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Autor Thema: Farbenfroh - Kunterbuntes nord-östlich von Las Vegas im September 2011  (Gelesen 40645 mal)

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Angie

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Aber Angie, das war doch DER Wolfgang, hat sich doch schon am Ende des Tages aufgeklärt...

:platsch:
Viele Grüße,
Angie

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Anti

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Vorschlag an Heinz: Wie wäre es mit "usa-reise.de"-T-Shirts? Ein schönes Dunkelblau mit weißer Aufschrift oder so und jeder würde einen Forumianer sofort erkennen...  :D  :wink:

Stefanie_GZ

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Zitat
Vorschlag an Heinz: Wie wäre es mit "usa-reise.de"-T-Shirts? Ein schönes Dunkelblau mit weißer Aufschrift oder so und jeder würde einen Forumianer sofort erkennen

und davon kauft dann jeder 20 Stück... :lol: :lol: :lol:

Vorschlag: einfach die Leute ansprechen, was soll dann passieren.
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Bin gespannt auf deinen Bericht was du in Page alles so unternimmst.


Inspired

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Das mit den T-Shirts geht nicht, blau steht mir nicht :P

Wolfgang trug ein Brasilien-T-Shirt, aber offenbar haben Foris ja sowieso eine Art Aura, ich hätte nur meiner Intuition folgen müssen :D

Inspired

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27.09.2011 Rund um Page

Im Morgengrauen machte ich mich auf zum Versuch ein Wave Permit zu ergattern und fand mich inmitten einer Meute anderer Permithungriger an der Paria Contact Station ein. Meine Hoffnung war ja, dass eine Dreiergruppe gewählt würde und somit zum Schluss ein einzelnes Permit übrig bleiben würde, sodass die Zahl der Interessenten schlagartig abnehmen und ich vortreten und mich höflicherweise bereit erklären konnte, das letzte Permit gnädig anzunehmen. Aber leider wurden 5 glückliche Paare gewählt, die am nächsten Morgen loswandern durften. Macht nichts, dachte ich mir, dann gehst du eben nun los ohne Permit.

Nee, Quatsch, brav setzte ich mich ins Auto und startete mein heutiges Programm. Im Internet war nun die so genannte "Nautilus Wave" im Kommen, die ganz in der Nähe lag und leicht zu finden war. Diese besuchte ich zuerst. Direkt bei der Paria Contact Station fuhr man eine unbefestigte Straße bis zu einem Wash, an dem man das Auto abstellen konnte und dann ging es zu Fuß vielleicht eine viertel Stunde in diesem Wash, die Nautilus liegt dann auf der rechten Seite.

Es handelt sich hierbei um eine weiße Gesteinsformation, die gewunden ist wie ein Schneckenhaus, sehr schön anzusehen!












Das alles dauerte nicht sehr lange, sodass ich mir überlegte, die Cottonwood Canyon Road zumindest ein Stück zu fahren, so weit ich mich eben traute. An der Paria Contact Station war der Zustand dieser Straße als gut beschrieben worden, also los ging´s.

Klar, war ja kein Problem: Breit und eben war die Straße. Das sollte sich allerdings ändern. Im Laufe der Strecke begann ich Blut und Wasser zu schwitzen, denn zwar hatte ich ein Auto mit Allradantrieb, aber keine Ahnung, wie ich damit umgehen musste. Und wenn man dann erst einmal ein Stück bergauf im losen Sand fuhr, war es sicherlich eher nicht so gut anzuhalten um mal eben nachzulesen, welchen Knopf man da am besten drücken sollte.

Ich schwamm also durch den Sand, fuhr mit Anlauf durch einen sandigen Wash aus Angst darin stecken zu bleiben und war heilfroh, dass das Auto dabei nicht in zwei Teile zerbrochen war. Ich manövrierte über trockenen Lehmboden und es fiel mir schwer zu entscheiden, ob ich in den ausgefahrenen Spuren fahren sollte mit der Gefahr aufzusitzen oder oben auf dem huckeligen Teil mit den spitzen Steinen die Reifen riskieren sollte. Über die eine oder andere Bodenwelle flog ich laut kreischend wie die Helden in albernen Filmen, nur fliegen die meistens über breite Schluchten mit einem Fluss dazwischen.

