Einen wunderschönen zweiten Weihnachtstag zusammen, vor lauter Faulenzen würd mir beinahe die Zeit zum schreiben zu knapp!
Das Experiment mit dem Dia-Scan muss noch warten, im Zweifelsfall werd ich halt Fotos vom Dia verschicken, doch nun zum
TAG 5 – Samstag 11.08.2007 – Kreuz und quer durch den Yellowstone – 198 MeilenNoch ein Nachtrag zum Vortag, der nicht allzu lange Rundgang im Old Faithful Area brachte unseren Mädels einen tüchtigen Sonnenbrand ein. Zur Belohnung gingen wir dann am Abend so richtig zum Steak Dinner und zwar ins „Three Bear“ in West Yellowstone, wir können’s nur jedem empfehlen, sicher für Alle was dabei – Steaks, Salad-Bar all you can eat, Soup also all you can eat - und das Highlight für alle Naschkatzen/Nachspeisenspezialisten „the big fat choclate-cake“, der absolute Kalorienbomber, im Menu ist dazu angemerkt "ment to be shared" - ein "Stück" kostete 6 Dollar und reichte locker für uns alle.
Ausgeschlafen und gestärkt mit einem guten Frühstück ging’s zur großen Schleife durch den Yellowstone, den ersten morgendlichen Stopp legten wir auch gleich nach der Westeinfahrt um Ufer des Madison River ein:
In Sachen Tiere trafen wir auf allerlei Hirschverwandte, aber leider auf keine Elche.
Es ist und war wunderschön anzusehen welche Kräfte die Natur entwickelt. Bei unserem letzten Besuch 1989, dem Jahr nach den größten Waldbränden in der Geschichte des Parks, sah es teilweise trostlos aus bzw. konnte man erst wieder zartes Grün erahnen. Aber nun 18 Jahre Später, sieht man zwar noch immer die verkohlten Baumstümpfe, doch dazwischen sattes Grün und jungen Wald.
Der Teil unserer großen Schleife führte uns über die Madison Junction in Richtung Norris. Kurz hinter Madison schon wieder erste Pools am Straßenrand:
Beim Norris Geyser Basin angelangt, ist der Parkplatz bereits am Vormittag dicht besetzt - am besten wir setzen unsere Erkundung wiederum auf unseren Sohlen fort, zum Glück für unsere Wanderbegeisterten ist ein Teil des Rundwegs wegen Sanierungsarbeiten gesperrt, nicht so weit zu gehen, dafür gilt es am gleichen Weg wieder zurück zum Parkplatz.
Vorbei am Steamboat Geyser - die letzte große Eruption hat der größte Geysir des Parks am 23.05.2005 (!) - das Rumoren ist auch so noch beeindruckend. Weniger beeindruckt waren die Meisten vom tollen Geruch "schwefelig bis faule Eier"
Von Norris geht's weiter zum Canyon Village um die Wasserfälle des Yellowstone River zu bestaunen:
Lower Falls:
Ist man schon einmal in dieser Ecke, muss es zumindest ein Abstecher ins Hayden Valley sein - für mich zu jeder Tageszeit eine der schönsten Ecken des Parks, war 1983 zum ersten Mal hier und kann mich immer wieder begeistern!
Im Jahr 1989 hatten wir an zwei Tagen nur einen einzigen Bison gesehen und der sah als würde bald in die ewigen Jagdgründe eingehen. Diesmal die positive Überraschung, bereits am Vortag waren wir vor Fishing Bridge auf eine größere Herde getroffen und heute konnten wir im Hayden Valley gleich zwei Herden beobachten. Die am Foto zu sehende durchquerte gemächlich den Fluss und wanderte dann herauf in Richtung Straße - wunderschön.
Ist man schon mal im Hayden Valley, ist auch nicht mehr weit zum Mud Volcano und seinen Verwandten, aufgrund der Hitze und des Duftes konnte ich diesmal niemanden zu einer kurze Wanderung überreden, so blieb es bei einem kurzen Rundgang gleich herunten beim Parkplatz.
Zurück gings wieder ins Canyon Village und von dort im wahrsten Sinne ab in die Berge Richtung Tower-Roosevelt, dabei geht's am Dunraven Pass hinauf auf 2.700 Höhenmeter. Bei den Tower Falls hätten wir beinahe keinen Parkplatz erwischt, die Fotoausbeute war auch eher mager. Für mich faszinierender sind die Vulkanspuren die von hier bis Mammoth entlang der Straße zu sehen bekommt.
Unsere Runde "schloß" mit einem Besuch der Kalksinter-Terrassen vom Mammoth Hot Springs.
Wer Zeit hat, sollte diese Runde, insbesondere mit Kindern auf zwei Tage aufteilen - die Entfernungen und Aufnahmefähigkeit für die vielen Eindrücke raten dazu!
Hellseher sollte man sein, hätten wir im Vorfeld gewußt, wie sehr uns der Yellowstone fasziniert, hätten mir mit Sicherheit einen Tag LA am Schluß abgezwickt und hier verbracht.
Wer noch nicht genug weiß, dem empfehle ich den Besuch des im ehemaligen Bahnhofsgebäudes von West Yellostone untergebrachten Museums. Mein Sohn Leonhard und ich nutzten die Gelegenheit noch nach dem Abendessen an diesem Tag - während die Damen die Gemütlichkeit des Hotelzimmers bzw.die Vorzüge der amerikanischen TV-Sender genoßen.
Das Museum, mit sehr nettem Personal, gibt einen Überblick über die Anfänge und die Entwicklung des Tourismus im Nationalpark und oft wenig bekannten Naturereignissen, wie dem Erdbeben von 1959 oder einem Video zu den Waldbränden von 1988 (auch in Deutsch).
Toni