von Toronto angelegt wurde, um den Leuten im Winter zu ermöglichen, von Gebäude zu Gebäude zu gelangen, ohne zu erfrieren. Es gelingt uns nicht ganz.  Jedes Mal, wenn wir kurz davor sind, uns zu verlaufen, gehen wir wieder an die Oberfläche, und orientieren uns anhand von Straßenschildern neu.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_31_01.jpg)
BCE Center von außen

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BCE Center von innen

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Treppenaufgang im PATH

Die heutige Etappe ist mehr oder weniger eine reine Überführungsetappe: Wir wollen wieder in die USA einreisen und in Michigan so weit wie möglich fahren, damit wir morgen möglichst früh in Chicago ankommen. Auf den Autobahnen 403 und 402 geht es zunächst nach London. Hier bauen wir spontan noch eine Sehenswürdigkeit ein: Direkt an der Autobahn liegt das Ska-Nah-Doht-Irokesendorf. Dieses Indianerdorf wurde im Jahre 1972 aufgebaut, um das Leben der Indianer vor 1000 Jahren zu verdeutlichen. Von Langhäusern, Schwitzhütten, Vorratskammern bis hin zu einer Begräbnisstätte sind hier alle Bestandteile der Siedlung nachgebaut und auch hervorragend erklärt. Scheinbar sind wir außerhalb der Urlaubssaison da (obwohl der Labour Day noch nicht vorbei ist): Unser Impala ist das einzige Auto auf dem Parkplatz um im Visitor Center kümmern sich die vier anwesenden Mitarbeiter ausschließlich um uns als einzige Besucher.

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Langhaus im Ska-Nah-Doht-Irokesendorf

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Sehr beengtes Inneres des Langhauses

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Auch auf den Winter waren die Irokesen gut vorbereitet

Auf der Autobahn 402 fahren wir bis nach Port Huron, wo wir nach der Fahrt über eine beeindruckende Stahlbrücke (rechts liegt der tiefblaue Lake Huron) wieder in die USA einreisen. Der amerikanische Grenzbeamte ist ein wenig unfreundlicher als seine kanadische Kollegin gestern, unser Fahrtziel ("Los Angeles") versteht er entweder akustisch nicht, oder will es uns nicht glauben. Nach mehrmaligem Wiederholen wünscht er uns jedoch eine gute Reise und lässt uns ohne Durchsuchen des Autos oder andere Scherereien weiter fahren. Nächste Mal geben wir als Fahrtziel einfach Chicago an, vielleicht geht es dann schneller...

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Grenzbrücke bei Port Huron

Die Landschaft von Michigan scheint sehr hübsch zu sein, von der Interstate aus sieht man leider nicht allzu viel. Dafür, dass uns nicht allzu langweilig wird, sorgt zum einen der sehr rumpelige Betonbelag der Autobahn (Katharina philosophiert über die Kanten zwischen den einzelnen  Betonplatten, die in Europa ganz anders gebaut werden würden) sowie ein ziemlich makaberes Spiel, von dem Bill Bryson in einem seiner Bücher berichtet: Überfahrene Tiere identifizieren. Das kann man sich als Mitteleuropäer nicht so recht vorstellen, aber die Menge der hier platt auf der Straße klebenden Squirrels, Waschbären, Füchse und Raben ist wirklich beeindruckend.

In Kalamazoo, nicht mehr sehr weit vom Lake Michigen entfernt suchen wir uns ein Motel für die Nacht. Die Öl-Lebensdauer, die der Impala anzeigt, beträgt nur noch 7 %, in Chicago oder kurz danach müssen wir uns etwas einfallen lassen.

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Crimson Tide am 17.11.2007, 10:47 Uhr
 :zuberge: :zuberge: :zuberge:  Gegen den Glasboden mit der Aussicht nach unten ist der Skywalk ja nichts Besonderes mehr! Wahnsinn!  :o

Tolle Fotos von Toronto! Wir waren da mal für einige Stunden zum Kaffeklatsch bei einer Großtante und haben leider die Stadt nur von Weitem als Skyline gesehen.  :lol: :wink: Vielleicht sollten wir mal wieder unsere Verwandte besuchen!  :wink:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 17.11.2007, 11:03 Uhr
Für den Rückweg zum Hotel wollen wir soweit möglich den PATH benutzen, das ist das unterirdische Fußgängerzonensystem, das unterhalb von Toronto angelegt wurde, um den Leuten im Winter zu ermöglichen, von Gebäude zu Gebäude zu gelangen, ohne zu erfrieren. Es gelingt uns nicht ganz.  Jedes Mal, wenn wir kurz davor sind, uns zu verlaufen, gehen wir wieder an die Oberfläche, und orientieren uns anhand von Straßenschildern neu.

Und in dem Fußgängerlabyrinth gibt es keine Beschilderung, daß man weiß, wo man gerade ist ?

Zitat
Überfahrene Tiere identifizieren. Das kann man sich als Mitteleuropäer nicht so recht vorstellen, aber die Menge der hier platt auf der Straße klebenden Squirrels, Waschbären, Füchse und Raben ist wirklich beeindruckend.
Wirklich makaber.  :shock:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 17.11.2007, 13:16 Uhr
:zuberge: :zuberge: :zuberge:  Gegen den Glasboden mit der Aussicht nach unten ist der Skywalk ja nichts Besonderes mehr! Wahnsinn!  :o

Den Abgrund unter dem Glasboden zu sehen und dann den entscheidenden Schritt zu machen, kostet schon einiges an Überwindung  :?

Katharina sagt, als Bauingenieurin hätte sie kein Problem damit, denn sie sei sich sicher, dass das Ding hält. Sie ist dann auch tatsächlich ohne zu zögern draufgelaufen :respekt:

Ich habe meine Instinkte überlistet: Vor dem Betreten des Bodens die Augen zugemacht und erst danach wieder geschaut.

Das Gefühl, wenn man dann nach unten schaut, ist schon sehr komisch. Andererseits freut man sich aber auch, weil man sich überwinden konnte (es stehen nämlich auch genügend Leute rum, die sich nicht trauen)

Und in dem Fußgängerlabyrinth gibt es keine Beschilderung, daß man weiß, wo man gerade ist ?

Das PATH-System besteht aus Passagen unter den einzelnen Gebäuden in Downtown. Hier gibt es jeweils jede Menge Geschäfte und auch Food-Courts. Die Passagen sind durch Tunnel miteinander verbunden. Im Internet gibt es eine Karte des gesamten System, aber im PATH selber haben wir immer nur Pläne für die einzelnen Passagen gesehen. Entweder gibt es keine Übersichtskarten, oder wir waren zu blöd dafür, diese zu finden  :wink:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 19.11.2007, 07:22 Uhr
Guten Morgen,

sind alle da? Dann kann es ja weiter gehen!

1.9.2007: Kalamazoo-Chicago
Wir fahren weiter auf der I 94 in Richtung Westen. Bei St. Joseph knickt die Autobahn nach Südwesten ab und führt einige Zeit sehr nah am Lake Michigan entlang. Leider ist der See von hier aus aber nicht zu sehen. Kurz darauf überqueren wir die erste Zeitzonengrenze dieser Reise: An der Grenze zwischen Michigan und Indiana gewinnen wir eine Stunde. Bei Michigan City verlassen wir die Autobahn und fahren in Richtung See, entlang an auffällig vielen Supermärkten für Feuerwerkskörper sowie Werbetafeln für Supermärkte für Feuerwerkskörper. Am See liegen der Indiana Dunes National Lakeshore und der eintrittspflichtige Indiana Dunes State Park. Uns gefällt der lang gezogene Lakeshore besser, hier gibt es viele Parkplätze an denen kleine Hikes zum Strand und auf Sanddünen starten. Wir steigen auf die größte der Dünen, den Mount Baldy. Der ursprüngliche und direkt vom Parkplatz aus startende Anstiegsweg wurde vor einiger Zeit gesperrt, da der Berg durch die Füße tausender Besucher langsam aber sicher in Richtung Straße verschoben wurde. Der aktuelle Weg schlängelt sich etwas schüchtern an der Bergseite hoch. Von oben hat man einen schönen Blick auf Strand und See, aber auch auf die direkt nebenan stehende Schwerindustrie.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_01_01.jpg)
Straße in den Indiana Dunes

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Blick von den Indiana Dunes auf den Lake Michigan

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Tierwelt in den Indiana Dunes

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_01_04.jpg)
Blick von den Indiana Dunes auf den Lake Michigan

Während wir im National Lakeshore kaum andere Leute getroffen haben, ist im State Park deutlich mehr los. Auch um 11 Uhr früh ist der Badestrand schon ziemlich voll. Wir kraxeln ein wenig auf den Trails rum, und suchen dann am Horizont Chicago. Mit bloßem Auge sieht man nicht viel, aber mit der Digicam gelingt es Dirk, zwei schwarze und ein weißes Rechteck abzulichten. Sind das Sears Tower, Hanckock Center und AON Tower?

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Badestrand im Indiana Dunes State Park

Sobald wir uns Chicago nähern, nimmt die Verkehrsdichte auf der Autobahn ziemlich zu. Die Navigation ist kein Problem, dafür haben wir Lisa, aber die Fahrweise der anderen Verkehrsteilnehmer ist - gelinde gesagt - gewöhnungsbedürftig. Jemanden, der die Spur wechseln muss und blinkt, eine Lücke zu machen, ist hier scheinbar nicht üblich. Na ja, mit etwas Gewalt geht alles, teilweise war es aber schon ziemlich knapp…

Die erste Sehenswürdigkeit, die wir uns in Chicago anschauen, ist das Robie House von Frank Lloyd Wright im (von der sonstigen Architektur her ziemlich britisch wirkenden) Universitätsviertel am Hyde Park. Typisch für dieses Haus sind die auffallend weit hervorragenden Dachvorsprünge. Hier kamen zum ersten Mal in der Wohnhausarchitektur Stahlträger zum Einsatz. Katharina als Bauingenieurin ist natürlich begeistert.

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Das von Frank Lloyd Wright entworfene Robie House

Wir bleiben auf den Spuren von F.L.Wright, lassen die Innenstadt daher zunächst rechts liegen und fahren nach Oak Park. Hier hat sich Wright in seinen jungen Jahren als Architekt ziemlich ausgetobt und dabei den für ihn typischen Stil entwickelt. Wir holen uns im Visitor Center eine Karte und schlendern ein, zwei Stunden durch die Straßen dieses hübschen Städtchens. Neben vielen Wright-Häusern kommen wir dabei auch am Geburtshaus von Ernest Hemingway vorbei.

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Blick auf die Skyline von Chicago

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Von Frank Lloyd Wright entworfenes Haus in Oak Park

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_01_09.jpg)
Geburtshaus von Ernest Hemingway in Oak Park

Am späten Nachmittag brechen wir wieder auf und fahren direkt in die Innenstadt. Wir haben im Best Western River North ein Zimmer reserviert. Das Hotel bietet kostenloses Valet-Parking und ist prima gelegen: Direkt nebenan sind der berühmte Rock'n'Roll McDonalds und das Rainforest Cafe, die nächste Haltestelle der El ist nicht weit weg und auch zu Fuß ist man relativ schnell in Downtown und im Loop. Nachdem wir uns etwas ausgeruht haben, fahren wir mit der El nach Norden, zum Briar Street Theater. Wir haben Karten für die Blue Man Group. Die Vorstellung ist ein gelungener Abschluss dieses abwechslungsreichen Tages, auch wenn nicht alle Gags der blauen Männer hundertprozentig sitzen. Teilweise baut uns das ganze doch zu sehr auf Ekeleffekten auf.

Übermorgen geht es weiter.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 19.11.2007, 13:57 Uhr
Sobald wir uns Chicago nähern, nimmt die Verkehrsdichte auf der Autobahn ziemlich zu. Die Navigation ist kein Problem, dafür haben wir Lisa, aber die Fahrweise der anderen Verkehrsteilnehmer ist - gelinde gesagt - gewöhnungsbedürftig. Jemanden, der die Spur wechseln muss und blinkt, eine Lücke zu machen, ist hier scheinbar nicht üblich. Na ja, mit etwas Gewalt geht alles, teilweise war es aber schon ziemlich knapp…

Genau die gleichen Eindrücke hatten wir in unseren ersten Urlauben, als wir nach LA und nach San Diego kamen. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber an dieses Fahrverhalten und passt sich an.  :lol:

Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 19.11.2007, 14:48 Uhr
Genau die gleichen Eindrücke hatten wir in unseren ersten Urlauben, als wir nach LA und nach San Diego kamen. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber an dieses Fahrverhalten und passt sich an.  :lol:

Ich hatte übrigens (zumindest in Chicago) das Gefühl, dass die meisten Fahrer nicht mit Absicht oder aus Bosheit so fahren (wie es in Deutschland manchmal der Fall ist). Stattdessen sitzen sie einfach so gelassen am Steuer, dass sie das blinkende Auto nebenan gar nicht sehen 8)

Die aggressive Fahrweise in Kalifornien ist dann noch eine leichte Steigerung: Wir sind sogar im Valley of Fire von einem SUV aus Kalifornien massivst bedrängt worden, was ich immer noch nicht verstehe: Wozu zahlt man den Parkeintritt und heizt dann mit weit mehr als dem erlaubten Tempo durch? :roll:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: mrh400 am 19.11.2007, 15:09 Uhr
Hallo,
Wir sind sogar im Valley of Fire von einem SUV aus Kalifornien massivst bedrängt worden...
vielleicht war's ein deutscher Touri  :wink: :lol:

Über Land habe ich eigentlich seltenst aggressiven Fahrstil erlebt, im Umfeld der Großstädte (egal ob Westen oder Osten) dafür umso mehr - da sind die Drängler, Lückenzusperrer und abrupt-Spurwechsler bei uns gaaaanz harmlos dagegen  :x ; ich bin zehnmal lieber im Umfeld von Frankfurt, Lyon, Mailand, München oder Turin (alphabetische Reihenfolge) auf der Autobahn unterwegs als vor Atlanta, Denver, Tucson oder Washington. Dafür geht nichts über das normalerweise total entspannte Überlandfahren drüben.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 19.11.2007, 17:02 Uhr
Wir sind sogar im Valley of Fire von einem SUV aus Kalifornien massivst bedrängt worden...
vielleicht war's ein deutscher Touri  :wink: :lol:

Den Verdacht hatte ich damals allerdings auch  :lol:

Über Land habe ich eigentlich seltenst aggressiven Fahrstil erlebt, im Umfeld der Großstädte (egal ob Westen oder Osten) dafür umso mehr - da sind die Drängler, Lückenzusperrer und abrupt-Spurwechsler bei uns gaaaanz harmlos dagegen  :x

Da hast Du recht. Autofahren vor allem in Los Angeles war schon ein ganz besonderes Erlebnis :D Wir haben auch sonst nirgendwo so schlimme Unfälle gesehen (In Long Beach: Auto hat sich um Palme gewickelt und diese gleich umgerissen :shock:)

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Doreen & Andreas am 19.11.2007, 17:53 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_31_04.jpg)
Langhaus im Ska-Nah-Doht-Irokesendorf
Oh, klasse. Das hätte auch ein tolles Bilderrätsel abgegeben...
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Matze am 19.11.2007, 18:08 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_31_04.jpg)
Langhaus im Ska-Nah-Doht-Irokesendorf
Oh, klasse. Das hätte auch ein tolles Bilderrätsel abgegeben...

Stimmt, leider hatte ich diese Hütte nicht....!  :wink: :wink:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 19.11.2007, 18:58 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_08_31_04.jpg)
Langhaus im Ska-Nah-Doht-Irokesendorf
Oh, klasse. Das hätte auch ein tolles Bilderrätsel abgegeben...

Stimmt, leider hatte ich diese Hütte nicht....!  :wink: :wink:

Ursprünglich hatte ich auch vor, dieses Rätsel mal zu stellen... Aber irgendwie hat der Reisebericht dann doch zu stark gelockt, um noch zu warten...

Viele Grüße, Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 21.11.2007, 08:13 Uhr
Guten Morgen! Schon gespannt auf Chicago? - Dann kann´s ja weiter gehen:

2.9.2007: Chicago
Das schöne an Chicago ist, dass sich ein großer Teil der wichtigen Sehenswürdigkeiten in einen relativ kompakten Bereich verteilt, und somit problemlos zu Fuß besuchbar ist. Wir laufen als erstes über die Ohio Street zur Magnificent Mile. Diese Pracht- und Einkaufsstraße erinnert an die 5th Avenue in New York, aber Chicago erscheint uns am Allgemeinen etwas ruhiger und weniger stressig als New York. Wir schlendern die Mag Mile nach Norden, vorbei am alten Wasserturm (mit Pumpstation), das einzige Gebäude, das den verheerenden Brand von 1871 überstanden hat. Neben dem historischen Wasserturm stehen heute das Water Tower Center, ein großes Einkaufszentrum und direkt daneben das John Hancock Center. Wir haben Eintrittskarten für die Aussichtsplattform dieses 344 Meter hohen Wolkenkratzers. Das Personal an der Kasse hat scheinbar jedoch wenig Erfahrung mit online gekauften Tickets und verhält sich dementsprechend planlos. Ebenso das Personal auf der Aussichtsplattform: Wir müssen erst lange suchen, bis wir jemanden finden, der uns die Abspielgeräte für die Audiotour gibt. Das Gebäude an sich und der gebotene Aussicht sind aber genial, vor allem, da das Wetter für Chicago-Verhältnisse außerordentlich gut ist: Es ist strahlend blauer Himmel, der Blick wird in alle Himmelsrichtungen nur durch einen Dunstschleier am Horizont begrenzt. Im Gegensatz zu New York, das durch East River und Hudson River durchschnitten wird dehnen sich hier die parallel verlaufenden Straßen der Stadt scheinbar endlos bis zum Horizont aus. Im leuchtend blauen Lake Michigan sind sehr gut die diversen Schiffswracks zu erkennen. Besonderes Augenmerk im Westen ist das nur knapp 80 Meter niedrigere Bloomingdales Building mit seinen 4 Türmchen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_02_01.jpg)
Blick vom John Hancock Center nach Süden

Wieder auf Straßenniveau angekommen, folgen wir der Mag Mile nach Süden. Kurz bevor die Straße den Chicago River kreuzt, kommen wir zu zwei der bekanntesten Gebäude Chicagos: Das Wrigley Building und der Chicago Tribune Tower. In den Außenwänden des letztgenannten sind Stücke aus Wänden anderer bekannter Gebäude der ganzen Welt eingelassen. Wir finden zum Beispiel Teile der Berliner Mauer, vom Taj Mahal und der großen chinesischen Mauer. Wir umrunden das schlichte aber elegante AON Center und kommen so zum Millenium Park. Dieser ist in unserem nagelneuen Marco-Polo-Reiseführer gar nicht bzw. falsch eingezeichnet. Im Millemium Park finden wir die bekannte gigantische Bohne aus poliertem Stahl (Cloud Gate), in der sich je nach Blickwinkel unterschiedliche Teile der Skyline oder des Parks spiegeln. Besonders dramatisch ist der Effekt, wenn man direkt unter der Bohne steht und nach oben schaut… Ein wenig weiter steht die Crown Fontain, eine moderne Brunneninstallation aus zwei großen, ständig wasserüberspülten Glastürmen. Auf die Glasoberflächen werden Gesichter von Einwohnern Chicagos projiziert, die nach einiger Zeit aus ihren Mund eine Wasserfontäne ins Brunnenbecken spritzen. Die momentan sehr warmen Temperaturen haben zur Folge, dass der Brunnen von jeder Menge Kiddies in Badeklamotten zur Erfrischung benutzt wird.

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Wrigley Building und Chicago Tribune Tower an der Magnificent Mile

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_02_03.jpg)
Bohne im Millenium Park

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Blick von unten auf die Bohne im Millenium Park

Wir setzen unsere Tour fort und erkunden den Innenbereich des Loop, des von der Hochbahn umschlossenen Bereichs der Innenstadt. Hier folgen wir der State Street nach Süden und biegen dann an der Harold Washington Library nach Westen ab. Vorbei am Chicago Board of Trade und der Rookery kommen wir so zum Sears Tower. Diesen umrunden wir und spazieren über Adams und Clark Street zum Richard J. Daley Center und zur City Hall. Diese Gebäude dürften jedem bekannt vorkommen, der den Kultstreifen "Blues Brothers" gesehen hat. Direkt nebenan steht ein architektonisches Highlight, das einem gelandeten UFO nicht unähnliche R. J. Thomson Center. Leider hat dieses aber geschlossen, so dass wir uns das Innere nicht anschauen können. Nur ein paar hundert Meter weiter befindet sich das Marshall Fields-Kaufhaus. Als wir mit offenen Mündern das Atrium des Gebäudes bewundern, spricht uns eine Kaufhausangestellte an, und empfiehlt uns, das zweite Atrium anzuschauen, in diesem gäbe es eine schöne Tiffanys-Decke. Was soll man sagen, die Dame hat Recht. Im Vergleich zu den in Deutschland üblichen Kaufhäusern in 50er-Jahre Architektur ist das Marschall Fields ein wahres architektonisches Juwel.

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Sears Tower

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Picasso-Statue vor dem Richard J. Daley Center

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Atrium im Marshall Fields-Kaufhaus

An der Baustelle des neuen Trump International Hotel and Tower laufen wir wieder Richtung Osten, überqueren den Chicago River und kommen nach einiger Zeit zum Navy Pier. Dass dieser Pier nicht mehr militärischen Zwecken dient, mag ja ganz schön sein, aber der Vergnügungspark, der dort errichtet wurde, sagt uns auch nicht allzu sehr zu. Wahrscheinlich ist der Grund für unseren negativen Eindruck aber nur, dass es das Labour Day-Wochenende ist, und der Pier von wahren Menschenmassen überströmt wird. Wir bleiben jedenfalls nicht lange und sehen uns lieber die nahe gelegene Baustelle des zukünftig höchsten Gebäudes Chicagos an: An der Water Street soll bis 2011 der 610 Meter hohe Chicago Spire entstehen. Noch ist nicht viel zu sehen, es sind lediglich erste Arbeiten am Fundament im Gange. Wir prägen uns die Stelle ein und nehmen uns vor, in ein paar Jahren wieder zu kommen, um den Fortschritt der Bauarbeiten zu begutachten.

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Blick auf den Chicago River

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Riesenrad auf dem Navy Pier

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_02_10.jpg)
Baustelle des Chicago Spire

Am Abend erleben wir einen besonderen Höhepunkt: Zurzeit findet das Chicago Jazz Festival statt. Neben dem Grant Park (mit der berühmten Fontäne, verewigt im Vorspann der Serie "Eine schrecklich nette Familie") befindet sich das Butler Field mit der Petrillo Music Shell. Hier erleben wir den Sonnenuntergang, während wir wechselnden Jazz-Interpreten lauschen, von experimentell bis klassisch ist alles vertreten.

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 21.11.2007, 14:48 Uhr
Wow, das sind ja wirklicht tolle Bilder aus Chicago  :respekt:

Wir haben Eintrittskarten für die Aussichtsplattform dieses 344 Meter hohen Wolkenkratzers. Das Personal an der Kasse hat scheinbar jedoch wenig Erfahrung mit online gekauften Tickets und verhält sich dementsprechend planlos.

Welchen Vorteil hat man denn, wenn man die Tickets vorher online kauft ? Sind die dann günstiger als vor Ort ?
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 21.11.2007, 15:48 Uhr
Wow, das sind ja wirklicht tolle Bilder aus Chicago  :respekt:

Danke - auch im Namen von Dirk!

Welchen Vorteil hat man denn, wenn man die Tickets vorher online kauft ? Sind die dann günstiger als vor Ort ?

Wir wollten uns damit Zeit beim Anstehen sparen. Wir hatten eigentlich die Eintrittskarten für alle auf unserer Tour besuchten Hochhäuser schon vorher online gekauft. Wirklich viel gebracht hat es eigentlich nirgends, da überall sehr wenig los war. Zur Hauptsaison oder zu anderen Tageszeiten könnte es allerdings eine spürbare Erleichterung bringen, wenn man einfach an der Kassenschlange vorbei laufen kann.

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 21.11.2007, 18:04 Uhr
Wir wollten uns damit Zeit beim Anstehen sparen. Wir hatten eigentlich die Eintrittskarten für alle auf unserer Tour besuchten Hochhäuser schon vorher online gekauft. Wirklich viel gebracht hat es eigentlich nirgends, da überall sehr wenig los war. Zur Hauptsaison oder zu anderen Tageszeiten könnte es allerdings eine spürbare Erleichterung bringen, wenn man einfach an der Kassenschlange vorbei laufen kann.

Ich fand das komisch, dass vor dem Labour-Day (also noch in der Feriensaison) überall so wenig los war. Der Höhepunkt war in St. Louis beim Gateway Arch: Wir hatten Karten für die Bahn um 9:30. Der Mensch an der Kasse schaut sich lange suchend in der menschenleeren, riesigen Halle um und sagt dann "You can take the 9:20 train, we are not so busy at the moment"  :lachroll:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: America_Crazy am 21.11.2007, 20:51 Uhr
Hallo,

Wirklich tolle Aufnahmen von Chicago, meiner Lieblingsstadt in den USA. Ich bin gespannt wie die Reise weiter verlaufen wird.

Grüße
America_Crazy
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 23.11.2007, 09:13 Uhr
Weiter gehts, noch ein Tag Chicago:

3.9.2007: Chicago
Nach dem vielen Rumlaufen gestern wollen wir es heute etwas geruhsamer angehen lassen und entscheiden uns für einen Besuch im Shedd-Aquarium auf dem Museum Campus. Als wir zur U-Bahn gehen wollen, akzeptiert die automatische Einlasskontrolle unser Ticket nicht, es wird "Error 13" angezeigt, obwohl auf der Karte noch genügend Restguthaben vorhanden ist. Nach einigem Rumprobieren bitten wir die Stationsvorsteherin um Hilfe. Nachdem sie auf dasselbe Problem stößt, wie wir, beginnt eine ausgedehnte Extrabehandlung unserer Fahrkarte: Wir haben noch nie gesehen, dass jemand eine Karte mit Magnetstreifen so brutal misshandelt hat. Aber ausgiebiges Knicken, Wälzen und Kneten helfen nicht, es tauchen nur neben "Error 13" viele weitere phantasievolle Fehlermeldungen auf. Letztendlich bekommen wir unsere Karte zurück und werden manuell durch die Einlasskontrolle gelassen.

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Blick vom Museum Campus auf die Skyline von Chicago

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Soldier Field

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Shedd-Aquarium

Auf halben Weg von der U-Bahn-Haltestelle an der Roosevelt Road zum Museum Campus beginnt eine schöne Parkanlage. Hier liegen neben dem Shedd-Aquarium das Field-Naturkundemuseum, das Adler-Planetarium und auch das Soldier Field, das Stadion, in dem das Eröffnungsspiel der Fußball-WM 1994 stattfand. Das Aquarium selber ist ziemlich beeindruckend. Ein Bereich gibt einen Überblick über die Gewässer der Welt, ein anderer bildet ein karibisches Riff nach. Im Ozenarium gibt es Seeotter, Delphine sowie Belugawale. Der Zutritt zu den letzteren ist leider wegen der kürzlich erfolgten Geburt eines Beluga-Jungen gesperrt. Macht nichts, wir schauen uns stattdessen die Delphinvorführung an. Im Keller gibt es den neuesten und beeindruckendsten Teil des Aquariums: Ein nachgebildetes philippinisches Riff. Gleich im ersten Raum ist der an der Wasseroberfläche befindliche Bereich des Riffs täuschend echt nachgebaut worden, mit Felsen und künstlicher Brandung. Und das Ganze ohne die trennenden Glasbarrieren wie man es in einem Aquarium gewohnt ist. In einem anderen Bereich ist der Boden aus Glas und darunter schwimmen Rochen umher. Im nächsten Raum besteht die komplette konkav gekrümmte Wand aus Glas. Dahinter ziehen neben zahlreichen Fischen auch große Haie majestätisch ihre Bahn.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_03_04.jpg)
Muräne im Shedd-Aquarium

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_03_05.jpg)
Clownfisch im Shedd-Aquarium

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_03_06.jpg)
Sich tarnende Echse im Shedd-Aquarium

Zum Abendessen fahren wir mit der U-Bahn in den Loop (witzigerweise funktioniert unsere Magnetkarte nun wieder), entscheiden uns aber spontan anders und laufen zurück Richtung Hotel, um dort ins Rain Forest Cafe zu gehen. Auf dem Weg sehen wir eine Filiale von National Rent-a-Car. Das ist prima, dort können wir morgen ohne große Fahrerei das Problem mit der Öl-Restlebensdauer unseres Impala klären. Das Rain Forest Cafe ist urig eingerichtet, mit künstlichen Wasserfall, bewegten künstlichen Urwaldtieren und Aquarien. Die eigentliche Zielgruppe ist wohl etwas jünger als wir (es läuft auch ein als Frosch verkleideter Mensch rum, um die jungen Gäste zu animieren), aber vom Essen und der Größe der Portionen sind auch wir begeistert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_03_07.jpg)
Elevated Train an einer Ecke des Loop

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_03_08.jpg)
Rainforest Cafe

Nach dem Abendessen geht es zurück in die Stadt, wir wollen den Sonnenuntergang auf dem Sears Tower erleben. Wie bei allen bisherigen Sehenswürdigkeiten ist quasi keine Warteschlange vorhanden, aber ehe wir auf die Aussichtsplattform fahren dürfen, müssen wir uns einen Dokumentarfilm über das Gebäude anschauen. Als wir letztendlich in 412 Meter Höhe aus dem Fahrstuhl steigen, ist die Sonne fast schon untergegangen. Der Blick auf die Stadt und den See ist beeindruckend. Als es langsam dunkel wird und die Lichter der Stadt aufflammen, erkennt man fast noch besser als gestern auf dem John Hancock Center, wie ebenmäßig sich die Straßenquadrate bis weit in das Hinterland des Lake Michigan ausdehnen. Die anderen Hochhäuser der Skyline sind hell erleuchtet, über die Autobahnen bewegen sich die Lichter tausender Autos und in einem hell erleuchteten Baseballstadion läuft ein Spiel. Die dunkle Fläche des Lake Michigan bildet einen auffälligen Kontrast zu all den Lichtern. Nachdem wir uns satt gesehen haben, fahren wir zum Hotel zurück.

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Blick vom Sears Tower in der Dämmerung nach Norden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_03_10.jpg)
Nächtlicher Blick vom Sears Tower nach Westen

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: EDVM96 am 24.11.2007, 02:49 Uhr
Wir bleiben jedenfalls nicht lange und sehen uns lieber die nahe gelegene Baustelle des zukünftig höchsten Gebäudes Chicagos an
Bitte nicht so bescheiden, die Chicago Spire wird mit 541m (ohne Antenne) sogar das 3.höchste Gebäude der Welt werden.
Bin froh dass die endlich mit den Bauarbeiten begonnen haben - das hat ja ewig gedauert...
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: AZcowboy am 24.11.2007, 03:20 Uhr
Hallo Dirk

Tolle Bilder von Chicago, die Du uns hier reinstellst. Danke!

Winke
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Scooby Doo am 24.11.2007, 10:40 Uhr
@Dirk & Katharina
Ist ja witzig. Was mir nämlich gerade auffällt, ich war zur selben Zeit wie ihr in Chicago. Schade, dass wir uns da noch nciht kannten, sonst hätten wir ein kleines Forentreffen organisieren können.
Und wie passend: Wir sind danach auch einmal quer durch die USA gefahren.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 24.11.2007, 11:41 Uhr
Ein schöner Tag und das Wetter war ja offensichtlich kein "Error 13"  :lol:  Strahlend blauer Himmel ohne ein Wölkchen, toll.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 24.11.2007, 19:11 Uhr
Bin froh dass die endlich mit den Bauarbeiten begonnen haben - das hat ja ewig gedauert...

Wir waren auch froh darüber. Es hieß ja schon vor über einen Jahr, dass die Bauarbeiten bald losgehen sollen. Als es sich dann immer weiter zog und unsere Reise immer näher rückte, hatten wir zwischendrin die Befürchtung, dass wir auf dem Grundstück nur Wiese bzw. Parkplätze anschauen können :D

Tolle Bilder von Chicago, die Du uns hier reinstellst. Danke!

Vielen Dank für das Lob!

Ist ja witzig. Was mir nämlich gerade auffällt, ich war zur selben Zeit wie ihr in Chicago. Schade, dass wir uns da noch nciht kannten, sonst hätten wir ein kleines Forentreffen organisieren können.
Und wie passend: Wir sind danach auch einmal quer durch die USA gefahren.

Das ist wirklich schade. Ob wir uns irgendwo über den Weg gelaufen sind ohne uns zu erkennen?
Wer weiß, vielleicht kommen wir im kommenden Sommer an irgend einer anderen Stelle der USA dazu, dieses Forentreffen nachzuholen :wink:

Ein schöner Tag und das Wetter war ja offensichtlich kein "Error 13"  :lol:  Strahlend blauer Himmel ohne ein Wölkchen, toll.

Wir waren auch überglücklich über das prima Wetter 8), da wir in allen Reiseführern ausführliche Beschreibungen des in Chicago wohl wesentlich häufigeren wolkigen Wetters gelesen hatten. Im weiteren Verlauf unserer Reise wurde es dann aber teilweise auch noch extrem regnerisch, davon erzählen wir ja aber noch...

Schöne Grüße,
Dirk & Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Scooby Doo am 24.11.2007, 21:48 Uhr
Das ist wirklich schade. Ob wir uns irgendwo über den Weg gelaufen sind ohne uns zu erkennen?
Wer weiß, vielleicht kommen wir im kommenden Sommer an irgend einer anderen Stelle der USA dazu, dieses Forentreffen nachzuholen :wink:

Naja, in Rodgau haben wir uns ja kurz gesehen, wenn auch nicht viel miteinander gequatscht, weil ich wegen meiner Erkältung völlig neben der Spur war.

Ist schon möglich, dass wir uns über den Weg gelaufen sind. Am 2.9. sind wir morgens auch erstmal die Magnificent Mile hoch und sind direkt rauf auf's Hancock Building. Möglich, dass wir zur selben Zeit da oben waren. Wir werden es wohl nie erfahren.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 25.11.2007, 10:31 Uhr
Guten Morgen! Dann fahren wir doch mal weiter. Leider müssen wir heute schon das schöne Chicago verlassen...

4.9.2007: Chicago-Granite City
Nach dem Auschecken fahren wir mit unserem Impala zunächst zu National Rent-a-Car. Dort bekommen wir ohne Probleme einen Austauschwagen, wieder einen Impala, dieses Mal aber in rot. Die Dame, die uns den Wagen in der Tiefgarage übergibt, ist leicht im Stress. Wir weisen sie auf einen leichten Schaden in der Stoßstange des neuen Autos hin und bekommen signalisiert, dass alles OK sei und wir fahren können. Nachdem wir eh schon mit dem Auto in der Innenstadt unterwegs sind, fahren wir zum Art Institute of Chicago und biegen dort auf die Adams Street ab. Hier ist der offizielle Beginn der Route 66, signalisiert durch das erste von unzähligen braunen Schildern. Wir fahren direkt unterhalb des Sears Towers vorbei und verlassen Downtown Chicago. Während im Rückspiegel noch die glitzernden Hochhäuser zu sehen sind, wird die Gegend, durch die wir fahren, im Laufe der Zeit immer einfacher.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_04_01.jpg)
Beginn der Route 66 an der Adams Street in Chicago

Ein kurzes Stück müssen wir über die I 55 fahren, da diese hier direkt über den originalen Verlauf der Route 66 gebaut wurde. Als wir uns etwas später allzu wörtlich an die Wegbeschreibung im Reiseführer halten, befinden wir uns auf einmal auf der mautpflichtigen I 355. In unserem Bemühen, so schnell wie möglich umzukehren, umfahren wir auch noch die Kassenhäuschen und werden so zu Mautprellern. Ein paar Minuten später - auf dem Rückweg - erzählen wir einem Kassierer von unserem Missgeschick und bekommen einen Zettel in die Hand gedrückt, auf dem beschrieben steht, wie man die Maut online nachbezahlt.

Joliet, knapp 60 km hinter dem Beginn der Route 66 spielt eine wichtige Rolle im Film "Blues Brothers": Wir verlassen für ein paar Kilometer unsere Route, um zum Joliet Correctional Center zu kommen, den Gefängnis, aus dem Jake Blues zu Beginn des Films entlassen wird. Joliet ist sichtlich stolz auf diesen Filmauftritt: Wir sehen eine (leider geschlossene) Eisdiele, mit lebensgroßen Figuren der tanzenden Blues Brothers auf dem Dach. Die beiden haben es sich auch im ortsansässigen Route 66 Visitor-Center gemütlich gemacht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_04_02.jpg)
Joliet Correctional Center

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_04_03.jpg)
Route 66-Denkmal in Joliet

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_04_04.jpg)
Blues Brothers im Route 66 Visitor Center in Joliet

Im weiteren Verlauf der Strecke wird die Gegend deutlich ländlicher. Die alte Route 66 zeigt ein Bild, das uns im weiteren Verlauf der Reise wohl noch über lange Zeit begleiten wird: Landstraße, Telegraphenmasten und Eisenbahnstrecke laufen einträchtig nebeneinander her. Kurz darauf sehen wir die erste typische Route 66-Sehenswürdigkeit: In Wilmington, knapp 25 km hinter Joliet steht der Gemini Giant, ein besonders gut erhaltener Muffler Man. Diese überlebensgroßen Figuren waren als Werbung gedacht und hielten ursprünglich einen Auspufftopf in der Hand. Später wurde der Auspuff entfernt und teilweise durch andere Gegenstände ersetzt. Der Gemini Giant ist zum Astronauten umdekoriert wurden und hält eine Rakete in der Hand.

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Route 66 mit Telegrafenmasten und Eisenbahn

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_04_06.jpg)
Gemini Giant Muffler Man, Wilmington

Kurz hinter Wilmington wird die Straße zur Frontage Road und verläuft im Folgenden direkt neben der Autobahn. Wir kommen aber durch alle kleinen Ortschaften, die von der Autobahn umfahren werden. Dort sehen wir schöne alte Tankstellen und teilweise neben der Straße Stücke einer noch älteren Streckenführung, die langsam vom Gras überwuchert werden. In Lexington wird ein solches Stück von örtlichen Enthusiasten gepflegt. An dieser "Memory Lane" kann man zu Fuß über den alten Asphalt spazieren gehen und nachgemachte alte Werbeschilder sowie Burma-Shave-Tafeln bewundern. Diese Tafeln waren als Werbung für Rasierschaum gedacht. Jeweils fünf Tafeln der am Rand der Straße aufgestellten Tafeln ergaben zusammen einen als Vers abgefassten Werbespruch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_04_07.jpg)
Route 66 Memory Lane in Lexington

Etwas später kommen wir nach Springfield, die Hauptstadt von Illinois. Hier führt unsere Strecke direkt durch die Stadt, vorbei am Capitol mit einer schönen Kuppel. In Springfield treffen wir die ersten anderen Route-66-Fahrer: Ein Vater, der zu seinem 65. Geburtstag die Strecke gemeinsam mit seinem Sohn auf dem Chopper abfährt. Die beiden tragen selber bebügelte "Father" und "Son"-T-Shirts. Echt cool.

Weiter geht es durch ebenes Farmland entlang der I 55 in Richtung Südwesten. Neben weiteren alten Tankstellen kommen wir noch an einer relativ verrückten Sehenswürdigkeit vorbei: Eine kleine Kopie des bekannten Jackrabbit Trading Post in Arizona. Auch hier stehen jede Menge Hasen herum, die Werbetafel erinnert ebenfalls stark an des große Vorbild, allerdings lautet der Werbespruch "Hare It Is" anstelle von "Here It Is"…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_04_08.jpg)
Alte Shell-Tankstelle in Mt. Olive

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_04_09.jpg)
Harry's Rabitt Ranch in Staunton

Wir fahren bis zur alten Chain of Rocks Bridge kurz hinter Granite City, eine Brücke mit eingebauten "Knick". Früher führte die Route 66 über diese Brücke, allerdings wurde die Brücke 1967 geschlossen und ist heute nur für Fußgänger und Fahrradfahrer geöffnet. Während wir über die Brücke nach Missouri und wieder zurück spazieren fließt der breite Missisippi träge unter unseren Füßen dahin. Nach St. Louis wollen wir erst morgen, also suchen wir uns in der Nähe der Brücke ein Motel. Der Mensch an der Rezeption hat noch nie so etwas wie deutsche Ausweise oder Reisepässe gesehen und verwechselt fast Dirks Geburtsort mit seinem Namen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_04_10.jpg)
Chain of Rocks Bridge über den Mississippi bei St. Louis

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 25.11.2007, 11:38 Uhr
Hallo Katharina,

Eine sehr abwechslungsreiche Fahrt mit vielen Sehenswürdigkeiten, die immer wieder zum Anhalten einladen.