Bo ey, Hut ab vor allen begeisterten Pistenfahrern und Offroad-Fans, für die das alles eher langweilig gewesen wäre. Nix für mich! In Zukunft buche ich dann Economy, mit einem SUV konnte ich ja offensichtlich nichts anfangen... Fast hätte ich den Boden geküsst, als mir irgendwo ein Wohnmobil begegnete, denn das bedeutete, es konnte nur noch besser werden.











Irgendwann war es geschafft und als Belohnung konnte ich dann den Grosvenor Arch besichtigen. Auf den Kodachrome State Park verzichtete ich nach der Aufregung und wählte brav die lange und eher langweilige Strecke außenrum vorbei am Bryce Canyon.





In der Nähe des Bryce Canyon, wie man unschwer erraten kann:



Bis zu meinem Date hatte ich noch ein bisschen Zeit, somit fuhr ich nochmals ein paar Aussichtspunkte am Lake Powell ab und kletterte ich noch ein bisschen dort in den Felsen herum, wo die Gesteinsformationen auch hübsch sein sollten.





Für heute hatte ich dann ziemlich schnell genug erlebt - und es gibt wirklich Leute, die sich Tage rot im Kalender anstreichen, wenn sie diesen Satz von mir hören!

Der Abend mit Wolfgang war nett. Das Essen im China Buffet schmeckte gut und war günstig, wir erzählten uns was und relativ früh war ich wieder im Hotel. Wolfgang musste schließlich am Folgetag früh raus, denn bei dem Glückspilz hatte es mit dem Wave Permit geklappt.

(Übernachtung: Quality Inn, Page)

Anti

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Boah, bist du mutig! Einsam und allein die Cottonwood Canyon Road...  :respekt:

Wir sind auch nur ein gaaanz kurzes Stück gefahren. Buckelpiste. Ich glaube, der Trick besteht wirklich darin, schnell zu fahren, um so über die Buckel zu springen... Wir haben uns aber nur langsam fahren getraut.  :schau:

Angie

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Ich gehöre zu jener Fraktion, die lieber auf Pisten als auf Asphalt fährt, aber deine Beschreibung hat mich jetzt doch etwas ins Schwitzen gebracht :lol:
Viele Grüße,
Angie

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Inspired

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Auf jeden Fall würde ich in Zukunft an einem der ersten Reiseabende die Gebrauchsanweisung für das Auto als Bettlektüre mitnehmen...

Reisefan62

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So etwas nennt man Abenteuerurlaub :lol:.

Inspired

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Ach Quatsch, wer wie Wolfgang mit Axt und Schaufel usw. losfährt, der macht Abenteuerurlaub. Der hat übrigens nur ein bisschen nachsichtig gelächelt - mit Recht!

Angie

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Auf jeden Fall würde ich in Zukunft an einem der ersten Reiseabende die Gebrauchsanweisung für das Auto als Bettlektüre mitnehmen...

Mach' es dir einfacher und lass' es dir bei der Mietwagenübernahme erklären, dann kannst du als Bettlektüre etwas Interessanteres lesen :wink:
Viele Grüße,
Angie

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Saguaro

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Sie froh, dass du einen SUV gehabt hast, denn bei einem Economy hättest du garantiert den Unterboden geschreddert. Wir sind die CCR schon mehrfach in beide Richtungen gefahren, doch ich finde sie, gegenüber vielen anderen, noch harmlos. Allerdings sollte man, bei einem mulmigen Gefühl die Fahrt abbrechen, denn sonst macht es keinen Spaß. Du hattest sie dir aber zugetraut und die Strecke toll gemeistert  :applaus:.

Schade, dass es mit der Wave nicht geklappt hat. Wenigstens konnte dich die Nautilus "etwas" entschädigen :daumen:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


SusanW

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Hallo,

nach einem kurzen Skiabstecher bin ich  ich jetzt schnell hinterher gedüst. Der Notch Trail ist mir auch noch lebhaft in Erinnerung  :wink:,unserKerlie nölte über die laaaangweilige Latscherei- tja bis die Leiter kam  :lol:

Liebe Grüße 
Susan

Inspired

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Na ja, Ilona, das Problem war irgendwann, dass ich froh war, gewisse Stellen passiert zu haben und hätte die nicht noch einmal in die andere Richtung fahren wollen.

Und ja, schade mit der Wave, zumal ich wahrscheinlich so schnell nicht mehr in den Süd-Westen kommen werde.

