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Autor Thema: Farbenfroh - Kunterbuntes nord-östlich von Las Vegas im September 2011  (Gelesen 37709 mal)

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Angie

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Komisch, die Erdnussbutter sollte doch eigentlich Englisch verstehen?

:nono: Nur dann, wenn sie "peanut butter" genannt wird :lol: Sagst du "Erdnussbutter" zur ihr, versteht sie deutsch :wink:
Viele Grüße,
Angie

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Inspired

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25.09.2011 Durango / San Juan National Forest

Zunächst machte ich einen kurzen Spaziergang durch dieses Städtchen, das ich gestern ja im Grunde nur bei Dunkelheit erlebt hatte. Die Fotos hiervon zeige ich zu einem späteren Zeitpunkt, da heute noch soooo viel Schönes auf uns wartet, genauer gesagt, einer der schönsten Tage dieser Reise.

Es ging also los, nachdem ich die Abfahrt des Durango-Silverton-Train in Richtung Norden beobachtet hatte. Euch erwartet ein herrlicher Tag mit alten Minenstädten, viel Landschaft, viel buntem Laub.





Zunächst überholte ich den Zug und war sicherlich noch vor ihm in Silverton angelangt. Silverton ist sehr schön gelegen in einer Mulde, gerade jetzt im Herbst hatte man bunte Wälder fast überall als Kulisse. Noch bunter wurde es durch die Färbung der Erde in diesem alten Minenstädtchen.

Zwischen Kirche und Gericht liegen nett restaurierte Straßenzüge, wobei es sich durchaus lohnt, auch mal ein bisschen von der Hauptstraße abzuweichen.



















Nach einem Bummel fuhr ich weiter auf der Suche nach dem Gold.

In der One hundred Mine wurde ich nicht fündig, diese Mine war wohl niemals sehr erfolgreich. Ganz interessant die Führung, aber wer schon mal in dem einen oder anderen Bergwerk war, sollte seine Zeit vielleicht lieber in dieser tollen Landschaft verbringen, nicht im Dusteren unter der Erde.



Über die Gravel Road bis nach Animas Forks wie geplant traute ich mich nicht. Ich hatte ein bisschen Angst, irgendwann weder vor noch zurück zu kommen. Aber es gab auch so jede Menge zu sehen, was die Phantasie anregte.

Ich fuhr den Million Dollar Highway, stöberte verschiedene Relikte aus längst vergangenen Zeiten auf, als man in kurzer Zeit sich an dem bereichern konnte, was der Boden hergab und Schießereien sicher an der Tagesordnung waren.

Die Strecke Richtung Ouray ist diesbezüglich super interessant und abwechslungsreich. Es war gut, dass ich diese am Vormittag und in diese Richtung fuhr, denn sonst hätte ich immer wieder gegen die Sonne gucken müssen. So war es doch weitaus angenehmer.



















Der Rückweg über Placerville und Telluride war dann nicht mehr ganz so spannend. Irgendwie wiederholten sich doch niedliche Orte mit Lädchen und schön restaurierten Straßenzügen. Zwar gab es noch den einen oder anderen schönen Ausblick, zwischendurch fühle ich mich ein wenig wie in den Alpen (zumindest nach meiner recht oberflächlichen Kenntnis der Alpen), aber hätte ich das vorher gewusst, hätte ich lieber Zeit und Meilen gespart, wäre von Ouray aus wieder auf dem Weg zurückgefahren, den ich gekommen bin. Für alle, die als nächstes Ziel aber dann in Cortez übernachten wollen, ist diese Strecke sicher eine gute Lösung.



(Übernachtung: Strater Hotel Durango)

Angie

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Ein wunderschöner Tag, der wie für mich maßgeschneidert ist, toll! Was mich besonders fasziniert, ist die Laubfärbung, von solchen Bildern kann ich nicht genug bekommen.
Viele Grüße,
Angie

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Flicka

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Der heutige Reisetag war ja wie eine Zeitreise. Wenn man den ein oder anderen geparkten Jeep aus den Bildern rausretuschieren und auf sie schwarz-weiß ummodeln würde, könnte man sie vermutlich ins vorletzte Jahrhundert rückdatieren. Andererseits: Wer will buntes Herbstlaub schon in schwarz-weiß sehen?

Ich bedauere es richtig, dass wir damals von Moab / Mesa Verde aus nicht noch einen Abstecher nach Osten gemacht haben. Aber man kann halt nicht alles sehen...  :(

Ich habe vorhin übrigens meine Erdnussbutter interviewt. Sie kommt aus Louisville, stand aber bei Real angeblich so lange im Regal, dass sie ihrer Muttersprache verlustig gegangen ist. Oder sie will mich einfach nicht verstehen. :D

Reisefan62

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Das war wirklich ein toller Tag und die Gegend lohnt sich sicher für einen Besuch.