Offensichtlich hattet Ihr Euch auf die Tour gut vorbereitet, da Du zu allen Sehenswürdigkeiten auch immer über die entsprechenden Informationen verfügst.

Gefällt mir bisher ausgesprochen gut, Euer Bericht.  :daumen:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Matze am 25.11.2007, 11:44 Uhr

Gefällt mir bisher ausgesprochen gut, Euer Bericht.  :daumen:

Mir auch - und da mir so eine Tour auch noch "im Kopf herumschwirrt"  :lol: fahre ich weiterhin begeistert mit!

Und wenn diese Tour Realität bei mir werden sollten, brauche ich keinen kommerz. Reiseführer, sondern nehme diesen RB! (und noch zwei oder drei andere hier im Forum!!!!)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 25.11.2007, 20:04 Uhr
Gefällt mir bisher ausgesprochen gut, Euer Bericht.  :daumen:

Mir auch - und da mir so eine Tour auch noch "im Kopf herumschwirrt"  :lol: fahre ich weiterhin begeistert mit!

Und wenn diese Tour Realität bei mir werden sollten, brauche ich keinen kommerz. Reiseführer, sondern nehme diesen RB! (und noch zwei oder drei andere hier im Forum!!!!)

Freut uns sehr, dass es Euch gefällt :D

@Matze: Uns hat dieser hervorragend geschriebene Reisebericht sehr bei der Vorbereitung geholfen: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=23843.0
Edit: Ich stelle gerade beim Schmökern fest, dass Du diesen Bericht als damaliger "Mitfahrer" schon kennst...

Am Ende unseres Berichts werden wir im Fazit auch etwas über die Route 66-Reiseführer schreiben, die wir dabei hatten - vielleicht ist dann auch was für Dich dabei.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 25.11.2007, 23:51 Uhr
Ach ja, einmal quer durch, das ist auch mein Traum. Aber unter 4 Wochen ist das wohl nicht zu machen, wenn man nicht nur fahren will.
So lese ich sehr interessiert euren Bericht, erfreue mich an den schönen Fotos und sammle Infos für den Tag X  :wink:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 26.11.2007, 10:48 Uhr
Hallo Biggi,

Ach ja, einmal quer durch, das ist auch mein Traum. Aber unter 4 Wochen ist das wohl nicht zu machen, wenn man nicht nur fahren will.
So lese ich sehr interessiert euren Bericht, erfreue mich an den schönen Fotos und sammle Infos für den Tag X  :wink:

Wenn man die Städte etwas kürzt und die Südwest-Schleife weg lässt, bekommt man eine ähnliche Tour sicher auch in drei Wochen hin. Ob das dann aber noch Spaß macht, würde ich stark in Frage stellen.

Ich wünsche Dir jedenfalls, dass der Tag X bald kommt. Danach gibt es hier aber hoffentlich auch einen Reisebericht von Dir :wink:

Schöne Grüße,
Dirk

Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 26.11.2007, 19:35 Uhr

Ich wünsche Dir jedenfalls, dass der Tag X bald kommt. Danach gibt es hier aber hoffentlich auch einen Reisebericht von Dir :wink:


Danke für die guten Wünsche. Mal sehen, wieviele Ost-West-Reiseberichte es bis dahin noch gibt, denn ich bin bestimmt nicht die einzige, die sich hier inspirieren lässt!  :wink:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 27.11.2007, 08:10 Uhr
Guten Morgen,

bitte alle wieder einsteigen, wir fahren weiter!

5.9.2007: Granite City - Lebanon
In St. Louis wollen wir uns zuerst den Gateway Arch anschauen, den großen Stahlbogen, der die Expansion der USA nach Westen symbolisiert. Wir haben von Deutschland aus Karten für die 9:30-Tram gekauft und haben im Moment noch keine rechte Idee, was wir uns in diesen Kontext unter dem Begriff "Tram" vorstellen sollen. Über die I 270, I 255 und I 70 fahren wir nach Downtown St. Louis. Wir sind relativ spät dran, daher ist es dem guten Verhältnis zu unserem Navisystem nicht gerade förderlich, als das Ding uns auf der Interstate einmal falsch leitet und dann in Downtown zum (recht hübschen) Old Court House anstatt zum gewünschten Parkplatz führt. Allen Widrigkeiten zum Trotz sind wir um 9:15 am Gateway Arch, der in einer schönen Grünanlage steht. Der 192 Meter hohe Bogen ist schon aus einiger Entfernung von der Autobahn aus zu sehen. Aus der Nähe erkennt man erst, wie riesig das Ding ist. Direkt unterhalb eines der beiden Pfeiler ist der Eingang zum Museum of Westward Expansion und zu den Bahnen zur Aussichtsplattform. Da wenig los ist (die riesige Halle ist absolut leer), dürfen wir eine Bahn früher als gebucht nehmen. Die Bahn besteht aus einzelnen faßförmigen Kabinen, die an der Achse drehbar aufgehängt sind. So wird beim Anstieg der sich stetig ändernde Winkel des Bogens ausgeglichen. Das Gefühl, eingepfercht in so einer Viermannkabine hochgezogen zu werden, ist nichts für Leute, die zu Klaustrophobie neigen. Der Blick von der Aussichtsplattform des Bogens ist gigantisch: Wenn man nach unten schaut, sieht man fast 200 Meter Leere und links und rechts die Pfeiler, das ist definitiv nichts für schwache Nerven. Im Osten sieht man den breiten, braunen Mississippi, im Westen die Metropole St. Louis mit dem Old Court House, dem Busch Stadium und dem Edward Jones Dome.

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Der Gateway Arch in St. Louis

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Denkmal für die Erbauer und Planer des Gateway Arch

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Blick vom Gateway Arch auf St. Louis

Im Museum of Westward Expansion wird, didaktisch sehr schön aufbereitet, die Geschichte der Expansion der USA nach Westen erzählt. Wir sind überrascht, wie differenziert dabei das Schicksal der Indianer behandelt wird. Zum Beispiel wird dargestellt, wie über hunderte von Jahren immer wieder Friedensmedaillen an die Eingeborenen ausgegeben und die dazugehörigen Verträge kurz darauf wieder gebrochen wurden. Über die Jahre wandelte sich die Bedeutung der Medaillen von Symbolen eines Friedensvertrags zur simplen Belohnung für Indianer, die Arbeit für die Weißen verrichteten oder ihr Land aufgaben.

Nach dem Besuch des Gateway Arch schlendern wir am Ufer des Mississippi in Richtung von Laclede's Landing, die Stelle an der 1763 Pierre Laclede an Land ging, um einen kleinen Außenposten zu gründen. Auf dem Weg dorthin kommen wir am Missisippi an einen Denkmal für die erfolgreiche Rückkehr der Lewis and Clark Expedition vorbei. Diese Expedition verließ im Mai 1804 St. Louis und folgte zunächst dem Missisippi nach Norden. Man erreichte die Pazifikküste und kehrte erst im September 1806 nach St. Lous zurück, wo man die Expeditionsmitglieder längst tot glaubte. Laclede's Landing ist ein nettes kleines Altstadtviertel mit vielen Gaststätten und Kneipen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_05_04.jpg)
Blick von Laclede's Landing auf den Gateway Arch

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Laclede's Landing

Gegen Mittag verlassen wir St. Louis. Während bis jetzt der Himmel nur bedeckt war, beginnt es nun, mehr oder weniger heftig zu regnen. Nach ungefähr 100 Kilometern kommen wir nach Stanton, die Heimat der Meramac Caverns. Diese Höhlen sind unter anderem für ihre leicht penetrante Werbung berühmt: Im Umkreis von bestimmt 150 Kilometern wird man als Autofahrer durch überdimensionierte Werbetafeln zum Besuch der Höhlen animiert, in denen sich angeblich Jesse James vor der Polizei versteckt hat und durch einen Hinterausgang auch entkommen konnte. Wir wollen uns das natürlich anschauen. Im Inneren erschrecken wir zunächst, wir sind nämlich in einen der USA-typischen Andenkenläden mit angeschlossenem Fast-Food-Lokal gelandet. Ein paar hundert Meter weiter befindet sich der eigentliche Höhleneingang. Wir nehmen an einer Tour teil und sind angenehm überrascht. Hinter einer riesigen natürlichen Halle, die als Ballsaal benutzt wurde und noch wird (früher sind die Leute sogar mit dem Auto hier rein gefahren) und einer Halle mit dem größten nicht funktionierenden Foucaultschen Pendel der Welt, beginnt ein verwinkeltes Labyrinth mit vielen schönen Tropfsteinen. Kurz vor dem Ende der Führung kommen wir zu einer riesigen "natürlichen Leinwand", gebildet aus zusammengewachsenen Tropfsteinen. Die Amerikaner, pragmatisch wie sie sind, haben auch einen dazu passenden Vorführraum in den Berg gebaut. Als Demonstration wird die US-Flagge an die Wand projiziert, mit dröhnender "God bless America"-Untermalung. Kitsch as Kitsch can…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_05_06.jpg)
Jesse James-Statue vor den Meramac Caverns

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_05_07.jpg)
"Natürliche Leinwand" in den Meramac Caverns

Wir fahren weiter, kommen in Cuba am Wagon Wheel Motel vorbei (leider ist es noch zu früh, um eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen). Kurz darauf erreichen wir Devils Elbow und damit eines der schönsten Teilstücke der Route 66. Hier kommt man über eine uralte Stahlbrücke, später schlängelt sich die schmale Straße an einem Berghang, mit Blick ins Tal auf die Route 66-obligatorische Bahnlinie, entlang. Hinter Waynesville, ein paar Kilometer weiter behauptet unser Bordcomputer plötzlich, der linke Hinterreifen hätte einen Luftdruck von exakt 0. Wir steigen aus und schauen nach: Der Reifen sieht eigentlich ganz OK aus. Ein paar Minuten später muss das Auto uns in dieser Meinung zustimmen, der Bordcomputer springt wieder auf die gewohnten 30 psi.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_05_08.jpg)
Brücke bei Devil's Elbow

In einer kleinen Ortschaft sind wir zu sehr mit Navigieren beschäftigt und sehen ein "Road Closed"-Zeichen nur aus dem Augenwinkel. Nachdem die Straße befahrbar aussieht, fahren wir weiter und stehen knapp zehn Minuten später vor einer Baustelle. Zurück fahren wollen wir nicht, glücklicherweise zeigt unser Navisystem eine mögliche Umfahrung der Baustelle an, die ein paar hundert Meter zurück abzweigt. Das probieren wir aus und landen bald auf einer sehr unbequemen Gravel-Road. Wir folgen dieser sehr langsam und vorsichtig. Vorsichtig zum einen, um das Auto nicht zu beschädigen, zum anderen gibt es hier in der Gegend sehr lebensmüde Hunde. Diese rennen mehrmals ziemlich gezielt direkt vor unser Auto.

Die Gravel-Road führt uns glücklicherweise bald wieder auf die Route 66, so dass wir kurz darauf in Lebanon sind, wo wir uns ein Zimmer im Munger Moss Motel nehmen. Das ist ein richtig schönes altes Vintage Motel mit riesigem Neonschild. Die Begrüßung von Ramona, der Besitzerin, ist herzlich. Unser Zimmer ist sehr gepflegt, an der Wand hängen Route 66-Bilder.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_05_09.jpg)
Route 66 in Missouri

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_05_10.jpg)
Neonschild vor dem Muger Moss Motel

Am Abend nimmt Dirk noch etwas unfreiwilligen Sprachunterricht: Da seine Zahnseide während den letzten Tagen irgendwo verloren gegangen ist, will er Nachschub kaufen. Als er im Walgreens in Lebanon nach "Tooth silk" fragt, erntet er nur Verständnislosigkeit. Eine detaillierte Beschreibung später hellt sich das Gesicht der Verkäuferin auf: "Ah, you mean floss!".

Die nächste Etappe gibt es übermorgen.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 27.11.2007, 08:39 Uhr
Die Gateway Arch stell ich mir wahnsinnig interessant vor, obwohl ich nicht sicher bin, ob mich Heidi da hinauf begleiten würde  :shock:


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_05_08.jpg)
Brücke bei Devil's Elbow


Die Brücken haben ja nicht gerade eine großzügige clearance. Ob die Strecke wohl auch mit dem WoMo ohne Sorgen zu fahren ist ?
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 27.11.2007, 09:43 Uhr
Die Gateway Arch stell ich mir wahnsinnig interessant vor, obwohl ich nicht sicher bin, ob mich Heidi da hinauf begleiten würde  :shock:

Wenn Du es irgendwie schaffst, Heidi in eine dieser winzigen Fahrstuhlkabinen zu bringen (kleiner Schubs zur rechten Zeit :wink:), hast Du schon fast gewonnen :D


Die Brücken haben ja nicht gerade eine großzügige clearance. Ob die Strecke wohl auch mit dem WoMo ohne Sorgen zu fahren ist ?

Sehr interessante Frage :lol:

Später haben wir noch ganz andere Brücken überquert, uralt und mit Begrenzung auf 4 Tonnen Gewicht. Ob ich da mit einem schwereren Fahrzeug als einen PKW drüberfahren würde, weiß ich nicht.

Uns sind aber auf der gesamten Strecke immer mal wieder WoMos begegnet. Darüber, ob die gewisse Streckenabschnitte auslassen mussten, haben wir uns nie Gedanken gemacht. Wie hoch bzw. wie schwer ist denn so ein typisches WoMo?

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 27.11.2007, 10:20 Uhr
Uns sind aber auf der gesamten Strecke immer mal wieder WoMos begegnet. Darüber, ob die gewisse Streckenabschnitte auslassen mussten, haben wir uns nie Gedanken gemacht. Wie hoch bzw. wie schwer ist denn so ein typisches WoMo?

Muß mal zuhause nachschauen. Als Clearence sind glaube ich 12 ft verlangt aber 4 Tonnen Maximalgewicht auf den Brücken scheint mir für ein WoMo eindeutig zuwenig  :shock:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Scooby Doo am 27.11.2007, 12:09 Uhr
Muß mal zuhause nachschauen. Als Clearence sind glaube ich 12 ft verlangt aber 4 Tonnen Maximalgewicht auf den Brücken scheint mir für ein WoMo eindeutig zuwenig  :shock:

Musst halt vor der Brücke dumpen, Küche ausräumen, Familie zu einer Brückenwanderung animieren etc., um Gewicht zu sparen  :D

@Katharina & Dirk
Wirklich klasse, und ich habe mir einreden lassen, die ersten Teilstücke der Route 66 wären total langweilig.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 27.11.2007, 12:21 Uhr
Muß mal zuhause nachschauen. Als Clearence sind glaube ich 12 ft verlangt aber 4 Tonnen Maximalgewicht auf den Brücken scheint mir für ein WoMo eindeutig zuwenig  :shock:
Musst halt vor der Brücke dumpen, Küche ausräumen, Familie zu einer Brückenwanderung animieren etc., um Gewicht zu sparen  :D

Glaube kaum, daß eine Brückenwanderung von Heidi auf das Gewicht des WoMos großen Einfluß hat und mehr Familie hab ich nicht.
Aber die Idee mit dem Dumpen ist super  :daumen:


@Katharina & Dirk
Wirklich klasse, und ich habe mir einreden lassen, die ersten Teilstücke der Route 66 wären total langweilig.

Ja, bin auch sehr begeistert. Nach dem bisherigen Bericht halte ich es inzwischen für eine absolut lohnenswerte Tour, die in meinen weiteren Planungen sicher einen festen Platz bekommt.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 29.11.2007, 08:17 Uhr
Und weiter geht´s:

6.9.2007: Lebanon -Tulsa
Zum Abschied vom Munger Moss Motel bewundern wir die in der Rezeption aufgebaute Mischung aus Andenkenladen und Museum. Wir kaufen Ramona ein paar Postkarten ab und machen uns dann wieder auf den Weg. Die Straße führt durch eine schöne grüne Hügellandschaft, dicht bewaldet, ab und an von Wiesen durchsetzt. Die Streckenführung der Route 66 orientiert sich wieder grob an der Interstate, verläuft aber über weite Strecken nicht in Sichtweite der Autobahn. Das Wetter ist nicht allzu gut, von Wolkenbruch zu leichten Nieselregen ist alles vertreten.

Knapp 80 Kilometer hinter Lebanon kommen wir nach Springfield, Missouri. An der Abu Ben Adhem Shrine Moschee vorbei fahren wir in die Innenstadt und suchen einen Parkplatz für unseren Impala. Aufgrund des schlechten Wetters verzichten wir auf ausgedehntes Sightseeing und laufen Downtown Springfield nur kurz ab. Zum ersten Mal auf unserer Reise sind wir in einer Stadt unterwegs, deren Architektur ganz klar an die Architektur des amerikanischen Westens erinnert. In Springfield gibt es auch, in der ganzen Innenstadt durch Stoffwimpel gekennzeichnet, kostenloses WiFi. Das wollen wir nutzen, um endlich die Sache mit der nicht bezahlten Maut von vor zwei Tagen nachzuholen. Als wir den Laptop hochgefahren haben, müssen wir mit Erschrecken feststellen, dass nur amerikanische Staatsbürger Maut über das Internet nachbezahlen dürfen. Da wir keine Lust haben, die Sache per Post zu erledigen, versuchen wir es einfach trotzdem online. Dabei geben wir unsere Adresse in München ein und wenden für den Bundesstaat den guten alten Delaware-Trick an. Wir sind sehr gespannt, ob das geklappt hat, oder uns irgendwann in ein paar Monaten doch noch eine Rechnung ins Haus flattert…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_06_01.jpg)
Downtown Springfield, Missouri

Kurz hinter Springfield bessert sich das Wetter merklich. Bei Halltown entfernt sich die Route 66 für ein gutes Stück von der Autobahn. Die Straße wird ziemlich schmal und schlängelt sich der Konturen der Landschaft folgend nach Westen. Wir kommen an einen alten Antik-Shop vorbei, vor dem mehrere originale Ford Model T geparkt sind. Im Inneren werden wir freundlich begrüßt und bekommen die Lebensgeschichte von jeder Menge Gerümpel erzählt. Es gibt tonnenweise Schallplatten, Bücher, Spielzeug und alte Nummernschilder. Der Inhaber erzählt uns, dass er keine Route 66-Kappen und T-Shirts mehr verkauft, weil alle Leute, die ihm die Dinger gemacht haben, vor langer Zeit gestorben sind. Leider können wir mit dem meisten angebotenen Krempel wirklich nichts anfangen, so dass wir uns nach einiger Zeit wieder verabschieden und weiter fahren.

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Oldtimer vor Andenkenladen in Halltown

Im Paris Springs, nur ein kleines Stück weiter, steht eine restaurierte alte Sinclair-Tankstelle, auch hier sind prima gepflegte Oldtimer abgestellt. Hier fühlen wir uns an "Früchte des Zorn" von John Steinbeck erinnert: Vor uns versucht eine Schildkröte in ziemlich langsamen Tempo die Straße zu überqueren. Da wir in den letzten Tagen wirklich genug plattgequetschte Tiere gesehen haben, steigen wir aus und helfen dem Tier bei seinem Vorhaben.

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Alte Tankstelle in Paris Springs

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Alte Stahlbrücke an der Route 66 kurz hinter Paris Springs

Die letzte größere Ortschaft in Missouri ist Joplin. Kurz darauf sind wir in Kansas. Die Einwohner hier sind sichtlich stolz auf ihr nur 20 Kilometer langes Stück der Route 66. Alle paar hundert Meter ist das 66-Logo wie mit einem Stempel auf der Straße aufgedruckt. Die Ortschaften, die man in Kansas entlang der Route 66 durchquert, könnte man so wie sie sind als Kulisse für Westernfilme verwenden. In Galena machen wir einen kurzen Stadtbummel und kommen dabei an Hook, dem Abschleppwagen aus "Cars" vorbei. Kurz vor der Grenze nach Oklahoma steht die Marsh Rainbow Arch Bridge, eine Betonkonstruktion von 1923. Nachdem das ursprünglich weiße Bauwerk jahrelang von Jugendlichen für Grafitti-Malereien benutzt wurde, wurde es vor einigen Jahren komplett restauriert und erstrahlt nun wieder im ursprünglichen Weiß.

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Hook vor alter Shell-Tankstelle in Galena

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Marsh Rainbow Arch Bridge

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Route 66 in Kansas

In Oklahoma kommen wir an der "Buffalo Ranch" vorbei, Zunächst denken wir, das Lokal heißt bloß so, beim genauen Hinschauen sehen wir aber, dass auf einer Wiese neben dem Gebäude einige echte Bisons weiden. Wir halten an und beobachten einige Zeit die majestätischen und gemütlichen Tiere. In der Ortschaft Foyil, knapp 25 Kilometer später, verlassen wir die Route 66 und fahren zum sechs Kilometer entfernten Totem Pole Park. Dieser Park ist das Lebenswerk von Ed Galloway, der hier von seiner Pensionierung bis zu seinem Tod 23 Jahre später die verrücktesten Totempfähle gebaut hat. Die Pfähle sind zwar von indianischer  Kunst inspiriert, heben sich von dieser aber durch den naiven Stil und die Bemalung in Pastellfarben ab.

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Buffalo Ranch kurz hinter der Grenze von Oklahoma

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Im Totem Pole Park

Weiter geht es nach Südwesten, die nächsten paar Kilometer direkt entlang der Interstate. Über die Zwillingsbrücke am Videgris River kommen wir nach Catoosa. Diese Stadt ist für ihren blauen Walfisch bekannt. Dieser Wal bildet das Zentrum eines alten Freibads aus den 70er-Jahren und bietet Zugang zur Wasserrutsche und zum Sprungbrett. Witzigerweise beinhaltet die gesamte Dekoration des Schwimmbads kleine Variationen des großen Walfischs, so zum Beispiel die Bänke und sogar das Klohäuschen.

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Der Walfisch von Catoosa

Von Catoosa ist es nicht mehr weit nach Tulsa. Hier entscheiden wir uns für das Super 8 Motel. Die Dame, die dort an der Rezeption arbeitet, hat nicht nur noch nie einen deutschen Pass gesehen, sie kann sogar mit dem Ländernamen "Germany" nichts anfangen. Dirk muss sich sehr zusammenreißen, um ihr nicht zu erklären, woher sie dieses Land wahrscheinlich doch schon kennt: "In Kinofilmen sind das die Bösen, die mit den grauen Uniformen".

Zum Abendessen fahren wir in Richtung Downtown Tulsa und stoppen am Tally's Cafe, einem Diner im klassischen Look. Die Bedienungen sind sehr nett (Katharina wird als "Honey" angeredet), das Essen ist phantastisch.

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: SanFrancisco am 29.11.2007, 09:00 Uhr
Ein toller Bericht über eine sehr interessante Reise!

Bringt mich wieder zu meiner Überzeugung, die Route 66 auch mal abfahren zu müssen  :)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: mannimanta am 29.11.2007, 17:56 Uhr
Zitat
Im Paris Springs, nur ein kleines Stück weiter, steht eine restaurierte alte Sinclair-Tankstelle, auch hier sind prima gepflegte Oldtimer abgestellt. Hier fühlen wir uns an "Früchte des Zorn" von John Steinbeck erinnert:

Genau!
Ich wusste, an irgendeinen Film erinnert mich diese Gegend.

Zitat
Von Catoosa ist es nicht mehr weit nach Tulsa. Hier entscheiden wir uns für das Super 8 Motel. Die Dame, die dort an der Rezeption arbeitet, hat nicht nur noch nie einen deutschen Pass gesehen, sie kann sogar mit dem Ländernamen "Germany" nichts anfangen. Dirk muss sich sehr zusammenreißen, um ihr nicht zu erklären, woher sie dieses Land wahrscheinlich doch schon kennt: "In Kinofilmen sind das die Bösen, die mit den grauen Uniformen".

Ja, ja so sind sie, die Amis... :lachen07:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 29.11.2007, 23:08 Uhr

Musst halt vor der Brücke dumpen, Küche ausräumen, Familie zu einer Brückenwanderung animieren etc., um Gewicht zu sparen  :D


 :lachroll:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 30.11.2007, 08:07 Uhr
Im Inneren werden wir freundlich begrüßt und bekommen die Lebensgeschichte von jeder Menge Gerümpel erzählt.

Ist es nicht immer wieder herrlich, wie stolz Amerikaner auf ihre manchmal so kurz zurückliegende Geschichte sein können.  :)

Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 30.11.2007, 10:33 Uhr
Ist es nicht immer wieder herrlich, wie stolz Amerikaner auf ihre manchmal so kurz zurückliegende Geschichte sein können.  :)

Oh ja.
Sehr schönes anderes Beispiel: Der Staat Oklahoma feiert dieses Jahr mit viel Brimborium sein Centennial Year (http://www.oklahomacentennial.com/).
Find' ich klasse :D

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 01.12.2007, 11:32 Uhr
Alle schon wach? Bitte einsteigen, es geht weiter!

7.9.2007: Tulsa - Oklahoma City
Bei etwas besserem Wetter als gestern folgen wir der Route 66 durch Tulsa. Zunächst führt die Straße typisch amerikanisch entlang dutzender Gebrauchtwagenläden und Autowerkstätten, später lässt sich tatsächlich eine Art Downtown blicken. Aus dem Auto wirken die zwei, drei Hochhäuser aber nur halbherzig und trostlos. Am westlichen Stadtrand von Tulsa fahren wir an riesigen Ölraffinerien vorbei.

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Ölraffinerien bei Tulsa

Nur wenige Kilometer hinter Tulsa, in Sapulpa kommen wir wieder auf ein altes und schmales Stück der Route 66. Teilweise ragen von rechts und links die Äste großer alter Bäume über die Straße. Die alten Stahlbrücken wirken nicht sehr vertauenserweckend, halten aber dem Gewicht unseres Impalas stand. Sehr interessant ist, dass auf den Brücken teilweise noch der Original-Belag der alten Straße zu sehen ist: Hier bestand die Route 66 aus roten Backsteinen, war quasi eine riesige, waagrechte Mauer.

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Alte Brücke und ganz alter Route 66-Straßenbelag

Unsere erste Pause des Tages legen wir in Bristow ein. Das ist ein hübsches Westernstädchen mit tadellos restauriertem Bahnhof. Wir schlendern einige Zeit durch das Stadtzentrum, kommen dabei auch zu einer Art Freilicht-Geschichtsbuch: Hier stehen Tafeln, auf denen die Geschichte einiger Familien der Stadt erzählt wird. Für einen Mitteleuropäer ist es schon faszinierend zu lesen, dass die ersten Siedler Ende des 19ten Jahrhunderts hier ankamen und stolz das erste in der Stadt geborene Kind präsentiert wird - dessen Geburtsjahr schon im 20ten Jahrhundert liegt. Auf dem Weg von diesen Tafeln zum dahinter gelegenen Bahnhof treffen wir ein sehr junges und schüchternes Kätzchen. Das Tier will sich nicht fotografieren lassen und läuft immer dann davon, wenn wir auf den Auslöser drücken wollen. Letztendlich gelingt es uns aber, durch ein Balkongitter ein Bild zu machen.

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Schön restaurierter Bahnhof in Bristow

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Schüchterne Katze in Bristow

Auf dem Weg nach Stroud kommen wir an der Shoe Tree Trading Post vorbei. Dieser Laden hat als Werbung zwei Schuhbäume neben der Straße stehen. Das ist zwar absurd aber auch irgendwie cool und absolut Route 66-typisch. In Stroud gibt es das Rock Cafe, zu dessen Bau Steine verwendet wurden, die beim Bau der Route 66 geschlagen wurden. Das Essen hier soll sehr gut sein, da wir aber noch keinen Hunger haben, bewundern wir nur die vor dem Lokal befindlichen Sperrholz-Nachbauten einiger Charaktere aus dem Film "Cars" und fahren denn weiter.

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Schuhbaum an der Route 66

Weiter geht es durch die immer noch sehr grüne aber schon viel weniger hügelige  Landschaft, vorbei an Davenport mit einer alten Tankstelle, vor der mehrere Straßenkreuzer aus den 60er-Jahren abgestellt sind. Wir halten in Chandler an, noch ein altes Westernstädtchen. Auch hier gibt es eine alte Phillips-Tankstelle, leider im etwas verfallenen Zustand. In einem Andenkenladen gibt es ein T-Shirt mit dem Spruch "Friends Don't Let Friends Drive the Interstate" - sehr passend. Falls wir es noch nicht gewusst hätten, würde es uns auch spätestens hier klar werden, dass wir uns in der Tornado Alley befinden: Mitten in der Stadt fragt ein großes Schild "Are you StormReady?". Zum Mittagessen suchen wir uns das "Country Kitchen" aus, hier fallen wir als Auswärtige auf wie bunte Hunde. Das Essen ist zwar einfach aber sehr gut und die Bedienung ist - wie überall im mittleren Westen - herzlich.

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Fassaden im Westernstil in Chandler

Dass wir uns in Oklahoma und damit wirklich im mittleren Westen befinden, wird vor allem an der berühmten roten Erde deutlich: Diese sieht man besonders gut an den Flüssen, die wir kreuzen: Diese schneiden sich teilweise tief in die Landschaft, die Abhänge am Ufer sind auffällig rot gefärbt. Auf einen Wal-Mart-Parkplatz fällt uns auf, dass man auch sehr schön sieht, welche Autos Landbewohnern gehören: Diese Autos sind mit einer dicken roten Staubschicht bedeckt.

Knapp 50 Kilometer hinter Chandler kommen wir nach Arcadia, hier steht ein absolutes Route 66-Highlight, die berühmte Arcadia Round Barn. Ehe wir uns die Scheune anschauen, fotografieren wir ein paar Meter weiter einen alten VW Käfer, der rot angemalt, mit schwarzen Tupfern sowie Flügeln versehen und so zum Marienkäfer umgewandelt wurde. Die Rundscheune ist sehr beeindruckend, vor allem der riesige Raum im ersten Stockwerk. Wir reden eine Weile mit dem Menschen vom Andenkenladen im Erdgeschoss. Als wir erzählen, dass wir aus Deutschland kommen, zeigt er uns begeistert Fotos von bauähnlichen Rundscheunen in Deutschland. Außerhalb der Scheune treffen wir ein anderes Pärchen, das im Mustang Cabrio unterwegs ist. Wir tauschen uns kurz aus, verabschieden uns und der Mustang braust davon. Bis die beiden den Marienkäfer entdecken… Dem folgenden Geräusch nach zu urteilen scheinen die Bremsen des Mustangs absolut in Ordnung zu sein.

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Zum Marienkäfer umdekorierter VW Käfer in Arcadia

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Die berühmte Rundscheune von Arcadia

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In Edmond findet unser Plüsch-Reise-Nilpferd einen größeren Gefährten

Arcadia gehört schon zum Einzugsbereich von Oklahoma City, der Hauptstadt von Oklahoma. Hier wollen wir übernachten. Da es noch relativ früh ist, beschließen wir, ein wenig Sightseeing zu betreiben. Als erstes fahren wir zum State Capitol und sind bitter enttäuscht: Das Capitol an sich ist zwar sehr schön - es hat sogar seit 2002 eine nachträglich drauf gebaute Kuppel. Aber die Umgebung ist trostlos: Schnellstraßen, Parkplätze und Verwaltungsgebäude soweit das Auge reicht. Als kleine Auflockerung steht lediglich ein Ölbohrturm direkt vor dem Capitol. Wir fahren weiter nach Downtown, um dort die Touristeninfo zu besuchen. Schon jetzt fällt uns auf, dass diese Gegend der Stadt sehr viel schöner und interessanter wirkt. Morgen werden wir uns mehr anschauen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_07_10.jpg)
Capitol mit Kuppel und Ölbohrturm in Oklahoma City

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 01.12.2007, 15:35 Uhr
Jetzt wissen wir alle, woher Nekochan stammt:  aus Bristow, OK   :lol:

Bin immer noch fasziniert von der Vielzahl an Sehenswertem auf dieser Strecke. Beeindruckend !  :)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Crimson Tide am 01.12.2007, 22:06 Uhr
 :D  Ich bin schon ganz gespannt, wie Euch Oklahoma City's Bricktown gefallen hat, und ob Ihr da mal einen Nachtbummel gemacht habt wie wir, das ist nämlich lohnenswert!  :lol: :wink:

Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 02.12.2007, 12:16 Uhr
:D  Ich bin schon ganz gespannt, wie Euch Oklahoma City's Bricktown gefallen hat, und ob Ihr da mal einen Nachtbummel gemacht habt wie wir, das ist nämlich lohnenswert!  :lol: :wink:

Hallo Monika,

schön, dass Du noch mit dabei bist :winke:

Bricktown fanden wir prima. Allerdings hatten wir spontan unseren in Oklahoma City geplanten Ruhetag gestrichen (das Cowboy-Museum hat uns nicht so gereizt und das White Water Bay-Schwimmbad, in dem sich unser Fahrer - also ich :wink: - gerne etwas ausgeruht hätte, hatte für dieses Jahr schon zu), so dass wir uns dieses Viertel nur am Vormittag anschauen konnten. Mehr zu unseren Erlebnissen in OKC gibt es morgen an dieser Stelle :wink:

Was für eine Tour hat Euch denn nach OKC verschlagen? Diese Stadt ist ja nicht so das typische Touristenziel. Standen, als Ihr da wart, auch schon überall diese coolen Bison-Statuen rum?

Schöne Grüße,
Dirk & Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 03.12.2007, 08:22 Uhr
Guten Morgen,

es geht weiter:

8.9.2007: Oklahoma City - Erick
Eigentlich wollten wir einen Ruhetag in Oklahoma City einlegen. Nachdem aber das Wetter immer noch regnerisch ist und der eingeplante White Water Park für dieses Jahr schon geschlossen hat, entschließen wir uns kurzfristig, uns am Vormittag Downtown anzuschauen und dann so weit wie möglich weiter Richtung Westen zu fahren.

Gesagt, getan: Nach dem Auschecken (netterweise bekommen wir vom Motel6 das Geld für die bereits bezahlte zweite Übernachtung zurück) fahren wir in die Innenstadt und parken beim botanischen Garten. Der kleine Park mit seinem zentralen See wäre schon alleine sehr schön, der Höhepunkt ist aber die Crystal Bridge. Dieses zylinderförmige Gebäude liegt quer über den See und erinnert wegen seiner Form und Oberflächenstruktur irgendwie an eine Waschmaschinentrommel. Im Inneren werden wir im Vorraum zunächst von zwei Papageien begrüßt und gehen dann in den eigentlichen Innenraum. Hier sind tropische Pflanzen aus aller Herren Länder in einer sehr natürlich wirkenden Umgebung vertreten. Ein kleiner Wasserfall sowie die zahlreichen Echsen und Schmetterlinge verstärkten diesen Eindruck noch. Ein ausgeschilderter Pfad führt einmal quer durch die gesamte Anlage.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_08_01.jpg)
Crystal Bridge im botanischen Garten von Oklahoma City

Da der botanische Garten sehr zentral liegt, lassen wir unser Auto dort stehen und laufen zu Fuß nach Bricktown. Das ist ein Viertel mit alten Industriegebäuden und Lagerhäusern. Das Viertel wurde mit erheblichem finanziellem Aufwand renoviert und heute findet man hier jede Menge Restaurants und In-Kneipen. Abends steppt hier wohl der Bär, wir sind allerdings fast alleine. Egal, wir bewundern die alten Backsteingebäude (es gibt sogar ein eigenes Baseballstadion in Ziegelbauweise) sowie das Kanalsystem. Über diese Kanäle führen schöne Stahlbrücken, auf den Kanälen selber kann man sich mit Aussichtskähnen spazieren fahren lassen. In Bricktown sehen wir auch zum ersten Mal eine Spezialität von Oklahoma City: Ähnlich den Löwen in München sind hier über die ganze Stadt Bisonstatuen verteilt. Die etwa einen Meter hohen Tiere wurden von Künstlern individuell gestaltet. Am westlichen Rand von Bricktown finden wir sogar ein ganzes Bisongehege.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_08_02.jpg)
Bricktown

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Kanäle mit Aussichtskähnen in Bricktown

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Bison-Kunst in Oklahoma City

Weiter geht's, zunächst nach Westen, dann nach Norden durch den menschenleeren Finanzdistrikt zum Oklahoma City National Memorial, dem Mahnmal für das Attentat von 1995. Damals sprengte ein Wahnsinniger das halbe Alfred P. Murrah Federal Building in die Luft. Es starben 168 Menschen, darunter viele Kinder, da in dem Gebäude auch ein Kindergarten untergebracht war. Der Vorplatz des Gebäudes ist weitestgehend im Originalzustand, inklusive einer früher zum Kindergarten gehörenden Grünfläche. Auf dem Footprint des Gebäudes wurde ein Garten mit flachen Teich und Erinnerungsstelen angelegt. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einen Zaun vorbei, an dem noch heute zahlreiche Fotos, Erinnerungsstücke und Briefen an die Opfer erinnern. Das ganze ist ziemlich bedrückend. Wir bleiben einige Zeit und laufen dann zum Auto zurück.

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Alte und neue Häuser in Downtown Oklahoma City

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Oklahoma City National Memorial

Die Parkgebühr ist netterweise im Eintritt für die Crystal Bridge inbegriffen. Bevor wir Oklahoma City verlassen folgen wir einer Empfehlung eines unserer Reiseführer und fahren zum Penn Place. Das ist ein ziemlich edles Shoppingzentrum. Im Erdgeschoss gibt es eine sehr schöne und absolut urige Buchhandlung. Vom Ambiente her wirkt der Laden eher wie eine alte Bibliothek als ein Geschäft. Ein nettes Detail ist, dass Bücher, die mit Oklahoma zusammenhängen, sei es vom Inhalt her oder weil der Autor von hier kommt, mit kleinen Schildern besonders gekennzeichnet sind. Im ersten Stock der Mall gibt es einen Laden, namens "Route 66", den müssen wir uns natürlich anschauen. Wir erwarten einen Haufen Gerümpel und sind überrascht: In edlem Ambiente werden Dinge verkauft, die mit der Straße zu tun haben und künstlerisch verfremdet wurden. Zum Beispiel Geldbörsen aus alten Nummernschildern und Schüsseln aus Radkappen. Die Bedienungen des Ladens bekommen durch Fragen schnell mit, dass wir aus Deutschland kommen und die Route 66 fahren. Als Konsequenz werden wir sofort total in Beschlag genommen: Nacheinander zeigen uns drei nette Damen den kompletten Laden und fragen uns so Dinge wie, ob uns die Luft in Oklahoma schmeckt und ob sich unsere Route-66-Experience mit ihrer Interpretation deckt. Als wir uns nach einiger Zeit loseisen können (Katharina kauft der Höflichkeit halber ein Buch), bekommen wir zum Abschied ein paar Stücke originale Oklahoma-Seife geschenkt. Das war wirklich amerikanische Freundlichkeit pur.

Zum Mittagessen halten wir an einem Carls Jr. an. Diese Filiale ist sehr interessant, denn hier wurde die Bedienung hinter der Theke wegrationalisiert. Man muss nicht mehr erklären, was man haben will, sondern tippt seinen Wunsch einfach in einen Touchscreen. Auch das Bezahlen läuft über den Automaten, ein paar Minuten später kommt eine Bedienung und bringt das bestellte Essen.

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Carls Jr. ohne Bedienungen an der Theke

Knapp 50 Kilometer westlich von Oklahoma City halten wir bei Fort Reno an. Dieses alte Fort wurde 1875 als Verteidigungsstützpunkt gegen Indianer errichtet. Später bildete die US Army hier Pferde aus (das herrenlose Pferd der Beerdigung von John F. Kennedy stammt beispielsweise von hier) und im zweiten Weltkrieg wurde das Fort in ein Lager für deutsche und italienische Kriegsgefangene umfunktioniert. Es stehen nur noch einige Gebäude, die zum Teil frisch renoviert und zum Teil in einem sehr bedenklichen Zustand sind. Das Visitor Center wird von einer älteren Dame betrieben, die das Fort eigentlich schon für heute schließen wollte, uns aber trotzdem ausführlich die Geschichte des Forts erzählt. Ein interessantes Detail ist beispielsweise, dass tote deutsche bzw. italienische Kriegsgefangene zwar auf dem 150 Jahre alten amerikanischen Siedlerfriedhof begraben wurden, aber im gebührenden Abstand von den alten Gräbern. Die Genfer Konvention schreibt nämlich vor, dass niemand direkt neben seinem Feind begraben werden soll.

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Fort Reno

Wir fahren weiter nach Westen, teilweise wird die Wegbeschreibung in den Reiseführern arg ungenau. An einer Kreuzung hält vor uns ein Tross von vier Motorrädern samt Begleitwohnmobil am Straßenrand. Wir wissen nicht, wie die Strecke weiter geht und halten direkt dahinter an, um einen Blick in den Atlas zu werfen. Ein paar Minuten später klopft ein sehr höflicher Mensch an unser Fenster und sagt mit britischem Akzent, dass wir den Tross ruhig überholen dürfen, sie würden nur nach ihren Weg suchen. Nach kurzem Gespräch ist klar, dass wir alle das gleiche Problem haben. Nach herzlicher Verabschiedung fahren wir etwas später voraus und treffen auch beinahe die richtige Streckenführung.

