Sniff, auch dieser Urlaub neigt sich schon langsam dem Ende zu
Dienstag, 10.1.2012Doch zuerst geht es «tierisch» weiter; wir brachen zeitig auf, denn der Safari-Park liegt gut 56 km ausserhalb von San Diego. Hier kostet das Parkieren 10 Dollar.
Link zum Übersichtsplan – dringend nötig zur Orientierung.
Schon bei der Planung zuhause beschlossen wir, dass wir heute etwas ganz besonderes machen wollten, und zwar den Zoo auf Segway-Rollern zu erkunden!
Der Park ist einfach riesig und kann gar nicht überall zu Fuss besucht werden; daher gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich das ganze auf 2 oder 4 Rädern anzusehen:
http://www.sdzsafaripark.org/safaritickets/view_all_safaris.htmlWir entschieden uns für zwei Räder, denn wir wollten schon immer mal Segways ausprobieren. Mit dem Kombi-Ticket Zoo+Safari-Park kostete das Vergnügen noch 80 Dollar pro Person (für 2 Stunden), aber das gönnten wir uns. An der Kasse prüfte man zuerst unser Schuhwerk (keine offenen Schuhe, Flip-Flops oder so) und stellte auch fest, dass wir nicht über 250 Pfund wogen (!) – dem Vergnügen stand also nichts im Wege. Wir mussten nun zu einer bestimmten Zeit am Startpunkt für die sogenannte «Rolling Safari» zu sein. Voller Vorfreude schlenderten wir also langsam dorthin.
Hier macht das Giraffenleben Spass!
Startpunkt der «Rolling Safari»
Nanu? Noch keiner hier ausser uns? Oder sind wir doch falsch? Wie sich dann herausstellte, waren wir doch tatsächlich die einzigen Teilnehmer! Ich hätte eigentlich gedacht, es gäbe eine Mindestteilnehmerzahl, aber wie uns die total nette Führerin namens Candy mitteilte, bekämen wir jetzt eine VIP-Führung! Cool...
Zuerst wurden wir mal mit diesem Vehikel bekanntgemacht. Diese Segways waren mit grobstolligen Offroad-Pneus bestückt, denn die Strecke war auch grösstenteils auf unbefestigten Strassen.
Etwa 20 Minuten lang fuhren wir zuerst mal nur im Innenhof herum, übten Kurvenfahren, beschleunigen, anhalten etc. Nach kürzester Zeit hatten wir es drauf und düsten los. Es ist wirklich sehr einfach und für Leute, die kein Problem mit langem Stehen oder dem Gleichgewichtssinn haben, einfach zu lernen.
Ich bin links, Candy ist die rechts (die Dame in der Mitte half beim Üben, kam aber später nicht mit auf die Tour – bei nur 2 Leuten unnötig)
Unterwegs hielt Candy immer wieder an und erzählte uns von den Tieren, die wir unterwegs sehen konnten (manche, z.B. die Löwen, waren gerade wegen Reinigung des Geheges nicht zu sehen). So erzählte sie uns, dass der Safari-Park herausgefunden hat, warum sich Breitmaulnashörner in Einzel- oder Paarhaltung nicht fortpflanzen: Die Weibchen brauchen den Schutz einer grösseren Gruppe, damit es Nachwuchs gibt. (Im Gegenteil zu den Spitzmaulnashörnern, die einzelgängerisch leben.) Der Zoo dachte, ihr Männchen sei unfruchtbar, denn das Weibchen wurde nie trächtig. Also überliess der Zoo das offenbar unfruchtbare Männchen der Weibchengruppe im Safaripark. Ein Jahr später gab es 15 Geburten! Von wegen unfruchtbar
Die Velohelme sind halt obligatorisch, also bitte nicht lachen
Bei den Breitmaulnashörnern hält immer eines Wache, während die anderen dösen.
Die Tiere haben ein riesiges Areal zur Verfügung.
Vom Klima her fühlen sich die arabischen Oryx-Antilopen hier sehr wohl.
Indisches Panzernashorn im asiatischen Teil des Parks, dahinter müssten glaub ich Mufflons sein.
Die Tiere haben einfach wunderbar viel Platz hier
Auch bei den Giraffen fuhren wir vorbei
So vergingen die fast etwas mehr als 2 Stunden fast wie im Flug. Wir gaben ihr noch ein Trinkgeld und bedankten uns herzlich für die tolle Betreuung. Für uns hat es sich gelohnt, den Zoo mal auf diese Weise zu «erfahren», war mal was ganz anderes, als sich einfach in einem normalen Auto oder Bus herumkutschieren zu lassen.
Danach verpflegten wir uns im «Mombasa Pavillon» bei einem idyllischen, grossen Ententeich an der warmen Sonne und erkundeten anschliessend noch soviel wie möglich vom Park zu Fuss (die Füsse schlafen gern ein beim Stehen auf dem Segway-Motor, etwas Bewegung war wiedermal dringend nötig!)
Afrikanische Elefanten
Über diese nette, schaukelige Brücke gehts zu den Sumatra-Tigern
Das Gehege ist riesig, ich musste stark heranzoomen, um die beiden Tiger überhaupt einigermassen fotografieren zu können
Kalifornischer Kondor
Wir mussten natürlich zwingend in den «World Gardens» vorbei; die Anlagen sind wunderschön, hier die afrikanischen/madegassischen Gewächse
Auch die einheimischen Pflanzen kamen nicht zu kurz
Blick hinunter ins Parkgelände
Bei den Flamingos
Der Silberrücken, Chef der hiesigen Gorilla-Truppe, welche ein schönes Gelände zur Verfügung hat
Sehr schön gemacht die grossen Holzpavillons
Bevor der Park leider auch schon um 17 Uhr seine Tore schliesst, kaufen wir noch wenige Souvenirs, laufen an dieser beeindruckenden Sand-Skulptur vorbei (zum Glück regnet es hier so selten)
und fahren dann zurück zum Hotel. Dort statteten wir mal noch der Poolbar (die auf dem 4. Stock ist, wie unser Zimmer) einen Besuch ab. Dani bestellte einen leckeren Burger und mit feinen Drinks liessen wir unter wärmenden Heizpilzen den letzten Abend ausklingen.
Auf der Strasse fand währenddessen ein Konzert statt, wer es war, weiss ich nicht, aber «Cherish» von Kool & The Gang war auch darunter. Die Zuschauer waren jedenfalls voll dabei.
Danach Fotos überspielt, TV geschaut und Licht aus... zum letzten Mal in San Diego
Pro: Segway-Fahren!
Contra: –