16.06.2008
Arches NationalparkHeute haben wir einen ganzen Tag im Arches Nationalpark!! Also: Wanderschuhe anziehen und los geht's!!
Da wir vor den Menschenmengen auf den Trails sein wollen, geht es pünktlich los. Ganz so früh sind wir heute allerdings nicht aus dem Bett gekommen...
Wir starten mit dem Devils Garden Trail um ca. 9 Uhr. Von den Temperaturen ist es noch recht angenehm, aber der Trail ist schon gut bevölkert. Bis zum Landscape Arch waren wir den Trail voriges Jahr schon gegangen, aber für dieses Jahr haben wir uns mehr vorgenommen! Wir wollen es mindestens bis zum Double O Arch schaffen! Die Länge ist im Infomaterial als 6,8 km angegeben.
Ganz zu Anfang geht man zu 2 Arches, dem Pine Tree und Tunnel Arch, die schon sehr beeindruckend sind
Ich bin schon wieder total hin und weg von diesem Park; er ist einfach wunderschön!!
Weiter geht’s über einen sehr einfach zu laufenden Weg. Irgendwie kommt uns alles anders vor als im letzten Jahr; dort waren auch grade Bauarbeiter am erneuern des Weges; vielleicht haben die auch die Route geändert?
Wo wir letztes Jahr schon völlig fertig am Landscape Arch angekommen sind, waren wir diesmal noch quickfidel, hielten uns dort nur kurz auf und machten uns sofort auf den weiteren Weg. Hier ist die erste etwas kliffligere Stelle; man muss einen kleinen Fels hinaufklettern!!
Vorbei geht’s an einem Arch in der Wand, dessen Namen ich nicht mehr weiß und dahinter beginnt dann der richtig spannende Teil des Trails. Aber ich will euch ja nicht alles verraten
Ich hab eben mal ein bisschen über den Devils Garden Trail gegoogelt und festgestellt, dass ich ihn vermutlich nicht gegangen wäre, wenn ich vorher gewusst hätte, dass ich über eine Felnadel laufen soll
Aber wenn man schonmal davor steht, kann man ja schließlich nicht umkehren!! Mit Höhenangst ist das Ganze also eher nicht so zu empfehlen. Man darf auf jeden Fall nicht runtergucken
Irgendwann wird man dann aber für seine Mühe belohnt und steht vor dem wundervollen Double O Arch
Es war jetzt vielleicht 10:30 Uhr und es war ziemlich voll dort am Arch. Man konnte froh sein, wenn man mal ein Foto schießen konnte, wo keine andere Person mit drauf ist...
Dementsprechend hielten wir uns dort auch nicht lange auf, sondern machten uns relativ bald wieder auf den Rückweg. Wir gingen den gleichen Weg wie auf dem Hinweg.
Zwischendurch nahmen wir noch den 1,3 km langen Abzweig zum Navajo und Partition Arch mit.
(Mal eben...)
Sobald wir uns dem Landscape Arch wieder annähern, wird es empfindlich voll auf dem Trail. Das macht dann wirklich keinen Spaß.
Der Rückweg geht wie immer schneller als der Hinweg und so kommen wir gegen Mittag wieder am Trailhead an.
Endlich können wir wieder in unser klimatisiertes WoMo einsteigen!!
Auf dem Weg zur Windows-Section halten wir noch am Skyline Arch, zu dem wir die 0,6 km auch mal eben mitnehmen wollen. Ich muss sagen: Diese Kraft hätten wir für später sparen können
Man sieht den Arch schon von der Straße aus und man wandert direkt darunter; aber von dort kann man ihn gar nicht mehr richtig sehen
Das hat sich also nicht wirklich gelohnt.
Als nächstes fahren wir zur Windows-Sektion, um dort die 1,2 km zum Double Arch zu „wandern“. Letztes Jahr hatten wir nur kurz ein Foto vom Weiten gemacht und dabei echt was verpasst! Dieser Arch ist so gleichförmig und toll geformt, so dass wir finden, dass es der schönste im ganzen Park ist. Es ist einfach unglaublich, wenn man darunter steht! Man kommt sich so winzig vor
Hier legten wir, mit ca. anderen 30 Leuten, eine längere Pause ein und ließen das Panorama auf uns wirken. Da merkt man endlich mal, dass man im Urlaub angekommen ist
OK, weiter geht’s: zu den North and South Windows!