Im weiteren Verlauf der Strecke ändert sich die Landschaft zusehends: Die Anzahl der Bäume wird immer geringer, Präriegras und weite Flächen roter Erde treten an ihre Stelle. Wir fühlen uns stark an "Früchte des Zorns" von John Steinbeck erinnert. Auch die auf der Straße klebenden toten Tiere ändern sich, statt Squirrels sehen wir nun hauptsächlich Gürteltiere. Allerdings begegnen uns auch lebende Tiere: Auf einer Wiese direkt neben der Straße sehen wir eine größere Menge Truthähne. Hinter Elk City schauen wir uns nach einem Motel um. In Sayre finden wir nichts, in Erick auch nichts. Da es schon relativ spät ist beißen wir in den sauren Apfel, fahren auf der Interstate ein Stück zurück nach Osten und nehmen ein Motel an der nächsten Ausfahrt.

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Rote Erde in Oklahoma

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_08_10.jpg)
Truthähne am Straßenrand

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 03.12.2007, 15:00 Uhr
Auch die auf der Straße klebenden toten Tiere ändern sich, statt Squirrels sehen wir nun hauptsächlich Gürteltiere.

Ganz schön makaber.  :roll: Frei nach dem Motto: "Nenn mir die überfahrenen Tiere und ich sag Dir , wo Du bist"  :lol:


Klasse, was Du wieder alles an Hintergrundinfos mit eingefügt hast.  :clap: :clap:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 03.12.2007, 15:53 Uhr
Ganz schön makaber.  :roll: Frei nach dem Motto: "Nenn mir die überfahrenen Tiere und ich sag Dir , wo Du bist"  :lol:

Makaber ist es, in der Tat. Ich meine mich auch zu erinnern, dass Bill Bryson in einem seiner Bücher ein Spiel aus seiner Jugendzeit beschreibt, das ähnlich wie das oben von Dir genannte Motto funktioniert :shock:

Uns haben diese vielen Tiere einfach nur leid getan: Die Waschbären oder Gürteltiere in Oklahoma hätten wir viel lieber lebend getroffen (waren dafür aber auch zur falschen Tageszeit unterwegs).

Ob die vergleichsweise hohe Anzahl platter Tiere auf den Straßen daran liegt, dass es in den USA mehr wilde Tiere als bei uns gibt? Oder sind einige amerikanische Autofahrer immer noch so drauf, wie von Steinbeck beschrieben (auch mal einen Schlenker in Kauf nehmend, damit die Schildkröte auch ja erwischt wird)?

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Crimson Tide am 03.12.2007, 18:10 Uhr
Hallo Monika,

Was für eine Tour hat Euch denn nach OKC verschlagen? Diese Stadt ist ja nicht so das typische Touristenziel. Standen, als Ihr da wart, auch schon überall diese coolen Bison-Statuen rum?

Schöne Grüße,
Dirk & Katharina

Ach, auch eine Art "quer durchs Land Tour" , ganz verrückt eigentlich....von Alabama bis zur "Four Corner Region"und zurück, leider hatten wir nur 17 Tage dafür,  :shock: :lol: ....und da war ein Halt Oklahoma City. Wir haben dort das tolle Nachtleben ausgekostet und unseren 20. Hochzeitstag gefeiert!  :liebe:

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=15516.0  ...ganz unten!  :wink:

Die Bisons waren 2005 noch nicht da, die sehen ja schick aus!
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 03.12.2007, 19:26 Uhr
Ach, auch eine Art "quer durchs Land Tour" , ganz verrückt eigentlich....von Alabama bis zur "Four Corner Region"und zurück, leider hatten wir nur 17 Tage dafür,  :shock: :lol: ....und da war ein Halt Oklahoma City. Wir haben dort das tolle Nachtleben ausgekostet und unseren 20. Hochzeitstag gefeiert!  :liebe:

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=15516.0  ...ganz unten!  :wink:

Das war ja wirklich eine ungewöhnliche und sehr interessante Hin- und wieder zurück-Tour mit vielen unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten :daumen:

Leider gehen die im Reisebericht angegebenen Links zu den Bildern nicht mehr - die hätte ich auch gerne angeschaut (die wurden doch hoffentlich nicht gelöscht, weil die Reihenfolge durcheinander geraten ist? :wink:)

Die Bisons waren 2005 noch nicht da, die sehen ja schick aus!

Wenn Du die schick findest, reiche ich gerne noch folgendes Bild vom Bison-Gehege nach (und hoffe, dass es hier erlaubt ist, wenn ich mich mit dieser Salamitaktik mal wieder über die Faustregel von 10 Bilder pro Tag mogele :wink:).

Besonders cool fanden wir die Statue hinten in der Mitte, die zum 5ct-Stück umgebaut wurde  :lol:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/Bisongehege.jpg)
Gehege mit Bison-Statuen in Oklahoma City

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: CBJWikinger am 03.12.2007, 20:33 Uhr
Ein wirklich toller Bericht, congrats & danke dafür. :)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 03.12.2007, 22:30 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_08_04.jpg)
Bison-Kunst in Oklahoma City


Wurde der eigentlich von irgendjemandem gesponsort ?  :lol:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 04.12.2007, 08:28 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_08_04.jpg)
Bison-Kunst in Oklahoma City


Wurde der eigentlich von irgendjemandem gesponsort ?  :lol:

Hm, wie kommst Du denn da drauf? :lol:

Besonders nettes Detail sind die Pakete, die links hinter dem Bison liegen. Wer mir nämlich jetzt noch erklären kann, wie ein Bison einen Stapel Pakete hochheben und transportieren kann, bekommt 100 Punkte :lol:

P.S.: Es gab auch jede Menge Bisons, die von Mobiltelefon-Anbietern gesponsort wurden.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Doreen & Andreas am 04.12.2007, 13:36 Uhr
Besonders nettes Detail sind die Pakete, die links hinter dem Bison liegen. Wer mir nämlich jetzt noch erklären kann, wie ein Bison einen Stapel Pakete hochheben und transportieren kann, bekommt 100 Punkte :lol:
Kann ich nicht, aber ich habe eine Theorie, wieso sie da unter dem Hinterteil des Bisons liegen bzw. wie sie dahin gekommen sind  :shock: :lol:

hoffe, dass es hier erlaubt ist, wenn ich mich mit dieser Salamitaktik mal wieder über die Faustregel von 10 Bilder pro Tag mogele :wink:
Wenn Du einmal dabei bist, hätte ich gern auch noch ein Bildchen der Holzmodelle der Cars-Charaktere in Stroud und von den Straßenkreuzern in Davenport, bitte  :lol:

Ansonsten:  :respekt:  :daumen:
Euer Bericht ist sowas von lebendig und mit Hintergrundinformationen geschmückt, daß ich mir glett überlegen könnte, doch auch mal die Route66 zu fahren, obwohl ich bisher eigentlich ein Gegner von  Ocean-to-Ocean-Touren war...  :think: :kratz:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Palo am 04.12.2007, 16:11 Uhr
In Chayenne, WY gab es vor zwei Jahren riesengrosse Stiefel die an allen ecken standen. Ging nur fuer ein Jahr dann wurden sie versteigert und der Erloes ging an die Kuenstler
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 04.12.2007, 19:13 Uhr
Besonders nettes Detail sind die Pakete, die links hinter dem Bison liegen. Wer mir nämlich jetzt noch erklären kann, wie ein Bison einen Stapel Pakete hochheben und transportieren kann, bekommt 100 Punkte :lol:
Kann ich nicht, aber ich habe eine Theorie, wieso sie da unter dem Hinterteil des Bisons liegen bzw. wie sie dahin gekommen sind  :shock: :lol:

:lachroll:

hoffe, dass es hier erlaubt ist, wenn ich mich mit dieser Salamitaktik mal wieder über die Faustregel von 10 Bilder pro Tag mogele :wink:
Wenn Du einmal dabei bist, hätte ich gern auch noch ein Bildchen der Holzmodelle der Cars-Charaktere in Stroud und von den Straßenkreuzern in Davenport, bitte  :lol:

Wenn mal jemand ganz kurz die Moderatoren ablenkt, gibt es diese Bilder sehr gerne auch noch:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/Cars-Charaktere.jpg)
Cars-Charaktere vor dem Rock Cafe in Stroud

Hier gab es auch eine Sally Carrera, die wir aber nur sehr schief fotografieren konnten, da sie direkt an der Straße stand.

Die alten Autos habe ich leider nur jeweils am Rand eines Fotos erwischt, da es mir eher um die schöne alte Tankstelle ging  :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/Strassenkreuzer1.jpg)
Straßenkreuzer vor alter Tankstelle in Davenport

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/Strassenkreuzer2.jpg)
Straßenkreuzer vor alter Tankstelle in Davenport

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 04.12.2007, 19:15 Uhr
In Chayenne, WY gab es vor zwei Jahren riesengrosse Stiefel die an allen ecken standen. Ging nur fuer ein Jahr dann wurden sie versteigert und der Erloes ging an die Kuenstler

Das ist ja interessant. Man müsste mal eine weltweite Liste von solchen Statuen erstellen, München hat ja - wie schon gesagt - Löwen.

Ist denn bekannt, was die Leute mit ihren ersteigerten Riesenstiefeln gemacht haben? Man wird so etwas ja kaum als Wohnzimmerdekoration verwenden, oder? (Wenn man bedenkt, was Andreas zur Position der Päckchen hinter dem Bison geschrieben hat, würde ich immerhin lieber einen Stiefel im Wohnzimmer haben als einen Bison. Der Stiefel ist wenigstens garantiert stubenrein :lol: )

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Palo am 04.12.2007, 21:37 Uhr
Das ist ja interessant. Man müsste mal eine weltweite Liste von solchen Statuen erstellen, München hat ja - wie schon gesagt - Löwen.

Ist denn bekannt, was die Leute mit ihren ersteigerten Riesenstiefeln gemacht haben? Man wird so etwas ja kaum als Wohnzimmerdekoration verwenden, oder? (Wenn man bedenkt, was Andreas zur Position der Päckchen hinter dem Bison geschrieben hat, würde ich immerhin lieber einen Stiefel im Wohnzimmer haben als einen Bison. Der Stiefel ist wenigstens garantiert stubenrein :lol: )

das waren riesige Cowboy Stiefel die meisten wurden von Geschaeftsleuten ersteigert die die Stiefel jetzt als Werbung vor ihren Geschaeften aufgebaut haben viele der Stiefel gingen such in sndere Staetde, z.B. Rapid City IA

Cheyenne is home to 26 eight-foot-tall beautifully-painted cowboy boots this summer. These wonderful boots are being sponsored by members of the Cheyenne business community and have been painted by local artists. For individual locations of the boots, contact the Cheyenne Area Convention and Visitors Bureau (307-778-3133) which will provide a map.

"These Boots Are Made For Talking" is a joint project of the Cheyenne Depot Museum Foundation and the Downtown Development Authority. The proceeds from this project are for the Cheyenne Depot Museum Foundation endowment fund. The Downtown Development Authority's purpose is to foster the economic and physical enhancement of downtown Cheyenne.

The boots will be on display until the end of September throughout Cheyenne. The boots will be auctioned off to the highest bidder in grand fashion on October 9, 2004. If you would like to participate in this auction, please contact the Cheyenne Depot Museum Foundation at 307-637-3376.

In Luxembourg gab es auch einmal Kuehe
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 05.12.2007, 08:15 Uhr
Guten Morgen allerseits,

heute geht es nach Texas und durch Texas durch. Das dürfte eine der längsten zurückgelegten Tagesetappen gewesen sein, es war aber auch ziemlich abwechslungsreich:

9.9.2007: Erick - Tucumcari
Da wir es heute bis nach New Mexico schaffen wollen, stehen wir sehr zeitig auf. Wir fahren zunächst nach Erick und folgen von dort aus wieder dem Verlauf der Route 66 nach Westen. Etwas mehr als 10 km später überqueren wir die Grenze nach Texas. Die von unseren Reiseführern angekündigte sofortige Änderung der Landschaft lässt etwas auf sich warten. Als sie dann aber eintrifft, ist der Effekt umso stärker: Wir fahren durch eine Ebene mit hellem, fast silbernen Gras, die sich in alle Himmelsrichtungen endlos fortzusetzen scheint. So etwas haben wir uns unter dem Begriff "Great Plains" vorgestellt. Das Wetter ist immer noch nicht sehr gut, starker und schwacher Regen wechseln sich ab. Die alte Straße ist voller Unebenheiten, in denen sich tiefe Wasserpfützen bilden. Nachdem wir durch einige dieser Pfützen gefahren sind, merken wir, dass amerikanische Autos nicht ganz den aus Europa gewohnten Qualitätsstandard einhalten: Unser Impala ist unten undicht, im Fußraum des Beifahrers hat sich eine Pfütze gebildet.

Die erste größere Ortschaft, die wir in Texas durchqueren, ist Shamrock. Hier steht das U-Drop-Inn, ein altes Cafe mit interessanter Art-Deco-Architektur. Dieses Gebäude taucht in leicht veränderter Form auch im Film "Cars" auf. In McLean, 35 km später kommen wir an einer schön restaurierten alten Tankstelle vorbei. Noch mal 55 km weiter kommen wir nach Groom. Hier steht der bekannte schiefe Wasserturm, ein absolutes Highlight für jeden Route-66-Reisenden. Die Leute hier sind sichtlich stolz auf diese Sehenswürdigkeit, auf einem Werbeschild sehen wir sogar eine Miniaturversion des Wasserturms. Am westlichen Rand von Groom gibt es eine weitere, ebenfalls sehr merkwürdige, Sehenswürdigkeit: Hier wollte ein Ingenieur Werbung für Jesus machen und steckte seine gesamten Ersparnisse sowie von Freunden gesammeltes Geld in den Bau eines 60 Meter hohen Kreuzes. Wie gigantisch dieses Ding ist, erkennt man durch Vergleich mit den lebensgroßen Figuren des darunter befindlichen Kreuzwegs.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_09_01.jpg)
U-Drop-Inn Cafe in Shamrock

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_09_02.jpg)
Schiefer Wasserturm von Groom

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_09_03.jpg)
60 Meter großes Kreuz mit Kreuzweg bei Groom

In Texas führt die Route 66 über weite Strecken als Frontage Road entlang der Interstate. Teilweise kennt Lisa diese Frontage Road nicht, so dass wir auf dem Display abwechselnd mitten in die Wiese oder als Geisterfahrer auf die nach Osten führende Spur der Autobahn versetzt werden.

Kurz vor Amarillo schauen wir uns die Bug Ranch an. Das ist eine Hommage an die berühmte Cadillac Ranch: Fünf VW Käfer stecken kopfüber in der Erde und wurden mit Grafitti verziert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_09_04.jpg)
Die Bug Ranch

Im Amarillo verlassen wir zunächst die Route 66 und fahren auf der I 27 zum Palo Duro Canyon State Park. Dieser Canyon - auch als Grand Canyon of Texas bezeichnet - ist der zweitgrößte Canyon der USA. Die Parkrangerin am Eingang warnt uns, dass wir nicht den ganzen Park durchfahren können. Das ist uns egal, der Park ist auch so sehr beeindruckend. Die Straße führt zunächst am Rand des Canyons entlang. Von hier aus bieten sich tolle Blicke in den Canyon. Zum ersten Mal auf unserer Reise sehen wir rote Steine. Bald nachdem die Straße über einige Serpentinen ins Innere des Canyons führt, sehen wir, was die Rangerin meinte: Direkt hinter einem Campingplatz ist der Prairie Dog Town Fork durch die starken Regenfälle über das Ufer getreten. Ein paar Arbeiter sind mit dem Bagger dabei, Schlamm von der Straße zu beseitigen. Aufgrund des Wasserstands wird es aber wohl noch länger dauern, bis die Straße wieder offen ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_09_05.jpg)
Im Palo Duro Canyon State Park

Wieder im Amarillo suchen wir zuerst einen Wal-Mart und kaufen uns eine Rolle Küchenpapier. Damit wollen wir die Pfütze in unserem Auto austrocknen. Das gelingt nicht auf Anhieb, da anscheinend Feuchtigkeit aus einem Reservoir nachsickert. Wir trocknen den Teppich so gut wie es geht und legen dann frische Küchentücher unter die Fußmatte. Die Tücher wollen wir in den nächsten Tagen so lange austauschen, bis das Auto wieder trocken ist.

Zum Mittagessen gehen wir in das bekannte Big Texan Steak House. Die Innenausstattung dieses Restaurants ist eine Ausgeburt an Kitsch, wir finden es aber auch irgendwie cool. Steak gibt es zu bezahlbaren Preisen in fast beliebiger Größe. Schafft man es, innerhalb von einer Stunde ein 2.2 kg großes Stück inklusive Beilagen zu verputzen, muss man sogar gar nichts bezahlen. Wer das versuchen will, muss sich dafür an einen zentral gelegenen erhöhten Tisch mit Stoppuhr setzen. Wir beschränken uns auf etwas kleinere Portionen, haben allerdings das Glück, zu erleben, wie jemand den Angriff auf das 2.2 kg-Steak wagt: Als die Uhr 45 Minuten anzeigt und der Fleischberg nicht unwesentlich kleiner geworden ist, brechen wir aber auf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_09_06.jpg)
Angriff auf das 2.2 kg-Steak

Westlich von Amarillo schauen wir uns die originale Cadillac Ranch an. Das Prinzip ist dasselbe wir bei der Bug Ranch, nur handelt es sich hier um zehn in der Erde steckende Cadillacs. Dieses bekannte Kunstwerk soll den amerikanischen Traum von Freiheit symbolisieren und wurde 1974 im Auftrag des Milliardärs Stanley Marsh 3 errichtet. Der Winkel, in dem die Autos in der Erde stecken, entspricht angeblich dem Winkel der Seitenwände der großen Pyramide von Gizeh.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_09_07.jpg)
Cadillac Ranch

Etwas mehr als 70 km hinter Amarillo erreichen wir den Mittelpunkt der Route 66: In der Ortschaft Adrian kommen wir zum Midpoint Cafe, das aber leider geschlossen hat. Ein daneben stehendes Auto ist über und über mit Unterschriften von Route 66-Reisenden bedeckt, auf der gegenüberliegenden Straßenseite markieren zwei Schilder den Mittelpunkt der Strecke Chicago-Los Angeles.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_09_08.jpg)
Mittelpunkt der Route 66

Wir fahren weiter in Richtung New Mexico. Der Charakter der Landschaft ändert sich erneut stark: Es tauchen immer mehr flache Mesa-Berge auf. Dirk fühlt sich zusehends an seinen Santa-Fe-Aufenthalt vor einem Jahr erinnert. Direkt an der Grenze nach New Mexico schauen wir uns die Ghost Town Glenrio an. Viel ist leider nicht mehr übrig, selbst das bekannte Motelschild ("Last Motel in Texas" auf der einen Seite, "First Motel in Texas" auf der anderen) ist nur noch teilweise vorhanden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_09_09.jpg)
Route 66 in Texas

Die Landschaft in New Mexico ist wunderschön, eine beeindruckende Weite, auf der viele Mesa-Berge stehen. Die erste größere Stadt dieses Staats ist Tucumcari. Hier kommen wir an einem Überangebot an billigen Motels vorbei, fahren aber weiter zum Blue Swallow Motel. Dieses Vintage-Motel ist vor allem für sein schönes altes Neonschild bekannt. Wir werden äußerst herzlich begrüßt. Die Entscheidung, welches Zimmer wir bekommen, fällt nach einer Abschätzung unserer Körpergröße: Da die Duschköpfe in den Zimmern unterschiedlich hoch hängen, werden den Gästen Zimmer mit passender Dusche zugewiesen. Das Zimmer ist zwar klein, aber sehr gemütlich. Es kostet etwas mehr als die lokale Konkurrenz, aber das nehmen wir gerne im Kauf. Am Abend schauen wir uns kurz die hübsche Innenstadt von Tucumcari an und kaufen auf dem Rückweg zum Motel noch eine neue Küchenrolle für unser Auto.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_09_10.jpg)
Neonschild vor dem Blue Swallow Motel

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 05.12.2007, 08:34 Uhr
In der Ortschaft Adrian kommen wir zum Midpoint Cafe, das aber leider geschlossen hat. Ein daneben stehendes Auto ist über und über mit Unterschriften von Route 66-Reisenden bedeckt .....

Mit Euren Unterschriften jetzt auch ?

Schließlich seid Ihr ja sehr gewissenhafte Route 66-Reisende  :)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: EDVM96 am 05.12.2007, 09:13 Uhr
In Chayenne, WY gab es vor zwei Jahren riesengrosse Stiefel die an allen ecken standen. Ging nur fuer ein Jahr dann wurden sie versteigert und der Erloes ging an die Kuenstler
Die ganzen Stiefel standen da im Mai dieses Jahres aber immer noch:

(http://www.photo-america.com/Wyoming/Cheyenne/web/Cheyenne_Depot_Plaza.jpg)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 05.12.2007, 09:37 Uhr
In der Ortschaft Adrian kommen wir zum Midpoint Cafe, das aber leider geschlossen hat. Ein daneben stehendes Auto ist über und über mit Unterschriften von Route 66-Reisenden bedeckt .....

Mit Euren Unterschriften jetzt auch ?

Leider nein.

Die Unterschriften sind alle mit einem silbernen Stift geschrieben worden, den man vermutlich im Midpoint Cafe in die Hand gedrückt bekommt. Und das hatte ja leider geschlossen (Wir konnten nicht mal die exakten Öffnungszeiten feststellen, es hing nur eines jener Spaß-Schilder da, auf denen in langen Sätzen letztendlich nur erklärt wird, dass manchmal geöffnet ist und manchmal nicht. Falls jemand diese Schilder nicht kennt: Ich hätte da noch ein Foto in der Hinterhand...  :lol:)

Also kannst Du Dir, falls Du da auch mal vorbei kommst, das Suchen nach unseren Namen sparen. Trotzdem ist es lohnenswert, einige Zeit zu schmökern - es ist faszinierend, aus welchen Ecken der Welt die Leute kommen, die sich dort verewigt haben :)

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Doreen & Andreas am 05.12.2007, 10:45 Uhr
Danke für die Bilder, Dirk.

In Chayenne, WY gab es vor zwei Jahren riesengrosse Stiefel die an allen ecken standen. Ging nur fuer ein Jahr dann wurden sie versteigert und der Erloes ging an die Kuenstler

Das ist ja interessant. Man müsste mal eine weltweite Liste von solchen Statuen erstellen, München hat ja - wie schon gesagt - Löwen.
In Leipzig gibt es auch Löwen  :P und Vancouver hat Orca´s.

Wenn man bedenkt, was Andreas zur Position der Päckchen hinter dem Bison geschrieben hat, würde ich immerhin lieber einen Stiefel im Wohnzimmer haben als einen Bison. Der Stiefel ist wenigstens garantiert stubenrein :lol:
Oder zumindest irgendwann voll...  :wink: :lol:

Falls jemand diese Schilder nicht kennt: Ich hätte da noch ein Foto in der Hinterhand...  :lol:
Immer her damit, solange Du nicht mehr als zehn davon postest...  :roll:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Scooby Doo am 05.12.2007, 10:59 Uhr
In Chayenne, WY gab es vor zwei Jahren riesengrosse Stiefel die an allen ecken standen. Ging nur fuer ein Jahr dann wurden sie versteigert und der Erloes ging an die Kuenstler

Das ist ja interessant. Man müsste mal eine weltweite Liste von solchen Statuen erstellen, München hat ja - wie schon gesagt - Löwen.
In Leipzig gibt es auch Löwen  :P und Vancouver hat Orca´s.

In Berlin stehen Bären, in Calgary glaube ich, waren es Kühe. In Düsseldorf stehen Radschläger herum und in Washington DC überall Wachen. So hat jede Stadt ihre Denkmäler ;-)

Wenn man bedenkt, was Andreas zur Position der Päckchen hinter dem Bison geschrieben hat, würde ich immerhin lieber einen Stiefel im Wohnzimmer haben als einen Bison. Der Stiefel ist wenigstens garantiert stubenrein :lol:
Oder zumindest irgendwann voll...  :wink: :lol:

Irgendwie wäre mir ein Goldesel lieber. Hat da zufällig einer einen irgendwo rumstehen?
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 05.12.2007, 11:14 Uhr
Falls jemand diese Schilder nicht kennt: Ich hätte da noch ein Foto in der Hinterhand...  :lol:
Immer her damit, solange Du nicht mehr als zehn davon postest...  :roll:

Ich habe die Bilder nicht auf meinen Rechner hier im Büro, daher reiche ich das Foto heute abend nach.

In Berlin stehen Bären, in Calgary glaube ich, waren es Kühe. In Düsseldorf stehen Radschläger herum und in Washington DC überall Wachen. So hat jede Stadt ihre Denkmäler ;-)

Was genau habe ich mir unter einen "Radschläger" vorzustellen :verwirrt:

Irgendwie wäre mir ein Goldesel lieber. Hat da zufällig einer einen irgendwo rumstehen?

Ich leider auch nicht :(

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 05.12.2007, 11:28 Uhr
Was genau habe ich mir unter einen "Radschläger" vorzustellen :verwirrt:

(http://www.smilies.4-user.de/include/Sport/smilie_sp_050.gif)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Scooby Doo am 05.12.2007, 11:32 Uhr
Was genau habe ich mir unter einen "Radschläger" vorzustellen :verwirrt:

Jemand, der ein Rad schlägt:

(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/07/Radschl%C3%A4ger_Uerige.jpg/180px-Radschl%C3%A4ger_Uerige.jpg)

Zum historischen Hintergrund:
http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCsseldorfer_Radschl%C3%A4ger
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 05.12.2007, 12:17 Uhr
Was genau habe ich mir unter einen "Radschläger" vorzustellen :verwirrt:

Jemand, der ein Rad schlägt:

Danke für die Erklärung und den Link. Ich hatte eine abstruse Mischung aus Fahrrad und Tennisschläger vor Augen  :shock:

Die Teile sehen ja echt interessant aus. Sind mir aber komischerweise nie aufgefallen, obwohl ich seit 2001 mehrmals in Düsseldorf war. Muss ich nächstes Mal etwas genauer schauen...

@Willi: Dass Du dazu noch einen passenden Smiley gefunden hast, grenzt ja fast schon an ein Wunder. Respekt :verneig:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Scooby Doo am 05.12.2007, 12:33 Uhr
Die Teile sehen ja echt interessant aus. Sind mir aber komischerweise nie aufgefallen, obwohl ich seit 2001 mehrmals in Düsseldorf war. Muss ich nächstes Mal etwas genauer schauen...

Ok, in anderen Städten sind sie etwas auffälliger, vor allem, weil sie bei uns nur ein Jahr lang in über 100 Stück herumstanden. Danach wurden sie verkauft, ebenso wie unsere Flossis, aber gib beim nächsten Mal einfach Bescheid, dann zeige ich dir, wo sie noch stehen.

Und bevor jetzt die Frage kommt, was denn Flossis sind:
http://www.gh-foto.de/4images/data/media/1/DSC_2684.jpg
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Susan26 am 05.12.2007, 12:34 Uhr
Und bevor jetzt die Frage kommt, was denn Flossis sind:
http://www.gh-foto.de/4images/data/media/1/DSC_2684.jpg

Och die Flossis sind aber cool ... die kann man jetzt nirgends mehr bewundern?! Das ist doch aber echt schade!
Susan
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Scooby Doo am 05.12.2007, 14:16 Uhr
Och die Flossis sind aber cool ... die kann man jetzt nirgends mehr bewundern?! Das ist doch aber echt schade!

Doch, mit finanzieller Unterstützung eines Unternehmen hängen jetzt alle an einer Wand eines Gebäudes in unserem Medienhafen. Früher waren sie halt wie die Radschläger über die Stadt verteilt.
http://www.medienhafen.de/medienhafen/rundgang/flossis.html

Außerdem kann man sie auch in kleinen Modellen kaufen.
http://www.zimmermann-heitmann.de
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 05.12.2007, 19:31 Uhr
Falls jemand diese Schilder nicht kennt: Ich hätte da noch ein Foto in der Hinterhand...  :lol:
Immer her damit, solange Du nicht mehr als zehn davon postest...  :roll:

Gut, dann los:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/Midpoint_Route66_1.jpg)
Midpoint Cafe in Adrian

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/Midpoint_Route66_2.jpg)
Auto mit Unterschriften am Midpoint Cafe

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/Midpoint_Route66_3.jpg)
Die machen nur dann auf, wenn sie Lust dazu haben...

Das rote Auto im Hintergrund vom zweiten Bild ist übrigens ein alter Chevrolet.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Doreen & Andreas am 06.12.2007, 10:21 Uhr
Vielen Dank, Dirk. Klasse Bilder.

Das rote Auto im Hintergrund vom zweiten Bild ist übrigens ein alter Chevrolet.
Ja, der erinnert unheimlich an die Olsenbande...  :wink:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: mrh400 am 06.12.2007, 10:59 Uhr
Hallo,
Das rote Auto im Hintergrund vom zweiten Bild ist übrigens ein alter Chevrolet.
..und zwar der 1960er Impala mit der gekanteten flachen Heckflosse; noch schöner war der 1959er mit geschwungener Heckflosse.

Schöne Bilder dieser Fahrzeuge findet man hier (http://oldcarandtruckpictures.com/Chevrolet/1959-1970.htm)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 06.12.2007, 11:18 Uhr
..und zwar der 1960er Impala mit der gekanteten flachen Heckflosse; noch schöner war der 1959er mit geschwungener Heckflosse.

Schöne Bilder dieser Fahrzeuge findet man hier (http://oldcarandtruckpictures.com/Chevrolet/1959-1970.htm)

Deinem Link ist das "l" von "html" abhanden gekommen. Wer nicht nur einen 404er-Fehler bewundern will, klickt bitte hier (http://oldcarandtruckpictures.com/Chevrolet/1959-1970.html).

Tolle Bilder auf der verlinkten Homepage. Irgendwie waren die Impalas früher schöner, als die beiden 2007er-Modelle, mit denen wir während des Urlaubs vorlieb nehmen mussten :D

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 06.12.2007, 11:40 Uhr
Tolle Bilder auf der verlinkten Homepage. Irgendwie waren die Impalas früher schöner, als die beiden 2007er-Modelle, mit denen wir während des Urlaubs vorlieb nehmen mussten :D

Ob sie aber genauso undicht waren ?   :wink:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 06.12.2007, 14:38 Uhr
Tolle Bilder auf der verlinkten Homepage. Irgendwie waren die Impalas früher schöner, als die beiden 2007er-Modelle, mit denen wir während des Urlaubs vorlieb nehmen mussten :D

Ob sie aber genauso undicht waren ?   :wink:

Das ist eine sehr gute Frage.

Abschließend klären können wir das wohl nur im Rahmen einer groß angelegten vergleichenden Meßreihe. Den Versuchsaufbau stelle ich mir dabei ungefähr so vor :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/flood.jpg)


Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 06.12.2007, 14:55 Uhr
Tolle Bilder auf der verlinkten Homepage. Irgendwie waren die Impalas früher schöner, als die beiden 2007er-Modelle, mit denen wir während des Urlaubs vorlieb nehmen mussten :D

Ob sie aber genauso undicht waren ?   :wink:

Das ist eine sehr gute Frage.

Abschließend klären können wir das wohl nur im Rahmen einer groß angelegten vergleichenden Meßreihe. Den Versuchsaufbau stelle ich mir dabei ungefähr so vor :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/flood.jpg)


Schöne Grüße,
Dirk

Ob da eine Küchenrolle zum Trockenlegen reicht  :roll:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Scooby Doo am 06.12.2007, 15:01 Uhr
Ob da eine Küchenrolle zum Trockenlegen reicht  :roll:

Kommt auf die Falt- oder Knülltechnik an :lol:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 06.12.2007, 16:35 Uhr
Ob da eine Küchenrolle zum Trockenlegen reicht  :roll:

Kommt auf die Falt- oder Knülltechnik an :lol:

Richtig  :lol:

Zudem darf man halt keine der in Supermärkten üblicherweise erhältlichen Anfänger-Küchenrollen nehmen sondern eher etwas in dieser Größenordnung:  :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/papierrolle.jpg)


P.S.: Mal wieder ernsthaft: Für unseren Mietwagen hat auch nicht eine Küchenrolle ausgereicht. Es waren mindestens drei bis vier. Der Wagen war erst ganz am Ende der Reise, in LA, wieder trocken. Und das, weil man ein, zweimal durch eine tiefe Pfütze gefahren ist...  :shock:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: atecki am 06.12.2007, 17:26 Uhr
In Chayenne, WY gab es vor zwei Jahren riesengrosse Stiefel die an allen ecken standen. Ging nur fuer ein Jahr dann wurden sie versteigert und der Erloes ging an die Kuenstler

Das ist ja interessant. Man müsste mal eine weltweite Liste von solchen Statuen erstellen, München hat ja - wie schon gesagt - Löwen.
In Leipzig gibt es auch Löwen  :P und Vancouver hat Orca´s.


Hi,

bin gerade am nachlesen und vollauf begeistert! Will auch Route 66 fahren :flennen2: :flennen2: :flennen2: :flennen2:

Zu den Löwen, Statuen etc hätte ich auch noch etwas zu ergänzen: Kitzbühel darf in dem Reigen ja nicht mit dem Gamsböcken fehlen.

So, jetzt wird weitergelesen...

Grüße

Axel
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 06.12.2007, 21:08 Uhr
bin gerade am nachlesen und vollauf begeistert! Will auch Route 66 fahren :flennen2: :flennen2: :flennen2: :flennen2:

Hi Axel,

schön, dass Du nachgkommen bist :winke:

Wenn die Mitleser/Mitfahrer auf der Rückbank noch ein klein wenig zusammenrücken, sollte für die kommenden Etappen auch noch ein Plätzchen für Dich im Impala frei sein :D

Wenn ich an den Monat zurückdenke, den wir auf der Route 66 verbracht haben, geht es mir übrigens ähnlich wie Dir: Will wieder Route 66 fahren :flennen2: :flennen2: :flennen2: :flennen2:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Crimson Tide am 06.12.2007, 21:30 Uhr
 :D  Hallo Dirk!

Hast Du meine Unterschrift noch gesehen?  :lol: :wink:

Ich hab da am letzten Auto unterschrieben:

(http://i46.photobucket.com/albums/f103/CrimsonTide62/USA-Reisen/2005-07-05SantaFe007.jpg)

L.G. Monika
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 07.12.2007, 07:39 Uhr
Hast Du meine Unterschrift noch gesehen?  :lol: :wink:

Ich hab da am letzten Auto unterschrieben:

Am letzten Auto? Hm, ja, ich glaube, wenn ich scharf nachdenke, kann ich mich dunkel erinnern... :wink:

Nein, das war jetzt natürlich nur Spaß. Aber falls wir jemals wieder dorthin kommen sollten, drucken wir vorher Dein Bild aus und nehmen es mit, um zu suchen, verprochen!

Damit wirfst Du aber auch wieder eine interessante Fragestellung auf: Wie lange ist die durchschnittliche Lebensdauer von Beschriftungen auf der Cadillac Ranch? Irgendwann werden sie ja von neueren Beschriftungen überdeckt. Ich könnte mir dazu wieder einen Versuchsaufbau ausdenken (siehe Dichtigkeitsprüfung von Autos gestern), überlasse es aber statt dessen lieber Katharina, unseren Reisebericht mit einer neuen Etappe fortzusetzen :D

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 07.12.2007, 08:24 Uhr
Sooo - wenn ihr euch jetzt alle fertig mit Küchenrollen, Autos und ähnlichem ausgetobt habt, holt sich jeder noch mal schnell ein Eis und dann reiten - äh, fahren - wir weiter:

10.9.2007: Tucumcari - Albuquerque
Wir schlafen gut aus, verabschieden uns von Bill, dem Besitzer des Blue Swallow Motels und machen uns um 9:30 auf den Weg. Kurz darauf stellen wir fest, dass es in Wirklichkeit erst 8:30 ist, da wir gestern Abend bei Glenrio die Grenze zwischen Central Time Zone und Mountain Time Zone passiert haben. Kurz hinter Tucumcari verlieren wir einige Zeit, indem wir auf der linken und rechten Seite jeweils einer Frontage Road folgen, die nach einiger Zeit im Nichts endet. Wir müssen beide Male ein gutes Stück zurück fahren. Immerhin sehen wir dabei unsere erste lebende Tarantel über die Straße rennen (gestern am Midpoint Cafe lag ein plattgequetschtes Exemplar auf der Straße). Einige Zeit später, an die über die Straße laufenden Taranteln haben wir uns inzwischen gewöhnt, trauen wir uns, anzuhalten und eines der ziemlich großen und haarigen Tierchen zu fotografieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_10_01.jpg)
Route 66 in New Mexico

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_10_02.jpg)
Unsere erste Tarantel

Wir verlassen langsam die Great Plains und kommen in die Hochebene New Mexicos, die Landschaft wird immer hügeliger. Am Horiziont stehen immer noch viele Tafelberge. Die Straße führt nun direkt neben einer auch heute noch viel befahrenen Eisenbahnstrecke vorbei, wir sehen kilometerlange Züge der Burlington Northern Santa Fe Railway. Und auch das Wetter spielt nun einigermaßen mit: Der blaue Himmel ist gesprenkelt mit weißgrauen Wolken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_10_03.jpg)
Geisterstadt in New Mexico

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_10_04.jpg)
Einer der kilometerlangen Güterzüge

Hinter Santa Rosa biegen wir nach Norden ab und folgen somit einem relativ alten Verlauf der Route 66: Bis 1937 führte die Straße an Las Vegas vorbei nach Santa Fe, später wurde sie weiträumig begradigt und nahm die direkte Route nach Albuquerque. Die Straße nach Las Vegas führt durch eine einsame Steppe, die sich in alle Richtungen unendlich weit auszudehnen scheint. Einzige Fixpunkte für das Auge sind einzelne Büsche und die Straße, auf der wir uns befinden.

Las Vegas ist ein hübsches Städtchen mit zwei Stadtkernen: Der ältere mit der Plaza entstand bald nach der Stadtgründung 1835. Der neuere Stadtkern liegt mehr als einen Kilometer weiter östlich und entstand, nachdem die Eisenbahn 1880 die Ortschaft erreichte. Wir schauen uns beide Zentren an, besonders gut gefallen uns die Plaza und die Gebäude direkt am schön renovierten Bahnhof.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_10_05.jpg)
Plaza Hotel in Las Vegas

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_10_06.jpg)
Bahnhof von Las Vegas

Nach ausgiebigen Sightsseeing fahren wir über Autobahn und Landstraße weiter nach Santa Fe. Die Straße führt durch eine hügelige, dicht mit Kiefern bewachsene Landschaft an teilweise skurrilen Gebirgsformationen vorbei. Dirk ist sich sicher, in einem dieser Berge die Inspiration für den Kühlwasserstutzen-Berg hinter Radiator Springs im Film "Cars" gefunden zu haben. Der Route des alten Sante Fe Trail folgend  fahren wir steil bergab in die Ebene und nach Santa Fe hinein. Diese Stadt wurde 1610 gegründet und ist damit eine der ältesten Städte auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten. Dirk kennt sich vom letzten Jahr noch aus und fährt zu einem Parkplatz direkt in der Nähe der Innenstadt.

Eine Bauvorschrift schreibt vor, dass in Santa Fe ausschließlich Gebäude im Adobe-Look gebaut werden dürfen. Konsequenterweise sehen also auch Tankstellen und Parkhäuser so aus, wie die Indianerhäuser vor hunderten von Jahren. Einen Blick hinter die Fassade können wir bei einer Baustelle an der Water Street erhaschen: Die Häuser werden in genau derselben Leichtbauweise mit viel Holz errichtet, wie überall in den USA. Ganz am Schluss wird dann die Adobe-Schicht darübergelegt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_10_09.jpg)
Parkhaus in Santa Fe

Wir spazieren zur Plaza, dem Zentrum von Santa Fe. Hier setzten wir uns auf eine der vielen Bänke, genießen den schönen Tag und verzehren unsere vorher gekauften Sandwiches. Weiter geht es zur Loretto Chapel mit der berühmten Wendeltreppe. Diese Treppe besitzt keine zentrale Säule und wurde angeblich von einem unbekannten Holzschnitzer aus einem einzigen Stück Holz errichtet. Nachdem der Rest der Kapelle nicht wirklich schön ist bewundern wir eine Weile die Treppe und gehen dann weiter zur Kathedrale. Diese gefällt uns deutlich besser als die Loretto Chapel. Während wir uns viel Zeit nehmen, die 1886 vollendete Kirche zu bewundern (ein Seitenschiff stammt von der älteren, 1717 errichteten, Kirche La Parroquia), ändert sich draußen das Wetter radikal: Herrschte eben noch schönes Wetter, so strömt nun ziemlich heftiger Regen. Zum Glück ziehen die Wolken aber ebenso schnell vorüber, wie sie gekommen sind.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_10_07.jpg)
Kathedrale von Santa Fe

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_10_08.jpg)
Franz von Assisi-Statue vor der Kathedrale von Santa Fe

Vorbei am Gouverneurspalast, dem ältesten Gebäude der Stadt laufen wir zum Coyote Cafe. Dieses Cafe hat eine schöne Dachterrasse und ist ein absoluter Geheimtip. Während wir dort oben etwas Kühles trinken, fällt uns auf, dass sich zum Teil sogar die Autos an die örtlichen Bauvorschriften halten: Auf der Straße unter uns steht ein New Beetle, der sich von Form und Farbe perfekt in den Adobe-Look einfügt.