Inspired

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Es war ein absolut toller Tag und ich bin froh, dass ich den Black Canyon of the Gunnison links bzw. in Fahrtrichtung rechts habe liegen lassen für Durango und die Umgebung! Aber das tolle Wetter hat natürlich auch mit dazu beigetragen.

@Flicka: Östlich von Mesa Verde gibt es eine Menge Schönes, auch dann Richtung Albuquerque und Santa Fe und White Sands. Es gibt noch viel zu entdecken.

Ach ja, die Erdnussbutter ist vielleicht wegen des langen Herumstehens dement geworden? Schenke ihr den Gnadentod, bevor sie das MHD erreicht hat!


Anti

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Die Laubfärbung ist einfach genial! Oder vielmehr: Du hast sie wunderbar eingefangen!

Und meine Peanut Butter heißt Erdnuss Creme und steht total auf Bananen... :kratz:

Saguaro

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In Durango war ich das letzte Mal vor 27 Jahren. Ich muss unbedingt mal wieder nach CO  :groove: - deine Bilder machen Lust darauf.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


Stefanie_GZ

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Im Herbst ist die Ecke wirklich wunderschön. Ich würde um die Zeit auch immer wieder hinfahren.

Schöne Bilder.


Inspired

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Danke schön, wenn die Motive so herrlich sind, dann kommt das eine oder andere hübsche Bild zum Glück dabei heraus :D

Inspired

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26.09.2011 Durango - Page

Zunächst noch ein paar Eindrücke von Durango, die ich bei den vielen Fotos gestern nicht auch noch dort posten wollte.







Nach Page sollte es heute gehen, wo ich zwei Nächte gebucht hatte, pure Felsen in der Wüste als absolutes Kontrastprogramm nach grüner Gebirgslandschaft. Bei der Planung hatte ich noch überlegt, ob ich bei Mesa Verde einen Besichtigungsstopp einlegen sollte, aber da ich dort vor genau 3 Jahren schon einmal gewesen bin, habe ich zugunsten eines profanen Poolaufenthaltes darauf verzichtet.

Four Corners war mir als Besichtigungspunkt zwar nicht wirklich wichtig, aber da ich schon mal vorbei kam, konnte ich auch halten. Dass ich schon da war, erkannte ich allerdings erst, nachdem ich hinter einem anderen Auto bremsen musste, das bremste und auf das unscheinbare Grundstück fuhr.

Ich marschierte ein bisschen durch Colorado, Utah, Arizona und New Mexico und fand den Ort sehr passend für Leute wie mich, die am liebsten immer überall gleichzeitig waren. Lustig war auch ein amerikanisches Paar zu beobachten, das einen furchtbar hässlichen Plastikpudel auf den Punkt setzte, auf den er mit jeder Pfote in einem anderen Staat sein konnte und ihn aus allen vier Staaten fotografierte. Ich selbst beschränkte mich darauf, mich auf diesen Punkt einmal zu stellen. Sorry, so gut wie das Mädchen, das in Utah und New Mexico Spagat machte und die Hände jeweils in Colorado und Arizona abstützte, konnte ich es leider nicht.



Im Quality Inn in Page bekam ich ein schönes großes Zimmer mit Blick auf den Stausee und auf ein Häschen, das im Gras vor meinem Balkon saß. Das Häschen und ich gucken uns eine Weile an, dann suchte ich den Swimmingpool um dann auch bei der Rückkehr nach Deutschland wenigstens ein kleines bisschen nach Urlaub auszusehen für die Leute, die annahmen, dass ein schöner Urlaub immer nur der ist, bei dem mal nahtlos braun-schwarz gebrannt zurückkommt.





Nach meinem Poolaufenthalt fuhr ich den Highway 89 entlang. Zum einen hatte es leider bei der Lotterie nicht mit einem Wave Permit geklappt und ich wollte gucken, ob ich die Paria Contact Station fand um morgen mein Glück dort zu versuchen, zum anderen war es genau die richtige Zeit die Toadstool Hoodoos aufzusuchen um dort ein bisschen im Abendlicht herumzustiefeln.

beides war schnell gefunden und ich machte mich von dem kleinen Parkplatz direkt rechts bei der Fahrt in Richtung Kanab auf den Weg, der mich in ein paar Minuten zu dem Gebiet mit den Hoodoos brachte.

Irgendwie war ich gerade wieder im Grundschulalter und hatte Spaß daran zwischen den Felsen herumzuklettern, die teilweise in Rot und weiter hinten in Weiß zu bewundern waren. Außer mir noch eine Handvoll Leute unterwegs.

