7. Tag - 26.1.2008 oder der 40. GeburtstagIrgendwann um 7 Uhr klingelt ein Handy... Ich bewege mich keinen Zentimeter. Schlauerweise liegt es irgendwo in der Sitzecke. Patrick geht ran und ich höre nur, wie er sowas sagt wie "...natürlich kling' ich verschlafen, ich HAB geschlafen... wir sind in Amerika." Dann krieg ich den Hörer unter die Bettdecke. Erster Gratulant ist ein alter Schulfreund, der nicht wusste, daß wir in Vegas sind. Außer einem genuschelten "Danke" sag ich nicht viel... Telefongebühren sind schließlich teuer
Um 10 Uhr ist dann aber doch aufstehen angesagt. Mein erster Gedanke "Heut ziehen wir ins Wynn!"
Aber zuerst gibt es einen leckeren Champagner-Brunch im Mirage. Das blöde an Buffet's ist die Tatsache, daß man immer möglichst von allem kosten möchte und am Schluß total vollgefressen ist, obwohl man nicht mal die Hälfte der Köstlichkeiten probiert hat.
Wir sitzen bis 14.30 Uhr gemütlich beim Brunch. Dann ist Check-Inn im "Wynn" angesagt. an der Rezeption frage ich, ob es nicht ein Upgrade oder einen "nicer room" bzw. "room with a nice view" gibt. Schließlich ist ja mein Geburtstag. Hier versuche ich es auch "nur" mit Augenklimpern und ohne 20 Dollar. Der nette Herr an der Rezeption meint, er hätte ein Zimmer in der obersten Etage. Höher ginge es nicht mehr... im 60. Stock. Als wir oben ankommen, kann ich es nicht fassen. Dieser Ausblick ist einfach atemberaubend. Ein anderes Wort fällt mir nicht ein! Wir wohnen direkt unter dem "Y" vom Wynn.
Natürlich wollen auch Alex und Nadine sich das Zimmer anschauen und kaum sind die beiden angekommen, klopft es an der Tür und der Room-Service rollt einen Geburtstagskuchen herein. Patrick meint, er wäre sicher vom Hotel, weil ich an der Rezeption meinen Geburtstag erwähnt habe, aber es ist eine Überraschung von Freunden aus Deutschland!
Ich erinnere mich nicht mal, daß ich Susanne erzählt hatte, daß wir an meinem Birthday im Wynn wohnen. Aber irgendwie hat sie es wohl rausbekommen und so machen wir uns zu viert über den leckeren Kuchen her. Danach sitzen wir einfach nur da und sehen zu, wie in Las Vegas langsam die Lichter angehen. Der Anblick ist noch beeindruckender, als die Aussicht bei Tag. Die Canon glüht und wir alle sind begeistert. Na ja, Alex sitzt ca. 5 Meter hinter uns. Er hat Höhenangst
Gegenüber vom Hotel liegt die Fashion-Show-Mall und wir Mädels machen einen kleinen Ausflug dorthin, während die Jungs das Casino vom Wynn testen wollen. Als wir uns nach knapp 2 Stunden wieder treffen, hat Patrick drei Videopoker-Automaten um ca. 380 Dollar erleichtert. Er hat also meine Ausgaben in der Mall sozusagen egalisiert
Jetzt ist es aber Zeit, sich zu "richten". Wir wollen im Mirage in den Jet-Nightclub. Ich stehe also in dem riesigen Badezimmer des Wynn, als Patrick mich ruft, weil die Piraten-Show vom "TI" anfängt (die können wir vom Zimmer aus sehen). Beim Rauslaufen rutsche ich weg und knalle voll mit Hüfte und Schulter auf den Marmorboden. Den Kopf schlage ich mir auch noch an... das merke ich aber schon gar nicht mehr richtig, weil der Schmerz in der Hüfte mir kurzzeitig den Atem nimmt. Der Schatz steht direkt neben mir, weil es so schrecklich geknallt hat. Mein erster Gedanke "ich kann noch denken und sehe noch, also lebe ich noch.." dann "ich kann mein Bein bewegen, also kein Oberschenkelhals-Bruch".. und "Arm bewegt sich auch normal, keine Schulterluxation oder -fraktur". Tastend greife ich an den Kopf, um zu sehen, ob ich ne fiese Platzwunde hab. Auch nicht. Puh! Glück gehabt. Aber natürlich denke ich auch "so ein Mist, jetzt hab ich blaue Flecken an der Schulter und für die Hochzeit hab ich mir ein Neckholder-Kleid gekauft." Typisch Frau eben!
Wir treffen uns im Mirage und entschließen uns ziemlich schnell, nicht ins Jet zu gehen, weil dort eine elend lange Schlange steht. Wir Mädels haben von mittags noch Freikarten für den Club Revolution (ebenfalls im Mirage). Blöderweise haben Alex und Nadine ihre Ausweise mal wieder nicht dabei und so müssen die beiden erstmal wieder auf's Zimmer, um die ID's zu besorgen. Das hat man nun davon, wenn man unter 30jährige mitnimmt
Dann können wir aber rein und es gefällt uns sehr gut.
Das Revolution kann ich wirklich empfehlen. Klasse Musik und speziell für die Jungs: wirklich heiße Go Go's. Hier gibts nur leider keine GoGo-Boy's (wie im Studio 54), aber egal. Nachdem wir uns tanzmäßig ausgetobt haben, gehts -wohin sonst- noch kurz ins Casino. Die Waitress Hanna kennt uns schon und sagt "4 Jackie-Coke - right?" Na das nenn ich mal Service.
So endet der Abend eher am frühen Morgen gegen 4 Uhr. Ich rufe noch schnell Klaus an, um mich für den Geburtstags-Überraschungs-Kuchen zu bedanken, auch wenn ich in Deuschland schon keinen Geburtstag mehr habe.
Auf dem Rückweg ins Wynn bringen mich meine High-Heels fast um und so ziehe ich kurzerhand die Schuhe aus. Bei DEN dicken Teppichen auch kein Problem