Wir verabschieden uns von Santa Fe und folgen zunächst der I 25 in Richtung Albuquerque. Links sieht man schon die ersten Ausläufer des Gebirgsrückens, der oberhalb von Albuquerque im Sandia Crest und Sandia Peak kulminiert. Die Autobahn überwindet zunächst einen quer zu ihr liegenden Hügelrücken und taucht dann steil in die Ebene ab. Hier bieten sich phantastischen Blicke auf den vor uns liegenden Straßenverlauf. Kurz darauf, in Bernalillo, verlassen wir die Interstate und fahren - wieder auf dem ursprünglichen Verlauf der Route 66 - durch viele kleine Ortschaften nach Albuquerque, wo wir uns ein Motel suchen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_10_10.jpg)
Auf der I 25 Richtung Albuquqerque

Am Abend will Dirk Geld abheben. Lisa bietet praktischerweise die Möglichkeit, nach Geldautomaten zu suchen. Sogar ein Automat der Bank of America ist in der Nähe, das ist prima, denn so kostet das Abheben keine Gebühren. Wir folgen den Anweisungen und stehen bald darauf vor einer ATM der Bank of Albuquerque. Intensives Suchen in der näheren Umgebung hilft nichts, scheinbar hat unser Navisystem ein leichtes Problem, "America" und "Albuquerque" auseinander zu halten…

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 07.12.2007, 09:35 Uhr
Einige Zeit später, an die über die Straße laufenden Taranteln haben wir uns inzwischen gewöhnt, trauen wir uns, anzuhalten und eines der ziemlich großen und haarigen Tierchen zu fotografieren.

Gut, daß Heidi diesen Reisebericht nicht liest, sonst müsste ich New Mexico künftig großräumig umfahren  :zuberge:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Susan26 am 07.12.2007, 09:52 Uhr
Einige Zeit später, an die über die Straße laufenden Taranteln haben wir uns inzwischen gewöhnt, trauen wir uns, anzuhalten und eines der ziemlich großen und haarigen Tierchen zu fotografieren.

Gut, daß Heidi diesen Reisebericht nicht liest, sonst müsste ich New Mexico künftig großräumig umfahren  :zuberge:

Und ich Angsthase bin froh, dass ich dieses Foto erst nach unserer Reise gesehen habe  :lol:
Susan  :oops:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 07.12.2007, 10:49 Uhr

Gut, daß Heidi diesen Reisebericht nicht liest, sonst müsste ich New Mexico künftig großräumig umfahren  :zuberge:

Und ich Angsthase bin froh, dass ich dieses Foto erst nach unserer Reise gesehen habe  :lol:
Susan  :oops:

Ich habe auch etwas länger gebraucht, um mich mit diesen Viechern abzufinden. - Aber man soll sich ja seinen Ängsten stellen  :lol:... - Und vielleicht traue ich mich nächstes Mal auch etwas näher hin  :zuberge:

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: atecki am 07.12.2007, 11:45 Uhr
Hi Axel,

schön, dass Du nachgkommen bist :winke:

Wenn die Mitleser/Mitfahrer auf der Rückbank noch ein klein wenig zusammenrücken, sollte für die kommenden Etappen auch noch ein Plätzchen für Dich im Impala frei sein :D



Hi Dirk,

ich sitze doch seit Anfang an schon auf dem Dach, habe mich nur ganz ruhig verhalten. War allerdings ein paar Tage abgesprungen, da ich zwischendurch viel Arbeit hatte. Jetzt bin ich wieder fix mit von der Partie (oder besser Party??).

Mir schwebt die R66 ja für nächstes Jahr vor... Mal sehen ob ich ein Opfer zum Mitfahren finde ;-))

Grüße

Axel
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Matze am 07.12.2007, 12:17 Uhr

- Aber man soll sich ja seinen Ängsten stellen  :lol:...

Viele Grüße,
Katharina

Das ist genau die richtige Einstellung - auch für unsere Schlangenfreun- (fein-)din!!

Ich werde das mal bei Hunden probieren....!  :angst: :angst:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Susan26 am 07.12.2007, 12:18 Uhr

- Aber man soll sich ja seinen Ängsten stellen  :lol:...

Viele Grüße,
Katharina

Das ist genau die richtige Einstellung - auch für unsere Schlangenfreun- (fein-)din!!
Ich werde das mal bei Hunden probieren....!

 :oops: ... mal sehen, wann ich das mal "ausprobieren" kann  :lol:
Susan
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 07.12.2007, 12:39 Uhr

- Aber man soll sich ja seinen Ängsten stellen  :lol:...

Viele Grüße,
Katharina

Das ist genau die richtige Einstellung - auch für unsere Schlangenfreun- (fein-)din!!
Ich werde das mal bei Hunden probieren....!

 :oops: ... mal sehen, wann ich das mal "ausprobieren" kann  :lol:
Susan

Ich probier das jeden Tag - wenn ich zur Arbeit gehe   :roll:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Susan26 am 07.12.2007, 12:43 Uhr

- Aber man soll sich ja seinen Ängsten stellen  :lol:...

Viele Grüße,
Katharina

Das ist genau die richtige Einstellung - auch für unsere Schlangenfreun- (fein-)din!!
Ich werde das mal bei Hunden probieren....!

 :oops: ... mal sehen, wann ich das mal "ausprobieren" kann  :lol:
Susan

Ich probier das jeden Tag - wenn ich zur Arbeit gehe   :roll:

Wie Recht du doch hast ... da ist es zwar nicht die Angst vor den Schlangen und Spinnen, aber vor etwas Ähnlichem  :lol:
Sorry, so langsam mah ich es total OT
Susan
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 07.12.2007, 20:00 Uhr
Hi,
habt Ihr einen Reiseführer-Tip zur Route 66? (Für den Tag X  :wink:)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 08.12.2007, 11:38 Uhr
habt Ihr einen Reiseführer-Tip zur Route 66? (Für den Tag X  :wink:)

Logisch haben wir den.

Katharina stand einige Monate vor der Reise wohl manchmal kurz davor, mich wegen der Mengen Reiseführer, die ich gekauft habe, für verrückt zu erklären :wink: Darunter war viel Standard (z.B. Grundmann) aber auch einiges Route 66-spezifisches.

Eigentlich hatten wir vor, diese Bücher am Ende des Berichts im Rahmen des Fazits vorzustellen. Falls hier aber Bedarf besteht (weil z.B. noch Weihnachtsgeschenke gesucht werden (http://www.cosgan.de/images/smilie/xmas/b046.gif)), können wir das aber gerne vorziehen.

Falls der frühere Termin für die Buchvorstellung lieber ist, einfach Bescheid geben (wir kommen aber erst wieder heute Abend dazu, hier reinzuschauen)

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 08.12.2007, 15:28 Uhr
Klasse, dass die Vorstellung der Reiseführer noch kommt, für mich muss es nicht unbedingt jetzt sein.  :)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 09.12.2007, 08:43 Uhr
:oops: ... mal sehen, wann ich das mal "ausprobieren" kann  :lol:
Susan

Ich probier das jeden Tag - wenn ich zur Arbeit gehe   :roll:

Bedeutet das jetzt, dass Du auf dem Weg zur Arbeit an bissigen Hunden (http://www.cosgan.de/images/smilie/tiere/e035.gif), gefährlichen Spinnen (http://www.cosgan.de/images/smilie/tiere/a015.gif), Killer-Degus odar ähnlichen Herausforderungen vorbei musst?

Oder warten die (im übertragenen Sinne) an der Arbeitsstelle auf Dich?  :wink:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 09.12.2007, 08:45 Uhr
Hallo allerseits,

heute gibt es keine Spinnen - versprochen! Dafür schöne Gegenden, eine interessante Altstadt und am Abend die ersten wirklich imposanten roten Felsen der Reise.

11.9.2007: Albuquerque - Gallup
Heute wollen wir mit der Seilbahn - angeblich der längsten Passagierseilbahn der Welt - auf den 2957 m hohen Sandia Peak fahren. Als wir schon auf dem Weg zur Talstation sind, liest Katharina in der Infobroschüre, dass die Bahn nach dem Labour Day dienstags erst am Nachmittag verkehrt. Mist. Als Alternative fahren wir über die I 40 zur Westseite der Gebigskette, dort ein Stück den Turqouise Trail nach Norden und dann per Straße auf den Sandia Crest. Es ist erstaunlich, wie schnell sich beim Anstieg die Landschaft ändert: Eben noch fahren wir durch eine karge Steppe, auf einmal befinden wir uns in einer sehr nordeuropäisch wirkenden Landschaft mit vielen Nadelbäumen. Allerdings sehen viele der Bäume ziemlich krank aus, scheinbar hat der saure Regen hier schlimm zugeschlagen. Der Sandia Crest ist sogar noch ein paar Meter höher als der Sandia Peak und bietet einen tollen Blick auf die Hochebene von New Mexico mit der Großstadt Albuquerque. Wir laufen ein Stück den Trail in Richtung Bergstation der Seilbahn. Die Gebirgslandschaft ist beeindruckend, zum Teil ziehen vom Tal her Nebelschwaden auf und schaffen eine fast mystische Stimmung. Zur genauen Uhrzeit des Einschlags des ersten Flugzeugs in das World Trade Center vor sechs Jahren legen wir eine kurze Gedenkminute ein. Bei der Fahrt wieder zurück ins Tal sehen wir mehrfach kleine graue Tierchen mit buschigem Schwanz zur Seite hüpfen. Irgendwelche Streifenhörnchen oder Squirrels.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_11_01.jpg)
Straße auf den Sandia Crest bei Albuquerque

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_11_02.jpg)
Blick vom Sandia Crest auf Albuquerque

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_11_03.jpg)
Bergstimmung auf dem Sandia Crest

Im Tal fahren wir zur Rangerstation des National Forest Service. Dirk will schon hier den America the Beautiful-Pass kaufen, den wir im weiteren Verlauf der Reise noch ein paar mal brauchen werden. Die Rangerin fragt, ob wir Amerikaner sind - "Nein". Ob wir dauerhaft hier wohnen würden - "Nein". Dann dürfe sie uns auch den Jahrespass nicht verkaufen. Sie hält uns ein Papier unter die Nase, in dem das angeblich geschrieben steht. Nachdem sie sich nicht von ihrer Meinung abbringen lässt und wir keine Lust haben, ihren Papierkram durchzulesen, verabschieden wir uns höchst verwirrt und beschließen, den Pass irgendwo anders zu kaufen.

Wir fahren per Autobahn nach Albuquerque zurück und schauen uns die Innenstadt an. Auch hier gibt es - wie gestern in Las Vegas - zwei Innenstädte: Die erste gruppiert sich um den schön restaurierten Bahnhof und ist relativ modern, mit Fußgängerzone, sehr interessant wirkenden Bars und Gaststätten sowie Hochhäusern. Wir schlendern eine Weile umher und sehen, dass an einem Verwaltungsgebäude Dreharbeiten für einen Film im Gange sind. Wir sprechen ein Crewmitglied an. Leider will er uns weder verraten, um was für einen Film es sich handelt, noch, wie der Titel lautet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_11_04.jpg)
Bahnhof von Albuquerque

Am älteren Stadtkern von Albuquerque fahren wir fast vorbei, es liegt ziemlich versteckt kurz vor der Brücke über den Rio Grande auf der rechten Straßenseite. Hier stehen viele alte Adobe-Gebäude sowie eine hübsche Adobe-Kirche. Auch gibt es sehr viele Kunstgalerien. Das Ganze erinnert ziemlich an Santa Fe. Wir finden einen Laden, in dem das ganze Jahr über Weihnachtsschmuck verkauft wird. Es gibt schrecklichen Kitsch aber auch schöne Dinge, z.B. Krippenfiguren aus Südamerika.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_11_05.jpg)
Auch ein passendes Gefährt für die Route 66...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_11_06.jpg)
Kirche in der Altstadt von Albuquerque

Wir verlassen Albuquerque in Richtung Nine Miles Hill. Von diesem Hügel aus werfen wir einen letzten Blick zurück auf die Stadt und fahren dann weiter in Richtung Westen in eine fast menschenleere Landschaft. Nach etwa 50 km kommen wir auf ein altes Stück Route 66, dass in keinen unserer Reiseführer erwähnt ist. Wir merken bald, warum: Es ist zwar keine Gravel-Road, aber der Durchmesser und die Tiefe der Schlaglöcher in der früher sicher sehr schönen Asphaltstraße veranlasst Dirk zu immer waghalsigeren Ausweichmanövern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_11_07.jpg)
Route 66 in Arizona

Hinter Mesita wird es wieder besser, hier entfernt sich die Straße auch deutlich von der Autobahn und schlängelt sich sehr schön durch die hügelige Landschaft. Die Felsen werden immer röter, allgemein erinnert die Landschaft ziemlich an den Film "Cars". Immer in der Nähe der Route 66 ist hier wieder die Eisenbahnlinie mit den scheinbar unendlich langen Güterzügen, gezogen von jeweils vier Lokomotiven. Das Wetter ist sehr wechselhaft: Zeitweise ist blauer Himmel direkt mit schwarzen Gewitterwolken kombiniert. Wenn sehr flach eintreffende Sonnenstrahlen einen Tafelberg bescheinen, über den gerade ein Gewitter tobt, lässt das eine fantastische, fast schon apokalyptische Stimmung aufkommen. Wir geniessen zwar diese Stimmung, denken andererseits aber auch an die undichte Stelle auf der Unterseite unseres Autos und sind froh, dass wir nicht direkt in eine Gewitterfront geraten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_11_08.jpg)
Gewitterfront in der Wüste von Arizona

Wir durchqueren Continental Divide, wo sich das seit Meilen mit großem Tamtam angekündigte Indianerdorf - wie nicht anders zu erwarten - als einfacher Andenkenladen entpuppt. Auf der Autobahn überholen wir wenig später ein Jesus-Auto, einen alten Pickup, der über und über mit christlichen Sprüchen versehen ist. Auf der Ladefläche ist ein großes Kreuz befestigt. In Deutschland hätte der sicherlich Probleme mit dem TÜV…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_11_09.jpg)
Jesus-Auto auf der I 40

Kurz darauf kommen wir in die Reichweite von Gallup. Ehe wir uns dort nach einem Motel umschauen, besichtigen wir den Red Rock State Park. Dieser Park wird vor allem für Indianerfestivals und Rodeos benutzt. Wir schauen uns etwas um und kommen zu der Meinung, dass es hier ohne die vielen Bühnen, Viehgatter und Parkplätze viel schöner wäre. Dennoch kommen die riesigen roten Felsklippen im Licht der schon tief stehenden Sonne sehr schön zur Wirkung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_11_10.jpg)
Im Red Rock State Park bei Gallup

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 10.12.2007, 15:25 Uhr
Sandia Crest und Sandia Peak müssten wir auch endlich mal in Angriff nehmen. Scheint sich ja wirklich zu lohnen. Werden dann vorher aber den Fahrplan der Seilbahn studieren  :)

Ein wenig befremdet mich, daß Ihr zwischen Albuquerque und Gallup schon so viel in Arizona gefahren seid, wo dieser Staat doch erst ca. 10 Meilen östlich von Gallup beginnt  :wink:

Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 10.12.2007, 15:29 Uhr
Ein wenig befremdet mich, daß Ihr zwischen Albuquerque und Gallup schon so viel in Arizona gefahren seid, wo dieser Staat doch erst ca. 10 Meilen östlich von Gallup beginnt  :wink:
Peinlich  :oops:, da ist wohl ein Wurm in die Bildunterschriften geraten... Muss natürlich beide Male New Mexiko heißen...  :roll:

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 10.12.2007, 15:37 Uhr
Ein wenig befremdet mich, daß Ihr zwischen Albuquerque und Gallup schon so viel in Arizona gefahren seid, wo dieser Staat doch erst ca. 10 Meilen östlich von Gallup beginnt  :wink:
Peinlich  :oops:, da ist wohl ein Wurm in die Bildunterschriften geraten... Muss natürlich beide Male New Mexiko heißen...  :roll:

Viele Grüße,
Katharina

Na so ernst hab ich das nicht gemeint und so schlimm ist dieser Verschreiberling doch nicht.

Warum wollte Dirk eigentlich den NP-Pass schon in Albuquerque kaufen ? Den bekommt man doch bei Bedarf an jeder Entrance-Station der Parks zu kaufen.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 10.12.2007, 15:39 Uhr
Peinlich  :oops:, da ist wohl ein Wurm in die Bildunterschriften geraten... Muss natürlich beide Male New Mexiko heißen...  :roll:

Ach, nachdem es hier in den letzten Tagen so ruhig geworden ist, wollten wir doch bloß mal ausprobieren, ob noch jemand da ist, dem dieser Fehler auffällt :wink: :wink:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 10.12.2007, 16:05 Uhr
Warum wollte Dirk eigentlich den NP-Pass schon in Albuquerque kaufen ? Den bekommt man doch bei Bedarf an jeder Entrance-Station der Parks zu kaufen.

Eigentlich wären wir billiger weggekommen, wenn wir an den Parks, in denen wir waren, den Eintritt in bar bezahlt hätten. Da ich aber so schicke Plastikkärtchen mag :D wollte ich mir trotzdem einen Pass kaufen. Immerhin haben wir so nun einen Grund, warum wir kommenden Sommer umbedingt wieder in die USA müssen :wink:

Sicher hätten wir den Pass auch später kaufen können. Aber auf dem Sandia Crest gibt es eine Infostation des USDA Forest Service. Die Rangerin, die dort rumstand, hatte scheinbar nichts zu tun und hat nur gelangweilt in der Gegend rumgeschaut. Daher habe ich sie angesprochen, ob sie mir einen NP-Pass verkaufen kann, woraufhin mir beschrieben wurde, wie wir zur Rangerstation im Tal kommen.

Da der Sandia Crest National Scenic Byway zum USDA Forest Service gehört, wäre übrigens die Parkgebühr (3 $) durch den Pass abgedeckt gewesen.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Susan26 am 10.12.2007, 20:33 Uhr
Hallo ihr Beiden,

endlich mal ein paar Bilder und Ausblicke, die auch mir als Newbie bekannt vorkommen  :D
*neidischbin* Ihr hatte viiiiiel schöneres Wetter in Albuquerque ... und schon sieht es viel netter und freundlicher aus  :wink:

*ärgerlichbin* Wir haben in Gallup was verpasst ... die Roten Steine ... naja, auch ein Grund, warum wir irgendwann wiederkommen müssen  :lol:

Susan
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 10.12.2007, 21:15 Uhr
*neidischbin* Ihr hatte viiiiiel schöneres Wetter in Albuquerque ... und schon sieht es viel netter und freundlicher aus  :wink:

Naja, trotz des Regens hätte es Euch doch viel schlimmer treffen können: Denn immerhin war Euer Auto dicht :wink:

naja, auch ein Grund, warum wir irgendwann wiederkommen müssen  :lol:

Das ist prima, dann können wir doch nächstes Mal einfach die Routen tauschen. Ich wäre nämlich zum Beispiel gerne noch mal zum Bandelier National Monument gefahren (war letztes Jahr mit Kollegen dort) und auch den Walnut Canyon mussten wir mit viel Bedauern auslassen  :(

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 10.12.2007, 23:18 Uhr
*neidischbin* Ihr hatte viiiiiel schöneres Wetter in Albuquerque ... und schon sieht es viel netter und freundlicher aus  :wink:

Naja, trotz des Regens hätte es Euch doch viel schlimmer treffen können: Denn immerhin war Euer Auto dicht :wink:

Oder noch schlimmer: Der WalMart wäre geschlossen gewesen  :lol:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 10.12.2007, 23:21 Uhr
Naja, trotz des Regens hätte es Euch doch viel schlimmer treffen können: Denn immerhin war Euer Auto dicht :wink:

Oder noch schlimmer: Der WalMart wäre geschlossen gewesen  :lol:

Eine Steigerungsmöglichkeit hast Du jetzt aber vergessen: Der McDonalds wäre geschlossen gewesen :shock: :zuberge:

 :lol:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 11.12.2007, 08:12 Uhr
Guten Morgen zusammen!
Heute stimmen dann die Bildunterschriften hoffentlich. - Und heute sind wir schließlich wirklich in Arizona...
12.9.2007: Gallup - Flagstaff
Heute gibt es bei uns ein ganz besonderes Frühstück: In der Travelodge in Gallup kann man sich selber Waffeln backen. Den Teig dazu gibt es fertig gemischt in kleinen Döschen. Katharina ist die erste, die sich traut, danach bildet sich sofort eine Schlange am Waffeleisen. Das System ist nicht jedem sofort klar, die meisten vergessen, das Waffeleisen zu drehen - somit läuft auch die Zeituhr nicht los. Als Endprodukt ergibt sich dann auch in manchen Fällen keine Waffel, sondern Kaiserschmarrn. Wir amüsieren uns still und genießen unsere Waffeln mit Ahornsirup.

Westlich von Gallup verläuft die Route 66 durch ein breites Tal mit steilen, fast klippenartigen Anstiegen links und rechts. Während die Interstate quer durch die Mitte führt, schmiegt sich die ältere Straße an den Rand.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_12_01.jpg)
Route 66 in New Mexico

Kurz vor der Grenze nach Arizona kommen wir an einem weiteren Indian Village vorbei. Besonderheit an diesem Ramschladen ist die sehr pittoreske Lage im Eingang einer großen Höhle. An der Grenze nach Arizona besuchen wir das Begrüßungscenter und kommen so zum ersten Mal während unserer Reise dazu, ein paar der vieldiskutierten Couponhefte abzugreifen. Wir sind gespannt, ob wir damit wirklich die Motelkosten drücken können. Die Tankstelle direkt neben dem Begrüßungscenter ist übrigens die allererste auf unserer Reise, die vor Beginn des Tankvorgangs unsere ZIP verlangt. Wir verwenden unsere heimische Postleitzahl - die existiert auch in den USA und gehört zu einem Kuhkaff 150 km östlich von Denver - und können so problemlos den Wagen voll tanken.

Die gut 70 km von der Staatsgrenze zum Petrified Forest National Park legen wir zum Großteil auf der Interstate zurück. Am Eingang des Nationalparks verlangt Dirk einen Jahrespass und ist nach unseren Sandia-Erfahrungen gespannt, was passiert. Wie eigentlich zu erwarten, bekommen wir ohne Widerspruch einen America the Beautiful-Pass ausgehändigt und brechen auf, den Park zu erkunden. Gleich am ersten Aussichtspunkt machen wir eine ausgedehnte Pause. Wer sich unter einer "Painted Desert" nichts vorstellen kann, bekommt hier auf schönste Weise verdeutlicht, woher dieser Name kommt: Unter uns breiten sich ausgedehnte Hügel in Rot, Orange, Braun und Weiß aus. Das Bild macht wirklich fast den Eindruck, als wären die verschiedenen Farben nacheinander von Bob Ross auf seine Leinwand aufgebracht worden. Wir fahren weiter in das Innere des Parks und bekommen so die großartige Landschaft aus immer neuen Blickwinkeln zu sehen. Kurz bevor wir die Interstate kreuzen, kommen wir an einem Denkmal für die Route 66 vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_12_02.jpg)
Damit man es sich auch richtig einteilen kann...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_12_03.jpg)
Painted Desert

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_12_04.jpg)
Straße im Petrified Forest National Park

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Route 66-Denkmal im Petrified Forest National Park

In der zweiten Hälfte des Parks ändert sich allmählich die Stimmung: Die Badlands sind nicht mehr von roten Farben geprägt, stattdessen gibt es nun beeindruckende graue Strukturen aus Bentonit, die ein wenig an Schlammhaufen erinnern. Etwas später kommen wir in den Bereich, der den Park seinen Namen gegeben hat: Zuerst sehen wir nur einzelne versteinerte Bäume, dann werden es immer mehr. Hier laufen wir den Trail am Crystal Forest ab. Zunächst läuft eine Gruppe Japaner vor uns her. Nach kurzer Zeit realisieren die Japaner allerdings die Länge des eigentlich recht kurzen Trails und kehren um. Wir dagegen nehmen uns viel Zeit, um die Eindrücke in uns aufzunehmen: Auch wenn noch zu Beginn des 20ten Jahrhunderts viele der versteinerten Baumstämme zerstört wurden, um an im Inneren enthaltene Mineralien zu gelangen, ist die Menge der noch vorhandenen Bäume überwältigend. Wir berühren die versteinerte Baumrinde und sind überrascht: Da die Struktur erhalten geblieben ist, fühlen sich die Bäume trotz des völlig anderen Materials genau so an, wie lebende Bäume aus Holz.

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Haufen aus Bentonit

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_12_07.jpg)
Versteinerter Baumstamm

Auch Überreste von Siedlungen der Native Americans finden sich im Petrified Forest National Park: Wir schauen uns das fast 1000 Jahre alte Puerco Pueblo an sowie nicht weit davon entfernt den Newspaper Rock. Dieser Fels ist über und über mit Petroglyphen bedeckt, jenen bekannten hellen Piktogrammen auf dunklem Grund. Kurz vor dem Ende des Parks liegt oberhalb eines kleinen Museums der größte versteinerte Baum, den wir zu Gesicht bekommen: "Old Faithful" hat einen Durchmesser von fast drei Metern

Nach Verlassen des Parks kommen wir zunächst durch Holbrook. Dieses Städtchen hat eigentlich nur eine Sehenswürdigkeit zu bieten, und zwar das berühmte Wigwam Motel. Hier kann man in nachgebauten Indianerzelten aus Beton schlafen. Das Ganze ist übrigens auch die Vorlage für das Cozy Cone Motel im Film "Cars". Nachdem es erst früher Nachmittag ist, entschließen wir uns aber, nicht hier zu übernachten und fahren weiter.

Kurz hinter Holbrook kommen wir durch Joseph City. Hier steht die Jackrabbit Trading Post, deren kleinere Kopie wir ganz zu Beginn der Route 66 in Illinois gesehen haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_12_08.jpg)
Jackrabbit Trading Post in Joseph City

Ungefähr 40 km hinter Joseph City kommen wir durch Winslow, noch mal 30 km später biegen wir Richtung Meteor Crater ab. Dieser Krater entstand, als vor 50000 Jahren ein etwa 50 Meter großer Meteorit einschlug. Nachdem der Krater im 19ten Jahrhundert von weißen Siedlern entdeckt worden war, hielten ihn die Wissenschaftler lange Jahre für das Resultat eines Vulkanausbruchs. Erst 1960 konnte durch Eugene Shoemaker nachgewiesen werden, wie der Krater tatsächlich entstand, übrigens war dies der erste Meteoritenkrater auf der Erde überhaupt, bei dem dieser Nachweis gelang.

Wir zögern zunächst, den Eintritt zu bezahlen, da wir auch negative Meinungen über den Krater gehört haben. Letztendlich überwinden wir uns und sind positiv überrascht: Es gibt geführte Touren in den Krater, eine hervorragende Ausstellung über Meteoritenkrater inklusive Film sowie natürlich das obligatorischen Andenkengeschäft. Draußen steht eine originale Apollo-Kapsel und eine Hall of Fame für alle Astronauten, die bisher bei amerikanischen Weltraumflügen dabei waren.  Aber am beeindruckendsten ist natürlich der Krater selber. Wir spazieren einige Zeit am Rand umher. Hier stehen Fernrohre, mit denen man unter anderem einen Pappastronauten inklusive US-Flagge im Kraterinneren genauer unter die Lupe nehmen kann. Diese Astronautenfigur soll daran erinnern, dass die NASA aufgrund der Bodenbeschaffenheit in diesem Krater ihre Astronauten für die Mondlandung trainiert hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_12_09.jpg)
Der Meteor Crater

In Twin Arrows schauen wir uns die großen Doppelpfeile an, ehemalige Werbung für einen nicht mehr vorhandenen Truck Stop und auch eine klassische Route 66-Sehenswürdigkeit. Allerdings hat der Zahn der Zeit doch deutlich an den Pfeilen genagt, sehr viel mehr als zwei schräg im Boden steckende Holzstangen ist nicht mehr zu sehen. Winona haben wir auch nicht vergessen, in dieser Ortschaft gibt es eine schöne alte Route 66-Stahlbrücke, die allerdings seit einiger Zeit für den Verkehr gesperrt ist. Oberhalb von Winona sehen wir einen Berg, der in einigen Jahren komplett dem Eisenbergbau zum Opfer gefallen sein wird, das lassen jedenfalls die riesigen Bagger erahnen, die sich in die seitlich in den Berg fräsen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_12_10.jpg)
Sonnenuntergang über der I 40

Während wir uns weiter Flagstaff nähern, wird die Landschaft immer mitteleuropäischer: Nachdem wir den Großteil des Tages durch eine Steppe gefahren sind, säumt nun dichter Kiefernwald die Straße. In Flagstaff weigert sich das Rodeway Inn, unsere Coupons anzuerkennen, das ist uns egal, dann gehen wir halt zur anderen Straßenseite ins Motel 6.

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 11.12.2007, 09:33 Uhr
Während wir uns weiter Flagstaff nähern, wird die Landschaft immer mitteleuropäischer: Nachdem wir den Großteil des Tages durch eine Steppe gefahren sind, säumt nun dichter Kiefernwald die Straße.

Die bewaldete Umgebung von Flagstaff ist für uns immer wieder ein schöner Anblick, egal aus welcher Richtung man auch kommt. Wir mögen die Kiefernwälder dieser Gegend sehr.

Schöne Bilder aus dem Petrified Forest und mal wieder toll, wie gut Ihr Euch über alles informiert habt  :daumen:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Susan26 am 11.12.2007, 10:00 Uhr
Hallo,

ein schöner Tag - da werden Erinnerungen wach  :D
Bin gespannt, wie es weitergeht  :wink:
Susan (die sich wundert, was sie jetzt für ein Image hat ... nur weil sie ein oder zweimal bei Walmart war  :lol: )
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 11.12.2007, 12:25 Uhr
Die bewaldete Umgebung von Flagstaff ist für uns immer wieder ein schöner Anblick, egal aus welcher Richtung man auch kommt. Wir mögen die Kiefernwälder dieser Gegend sehr.

Dann wirst Du die Route 66 westlich von Flagstaff mögen: Eine einsame Schotterpiste durch eine der schönsten Waldlandschaften, die ich je gesehen habe. Dazwischen ab und an eine Lichtung mit einem hübschen Farmhaus.

Aber genug den Mund wässrig gemacht, jetzt kommt ja zuerst unserere Südwest-Schleife. Die dank eines unerwarteten Ereignisses zum Teil etwas stressiger wurde, als erwartet (Hm, USAflo hat das mit den Anspielungen irgendwie besser drauf als ich... :lol:)

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Susan26 am 11.12.2007, 12:30 Uhr
Aber genug den Mund wässrig gemacht, jetzt kommt ja zuerst unserere Südwest-Schleife. Die dank eines unerwarteten Ereignisses zum Teil etwas stressiger wurde, als erwartet (Hm, USAflo hat das mit den Anspielungen irgendwie besser drauf als ich... :lol:)

Hallo Dirk,

funktioniert auch bei dir ... bin schon ganz gespannt - hat es vielleicht etwas mit dem undichten Auto zu tun?!  :lol:
Susan
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 11.12.2007, 12:48 Uhr
funktioniert auch bei dir ... bin schon ganz gespannt - hat es vielleicht etwas mit dem undichten Auto zu tun?!  :lol:

Mit dem undichten Auto schon, aber nicht mit der Undichtigkeit des Autos :lol:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 11.12.2007, 12:56 Uhr
Mit dem undichten Auto schon, aber nicht mit der Undichtigkeit des Autos

Der Impala wird dich nicht geleckt haben  :shock:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 11.12.2007, 13:21 Uhr
 (http://www.cosgan.de/images/midi/verschiedene/n110.gif) Ein bißchen Geduld !! (http://www.cosgan.de/images/midi/verschiedene/b070.gif) - wir müssen doch die Spannung erhalten  (http://www.cosgan.de/images/midi/verschiedene/n060.gif)

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Doreen & Andreas am 11.12.2007, 13:26 Uhr
Nach Verlassen des Parks kommen wir zunächst durch Holbrook. Dieses Städtchen hat eigentlich nur eine Sehenswürdigkeit zu bieten, und zwar das berühmte Wigwam Motel. Hier kann man in nachgebauten Indianerzelten aus Beton schlafen. Das Ganze ist übrigens auch die Vorlage für das Cozy Cone Motel im Film "Cars".
Ich habe langsam den Eindruck, daß dieser Film mehr oder weniger Auslöser für das Fahren der Route66 war, oder???

Der Impala wird dich nicht geleckt haben  :shock:
:shock: :shock: :verwirrt: :zuck:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 11.12.2007, 13:57 Uhr
Nach Verlassen des Parks kommen wir zunächst durch Holbrook. Dieses Städtchen hat eigentlich nur eine Sehenswürdigkeit zu bieten, und zwar das berühmte Wigwam Motel. Hier kann man in nachgebauten Indianerzelten aus Beton schlafen. Das Ganze ist übrigens auch die Vorlage für das Cozy Cone Motel im Film "Cars".
Ich habe langsam den Eindruck, daß dieser Film mehr oder weniger Auslöser für das Fahren der Route66 war, oder???

Aha, da hat jemand nicht aufmerksam genug mitgelesen :wink:
(den Auslöser für diese Routenwahl haben wir nämlich ganz am Anfang des Berichts kurz beschrieben)

Den Film kannte ich bis vor vier Monaten gar nicht, er hat mich schlicht nicht interessiert, obwohl ich Pixar-Filme mag: Ein Film mit nur Autos - das muss doch doof sein! Zum Glück hat mich während der Reisevorbereitung eine Route 66-Seite im Web umgestimmt, auf der der Film in den wärmsten Tönen empfohlen wurde. Meiner Meinung nach gehört dieser Film nämlich zur Vorbereitung auf jede ordentliche Route 66-Tour mit dazu :)

Für die Leser, die sich nicht so sehr für Filme interessieren sondern eher literarisch geprägt sind, ist ja immerhin auch ab und zu mal ein John Steinbeck-Kommentar in den Reisebericht eingestreut :D

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Doreen & Andreas am 11.12.2007, 15:43 Uhr
Nach Verlassen des Parks kommen wir zunächst durch Holbrook. Dieses Städtchen hat eigentlich nur eine Sehenswürdigkeit zu bieten, und zwar das berühmte Wigwam Motel. Hier kann man in nachgebauten Indianerzelten aus Beton schlafen. Das Ganze ist übrigens auch die Vorlage für das Cozy Cone Motel im Film "Cars".
Ich habe langsam den Eindruck, daß dieser Film mehr oder weniger Auslöser für das Fahren der Route66 war, oder???

Aha, da hat jemand nicht aufmerksam genug mitgelesen :wink:
(den Auslöser für diese Routenwahl haben wir nämlich ganz am Anfang des Berichts kurz beschrieben)

Den Film kannte ich bis vor vier Monaten gar nicht, er hat mich schlicht nicht interessiert, obwohl ich Pixar-Filme mag: Ein Film mit nur Autos - das muss doch doof sein! Zum Glück hat mich während der Reisevorbereitung eine Route 66-Seite im Web umgestimmt, auf der der Film in den wärmsten Tönen empfohlen wurde. Meiner Meinung nach gehört dieser Film nämlich zur Vorbereitung auf jede ordentliche Route 66-Tour mit dazu :)
Ich habe Deinen/Euren Bericht bisher sehr aufmerksam verfolgt und natürlich auch die Motivation dafür mitbekommen.
Aber Du hast in den letzten Tagen so viele Bezüge zu diesem Film erwähnt, daß  sich der Gedanke, dieser könnte auch Auslöser bzw. Motivation sein, förmlich aufdrängt. Mit Deiner Empfehlung, den Film zur Vorbereitung anzusehen, bestätigst Du ja diesen Gedanken quasi sogar  :wink:
Ich teile Deine Auffassung bezüglich des Films übrigens uneingeschränkt, siehe diesen Thread (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=28339.0)...

Aber um jetzt nicht zu sehr abzuschweifen, könntet Ihr ja im Bericht weitermachen...  :lol:
 :dafuer:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 11.12.2007, 19:22 Uhr
Der Impala wird dich nicht geleckt haben  :shock:

Nein, das hat er natürlich nicht.

Um Mißverständnissen vorzubeugen, sollten wir vielleicht klarstellen, dass es zwei sehr unterschiedliche Baureihen von Impalas gibt. Die erste hat den Konstruktionsmangel, dass die Examplare durchaus dazu neigen können, an jemanden zu lecken :wink:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/ImpalaAntelope.jpg)
Zwei Impalas

Die alternative Baureihe hat diesen Mangel nicht mehr. Wir sind die zweite Baureihe gefahren, unser Impala sah nämlich so aus:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/ImpalaCar.jpg)
Noch ein Impala

 :lol:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 12.12.2007, 07:26 Uhr
Klasse Erklärung der verschiedenen Baureihen  :clap:

 :lachroll:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Crimson Tide am 12.12.2007, 19:13 Uhr
Klasse Erklärung der verschiedenen Baureihen  :clap:

 :lachroll:

 :dozent:  ....wobei der untere Typ ja wohl ein Einspritzer ist, und der obige ein Einzeller, oder.... :think: :grins: :wink:

Ich denke, dieser Hinweis klärt auch wichtige Details!  :grins:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 12.12.2007, 22:49 Uhr
:dozent:  ....wobei der untere Typ ja wohl ein Einspritzer ist, und der obige ein Einzeller, oder.... :think: :grins: :wink:

Danke Monika für den Hinweis mit dem Einzeller, wäre mir so gar nicht aufgefallen :)

Wenn sich einer von Deinen Einzellern in unserem Reisebericht rumtreibt, muss ich wohl besser nochmal Reihenfolge und Beschriftung der Bilder in den kommenden Etappen nachkontrollieren  :wink:

Schöne Grüße,
Dirk

P.S.: Morgen früh gibt es die nächste Tagesetappe.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 13.12.2007, 08:35 Uhr
Guten Morgen allerseits,

heute geht es im ersten Teil unserer Südwest-Schleife zum Grand Canyon.

13.9.2007: Flagstaff - Page
Da wir ein großes Programm vorhaben, stehen wir relativ früh auf. Im Hog's Family Restaurant, direkt neben dem Motel essen wir uns mit einer Frühstücksplatte für je 3,99 $ satt und verwenden dann den Vormittag dazu, uns die Innenstadt von Flagstaff anzuschauen. Die Touristeninformation ist ziemlich unfreundlich bzw. unfähig, aber der Rest der Stadt gefällt uns richtig gut. Wir schlendern einige Zeit durch die hübsche Altstadt und schauen uns die zahlreichen Cafes, Buch- und Sportgeschäfte an. Am Heritage Square sind künstlerisch viele Dinge dargestellt, die wichtige Impulse für die Entwicklung der Stadt gegeben haben: Der Boden ist mit einer stilisierten Bahntrasse gepflastert, die Bänke bestehen aus umgebauten Achsen von Eisenbahnwaggons, in die Rücklehne sind indianische Motive oder das Route 66-Zeichen eingearbeitet. Über allem thront der namensgebende Fahnenmast mit der US-Flagge. Aufgrund des guten Zustands des hölzernen Masts kommen wir zur Erkenntnis, dass es sich dabei aber nicht um das Original handeln dürfte...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_13_01.jpg)
In der Altstadt von Flagstaff

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_13_02.jpg)
Heritage Square in Flagstaff

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_13_03.jpg)
Katholische Kirche in Flagstaff

Die Eisenbahnlinie der Burlington Northern Santa Fe Railway führt direkt an der Altstadt vorbei, alle fünf bis zehn Minuten donnert ein kilometerlanger Güterzug vorbei. Wir zählen bei einen der Züge nach und kommen auf vier Lokomotiven sowie 107 Waggons.

