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Autor Thema: Ersttäter mit WoMo durch Südwesten (CA, AZ, NM, CO, UT, NV) Sept./Okt. 2008  (Gelesen 29944 mal)

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Palo

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Schoener Anfang, freue mich schon auf die Fortsetzung!
Gruß

Palo

wuender

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Oh, es geht ja schon los.

Du schaffst es mit Deinem Bericht wirklich super, die Begeistrung, zum ersten Mal in den USA zu sein, rüberzubringen. Da macht das Lesen wirklich Spaß. Und dann noch so ein schönes Grönland-Bild (ich habe über Grönland irgendwie immer Wolken...).

Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht.

Schöne Grüße,
Dirk

User1211

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Wie ist es denn bezüglich der Lautstärke in Flughafennähe. Kriegt man davon viel mit oder kann man da wirklich in ruhe schlafen?
Gruß
Thorsten


monika

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  • wenn nicht jetzt...wann dann?
So. Leute, ich sitz schon mal im Wohnmobil und warte, bis ihr alle zusteigt.
Ich freu mich auf die Reise  :D.
An einigen Stellen werden wir nächstes Jahr im Mai auch vorbeikommen.
Ich hoffe, es geht recht schnell weiter....   8)  :D  :wink:

Grüßle Monika  :winke:

americanhero

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ach, das ist so richtig schoen zu lesen, wie ihr all die neuen Eindruecke beim ersten Mal USA erlebt. Freu mich schon, was ihr so alles erleben werdet und finde es immer wieder schoen, das aus dieser Sicht zu erleben.


Greetz,

Yvonne

Fistball

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  • "I left my heart....."
Wie ist es denn bezüglich der Lautstärke in Flughafennähe. Kriegt man davon viel mit oder kann man da wirklich in ruhe schlafen?

Ich war zwar nicht in diesem Hotel sondern im Radisson. Es ist das erste Hotel wenn man aus dem Airport raus ist und man hat absolut nichts vom Flughafen gehört.

Anders war es bei Avis, da meinte man das Flugzeug landet gleich zwischen den Mietwagen.

Claus

Palo

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Wie ist es denn bezüglich der Lautstärke in Flughafennähe. Kriegt man davon viel mit oder kann man da wirklich in ruhe schlafen?

Alle Hotels in der Naehe des Flughafens haben schalldichte Fenster/Scheiben und man hoert absolut nichts, weder Strassenverkehr noch Flugzeuge
Gruß

Palo

Rattus

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Wie ist es denn bezüglich der Lautstärke in Flughafennähe. Kriegt man davon viel mit oder kann man da wirklich in ruhe schlafen?

Ich selbst habe sehr gut geschlafen, aber ich bin auch kein Maßstab; neben mir kann 'ne Bombe explodieren und ich ratze weiter. Nach den Schilderungen meines Vaters war aber nicht der Flughafen das Problem, davon hat man wirklich kaum etwas gehört, sondern die anderen Leute, die sich laut auf dem Flur unterhalten und Türen geknallt haben. Ich schätze, an einem Flughafenhotel muss man damit rechnen, dass Tag und Nacht Leute an- und abreisen.


Nun aber weiter...

2. Tag: Sonntag, 21.09.2008

Los Angeles - Joshua Tree National Park

Turbulente Taxifahrt, unser neues Zuhause und ein bisschen (viel) Apelsaft am falschen Ort

Die Nacht ist für meinen Vater recht bescheiden, aber ich habe ganz gut geschlafen. Na ja, wir sind eben in einem Airport-Hotel, da ist halt ein ständiges (lautstarkes) Kommen und Gehen.

Was soll’s, heute übernehmen wir unser Fahrzeug!! Ein Wohnmobil, 22 Fuß lang von Ford. Wir sind viel zu ungeduldig, um auf das Shuttle in die Übernahmestation Santa Fe Springs zu warten, das ja nur 2x am Tag fährt… Wir wollen am liebsten sofort los! Also checken wir aus und nehmen uns ein Taxi, Frühstück glatt mal auslassen. So weit kann das ja schließlich nicht sein bis in den Firestone Blvd, auf der Karte sieht das so nah aus (denkste…)! Der Taxifahrer, Mr. Lee, weiß erstmal nicht, wie er fahren soll und ruft kurzerhand bei El Monte RV an und lässt es sich erklären. Also endlich los. Wir fahren und fahren und fahren, schön schnell auf der CarPool-Spur…