Inspired

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28.09.2011 Page - Grand Canyon North Rim

Nach zwei Besuchen am South Rim wollte ich nun mal den North Rim des Grand Canyon besuchen.

Zunächst hielt ich am Horseshoebend, wo es im Gegensatz zu meinem Besuch vor 3 Jahren mittlerweile einen geteerten Parkplatz gab, allerdings keinen geteerten Weg zur Schleife des Colorado. Während ich in Ehrfurcht erstarrte vor Leuten, die unkonzentriert wirkten und plaudernd neben der steilen Abbruchkante standen, wo es mehrere hundert Meter tief runter ging zum Fluss, robbte ich vorsichtig auf dem Bauch an die Kante und wartete in Ruhe ab, dass die Schatten wichen.





Der nächste Stopp war an der Navajo Bridge.

Ein Besuch an Lees Ferry folgte, sodass ich den Colorado heute schon von oben herab und Auge in Auge gesehen hatte.





Wolfgang hatte mich gestern vorgewarnt in Bezug auf meinen Besuch am North Rim des Grand Canyon. Die Sicht war nicht allzu gut, da man mit Blickrichtung Süden so ziemlich immer gegen das Licht guckte. Aber das machte nichts.

Ein wenig KO von den vielen Eindrücken der letzten Tage pfiff ich auf Scenic Drives, lief nur ein bisschen den schmalen Weg am Rim entlang und setzte mich dann auf die Sun Porch um in aller Ruhe erst auf den Sonnenbrand und dann auf den Sonnenuntergang zu warten. Beides kam zuverlässig.













In dem großen Aufenthaltsraum hatte es sich ein Hund groß wie ein Kalb auf einem der Sofas direkt vor den Panorama-Fenstern breit gemacht, niemand sagte etwas, sodass ich in zweiter Reihe Platz nahm. Als es so dunkel wurde, dass man an der gegenüber liegenden Kante die Lichter der fahrenden Autos sah und das Blitzlichtgeflacker der Sonnenuntergangsbeobachter abnahm, setzte ich mich auf den einen oder anderen Gin-Tonic bei Live-Musik in die Bar.

Ach ja, man sollte eine Taschenlampe mitnehmen, besonders wenn das eigene Zimmer ein wenig weit ab liegt, denn außer dem Licht der Lodge gibt es hier keine Lichtquellen und eine nur unzureichende Beleuchtung des Geländes. Mit einer Lampe vermeidet man unversehens auf ein Tier zu treten oder sich anderweitig zu verletzen, denn man würde nicht mal jemanden sehen, der einem ebenfalls ohne Taschenlampe begegnet, wenn man abends so wie ich noch 5-mal zum Auto geht um etwas herauszuholen.

Am North Rim fand ich es zumindest für jemanden, der den South Rim schon kennt, schon etwas schöner, denn hier herrschte eine ruhige und relaxte Atmosphäre, sodass ich mir zwischen den ganzen Leuten in den bequemen Stühlen vorkam wie in einer edlen Kurklinik für Lungenkranke. Nur die Drinks aus der Bar und die Pizza aus dem Deli, die der eine oder andere dort zu sich nahm, machte diesen Eindruck zunichte.

Wer dort übernachten will, sollte seine Reservierung schnell veranlassen, denn die nächsten Übernachtungsmöglichkeiten sind wieder mindestens eine halbe Stunde Fahrt entfernt. Ich hatte etwa ein Jahr im Voraus reserviert und hatte schon nicht mehr die freie Wahl. Die Lodge bietet alles, was man für einen Abend braucht, vom Souvenirshop über verschiedene Möglichkeiten etwas zu essen zu bekommen bis hin zur Bar mit Livemusik am Abend. Nur die Zimmer sind schon sehr, sehr schlicht, zumindest das im Motel-Stil, das ich gebucht hatte. Insgesamt habe ich nicht bereut hierher gekommen zu sein.

Tja, so langsam nähert meine Reise sich dem Ende und wie immer begann ich schon mal sehr vorsichtig meinen Kram zusammenzupacken, das extra zu legen oder schon wegzuwerfen, was nicht mitkommen sollte nach Deutschland und zu ordnen und aus den vielen Winkeln im Auto zu holen, was in den Koffer musste.

Morgen geht es zur vorletzten Station des Urlaubs, in den Zion National Park.

(Übernachtung: Grand Canyon Lodge, North Rim)