Wir verlassen Flagstaff und fahren auf der US 180 in Richtung des Grand Canyons nach Norden. Zuerst kommen wir wieder durch eine sehr skandinavisch anmutende Hochebene mit vielen Bäumen, nach einiger Zeit verliert die Straße aber allmählich an Höhe, und die Fauna wird spärlicher. Grün ist es aber immer noch, insgesamt erinnert die Kombination aus roter Erde mit sattgrünen Pflanzen Katharina an Australien. Wir haben uns Arizona auf jeden Fall wesentlich karger vorgestellt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_13_04.jpg)
US 180 kurz hinter Flagstaff

Auch die Umgebung des Grand Canyons stimmt nicht mit unseren Erwartungen überein, denn hier fahren wir wieder durch dichten Wald. Als wir den Canyon erreichen, müssen wir erstmal um einen Parkplatz kämpfen. Nachdem uns im mittleren Westen so gut wie keine anderen Touristen über den Weg gelaufen sind, sind wir geschockt, wie viel hier los ist. Es sind auch auffällig viele Deutsche unterwegs, die zum Teil alle negativen Klischees erfüllen: Eine Frau beklagt sich am Mather Point lautstark ihrem Begleiter gegenüber, dass ihr zu viel los sei und es hier sowieso stinken würde. Ein anderer Held plant mit seiner Freundin einen Trip ins Innere des Canyons und will mit nur einem halben Liter Wasser loszuziehen, um so Gewicht zu sparen.

Bei allem Trubel sind wir ja eigentlich hier, um den Canyon zu sehen. Und wir sind überwältigt. Einige Leute behaupten doch tatsächlich, das sei nur ein "Loch im Boden", doch die schiere Größe, die Schönheit der Farben und Gesteinsstrukturen ist unbeschreiblich. Nachdem wir uns ausgiebig am Mather Point und Yavapai Point umgeschaut haben besuchen wir das Visitor Center und fahren dann weiter zum Grand Canyon Village. Hier nehmen wir einen der Shuttlebusse nach Hermites Rest. Der Bus hält alle paar Minuten an Viewpoints an, von denen aus sich immer neue, beeindruckende Blicke in den Canyon bieten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_13_05.jpg)
Blick in den Grand Canyon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_13_06.jpg)
Blick in den Grand Canyon

Wieder zurück im Grand Canyon Village, erleben wir, was die vielen Schilder wert sind, in denen verboten wird, sich wilden Tieren zu nähern oder diese zu füttern: Neben dem Weg schaut ein Squirrel schüchtern in unsere Richtung. Dirk will das Tier mit seiner Digicam aus einiger Entfernung filmen und geht dafür in die Knie. Das Squirrel bringt diese Geste scheinbar mit Futter in Verbindung und nähert sich langsam aber sicher. Alle paar Schritte wird ausgiebig geschnüffelt und dann weitergehoppelt. Schließlich greift das Tier direkt in die Linse der Kamera und hüpft dann erschrocken davon.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_13_07.jpg)
Squirrel im Grand Canyon National Park

Nachdem sich der Nachmittag langsam dem Ende entgegen neigt, verlassen wir den westlichen Teil des South Rims und fahren mit dem Auto nach Osten weiter. Alle paar Kilometer kommen wir an tollen Aussichtspunkten vorbei. Je näher wir dem Knick des Colorado River nach Norden kommen, desto besser sieht man von oben auf den Fluss mit seinem grünen Wasser und weißen Stromschnellen. Der letzte Aussichtspunkt bietet noch ein architektonisches Highlight: Der Watchtower wurde zwar erst in den 30er Jahren des 20ten Jahrhunderts errichtet, sieht aber von außen und von innen sehr viel älter aus. Das Innere des Turms ist über und über mit Wandmalereien bedeckt, die verschiedene Aspekte der Mythologie und Religion der Hopi-Indianer darstellen. Vom obersten Stockwerk des Turms haben wir einen tollen Blick in den Canyon und auf das östlich gelegene Navajo-Gebiet mit einer Painted Desert und einem schönen, vulkanförmigen Tafelberg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_13_08.jpg)
Blick vom Watchtower nach Nordosten

Wir verlassen den Nationalpark mit noch etwas Benzin im Tank und fahren auf der US 64 in Richtung Cameron. Die Straße fällt steil ab und die zunächst dicht bewaldete Landschaft macht wieder einer Steppe Platz. In Cameron biegen wir auf die US 89 nach Page ab. Die Strecke führt an interessanten roten Felsformationen vorbei, die im Licht der immer tiefer sinkenden und schließlich untergehenden Sonne eine intensive Färbung annehmen. Die Anzahl der Tankstellen auf diesen Streckenabschnitt kann man als überschaubar bezeichnen, so dass sich der Tank unseres Autos langsam aber stetig immer weiter leert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_13_09.jpg)
Auf der Arizona State Route 64

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_13_10.jpg)
Echo Cliffs am Spätnachmittag

Kurz vor Page führt die Straße zunächst steil bergauf, über einen Tafelberg hinweg und dann tief eingeschnitten wieder bergab. Unser Tank ist inzwischen ziemlich leer, und Dirk ist froh, den Wagen rollen lassen zu können. Als wir Page und damit glücklicherweise auch eine Tankstelle erreichen, ist die Tankanzeige unter sämtlichen Warnstrichen angelangt und der Bordcomputer weigert sich, Prognosen über die noch zu fahrende Reststrecke abzugeben. Nachdem wir getankt und im Motel eingecheckt haben, gehen wir im Taco Bell Abend essen und treffen dabei wieder auf Landsleute. Das junge Pärchen hat scheinbar gerade seine Südwest-Tour begonnen, kommt noch nicht mit dem Bestellprozedere in amerikanischen Fast-Food-Lokalen zurecht. Letztendlich bestellt auch noch jeder der beiden ein "Menu". Ein Glück, dass die Bedienung versteht, was gemeint ist und nicht den Akkuschrauber holt, um die Menütafel über dem Tresen abzumontieren. Auf dem Rückweg zum Motel sehen wir an einer Stelle sechs oder sieben Kirchen direkt nebeneinander. Eine Kirche pro 1000 Einwohner, das ist mal echt ein gutes Verhältnis.

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Dirk

P.S.: Der fast leere Tank ist noch nicht das angekündigte stressige Ereignis, das wir mit dem Auto hatten. Das kommt erst in der nächsten Etappe...
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 13.12.2007, 10:53 Uhr
Kurz vor Page führt die Straße zunächst steil bergauf, über einen Tafelberg hinweg und dann tief eingeschnitten wieder bergab. Unser Tank ist inzwischen ziemlich leer, und Dirk ist froh, den Wagen rollen lassen zu können. Als wir Page und damit glücklicherweise auch eine Tankstelle erreichen, ist die Tankanzeige unter sämtlichen Warnstrichen angelangt und der Bordcomputer weigert sich, Prognosen über die noch zu fahrende Reststrecke abzugeben.

Wusste ich doch, daß ich etwas Ähnliches vor einiger Zeit schon in einem anderen Reisebericht gelesen habe  :lol:


Und jede Meile, die wir uns wieder gen Page näherten, nahm ich erleichtert zur Kenntnis. Die Anhöhe des Antelope Mountain hatten wir jedenfalls schon einmal geschafft, sehr gut.
13 Meilen vor Page ging dann doch die Warnleuchte an.  :shock: :shock: :shock:   
 Jetzt wurde es aber echt knapp.
Ein Glück, daß es die letzten Meilen nur noch ein paar Hügel runter ging und wir konnten uns rollen lassen.
Mit nahezu dem letzten Tropfen Sprit erreichten wir die Shell Tankstelle ganz am Anfang von Page.Wir hatten es geschafft und ich war total erleichtert. Nun wurde aber erst einmal vollgetankt.  :P

Interessant, wie sich manche Erlebnisse doch gleichen. Ich denke, die abfallende Straße nach Page hin hat schon manchen aus einer schwierigen Situation gerettet.


Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 13.12.2007, 14:19 Uhr
Interessant, wie sich manche Erlebnisse doch gleichen. Ich denke, die abfallende Straße nach Page hin hat schon manchen aus einer schwierigen Situation gerettet.

Witzig :lol:

Es war uns klar, dass das Benzin mit Müh und Not reicht, sonst hätten wir noch am GC getankt. Aber als Page - ganz im Gegnsatz zu anderen amerikanischen Städten - noch nicht zu sehen war, als es laut Navisystem nur noch eine Meile entfent war, wurden wir doch leicht nervös :?

Das wäre doch eine gute Geschäftsidee: Bei den Navajo beantragen, eine Tankstelle auf den Antelope Mountain bauen zu dürfen :wink: :D

Ich möchte noch eine allgemeine Frage an die Leserschaft stellen: Einige Reiseberichte bemühen sich, noch vor Weihnachten fertig zu werden oder stellen den Betrieb gleich komplett ein bis das Fest rum ist. Wir haben geplant, den gewohnten Zwei-Tages-Rhytmus einfach über das Fest fortzusetzen. Ist das OK so?

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 13.12.2007, 14:34 Uhr
Ich möchte noch eine allgemeine Frage an die Leserschaft stellen: Einige Reiseberichte bemühen sich, noch vor Weihnachten fertig zu werden oder stellen den Betrieb gleich komplett ein bis das Fest rum ist. Wir haben geplant, den gewohnten Zwei-Tages-Rhytmus einfach über das Fest fortzusetzen. Ist das OK so?

Aber gerne doch, sonst wird`s über Weihnachten doch sehr ruhig im Forum und ich hab nichts mehr zu lesen.

Bin   (http://www.cosgan.de/smiliegenerator/ablage/525/62.png)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Matze am 13.12.2007, 14:41 Uhr
 :dafuer: :dafuer: :dafuer:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Susan26 am 13.12.2007, 20:59 Uhr
Hallo Dirk,

schon wieder Grand Canyon ... und jedesmal könnte ich wieder ins schwärmen geraten  :D

In Page der "church district" war mir auch aufgefallen - da ist für alle was dabei  :lol:

Und jetzt noch zum Reisetempo: ich lese natürlich auch gern über Weihnachten und die Feiertage mit, muss aber gestehen, dass ich mit dem RB-Einstellen schlicht weg zu faul bin ... bin mir auch nicht sicher, ob ich jeden Morgen um 9 Uhr verfügbar bin  :wink:  :lol:
Also :dafuer: wenn es weitergeht  :P ... ist doch grade so schön!
Susan
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 14.12.2007, 09:18 Uhr
In Page der "church district" war mir auch aufgefallen - da ist für alle was dabei  :lol:

Morgen gibt es hier an dieser Stelle übrigens die Erklärung, warum dort so viele Kirchen auf einen Haufen stehen :wink:

... bin mir auch nicht sicher, ob ich jeden Morgen um 9 Uhr verfügbar bin  :wink:  :lol:
Also :dafuer: wenn es weitergeht  :P ... ist doch grade so schön!

Prima, dann machen wir weiter wie gahabt.

Aber eine Auslieferung der Etappen während den Feiertagen um 9 Uhr kann und will ich ausdrücklich nicht garantieren  :wink: :D

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Doreen & Andreas am 14.12.2007, 10:49 Uhr
Grün ist es aber immer noch, insgesamt erinnert die Kombination aus roter Erde mit sattgrünen Pflanzen Katharina an Australien. Wir haben uns Arizona auf jeden Fall wesentlich karger vorgestellt.
Und wir hatten uns Australien wesentlich kärger vorgestellt...  :lol: ... teilen Katharinas Auffasung jedoch absolut.

Übrigens: Taktisch unkluges Timing der Beschreibung des Watchtowers am Grand Canyon... aber vielleicht hat das ja die Teilnahme am Bilderrätsel so hochgeschraubt...  :whistle: :socool:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 14.12.2007, 10:55 Uhr
Übrigens: Taktisch unkluges Timing der Beschreibung des Watchtowers am Grand Canyon... aber vielleicht hat das ja die Teilnahme am Bilderrätsel so hochgeschraubt...  :whistle: :socool:
Nun reingestellt haben wir den Bericht ja schon, bevor das Bilderätsel da war. - Und immerhin haben wir kein Bild vom Watchtower selber im Bericht (obwohl ich da ein, zwei schöne hätte - aber andere Bilder waren dann wichtiger)

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Doreen & Andreas am 14.12.2007, 11:12 Uhr
Nun reingestellt haben wir den Bericht ja schon, bevor das Bilderätsel da war.
Du mußt Dich nicht rechtfertigen, das sollte keine ernstgemeinte Kritik sein  :zwinker:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 14.12.2007, 11:16 Uhr
War keine Rechtfertigung - nur eine Erklärung  :wink:

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Crimson Tide am 14.12.2007, 17:41 Uhr
: Einige Reiseberichte bemühen sich, noch vor Weihnachten fertig zu werden oder stellen den Betrieb gleich komplett ein bis das Fest rum ist. Wir haben geplant, den gewohnten Zwei-Tages-Rhytmus einfach über das Fest fortzusetzen. Ist das OK so?

Schöne Grüße,
Dirk

Bloß nicht zwischendurch aufhören!  :lol: :wink:

Ich mach auch weiter bei meinem Bericht bis zum bitteren Ende,(dem Heimflug, meine ich!), also möchte ich auch zwischendurch was zu lesen haben hier bei Euch!  :lol: :wink:

L.G. Monika
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Palo am 15.12.2007, 04:39 Uhr

Ich möchte noch eine allgemeine Frage an die Leserschaft stellen: Einige Reiseberichte bemühen sich, noch vor Weihnachten fertig zu werden oder stellen den Betrieb gleich komplett ein bis das Fest rum ist. Wir haben geplant, den gewohnten Zwei-Tages-Rhytmus einfach über das Fest fortzusetzen. Ist das OK so?


[/quote]In Amerika sind alle Geschäfte am Heiligabend bis mindest 18:00 Uhr geöffnet, die großen noch länger.

Der 25te ist Weihnachten und der 26the ist kein Feiertag.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 15.12.2007, 09:01 Uhr
Bin auch für Lesestoff über die Feiertage!  :D

Übrigens: Ist nicht in Cameron auch ne Tankstelle?
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 15.12.2007, 14:20 Uhr
Hallo zusammen! So, heute kommen wir hoffentlich keinem Bilderrätsel in die Quere  :lol: - Und der versprochene Stress kommt heute auch...
14.9.2007: Page - Kayenta
Dass wir die Sehenswürdigkeiten des Südwestens nur anreißen können, ist uns klar. Dennoch wollen wir aus der knappen Zeit das Beste rausholen, stehen daher um kurz vor acht Uhr am Visitor Center des Glen Canyon Dam und können uns daher sofort für eine der geführten Touren anmelden. Während wir auf die Tour warten, schauen wir uns die kleine Ausstellung zum Bau des Damms sowie das große Modell des Einzugsbereichs von Lake Powell an. Die Tour durch den Damm ist ziemlich beeindruckend. Von einer sehr netten Führerin werden wir mit nur knapp 15 anderen Leuten zuerst auf die Staumauer und dann zur großen Rasenfläche am Fuß der Mauer geführt. Hier wurden die Rohre, durch die das Wasser zu den Turbinen fließt, mit Sand bedeckt, um Vibrationen zu minimieren. Darauf wurde dann noch Gras angepflanzt, damit der Sand nicht wegfliegt. Nach der Besichtigung der Turbinenhalle bekommen wir auch erklärt, warum es in Page so viele Kirchen direkt nebeneinander gibt: Als die Stadt während des Baus des Staudamms entstand, bekam jeder, der eine Kirche bauen wollte, von der Wasserbehörde kostenlos ein gutes Grundstück sowie Beton.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_14_01.jpg)
Glen Canyon Dam

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_14_02.jpg)
Lake Powell beim Glen Canyon Dam

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Glen Canyon Dam Bridge

Nach der Besichtigung eines Wunders menschlicher Baukunst schauen wir uns ein nicht weit entferntes Naturwunder an: Nur wenige Kilometer von Page entfernt liegen der Upper und Lower Antelope Canyon. Wir entscheiden uns für den Lower Canyon, weil wir hoffen, dass dieser aufgrund der engeren Seitenwände noch etwas beeindruckender wirkt. Bevor wir von einem Navajo-Indianer in den Canyon geführt werden, kommen wir an einer Gedenktafel vorbei, die uns eindringlich die Gefahren von Slot-Canyons in Erinnerung ruft: 1997 sind hier 11 Menschen von einer Flash Flood überrascht worden und ertrunken. Als wir den Canyon betreten, verdrängen wir derartige Dinge aber schnell, wir sind nur noch beeindruckt. Alle paar Schritte bieten sich neue, phantastische Blicke auf die vom fließenden Wasser geschaffene Wunderwelt. Die in den Sandstein gefrästen Strukturen sehen teilweise sehr weich aus, wie Wirbel in einer Wolke. Beeindruckend auch die Stellen, wo Wasser von unten an überhängenden Fels strömte und somit kleine konkave Kuppeln im Sandstein entstanden sind. Das einzige, mit dem wir nicht zufrieden sind ist die Qualität des indianischen Führers, der zwar an zwei, drei Stellen auf gute Fotomotive hinweist aber rein gar nichts zur Geschichte oder Geologie des Canyons erzählt. Nach einiger Strecke stoßen wir auf Wasser und müssen umdrehen. Das ist aber keineswegs langweilig, denn aufgrund des Sonnenstands sehen wir auf dem Rückweg die Gesteinsstrukturen in einem wortwörtlich völlig anderen Licht.

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Im Lower Antelope Canyon

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Im Lower Antelope Canyon

Unser nächster Punkt ist der Horseshoe Bend, eine Stelle, an der sich der Colorado River einen ziemlich abenteuerlichen Mäander gebildet hat. Wir fahren zunächst am Parkplatz vorbei und müssen daher umdrehen. Vom Parkplatz aus führt ein kleiner Spazierweg direkt zum Horseshoe Bend, wo man ohne jegliche Geländer oder ähnliches direkt an einem ziemlich tiefen Abgrund rumturnen kann. Wir nutzen die tolle Stelle, um unsere mitgebrachten Sandwiches zu verspeisen und dabei zu beobachten, wie sich tief unter uns auf dem Colorado ein kleines Boot langsam flussaufwärts quält.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_14_06.jpg)
Horseshoe Bend

Weiter geht es, ursprünglich wollten wir von Page direkt über den Arizona State Highway 98 Richtung Kayenta fahren. Da es aber noch relativ früh ist, entscheiden wir uns spontan, einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen, um die Navajo Bridges bei Lees Ferry anzuschauen. Der Umweg ist sehr lohnend. Nachdem die Straße den vor Page gelegenen Berg überquert hat und wieder ins Tal hinabführt, bieten sich sehr schöne Ausblicke ins Tal. Das haben wir gestern auf der Hinfahrt gar nicht gesehen, da es schon zu dunkel war.

Die Navajo Bridges sind aus zwei Gründen interessant: Zum einen ist jede der beiden Stahlbrücken für sich schon ein kleines Wunderwerk der Bautechnik. Zum anderen ist es interessant, wie sehr sich die beiden Brücken ähneln, obwohl zwischen den Bau fast 70 Jahre lagen. Tatsächlich wurde das Design der zweiten Brücke absichtlich im Stil der älteren Brücke gehalten und dafür sogar erhebliche Mehrkosten in Kauf genommen. Katharina ist begeistert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_14_07.jpg)
Navajo Bridges

Die Strecke nach Kayenta ist zwar landschaftlich einigermaßen interessant, bietet aber keine echten Highlights. Die sporadisch auftauchenden ziemlich ärmlichen Navajo-Siedlungen reißen da auch nichts raus. Nach einiger Zeit erreichen wir Kayenta und schauen uns zuerst unser vorgebuchtes Zimmer im Hampton Inn an: Wir sind zufrieden, das ist eines der edelsten Hotels unserer bisherigen Reise. Nach kurzem Ausruhen brechen wir wieder auf, schließlich wollen wir den Sonnenuntergang im Monument Valley erleben. Die knapp 40 Kilometer lange Fahrt zum Monument Valley erscheint uns wesentlich kürzer, schließlich sehen wir schon aus einiger Entfernung am Horizont die ersten der berühmten markanten Felsformationen. Kurz vor dem Eingang verhandeln wir mit zwei Indianern über eine Jeeptour, lehnen aber ab, weil uns der Preis zu hoch zu sein scheint. Im Park selber, vor dem Visitor Center gibt es Touren mit einer Art Kleinbus. In Grundmann ist ein Preis von 18 Dollar pro Person angegeben, wir sind baff, als wir pro Person 50 Dollar bezahlen sollen. Aufgrund der großen Preisdiskrepanz beschließen wir, mit dem eigenen Mietwagen ins Tal zu fahren. Nur wenige Minuten später bereut Dirk diese Entscheidung wieder, denn die Rampe, die ins Tal hinunter führt ist sehr ruppig und uneben. Wir holpern soweit es geht um größere Steine herum nach unten und sind froh, als wir einen etwas ebeneren Straßenabschnitt erreichen. Die nächsten Minuten sind wunderschön, die Felsformationen erglühen im Licht der tief stehenden Sonne tiefrot. Wir sind überrascht, wie viele verschiedene derartige Formationen es hier gibt. In Westernfilmen und der Zigarettenwerbung taucht jedenfalls nur ein Bruchteil davon auf. Nachdem wir etwas mehr als die Hälfte des Loops zurückgelegt haben und den ruppigen Teil der Straße schon fast wieder vergessen haben, meldet sich unser Bordcomputer zu Wort: Der rechte Vorderreifen verliert Luft. Langsam zwar, aber stetig. Den Rest des Loops legen wir daher etwas schneller zurück als den ersten Teil. Immerhin schafft es Katharina, aus dem fahrenden Auto heraus zu fotografieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_14_08.jpg)
Auf dem Weg zum Monument Valley

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_14_09.jpg)
East Mitten Butte im Monument Valley

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_14_10.jpg)
Three Sisters im Monument Valley

Unser weiteres Vorgehen entscheiden wir spontan: Da der Reifen nur langsam Luft zu verlieren scheint, pumpen wir ihn an der Gouldings Lodge wieder auf und versuchen noch, langsam wieder nach Kayenta und zum Hotel zurück zu kommen. Das funktioniert natürlich nicht wie geplant und so stehen wir einige Minuten später mit einem kaputten Reifen im Stockdunklen irgendwo in der Wüste. Netterweise hält bald darauf ein Navajo an und hilft uns beim Montieren des Notrads. Auf diesem erbärmlichen Ding eiern wir zum Hotel zurück. Am Abend scheint es keine Möglichkeit zur Reifenreparatur mehr zu geben, also gehen wir zum Burger King zum Abendessen und dann ins Bett.

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Crimson Tide am 15.12.2007, 14:27 Uhr
Sowas wie die Three Sisters im Gegenlicht, das mag ich ganz besonders gerne! :daumen:

Toller Tag!  :clap: :clap: :clap: ...Naja.... :oops: :oops: :oops:...bis aufs "bittere" Ende! Aber gut, daß drüben immer alle so hilfreich sind!  :roll:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Palo am 15.12.2007, 15:32 Uhr

Übrigens: Ist nicht in Cameron auch ne Tankstelle?
Ja, in Cameron ist ein Trading Post, Hotels und Tankstelle(n)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 15.12.2007, 16:07 Uhr
Vom Parkplatz aus führt ein kleiner Spazierweg direkt zum Horseshoe Bend, wo man ohne jegliche Geländer oder ähnliches direkt an einem ziemlich tiefen Abgrund rumturnen kann.

Naja, rumturnen ist nicht unbedingt das, was man dort machen sollte  :lol:


Zitat
Das einzige, mit dem wir nicht zufrieden sind ist die Qualität des indianischen Führers, der zwar an zwei, drei Stellen auf gute Fotomotive hinweist aber rein gar nichts zur Geschichte oder Geologie des Canyons erzählt.
Ich glaube, da waren Eure Erwartungen einfach zu hoch. Da werden oft Kinder oder Jugendliche beschäftigt denen sicher jegliche Kenntnisse hierüber fehlen.


Zitat
...wir sind baff, als wir pro Person 50 Dollar bezahlen sollen.
Ist die Tour durchs Monument Valley tatsächlich so teuer geworden ?  :shock:
Für unsere letzte Tour haben wir für zwei Personen 50 $ berappen müssen.  (war allerdings schon 1995  :oops: )
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 15.12.2007, 23:19 Uhr
Übrigens: Ist nicht in Cameron auch ne Tankstelle?
Ja, in Cameron ist ein Trading Post, Hotels und Tankstelle(n)

Stimmt. War meiner Erinnerung nach die erste und einzige Tankstelle zwischen dem Ausgang vom Grand Canyon National Park und Page.

Vom Parkplatz aus führt ein kleiner Spazierweg direkt zum Horseshoe Bend, wo man ohne jegliche Geländer oder ähnliches direkt an einem ziemlich tiefen Abgrund rumturnen kann.

Naja, rumturnen ist nicht unbedingt das, was man dort machen sollte  :lol:

Als wir dort gemütlich unser Mittagessen gegessen haben, haben wir einige Leute beobachtet, die sich auf eine Weise dem Abgrund genähert haben, die sich durchaus mit "rumturnen" beschreiben lässt. Unsere Reaktion: :zuberge:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Palo am 16.12.2007, 01:36 Uhr
Stimmt. Wenn man von der 89 Richtung Kayenta abbiegt ist die erste Tankstelle zwischen Cameron und Kayenta in Tuba City
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Palo am 16.12.2007, 01:54 Uhr
Übrigens: Ist nicht in Cameron auch ne Tankstelle?
Ja, in Cameron ist ein Trading Post, Hotels und Tankstelle(n)

Stimmt. War meiner Erinnerung nach die erste und einzige Tankstelle zwischen dem Ausgang vom Grand Canyon National Park und Page.

Dirk
Stimmt. Wenn man von der 89 Richtung Kayenta abbiegt ist die erste Tankstelle zwischen Cameron und Kayenta in Tuba City
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 17.12.2007, 08:33 Uhr
Hallo allerseits,

nachdem wir unser kleines automobiltechnisches Problem gelöst hatten, wurde es noch ein sehr schöner Tag:

15.9.2007: Kayenta - Kingman
Dirk steht relativ früh auf und fragt an der Rezeption nach, wo man in Kayenta einen kaputten Reifen flicken lassen kann. In ganz Kayenta scheint es keine richtige Autowerkstatt zu geben, Dirk wird zu einer Speedys-Filliale nicht weit weg vom Hotel geschickt. Dort angekommen erfährt er, dass hier zwar Reifen verkauft werden, nicht aber montiert oder repariert werden. Dafür sei die Tankstelle auf der gegenüberliegenden Straßenseite zuständig. Also schnell die Straßenseite gewechselt und dort nachgefragt, was möglich ist: Reifenwechsel geht im Prinzip schon, wenn denn irgendwann die Mechaniker da sind. So ab neun Uhr oder halb zehn. Ach, Moment, es ist ja Samstag, da kann es sein, dass die Mechaniker auch gar nicht kommen. In solchen Momenten wünscht man sich nach Deutschland mit zwar eingeschränkten aber wenigstens festen Öffnungszeiten. Glücklicherweise erinnert sich eine Kundin der Tankstelle an einen Reifenservice, 9 Meilen vor Kayenta direkt am Highway. Nach kurzem Anruf dort ist klar, dass man uns dort uns einen gebrauchten Austauschreifen verkaufen kann. Also auf dem Notrad ganz langsam die neun Meilen zurückgelegt, dann durch Schlaglöcher in einen Hof gerumpelt, der schon mal bessere Zeiten gesehen hat: Hier steht ein Trailer, jede Menge Schrott und es laufen viele Hühner, Katzen und Hunde rum. Aber Reifen montieren kann der Mann: Keine 20 Minuten später ist alles geschehen, und das für insgesamt 30 Dollar. Dirk bekommt erzählt, dass er nicht der erste ausländische Kunde ist, es seien schon viele Japaner, Italiener und andere Deutsche da gewesen. Na, wo die sich wohl alle ihre kaputten Reifen geholt haben? Zurück im Hotel nehmen wir uns die Zeit um das ganz vorzügliche Frühstück zu genießen, ehe wir auf dem neuen Reifen in Richtung Flagstaff rollen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_15_01.jpg)
Elaphant Feet

Als wir uns Flagstaff nähern, finden wir es wieder sehr interessant, wie schnell sich die Landschaft von Steppe zu einer beinahe nordischen Waldlandschaft ändert, während wir die Flagstaff umgebende Hochebene erklimmen. Links von der Straße sehen wir den Sunset Crater. In Flagstaff angekommen, schauen wir kurz bei National-rent-a-car vorbei, um wegen des Reifentauschs bescheid zu geben. Das sei normal und der Wertverlust durch den nun älteren Reifen im Mietpreis inbegriffen, erklärt die Dame. Gut, wieder etwas gelernt.

Wir verlassen Flagstaff Richtung Westen und sind somit zum ersten Mal seit drei Tagen wieder auf der Route 66 unterwegs. Diese führt zum Teil sehr schön durch die Wälder, manchmal müssen wir aber leider auch auf die I 40 ausweichen. Hinter Bellemont kommen wir auf eine Schotterstraße, die einsam durch schöne Bergwiesen und Wälder zum angeblich ehemals höchsten Punkt der Route 66 führt. Auch nachdem die Straße wieder einen Asphaltbelag hat, geht es ziemlich pittoresk an vielen Bäumen und einsamen Farmen vorbei. Einige Zeit später erreichen wir Williams. Diese Stadt ist der Startpunkt der Eisenbahnstrecke zum Grand Canyon und bietet viele alte Motels, Restaurants und Saloons. Bekannt ist beispielsweise Rod's Steak House mit seinem alten Neonschild. Williams ist auch die letzte Ortschaft auf der Hochebene, danach führt die Autobahn sehr steil bergab in die Halbwüste von Arizona. Diese Halbwüste entspricht so sehr allen Klischees, dass Katharina in der nächsten Ortschaft, Ash Fork einen lange gehegten Wunsch erfüllt bekommt: Vor unserem Auto rollt eines der runden Gestrüppgebilde, die man aus Westernfilmen kennt, über die Straße.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_15_02.jpg)
Zum ersten Mal Los Angeles...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_15_03.jpg)
Zur Schotterpiste runtergekommene Route 66 in Arizona

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_15_04.jpg)
Rod's Steak House in Williams

Wir rollen auch weiter, aber in eine andere Richtung. Wir müssen noch 40 km auf der Interstate zurücklegen, dann wartet ein Highlight auf uns: Der Streckenabschnitt zwischen Seligman und Kingman ist berühmt, da hier die Route 66 ziemlich weiträumig von der Autobahn umfahren wird. Die an der alten Straße gelegenen Ortschaften sind daher mit dem Bau der Interstate in eine Art Dornröschenschlaf gefallen, vergleichbar mit dem Schicksal von Radiator Springs aus "Cars". Witzigerweise ging aber auch die momentane Route 66-Renaissance zum Teil von hier aus: In Seligman wohnt Angel Delgadillo, berühmter Friseur und Andenkenladenbesitzer, der seit Jahren darum kämpft, die Historic Route 66 zu erhalten. Wir müssen aber erst noch ein paar Kilometer fahren, um nach Seligman zu kommen. Die Straße fügt sich sehr schön in die hügelige Landschaft ein. Und hier gibt es echte Burma-Shave-Tafeln mit den originalen Werbesprüchen aus den 60er Jahren. Wir fühlen uns wie mit einer Zeitmaschine 50 Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_15_05.jpg)
Route 66 in Arizona

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_15_06.jpg)
Riesige Heuschrecke in Arizona

Seligman ist ein sehr lustiges Städtchen: Da man nur von der Route 66 lebt, sind alle Geschäfte und Restaurants auch dementsprechend kitschig und übertrieben dekoriert. Wir schlendern eine Weile die Hauptstraße entlang. Im berühmten Barber Shop treffen wir leider nicht Angel Delgadillo persönlich, aber immerhin ist seine Frau Vilma da. Die direkt nebenan gelegene Eisdiele, ursprünglich von Angels inzwischen leider verstorbenem Bruder Juan gegründet, hat geschlossen. Auf der anderen Straßenseite steht ein "Green Turtoise"-Bus, dementsprechend hippes Publikum gemischten Alters ist unterwegs. Dirk ist begeistert, einen Blick ins Innere so eines Busses werfen zu können. Nachdem er Katharina den entsprechenden Abschnitt im Grundmann zum Lesen gegeben hat, kann sie seine Begeisterung nachvollziehen.

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Oldtimer vor Andenkenladen in Seligman

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Angel Delgadillos Barber Shop

Von Seligman führt die Route 66 durch eine schöne und einsame Gegend weiter nach Westen. Hier ist die Landschaft die Hauptsehenswürdigkeit. So verwundert es auch nicht, dass wir von unseren nächsten Stopp ein klein wenig enttäuscht sind: Wir buchen eine Führung durch die Grand Canyon Caverns und stehen wenig später in den Höhlen. Man merkt ganz klar, dass die Feriensaison vorbei ist, denn die Gruppe besteht nur aus uns beiden und der Führerin. Die Dame ist klasse und hat jede Menge Anekdoten auf Lager. An vielen Stellen zeigt sie uns Felsformationen, die bei Bestrahlung mit der Taschenlampe in einem bestimmten Winkel wie das Gesicht von George Washington oder eine Frühstücksplatte mit Rührei und Schinken aussehen. Höhepunkt der Tour ist ein mehr als 150 Jahre alter mumifizierter Luchs. Trotz allem sind die Höhlen insgesamt nicht ganz so beeindruckend wie die Meramac Caverns.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_15_09.jpg)
Mumifizierter Luchs in den Grand Canyon Caverns

Als wir in Kingman, gut 90 Kilometer hinter den Höhlen, ankommen, beginnt es schon, zu dämmern. Hier sehen wir den ersten Säulenkaktus unserer Reise. Das Ding ist zwar künstlich vor einem Verwaltungsgebäude eingepflanzt worden, wir freuen uns aber trotzdem. Wir suchen uns ein billiges Motel aus dem Couponheft raus. Das Motel ist an und für sich recht schön, aber wir haben - obwohl wir es aus diversen Reiseberichten hätten wissen müssen - den typischen Route 66-Fehler begangen, eine Absteige direkt an der Bahnlinie zu nehmen. Der Lärm der regelmäßig vorbeidonnernden Züge lässt sich recht gut mit Ohrstöpseln in den Griff bekommen, das ebenfalls von den Zügen verursachte Vibrieren des gesamten Gebäudes aber leider nicht. 

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_15_10.jpg)
Säulenkaktus in Kingman

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 17.12.2007, 11:29 Uhr
Nach kurzem Anruf dort ist klar, dass man uns dort uns einen gebrauchten Austauschreifen verkaufen kann. ......

Dirk bekommt erzählt, dass er nicht der erste ausländische Kunde ist, es seien schon viele Japaner, Italiener und andere Deutsche da gewesen.

Wo nimmt der dann wohl die vielen gebrauchten Austauschreifen her  :roll:

aber wir haben - obwohl wir es aus diversen Reiseberichten hätten wissen müssen - den typischen Route 66-Fehler begangen, eine Absteige direkt an der Bahnlinie zu nehmen. Der Lärm der regelmäßig vorbeidonnernden Züge lässt sich recht gut mit Ohrstöpseln in den Griff bekommen, das ebenfalls von den Zügen verursachte Vibrieren des gesamten Gebäudes aber leider nicht.

Also das gehört inzwischen für mich schon fest zu einer Südwest-Rundreise dazu. Wenn nicht spätestens am 3. Tag der Reise irgendwo die Züge nachts vorbeidonnern, fehlt mir richtig was.  :lol:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 17.12.2007, 14:57 Uhr
Nach kurzem Anruf dort ist klar, dass man uns dort uns einen gebrauchten Austauschreifen verkaufen kann. ......

Dirk bekommt erzählt, dass er nicht der erste ausländische Kunde ist, es seien schon viele Japaner, Italiener und andere Deutsche da gewesen.

Wo nimmt der dann wohl die vielen gebrauchten Austauschreifen her  :roll:

 :lol:
Wenn ich mir ins Gedächtnis rufe, welche Mengen Gerümpel da rumstanden, hat der Mensch mit Sicherheit die nächsten 10 Jahre keine Nachschubprobleme...

Zudem lässt ja jeder Monument-Valley-Geschädigte seinen alten Reifen da. Mich würde schon brennend das weitere Schicksal unseres Reifens interessieren. So kaputt, dass man den wegwerfen muss, war der nämlich definitiv nicht...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 17.12.2007, 15:35 Uhr
Zudem lässt ja jeder Monument-Valley-Geschädigte seinen alten Reifen da. Mich würde schon brennend das weitere Schicksal unseres Reifens interessieren. So kaputt, dass man den wegwerfen muss, war der nämlich definitiv nicht...

Nun, die Reifen werden fachmännisch instandgesetzt, siehe Beispiel:

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=26658.msg341620#msg341620

und danach dem nächsten Monument-Valley-Geschädigten als Austauschreifen verkauft  :D
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 17.12.2007, 15:46 Uhr
Nun, die Reifen werden fachmännisch instandgesetzt, siehe Beispiel:

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=26658.msg341620#msg341620

und danach dem nächsten Monument-Valley-Geschädigten als Austauschreifen verkauft  :D

So ähnlich habe ich mir das gedacht.

Leider war unser Austauschreifen nicht ganz so fachmännisch instand gesetzt wie der in dem verlinkten Reisebericht. Der Mensch hat nämlich vergessen, das Pflaster drauf zu kleben  :lol: :wink:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Scooby Doo am 18.12.2007, 09:10 Uhr
aber wir haben - obwohl wir es aus diversen Reiseberichten hätten wissen müssen - den typischen Route 66-Fehler begangen, eine Absteige direkt an der Bahnlinie zu nehmen. Der Lärm der regelmäßig vorbeidonnernden Züge lässt sich recht gut mit Ohrstöpseln in den Griff bekommen, das ebenfalls von den Zügen verursachte Vibrieren des gesamten Gebäudes aber leider nicht.

Komisch, Vibrationen hatte ich bei unserem Motel in Holbrook damals keine erlebt. Ich hatte mich allerdings schon gewundert, warum die Motels auf der rechten Seite der Straße günstiger waren als die auf der linken Seite. Beim nächsten Zug wussten wir es, aber mich hat der Lärm eigentlich nicht gestört. Ist doch wie Musik ;-)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 18.12.2007, 11:30 Uhr
[...] aber mich hat der Lärm eigentlich nicht gestört. Ist doch wie Musik ;-)

:lol:
Ich stelle mir gerade bildlich vor, wie Du bei jedem vorbeirollenden Zug die Ohren spitzt :musik:. Und dann in der Lage bist, anhand des Rumpelns den Typ der vier Lokomotiven zu erkennen :wink:.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Matze am 18.12.2007, 12:43 Uhr
[...] aber mich hat der Lärm eigentlich nicht gestört. Ist doch wie Musik ;-)

:lol:
Ich stelle mir gerade bildlich vor, wie Du bei jedem vorbeirollenden Zug die Ohren spitzt :musik:. Und dann in der Lage bist, anhand des Rumpelns den Typ der vier Lokomotiven zu erkennen :wink:.

Schöne Grüße,
Dirk

Und dann meldet er sich bei "Wetten das...!" an!  :D :lol: :lol:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 18.12.2007, 13:50 Uhr
[...] aber mich hat der Lärm eigentlich nicht gestört. Ist doch wie Musik ;-)

:lol:
Ich stelle mir gerade bildlich vor, wie Du bei jedem vorbeirollenden Zug die Ohren spitzt :musik:. Und dann in der Lage bist, anhand des Rumpelns den Typ der vier Lokomotiven zu erkennen :wink:.