Mittlerweile sind wir vom ganzen Wandern richtig geschafft und außerdem ist es furchtbar heiß geworden. Wir sind jetzt irgendwie genervt vom ganzen Wandern und können an den Arches auch nichts „besonderes“ mehr finden
Da ist mal wieder eine längere Ruhepause im Schatten angesagt... Wir quälen uns über diesen 1,6 km langen Trail bis wir endlich wieder in unserem klimatisierten WoMo sitzen
Auf dem Rückweg halten wir nochmal kurz am „Garden of Eden“, aber keiner hat richtige Ambitionen, sich hier genauer umzuschauen. Es ist jetzt ca. 14 Uhr.
Weiterhin halten wir noch am Sanddune Arch. Diese kurze 0,5 km Wanderung waren wir letztes Jahr schon gegangen und fanden den Arch so schön, dass wir nochmal dort anhalten mussten. Ahhh, schön
Für alle, die nicht so weit wandern können/wollen, ist das genau der richtige Anhaltspunkt!
So, nun geht’s aber endlich zurück zum Campground, wo wir mal die Füße ein bisschen hochlegen müssen
Das tut richtig gut! Wir haben erstmal schön ne Stunde ein kleines Mittagsschläfchen gemacht
Und dann wollten wir so langsam mit dem Grillen anfangen (heute Abend geht’s zum Sonnenuntergang zum Delicate Arch), aber es bezog sich plötzlich immer mehr und es wurde total stürmisch! Wir machten uns wirklich sorgen, ob unsere Wanderung zum Delicate Arch noch was werden würde. Wir mussten das letztes Jahr schon aufgrund heftigem Gewitter auf's nächste Jahr verschieben!! Grillen war bei den Windverhältnissen echt schwierig, aber irgendwie haben wir's dann doch hingekriegt. Nur essen konnte man draußen wirklich nicht, deswegen haben wir im WoMo gegessen, was natürlich bei der Hitze kaum auszuhalten war (keinen E-Anschluss & Generator-Stunden müssen „für schlechte Zeiten“ aufbewahrt werden
).
Ein Glück legte sich der Winde dann relativ schnell wieder, aber der ganze Himmel war mit Wolken zugezogen. Wir fragten uns, ob wir wohl überhaupt einen Sonnenuntergang sehen würden... Die „Golden Hour“ war auf jeden Fall versaut
Und am Vortag haben wir keine Fotos gemacht
So gegen 18.30 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zum Delicate Arch Trailhead. Dort war es natürlich schon sehr voll. Der Trail ist übrigens 4,8 km lang (laut Parkbroschüre).
Als wir loswanderten, kamen uns natürlich Leute entgegen und wir dachten uns, dass die echt ganz schön arm dran waren, weil die in der Zeit mit dem starken Sturm dort oben gewesen sein müssen. Das hat bestimmt keinen Spaß gemacht!!
Wir haben aber (relativ) Glück gehabt. Die Sonne war zwar hinter den Wolken, aber wenigstens war kein Sturm oder Regen! Wir gingen dann den Weg nach oben (die Wanderung ist nicht wirklich spektakulär, man läuft die ganze Zeit auf den Felsen entlang) bis wir ihn dann endlich sahen!! Ahhh „awesome“!! Das ist wirklich ein ganz toller Anblick! Dieser Bogen ist wirklich soooo riesig, das kann man sich von den Bildern gar nicht vorstellen! Wir konnten aber nicht bis ganz zum Arch hingehen, weil sich schon total viele Leute zum Sonnenuntergang-Gucken dort platziert hatten und denen hätte man dann echt im Weg rumgestanden. Eigentlich haben sich auch alle daran gehalten.
Kurz bevor die Sonne unterging, ließ sich sich eine kurze Zeit lang auch mal blicken und beleuchtete den Bogen in einer superschönen roten Farbe. Gigantisch!! Das war ein ganz tolles Erlebnis; eins der schönsten dieser Reise. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich den Felsen dort hochzuquälen (auch wenn man schon den ganzen Tag so viel gewandert ist...)
Nachdem die Sonne weg war, sind wir mit der riesigen Menge nach unten gepilgert und sind im Dunkeln wieder zurück zum Campground gefahren. Dort haben wir noch ein ganz kleines Campfire gemacht, aber da es ja schon so spät war, sind wir nicht mehr lange draußen geblieben (Karten konnte man eh nicht mehr erkennen) und sind dann lieber schlafen gegangen!