10.06.2008
Victorville – Primm – Valley of FireWir sind immer noch ein wenig Jetlag geplagt und stehen wie gewohnt früh auf und lassen uns dann richtig schön Zeit beim Frühstück. Heute morgen haben wir richtig viel Zeit, weil wir heute shoppen wollen in Primm und das Shopping-Center öffnet erst um 10 Uhr. Wir haben also nichts weiter vor, als die Strecke auf dem I-10 hinter uns zu bringen.
Wir fahren so um 7:30 Uhr los und von der Strecke gibt’s nichts interessantes zu berichten. Jeder Touri, der im Südwesten unterwegs ist, muss wohl irgendwo auf der Reise Teile der I-10 hinter sich bringen und ich kann sagen, dass es einer der Interstates ist, die ich am wenigsten mag...
Das einzige, was uns während der ganzen Fahrt fesselt, sind die unglaublich hohen Spritpreise. Unter 4 $ die Gallone ist absolut nichts zu machen. 4,30 $ sind an der Tagesordnung. Damit hätten wir echt nicht gerechnet. Hoffentlich ist das Tanken in Nevada günstiger!
Wir stellten allerdings schon hier, bei unserer ersten längeren Fahrt mit dem Wohnmobil, fest, dass die Fahrten mit dem Wohnmobil doch um einiges langsamer voran gehen als mit dem Mietwagen. Statt wie geplant um 10 Uhr in Primm im Outlet Center auf der Matte zu stehen, kamen wir erst ca. um 10:45 Uhr dort an.
Auch hier waren die Spritpreise übrigens nicht merklich günstiger. Nichts unter 4 $ / Gallone zu machen.
Als wir aus dem Wohnmobil ausstiegen, traf uns fast der Schlag
![staunend II :staunend2:](https://forum.usa-reise.de/Smileys/default/staunend2.gif)
War das heiß!! Und windig war es zudem auch noch. Naja, wir gingen ja im schön klimatisierten Center shoppen. Dort deckten wir uns dann mit jeder Menge neuer T-Shirts, Pullis und Schuhen ein
![Dance :dance:](https://forum.usa-reise.de/Smileys/default/eusa_dance.gif)
Was zu essen für den Abend nahmen wir uns auch noch von Panda Express mit.
So gegen Mittag ging es dann für uns auf die zweite Etappe in Richtung Valley of Fire. Vor der Reise hatte ich uns einen individuellen Reiseführer gebastelt, wo alle Sehenswürdigkeiten drin stehen, wo wir auf der Route vorbeifahren. Am heutigen Tag stand z.B. noch der Red Rock Canyon, Spring Mountain Ranch SP und Old Nevada auf dem Tagesplan, aber da wir keine Campsite reserviert hatten, wollten wir lieber frühestmöglich am Campground ankommen. Also fuhren wir auf direktem Wege dorthin.
Während der Fahrt, kamen wir an Las Vegas vorbei...
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Aber das kennen wir ja schon
![Smile :-)](https://forum.usa-reise.de/Smileys/default/icon_smile.gif)
Gegen 16 Uhr erreichten wir dann das Valley of Fire.
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Für uns Wohnmobil-Neulinge war schon die Strecke dahin ziemlich nervenaufreibend.... Nach dem Bezahlen der Eintrittsgebühr fuhren wir zum Atlatl Campground und suchten uns dort ein schönes Plätzchen aus. Es waren noch nicht wirklich viele Camper dort. Nur 2 andere Roadbear-Womos und ein SUV mit Zelt... Dafür hätten wir uns jetzt aber auch nicht so beeilen brauchen! Aber so war es auch ganz gut, denn so hatten wir Zeit für eine Wanderung mehr. Nachdem wir unser WoMo abgestellt hatten, gingen wir „kurz“ zur Self-pay-Station, um unsere Kohle loszuwerden. Aber... Unerfahren wie wir waren, wussten wir natürlich unser Kennzeichen nicht und mussten wieder zurück zum Wohnmobil. Diese Wanderung war die schlimmste im ganzen Urlaub!! Es war so furchtbar heiß, wir hatten nichts zu trinken und waren überhaupt nicht richtig angezogen und so war schon der kurze Weg eine echte Tortur.