Als die Taxiuhr auf 50 Dollar springt, gerate ich leicht in Panik, ob der verehrte Mr. Lee uns vielleicht ein bisschen veräppeln will und noch einen netten Umweg mit einbaut. Aber dann kommt das erlösende Schild mit Firestone Blvd. So erlösend ist es dann doch nicht, denn der Blvd ist lang und Mr. Lee offensichtlich orientierungslos. Als dann ein viel versprechender Parkplatz mit Wohnmobilen auftaucht, fährt er glatt vorbei. Er weigert sich partout, in unsere mitgebrachte ADAC Straßenkarte zu schauen, schließlich kommt er aber auf die glorreiche Idee, jemanden nach dem Weg zu fragen und setzt dabei noch fast den Wagen auf den hohen Bordstein.
Die Passanten haben zum Glück Ahnung und wie erwartet schicken sie uns in die Richtung, aus der wir gerade gekommen sind *rolleye*. Also wieder zurück, wieder vorbei an dem Parkplatz mit den WoMo’s. Schließlich kann ich nicht mehr an mich halten und frage ihn, ob er nicht meint, dass es möglicherweise rechts ist und er wieder vorbei gefahren ist. „Oh, you are right!!“ kommt’s gleich von ihm und er biegt die nächstmögliche ab, nur leider führt die wieder auf die Interstate, die wunderbar am Eingang von El Monte vorbei führt, aber halt nur vorbei!! Na ja, irgendwie kriegt er es dann doch noch hin und wir biegen endlich in die Einfahrt ein… Halleluja! Die Taxiuhr ist mittlerweile auf 84 Dollar, aber irgendwie ist mir das nun auch egal, Hauptsache wir sind da! Gnädigerweise hat er dann auf 80 Dollar abgerundet… Typischer Anfängerfehler würde ich sagen, so eine weite Strecke mit dem Taxi zufahren. Naja, man lernt nie aus; das war sicher vorerst die letzte Taxifahrt in den USA...

Vergessen wir das ganze, denn überall stehen Wohnmobile, alle könnten unser potenzielles neues Zuhause sein!! Prompt steht auch eins dort mit unserem Namen auf einem Schild am Rückspiegel! Wir schlussfolgern messerscharf, dass das wohl unseres sein wird. Wahnsinnsteil, so schön und so groß, obwohl es für amerikanische Verhältnisse eigentlich ziemlich klein ist! Da stehen wir nun Auge in Auge mit unserem (hoffentlich) treuen, amerikanischen Begleiter für die nächsten drei Wochen.


(Das Bild ist nicht in der Übernahnestation, sondern auf einem Campground aufgenommen)

Also Koffer reinstellen, ab ins Büro und erstmal den Einführungsfilm in Deutsch anschauen, der uns auf das Leben in einem WoMo vorbereiten sollte. Dann geht’s weiter zu Frank, unserem „Übergeber“ sozusagen. Viel Papierkram, Führerscheine zeigen (wir haben aufgrund der Tipps im Forum keine internationalen dabei und es läuft problemlos), Pässe vorlegen, Vertrag unterschreiben und noch ein paar Fragen beantworten. Zum Beispiel, ob wir nach Mexico fahren und so. Schließlich fragt er noch irgendwas mit „tow“ oder so. Keine Ahnung was das heißt. Aber schon kommt vom Nachbarschreibtisch von seiner Kollegin „The german word is „abschleppen“!“ Abschleppen hört sich wirklich genial mit amerikanischem Akzent an, also erstmal alle am Lachen und nein, wir werden niemand abschleppen mit dem WoMo.

Dann kommt noch die Einweisung direkt am Fahrzeug und verschiedene Demonstrationen der Geräte etc. Unser WoMo ist erstaunlich jungfräulich, gerade mal 17.920 Meilen und wenn ich in den Unterlagen richtig gelesen habe, erst im Dezember 2007 in Betrieb genommen, also nicht mal ein Jahr alt. Das merkt man auch Frank an, der uns extra auf die Neuheit des Fahrzeugs hinweißt und meint, wir sollten bitte vorsichtig sein. Außer ein paar Kratzern am Außenspiegel, die Frank gleich schriftlich festhält, ist alles tipp top. Er hilft uns noch auszuparken indem er ein anderes WoMo zur Seite fährt und schon geht’s ab Richtung Joshua Tree. Ich lasse erstmal vornehm meinem Vater den Vortritt des Fahrens in dieser riesigen Stadt. *hehe*

Wir bekommen noch eine Karte ausgehändigt, in der der nächste WalMart und für die Abgabe in drei Wochen auch zwei Tankstellen verzeichnet sind, aber daran will ich erstmal noch nicht denken. Also machen wir einen kleinen Abstecher zum WalMart um den ersten Proviant zu übernehmen. Praktischerweise ist gleich ein McDoof mit in dem Laden integriert, sodass wir ChickenMcNuggets und Pommes futtern, denn mittlerweile ist es Mittag.

