21.04. SzenenwechselFangen wir diesen Tag mit einem kurzen Replay des vorherigen an:
Vorher werfen wir aber noch einen Blick auf das Infoblatt zur Cabin. Der letzte Satz lautet: „Enjoy the sounds of the night“
Und das ist nicht zu viel versprochen: die Geräusche kommen von überall her: Hier ein Rascheln unter der Stelzen der Hütte, dort ein Tapsen auf dem Dach. Manche Geräusche scheinen sogar direkt aus der Hütte zu kommen (wenn man aber mit der Taschenlampe nachschaut, findet man nix) … und am nächsten Morgen wecken uns die Vögel.
... und wir entdecken, dass wir nachts nicht alleine in der Hütte gewesen waren: ein Riemen und die Außentasche unsere Rucksacks - wo die Keks drin sind, äh waren - sind durchgenagt. Hatten wir uns doch nicht getäuscht. …
macht nix – Rucksack ausschütteln – weiter geht’s.
Draußen ist es noch dunkel, die Kinder schlafen noch, Simone ist zwar wach, sieht aber noch ein bisschen so aus, als würde sie noch schlafen. Ich schaue auch nicht besser aus, raffe mich aber auf und steige ins Auto. Mal gucken, was der Park so am frühen Morgen zu bieten hat.
Zuerst fahre ich zum Upper Myakka Lake. Dort sehe ich viele Wasservögel, viel mehr als gestern bei Tage. Am besten gefallen mir aber die Geier, die sich bei Sonnenaufgang ein Stelldichein geben. Die folgenden Bilder sind leider etwas unscharf, aber Dämmerlicht und zoomen passt irgendwie nicht zusammen.
Gleich in der Nähe neben der Straße entdecke ich einige Rehe, die aber recht scheu sind.
Etwas huscht durch den Straßengraben. „Ein Reh“, denke ich. Kann aber nicht sein. „Eindeutig zu klein!“ Neugierig steige ich aus. Das Etwas huscht in den Wald und versteckt sich hinter einem Baum. Gespannt warte ich ab. Plötzlich linst ein Kopf hinter dem Baum hervor um gleich wieder zu verschwinden. „Erkannt mein Freund“, schießt es mir durch den Kopf. Ein Waschbär!
Wieder blitzt das Köpfchen hinter dem stamm hervor, nur um gleich wieder zu verschwinden. So geht es eine Weile. Irgendwann verliere ich die Geduld und versuche mich zu näher – und schon ist der Waschbär im Wald verschwunden.
Danach laufe ich noch schnell den Trail am Fluss entlang, den wir am Vortag gelaufen sind. Dabei scheuche ich ein paar Rehe auf, die schnell Reißaus nehmen. So bleibt mir nur dieser Vogel als Fotomotiv:
Jetzt geht es zurück zur Hütte. Wir frühstücken gemeinsam. Die Kinder gucken noch hinter dem Haus nach Eichhörnchen, während wir packen. Dabei besprechen wir noch den Plan für heute: zügig nach Orlando durchfahren, und Sea World einen ersten Besuch abstatten, bevor wir unsere nächste Fewo beziehen.
Die Fahrt nach Orlando verläuft trotz des vielen Verkehrs reibungslos.
Gegen 11 Uhr sind sind wir am Sea World. Schweigend löhnen wir die 17$ Parkgebühr (waren das nicht mal 12$ gewesen?) und parken dafür in Reihe 31. Letzter Gedanke, bevor wir zuschließen: „Gut merken, damit wir das Auto nachher auch wiederfinden!“
Dann sind wir am Eingang. Dank unserer Discovery Cove - Reservierung können wir gleich zum Einlass. Vorher haben wir auch noch die Kontrolle unseres mit Getränken, Keksen und Marshmellow-Osterküken gefüllten Rucksackes überstanden. Natürlich hatten wir auch noch unsere Regenjacken eingepackt – denn die Orca-Show „One Ocean“ stand gleich auf dem Programm. Eine halbe Stunde vor Beginn der nächsten Darbietung waren wir da und fanden gleich einen Platz in der soak zone, dem Bereich also, wo man nass gespritzt werden kann.
Die Ränge füllen sich zusehends, und kurz vor dem Start finden die Verkäufer der Regenüberhänge reißenden Absatz. Wir bekommen ein mulmiges Gefühl, ob unsere Regenjacken ausreichen – aber zu spät. Die Show beginnt.
Spätestens als der erste Orca durch die Luft segelt, sind wir hin und weg. Die spektakuläre Vorstellung, garniert mit der eingängigen Musik und den visuellen Einblendungen gefällt uns schon arg – auch wenn’s natürlich stellenweise ziemlich dick aufgetragen ist. Gedanken an Tierschutz verdrängt man hier auch lieber. Alles wirkt durch und durch professionell. Eines muss man den Amerikanern lassen: auf Shows verstehen sie sich.
