Donnerstag, 5.1.2012Heute stehen wir früh auf und überqueren schon um 8 Uhr die Parkgrenze, denn es geht zum Hidden Valley, wo wir den gleichnamigen Trail ablaufen wollen. Gleich hinter der Parkgrenze halten wir aber mal spontan an und geniessen diesen neuen Eindruck – nach drei Tagen im Death Valley ganz neue Impressionen...
Frühmorgens sind auch noch andere Wüstenbewohner unterwegs
Direkt an der Strasse steht dieser riesige Joshua Tree. Wir haben in all den Tagen keinen grösseren gesehen! Ein Ast ist zwar schon ab, aber ehrfürchtig machen wir viele Fotos von diesem alten Riesen
Auf dem Hidden-Valley-Trail sind wir allein unterwegs, wir sind begeistert und biegen auch mal falsch ab, aber egal, hier lässt es sich so gut herumklettern!
Daniels Gärtnerherz schlägt angesichts der vielen Joshua Trees und riesigen Nolinas, deren abgestorbene Blütentriebe vom letzten Jahr immer noch aufrecht stehen, einige Takte höher
Ich mag diese knorrigen Gesellen
Irgendjemand hat diesen Felsen mal «Schlumpf-Felsen» genannt und ich finde, der Name ist gar nicht so unpassend
Unterwegs legen wir einen kleinen Verpflegungsstop ein und bemerken dabei, dass wir die extra noch am Vorabend gekauften Sandwiches im Kühlschrank des Hotelzimmers vergessen haben
! Daher fahren wir zum Visitor-Center East und lassen uns im dort angeschlossenen Deli zwei Sandwiches zubereiten, zuvor waren wir noch im originellen Store vis-à-vis, um ein paar Souvenirs, u.a. ein neues T-Shirt für Daniel, zu kaufen
Wir beschliessen, für den Lunch zum «Keys View» zu fahren, einem Aussichtspunkt auf fast 1600 Metern Höhe. Wir haben eine sehr gute Sicht links zur Salton Sea sowie auf die deutlich sichtbare Sankt-Andreas-Verwerfung; weiter hinten wäre dann Palm Springs. Es geht ein stärkeres, aber laues Lüftchen, aber wir sind gut angezogen und geniessen den Lunch auf einer Bank.
Kurzes Filmchen
Auch auf dieser Höhe sind noch Joshua Trees anzutreffen
Für den Nachmittag haben wir uns den Trail zur Lost Horse Mine ausgesucht.
Der Trail beginnt sehr schön, überall die Nolinas mit ihren riesigen, über 2 Meter hohen vertrockneten Blütenständen. Doch nach kurzer Wanderung sehen wir mit Bestürzung, dass es hier vor einigen Jahren mal gebrannt haben muss. Alles schwarz und tot. Es ist zwar schon wieder neues Pflanzenwachstum zu sehen – so können viele Pflanzen offenbar wieder aus den Wurzelstöcken neu austreiben – aber es ist ein trauriger Anblick.
So sieht es dann praktisch die letzten zwei Drittel des Weges bis zur Mine hin aus, die damals aber glücklicherweise vom Brand verschont geblieben ist.
Die Mine ist leider auch abgesperrt, wir erkunden das ganze ein wenig, essen unter Beobachtung einiger niedlicher Ground Squirrels – die uns fast in die Rucksäcke klettern wollen – Äpfel und Schoggiriegel und nehmen etwas enttäuscht den Rückweg wieder unter die Füsse.
Für den Sonnenuntergang fahren wir zum Jumbo-Rocks-Campground, wir sind zwar nicht allein, aber die Besucher verteilen sich gut – ein Pärchen klettert bis auf den höchsten Brocken und setzt sich fürs ultimative Bild ganz speziell in Szene... aber schaut selber im Video!!
Hier macht Herumklettern einfach total viel Spass und ist kinderleicht
Es lohnt sich immer, nach Sonnenuntergang noch ein wenig zu verweilen; so wurde auch hier der Himmel ganz rosa und alles wurde in ganz weiches Licht getaucht
Der Skull-Rock im letzten Licht des Tages (wie schon z.T. auf den anderen Bildern inkl. Mond)
Fürs Abendessen fuhren wir zum Restaurant «29 Palms Inn»; auf der Suche nach dem Eingang ins Restaurant liefen wir einmal vergeblich ums Gebäude – bis wir begriffen, dass wir durch die grosse Tür am Pool vorbei mussten; sah aus wie ein Hintergang bzw. der Zugang zum Pool.
Das Essen wie auch der Wein waren ausgezeichnet. Im Sommer könnte man sicher auch draussen sitzen. Und wie es der Zufall so wollte, wurden wir nach kurzer Zeit von einer älteren Dame angesprochen, die, wie sich herausstellte, auch aus der Schweiz war, zurzeit aber auf Besuch ihrer in Palm Springs lebenden Schwester zu Besuch war. Wir erzählten ein bisschen über unsere Ferien, bevor wir zum Hotel zurückfuhren.
Pro: Der ganze Park
Contra: Den Hike zur Lost-Horse-Mine kann man sich aufgrund der grossflächigen Zerstörung zurzeit eigentlich sparen