Schöne Grüße,
Dirk

Und dann meldet er sich bei "Wetten das...!" an!  :D :lol: :lol:

Außenwette aus Kingman, AZ

Da wär ich als Fan gleich mit vorort dabei  :lol:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 19.12.2007, 08:25 Uhr
Guten Morgen zusammen! Heute geht es weiter nach Las Vegas.
16.9.2007: Kingman - Las Vegas
Trotz der direkt neben dem Motel verlaufenden Bahnstrecke haben wir erstaunlich gut geschlafen. Nach dem Auschecken verlassen wir zu zweiten Mal im Verlauf unserer Reise den Verlauf der Route 66 und folgen der US 93 nach Nordwesten Richtung Las Vegas. Die Straße ist gut ausgebaut und führt ziemlich grade durch eine flache und trostlose Ebene. Rechts und links türmen sich in einiger Entfernung Gebirgsketten auf. Nach einigen Kilometern führt die Straße in bergiges Gelände und wird steiler und kurviger. Hügel, die der Streckenführung im Weg standen wurden teilweise auf ziemlich rücksichtslose Art und Weise durchstochen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_16_01.jpg)
Auf dem Weg nach Las Vegas

Kurz vor Erreichen des Hoover Dams sehen wir aus einiger Entfernung rechts von der Straße eine ziemlich fertige Brücke. Sollte das etwa die große Brücke des Hover Dam Bypass sein? Sind die schon so weit? Als wir uns der Brücke sehen, merken wir, dass wir uns getäuscht haben, es handelt sich um eine der kleinen Brücken der Umgehungsstraße. Die große Brücke sehen wir erst später, von der Krone der Staumauer aus. Und man erkennt, dass die Bauarbeiten noch nicht sehr weit vorangeschritten sind. Während der Führung durch den Damm etwas später erfahren wir einen Grund für die Verzögerung: Im vergangenen Herbst während eines Sturms sind zwei Baukräne umgefallen. Sowieso ging früher alles schneller als heute: Die Führerin seufzt, dass man heute die Ingenieure und Arbeiter aus den 30er Jahren des 20ten Jahrhunderts bräuchte. Die haben nämlich die Staumauer zwei Jahre schneller als geplant fertig gestellt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_16_03.jpg)
Noch ziemlich unfertige Brücke für den Hoover Dam Bypass

Wir suchen uns zuerst einen Parkplatz im Parkhaus direkt am Staudamm und schauen uns dann um. Die Position des Damms inmitten eines vom Colorado River tief eingeschnittenen Canyons ist ziemlich beeindruckend, der niedrige Wasserstand des Lake Mead ist dagegen nur erschreckend. Wir gehen zum Visitor-Center und buchen eine Tour. Im Gegensatz zum Glen Canyon Dam wird hier Eintritt verlangt, und zwar nicht zu knapp. Außerdem ist hier wesentlich mehr los. Trotzdem finden wir es sehr interessant, im Inneren der Staumauer herumlaufen zu können und uns die Generatorenhalle anzuschauen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_16_02.jpg)
Hoover Dam

Nachdem wir noch etwas auf der Staumauer auf- und abspaziert sind sowie in einem Nebengebäude ein riesiges Modell des Einzugsgebiets des Colorado River von den Rockies bis zur Mündung bewundert haben, fahren wir weiter, stoppen jedoch recht bald wieder an einem Aussichtspunkt über den Lake Mead. Und hier wird das ganze vom Wassermangel der vergangenen Jahre verursachte Elend deutlich: Es gibt einen Plan, der die Küstenlinie und die im See gelegenen Inseln erklärt. Nur stimmt die Küstenlinie leider überhaupt nicht mehr und einige der eingezeichneten Inseln sind inzwischen aus dem Festland emporragende Hügel. Es bleibt zu hoffen, dass in den kommenden Jahren in den Rocky Mountains sehr viel Schnee fällt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_16_04.jpg)
Blick auf den Lake Mead

Wir fahren weiter Richtung Las Vegas. Schon aus einiger Entfernung sehen wir die markanten Gebäude der Casinos am Strip und freuen uns auf die Stadt, die wir bisher nur aus Filmen und Fernsehserien kennen. Um einen umfassenden ersten Überblick zu bekommen, fahren wir nicht direkt zu unserem Hotel, sondern auf dem Boulder Highway mitten rein ins Vergnügen. In Downtown einmal rum um den Block mit den ganz alten Casinos und der Freemont Street Experience mit dem berühmten großen Dach und dann Richtung Süden auf den Las Vegas Strip. An einer Ampel steht vor uns ein großer SUV aus Nevada mit einem einzigen kleinen Aufkleber auf der Rückseite. Motiv dieses Aufklebers ist ein uns sehr bekanntes Wappen sowie der Schriftzug "Bayern". Ein kleines Stück Heimat in der Fremde, ist doch irgendwie schön.

Der Strip ist einfach faszinierend. Gut, es ist viel zu viel Verkehr und es gibt viel zu viele Ampeln, aber was sich an Gebäuden links und rechts aufreiht, entschädigt: Zuerst sehen wir jede Menge Heiratskapellen, dann kommen die berühmten Casinos, die jeder kennt, der schon mal den Vorspann von CSI gesehen hat. Da es noch sehr früh ist, rollen wir an unserem Hotel - dem Paris Las Vegas - vorbei und fahren zum wenige Kilometer südlich gelegenen Las Vegas Outlet Center. Diese Mall ist einfach gigantisch. Ein Markenladen reiht sich an den nächsten und überall die Preise sind im Vergleich zu Deutschland einfach spottbillig. Wir decken uns mit Jeans ein. Dirk möchte auch gerne einen Ersatz für seinen in die Jahre gekommenen Rucksack kaufen, wird aber erstaunlicherweise nicht fündig.

Auf dem Rückweg zum Hotel wollen wir das berühmte "Welcome to Las Vegas"-Schild fotografieren. Dazu müssen wir den Wagen an einer Wendestelle in der Mitte der vierspurigen Straße abstellen. Dirk weiß nicht so recht, ob das erlaubt ist. Aber als wir an dem Schild ankommen, sehen wir, dass die betreffende Stelle schon quasi zum Parkplatz unfunktioniert wurde. Um sich vor dem Schild fotografieren zu können, müssen wir kurze Zeit in einer Warteschlange mit allerlei mehr oder weniger schrägen Gestalten anstehen. Kurz bevor wir fahren, hält sogar eine dicke Limousine an, aus der ein Brautpaar aussteigt.

Keine 20 Minuten später steht unser Impala im Parkhaus des Paris Las Vegas und wir schleppen unser Gepäck zur Rezeption. Das ist leichter gesagt als getan, denn das Hotel ist riesig. Wir laufen durch große, passagenähnliche Gänge, in denen tatsächlich Paris nachgebildet ist: Geschäfte, Cafes und Restaurants, Straßenlaternen und Bäume. Das alles im Inneren des Gebäudes, inklusive auf Beton aufgemalten Himmel. Wir finden die Rezeption nahe einer großen Halle. Auffälliges Merkmal dieser Halle sind - neben jeder Menge Spielautomaten - die vier Beine des vor dem Hotel aufgestellten Eiffelturms. Ein Zimmer mit Blick auf den Strip kostet 60 Dollar extra, wir lehnen dankend ab. Das Zimmer ist trotzdem einfach gigantisch, hier ist alleine das Badezimmer größer als manches während unserer Reise besuchte Motelzimmer.

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Im Paris Las Vegas Hotel

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Das Paris Las Vegas von außen

Abends schauen wir uns den Teil des Strips an, der südlich unseres Hotels liegt. Jedes der vielen Casinos wird ausgiebig von innen und außen bewundert und überall werden einige der Spielautomaten ausprobiert. Katharina gewinnt fast 20 Dollar und hört dann auf. Dirk dagegen verspielt seinen ursprünglichen Gewinn wieder komplett. Das ehemalige Coca-Cola-Museum in Form einer riesigen Flasche ist inzwischen leider nur noch ein Coca-Cola-Shop. Schade, wir hätten sehr gerne exotische Getränkesorten probiert.

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New York, New York

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Excalibur

Ganz am südlichen Ende des Strips stehen zwei sehr besondere Hotels: Das Luxor ist in Form einer hohlen Pyramide errichtet. Innen führen Fahrstühle schräg nach oben. Wir fühlen uns an den Gateway Arch in St. Louis erinnert und wollen mit einem dieser schrägen Fahrstühle fahren. Das ist eigentlich nur für Gäste des Hotels erlaubt, aber wenn man unauffällig zu anderen Leuten mit in den Fahrstuhl einsteigt, sagt niemand was… Nicht weit entfernt vom Luxor steht das MGM Grand mit seinen berühmten Löwen: Die in einem Glaskäfig hautnah zu bewundernden Löwen arbeiten quasi im Schichtdienst. Nach sechs Stunden im Käfig dürfen sie zwei Tage lang auf einer Ranch wieder auftanken.

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MGM Grand

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Im Inneren der Pyramide des Luxor

Zum Abschluss schauen wir uns das Bellagio mit seiner berühmten und wunderschönen Fontänenshow sowie das Cesars Palace an. Dieses erinnert von der Machart etwas an das Paris, nur ist hier halt das historische Rom nachgebaut. Nachdem wir den Untergang von Atlantis miterlebt haben, gehen wir wieder zurück in unser Hotel und ins Bett.

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 19.12.2007, 08:55 Uhr
Die in einem Glaskäfig hautnah zu bewundernden Löwen arbeiten quasi im Schichtdienst. Nach sechs Stunden im Käfig dürfen sie zwei Tage lang auf einer Ranch wieder auftanken.

Nachdem wir den Untergang von Atlantis miterlebt haben, gehen wir wieder zurück in unser Hotel und ins Bett.

Über Deine Formulierungen könnte ich mich immer wieder amüsieren, Katharina   :lol:



Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 20.12.2007, 08:59 Uhr
Über Deine Formulierungen könnte ich mich immer wieder amüsieren, Katharina   :lol:

Vielen Dank für das Lob  :oops:!

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 21.12.2007, 08:40 Uhr
Einen guten Morgen allerseits,

Sind noch alle da? Es geht weiter:

17.9.2007: Las Vegas
Heute wollen wir uns zum Frühstück eines der berühmten Büffets in einen Casino gönnen. Preislich und qualitativ scheint das Büffet im Gold Coast sehr gut zu sein. Als wir an diesem Casino angekommen sind und uns nach einiger Zeit durch jede Mange Spielautomaten zum Restaurant durchgeschlagen haben, ist der Einlass zum Frühstück seit exakt 10 Minuten geschlossen. Mist. Dann gibt es halt später ein größeres Mittagessen.

Da wir uns eh schon westlich von Downtown befinden fahren wir gleich weiter in diese Himmelsrichtung und kommen nach längerer Fahrerei durch Vororte und Wüste zum Eingang der Red Rock Canyon National Conservation Area. Am Visitor Center gibt es einen schönen Wüstengarten mit Gehegen, in denen - streng nach Geschlecht getrennt - Schildkröten gehalten werden. Wir schauen uns die Tiere kurz an und machen uns dann auf den Rundkurs. Die Straße schlängelt sich in einen weiten Bogen durch den Park, und gewinnt dabei zur Mitte hin mächtig an Höhe. Immer geht es an beeindruckenden Felswänden vorbei, mal rot, mal grau. An den Parkplätzen gehen gut ausgeschilderte Trails los, die wir jedoch zum Großteil nur kurz antesten. Vom höchsten Punkt der Straße bietet sich ein beeindruckender Blick auf die unter uns liegende Ebene, in der sich auch Las Vegas befindet. Ein kurzes Stück weiter sind die Felswände von schönen Tälern durchschnitten, die man teilweise durchwandern kann, teilweise führen auch Gravel-Roads tiefer hinein. Das wollen wir unserem Auto nach den Monument-Valley-Erfahrungen jedoch nicht zumuten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_17_01.jpg)
Schildkröte im Visitor Center vom Red Rock Canyon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_17_02.jpg)
Im Red Rock Canyon

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Im Red Rock Canyon

Nach einiger Zeit fahren wir wieder zurück nach Las Vegas. Zum Mittagessen haben wir uns etwas Besonderes rausgesucht: Nicht weit weg von unserem Hotel steht das Hofbräuhaus Las Vegas, eine ziemlich originalgetreue Replik vom Hofbräuhaus in München. Gut, das Original liegt nicht an einer Kreuzung mehrspuriger Straßen, aber ansonsten ist die Übereinstimmung ziemlich gut. Es gibt sogar einen Biergarten mit Kastanienbäumen - und das im Inneren des Gebäudes. Der Himmel ist - wie so oft in Las Vegas - aufgemalt. In der Schwemme steht eine Bühne für die Kapelle, die "Las Vegas Festkapelle". Es gibt bayerische Spezialitäten und Bier, auf der Karte ist das Reinheitsgebot erklärt, alles ganz korrekt unter Verwendung von Umlauten. Wir finden das Ganze sehr schräg und witzig. Als wir unser Essen bestellen wollen, versteht die Bedienung zunächst nicht, was wir wollen. Oh je, wie spricht man "Schweinsbraten" auf Englisch aus? Das Essen selber ist aber sehr gut und schmeckt recht originalgetreu. Man merkt schon, dass das Lokal von einem ausgewanderten Deutschen gegründet worden ist. Nach dem Essen schauen wir uns noch mit viel Amüsement den Andenkenladen an. Hier gibt es schlimmsten Kitsch, der sich aber nicht allzu sehr von dem Gerümpel unterscheidet, das in der Münchener Fußgängerzone verkauft wird. Als wir das Restaurant verlassen, wird uns zur Verabschiedung "Auf Wiedersehen" hinterhergerufen.

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Hofbräuhaus Las Vegas

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_17_04.jpg)
Künstlicher Biergarten im Hofbräuhaus Las Vegas

Zurück im Hotel spannen erstmal für ein paar Stunden am winzigen aber trotzdem ganz netten Pool des Paris Las Vegas aus. Es ist schon ein besonderes Gefühl, direkt unter dem Eiffelturm seine Runden in einem Schwimmbecken drehen zu können.

Am späten Nachmittag erkunden wir ganz kurz den Teil des Strips, der direkt nördlich an unser Hotel anschließt. Besonders gut gefallen uns das Venetian mit seiner Nachbildung der Lagunenstadt und das Mirage. Hier wollen wir uns am Abend den Vulkanausbruch anschauen, doch zunächst haben wir noch zwei andere Punkte auf unseren Plan.

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Venetian

Wir holen das Auto und fahren zunächst nach Downtown, parken dort und laufen zur Freemont Street. Um die alte Innenstadt gegenüber den immer pompöser werdenden Casinos am Strip interessant zu halten, wurden 1995 fünf Blöcke der Straße überdacht. Das Dach beinhaltet 12 Millionen LED-Lampen. In Kombination mit einem 550000-Watt-Soundsystem gibt es hier die wohl größte Lightshow der Welt. Vorstellungen finden zu jeder vollen Stunde statt. Kurz bevor es losgeht, wird die Beleuchtung aller Casinos gelöscht. Was dann folgt, ist ein und optisch und akustisch unvorstellbares Erlebnis: Wir haben das Programm "American Freedom" erwischt. Das heißt, auf der Innenseite des Dachs erscheinen mit viel Gedröhn die amerikanische Flagge, Kampfflugzeuge, typische US-Sehenswürdigkeiten und jede Menge Spezialeffekte. Technisch ist das alles zweifellos sehr beeindruckend, den etwas übertriebenen Patriotismus finden wir jedoch leicht befremdlich. Nachdem das Programm vorbei ist, schlendern wir noch ein wenig die Freemont Street auf und ab, schauen in die schönen alten Casinos und bewundern die an den Kreuzungen aktiven Künstler und Gaukler. Das ist ein sehr gelungenes Beispiel, wie man ein alterndes Stadtviertel aufwerten kann.

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In der Freemont Street

Wir fahren weiter von der Freemont Street auf die Bonanza Road und diese mehr oder weniger immer geradeaus bis zum Mormonentempel von Las Vegas. Dieser liegt auf halber Höhe des Sunrise Mountain, schon etliche Höhenmeter oberhalb der Stadt. Vom Parkplatz der benachbarten Kirche bieten sich beeindruckende Blicke auf die hell erleuchtete Metropole. Quer durch zieht sich der Strip, alle Hotels sind deutlich zu erkennen, allen voran die Pyramide des Luxor, von deren Spitze ein Lichtstrahl in den Himmel ragt.

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Nächtlicher Blick auf den Strip

Nachdem wir wieder zum Hotel zurückgefahren sind sind, laufen wir zum Abschluss des Abends noch mal zum Mirage und schauen uns den spektakulären, alle 15 Minuten stattfindenden Vulkanausbruch an. Die Mischung aus Wasserspielen, Lightshow und Feuerinstallation ist sehr effektvoll in Szene gesetzt. Auf dem Rückweg zum Hotel geht es an der Fontänenshow des Bellagio vorbei, die dieses Mal zu anderer Musik stattfindet als gestern. Diese Installation ist ganz klar ein absoluter Höhepunkt von Las Vegas.

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Vulkanausbruch am Mirage

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_17_09.jpg)
Bellagio bei Nacht

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 21.12.2007, 08:58 Uhr
Am Visitor Center gibt es einen schönen Wüstengarten mit Gehegen, in denen - streng nach Geschlecht getrennt - Schildkröten gehalten werden.

Wie konntet Ihr erkennen, daß die wirklich nach Geschlechtern getrennt waren ?  :wink:



Als wir unser Essen bestellen wollen, versteht die Bedienung zunächst nicht, was wir wollen. Oh je, wie spricht man "Schweinsbraten" auf Englisch aus?

Da würde ich mal Scooby Doo fragen. Der hat sicher eine gelungene "Übersetzung" in sein Bilderrätsel eingebaut  :lol:



Ein schöner Tag in Las Vegas  :daumen:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 21.12.2007, 09:15 Uhr
Als wir unser Essen bestellen wollen, versteht die Bedienung zunächst nicht, was wir wollen. Oh je, wie spricht man "Schweinsbraten" auf Englisch aus?

Da würde ich mal Scooby Doo fragen. Der hat sicher eine gelungene "Übersetzung" in sein Bilderrätsel eingebaut  :lol:

Eine zum Schweinsbraten prima passende Beilage war ja im Bilderrätsel schon drin :lol: (Das Hochhaus hat bei den Bewohnern der betreffenden Stadt einen kulinarischen Spitznamen)

Am Visitor Center gibt es einen schönen Wüstengarten mit Gehegen, in denen - streng nach Geschlecht getrennt - Schildkröten gehalten werden.

Wie konntet Ihr erkennen, daß die wirklich nach Geschlechtern getrennt waren ?  :wink:

Ach, das ist doch ganz einfach: Diejenigen Schildkröten, die rückwärts einparken können, sind die Männchen  :wink:

Nein, das war natürlich nur ein Witz.

Einer von den Rangern hat uns erzählt, dass die Schildkröten früher gemeinsam in einem Gehege gehalten wurden. Logischerweise kam es dann auch zu den Aktivitäten, die Männchen und Weibchen nun mal miteinander machen. Kurze Zeit später gab es süßen Nachwuchs, sehr zur Begeisterung der Besucher des Visitor-Centers. Bis die in der Gegend ansässigen Raubvögel den Nachwuchs entdeckt hatten und diesen verwendet haben, um ihren Hunger zu stillen. Die Besucher, die das mit anschauen mussten, fanden das gar nicht mehr süß. Und um solche Ereignisse zu verhindern, wurde dann die Geschlechtertrennung eingeführt.

In welchen der Gehege die Weibchen waren und in welchen die Männchen, konnten wir nicht unterscheiden. Wenn ich mich recht erinnere, haben wir sowieso nur zwei Schidkröten gesehen. Die anderen hatten sich wohl irgenwo verkrochen, weil ihnen zu heiß war.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 21.12.2007, 09:33 Uhr
Einer von den Rangern hat uns erzählt, dass die Schildkröten früher gemeinsam in einem Gehege gehalten wurden. Logischerweise kam es dann auch zu den Aktivitäten, die Männchen und Weibchen nun mal miteinander machen. Kurze Zeit später gab es süßen Nachwuchs, sehr zur Begeisterung der Besucher des Visitor-Centers. Bis die in der Gegend ansässigen Raubvögel den Nachwuchs entdeckt hatten und diesen verwendet haben, um ihren Hunger zu stillen. Die Besucher, die das mit anschauen mussten, fanden das gar nicht mehr süß. Und um solche Ereignisse zu verhindern, wurde dann die Geschlechtertrennung eingeführt.

Nun, ob die Schildkröten immer weniger werden, weil die Jungen von Raubvögeln gefressen werden oder weil sie mangels weiterer Fortpflanzungsmöglichkeiten langsam aussterben, ist eigentlich doch wurscht.  :roll:


Wenn ich mich recht erinnere, haben wir sowieso nur zwei Schidkröten gesehen. Die anderen hatten sich wohl irgenwo verkrochen, weil ihnen zu heiß war.

Weil es ihnen zu heiß war ?   :nono: :nono:

Die waren alle in den unterirdischen Verbindungstunneln zwischen den Gehegen. Und rate mal, was sie dort gemacht haben  :wink:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 21.12.2007, 10:26 Uhr
Wenn ich mich recht erinnere, haben wir sowieso nur zwei Schidkröten gesehen. Die anderen hatten sich wohl irgenwo verkrochen, weil ihnen zu heiß war.

Weil es ihnen zu heiß war ?   :nono: :nono:

Die waren alle in den unterirdischen Verbindungstunneln zwischen den Gehegen. Und rate mal, was sie dort gemacht haben  :wink:


Das hier????
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/schildkroete777.gif)

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Scooby Doo am 21.12.2007, 10:27 Uhr
Als wir unser Essen bestellen wollen, versteht die Bedienung zunächst nicht, was wir wollen. Oh je, wie spricht man "Schweinsbraten" auf Englisch aus?

Da würde ich mal Scooby Doo fragen. Der hat sicher eine gelungene "Übersetzung" in sein Bilderrätsel eingebaut  :lol:

Las Vegas fried pig?

die neue Konkurrenz zu KFC :lolsign:

Eine zum Schweinsbraten prima passende Beilage war ja im Bilderrätsel schon drin :lol: (Das Hochhaus hat bei den Bewohnern der betreffenden Stadt einen kulinarischen Spitznamen)

Mmmh, lecker Häuser. Willi, ich hoffe, du lädst mich nie nach Augsburg zum Essen ein. So viel Bausubstanz liegt doch etwas schwer im Magen.

Logischerweise kam es dann auch zu den Aktivitäten, die Männchen und Weibchen nun mal miteinander machen.

Streiten?  :wink:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 21.12.2007, 12:06 Uhr
Eine zum Schweinsbraten prima passende Beilage war ja im Bilderrätsel schon drin :lol: (Das Hochhaus hat bei den Bewohnern der betreffenden Stadt einen kulinarischen Spitznamen)

Mmmh, lecker Häuser. Willi, ich hoffe, du lädst mich nie nach Augsburg zum Essen ein. So viel Bausubstanz liegt doch etwas schwer im Magen.

Falls Willi als Heidelberger der Weg nach Augsburg zu weit ist, übernehme ich es bei Gelegenheit gerne, Dich dort zu einem Maiskolben einzuladen.

Neben den 158 m hohen Betonteil gibt es dort nämlich auch sehr leckere Exemplare, zum Beispiel in der leider inzwischen einzigen Augsburger KFC-Filliale (die zweite und wesentlich besser gelegene ist von Burger King assimiliert worden)

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 23.12.2007, 12:06 Uhr
Hallo zusammen! Dann fahren wir mal weiter:
18.9.2007: Las Vegas - Needles
Nachdem es gestern mit dem Frühstücksbuffet nicht geklappt hat, gehen wir heute auf Nummer Sicher und besuchen das Buffet in unserem eigenen Hotel. Das ist zwar etwas teurer als in anderen Hotels, aber letztendlich lohnt es sich. Das Restaurant ist ganz stilecht eine Nachbildung von französischen Cafes bzw. Lokalen. Es ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt, die die verschiedenen Regionen Frankreichs darstellen. Wir sitzen beispielsweise in einem Straßencafe der Provence, direkt nebenan ist eine urige Elsässer Weinstube. Das Essen wird an unterschiedlichen Ständen ausgegeben, die auch nach Regionen aufgeteilt sind. Klarer Höhepunkt hier ist der Stand, an dem man zuschauen kann, wie ein Omelette nach den eigenen Wünschen frisch zubereitet wird.

Nach einer Stunde fühlen wir uns wir ziemlich satt und gehen noch einmal ins hoteleigene Casino. Dirk schafft es dort noch, mit einem einzigen Spiel am Automaten die summierten Spielverluste der beiden vergangenen Tage wieder wettzumachen.

Wir checken aus und fahren zunächst auf der I 15 nach Norden. Nach ungefähr 50 Kilometern verlassen wir die Autobahn und fahren weiter nach Osten Richtung Valley of Fire State Park. Schon die Anfahrt zu diesem Park ist traumhaft schön. Zunächst führt die schmale Straße durch eine Ebene, dann wird es immer hügeliger und die Straße immer kurviger. Im Park selber schauen wir uns die tatsächlich bienenkorbähnlichen Beehives an und sehen mit dem Arch Rock unseren ersten Gesteinsbogen. Am Visitor Center zweigt eine Sichtstraße ab, die sehr schön zwischen roten Felsklippen verläuft. Wir halten am Mouse's Tank an, um uns die Gegend etwas anzuschauen. Wir steigen auf einen kleinen Hügel, sehen dort nach einiger Zeit ein Streifenhörnchen und freuen uns. Kurz darauf hoppelt ein zweites Hörnchen an uns vorbei. Wir beobachten weiter und merken nach einiger Zeit, es auf den Hügel von Streifenhörnchen nur so wimmelt. Niedlich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_18_01.jpg)
Unser erster Gesteinsbogen!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_18_02.jpg)
Straße im Valley of Fire

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Streifenhörnchen im Valley of Fire

Wir folgen der Straße bis zum Ende. Dort schauen wir uns die White Domes an und fahren dann wieder zurück zum Visitor Center.

An den Seven Sisters vorbei fahren wir Richtung Parkausgang. Kurz vor dem Ausgang müsste links direkt an der Straße der Elephant Rock stehen. Wir reagieren verwundert, als wir am dazugehörigen Parkplatz ankommen. Sollten wir etwa den Elefanten übersehen haben? Wir laufen den kleinen Trail ab und tatsächlich, da steht der Elefant vor uns. Selten hat die Bezeichnung eines Felsens so gut gepasst. Komisch, wie wir an dem Ding vorbei fahren konnten, ohne es zu sehen. Komisch finden wir es übrigens auch, dass es Leute gibt, die 6 Dollar Eintritt für den Park zahlen, und dann mit einer Geschwindigkeit weit über dem Tempolimit durchheizen und dabei sogar andere Autos massiv bedrängen.

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Elephant Rock

Wir folgen der Straße in Richtung Lake Mead und biegen dann nach Süden in Richtung Hoover Dam ab. Die Straße führt durch eine Halbwüste mit sehr interessanten Hügeln. Ab und zu können wir einen Blick auf den erschreckend leeren Lake Mead werfen. Am Hoover Dam selber ist zum Glück fast nichts los, so dass wir relativ früh wieder zurück in Kingman sind, wo wir wieder auf die Route 66 abbiegen. Die Strecke führt zunächst einige Kilometer durch ein enges Tal direkt neben der Bahnlinie entlang und dann durch eine ziemlich öde Ebene. Am Horizont zeichnen sich jedoch schon die Black Mountains ab. Diese Berge stellten den frühen Route 66-Fahrern vor 70 Jahren eine erstzunehmende Hürde in den Weg: Aufgrund der extremen Steigungen musste man den Berg rückwärts hochfahren, weil zu einen das Übersetzungsverhältnis des Rückwärtsgangs günstiger war und um anderen ansonsten der Motor kein Benzin mehr bekommen hätte. Es gab nämlich noch keine Benzinpumpen, so dass die Flüssigkeit der Schwerkraft folgend in die Brennkammer fließen musste.

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Blick auf den erschreckend leeren Lake Mead

Die Straße führt in wilden Kehren und Biegungen den Berg hinauf. Wir treffen einen Trupp Motorradfahrer. Mehrfach überholen wir uns an schönen Aussichtspunkten, jedes Mal wird freundlich gegrüßt. Die höchste Stelle der Straße ist der Sitgreaves Pass, knapp über 1000 Meter hoch. Vor hier bietet sich ein schöner Blick nach Westen. Fast schon kann man die Ebene des Colorado River erahnen, die wir heute Abend noch erreichen wollen.

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Sehr kurviger Anstieg zum Sitgreaves Pass

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Blick vom Sitgreaves Pass nach Westen

Einige Kilometer hinter dem Pass erreichen wir Oatman. Dieses hübsche Westernstädtchen ist als Goldgräberlager entstanden. Heute könnte man in den Straßen mit den niedrigen Holzhäusern Westernfilme drehen. Im Rahmen der Minentätigkeiten sind Esel in die Stadt gebracht worden, die später wieder teilweise verwilderten und heute eine Touristenattraktion sind. Wir sind zunächst etwas enttäuscht, da wir keine Esel sehen. An einen kleinen Platz sehen wir zuerst einen einzelnen Esel, und dann eine ganze Herde. Die Tiere drängen sich um den Jeep einer Einheimischen, die die Esel füttert. Das Futter liegt säckeweise im Jeep, so dass die Esel lieber versuchen, in das Auto zu gelangen, als sich mit dem außerhalb ausgebreiteten Futter zufrieden zu geben. Wir schauen eine Zeit lang zu und brechen dann wieder auf.

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Oatman

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_18_09.jpg)
Esel in Oatman

Hinter Oatman führt die Straße stetig bergab ins Tal. Die Gegend ist zunächst immer noch sehr trocken, dann erreichen wir jedoch das Einzugsgebiet des Colorado River. Hier wird es plötzlich auffällig grün, links und rechts der Straße stehen auffällige grüne Weidenbäume. Der Kontrast der grünen Landschaft zu der Ödnis der vergangenen Tage ist so stark, dass wir im gewissen Sinne nachvollziehen können, warum Noah, der Bruder von Tom Joad in Früchte des Zorns von hier aus nicht mehr weiter reisen wollte. Kurz vor Needles fahren wir auf die I 40, überqueren den Fluss und erreichen so Kalifornien.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_18_10.jpg)
Bäume am Rand der Straße kurz vor Needles

Hier ist an der nächsten Autobahnausfahrt ein "Historic Route 66"-Schild angebracht, laut unserem Reiseführer müssten wir aber auf der Autobahn bleiben. Wir verlassen die Interstate und müssen bald darauf dem Reiseführer rechtgeben: Die ausgeschilderte historische Straße endet an einer kaputten Betonbrücke. Also zurück und wieder auf die Autobahn.

Hier kommen wir kurz vor Needles durch eine Inspektionsstation. Ob wir Obst oder Gemüse dabei haben? Nein, nur Kartoffelchips und Schokolade. Diese Information stellt den Inspekteur zufrieden und wir fahren weiter nach Needles, wo wir uns ein Motel für die Nacht suchen.

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße und Frohe Weihnachten!
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Crimson Tide am 23.12.2007, 14:52 Uhr
Einer von den Rangern hat uns erzählt, dass die Schildkröten früher gemeinsam in einem Gehege gehalten wurden. Logischerweise kam es dann auch zu den Aktivitäten, die Männchen und Weibchen nun mal miteinander machen.

 :lol: :lol:  Das will ich wohl gerne glauben,daß man das verhindern wollte und die getrennt hat, denn ich habe die gewissen Aktivitäten unter Riesenschildkröten mal im Zoo in Hannover mit vielen anderen Zoobesuchern live mitangesehen und angehört..... :oops: :D  ....das halten sicher viele Amis nicht aus, ohne vor Scham zu vergehen!  :lol: :wink:  Bei uns war der Lacher, als ein kleines Mädchen im Buggy seine Mama laut fragte, was die denn hätten, ob die krank wären....*ghgh*, das gequälte Gesicht der Mama war schon herrlich, weil alle Umstehenden auf ihre Antwort warteten. Über ein " Das erzähle ich dir mal später" kam die Mama dann auch nicht raus vor so vielen Zeugen!  :lol:

Ach ja, und das sind tolle Bilder aus Las Vegas!  :clap: :clap: :clap:

Ich hätte gar nicht gedacht, daß das Essen wirklich gut sein würde im Hofbräuhaus!  :shock: :wink:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Matze am 23.12.2007, 17:26 Uhr
Einer von den Rangern hat uns erzählt, dass die Schildkröten früher gemeinsam in einem Gehege gehalten wurden. Logischerweise kam es dann auch zu den Aktivitäten, die Männchen und Weibchen nun mal miteinander machen.

 :lol: :lol:  Das will ich wohl gerne glauben,daß man das verhindern wollte und die getrennt hat, denn ich habe die gewissen Aktivitäten unter Riesenschildkröten mal im Zoo in Hannover mit vielen anderen Zoobesuchern live mitangesehen und angehört..... :oops: :D  ....das halten sicher viele Amis nicht aus, ohne vor Scham zu vergehen! 

Genau ähnliches haben wir in Hannover auch erlebt - das waren Geräusche....!!  :wink: :wink: :lol:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: mally am 23.12.2007, 18:18 Uhr
Hey toller Reisebericht.
Diese Streifenhörnchen habe ich am Grand Canyon mit Brot aus der Hand gefüttert.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: EDVM96 am 23.12.2007, 18:22 Uhr
Diese Streifenhörnchen habe ich am Grand Canyon mit Brot aus der Hand gefüttert.
Dann sei froh dass dich dabei kein Ranger erwischt hat.  :nono:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: mally am 23.12.2007, 18:24 Uhr
Das haben da alle gemacht und auch einige Ranger gesehen - aber es ist schon lange her, denke heute würde ich das auch nicht mehr machen.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Palo am 23.12.2007, 18:38 Uhr
Habt ihr schon mal die kleinen rot/orangenen Zäune außerhalb von Las Vegas, NV gesehen? Sind ungefähr 15 bis 20 cm hoch. Das sind Gehege für Desert Tortoises also ein Schutzgebiet das eingerichtet wurde weil jeden Tag immer plattgefahrene Schildkröten auf der Strasse gefunden wurden
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 23.12.2007, 22:14 Uhr
Habt ihr schon mal die kleinen rot/orangenen Zäune außerhalb von Las Vegas, NV gesehen? Sind ungefähr 15 bis 20 cm hoch. Das sind Gehege für Desert Tortoises also ein Schutzgebiet das eingerichtet wurde weil jeden Tag immer plattgefahrene Schildkröten auf der Strasse gefunden wurden

Also wir haben diese Zäune leider nicht gesehen. Werden aber nächstes Mal darauf achten.

Dass die Schildkröten geschützt werden, ist bei den lahmen Tempo mit dem diese Tiere über die Straße krabbeln, eine prima Idee. Unser traurigstes Erlebnis diesbezüglich war mitten in Oklahoma City, als wir einer Schildkröte über die Straße helfen wollten. Wir waren wohl zu spät, denn als ich das Tier hochgehoben habe, ist aus den Beinlöchern Blut geflossen und sie hat nur noch schwach gezuckt. In so einer Situation weiß man überhaupt nicht, wie man dem Tier am besten helfen kann. Ich habe sie dann in einer Wiese abgesetzt.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 23.12.2007, 23:29 Uhr
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_18_03.jpg)
Streifenhörnchen im Valley of Fire

Der schaut doch aus, als wolle er Dirk zum Kampf auffordern  :lol:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 24.12.2007, 09:46 Uhr
Der schaut doch aus, als wolle er Dirk zum Kampf auffordern  :lol:

Hmmm, - als dieses Foto entstand ist Dirk im Auto sitzen geblieben.
- Ich kann allerdings nicht sagen, ob aus Angst vor den Streifenhörnchen...  :lol:

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 25.12.2007, 12:29 Uhr
Hallo allerseits,

jeder mit seinen Geschenken zufrieden? Von mir gibt es noch eine Reisebericht-Etappe oben drauf:

19.9.2007: Needles - Santa Monica
Ursprünglich hatten wir noch eine Übernachtung irgendwo vor Los Angeles eingeplant, entscheiden uns nun aber spontan, direkt zum Ende der Route 66 bei Santa Monica durchfahren zu wollen. Deswegen brechen wir relativ früh Richtung Westen auf. Die ersten ungefähr 15 Kilometer müssen wir noch auf der I 40 zurücklegen. Dann fahren wir ein kurzes Stück auf der US 95 nach Norden, ehe die Route 66 nach Westen abknickt und in Folgenden in einem großen Bogen durch die Mojave-Wüste führt. Dabei handelt es sich um einen der schönsten Route 66-Abschnitte. Die Wüstenlandschaft ist sehr beeindruckend, vor allem im Kontrast zu den üppig grünen Landschaften des Ostens und mittleren Westens, durch die wir im Verlauf unserer Reise gekommen sind. Die graubraune Ebene, die spärlich mit kleinen Büschen gesprenkelt ist, wird ab und an durch ein paar verfallene Gebäude oder einen auf der über eine weite Strecke direkt nebenan verlaufenden Bahnstrecke fahrenden langen Züge der BNSF Railway aufgelockert. Wir sind froh, dass unser Impala eine gut funktionierende Klimaanlage hat und wir nicht wie in den 30er Jahren des 20ten Jahrhunderts nach Westen strebenden Menschen aus dem mittleren Westen in einem Model T oder etwas ähnlichen hier durch müssen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_19_01.jpg)
Zug neben der Route 66 in der Mojave-Wüste

Die erste nennenswerte Ortschaft, durch die wir in der Mojave-Wüste kommen, ist Goffs. Dieses Städtchen wurde 1883 als Station an der Eisenbahnlinie gegründet und wurde später auch als Zugang zu den Minen in Searchlight, Nevada verwendet. Bergab ging es aber schon ab 1931, als die seitdem begradigte Route 66 die Stadt um 10 Kilometer verfehlte. Im zweiten Weltkrieg wurden in der Nähe Soldaten für den Wüstenkrieg ausgebildet.

Am Ortseingang steht ein aufgegebener General Store, der momentan dabei ist, zu verfallen. Vor diesem Laden treffen wir eine ziemlich große Gruppe Motorradfahrer. An der Stelle, die man am ehesten als Stadtzentrum bezeichnen kann, biegen wir auf eine Nebenstraße ab, um uns das alte Schulhaus anzuschauen. Dieses wurde 1914 gebaut, als die Bevölkerung in der Umgebung stark anwuchs und wurde gleichzeitig auch als Versammlungsgebäude verwendet. 1999 wurde das bis dahin völlig verfallene Gebäude von der Mojave Desert&Heritage Cultural Association mustergültig wieder restauriert. Der Garten des Gebäudes ist schön urig, mit Windrad und Kakteen. Als wir uns dem Tor nähern, hebt eine ganze Gruppe Geier ab, die es sich auf dem Tor gemütlich gemacht hatte. Die Vögel kreisen eine Weile über uns, ziehen dann aber weiter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_19_02.jpg)
Windrad im Garten des alten Schulhauses in Goffs

Als wir schon fast wieder weiterfahren wollen, kommt von irgendwoher ein älterer Mensch in einem Elektrowägelchen angerollt. Wie viel Glück wir haben, einen Einwohner von Goffs zu treffen, wird deutlich, als wir nach der aktuellen Einwohnerzahl fragen. Er überlegt kurz und gibt uns dann die Auskunft, das es wohl um die 30 Leute sind, die in einem 15 Meilen großen Gebiet in Trailern leben.

Kurz vor Essex kreuzt die Route 66 die Interstate und verläuft im Folgenden südlich der Autobahn. Als 1977 Johnny Carson diese damals schon abgelegene Ortschaft sah, hat er voller Mitleid mit seinem eigenen Geld dem Ort eine TV-Relaisstation spendiert. Die Bewohner bedankten sich mit gemeinschaftlichen Johnny Carson Show-Anschauen.

Kurz vor Cadiz überquert die Straße einen kleinen Höhenrücken. Hier halten wir an, um die Wüstenstimmung zu genießen. Während wir am Straßenrand stehen, donnern die Motorradfahrer vorbei, die wir schon in Goffs getroffen haben. Eine kurze Strecke später fällt die Route 66 schön in die flache Wüste ab. In Cadiz stoppen wir noch mal und finden dabei den sprichwörtlichen Fisch in der Wüste. Hier haben auch am Straßenrand Generationen von Route 66-Fahrern ihre Spuren hinterlassen, indem sie aus Steinen Muster oder ihre Namen gebildet haben.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_19_03.jpg)
Mojave-Wüste

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_19_04.jpg)
Route 66 in der Mojave-Wüste

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_19_05.jpg)
Der sprichwörtliche Fisch in der Wüste

Etwas später kommen wir zu einer weiteren Geisterstadt, nach Amboy. Das Motel sieht so aus, als sei es erst seit kurzer Zeit außer Betrieb. Tatsächlich gibt es immer wieder Gerüchte, Amboy solle als Ganzes restauriert und dann als Touristenattraktion vermarktet werden. Wir überholen die Motorradgruppe wieder und verlassen kurz hinter Amboy die Route 66. Etwas südlich liegt der Amboy Crater, ein Vulkankrater. Über eine leicht ruppige Straße fahren wir zu einer Aussichtsplattform und hoffen dabei, dass wir in dieser gottverlassenen Gegend keine Reifenpanne haben. Die Straße führt nicht ganz bis zum Krater. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass direkt südlich ein Trainingsgelände der US Marines liegt. Der Kanonendonner, den wir hören, scheint ziemlich nahe zu sein, so dass wir gerne darauf verzichten, zu Fuß in Richtung Krater zu laufen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_19_06.jpg)
Amboy Crater

Einige Kilometer später kommen wir an Bagdad vorbei. Diesem Ort wurde mit "Bagdad Cafe", in Deutschland besser bekannt als "Out of Rosenheim" ein filmisches Denkmal gesetzt. Allerdings ist der Name des Films streng genommen Betrug, dann das Cafe steht in der Ortschaft Newberry Springs, die wir nur wenig später erreichen. Wir schauen kurz in das urige und gemütliche Cafe rein und überholen dann die Motorradfahrer zum letzten Mal.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_19_07.jpg)
Bagdad Cafe in Newberry Springs

Bei Ludlow überqueren wir wieder die I40 und nähern uns immer in Reichweite der Autobahn Barstow. Das ist ein hübsches Städchen mit netten Motels. Eines davon - das berühmte El Rancho Motel - war ursprünglich komplett aus alten Bahnschwellen konstruiert, ist aber 2004 teilweise abgebrannt.