Nass gespritzt werden wir natürlich auch. Abe wir kommen gut weg, denn wir bekommen nur einen Schwall Wasser ab. Einmal kurz schütteln – und weiter geht’s.
Am Ende der Show sind wir uns sicher: das ist genau der richtige Einstieg in unsere Orlando-Tage.
Danach wollen die Kinder zu Shamu’s Happy Harbour. Hier können sich die Kinder austoben. Es gibt ein Karussell, einen Wasserspielplatz, eine Kletterburg – finden die Kinder toll - und ein paar Bänke zum Ausruhen –finden die Erwachsenen toll.
Anschließend schlendern wir durch den Park. Im Wissen, dass wir noch mal während des Urlaubs wiederkommen können, lassen wir es gemütlich angehen. Nächste Station ist das Shark Encounter. In zwei Außenbecken sehen wir erst ein paar kleine Haiarten, dann geht es in den Tunnel des eigentlichen Aquariums. Auf einem Band werden wir die Leute durch den Tunnel geschleust. Vorteil: es bilden sich keine Schlangen. Nachteil: Man kann nicht anhalten, um sich was genauer anzugucken. Macht nichts – besuchen wir die Encounter halt gleich nochmal.
Wir bewundern die Leute, die sich in die Achterbahnen wagen – wir stehen aber mehr auf die Shows (Okay, man kann auch sagen, dass wir schon im Angesicht der Achterbahn die Hosen voll haben) - und da steht jetzt die Delfinshow „Blue Horizon“an. Delfine sind zwar nicht so spektakulär wie die Orcas, aber die Show ist farbenprächtiger, das Zusammenwirken von Mensch und Tier eindrucksvoll, die Musik noch schöner und an manchen Stellen wird’s sogar poetisch – „Hach schön“, denke ich nicht nur einmal, und ein Blick zu meiner Familie verrät mir, dass es nicht nur mir so geht.
Bevor den Park nach 4 Stunden verlassen, kommen wir noch an „Wild Artic“ vorbei, wo es einige arktische Großtiere zu sehen gibt. Um dorthin zu gelangen, unternimmt man einen simulierten Hubschrauberflug ins Expeditionscamp. Die Wartezeit ist mit 10 Minuten überschaubar, also nehmen wir das noch mit. Zuerst kommen wir zusammen mit vielleicht 50 Leute eine Kabine, dann heißt es anschnallen und schon geht es los. Während ein Film abläuft, werden wir ganz schön durchgeschüttelt, besonders als es durch einen arktischen Sturm geht, aber vor allem macht es einen Heidenspaß. Man kann auch „zu Fuß“ anreisen, dann sieht man nur den Film ohne Gerüttel.
Danach kommt man in einen Bereich, der einem der früheren Entdeckerschiffe nachempfunden ist. Das Licht ist gedämpft. Mag sein, dass dieses Licht den tatsächlichen Verhältnissen angepasst ist, auf mich wirkt es jedenfalls etwas deprimierend. Hier nun sehen wir die drei Belugas, einen Eisbär und ein Walross.
Um 16.30 Uhr verlassen wir Sea World. Es hat uns gut gefallen, und wir wissen, dass wir auf jeden Fall während unseres Aufenthaltes noch mal kommen werden, um uns den Rest und nochmals die Shows anzuschauen.
Auf dem Weg zur Ferienwohnung kaufen wir noch Lebensmittel und um 17.30 Uhr sind wir an der Ferienwohnung, wo wir von unseren Gastgebern Heike und Fritz herzlich empfangen werden. Sie erklären uns alles ausführlich. Alles ist so, wie wir es uns vorgestellt haben- wir fühlen uns sofort pudelwohl. Wir haben hier u.a. einen Wohn/Schlafraum, eine kleine Küche, das Screen Room und vor allem den Pool mit den hübschen Garten, in dem früh die Eichhörnchen herumhopsen. Die Wohnung ist zwar nicht gerade riesig, aber wir werden die meiste Zeit eh unterwegs oder am Pool sein. Während Simone einräumt, hüpfen die Mädchen und ich ins Wasser. Herrlich!
Bilder von der Wohnung gibt’s später.
Morgen steht dann der einzige wirkliche Pflichttermin unserer Reise an. Normalweise bin ja ich ja für die Programmplanung zuständig, aber in diesem einen Punkt lassen Simone und die Kinder nicht mit sich reden. Es muss einfach sein: Disney.
Gruß
Harald