Bei unserem Einkauf kommt einiges zusammen, dass es erstmal zu verstauen gilt...



Ich als WoMo-Neuling gehe blauäugig davon aus, dass die Schränke alle so konzipiert sind, dass sie während der Fahrt nicht so einfach aufgehen können und packe ohne groß nachzudenken die gesamten Getränke in eines der oberen Fächer. Es kommt wie es kommen muss, die Schränke halten natürlich nicht dicht... Die nächste scharfe Kurve läßt nicht lange auf sich warten und schon fliegt in hohem Bogen eine Gallone Apelsaft gefolgt von ein paar Flaschen Wasser aus dem Schrank uns direkt um die Ohren und spritzt durch’s halbe WoMo. Und ratet mal, welche Flasche aufgeht; klar, natürlich nicht das Wasser sondern der wunderbar klebrige Apfelsaft! Schöne Bescherung! Nach einem Notstopp, der ersten Schadensbegrenzung und ein wenig Umpacken unserer Fracht fahren wir mit der Erkenntnis, alles schwere von nun an nach unten zu packen, weiter.

Wieder mal wird uns die Weite dieses Landes zum Verhängnis. Mein Vater gerät in eine mittlere Panik, als nach einer Weile nicht Riverside auftaucht, welches wir anvisieren. Kurz davor, wieder umzudrehen, kann ich ihn anhand der Karte überzeugen, dass wir noch nicht vorbei sind und es sicher noch kommt. Als dann die ersten Joshua Trees auftauchen, sind wir uns fast wieder sicher, richtig zu sein. Schließlich kommt tatsächlich Riverside und irgendwann auch der Joshua Tree National Park. Schnell noch von einer netten Rangerin den Annual Pass für die Parks erwerben und schon geht’s rein.



Da es schon recht spät ist, entscheiden wir uns, doch gleich den ersten Campground namens Hidden Valley anzufahren. Eine Hand voll Camper und Zelte sind schon da, aber für uns gibt’s noch ein schönes Plätzchen. Das erste Mal rückwärts einparken… huihuihui, aber hat gut geklappt. Schnell noch die 10 Dollar einwerfen und dann gibt’s kein halten mehr. Ab in die Wildnis  :lol:! Kaum ein paar Schritte später begegnet uns das erste Chipmunk und bald kommt noch ein zweites aus seiner Deckung, meine Güte sind die niedlich!! Wir suchen uns ein schönes Plätzchen auf einem Steinhaufen und genießen die Landschaft.

Der Campground mit unserem WoMo und eine tolle Aussicht:


Natürlich muss ich auch ein paar von den bekannten Fotos der Joshua Trees im Sonnenuntergang schießen. Wirklich bizarre Gebilde.



Wir lassen den Tag mit einem Fertiggericht ausklingen, da mir nun wirklich nicht der Sinn nach großem Kochen steht. Dass das ernährungsmäßig nicht die gesundesten Wochen werden würden, ist mir von Anfang an klar. Macht aber nichts, denn schließlich fahre ich nicht zum Essen in die USA, sondern um etwas zu erleben. Mein Vater macht sich inzwischen daran, die klebrigen Reste unserer Apelsaftorgie vom Mittag zu beseitigen. Der Schaden hält sich zum Glück in Grenzen, aber alles duftet nach Apfel.  :?

Grüße

wuender

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Wow, da habt Ihr ja vom Licht her die beste Tageszeit für den Jushua Tree NP rausgesucht. Das sind jedenfalls sehr schöne Bilder!

Die Geschichte mit dem Apfelsaftkanister ist wirklich klasse :wink: Naja, ich brauche gerade zu reden, wir hatten im USA-Urlaub immerhin schon eine Erdbeerlimonade-Katastrophe im Motel 6 und ein undichtes Auto, in dem sich im Fußraum Wasser gesammelt hat :lol:

Ich freue mich auf die Weiterfahrt.