Naja, wir füllten nun also im Wohnmobil den Zettel in Ruhe aus und fuhren dann mit dem Wohnmobil zur Station, damit wir bloß nicht nochmal zu Fuß dorthin gehen müssen... Nachdem ich den Unschlag mit den 24 $ drin in den dafür vorgesehenen Kasten geschmissen hatte, viel mir auf, dass die Eintrittsgebühr im Campingpreis mit inbegriffen ist. Toll, 6 $ zu viel bezahlt!! Wir entschlossen uns, zum Visitor Center zu fahren (weil wir sowieso in die Richtung wollten) und denen von unserem Missgeschick zu erzählen. Man war dort auch ganz nett und erzählte uns, dass so gegen 19 Uhr ein Ranger bei uns vorbeikommen würde und uns die 6 $ bringen würde. Schön. Nun hatten wir noch genug Zeit für die Wanderung im White Dome Slot Canyon.
Aber erst einmal mussten wir mit dem Wohnmobil dorthin kommen. Und ich muss sagen, dass diese Strecke für Wohnmobile nicht besonders geeignet ist. Ich weiß zwar nicht, ob wir uns besonders angestellt haben, aber die Straße geht durch viele so genannte „Dips“, also trockene Flußbetten, wo extrem hohe Gefahr besteht, dass das Wohnmobil beim Durchfahren mit dem Unterboden auf der Straße aufsetzt. Mit dem SUV hatten wir das natürlich 2 Jahre zuvor überhaupt nicht wahrgenommen. Man merkt es erst, wenn man nicht mit dem SUV unterwegs ist...
Aber auch wir kamen irgendwann am White Dome Slot Canyon an, der auch noch ausgerechnet ganz am Ende der Straße liegt.
Mit genügend Wasser und der richtigen Kleidung machten wir uns auf den Weg. Habe ich schon mal erwähnt, dass es tierisch windig war???
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Dadurch, dass es so heiß und windig war, konnte man alles nicht ganz so gut genießen, aber der Trail war schon sehr schön. Wir brauchten für den ca. 2 km langen Trail ungefähr 45 Minuten.
Auf dem Rückweg hielten wir noch am Rainbow Vista, wo wir auch noch den Anfang des Trails gingen, aber irgendwann verliefen sich alle Spuren im Sand und wir kamen von der Strecke ab. Da wir bei der Hitze sowieso keine besonders große Lust mehr zum Wandern hatten, fuhren wir zurück zum Campground.
Der Plan sah jetzt so aus, dass wir im Womo erstmal schön die Klima anmachen (schließlich hatten wir 24 $ dafür bezahlt, einen E-Anschluss zu haben), etwas essen und dabei auf den Ranger warten. Und jetzt beginnt der unangenehme Teil des Tages.
Nachdem wir die Klimaanlage also eine Weile haben laufen lassen, bekamen wir die Wohnmobil-Tür plötzlich nicht mehr zu! Wir probierten alles rum, aber das Material hat sich durch den extremen Wärmeunterschied so komisch ausgedehnt, dass die Schrauben viel zu weit rausstanden, als dass sie durch den Türrahmen gepasst hätten. Wir entschieden, dass wir beim nächsten Walmart-Einkauf auf jeden Fall Werkzeug zur Reparatur des Wohnmobils kaufen müssen...
Mit grober Gewalt bekamen wir die Tür dann irgendwann zu, aber wir malten uns schon wieder die schönsten Szenarien aus, wie wir am nächsten Tag zurück nach Vegas fahren müssen, um unser Wohnmobil reparieren zu lassen und dass wir den ganzen Tag bei der Werkstatt sitzen müssen und und und... Auf jeden Fall wollten wir gleich morgens mal wieder bei Roadbear anrufen.
Wir aßen dann erstmal unser Essen von Panda Express draußen im Schatten unseres Wohnmobils (drin hatten wir die Klima ausgemacht und es war unerträglich).
Nun wurde es auch Zeit, dass der Ranger kam, aber der ließ sich nicht blicken. Die Sonne neigte sich und die „Golden Hour“ haben wir auf jeden Fall schon mal verpasst. Also entschieden wir uns nach dem Essen, loszulaufen, um noch ein paar Fotos vom Arch Rock bei Sonnenuntergang zu machen.
Zuerst gingen wir noch auf den Atlatl Rock, wo man ziemich schöne Felsmalereien von Indianern angucken kann.
Der Weg zum Arch Rock war doch schon wieder länger als vermutet und wir kamen grade noch bei den letzten Sonnenstrahlen dort an. Später hätten wir echt nicht sein dürfen. Sieht schon toll aus so beleuchtet.
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Und kurz nachdem wir von unserem Abendspaziergang wieder zurück an unserem Wohnmobil waren, fielen wir auch schon wieder todmüde ins Bett
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