Ich wurde angesprochen von einem "Mann in den besten Jahren", der fragte, ob dort hinten noch etwas zu bewundern sei. Schnell fanden wir heraus, dass es auf Deutsch leichter als auf Englisch sein würde und wechselten ein paar Worte. Sollte ich ihn fragen, ob er Wolfgang aus dem Forum war, von dem ich wusste, dass er gegenwärtig auch in Page unterwegs war? Nee, das wäre doch bisschen doof, sodass ich weiter ging.











Schön war esan den Hoodoos und tröstete darüber hinweg, dass ich wieder mal in dem ausgesprochen schlechten Steakhaus gegenüber des Hotels landete, in dem ich schon vor 3 Jahren schlecht und teuer gegessen hatte. Zudem war dieses Steakhaus überfüllt von Landsleuten. Nicht, dass ich etwas dagegen gehabt hätte, aber diese ganzen Reisegruppen waren wohl ein deutliches Zeichen dafür, dass hier wohl wirklich eher auf Massenabfertigung für Touris gesetzt wurde, die in der Regel ohnehin nicht wiederkamen. Lustig war ein Gespräch am Nebentisch zu hören, in dem man ähnlich wie bei der 16.000-Euro-Frage bei "Wer wird Millionär" versuchte durch Ausschluss anderer Möglichkeiten und Interpretation der Vokabel, wonach sie sich wohl anhörte herauszufinden, was wohl "mashed Potatoes" waren und auch gar nicht so schlecht lag damit. Ob die Leute es schließlich im Laufe des Urlaubs herausgefunden hatten? Sicherheitshalber entschlossen sich nämlich doch alle für Pommes oder Folienkartoffel zum Essen.

Abends im Hotel checkte ich die üblichen Foren und sah aktuelle Bilder von den Toadstool Hoodoos von Wolfgang Kieckbusch. Das konnte eigentlich nur derjenige sein, der mir dort heute begegnet war, denn zu der Zeit waren außer einer englischsprachigen Frau nur noch ein sehr junges deutsches Pärchen dort und jemand, der ohne jede Kamera irgendwo saß und einfach nur schaute und ohnehin für jemanden namens Wolfgang mindestens 20 Jahre zu jung war. Schon hatte Wolfgang eine PN im Postfach und ich am nächsten Morgen eine Verabredung zum Essen beim China-Buffet für den Abend. Das sollte dann also schon mein zweites Forentreffen dieses Urlaubs sein.

(Übernachtung: Quality Inn, Page)

tom2go

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So, jetzt bin ich auch auf dem laufenden. Sehr schöne Tour bisher!

Angie

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Ich wurde angesprochen von einem "Mann in den besten Jahren", der fragte, ob dort hinten noch etwas zu bewundern sei. Schnell fanden wir heraus, dass es auf Deutsch leichter als auf Englisch sein würde und wechselten ein paar Worte. Sollte ich ihn fragen, ob er Wolfgang aus dem Forum war, von dem ich wusste, dass er gegenwärtig auch in Page unterwegs war? Nee, das wäre doch bisschen doof, sodass ich weiter ging.

Konntest du das nach dem Urlaub klären? Wäre doch zu witzig gewesen, wenn er es gewesen wäre.
Viele Grüße,
Angie

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Reisefan62

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Na so was, da haben wir uns beim Treffen total vergessen darüber zu unterhalten, dass Du Four Corners besucht hast! Aber wir hatten ja nicht so viel Zeit an dem Morgen.
Mein Mann hat es nämlich beim Durchblättern im Reiseführer entdeckt und beschloß daraufhin von Monument Valley aus, den Abstecher zu machen. Auf dem Weg lag es bei uns definitiv nicht...
Wir standen zumindest jeder in 2 Bundesstaaten, ich wollte mich dort nicht verrenken :lol:

Das Hasilein ist ja niedlich!

Und wir haben zweimal in Page super gegessen. Ich hoffe, Dein nächster Abend war "appetitlicher".

Reisefan62

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Ich wurde angesprochen von einem "Mann in den besten Jahren", der fragte, ob dort hinten noch etwas zu bewundern sei. Schnell fanden wir heraus, dass es auf Deutsch leichter als auf Englisch sein würde und wechselten ein paar Worte. Sollte ich ihn fragen, ob er Wolfgang aus dem Forum war, von dem ich wusste, dass er gegenwärtig auch in Page unterwegs war? Nee, das wäre doch bisschen doof, sodass ich weiter ging.

Konntest du das nach dem Urlaub klären? Wäre doch zu witzig gewesen, wenn er es gewesen wäre.


Aber Angie, das war doch DER Wolfgang, hat sich doch schon am Ende des Tages aufgeklärt...