Schöne Grüße,
Dirk

FSU-Seminoles

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Hallo Verena & Dad,


das wird doch nicht der Mott´s Apfelsaft in der Wal-Marttüte auf Deinem Foto gewesen sein  :wink:

Der Bericht fängt toll an und ich freu mich bei Euch im WoMo Platz nehmen zu dürfen. Ihr habt ja auch schon das neue Ford-Modell gehabt wie wir dieses Jahr. Bin schon gespannt auf die Fortsetzung  8)


Gruß Marcus
87 1st USA
88-03 FL
00 WoMo SW
01 NY
06 WoMo DFW/SFO
07 WoMo CHI/SFO
08 NY+WoMo CHI/LAX
08 FL
09 FL
10 FL
11 WoMo CHI/NYC


americanhero

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das faengt ja schon toll an, gleich der Joshua Tree NP als erstes. Da geht es bei mir im Dezember auch endlich mal hin. Die  Stimmungen hast du toll auf den Bildern eingefangen, gerade das Letzte gefaellt mir gut


Greetz,

Yvonne

man-of-aran

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Dein erstes Mal über dem grossen Teich, erster Tag im WoMo und dann so ein Campground! Wow, das ist ja der Hammer.

Deine Taxi-Story kommt mir übrigens so was von bekannt vor:
6.20 Uhr Tagwache, Frühstück, 07.20 Uhr holt uns ein Taxi beim Hotel ab. Dank meiner Naivität geht schon der erste grössere $-Betrag flöten: Gestern hatte ich an der Réception beim Hotel gebeten, mir ein Taxi zu bestellen, und mich auf die Dame da verlassen. Die hatte sich dann vermutlich einen Bekannten gekrallt. Der Taxifahrer meint nur, es koste $ 140.--, und gab am Empfang eine nicht näher definierte Dollarnote für die "Bestellerin" ab. Abgekartetes Spiel. Ich hätte den Fahrer wieder wegschicken können, mit der Konsequenz, dass es uns nicht mehr für den early-pick-up reichen würde. Road Bear hatte mir am Donnerstag gesagt, wenn wir bis 08.30 dort seien, ginge das, ansonsten wäre 11.00 der frühestmögliche Zeitpunkt. Also gut, wir beissen in den sauren Apfel und lassen uns nach Hayward auf der anderen Seite der Bay bringen.

Freue mich auf die Weiterfahrt!
und täglich träume ich vom Juli 2008...

Rattus

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das wird doch nicht der Mott´s Apfelsaft in der Wal-Marttüte auf Deinem Foto gewesen sein  :wink:
Nee, das in der Tüte von Mott's war Apfelmus. Wenn der rausgefallen wäre, das hätte 'ne mittlere Katastrphe gegeben, der Behälter war nämlich aus Glas. Besagter Apfelsaft war von Musselman's.  :lol:

@man-of-aran
Da bin ich ja froh, dass ich nicht die einzige bin, der es mit 'nem Taxi so ergangen ist... :?

Anschnallen bitte...


3. Tag: Montag, 23.09.2008

Joshua Tree National Park - irgendwo vor Tucson

Fahren, Fahren, Fahren und äh… Fahren?!

Als ich aufwache und noch ganz verschlafen aus dem Fenster schaue, überkommt mich wieder ein Gefühl von Wildnis. Vom Bett aus beobachte ich ein Kaninchen, welches vor unserem WoMo herumhoppelt.

Heute steht unsere Mammut-Tour auf dem Plan von etwa 600 km wegen der ich hier im Forum schon einiges Kopfschütteln geerntet habe *hihi*.
Nach einem Frühstück im Freien wird es ernst für mich. Ich will auch mal fahren und zwar gleich. Denn was bietet sich zum Üben mehr an, als ein fast leerer National Park? Also los. Fuß von der Bremse und *trommelwirbel* er fährt, er fährt ganz ohne Gas zu geben, wie das bei Automatik halt so ist... Ich führe noch ein paar Bremstests durch, um ein Gefühl für das Auto zu kriegen und dann geht's richtig los. Mitten durch den schönen Joshua Tree Park machen wir uns auf den Weg auf die I-10. Schade, dass wir schon aus dem Park raus müssen!