In Helendale, knapp 30 Kilometer hinter Barstow wartet eine typische Route 66-Sehenswürdigkeit auf uns: Der Flaschengarten von Elmer Long. Dieser Mensch hat auf seinem Grundstück einen bizarren Wald aus auf seitlich Stangen befestigten Flaschen geschaffen. Den oberen Abschluss der Stangen bildet Gerümpel, wir sehen alte Schreibmaschinen, Registrierkassen, Nähmaschinen, Sägen und jede Menge anderes Zeug. Obwohl es sich um Privatgrund handelt, sind Besucher herzlich willkommen. Im Gegensatz zu den wesentlich häufigeren "Do not enter"- Schildern heißt es hier freundlich: "Do not leave".

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_19_08.jpg)
Flaschengarten in Helendale

Wir kommen allmählich in eine deutlich grünere Gegend. In Victorville ärgert uns unser Route 66-Reiseführer ein letztes Mal, indem eine Abzweigung falsch beschrieben wird. Kurz darauf fahren wir, teilweise auf der I 15, teilweise auch auf einer schönen kleinen Straße nebenan, steil bergab in Richtung San Bernadino. In San Bernadino durchqueren wir zunächst ein Industriegebiet mit großen Stahlwerken, ehe wir am frühen Nachmittag die Durchquerung von Los Angeles in Angriff nehmen. Hierbei handelt es sich nicht um eine Stadt, sondern um 88 unabhängige Städte, die zu einer Megapolis verwachsen sind. Wir wollen diesen Moloch nicht auf Freeways sondern entlang der alten Route 66 durchqueren. Dabei kommen wir durch schöne und schäbige Wohngebiete, vorbei an Universitäten und Schulen, Supermärkten und jeder Menge anderer Geschäfte. Alle ein, zwei Straßenblocks müssen wir an einer roten Ampel halten. Katharina hat in unserem Atlas die Detailkarte von Los Angeles aufgeblättert und liest die Namen der Städte vor: Rialto, Fontana, Rancho Cucamonga, Upland, .... Nach zwei Stunden sind wir nicht wirklich viel weiter gekommen und beginnen uns Sorgen zu machen, ob wir es noch bis zum Sonnenuntergang zum Pazifik schaffen.

Um 17 Uhr erreichen wir schließlich Pasadena. Kurz darauf können wir einen kurzen Blick auf das berühmte Hollywood-Schild erhaschen. Von Pasadena nach Santa Monica brauchen wir weitere zwei Stunden und kommen dabei durch Gegenden mit so klangvollen Namen wie West Hollywood und Beverly Hills. Als wir endlich in Santa Monica ankommen, suchen wir uns ein Motel. Dirk hat von der anstrengenden Fahrerei Kopfschmerzen und möchte sich am liebsten nur noch ins Bett legen. Dennoch machen wir uns auf, um die Reststrecke bis zum Meer auch noch zurückzulegen. Wir wollen auf dem Santa Monica Pier parken, nahmen die falsche Abzweigung und landen auf dem Pacific Coast Highway. Dank Lisa schaffen wir es aber relativ schnell wieder zum Pier, wo wir aus dem Auto springen und gerade noch sehen, wie die Sonne untergeht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_19_09.jpg)
Route 66 in Los Angeles

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_19_10.jpg)
Sonnenuntergang am Santa Monica Beach

Wir laufen den Pier bis zum Ende ab. Vor uns dehnt sich, scheinbar unendlich weit, der Pazifische Ozean aus. Hier findet auch unsere Fahrt quer durch die USA ein Ende. Wir fühlen uns gleichzeitig glücklich, stolz und traurig. Das Gefühl, jeden Tag immer weiter nach Westen zu fahren, wird uns fehlen.

Aber zunächst stehen noch zwei Tage Los Angeles auf dem Programm. Heute Abend schauen wir uns noch die Strandpromenade von Santa Monica an (mit Einbruch der Dunkelheit beziehen hier äußerst zwielichtige Gestalten Quartier) sowie die schöne Fußgängerzone

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Crimson Tide am 25.12.2007, 13:02 Uhr
Na, da bin ich aber froh, dass noch zwei Tage LA kommen, denn wir sind auch gewoehnt, jeden Tag mit Euch gen Westen zu fahren!  :groove:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 25.12.2007, 15:48 Uhr
Ein eigenartiges Gefühl, am Ende dieser herrlichen Strecke angekommen zu sein. Kann diese Mischung aus glücklich, stolz und traurig sehr gut nachempfinden.

Ich bin es schon so gewohnt, mit Euch immer weiter westwärts zu ziehen, da wird mir jetzt richtig was fehlen. Schön, daß wir Euch noch durch LA begleiten können.  :)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Palo am 25.12.2007, 18:44 Uhr
Ich hatte ja ganz am Anfang schon gesagt, dass ich bis LA mitfahren werde, bin also noch dabei. Das war ein toller Reisebericht und ich freue mich schon auf LA  :wink:
 



Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: atecki am 25.12.2007, 20:07 Uhr
Wirklich ein toller Bericht... Macht Lust, sofort loszufliegen und die R66 abzufahren...

Danke und frohe Weihnachten

Axel
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Matze am 26.12.2007, 13:22 Uhr
Macht Lust, sofort loszufliegen und die R66 abzufahren...


Axel

So geht es mir auch!  Diesen Plan hatte ich ja schon immer im Hinterkopf - aber nun ist es fest eingeplant!

Eine der nächsten Touren wird diese Tour sein!  :D
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Kauschthaus am 26.12.2007, 14:59 Uhr
Hallo Katharina und Dirk,

ich habe in den letzten Tagen Euren Bericht geradezu verschlungen. :daumen:
Ich kenne bisher nur die Abschnitte zwischen Needles und Seligman, aber auch bei mir steht die ganze Route recht weit oben auf der Wunschliste. 
Parallel schmökere ich gerade in einem Rt. 66 Reiseführer, den ich mir selbst unter den Weihnachtsbaum gelegt habe. :whistle: :lol:

Herzlichen Dank für die vielen wunderbaren Bilder und Eure abwechslungsreich geschriebenen und informativen Tagesberichte.

Liebe Grüße, Petra
 
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 26.12.2007, 20:26 Uhr
@all: Vielen Dank für das allgemeine Lob zum Reisebericht :oops:

Parallel schmökere ich gerade in einem Rt. 66 Reiseführer, den ich mir selbst unter den Weihnachtsbaum gelegt habe. :whistle: :lol:

Darf man fragen, um welchen Reiseführer es sich dabei handelt?

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 26.12.2007, 21:58 Uhr
Macht Lust, sofort loszufliegen und die R66 abzufahren...


Axel

So geht es mir auch!  Diesen Plan hatte ich ja schon immer im Hinterkopf - aber nun ist es fest eingeplant!

Eine der nächsten Touren wird diese Tour sein!  :D

Könnte sein, dass es voll wird auf der Route 66 im nächsten Jahr... :wink:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Doc Snyder am 27.12.2007, 00:38 Uhr
Hi Katharina und Dirk,

hab' gerade die letzten Tage von euch durchgelesen (ich hing ein bisschen hinterher  :oops:).

Jetzt wo man nicht mehr zu Fuß durch NYC gehen muss und ein Mietwagen zur Verfügung steht, steige ich auch dazu  :D .

Willkommen an Bord und viel Spaß beim Lesen.

Wenn ich die Daten Deiner diesjährigen Route recht im Kopf habe, waren wir einen Tag parallel in Las Vegas. Vielleicht erkennst Du Dich ja auf einen unserer Fotos von dort  :)

Nicht nur das. Wie ich jetzt gesehen habe, waren wir auch am gleichen Tag im Valley of Fire. Erstaunlich, dass wir uns da nicht über den Weg gelaufen sind  :winke:.

Komisch finden wir es übrigens auch, dass es Leute gibt, die 6 Dollar Eintritt für den Park zahlen, und dann mit einer Geschwindigkeit weit über dem Tempolimit durchheizen und dabei sogar andere Autos massiv bedrängen.

Ich war es nicht :never:  :wink:. Übrigens bin ich in so einer Situation immer bei der nächsten Möglichkeit rechts ran gefahren. Reicht ja, wenn man sich hier über solche Autofahrer ärgern muss  :wink:.

Freue mich schon auf die 2 Tage L.A  :daumen:. Lang ist's her bei mir.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 27.12.2007, 10:45 Uhr
Haben alle die Feiertage gut überstanden? - Dann wollen wir jetzt mal Los Angeles unsicher machen...
20.9.2007: Santa Monica - Los Angeles
Nachdem wir lange und gut ausgeschlafen haben, checken wir aus dem Motel aus und fahren noch mal zum Santa Monica Pier. Wir laufen zum Strand und schauen uns dort etwas um. Im Prinzip handelt es sich um einen wunderschönen Strand. Leider ist der Sand ziemlich mit kleinerem Müll durchsetzt. Trotzdem legen wir uns erstmal für einige Zeit hin und genießen die Sonne und den Blick auf den Pazifik. Nicht weit weg von unserem Platz steht ein Turm der Rettungsschwimmer. Das Ding und die Autos, mit denen die Lebensretter unterwegs sind, sehen genau so aus, wie in einer bekannten Fernsehserie. Allerdings sind nur männliche Lebensretter unterwegs.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_20_01.jpg)
Santa Monica Beach mit dem Santa Monica Pier

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_20_02.jpg)
Rettungsschwimmer am Strand von Santa Monica

Wir laufen wieder zur Strandpromenade und schauen uns die Plakette an, die zu Ehren von Will Rogers am Ende der Route 66 angebracht wurde. In der Fußgängerzone von Santa Monica essen wir zum Mittagessen je einen Corn Dog und machen dann zum Abschluss des Santa-Monica-Besuchs die am Ende der Fußgängerzone befindliche Shopping-Mall unsicher.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_20_03.jpg)
Eingangsschild vom Santa Monica Pier

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_20_04.jpg)
Will Rogers-Gedenkstein am Ende der Route 66

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_20_05.jpg)
In der Fußgängerzone von Santa Monica

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_20_06.jpg)
Strandpromenade von Santa Monica

Wir wollen weiter zum Getty Center und folgen dabei dummerweise nicht der Wegbeschreibung im Reiseführer. Stattdessen geben wir die Adresse des Museums in Lisa ein. Das Navisystem führt uns auf immer kleineren Straßen durch ein Wohngebiet den Hügel hinauf, bis die Straße irgendwann vor einem Stahlgitter endet. Das Museum ist im Prinzip nicht mehr weit weg, der offizielle Haupteingang dagegen schon. Also die ganze Strecke wieder zurück. Knapp eine halbe Stunde später als nötig kommen wir aber doch dazu, unser Auto in der Tiefgarage des Getty Center abzustellen. Das Museum liegt auf dem Gipfel eines Hügels (eigentlich bildet es den Gipfel des Hügels, dessen eigentliche Spitze während dem Bau des Museums komplett abgetragen wurde). Dorthin gelangt man entweder zu Fuß oder mit einer Art Standseilbahn. Wir sind faul und nehmen die Bahn.

Das 1997 fertig gestellte Gebäude des Getty Center ist sowohl von der Lage her als auch architektonisch äußerst beeindruckend. Um alles anzuschauen, bräuchte man ein bis zwei komplette Tage. Da wir die nicht haben, beschränken wir uns auf einen Flügel. Unsere Wahl fällt auf den West-Pavillion, in dem Kunst von 1750 bis ungefähr 1900 ausgestellt wird. In einem Raum sehen wir eine temporäre Ausstellung über Entwürfe von Statuen. Diese Entwürfe sind weniger detaillierte Studien, die vor der eigentlichen Statue geformt wurden. Wir sind fasziniert, und wären froh, wenn wir etwas töpfern könnten, das an die Qualität dieser Entwürfe hinkommen würde.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_20_07.jpg)
Das Getty Center

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_20_08.jpg)
Garten im Getty Center

Es werden verschiedene Touren über das Gelände des Getty Center angeboten. Wir entscheiden uns für eine Tour durch die Gärten und bereuen es nicht. Unsere Führerin, eine Deutschstämmige, führt uns über das gesamte Grundstück und erklärt nicht nur alles Wissenswerte zu den verschiedenen Gärten (im Grunde die Innenhöfe des Museums), die alle unterschiedlich gestaltet sind, sondern auch zur Architektur des Museums. Bei der Gestaltung des Ensembles wurde mit sehr viel Liebe zum Detail vorgegangen. Zum Beispiel entspricht die Kantenlänge der Steinplatten, mit denen der Platz vor dem Eingangsbereich gepflastert ist, genau dem subjektiven Wohlfühl-Abstand, den Durchschnittsamerikaner in einer Menschenmenge anstreben. Die Führerin grinst uns an: "In Europa ist dieser Abstand um einiges kleiner". Vom größten der Gärten des Museums bietet sich ein atemberaubender Blick auf Los Angeles und das Meer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_20_09.jpg)
Blick vom Getty Center auf Los Angeles

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_20_10.jpg)
Tiefstehende Sonne am Getty Center

Für die letzten beiden Nächte haben wir ein Zimmer in den Hollywood Orchid Suites gebucht. Das ist ein zum Hotel umgebautes ehemaliges Appartementhaus. Obwohl das Haus sicher schon bessere Zeiten gesehen hat, ist es sehr gepflegt. Und das Preis Leistungs-Verhältnis ist prima, denn die Lage ist genial: Direkt hinter dem Hollywood&Highland Center und dem Kodak Theater ganz zentral in der Mitte von Hollywood. Zum Hollywood Boulevard sind es zu Fuß gerade mal zwei Minuten. Nachdem wir eingecheckt haben, stellen wir das Auto in der Tiefgarage ab. Die Stellplätze sind den Namen von Filmstars zugeordnet, wir nehmen den Platz von Jackie Chan. Danach machen wir uns auf, die Umgebung zu erkunden. Wir bewundern die in den Hollywood Boulevard eingelassenen Sterne sowie Sid Graumans Chinese Theatre, vor dem sich die in Beton verewigten Hand- und Fußabdrücken der ganz großen Stars befinden. Direkt nebenan liegt das berühmte Kodak Theater. Dieses ist in das Ensemble des relativ neuen  Hollywood&Highland Center integriert. Im Eingangsbereich sind auf den Säulen chronologisch geordnet alle Filme aufgetragen, die bisher den Oscar als bester Film gewonnen haben. Auch für kommende Preisträger ist bis zum Jahr 2071 Platz vorgesehen.

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 27.12.2007, 11:01 Uhr
Zum Beispiel entspricht die Kantenlänge der Steinplatten, mit denen der Platz vor dem Eingangsbereicht gepflastert ist, genau dem subjektiven Wohlfühl-Abstand, den Durchschnittsamerikaner in einer Menschenmenge anstreben. Die Führerin grinst uns an: "In Europa ist dieser Abstand um einiges kleiner".

Das erklärt jetzt, warum ich mich hier subjektiv immer so unwohl fühle  :lol: :lol:


Die Stellplätze sind den Namen von Filmstars zugeordnet, wir nehmen den Platz von Jackie Chan.

Und er hat sich nicht darüber beschwert ?  :roll:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 27.12.2007, 12:08 Uhr
Nicht nur das. Wie ich jetzt gesehen habe, waren wir auch am gleichen Tag im Valley of Fire. Erstaunlich, dass wir uns da nicht über den Weg gelaufen sind  :winke:.

Das ist ja wirklich witzig. Gerade im Valley of Fire haben wir uns einen Spaß daraus gemacht, bei allen anderen Besuchern zu tippen, ob es USA-Reise.de Forums-Leser sein könnten :D - das waren aber hauptsächlich WoMo-Fahrer.

Ich war es nicht :never:  :wink:. Übrigens bin ich in so einer Situation immer bei der nächsten Möglichkeit rechts ran gefahren. Reicht ja, wenn man sich hier über solche Autofahrer ärgern muss  :wink:.

Wir sind am Parkplatz vom Elephant Rock auch rausgefahren - nicht ohne uns noch einen bösen Blick vom Drängler einzufangen...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 27.12.2007, 18:16 Uhr
Die Stellplätze sind den Namen von Filmstars zugeordnet, wir nehmen den Platz von Jackie Chan.

Und er hat sich nicht darüber beschwert ?  :roll:

Nein, er hat den Parkplatz von Bruce Willis, direkt nebenan genommen. Der war nämlich im Moment nicht da...  :wink: :D

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 29.12.2007, 08:02 Uhr
Hallo allerseits,

heute steht noch ein Tag in Los Angeles auf dem Programm:

21.9.2007: Los Angeles
In Los Angeles gibt es zwar ein Downtown, das auch in den vergangenen Jahren deutlich an Attraktivität gewonnen hat. Dennoch ist der Großteil der Sehenswürdigkeiten, die man in dieser Ansammlung von Städten anschauen kann, wild über das Stadtgebiet verstreut. Daher haben wir uns gestern Abend aus unserem Reiseführer, aus den im Hotelzimmer ausliegenden Touristenhinweisen und aus dem Forum von usa-reise.de einige interessante Adressen rausgesucht. Diese wollen wir - soweit die Zeit reicht - abklappern.

Zuerst geht es zu den La Brea Tar Pits: Mitten in Stadtgebiet, etwa 6 Kilometer südlich von unserem Hotel, liegen im Hancock-Park die berühmten Teergruben. Der Park ist zwar ziemlich klein aber sehr hübsch. An einer der Teergruben ist aus Beton eine Mammutfamilie nachgebildet. Während das Muttertier im Teer versinkt, versucht das Junge verzweifelt, der Mutter zu Hilfe zu kommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_21_01.jpg)
La Brea Tar Pits

Wir besuchen das dazugehörige Museum, das Page Museum. Hier erfahren wir, dass laut neueren Erkenntnissen der Wissenschaftler die Tiere gar nicht in den Gruben versunken sind. Stattdessen sind sie nur an der Oberfläche festgeklebt und dort jämmerlich zugrunde gegangen. Die an der Oberfläche sterbenden Tiere wiederum haben Raubtiere angelockt, die sich bedienen wollten, aber ihrerseits im Teer stecken blieben und so weiter. So hat sich im Verlauf der Zeit eine beeindruckende Menge an 10000 bis 40000 Jahre alten Tierknochen in den Teergruben angesammelt. Die ersten Knochen wurden gefunden, als die Teergruben noch auf der grünen Wiese weit vor der Stadt lagen und es wird heute noch gebuddelt: An Pit 91 können wir jungen Studenten beim Proben sammeln zuschauen. Im Page Museum werden viele Knochen gezeigt, es wird aber auch an Schautafeln sowie durch didaktisch hervorragend aufbereitete Filme die Geschichte der Teergruben erzählt. Es ist ganz offensichtlich, dass die Macher der Ice Age-Filme hier zu Gast waren: Wir sehen die Überreste von Sid, Manny und Diego. Das einzige, was fehlt, ist eine Säbelzahnratte. Ehe wir uns auf den Weiterweg machen, sehen wir uns im Innenhof des Museums um. Dieser ist dicht mit Bäumen bepflanzt und es gibt viele Bäche und Teiche. Hier gibt es lebendige Tiere und zwar jede Menge Schildkröten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_21_02.jpg)
Im Page Museum

Unser nächstes Ziel ist das berühmte Hollywood-Schild. Hierzu haben wir jede Menge abenteuerliche Beschreibungen gefunden, wie man sich durch dichtes Gestrüpp zu Fuß direkt zu den Buchstaben durchschlagen kann. Wir haben uns entschieden, vergleichsweise konventionell zu bleiben und der in unserem Hotel ausliegenden Wegbeschreibung zu folgen. Diese gibt die Route zum Hollywood Reservoir an. Die Straße führt in wilden Kehren auf immer kleiner werdende Straßen durch schöne Wohngebiete steil nach oben. Kurz vor dem Stausee gibt es einen kleinen Parkplatz. Das Hollywood Reservoir wird vom Mulholland Dam zurückgehalten, beinhaltet 9 Millionen Liter Wasser und ist damit für einen Großteil der Wasserversorgung von Los Angeles verantwortlich. Der Damm spielt auch eine zentrale Rolle in dem Katastrophenklassiker Erdbeben von 1974. Ein schöner Spazierweg führt um den See herum. Es bieten sich schöne Blicke sowohl auf die weit unterhalb gelegene Großstadt als auch auf das immer noch etwas entfernte Hollywood-Zeichen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_21_03.jpg)
Blick vom Mulholland Dam auf das Hollywood-Zeichen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_21_04.jpg)
Blick vom Mulholland Dam auf Los Angeles

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_21_05.jpg)
Mulholland Dam

Nach einiger Zeit brechen wir auf und fahren Richtung Long Beach: Hier liegt der ehemalige Kreuzfahrtriese Queen Mary vor Anker, direkt daneben ein russisches U-Boot der Foxtrott-Klasse. Etwas weiter legen aktuelle Kreuzfahrtschiffe der Carnival Line ab. Wir würden es den Passagieren, die gerade für ihren Trip einchecken, sehr gerne gleich tun, und unseren Urlaub mit einer Schiffstour um ein paar Tage verlängern. Da das aber unseren Arbeitgebern nicht gefallen würde, schauen wir lieber noch eine Weile den Pelikanen zu, die auf den Tauen der Queen Mary herumstolzieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_21_06.jpg)
Queen Mary und russisches U-Boot

Um einen besseren Blick auf das große Schiff zu erhalten, fahren wir über die Queensway Bay Bridge nach Downtown Long Beach und parken dort am Shoreline Village. Dieses nachgebildete Fischerdorf beinhaltet jede Menge edler Shops und Restaurants. Uns ist das Ganze etwas zu künstlich, so dass wir uns darauf beschränken, die weit in die Bucht ragende Marina abzulaufen. Von hier aus lässt sich die Queen Mary in ihrer ganzen Pracht und Größe bewundern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_21_07.jpg)
Queen Mary

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_21_08.jpg)
Delphin-Statue am Shoreline Village

Da wir uns eh schon relativ weit südlich befinden, fahren wir weiter nach Garden Grove. Hier steht die Crystal Cathedral, eine gigantische Kirche ganz aus Glas. Wer sich selber ein Bild von dieser Kirche verschaffen will, muss übrigens nur an einem Sonntagvormittag den Fernseher einschalten und durch die Privatsender zappen. Früher oder später wird man dabei auf die leicht schräge Sendung Hour of Power stoßen. Diese Sendung wird in der Crystal Cathedral aufgezeichnet. Das Gebäude besteht aus über 10000 Glasplatten und wurde 1970 fertig gestellt. Als wir die Kirche betreten, wird gerade auf der riesigen Orgel gespielt. Die Akustik ist wirklich beeindruckend. Außerhalb des Gebäudes bilden jede Menge äußerst kitschige und stark überzeichnete Standbilder biblische Szenen nach. Außerdem gibt es einen sehr schönen Urnenfriedhof. Auf dem ganzen Gelände sind Platten mit den Namen von Unterstützern der Kirche in den Boden eingelassen. Wir schauen uns ein wenig um und finden tatsächlich einige Deutsche darunter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_21_09.jpg)
Crystal Cathedral von innen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_21_10.jpg)
Crystal Cathedral von außen

Zum Abschluss des Tages fahren wir wieder in Richtung Innenstadt und dort zur Westfield Shopping Mall. Nachdem er in Las Vegas vergeblich gesucht hat, findet Dirk hier endlich einen schönen Rucksack. Außerdem kaufen wir Mitbringsel für unsere Housesitterin, die sich in den vergangenen vier Wochen hoffentlich gut um unsere Wohnung und die Pflanzen gekümmert hat. In der Westfield Shopping Mall gibt es auch einen sehr edlen Food Court, wo wir uns nach dem abwechslungsreichen Tag stärken.

Auf dem Weg zurück ins Hotel beginnt es ziemlich heftig zu regnen, so dass wir beschließen, die Besichtigung von Hollywood auf morgen Vormittag zu verschieben. Da unser Flieger erst am Nachmittag geht, wird uns dann noch ausreichend Zeit bleiben.

Fortsetzung folgt...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 29.12.2007, 21:13 Uhr
Ehe wir uns auf den Weiterweg machen, sehen wir uns im Innenhof des Museums um. Dieser ist dicht mit Bäumen bepflanzt und es gibt viele Bäche und Teiche. Hier gibt es lebendige Tiere und zwar jede Menge Schildkröten.

Nun, wenn das jede Menge Schildkröten waren, gib es dort offensichtlich keine Geschlechtertrennung.


Bin immer wieder begeistert von den fundierten Hintergrundkenntnissen, die Ihr in Euren Bericht eingearbeitet habt.   :respekt:

Übrigens wären da wieder jede Menge interessanter Bilderrätselmotive dabeigewesen.

Schade, daß Ihr morgen heimfliegen werdet, ich hätte jetzt auch noch gerne in einem Kreuzfahrtbericht von Euch weitergelesen  :)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 30.12.2007, 17:24 Uhr
Nun, wenn das jede Menge Schildkröten waren, gib es dort offensichtlich keine Geschlechtertrennung.

Richtig, das kann ich auch mit folgendem Foto zweifelsfrei belegen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/Schildkr%F6ten.jpg)
Drei Schildkröten im Page Museum

1.) Da hier drei Schildkröten zu sehen sind, müssen nach den Regeln der Logik zwei dasselbe Geschlecht haben.
2.) Sieht man am betont unbeteiligten Blick der Tiere doch genau, was sie gemacht haben, ehe sie gesehen haben, dass wir uns nähern...  :wink: :)

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 30.12.2007, 23:33 Uhr
1.) Da hier drei Schildkröten zu sehen sind, müssen nach den Regeln der Logik zwei dasselbe Geschlecht haben.
2.) Sieht man am betont unbeteiligten Blick der Tiere doch genau, was sie gemacht haben, ehe sie gesehen haben, dass wir uns nähern...  :wink: :)

Zu dritt ?!?  :shock:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 31.12.2007, 10:16 Uhr
Heute steht leider schon unsere Rückreise auf dem Programm:

21.9.2007: Los Angeles
Da wir nur den Vormittag zur Verfügung haben, stehen wir relativ früh auf. Wir haben uns ja bereits vor zwei Tagen abends etwas in Hollywood umgeschaut, nun nehmen wir uns etwas mehr Zeit dafür. Direkt neben dem Hotel liegt das Hollywood&Highland Center, ein modernes Einkaufszentrum mit schönem offenen Innenhof. Der Innenhof ist geprägt von einer lustigen Brunneninstallation sowie einen aus Mosaiksteinen gebildeten, in den Boden eingelassenen roten Teppich. Dieser Teppich verläuft auf ziemlich verschlungenen Wegen und soll so den schwierigen Weg von noch unbekannten Schauspielern und Regisseuren nach Hollywood und zum Erfolg symbolisieren. Alle paar Meter ist in den Teppich die Geschichte eines berühmten Filmschaffenden eingelassen, aber anonym. Darunter ist zum Beispiel eine Sekretärin, die von ihrem Chef entlassen wurde, weil sie als Sektetärin nicht geeignet sei. Daraufhin hat sie mit der Schauspielerei begonnen...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_22_07.jpg)
Hollywood&Highland Center

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_22_08.jpg)
Hollywood-Zeichen vom Hollywood&Highland Center aus gesehen

Ebenfalls in das Ensemble des Hollywood&Highland Center integriert ist das Kodak Theater. Dieses Veranstaltungszentrum wurde im November 2001 eröffnet, seit 2002 werden hier jährlich die Oscars vergeben. Wir bewundern noch mal den Eingangsbereich und laufen dann nur einige Meter weiter zum Sid Graumans Chinese Theater. Das Äußere dieses 1927 erbauten Kinos ist komplett im chinesischen Design gehalten. Der Platz vor dem Gebäude ist mit den berühmten Betonplatten gepflastert, in denen berühmte Schauspieler ihre Hand- und Fußabdrücke hinterlassen haben. Das geht los bei Douglas Fairbanks und Charlie Chaplin und endet bei den drei Hauptdarstellern der Harry Potter-Filme. Wer - wie beispielsweise der kleine R2D2 aus Star Wars - keine Hände oder Füße im eigentlichen Sinne hat, drückt stattdessen einfach seine Räder in den weichen Beton. Wir vergleichen die Größe unserer Hände mit denen der Stars und kommen zu dem Schluss, dass Dirks Hände ziemlich genau denen von Tom Hanks entsprechen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_22_03.jpg)
Kodak Theater

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_22_02.jpg)
Sid Graumans Chinese Theater

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_22_01.jpg)
Hand- und Fußabdrücke vor dem Chinese Theater

Filmstars, die etwas weniger berühmt sind, dürfen sich nicht im Beton verewigen, sondern bekommen einen der zahlreichen Sterne auf dem Hollywood Boulevard. Wir laufen entlang dieser Straße bis zur Kreuzung mit der La Brea Avenue. Hier endet der Bereich mit den Sternen, so dass wir umdrehen. Da es noch relativ früh ist, statten wir dem Cyber Java Internet Cafe einen Besuch ab. Wir gönnen uns ein letztes typisch amerikanisches Frühstück und investieren dann unsere letzten Dollarnoten dafür, online bei British Airways einzuchecken und unsere Bordpässe auszudrucken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_22_04.jpg)
Sterne am Hollywood Boulevard

Entlang zahlreicher Sterne laufen wir nun den Hollywood Bouleward nach Osten ab und kommen dabei am bekannten Wandgemälde in der Wilcox Avenue vorbei. Dieses Wandgemälde vertauscht die Rollen von Kinopublikum und Schauspielern, indem ein Kinosaal gezeigt wird, aus dem Größen wie Marylin Monroe, Clark Gable, Humphrey Bogart und viele mehr erwartungsfroh auf die Leinwand schauen. Wir entdecken auch ET, der den Kinosaal verlassen hat und eines der Telefone in der Halle benutzt, um nach Hause zu telefonieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_22_05.jpg)
"You Are The Star" Mural an der Wilcox Avenue

Wir kehren wieder um und werfen auf dem Rückweg noch einen Blick ins Sid Graumans Egypt Theater. Dieses Theater ist in ägyptisch beeinflusster Architektur gehalten und sogar noch fünf Jahre älter das nur wenig entfernt stehende Chinese Theater.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_22_06.jpg)
Sid Graumans Egypt Theater

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_22_09.jpg)
Wir machen den Parkplatz von Jackie Chan wieder frei...

Wir checken um kurz vor zwölf Uhr Mittags aus dem Hotel aus. Bis zum Abflug bleiben uns knapp sechs Stunden. Da wir viele Horrorgeschichten über Staus auf den Freeways gehört haben, fahren wir direkt zum Flughafen. Auch ein sintflutartiger Regenguss kann uns aber nicht davon abhalten, nach nur knapp 45 Minuten am Flughafen einzutreffen. Nach kurzer Suche ist die Rückgabestation von National gefunden, wo wir zunächst recht freundlich behandelt werden. Als wir uns schon im Shuttlebus befinden, beginnen einige National-Angestellte nach demjenigen zu suchen, der einen roten Pontiac zurückgegeben hat. Wir fühlen uns nicht angesprochen, bis die Mitarbeiter nach fünf Minuten vergeblichen Suchens auf die Idee kommen, auf das Typschild des fraglichen Autos zu schauen. Als dann aus dem gesuchten Pontiac nun auf einmal ein Impala wird, meldet sich Dirk sofort. Er wird aus dem Bus gezerrt und  bekommt am Auto die Schramme gezeigt, die wir eigentlich schon bei Übergabe des Wagens der National-Mitarbeiterin in Chicago gezeigt haben. Der Schaden ist angeblich nicht bekannt, denn sonst wäre er auf einen kleinen Zettel in der Fahrertür eingetragen. Dirk bekommt eine Telefonnummer in die Hand gedrückt, hier soll er innerhalb von 24 Stunden erklären, wie der Schaden zustande gekommen ist. Dirk ruft etwa eine Stunde später vom Wartebereich des Flughafens dort an. Der National-Mensch am Telefon kann mit einen Blick in sein Computersystem feststellen, dass der Schaden am Auto tatsächlich schon bekannt ist. Damit betrachten wir die Sache als für uns erledigt, aber aufgrund der ziemlich unhöflichen Behandlung wegen etwas, für das man nicht verantwortlich ist, bleibt ein ungutes Gefühl zurück.

Im Flughafen ist ziemlich viel los, wir brauchen eine gefühlte Ewigkeit bis wir durch die Security sind. Dennoch bleibt uns noch genügend Sicherheit, um unseren Flug zu erreichen. Da wir kurz vor Sonnenuntergang abheben, und auch noch nach Osten fliegen, erleben wir kurz nach dem Abflug das unbeschreibliche Schauspiel des Sonnenuntergangs. Dieses Erlebnis wird nur noch getoppt von dem, was wir sehen, als Dirk über Grönland die Jalousie öffnet: Über den gesamten Himmel breiten sich die wabernden Bänder des Nordlichts aus. Das ist wahrlich ein schöner Abschluss unserer Einmal-quer-durch-Tour.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_09_22_10.jpg)
Sonnenuntergang vom Flugzeug aus gesehen

Damit ist zwar der Reisebericht beendet, aber wir haben noch das versprochene Fazit (mit Vorstellung der verwendeten Route 66-Reiseführer) sowie eine Sammlung aussortierter aber dennoch sehenswerter Bilder vorbereitet. Diese beiden Punkte bilden den entgültigen Abschluss des Berichts und folgen in den kommenden Tagen.

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Matze am 31.12.2007, 13:00 Uhr


Damit ist zwar der Reisebericht beendet, aber wir haben noch das versprochene Fazit (mit Vorstellung der verwendeten Route 66-Reiseführer) sowie eine Sammlung aussortierter aber dennoch sehenswerter Bilder vorbereitet. Diese beiden Punkte bilden den entgültigen Abschluss des Berichts und folgen in den kommenden Tagen.

Viele Grüße,
Katharina

Schade, leider schon zu Ende!  Aber die Lust auf Route 66 ist ganz entscheidend geweckt!!!

Und: was brauche ich andere Reiseführer - habe doch Euren Bericht!!

(Natürlich sind die Reiseführer auch wichtig!)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 31.12.2007, 16:51 Uhr
Ach, wie schade, schon vorbei! Das war eine sehr schöne Reise, danke, dass ich mitfahren durfte!
Auf die Reiseführer bin ich jetzt aber doch gespannt, auch wenn Matze natürlich recht hat: Was kann es besseres geben als Euren Bericht?  :D
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: USAflo am 31.12.2007, 17:37 Uhr
Moin!

Schade, dass es schon rum ist.
Und, sagt ihr auch wie Arnie "I`ll be back" für einen weiteren Urlaub in den USA?
Nachdem ich 1995 das Erste Mal dagewesen bin, hat es mich immer wieder hingezogen (wir waren natürlich auch mal woanders!)

Guten Rutsch!
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 31.12.2007, 20:44 Uhr
Und, sagt ihr auch wie Arnie "I`ll be back" für einen weiteren Urlaub in den USA?
Nachdem ich 1995 das Erste Mal dagewesen bin, hat es mich immer wieder hingezogen (wir waren natürlich auch mal woanders!)

Wir sind in der Tat schon kräftig am Planen, wo unser nächster USA-Urlaub hinführen soll, denn natürlich hat der USA-Virus uns auch gepackt  (http://www.cosgan.de/images/midi/muede/f030.gif)

Ob es schon 2008 wieder klappt hängt zum Großteil von davon ab, ob wir es schaffen, drei oder vier Wochen gleichzeitigen Urlaub zu organisieren.

Allen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 01.01.2008, 13:30 Uhr
...und kommen dabei am bekannten Wandgemälde in der Wilcox Avenue vorbei. Dieses Wandgemälde vertauscht die Rollen von Kinopublikum und Schauspielern, indem ein Kinosaal gezeigt wird, aus dem Größen wie Marylin Monroe, Clark Gable, Humphrey Bogart und viele mehr erwartungsfroh auf die Leinwand schauen.

Toll. das Ihr das Gemälde ohne parkende Autos davor aufnehmen konntet. Soviel Glück war uns leider damals nicht vergönnt.


Das war wirklich noch unnötiger Stress mit der Macke am Auto. Hätten sie ja auch vorher mal das System prüfen können, dann wäre Euch das erspart geblieben.


Mir hat Euer Bericht prima gefallen und wir hatten ja auch viel Spaß während dieser Reise.

Nochmal ein großes Lob Euch beiden für die vielen Details und die tollen Bilder mit denen Ihr Eure Fahrt für uns ungemein interessant gestaltet habt.  :respekt: :clap:


Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 01.01.2008, 18:32 Uhr
Toll. das Ihr das Gemälde ohne parkende Autos davor aufnehmen konntet. Soviel Glück war uns leider damals nicht vergönnt.

Dass da Glück dazu gehört, war uns vor Ort gar nicht bewusst.

Wir können das aber sehr gut nachvollziehen. Du ahnst ja gar nicht, wie lange wir warten mussten, bis wir das Chinese Theater und das Kodak Theater (von der gegenüberliegenden Straßenseite aus) ohne bzw. nahezu ohne vorbeifahrende Autos aufnehmen konnten...   :D

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 02.01.2008, 09:17 Uhr
Guten Morgen allerseits!

Als vorletzter Teil unseres Reiseberichts hier eine Sammlung von interessanten oder amüsanten Bildern, die aus Platzgründen nicht in den Tagesetappen gezeigt wurden. Viel Spaß damit!

Aussortierte Bilder
In der am 9.11. geposteten Etappe war die Rede von einem auf den Empire State Building stehenden Automaten mit deutscher Anleitung, die ganz offensichtlich per Babelfisch produziert wurde. Hier das Bild dazu:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Sonstiges_01.jpg)
Babelfisch-Übersetzung auf dem Empire State Building

Im M&M-Shop am Times Square gibt es M&M Ländermischungen, die die leckeren Schokoladenbonbons im korrekten Verhältnis in den Farben der entsprechenden Flagge enthalten:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Sonstiges_02.jpg)
M&M-Ländermischungen

In New York sind uns Briefkästen begegnet, bei denen man erwartet, dass das Ding nach Einwerfen der Post dankbar piepst und dann davonrollt:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Sonstiges_03.jpg)
R2D2-Briefkasten

Wer im neunten Bild der am 1.12. geposteten Etappe Schwierigkeiten hatte, unser Reise-Nilpferd zu entdecken, bekommt hier noch eine zweite Chance:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Sonstiges_04.jpg)
Unser Reise-Nilpferd vor den Niagarafällen

In der am 15.11. geposteten Etappe wurde beschrieben, dass die Roy Thomson Hall in Toronto eine ganz offensichtlich von Windows angesteuerte Anzeigetafel verwendet, die zum Zeitpunkt unseres Besuchs leichte technische Schwierigkeiten hatte. Hier das Beweisfoto:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Sonstiges_05.jpg)
Roy Thomson Hall mit Windows-Startbildschirm

Wer in Toronto seinem Auto was besonderes tun will, fährt mit ihm nicht in eine normale Tankstelle, sondern ganz stilecht zu einer Benzin-Bar:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Sonstiges_06.jpg)
Benzin-Bar in Toronto

In der am 29.11. geposteten Etappe wurde beschrieben, dass im Freibad von Catoosa sogar das Klohäuschen im Walfisch-Design gehalten ist, hier das dazu passende Bild:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Sonstiges_07.jpg)
Auch das Klohäuschen in ist im Walfisch-Design

Im Palo Duro State Park muss man als Autofahrer scheinbar nur während der Zeit um Weihnachten auf querendes Wild achten...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Sonstiges_08.jpg)
Vorsicht, querende Weihnachts-Rentiere

In Albuquerque haben wir eine Bar gefunden, die wohl vor allem von literarisch interessierten Publikum besucht wird (Titel der Bücher lesen!):

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Sonstiges_09.jpg)
Litararische Bar

In Kingman haben wir ein Auto gesehen, dass direkt aus einer auch in Deutschland sehr beliebten Fernsehserie stammen könnte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Sonstiges_10.jpg)
CSI in Action...

In Oatman haben wir festgestellt, dass ein relativ bekanntes Forumsmitglied dort einen Laden besitzt. Leider war er aber unterwegs, so dass wir nicht hallo sagen konnten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Sonstiges_11.jpg)
Ob er jemals wiederkommt...

Zum Abschluss hier ein Bild für all diejenigen, die sich unter dem sporadisch im Reisebericht auftauchenden Namen Lisa nichts vorstellen konnten. Man sieht auch schön, dass wir teilweise ohne Lisa ganz schön aufgeschmissen gewesen wären.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Sonstiges_12.jpg)
Da tut sich selbst das Navisystem schwer...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Crimson Tide am 02.01.2008, 13:24 Uhr
 :D  Hallo Dirk!

 :lol:  Das ist ja mal ein wunderbares "Letztes Wort"!  :lolsign: :daumen: :clap: :clap: :clap:

Laßt die Bilder sprechen!  :P

Warum hast Du keines davon im Screensaver-Wettbewerb für "typisch USA" mitwirken lassen?

Den Rudi Rednose haben wir damals auch gesehen! Der hat seine rote Nase also mindestens schon 3 Jahre!
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 02.01.2008, 13:49 Uhr
In Oatman haben wir festgestellt, dass ein relativ bekanntes Forumsmitglied dort einen Laden besitzt. Leider war er aber unterwegs, so dass wir nicht hallo sagen konnten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Sonstiges_11.jpg)
Ob er jemals wiederkommt...


Nun, was glaubt Ihr, wie das shootout ausgegangen ist

(http://bestsmileys.com/cowboy1/12.gif)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Crimson Tide am 02.01.2008, 18:38 Uhr
Nun, was glaubt Ihr, wie das shootout ausgegangen ist

(http://bestsmileys.com/cowboy1/12.gif)

Du lebst noch......  :lol: ...Du hast geantwortet....Willie came back....

(http://www.cosgan.de/images/midi/boese/e015.gif) ...you are the winner........and that's your duel challenger ....  (http://www.cosgan.de/images/midi/boese/g015.gif)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Doreen & Andreas am 03.01.2008, 07:25 Uhr
Ich bedanke mich auch ganz herzlich für diesen tollen Route66-Bericht.
Es hat mir einen Riesenspaß gemacht, bei Euch mitzufahren und -ganz ehrlich- ich hatte vorher eigentlich nie Ambitionen zu so einer Tour; war mir zuviel Strecke für so eine kurze Zeit... aber dieser Bericht hat mich absolut vom Gegenteil überzeugt.
Schade, daß Ihr nicht schon vor dem Treffen in Rodgau davon berichtet habt... da hätte man viel mehr Zeit gehabt, über einige Details zu reden  :lol: :P

Nun, was glaubt Ihr, wie das shootout ausgegangen ist

(http://bestsmileys.com/cowboy1/12.gif)
Naja, ich dachte, das sei der Grund dafür, daß Du Dich aus dem Bilderrätsel zurückziehen wolltest  :wink: :lachroll:
Hast Du ja dann glücklicherweise doch nicht machen müssen...
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 03.01.2008, 10:31 Uhr
Nun, was glaubt Ihr, wie das shootout ausgegangen ist

(http://bestsmileys.com/cowboy1/12.gif)
Naja, ich dachte, das sei der Grund dafür, daß Du Dich aus dem Bilderrätsel zurückziehen wolltest  :wink: :lachroll:
Hast Du ja dann glücklicherweise doch nicht machen müssen...

Naja, manche Dinge sollten halt vor einem shootout geregelt werden  :lolsign:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 03.01.2008, 16:54 Uhr
Ich bedanke mich auch ganz herzlich für diesen tollen Route66-Bericht.
Es hat mir einen Riesenspaß gemacht, bei Euch mitzufahren und -ganz ehrlich- ich hatte vorher eigentlich nie Ambitionen zu so einer Tour; war mir zuviel Strecke für so eine kurze Zeit... aber dieser Bericht hat mich absolut vom Gegenteil überzeugt.

Danke für das Lob!  :oops:

Es freut uns sehr, wenn wir mit unserem Bericht Interesse daran wecken konnten, eine ähnliche Tour zu unternehmen. Wie wir die Routenwahl im Rückblick sehen, kann man morgen im nun wirklich allerletzten Teil, dem Fazit nachlesen.

Schade, daß Ihr nicht schon vor dem Treffen in Rodgau davon berichtet habt... da hätte man viel mehr Zeit gehabt, über einige Details zu reden  :lol: :P

Naja, nach dem Treffen ist doch vor dem Treffen - holen wir das Bereden der Details halt beim 2008er-Forumstreffen nach :) Eventuell gibt es dann von uns auch eine Diashow zur Route 66.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: die_franken am 03.01.2008, 17:33 Uhr
Schön Willi das du zurück kommst :winke:

Dirk wirklich ein schöner Bericht :hand:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Redwingfan am 03.01.2008, 19:10 Uhr
So jetzt hab ich den ganzen Bericht auf einmal durchgelesen.
Konnte einfach nicht aufhören. :D

Toll geschrieben!!!!!

Ich will auch mal unbedingt die Route 66 machen. Aber am liebsten mit dem Motorrad. Aber 2008 wirds wohl nix.

Mal sehn, 2009 ist ja auch noch ein Jahr.

Gruss

Stephan
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Heiner am 03.01.2008, 19:38 Uhr
Hi Katharina und Dirk,

vielen Dank für den schönen Bericht, hat viel Spaß gemacht mitzufahren.
So werden Sehnsüchte geweckt.

Gruß Heiner
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 04.01.2008, 10:54 Uhr
Dirk wirklich ein schöner Bericht :hand:

vielen Dank für den schönen Bericht, hat viel Spaß gemacht mitzufahren.
So werden Sehnsüchte geweckt.

Prima, dass es Euch gefallen hat!

Ich will auch mal unbedingt die Route 66 machen. Aber am liebsten mit dem Motorrad. Aber 2008 wirds wohl nix.

Diese Tour auf dem Motorrad ist sichrlich noch eine Steigerung. Ich wünsche Dir vor allem, dass Du dann nicht diese sintflutartigen Regenfälle erlebst, wie wir sie im mittleren Westen aber auch in Los Angeles hatten...
Und danach gibt es an dieser Stelle hoffentlich auch einen Bericht?

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 04.01.2008, 11:00 Uhr
Hier kommt jetzt das versprochene
Fazit
Eine Coast-to-Coast Tour? Und dann noch als quasi USA-Reise-Anfänger? Unserer Erfahrung nach spricht da gar nichts dagegen.

Hauptargument für solch eine Reise ist, dass man einen schönen Überblick über das gesamte Land und seine vielfältigen Landschaften bekommt. Sicherlich ist dieser Überblick nicht komplett, wir haben ja beispielsweise den kompletten Südosten und Nordwesten ausgelassen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Fazit_01.jpg)
Route 66-Wegweiser in Chicago

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Fazit_02.jpg)
Schildkröte auf Route 66 in Paris Springs

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Fazit_03.jpg)
Tallys Diner in Tulsa

Sicherlich haben es auch viele der Gegenden, durch die wir gefahren sind, verdient, dass ihnen irgendwann mehr Zeit gewidmet wird. Schöne Anknüpfungspunkte wären zum Beispiel das Upper Hudson Valley und die Adirondack Mountains im Staat New York, die Gegend nördlich von Chicago an den großen Seen, die Gegend südlich von Flagstaff mit Sedona, und natürlich der klassische Südwesten. Der Vorteil an einer Coast-to-Coast Tour als Erstreise ist allerdings, dass man diese unterschiedlichen Anknüpfungspunkte überhaupt erst sieht. Gerade für eine erste USA-Reise ist es ein tolles Gefühl, das Land auf den Spuren der ersten Siedler oder der von Steinbeck beschriebenen Okies von Osten nach Westen zu erobern und den langsamen Wandel der Landschaft zu erleben. Zudem waren wir von der Freundlichkeit der Menschen vor allem im touristisch unterschätzten mittleren Westen überrascht. Wir sind selten so nett aufgenommen worden, wie von den Besitzern der alten Route 66 Vintage-Motels oder in den Restaurants und Diners in Missouri, Kansas und Oklahoma. Das Kontrastprogramm war dann das vollkommen vom Tourismus abhängige Page, als wir am selben Abend sowohl im Taco Bell wie Luft behandelt wurden und dann noch die sehr unfähige und pampige Dame an der Rezeption im Motel 6 nicht in der Lage war, ein Problem mit einer verstopften Toilette kompetent zu lösen. Einzelfälle sicherlich, aber der Gesamteindruck bleibt dennoch haften.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Fazit_04.jpg)
Anti-Interstate-T-Shirt

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Fazit_05.jpg)
Route 66-Wegweiser in Groom

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Fazit_06.jpg)
Alter Oldtimer

Viele Leute bezeichnen die Fahrt durch den mittleren Westen als öde und langweilig. Das ist sicherlich im gewissen Sinne auch wahr. In unserem Bericht wird diese Tatsache etwas überspachtelt durch Konstrukte wie "… knapp 60 Kilometer später …", die oft zwischen der Beschreibung eines Ereignisses und dem nächsten stehen. Wer aber die Reise mit halbwegs offenen Augen angeht, wird zum einen sehen, dass hier über weite Strecken der Weg das Ziel ist, das heißt die schönen Landschaften, durch die man kommt und die alte Straße auf der man fährt. Zum anderen sind die alten Highways wie Route 66 und auch der Lincoln Highway alles andere als frei von Sehenswürdigkeiten. Diese fallen halt etwas schräger aus, als beispielsweise die klassischen Südwest-Sehenswürdigkeiten und bestehen aus türkisfarbenen Walfischen, schiefen Wassertürmen, runden Scheunen, riesigen Astronauten mit einer Rakete in der Hand und ähnlichem Zeug.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Fazit_07.jpg)
Route 66-Schild am Midpoint Cafe

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Fazit_08.jpg)
Route 66-Wegweiser

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Fazit_09.jpg)
Route 66-Denkmal in Tucumcari


Über ein anderes hier im Forum kontrovers diskutiertes Thema sollte man sich gerade als Anfänger vor der Planung einer solchen Reise unbedingt Gedanken machen: Hotels und Motels vorbuchen oder nicht? Wir sind gemischt vorgegangen: Die Hotels in den großen Städten wurden schon von Deutschland aus vorgebucht. Zur Entscheidungsfindung wurde dieses Forum aber vor allem intensive Recherche mit Tripadvisor genutzt. Dabei wurde auf gute Innenstadtlage und gleichzeitig günstige Parkmöglichkeiten geachtet. Als Resultat waren wir mit eigentlich allen Hotels sehr zufrieden und waren in New York, Toronto, Chicago, Las Vegas und Los Angeles immer mittendrin. Die Motels auf der restlichen Strecke dagegen sollte man unserer Meinung nach nicht vorbuchen. Zum einen entdeckt man viele lohnenswerte Sehenswürdigkeiten erst während der Fahrt und zum anderen hilft eine flexible Gestaltung der Übernachtungen gerade dem USA-Anfänger, ein Gefühl für die Strecken zu bekommen, die man an einen Tag fahren kann oder will. Das ist ja von Person zu Person unterschiedlich und kann sich auch ganz schnell durch einen Wetterumschwung ändern. Wir haben während der Reise zwei geplante Ruhetage gestrichen sowie einen Tag durch längere Tagesetappen rausgeholt. Die drei gewonnenen Tage wurden für die Südwest-Schleife, Las Vegas und Los Angeles verwendet. Das Resultat war eine auf uns maßgeschneiderte Reise mit rundem Verlauf und genau passenden Tagesetappen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Fazit_10.jpg)
Diner in Albuquerque

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Fazit_11.jpg)
Alte Autos in Seligman

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/2007_Fazit_12.jpg)
Route 66-Schild in Barstow

Wir würden diesen Trip jederzeit wiederholen und irgendwie locken ja auch noch so Dinge wie Lincoln Highway oder der Highway 50...

Aber nun zu den Reiseführern. Wir hatten neben Standardsachen wie den Grundmann vier Bücher direkt zur Route 66 dabei. Das waren:

HB Bildatlas Special: USA - Route 66
HB Verlag, ISBN: 361606466X
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/Titel_HB.jpg)
Schöner Bildband, um zu schmökern und zu träumen. Als Reiseführer zu oberflächlich und allgemein. Das Kartenmaterial ist gut, um einen Überblick zu bekommen, beim Abfahren der Route 66 hilft es wegen dem großen Maßstab aber nicht wirklich weiter. Die enthaltenen Tipps zu Restaurants, Hotels usw. haben uns nicht wirklich weiter geholfen. Als wir Bill Kinder vom Blue Swallow Motel in Tucumcari erzählt haben, dass wir aus Deutschland kommen, hat er uns ganz stolz ein Exemplar dieses Buches gezeigt (das Motel auf dem Titelblatt ist nämlich seins)

Horst Schmidt-Brümmer: Route 66
Vista Point Verlag, ISBN: 3889732763
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/Titel_Horst.jpg)
Für die Planung einer Route 66-Tour schon viel besser geeignet. Allerdings ist der Text auch eher etwas zum Schmökern (wurde auch mal mit anderen Bildern als separater Bildband veröffentlicht). Stärkste Seite des Buches sind die Infoseiten: Hier wird eine Einteilung der Route 66 in Tagesetappen mit vernünftig langer Fahrtzeit vorgestellt. Diese Einteilung hat uns bei den ersten Planungen sehr geholfen. Zu jeder Tagesetappe gibt es einen Zeitplan und Seiten mit wichtigen Informationen. Für Chicago, St. Louis, Oklahoma City und Los Angeles sind Ruhetage eingeplant. Für diese Tage sind Programmvorschläge enthalten. Gerade für St. Louis und Oklahoma City, für die sonst kaum Reiseführer existieren, ist das sehr hilfreich. Dieses Buch ist eine recht gute Mischung zwischen Reiseführer und Bildband. Die beigelegte Karte ist sehr viel detaillierter als beim HB Bildatlas

Ingrid Stein: USA: Route 66
Verlag Conrad Stein, ISBN: 3893923845
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/Titel_Ingrid.jpg)
Das Buch schlechthin, wenn man die Route 66 soweit wie möglich auf der Originalroute abfahren will. Die Autorin ist die ganze Strecke von Anfang bis Ende abgefahren und hat jede Abzweigung und jeden markanten Punkt mit Meilenangaben festgehalten. Zur Verdeutlichung sind schematische Karten enthalten. Wenn man mal an einer Ecke steht und nicht weiter weiß, findet man mit Hilfe dieses Buches (ziemlich) sicher raus, wie es weiter geht. Allerdings ist das Buch nicht auf dem neuesten Stand: Wir haben uns zwei Mal verfahren, weil wir uns zu sehr auf die Wegbeschreibungen verlassen haben. Einmal stimmte auch die Karte nicht mit der Beschreibung überein, beim anderen Mal war ein Hinweis zum Abbiegen schlicht und ergreifend falsch.

Drew Knowles: Route 66 Adventure Handbook
Santa Monica Press, ISBN: 1595800123
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/15175/Titel_Drew.jpg)
Dieses Buch haben wir uns spontan in einer Buchhandlung in New York zugelegt. Hauptmerkmal ist nicht, dass sklavisch jede Abzweigung beschrieben wird. Stattdessen gibt es zu fast jeder Ortschaft an der Route 66 und zu vielen  Sehenswürdigkeiten, die etwas weiter von der Strecke entfernt liegen, massig Hintergrundinfos. Außerdem erfährt man, welche geschichtlichen Ereignisse in der Ortschaft passiert sind und welche berühmten Leute hier gelebt haben. Wenn man sich alle vorgestellten Sehenswürdigkeiten anschaut, ist man mindestens zwei Monate unterwegs, also muss man eine Auswahl treffen. Das Weingut in Stroud, wo Wein in einer ehemaligen katholischen Kirche ausgeschenkt wird, haben wir uns beispielsweise nicht angeschaut, aber die wirklich süße Bugs Ranch hätten wir ohne dieses Buch niemals gefunden. Perfektes (Vor)lesematerial für den Beifahrer.


Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Redwingfan am 04.01.2008, 11:02 Uhr
Ich will auch mal unbedingt die Route 66 machen. Aber am liebsten mit dem Motorrad. Aber 2008 wirds wohl nix.

Diese Tour auf dem Motorrad ist sichrlich noch eine Steigerung. Ich wünsche Dir vor allem, dass Du dann nicht diese sntflutartigen Regenfälle erlebst, wie wir sie im mittleren Westen aber auch in Los Angeles hatten...
Und danach gibt es an dieser Stellen hoffentlich auch einen Bericht?

Schöne Grüße,
Dirk

Nun ich glaube nicht das das so schnell passieren wird....
Aber wir (cleoxx und ich) haben hier mal 16 Tage mit dem Motorrad von Chicago nach DC reingestellt. Und da war doch was mit Regen????

Da hat uns der Regen so schlimm erwischt das wir von Delaware nach Baltimore zurück gekehrt sind, und uns dort ein Auto zu mieten.....

Aber demnächst kommt Sturgis Bikeweek 2006 von mir.

Gruss

Stephan
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Susan26 am 04.01.2008, 11:11 Uhr
Hallo Ihr Beiden,

vielen Dank, dass ihr mich auf diese interessante Reise mitgenommen habt. Vor eurem Reiebericht habe ich auch immer gedacht, dass die Route 66 zu fahren ziemlich langweilig sein muss, aber ihr habt mich wirklich vom Gegenteil überzeugt!!!!
Außerdem war eurer RB toll, viele Infos, nett geschrieben .... also, wenn ihr das nächste Mal auf Tour geht, dann bin ich natürlich wieder mit dabei  :D
Susan
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Matze am 04.01.2008, 11:26 Uhr
Unser Entschluß diese Strecke auch mal zu fahren, wird immer fester!

Zwei Fragen jetzt schon mal vorab - obwohl noch eine sehr lange Zeit vergehen wird, ehe wir fahren:

1. Es lassen sich doch in den größeren Städten sicherlich auch Motels finden - haben etwas Probleme mit Vorbuchen (außer am Ankunfts- und Abreisetag), da ich ja dann an den gebuchten Termin gebunden bin!
Ich bin leiber etwas flexibler - und da ja Auto dabei ist, könnte man doch auch vom Motel (außerhalb!) zur jeweiligen Innenstadt fahren.

2. Habt Ihr unterwegs, aber auch in den Reiseführern, Hinweise auf Campgrounds entdeckt/gefunden? Bei uns wäre sicherlich auch wieder das Zelt mit dabei!
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 04.01.2008, 11:31 Uhr
Nun ich glaube nicht das das so schnell passieren wird....
Aber wir (cleoxx und ich) haben hier mal 16 Tage mit dem Motorrad von Chicago nach DC reingestellt. Und da war doch was mit Regen????

Danke für den Hinweis auf Euren Bereicht, ich habe mal etwas reingelesen. Die Regenfälle waren ja wirklich übelst, echt bitter, wenn man seine Planugen so kurzfristig umschmeißen muss.

Aber Ihr seid eine sehr interessante Route gefahren, die Appetit weckt, selber mal einer ähnlichen Strecke zu folgen und zum Beispiel Pittsburgh, Philadelphia aber auch die Schokoladen-Straßenlaternen in Hershey anzuschauen  :)

Schöne Grüße,
Dirk

Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Redwingfan am 04.01.2008, 11:37 Uhr
Nun ich glaube nicht das das so schnell passieren wird....
Aber wir (cleoxx und ich) haben hier mal 16 Tage mit dem Motorrad von Chicago nach DC reingestellt. Und da war doch was mit Regen????

Danke für den Hinweis auf Euren Bereicht, ich habe mal etwas reingelesen. Die Regenfälle waren ja wirklich übelst, echt bitter, wenn man seine Planugen so kurzfristig umschmeißen muss.

Aber Ihr seid eine sehr interessante Route gefahren, die Appetit weckt, selber mal einer ähnlichen Strecke zu folgen und zum Beispiel Pittsburgh, Philadelphia aber auch die Schokoladen-Straßenlaternen in Hershey anzuschauen  :)

Schöne Grüße,
Dirk



Hallo Dirk,

Ja das ist halt das Risiko mit dem Motorrad unterwegs zu sein. Da bist extrem Wetterabhängig.
Aber das Wetter hat uns ja auch In South Dakota noch eingeholt....

Ja diese Tour war nett. Obwohl ich vermutlich Atlantic City rauslassen würde. Aber es hat halt ein Hard Rock Cafe. Nochmal werd ich dort  nicht mehr stoppen. 8)

Gruss

Stephan
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 04.01.2008, 13:12 Uhr
1. Es lassen sich doch in den größeren Städten sicherlich auch Motels finden - haben etwas Probleme mit Vorbuchen (außer am Ankunfts- und Abreisetag), da ich ja dann an den gebuchten Termin gebunden bin!
Ich bin leiber etwas flexibler - und da ja Auto dabei ist, könnte man doch auch vom Motel (außerhalb!) zur jeweiligen Innenstadt fahren.

Gerade, wenn man sich auf die Route 66 beschränkt, sollte sich die von Dir beschriebene Vorgehensweise problemlos durchführen lassen:
Chicago ist dann sowieso der Startpunkt mit vorgebuchtem Hotel (anderenfalls sollte sich zumindest in Flughafennähe immer was finden lassen und von dort aus kommt man relativ schnell mit der EL nach Downtown). In Ortschaften wie St. Louis, Tulsa und Oklahoma City kommt man im Bereich der Ausfallstraßen und Interstate Business-Loops jederzeit unter und ist in maximal 30 Minuten mit dem Auto in der Innenstadt. Einzig am Ende der Route 66 in Santa Monica könnte es etwas enger werden: Hier hatten wir auch nicht vorgebucht und obwohl die Feriensaison schon vorbei war, mit Glück das letzte Zimmer im vollen Days Inn bekommen.

Die Situation an den nicht auf der Route 66 liegenden Abschnitten unserer Reise (New York: Auf Jeresey City ausweichen, Las Vegas: Kann bei Tagungen/Sportereignissen schnell voll/teuer werden) sollte bekannt sein. Die einzige Ortschaft, an der bei unserer Reiseplanung ein gebuchtes Hotel in der Innenstadt wirklich lebensnotwendig war, war Toronto. Hier hatten wir ja nur einen Abend und einen Vormittag und waren sehr happy, zu Fuß in weniger als 20 Minuten zur Uferpromenade des Lake Ontario laufen zu können.

2. Habt Ihr unterwegs, aber auch in den Reiseführern, Hinweise auf Campgrounds entdeckt/gefunden? Bei uns wäre sicherlich auch wieder das Zelt mit dabei!

Wir haben soeben mal die Reiseführer durchgeblättert und keine Hinweise auf Campgrounds gefunden. Einzig im Buch von Ingrid Stein tauchen ab und an mal Campgrounds auf - aber nur zu Zwecken der Wegbeschreibung ("hinter dem Campground links abbiegen").

Aber wir erinnern uns daran, einige Campgrounds von KOA gesehen zu haben. Ich habe daher mal einen Blick auf die Homepage von KOA geworfen: Diese Campgrounds decken den gesamten Verlauf der Route 66 ab und liegen teilweise auch in den selben Ortschaften, in denen wir auch übernachtet haben (z.B. Lebanon, MO und Tucumcari, NM).

Viel Spaß beim weiteren Planen,

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Matze am 04.01.2008, 18:22 Uhr
Danke, da bin ich ja beruhigt - habe aber auch ähnliches vermutet!

Bin jetzt noch mal auf Eure Eingangsseite gegangen: Wenn man NY weglässt, sowie die Südwestschleife und Toronto - dann müßte doch die "reine" 66 Tour in drei Wochen zu fahren sein. selbst wenn man noch Abstecher nach SF plant!

Oder???


Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 04.01.2008, 19:16 Uhr

Aber nun zu den Reiseführern.

Das kommt ja wie gerufen. Es gibt dieses Jahr 4 Wochen Urlaub am Stück, und die Flüge habe ich gestern gebucht.

Jetzt geht es an die Routenplanung  :D
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 05.01.2008, 10:11 Uhr
Bin jetzt noch mal auf Eure Eingangsseite gegangen: Wenn man NY weglässt, sowie die Südwestschleife und Toronto - dann müßte doch die "reine" 66 Tour in drei Wochen zu fahren sein. selbst wenn man noch Abstecher nach SF plant!

Oder???

Als Faustregel für die benötigte Fahrtzeit würde ich den Wert aus dem Buch vom Horst Schmidt-Brümmer nehmen. Der plant für die reine Route 66 genau 14 Tage ein. Diese Etappeneinteilung ist realistisch, wir haben sogar im Schnitt etwas längere Etappen gemacht (waren aber auch immer recht lange auf Achse). Je nachdem, wieviel Zeit man für die Städte (Chicago, St. Louis, Oklahoma City, LA) einplant, ist man immer noch unter drei Wochen unterwegs, so dass ein Abstecher nach SF möglich ist. Vorschlag: Je zwei Tage in Chicago und LA verbringen sowie St. Louis und Oklahoma City (so wie wir das gemacht haben) an je einen halben Tag anschauen, dann hast Du noch drei Tage, um nach SF zu kommen.

Das kommt ja wie gerufen. Es gibt dieses Jahr 4 Wochen Urlaub am Stück, und die Flüge habe ich gestern gebucht.

Jetzt geht es an die Routenplanung  :D

Super, also wird Dein "Tag X" schneller kommen als gedacht  :urlaub:
Welche Route wird es denn genau?

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Matze am 05.01.2008, 11:24 Uhr
Bin jetzt noch mal auf Eure Eingangsseite gegangen: Wenn man NY weglässt, sowie die Südwestschleife und Toronto - dann müßte doch die "reine" 66 Tour in drei Wochen zu fahren sein. selbst wenn man noch Abstecher nach SF plant!

Oder???

Als Faustregel für die benötigte Fahrtzeit würde ich den Wert aus dem Buch vom Horst Schmidt-Brümmer nehmen. Der plant für die reine Route 66 genau 14 Tage ein. Diese Etappeneinteilung ist realistisch, wir haben sogar im Schnitt etwas längere Etappen gemacht (waren aber auch immer recht lange auf Achse). Je nachdem, wieviel Zeit man für die Städte (Chicago, St. Louis, Oklahoma City, LA) einplant, ist man immer noch unter drei Wochen unterwegs, so dass ein Abstecher nach SF möglich ist. Vorschlag: Je zwei Tage in Chicago und LA verbringen sowie St. Louis und Oklahoma City (so wie wir das gemacht haben) an je einen halben Tag anschauen, dann hast Du noch drei Tage, um nach SF zu kommen.


Schöne Grüße,
Dirk

Also LA könnte eventuell wegfallen - zieht mich nicht so dahin!! (Waren wir ja schon, höchstens noch mal Mulh. Drive fahren und ein wenig Downtown)
Und da wir immer so planen, das wir Freitag/Samstags von hier starten und auch so wieder zurück kommen, haben wir mit den dazwischen liegenden Wochenenden immer 20/21 Reisetage zur Verfügung! Das müßte reichen auch für 2 1/2 Tage Chicago, jeweils einen Tag St. Louis und Oklah.!
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 05.01.2008, 12:10 Uhr



Das kommt ja wie gerufen. Es gibt dieses Jahr 4 Wochen Urlaub am Stück, und die Flüge habe ich gestern gebucht.

Jetzt geht es an die Routenplanung  :D

Super, also wird Dein "Tag X" schneller kommen als gedacht  :urlaub:
Welche Route wird es denn genau?

Schöne Grüße,
Dirk

Die Route habe ich in der Rubrik "Routenanalyse" gepostet. Im April geht´s los, hurra! 8)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 05.01.2008, 12:33 Uhr
Hallo Biggi,

Die Route habe ich in der Rubrik "Routenanalyse" gepostet. Im April geht´s los, hurra! 8)

Sorrry, hatte Deine Route bisher übersehen.

Sehr hübsch, mit Schwerpunkt auf vielen tollen Sehenswürdigkeiten abseits der Route 66, für die uns keine Zeit blieb. Wird bestimmt eine sehr schöne Reise!

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 05.01.2008, 12:39 Uhr
Also LA könnte eventuell wegfallen - zieht mich nicht so dahin!! (Waren wir ja schon, höchstens noch mal Mulh. Drive fahren und ein wenig Downtown)
Und da wir immer so planen, das wir Freitag/Samstags von hier starten und auch so wieder zurück kommen, haben wir mit den dazwischen liegenden Wochenenden immer 20/21 Reisetage zur Verfügung! Das müßte reichen auch für 2 1/2 Tage Chicago, jeweils einen Tag St. Louis und Oklah.!

Dann sollte die Zeit locker reichen.

Ich würde Euch als nächsten Schritt empfehlen, mal in das Schmidt-Brümmer-Buch reinzuschauen und die dort angegebenen Tagespläne (wie lange und wie weit fährt er pro Tag?) mit Euren persönlichen Erfahrungen aus vergangenen Trips zu vergleichen.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 05.01.2008, 16:50 Uhr
Hallo Katharina und Dirk,

möchte mich jetzt auch nochmal für diesen fantastischen Reisebericht bei Euch bedanken. Mit Sicherheit habt Ihr damit - wie man aus den anschließenden Beiträgen ja auch schon erkennt - bei einigen Mitlesern hier die Lust geweckt, eine solche Tour selbst mal zu fahren.

Auch ich habe "Blut geleckt" und werde diese Strecke ganz sicher auch mal fahren.


Naja, nach dem Treffen ist doch vor dem Treffen - holen wir das Bereden der Details halt beim 2008er-Forumstreffen nach :) Eventuell gibt es dann von uns auch eine Diashow zur Route 66.

Hierüber würde ich mich sehr freuen.

Vielleicht kann Wolfgang das schon mal als ersten Beitrag fürs Wochenend-Event 2008 festhalten  :lol:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Scooby Doo am 08.01.2008, 11:38 Uhr
Na toll, wisst ihr, was ihr beiden angerichtet habt?

Bin jetzt echt am Überlegen, ob ich dieses Jahr mal endlich Kanada mal wieder einen längeren Besuch abstatten soll - oder doch wieder USA, diesmal Teile der Route 66.
Ich war bisher auch davon ausgegangen, ach, von Chicago bis irgendwo in New Mexico ist ja ganz nett, aber halt nur eine Strecke, die man halt fährt, um einmal die komplette Route gefahren zu sein. Und dann kommt ihr mit diesem herrlichen Bericht und schwups wird einem gezeigt, was es für Kleinigkeiten entlang der Strecke gibt.

Grrr. Danke für die schlaflosen Nächte, wo ich mich jetzt entscheiden darf, was mir wichtiger ist.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 08.01.2008, 12:42 Uhr
Bin jetzt echt am Überlegen, ob ich dieses Jahr mal endlich Kanada mal wieder einen längeren Besuch abstatten soll - oder doch wieder USA, diesmal Teile der Route 66.

Schön dass Dir der Bericht gefallen hat! :D

Falls Du Dich auch für die Route 66 entscheiden solltest, könnte man doch fast schon das nächste USA-Reise.de Wochenendtreffen nach Lebanon, MO oder Tusla, OK verlegen...  :wink:

Schöne Grüße,
Dirk

P.S.: Für nach dem Lesen des Berichts eventuell auftretende Schwierigkeiten bei der Entscheidung, wo der nächste Urlaub hin führen soll, können wir natürlich keine Haftung übernehmen...  :lol:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Doreen & Andreas am 08.01.2008, 14:57 Uhr
P.S.: Für nach dem Lesen des Berichts eventuell auftretende Schwierigkeiten bei der Entscheidung, wo der nächste Urlaub hin führen soll, können wir natürlich keine Haftung übernehmen...  :lol:
Sowas gehört aber eindeutig vorab geschrieben, Dirk. Glaub nur nicht, daß Du Dich mit so einem hastig hinterhergeworfenen Disclaimer aus der Verantwortung stehlen kannst...  :lol: :zwinker:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 08.01.2008, 16:39 Uhr
Sowas gehört aber eindeutig vorab geschrieben, Dirk. Glaub nur nicht, daß Du Dich mit so einem hastig hinterhergeworfenen Disclaimer aus der Verantwortung stehlen kannst...  :lol: :zwinker:

Shit, ich hatte gehofft, einfach davonzukommen!  (http://www.cosgan.de/images/midi/frech/a050.gif)

Gut, in Zukunft bekommt jeder Reisebericht von uns vorne drauf einen Disclaimer wie: "Reisebericht-Lesen gefährdet Ihre Reiseplanung", "Ihr Arzt kann Ihnen helfen, Reisebericht-Lesen aufzugeben", "Reisebericht-Lesen verursacht zwanghafte Reiselust" oder ähnliches  :wink:

Möglicherweise kann ich mich mit Scooby Doo betreffend des aktuellen Falls irgendwie außergerichtlich einigen, z.B. durch das Ausgeben eines Biers beim Rodgau-Treffen 2008?  :wink: :D

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 08.01.2008, 16:46 Uhr
Möglicherweise kann ich mich mit Scooby Doo betreffend des aktuellen Falls irgendwie außergerichtlich einigen, z.B. durch das Ausgeben eines Biers beim Rodgau-Treffen 2008?  :wink: :D

Ich glaube nicht, daß Scooby Doo der Einzige war, der durch Eure fehlenden Hinweise ernsthaft gefährdet worden ist.  :pfeifen:

Ich nehme ein Weizen ....
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Scooby Doo am 08.01.2008, 16:49 Uhr
Gut, in Zukunft bekommt jeder Reisebericht von uns vorne drauf einen Disclaimer wie: "Reisebericht-Lesen gefährdet Ihre Reiseplanung", "Ihr Arzt kann Ihnen helfen, Reisebericht-Lesen aufzugeben", "Reisebericht-Lesen verursacht zwanghafte Reiselust" oder ähnliches  :wink:

Möglicherweise kann ich mich mit Scooby Doo betreffend des aktuellen Falls irgendwie außergerichtlich einigen, z.B. durch das Ausgeben eines Biers beim Rodgau-Treffen 2008?  :wink: :D

Zu Nebenwirkungen lesen Sie den Flugplan und fragen ihren Boss und Kreditgeber :lol:

Juhu! Durch Herumblödeln am Ende eines Reiseberichts ein Freigetränk erschnorrt :wink:

Ne, aber im Ernst: Gestern im Chat habe ich Erfahren, dass durch meinen Reisebericht auf einmal viele Leute gerne Teilstücke durch die USA per Zug fahren möchten. Ich wusste echt nicht, wie animierend so ein Bericht sein kann. Aber dieser Bericht, weil er einfach mal in eine andere Ecke als den Südwesten ging, nämlich u.A. in die unbekannte Mitte und dabei auch noch den Mythos Route 66 in seiner vollen Schönheit zur Geltung gebracht hat, ist einfach nachahmendswert :daumen:

Und Mist, ich habe euch doch praktisch schon in Chicago auf dem Hancock Building getroffen. Wir waren sicher zur selben Zeit da oben. Ich hätte einfach nur das Auto wechseln müssen.  :D
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 08.01.2008, 16:54 Uhr
Ich glaube nicht, daß Scooby Doo der Einzige war, der durch Eure fehlenden Hinweise ernsthaft gefährdet worden ist.  :pfeifen:

Ohje, ich sehe eine Sammelklage auf uns zukommen...  :shock:  :wink:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Nekochan am 08.01.2008, 16:54 Uhr
Und Mist, ich habe euch doch praktisch schon in Chicago auf dem Hancock Building getroffen. Wir waren sicher zur selben Zeit da oben. Ich hätte einfach nur das Auto wechseln müssen.  :D
Hätten wir Platz tauschen können - gegen den Nordwesten hätte ich auch nichts gehabt  :lol:

Viele Grüße,
Katharina
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Scooby Doo am 08.01.2008, 17:10 Uhr
Hätten wir Platz tauschen können - gegen den Nordwesten hätte ich auch nichts gehabt  :lol:

Andererseits: Dann hätte ich euch jetzt etwas von der Route 66 vorgeschwärmt und mich über einen wunderschönen Yellowstone Bericht beschwert. Aber Rache ist ja bekanntlich süß, mein Bericht folgt ja noch. *hehe*
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 08.01.2008, 19:28 Uhr
Bin jetzt echt am Überlegen, ob ich dieses Jahr mal endlich Kanada mal wieder einen längeren Besuch abstatten soll - oder doch wieder USA, diesmal Teile der Route 66.

Schön dass Dir der Bericht gefallen hat! :D

Falls Du Dich auch für die Route 66 entscheiden solltest, könnte man doch fast schon das nächste USA-Reise.de Wochenendtreffen nach Lebanon, MO oder Tusla, OK verlegen...  :wink:

Schöne Grüße,
Dirk

P.S.: Für nach dem Lesen des Berichts eventuell auftretende Schwierigkeiten bei der Entscheidung, wo der nächste Urlaub hin führen soll, können wir natürlich keine Haftung übernehmen...  :lol:

Also, ich bin Euch nicht gram, ich FREU mich auf die Reise. So ein Forumstreffen in Amarillo in der Big Texan Steak Ranch hätte doch was!  8)
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Scooby Doo am 08.01.2008, 19:56 Uhr
@Biggi
Wann willst du rüber und auf die Route 66?
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 08.01.2008, 21:43 Uhr
@Biggi
Wann willst du rüber und auf die Route 66?

Ab Mitte April bin ich auf der Route 66 unterwegs in Richtung LA!  :usa:
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 08.01.2008, 21:44 Uhr
@ Scooby: Vorher bin ich übrigens mt dem Zug unterwegs: Washington D.C. - New York - Chicago.  :D
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Palo am 08.01.2008, 21:50 Uhr
Das wird ja ein Gedränge werden auf der Rte. 66 :pfeifen: :bier: :rv: :zeltfeuer: :smiledance: :zwinker:

Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Scooby Doo am 08.01.2008, 22:31 Uhr
@Biggi
Ja, das mit dem Zug habe ich im Chat noch aufgeschnappt, aber nicht, ob da auch ein Reisedatum gefallen ist. Schade, ich kann frühestens im August rüber, werden uns also nicht sehen können.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Biggi am 09.01.2008, 00:03 Uhr
@Biggi
Ja, das mit dem Zug habe ich im Chat noch aufgeschnappt, aber nicht, ob da auch ein Reisedatum gefallen ist. Schade, ich kann frühestens im August rüber, werden uns also nicht sehen können.

Ach, das ist aber wirklich schade. Wäre ja lustig gewesen. Hast Du Dich denn schon für die 66 entschieden?
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 09.01.2008, 06:50 Uhr
Und Mist, ich habe euch doch praktisch schon in Chicago auf dem Hancock Building getroffen.

Naja, es sollte halt doch zur Verpflichtung werden, im Urlaub eine USA-Reise.de-Kappe oder einen entsprechenden Button zu tragen, damit man sich auch ja gegenseitig erkennt  :wink:

So ein Forumstreffen in Amarillo in der Big Texan Steak Ranch hätte doch was!  8)

Klasse Idee  :daumen: Und parallel zum Treffen probiert sich jedes anwesende Forumsmitglied einmal am 72-Ounces-Steak :lol: :wink:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Doreen & Andreas am 09.01.2008, 11:16 Uhr
"Ihr Arzt kann Ihnen helfen, Reisebericht-Lesen aufzugeben"
Kannst Du mir diesen Arzt mal empfehlen, bitte.
Seit ich hier im Forum die Reiseberichteecke entdeckt habe, leide ich unter akuter (Arbeits- :oops:) und Freizeitverknappung.

Das Bilderrätsel tut sein Übriges dazu...
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Willi am 09.01.2008, 12:15 Uhr
"Ihr Arzt kann Ihnen helfen, Reisebericht-Lesen aufzugeben"
Kannst Du mir diesen Arzt mal empfehlen, bitte.
Seit ich hier im Forum die Reiseberichteecke entdeckt habe, leide ich unter akuter (Arbeits- :oops:) und Freizeitverknappung.

Das Bilderrätsel tut sein Übriges dazu...

Zahlt das dann die Krankenkasse ?
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 09.01.2008, 12:31 Uhr
Kannst Du mir diesen Arzt mal empfehlen, bitte.

Ich hätte Dich an einen der hier im Forum vertretenen Mediziner verwiesen. Wobei hier natürlich die Gefahr besteht, dass die durch zu engen und langen Kontakt mit uns Suchtkranken inzwischen selber der Sucht erlegen sind...  :wink: :)

Das Bilderrätsel tut sein Übriges dazu...

Oh ja, wem sagst Du das...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: Sammy06 am 25.03.2008, 16:52 Uhr
Hallo Dirk,
bin grad durch Deinen Link zum "Palo Duro Canyon" auf den RB
gestossen. Ich musste ihn wirklich in einem Stück durchlesen.
Sehr schöner RB und tolle Bilder, wobei ich einiges wiedererkannte.

Und feststellen musste ich auch, dass wir zur gleichen Zeit in Santa Fe waren.
Einen Tag früher und Ihr hättet die Parade zur Fiesta sehen können.
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: wuender am 25.03.2008, 17:09 Uhr
Ich musste ihn wirklich in einem Stück durchlesen.
Sehr schöner RB und tolle Bilder, wobei ich einiges wiedererkannte.

Freut mich sehr, dass der Bericht Dir gefallen hat :)

Und feststellen musste ich auch, dass wir zur gleichen Zeit in Santa Fe waren.
Einen Tag früher und Ihr hättet die Parade zur Fiesta sehen können.

Hihi, das ist witzig, damit bist Du schon die vierte Person auf unserer Liste mit Forumsmitgliedern, die wir nicht getroffen haben (neben Doc Snyder, Scooby Doo und Micky McBenz).

Schade, dass wir die Parade nicht sehen konnten, das wäre ein weiterer Höhepunkt unserer Reise gewesen. Naja, so haben wir immerhin einen Grund, irgendwann mal wieder zu kommen :)

Aber erstmal geht es dieses Jahr in eine ganz andere Ecke der USA  :wink:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Einmal-quer-durch-Tour 2007: In vier Wochen von NYC nach LA
Beitrag von: roli am 15.07.2014, 21:51 Uhr
hoi dirk
wie hast du das titelbild hingebracht sieht super aus
lg roli