Das WoMo läuft super, ich fahre 70 mph und überhole Truck für Truck.



Viel gibt’s nicht zu berichten, außer, dass wir halt fahren, fahren wie die Doofen… stundenlang. Mittagessen fällt aus, wir halten in Blythe nur zum Tanken an und noch mal in Quartzsite, um einen Fahrer-Wechsel durchzuführen. Wir überqueren den Colorado, wechseln nach Arizona über. Erstmal im Reiseführer nachlesen, welche Zeitzone nun hier gilt. Aha, hier gibt's keine Sommerzeit, also ändert sich nichts für uns.

Wir entscheiden uns doch, direkt über Phoenix zu fahren, obwohl wir ursprünglich außen herum fahren wollten. Das erweißt sich aber nicht als Problem und uns boten sich ein paar nette Ausblicke auf die Skyline und die Universität von Phoenix.

 

Auch ein alter Bekannter „läuft“ uns über den Weg; ich fühl' mich wie Zuhause  :lol:



Ansonsten ist die Fahrt recht ereignislos. Hier und da mal eine kleine Windhose oder besser Windhöschen, ansonsten keine besonderen Vorkommnisse.



Es war unglaublich heiß an diesem Tag. Mein Plan, als Beifahrer die Schuhe auszuziehen und barfuss zu fahren, wird zum Problem, da ich nicht weiß, wohin mit meinen Füßen. Auf den Boden stellen ist unmöglich, denn der ist glühend heiß! Ein Wunder, dass der Motor das mitmacht!
Ich deponiere in der Fahrerkabine eine Tüte Gummibärchen, deren Inhalt am Ende des Tages nicht mehr als Bärchen zu erkennen ist, sondern nur noch eine bunte, klebrige, erstaunlich flüssige Masse. Sind sie tatsächlich geschmolzen?! :shock:



Irgendwann noch ein ganzes Stück vor unserem eigentlichen Ziel Tucson entschließen wir uns, es für heute gut sein zu lassen. Wir haben beide die Nase voll vom Fahren bei der Hitze. Klimaanlage will ich nicht anmachen, erstens mag ich die Dinger nicht und zweitens finde ich, dass die Hitze dazu gehört. Das ganze Jahr beschwere ich mich, dass es kalt ist, also mache ich es bestimmt nicht künstlich kalt, wenn es denn endlich mal warm ist.

Wir steuern zugegeben ziemlich entnervt die nächste Übernachtungsmöglichkeit mit dem Namen Picacho Campground an und werden nach dem Registrieren im Office mit einem Golf Car zu unserem Platz gebracht. Der Campground ist zwar nicht so einsam und ruhig, wie der im Joshua Tree National Park, aber ganz nett und Lärm machen unsere Nachbarn auch nicht. Endlich mal wieder ein paar Schritte gehen...

Sagen wir mal so, wenn es die Ausnahme bleibt, kann man durchaus auch mal solch langen Strecken fahren, aber ich bin doch froh, dass es die einzige auf dieser Reise ist, die sooo lang sein wird.

Am Abend erledigen wir noch ein paar Einkäufe im kleinen Store, wobei uns vor der Ladentüre eine riiiiesige Kröte begegnet, die ich gar nicht gesehen hätte. Nicht auszudenken, wie es gewesen wäre, auf so was drauf zu treten… *würg* Mit dieser Vorstellung beschließen wir den Tag. Immer noch ist es unglaublich heiß und ich lasse nachts ein paar Fenster offen.

Grüße

tiswas01

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@Rattus

Danke für den super Bericht.

Eure Route erinnert mich ein bischen an unsere diesjährige Tour.

Tucson, Tombstone.

Bin mal gespannt auf Eure Eindrücke.

VG

Tissi

WinniePooh

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Hallo Rattus,

herrlicher und wunderbar humorvoller Bericht !
Wir sind Womo-Fans und können uns noch gut an unser "erstes" Mal erinnern, so manche Fehler macht man nur einmal  :D.
Bei uns ist zwar nicht der Saft durch's Womo geflossen, dafür tolle grüne Eiscreme (Mint-Chocolate-Chip) vom Gefrierfach am Kühlschrank entlang und dann am Boden entlanggeschleimt.
Seitdem wissen wir auch, wie wichtig es ist, daß das Womo auf geradem Boden steht  :oops:.

Sind schon gespannt auf Eure weiteren Erlebnisse,

Grüße,

Winnie Pooh